trendguide Kitzbühel Winter 08/09

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TG: Luis Trenker und seine Frau hatten ja zu Kitzbühel vielfältige Beziehungen. Freundschaften mit Kitzbüheler Größen wie Alfons Walde, Toni Sailer, Dr. Lothar Ebersberg uvm. haben ihn mit der Gamsstadt verbunden. Der Theaterdramaturg Fritz Best schrieb in das Kitzbüheler Gästebuch Trenkers einmal „Kitzbühel ohne Trenker, für mich undenkbar“. War diese Verbindung zwischen Luis Trenker und Kitzbühel denn ein Grund für die Standortwahl des Shops? MK: Auf jeden Fall! Natürlich wurde in Südtirol vieles aus seinem Leben verschwiegen. Aber bekannt sind seine Ursprungsorte: eben Berlin, wo nach seiner Flucht aus Südtirol im ersten Weltkrieg seine vier Kinder geboren wurden. Auch ist bekannt, dass er in Kitzbühel lebte. Auch ich als Südtiroler habe eine sehr enge Beziehung zu Kitzbühel – das war für mich schon immer die Hochburg des Skifahrens. TG: Ihr Konzept ist wirklich durchgängig und es ist wie ein kleines Abenteuer wenn man einen Ihrer Shops betritt, weil es da einfach so viel zu entdecken gibt. Sie legen viel Wert auf Details, bei der Einrichtung der Läden sowie

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bei Ihrer Mode. Sind das alles Ihre Ideen oder erhalten Sie Unterstützung von einem Team? MK: Jedes Unternehmen braucht ein Herz, eine Seele, einen Initiator und zum Glück darf ich das hier sein. Die Umsetzung kann aber nur durch die Unterstützung von einem guten Team und guten Partnern im Verkauf stattfinden. Nur mit den besten Kunden, die die Konzepte verstehen, den Ursprung kennen und auch mich akzeptieren, hat man Erfolg – sonst ist es sehr schwer, das erfolgreich umzusetzen. Viele Elemente müssen zu einer Kette zusammen gefügt werden, um ein erfolgreiches Gesamtes zu ergeben.

“Ganz besonders wichtig sind uns unsere Slogans “Life is won‐ derful“ und „“Nice to meet you“. Denn das Leben ist wunderbar und wir freuen uns immer wieder Menschen auf der ganzen Welt zu treffen und kennen zu lernen!“

TG: Dass das was Sie tun viele Menschen begeistert wurde spätestens im Jahr 2006 offiziell bestätigt. Sie haben bei den Global Sportstyle Awards der ISPOVISION Messe gleich in 5 von insgesamt 7 Kategorien gewonnen und in einer sechsten Kategorie noch den 2ten Platz belegt – und dort wurden immerhin die Gewinner-Outfits von 59 Händlern aus 6 Länder gewählt! Was sind Ihre Pläne oder Ziele für die Zukunft? MK: Preise sind eine sehr schöne Anerkennung – sie sind wohltuend und bestätigen, dass man insgesamt auf einem guten Weg ist. Preise allein sind aber sinnlos, wenn man es nicht in Gewinn oder Umsatz umlegen kann. Daher ist es logisch, dass man ein gutes Grundkonzept braucht, welches wir für die nächsten 5 Jahre definiert haben. Ziel ist es, diese Lifestylegeschichte vom Berg runter in die Stadt zu bringen und dort einfach die Umsetzung dieser Philosophie ins Business durchzuführen.

TG: Können Sie uns die Winter-Must-Haves verraten? Welche Stücke sollte jeder daheim im Schrank haben? MK: Zum Glück gibt es da sehr viele. Ein Must-Have sind unsere handgearbeiteten, italienischen, modischen Bergstiefel. Das Beste ist aber unsere Weihnachts-Kollektion, die ab November in den Schaufenstern in allen Zentralalpengeschäften hängen wird. Wir haben aus dem Film „Liebesbriefe aus dem Engadin“ (1938), wo Luis Trenker bei einem Skirennen die Startnummer 42 hatte, welches er natürlich gewonnen hat und wo er auch das Herz seiner Angebeteten erobert hat – natürlich mit einem Happy end – eine kleine Flashkollektion entwickelt, mit der wir weltweit Ansehen und auch Aufmerksamkeit in der Presse gewinnen wollen. TG: Herr Klemera, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

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