Bügel oder nüt Playoffs-Beilage 2018

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Foto: Claudio Thoma

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PLAYOFF-VIERTELFINAL AUSGABE MÄRZ 2018

DAS OFFIZIELLE VEREINSMAGAZIN DES UHC USTER

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Mi 28.02.18 19:30 Sportzentrum, Zuchwil

2 Sa 03.03.18 17:00 3

Buchholz, Uster

4 Sa 10.03.18 19:00 Sportzentrum, Zuchwil 5

So 11.03.18 17:30

6 Sa 17.03.18 17:00 7

F F

So 04.03.18 17:30 Buchholz, Uster

Sportzentrum, Zuchwil Buchholz, Uster

So 18.03.18 19:30 Sportanlage Grossmatt, Kirchberg

O E Y G A A L L I

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Foto: Claudio Thoma

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er UHC Uster dürfe beim erneu­ ten Versuch des erstmaligen Sprungs in die Playoffs «keine Punkte mehr gegen die direkten ­Konkurrenten liegen lassen», stand im ­Saisonguide 2017/2018 des Magazins «unihockey.ch» geschrieben. Diese Vorgabe erfüllten die Zürcher Ober­ länder zwar nur bedingt. Gegen Chur, WaSa und die Jets verbuchte man jeweils nur drei der sechs möglichen Punkte; gegen Aufsteiger Zug resul­ tierten sogar zwei Niederlagen. Dem gegenüber stehen jedoch auch die beiden Auswärtssiege bei den Tigers und den Grasshoppern sowie ins­ besondere die eindrückliche Serie von fünf Siegen zum Abschluss der Quali­ fikation, in der neben Malans und Rychenberg auch Titelverteidiger, Qualisieger und nun auch noch ­Playoffgegner Wiler-Ersigen das Nach­ sehen hatte. Die «Mehreinnahme» von sieben Punkten gegenüber der vorhe­ rigen Saison, 29 statt 22 Zähler, reichte zur erstmaligen Ustermer Playoff­ qualifikation aus. Neben dem Umstand, dass mit Chur ein eigentlich gesetzter Playoff­ club eine Saison zum Vergessen ab­ ­ lieferte und erstmals seit der Saison 2008/09 wieder gegen den Abstieg spielt, dürfen sich die Zürcher Ober­ länder diesen Erfolg aber vor allem auf

die eigenen Fahnen schreiben. Gegen­ über der Saison 2016/17 hat das Buch­ holz-Team spielerisch einen grossen Schritt nach vorne gemacht, wie Coach Simon Meier festhält. Aus­ schlaggebend für den Playoffeinzug war auch, dass diese Entwicklung wäh­ rend der Spielzeit weiterlief und das Team als Kollektiv dazu mental so stark war, den missglückten Saisonauftakt und die unglücklichen Niederlagen, als man mehrmals einen Vorsprung von mehreren Toren nicht in Punkte ummünzen konnte, auf die richtige Art und Weise zu verarbeiten. Resignation war in der Garderobe der Zürcher Oberländer nie zu spüren, wie neben Meier auch die Spieler betonen. «­ Analysieren, die richtigen Schlüsse ziehen und entsprechende Massnah­ men in Training und folgenden Spielen umsetzen», hiess die Devise, die man im ­Zürcher Oberland verfolgte – und für die harte Arbeit schliesslich belohnt wurde. Die Begriffe «Kollektiv» und «Ein­ heit» sind bezüglich der Ustermer NLA-Truppe 2017/18 keine leeren Worthülsen. Die jungen Spieler und die sogenannten «Arbeiter» haben ihren Teil zu besagter Entwicklung genauso beigesteuert wie die Leit­ wölfe um Captain Raphael Berweger und Defensivdirigent Florian Bolliger,

welche die in sie gesetzten Ansprüche zu erfüllen vermochten. Allen voran Manuel Hummer, der sich im Top­ scorer-Trikot (21 Tore und 13 Assists) immer noch pudelwohl fühlt und gar nicht daran denkt, es irgend jemand anderem abzugeben. Oder Simon Suter, das Vorbild an Einsatz überhaupt und Mann der spielentscheidenden Tore. Oder Oskar Henriksson, der Anfang Dezember 2017 von der Centerauf die Verteidigerposition beordert wurde, dort aber nichts von seinem Zug aufs gegnerische Tor eingebüsst hat. Auf der Goalieposition ist auf David Holenstein und Penaltykiller Christoph Tschopp stets Verlass. Im Playoffduell gegen den elf­ fachen Schweizermeister Wiler-­ Ersigen müssen die Ustermer, den Aus­ fall von Aggressivverteidiger Tobias Ledergerber verkraften, der sich im zweitletzten Qualispiel gegen eben diesen Gegner einen zweifachen Kreuzbandriss zugezogen hat. Obwohl der UHC Uster in der ­Affiche «David gegen Goliath» die Rolle des Underdogs innehat, gilt es das derzeitige Momentum nach fünf Siegen in Serie zu nutzen und dem Favoriten alle möglichen Beine zu ­stellen. MEHR AUF SEITE 16/17

DAMIAN KELLER

DAVID JANSSON

DANIEL BRUNNER

CHEFREDAKTOR UNIHOCKEY.CH

COACH CH-NATIONALMANNSCHAFT

OK-PRÄSIDENT USTER GAMES

Was für ein Schlussspurt am Ende der Qualifikation und der Heimsieg über Wiler in der vorletzten Runde machte alles klar. Die Playoffs wurden aus eigener Kraft erreicht. Ich mag es vor allem Spielern wie Thomas Aellig gönnen, endlich einmal den Sprung über den Strich geschafft zu haben. Nun gilt es, sich nicht entspannt zurück zu lehnen, sondern weiter Gas zu geben und den Meister zumindest zu ärgern.

Die Liniechemie in Uster in den letzten NLA-Runden hat mir Gefallen. Ich finde es war ein Teil vom Erfolg. Die Linien haben interessante Identitäten aufgebaut. Mit dem Glauben an die eigenen Skills, könnte die Playoff-Serie für Uster gegen Wiler Ersigen ganz cool werden. Manuel Hummer, Oskar Henriksson und Florian Bolliger haben alle drei eine sehr starke Schlussphase gehabt. Keyplayers!

Seit fünf Spielen ist Uster ungeschlagen. Die erstmalige Playoff-Qualifikation wurde mit einer beeindruckenden Stilsicherheit und Überzeugung erreicht. Uster wird für den amtierenden Meister und Cup­ sieger ein unangenehmer Widersacher sein und jeden Z ­ entimeter des Feldes beackern. Aber reicht dies, um den Steigerungslauf fortzusetzen?

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Foto: Severin Binkert

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Zu den fleissigsten Torprodu­ gegen den UHC Uster einen sicher er Titelverteidiger grüsst nach der Qualifikation von dort, wo zenten der Emmentaler gehört in kräfteraubenden Cupfinal gegen den dieser Spielzeit neben dem jungen Grasshopper-Club Zürich bestreiten ihn die Fachleute vor der Saison ­ ­änzig und dem unverwüst­ musste, während man sich im Zürcher «hinprognostiziert» hatten und wo er – Deny K trotz des Umbruchs im Fanionteam mit lichen ­Matthias Hofbauer wie erwartet Oberland anderthalb Wochen «in zwölf Abgängen auf diese Saison hin – auch der schwedische Neuzuzug Ruhe» auf die Serie vorbereiten konnte. seinem eigenen Selbstverständnis Daniel Johnsson, während dahinter Auch werden die Emmentaler ihren nach auch hingehört: von der Tabel­ die bei nur 87 Gegentoren mit Abstand Playoffgegner kaum unterschätzen. ­erteidigung rund um Nicola Coach Thomas Berger äusserte in lenspitze. Dass es der Verein aus dem beste V Norden des Emmentals wiederum ver­ Bischofberger und den in der Quali­ einem Interview auf der vereins­ ­ ualisieg standen hat, das verlorene Spieler­ schlussphase jedoch angeschlagenen eigenen Website, dass der Q ­äänänen den gegnerischen und die Möglichkeit, um Meisterschaft material erfolgreich zu kompensieren Tatu V Stürmern das Leben schwer macht. und Cupsieg kämpfen zu können, und ein Kader aussergewöhnlicher ­ Qualität zusammenzustellen, lässt sich Dass es der SV Wiler-Ersigen aber nicht angesichts der grossen Veränderun­ daraus ablesen, dass man mit 54 Punk­ nur versteht, hochkarätige Topspieler gen im Team eine Genugtuung sei. ten die Ausbeute aus der Spielzeit zu verpflichten, sondern auch Eigen­ «Wir sind uns aber bewusst, dass es ab gewächse auszubilden und erfolgreich jetzt in alle Richtungen gehen kann, 2016/17 nahezu egalisieren konnte. Nur gerade vier Mal musste sich ins ­Fanionteam zu integrieren, beweist weil wir doch wirklich sehr viele junge der SV Wiler-Ersigen geschlagen insbesondere der 18-jährige Vertei­ Spieler haben.» Nun werde es sich geben; neben den Spitzenteams Köniz, diger Jan Bürki. Dessen Performance ­zeigen, ob diese auch in der entschei­ Langnau und GCZ auch dem UHC in seiner ersten kompletten NLA-­ denden Saisonphase die Lücke zu füllen vermögen, welche die ange­ Uster mit 4:3 nach Verlängerung am für Saison führte in geradewegs in die ­ Akteure hinterlassen die Zürcher Oberländer so bedeut­ A-­Nationalmannschaft, mit der er zur sprochenen samen 17. Februar. Dass diese Nieder­ WM-Qualifikation Anfang Februar in haben. «Es braucht nun Neue, welche die Big Points machen.» lage bei den Bernern gelinde gesagt Lettland reisen durfte. Der grosse Vorteil des SV Wiler-­ nicht gerade ein Erdbeben ausgelöst hat, zeigte sich zwei Tage später, als Ersigen gegenüber seinen Kontrahen­ man die zeitlich unbefristete Vertrags­ ten ist die unerreichte Kombination verlängerung mit Coach Thomas von Qualität und Quantität des Kaders. ­Berger bekannt gab, der bei sieben der Deshalb wird es den Bernern auch bisherigen elf Meistertiteln an der kaum zum Nachteil gereichen, dass man vier Tage vor dem Playoffauftakt Bande die Regie geführt hat. MEHR AUF SEITE 20

DAMIAN KELLER

DAVID JANSSON

DANIEL BRUNNER

CHEFREDAKTOR UNIHOCKEY.CH

COACH CH-NATIONALMANNSCHAFT

OK-PRÄSIDENT USTER GAMES

Souveräner Quali-Sieg, den Cuptitel bereits in der Tasche – Wiler scheint aktuell nicht zu bremsen zu sein. Ob alt (Hofbauer, Väänänen, Johnsson) oder jung (Känzig, Mutter, Bürki), Wiler bringt mit drei Linien konstant ein hohes Niveau auf den Platz, was vor allem in einer Playoff-Serie Gold wert ist. Zudem dürften die Berner Uster nach den zuletzt unangenehmen Erfahrungen auch nicht unterschätzen.

Wiler ist bis jetzt eine Maschine gewesen! Beeindruckend. Die Jungen Spieler haben Verantwor­ tung übernommen und mit Matth­ ias Hofbauer und Tatu Väänänen hat Wiler auch Spieler mit sehr viel Erfahrung. Mätthus Cupfinal war einfach überragend. Claudio Mutter und Deny Känzig bilden zusammen mit Daniel Johnsson eine sehr dynamische Linie. Berger und sein Staff hat viele taktische Tools entwickelt.

Wiler hat die Qualifikation dominiert und souverän gewonnen. Die Form­ kurve zeigte weiter nach oben. Matthias Hofbauer führte in seiner unerreichbaren Art Regie beim souveränen Sieg im Cup-Final. Nimmt man diese Machtdemonstration als Massstab, ist Wiler der Top-Favorit auf den Meister-Titel. Uster soll auf diesem Weg nur eine Zwischen-Station sein.

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SRF MACHT UNIHOCKEY-PLAYOFFS ZUM TV-EREIGNIS Neu überträgt Schweizer Radio und Fernsehen ab Playoff-Start ein Spiel pro Runde live. Am 3. März geht's los. Immer samstags um 16.55 Uhr gibt es ein Playoff-Spiel auf SRF zwei. Ebenfalls neu bei SRF ist der Ko-Kommentator: Der ehemalige Unihockeynational­ spieler Christoph Hofbauer kommentiert die Liveübertragungen an der Seite von Reto Held.

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eit der Saison 2014/15 überträgt Schweizer Radio und Fernsehen die Unihockeysuperfinals der Frauen und Männer live im Fernsehen. Neu steigt SRF bereits ab Playoff-Start ein. Immer samstags um 16.55 Uhr auf SRF zwei ist ein Spiel live im Programm. Zum Auftakt am 3. März 2018 zeigt SRF die Viertelfinalpartie HC Rychenberg Win­ terthur gegen Unihockey Tigers Langnau.

CUPFINALS LIVE IM INTERNET Das Kommentatorenduo Held/Hofbauer kam bereits vor den Playoffs zum Einsatz. Am Samstag, 24. Februar 2018, übertrug Schweizer Radio und Fernsehen die Cupfinals der Frauen und Männer als Livestream auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App. Erst den Frauenfinal zwischen den Red Ants Rychenberg Winterthur und Piranha Chur und danach, jener der Männer zwischen dem SV Wiler-Ersigen und dem Grasshopper Club Zürich. Susan Schwaller, Bereichsleiterin Live bei SRF Sport: «Unihockey ist eine sehr dynamische Sportart mit schnellen Spielzügen, vielen Torszenen und grosser Popularität bei der jüngeren Generation. Das haben nicht zuletzt die gelun­ genen Liveübertragungen der Superfinals 2015 bis 2017 gezeigt. Dass mit Christoph Hofbauer einer der prägends­ ten Schweizer Spieler der letzten Jahre unsere Playoff-Über­ tragungen begleiten wird, freut mich besonders.»

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Neuer SRF-Experte und Ko-Kommentator im Uni­ hockey ist Christoph Hofbauer. Der Anfang 2018 vom Spitzensport zurückgetre­ tene ehemalige Nationalspieler blickt auf eine eindrückliche Karriere zurück: Sieben WM-Teilnah­ ­ men und 128 Länderspiele für die Schweiz sowie neun Meistertitel und 405 Partien für den SV Wiler-­ Ersigen stehen in seinem Palmarès. Die Playoffs kommentiert der 34-jährige Berner an der Seite von Reto Held, der die Unihockey­ übertragungen von SRF seit 2017 als Kommentator begleitet.


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