UN-PLAQUED 17 Alternativen

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THEORIE & PRAXIS / ALTERNATIVEN

Der Internationale AK Kongress in Berlin 336 Teilnehmer aus 19 Ländern trafen sich vom 17. - 19.09.2010 unter dem Motto ›a working vision – Erfolg einer Idee‹ zum interdisziplinären Gedankenaustausch erstmals in der deutschen Hauptstadt. Unter den Teilnehmern, die größtenteils Praktiker aus den verschiedensten medizinischen Fachgebieten sind, befanden sich in diesem Jahr auch einige junge Zahnmediziner. Der gut besuchte Vorkongress wurde von dem Vortrag des Umweltmediziners Dr. Joachim Mutter eröffnet. Er sprach äußerst engagiert über Mangelernährung, lebenswichtige Nährstoffe und unbemerkter Dauerbelastung durch Gifte und Strahlungen, welche zunehmend in der Umwelt vorhanden sind. Diese können zur Schwächung der Regulationsfähigkeit des Körpers führen, was den Nährboden zur Ausbreitung von Infektionen bieten kann. Ein kostenfreier Einführungskurs wurde von Zahnarzt Dr. Rudolf Meierhöfer und Frau Dr. Margit A. RiedlHohenberger gehalten und besonders von den jungen Zahnmedizinern interessiert aufgenommen. Theoretisch und praktisch demonstrierten sie die vielen Möglichkeiten der AK in der Diagnostik und Materialtestung, denn gerade in der Zahnmedizin werden besonders viele Fremdstoffe dauerhaft in den Körper eingebracht. Einige ›Mutige‹ konnten ihren Beckenschiefstand oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten live vor dem Publikum testen lassen und sich davon überzeugen, wie die AK Wissenschaftlichkeit mit den manuellen Fähigkeiten eines Arztes verknüpft. 42 Vorträge in 3 Tagen boten eine enorme Vielfalt wissenschaftlicher Themen, forderten aber auch die Kondition der Kongressteilnehmer. Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Frank Bittmann von der Uni Potsdam. Er referierte über die neueste Grundlagenforschung zum Muskeltest und erweiterte das Bild über Muskeln weit über die simple Krafterzeugung hinaus. Er zeigte, wie ein Muskel oszilliert, in verschiedenen Frequenzen arbeitet, Wellen produziert, die man sogar hörbar machen kann. Faszinierend vor allen für die Zahnärzte war, wie eng die Zahnmedizin und Sportmedizin miteinander verbunden sind. Dr. Jochen Gruber sprach über AK im Leistungssport und Herdgeschehen aus sportmedizinischer Sicht. In Zusammenarbeit mit einem ZA diagnostizierte der Mediziner Störfelder im Kiefer-Gesichtsbereich und konnte durch nachfolgende Behandlung die Leistung von Profifußballern deutlich steigern. Einen breiten Raum nahmen Vorträge zur chemischen Seite der Triad of Health ein, wie Gastroenterologie, AK Konzepte zur Entgiftung, physikalische Grundlagen der Nosodentestung, Darmflora u. Laktofermentation, Diagnose von Materialunverträglichkeiten und das Erkennen von Immundysbalancen. Auf dem Internationalen AK Kongress wurden aber auch nicht AK praktizierende Experten auf ihrem Gebiet gehört, wie Prof. Dr. Axel Bumann zur Kiefergelenksdiagnostik, Dr. Claus Scheingraber zu Feldern und Wellen und DM Christian Albrecht zur Neuraltherapie. Der Kongress bot einen umfangreichen Einblick in die Komplexität der Applied Kinesiology und die zusammenhängenden Fachgebiete. Die drei intensiven Tage wurden durch einen lebendigen, Kontakte pflegenden Abend im Alt-Berliner Biersalon und einen fröhlichen Gala-Abend im Kaisersaal abgerundet. Der Berliner AK Kongress war ein großes Erlebnis, welches voller Vorfreude auf den nächsten Kongress in Frankreich blicken lässt.

Dr. Dr. Heidemarie Dobberstein

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