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Klettern gibt Lebensfreude

Haben Sie gewusst, dass es mitten in Stäfa eine Kletterhalle gibt? Klein, fein, bunt und für alle, die eine freudvolle Zeit geniessen wollen. Kinder klettern spielerisch, Jugendliche gewinnen Selbstvertrauen und der Profikletterer übt an der überhängenden Wand seine Route im Felsen. Im Rini5 kann man aber auch mit Spielen einen verregneten Sonntag verbringen.

Der Kletterinstruktor IGKA und Mitbegründer von Rini5, Rolf Wüthrich, erzählt von seiner Vision: «Meine Idee war, einen Raum zu schaffen, wo sich Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen begegnen. Hier an der Rinistrasse 5 haben wir zwar eine Kletterhalle zum Bouldern geschaffen, aber wir wollten dem Klettern auch die Ernsthaftigkeit nehmen.» Das ist Rolf Wüthrich und Andrea Wälti gelungen. Im vertikalen Spielraum veranstalten Kinder einen Hindernis-Parcours und sie kraxeln und spielen. Gleichzeitig gibt es anspruchsvolle Wände, wo ambitionierte Kletterer ihre nächste Route im Felsen üben können. Für die breite Bevölkerung bietet Rini5 Boulder- und Fitnesskurse. Bouldern bedeutet Klettern ohne Seil. Rolf Wüthrich fügt an:

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«Für Kinder gibt es den Kletterkindergarten und wir organisieren auch ein Eltern-Kind-Klettern. Für die Erwachsenen stehen zudem Kraftgeräte zur Verfügung.»

Besondere Bedürfnisse

Das Klettern diene auch der Selbstregulation, erklärt der Kletterinstruktor und ausgebildete Traumapädagoge. «In Einer- oder Zweiergruppen bouldern wir mit Kindern mit ADHS, Autismus-Spektrum oder solchen, die unsicher sind oder Angst haben. Dank des Kletterns kommen diese Kinder einfacher durch den Alltag. Auch 16 Kinder mit Beeinträchtigung der Stiftung Balm kommen jede Woche zu uns», erzählt Rolf Wüthrich. Andrea Wälti fügt an: «Im Rini5 können diese Kinder etwas tun, das ihnen Freude bereitet. Wir stülpen nicht ein Programm über sie, sondern wir entwickeln es mit den Kindern. Und die Kletterhalle sieht nicht aus wie ein Therapieraum.»

Einfach klettern

Am Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr, kann jede und jeder im Rini5 einfach vorbeikommen zum Bouldern. Die Kinder bekommen übrigens auch einen Kletterpass, anhand der Symbole von Frosch für leichte über die Giraffe für mittlere bis zum Dukan für schwierige Routen finden sie ihren Weg an der Wand. Rolf Wüthrich und Andrea Wälti sind anwesend, erklären das Bouldern und leisten Hilfestellung. «Die Eltern und Grosseltern sitzen am Tisch daneben, schauen zu und spielen in den Kletterpausen mit den Kindern. Wir halten Material wie Kaplas oder Hula-Hoop-Reifen bereit. Denn die Kinder brauchen immer wieder eine Pause beim Klettern», erklärt Andrea Wälti, «am Sonntag hat das Rini5 den Charme eines erweiterten Spielzimmers.» Es herrsche eine sehr entspannte und familiäre Stimmung und wenn mehrere Kinder anwesend seien, spielen diese auch zusammen. Rolf Wüthrich bestätigt denn auch: «Diejenigen, die kommen, kommen immer wieder.»

Vom kleinen Finger bis zum grossen Zeh

Rolf Wüthrich hat vor der Gründung von Rini5 bereits in einer Kletterhalle gearbeitet und Technikkurse erteilt. Kurse für Erwachsene finden dadurch auch im Rini5 statt. «Es kommen solche, die bereits klettern, aber beispielsweise auch Mütter, die das Klettern erlernen wollen. Vom kleinen Finger bis zum grossen Zeh wird der ganze Körper beansprucht. Und auch das Hirn

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