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Professionelles Biobanking auf Spitzenniveau
Die Forschung am USZ ist Brücke zwischen Wissenschaft und klinischer Anwendung. Die Infrastruktur wurde um ein professionelles Probenmanagement-System ergänzt.
Text: Moritz Suter
Bilder: Noun Project
Dieses konnte im Herbst 2022 in Betrieb genommen werden und bietet verschiedene Vorteile: «Durch das voll integrierte System von der Blutentnahme-Verordnung über die automatisierte Verarbeitung bis zur dokumentierten Verwaltung und Lagerung kann die für die Forschung eminent wichtige Standardisierung der Proben gewährleistet werden. Denn bei fehlender Dokumentation des «Proben-Lifecycle» sind Proben nicht vergleichbar, und im schlimmsten Fall können Forschungsuntersuchungen verzerrt oder fehlerhaft sein», sagt Michael Weisskopf, Leiter des Research Biobanking Service Center.
Das Herzstück des Biobankings
Unter dem Begriff «Liquid Biobanking» werden die Lagerung und die Verwaltung von humanen Forschungsproben zusammengefasst. Diese können alle möglichen Flüssigkeiten enthalten: Blut, Urin, sogar Rückenmarksflüssig- keit. Neben diesen Flüssigproben ist das System auch für Gewebeproben nutzbar, wozu mit der Pathologie und dem Sample Processing Lab des Comprehensive Cancer Center Zürich (CCCZ) eine Zusammenarbeit gestartet wird. Die Proben werden in einem automatisierten Tiefkühler bei minus 80 Grad Celsius aufbewahrt und können für Forschungsprojekte aller Art verwendet werden. Während bisher jeder Behälter nach der Probenabgabe von Hand beschriftet und in einem der knapp 900 einzelnen Tiefkühler eingelagert wurde, werden nun maschinenlesbare, vorcodierte Tubes durch einen Liquidhandler prozessiert und anschliessend im Herzstück des Biobankings eingelagert: Im neuen Tieftemperatur-Lagersystem können bis zu zwei Millionen Proben automatisiert gelagert werden. Forschende auf Probensuche müssen die entsprechenden Suchfilter in der Probenverwaltungssoftware eingeben und können die Probenausgabe veran-