HS12_UK_MIKRO_ORDNER

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Theorie: Marktangebot und –nachfrage

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Definition 30. Marktnachfrage Wenn alle Nachfrager i = 1, . . . , n Preisnehmer sind, dann ist die Marktnachfrage nach Gut i ist die Summe der individuellen Nachfragen nach Gut i: Xi (p1 , . . . , pn , m) =

n X

xij (p1 , . . . , pn , m)

i=1

. . . wobei. . . • xij

0 gelten muss (die Nachfragen sind nicht negativ)

Die Interpretation der Marktnachfrage unterscheidet sich kaum von der Interpretation der individuellen Nachfrage. Sie gibt für jeden Preis an, wieviel insgesamt auf dem Markt nachgefragt würde. Da im Graphen typischerweise die Mengen auf der horizontalen Achse abgetragen werden, bedeutet dies, dass wir horizontal addieren müssen. Abbildung 57 verdeutlicht dies. Abbildung 57: Aggregation von individuellen Nachfragen zur Marktnachfrage Da über die Mengen (nicht über die Preise) addiert werden muss, wird horizontal Marktnachfrage! aufaddiert. Hierbei muss man darauf achten, wo die Nullstellen der individuellen Nachfragefunktionen sind. Diese verursachen “Knicke” in der Marktnachfragefunktion. Man sieht im Graphen ausserdem, dass die Marktnachfrage umso flacher wird, je mehr Nachfrager in den Markt eintreten.

€!

Nachfrager 1!

€!

Nachfrager 2!

€!

Nullstelle!

Marktnachfrage!

Knick!

Nullstelle!

x1

Knick!

x2

x1 + x 2

Um die Knicke in der Marktnachfragefunktion zu finden, muss man berücksichtigen, wo die Nullstellen der individuellen Nachfragefunktionen sind. Das folgende Kochrezept gibt hierzu ! ! ! eine Anleitung.

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