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Schools – zukunftsweisende Reorganisation der Akademie

Die Universität Liechtenstein muss sich in einer dynamischen und umkämpften Hochschullandschaft behaupten. Sie verfügt dabei in der Ausgangslage anders als Hochschulen in ihrem regionalen Umfeld über keinen grossen «Heimmarkt». Diese unterschiedliche regionale Situation ist von den Verantwortungsträgern stets im Auge zu behalten. Die Bewerberinnen und Bewerber für ein Studium an der Universität Liechtenstein kommen primär aus dem Alpenrheintal bzw. der Bodenseeregion, sekundär aus dem Rest der Schweiz, Österreichs und Deutschlands und zu einem kleineren Anteil aus anderen Ländern. Die Universität Liechtenstein steht daher in direkter Konkurrenz mit nahezu allen Hochschulen der Region. In diesem Zusammenhang ist nicht zu übersehen, dass die angrenzenden Regionen in den letzten Jahren sehr massiv in den Ausbau und die Weiterentwicklung ihrer Hochschulen investiert haben, während die strategische Weiterentwicklung der Universität Liechtenstein durch eine Erhöhung von Staatsbeiträgen in den letzten Jahren nicht vorgesehen war.

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Bereits im Jahre 2019 wurden seitens der Universität Liechtenstein mit dem internen Erneuerungsprojekt «Fit for the Future» die ersten strukturellen wie inhaltlich notwendigen Entwicklungsschritte und -massnahmen gesetzt, um der strategischen Herausforderung des Erhalts der Wettbewerbs- und Konkurrenzfähigkeit in der regionalen Hochschullandschaft zu begegnen. Dabei standen zunächst die notwendige Stärkung der Good Public Governance, die Fokussierung auf strategische Schwerpunkte (Stärken stärken) sowie die Professionalisierung der Kern- und Supportprozesse (Effizienzsteigerung) im Vordergrund.

Die nunmehr geltende, intern erarbeitete, durch alle internen Gremien verabschiedete und breit abgestützte Entwicklungs- und Finanzplanung 2023 bis 2026 baut auf dem Erreichten auf und zeigt – auch nach Auffassung der Regierung – den Weg auf, wie die Universität den zunehmenden Herausforderungen, dem ohnehin stattfindenden Wandel und dem grossen Druck in der sich fortlaufend wandelnden Bildungslandschaft erfolgreich begegnen kann und muss. Es wird dabei proaktiv das langfristige Zielbild 2030 der Universität vorgezeichnet und die notwendigen strategischen Zielsetzungen samt Massnahmen definiert.

Eine der für den künftigen Erfolg entscheidenden Zielsetzungen und strategischen Massnahmen betrifft die Neuordnung und Transformation der Akademie der Universität in Form von Schools, welche am 1. Januar 2023 in Kraft treten wird und die bisherigen fünf Institute ablöst. Diese neue Organisationsstruktur wird der Grösse der Universität besser gerecht. Die Kleinheit der Universität Liechtenstein ermöglicht eine persönliche Nähe, Betreuung und Förderung der Studierenden. Die Transformation in fach- und lehrbezogene Schools und die damit verbundene Nachwuchsförderung, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie der hiermit zusammenhängende Wissensaustausch in flacheren und modernen Organisationsstrukturen fördert die Attraktivität der Universität Liechtenstein für junge qualifizierte Studierende. Die Neuorganisation eignet sich damit besser zur Erreichung des gesetzlich erteilten Leistungsauftrags, der strategischen Gesamtziele sowie zur Orientierung an den Werten Gestaltungsfreude, Achtsamkeit, Verantwortung und Agilität.