MAGAZINE TRANSART17

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FESTIVAL OF CONTEMPORARY CULTURE SOUTH TYROL

TRANSART ·

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Wie erklärt man Energie? Die Energie, die Südtirol uns schenkt, geben wir weiter an die Menschen. Um Energie zu spenden und damit aktiv eine energiereiche Zukunft zu gestalten. Im Einklang mit unserer kraftvollen Natur, der Quelle unserer Energie. Wie sehr hat Energie mit Zukunft zu tun? Bereits jetzt kann man sehen, wie schnell Menschen neue Technologie adaptieren, das wird sich in Zukunft noch weiter verstärken Virtualisierung und Digitalisierung werden zunehmen und alles wird immer smarter, also intelligenter. Alperia will zu dieser Entwicklung einen wichtigen Beitrag leisten und Südtirols Zukunft smarter und digitaler gestalten. Mit dem Projekt Smart Region will Alperia den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur ermöglichen, welche die technologische Weiterentwicklung und ein Upgrade von Netzen ermöglicht. Wird Südtirol ein Land zukünftiger Energie sein? Südtirol hat beste Voraussetzungen eine Smart Region zu werden. Wir arbeiten deshalb daran die Energiezukunft des Landes smart zu gestalten mit intelligenten Stromnetzen, die mit innovativen Informationstechnologien verbunden sind und die im Netz gespeicherte Energie effizient nutzen, mit der Elektromobilität, die wir in Südtirol voranbringen wollen, mit ressourcenschonenden und innovativen Energieproduktionsanlagen, mit einem ultraschnellen Breitbandnetz.


www.alperia.eu


TRANSART ist Energie – und dies nicht nur, weil Alperia unser Hauptsponsor ist. TRANSART ist radikale Zeitgenossenschaft – und dies nicht nur, weil zahlreiche unserer Sponsoren (bitte lesen Sie aufmerksam unser Programmheft) zu den erfolgreichsten Interpreten gegenwärtiger unternehmerischer Herausforderungen zählen. Es war hoch an der Zeit, die Formate und Strukturen des Festivalprogrammes neu auszurichten. Über die bewährten Abendveranstaltungen, die für gewöhnlich mit Applaus beginnen und enden, wollen wir in dieser 17. Ausgabe des Festivals für avancierte Zeitgenossenschaft über Erlebnisformate nachdenken, die uns ZEIT und RAUM jenseits der Konventionen erlebbar machen. Zum ersten Mal präsentieren wir uns mit einem HUB im Bozner Stadtmuseum im Sinne eines Versandzentrums zeitgenössischer Botschaften – drei Wochen lang zeigen wir die grandiose Hinterlassenschaft des Künstlers Christoph Schlingensief in Afrika, ein DOCUMENTA 14 Künstlerpaar mit Südtirol-Bezug, eine energetisch aufgeladene Arbeit des kanadischen Künstlers Martin Messier und einen Mittagstisch des heimischen Kuratoren-Kollektivs BAU. Mit den Vereinigten Bühnen Bozen haben wir die traditionsreiche Cult.urnacht in eine CULT.night in eine siebenstündige Plattform verwandelt, die von vielen städtischen Kulturenthusiasten getragen wird und die NEUE MUSIK haben wir mit der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen in einen babylonischen Turm mit sechs Stockwerken gepresst, der richtiggehend glüht. Das wundersame Verhältnis zwischen Zeit, Erkenntnis und Raum ist letzthin von den sozialen Netzwerken in erschreckender Weise verflacht worden. Wieviel Inhalt erschließt sich uns in welcher Zeit? Welches Vorurteil müssen wir zur Seite schaffen, um einen neuen Erkenntnishorizont auszumachen? Was erlebe ich in sieben Sekunden? Was erkenne ich in zehn Stunden? Die Antworten darauf erfahren, erhalten und erleben Sie bei TRANSART17! Kommen Sie zahlreich – es lohnt sich! Peter Paul Kainrath Künstlerischer Leiter 4 · TRANSART


TRANSART è energia, e non solo perché Alperia è il nostro primo sponsor. TRANSART è contemporaneità radicale – e non solo perché molti dei nostri sponsor sono i protagonisti di maggiore successo nelle sfide imprenditoriali contemporanee. Era arrivato il momento di creare nuovi formati e strutture per il programma del festival. Al di là delle serate ormai collaudate che hanno inizio e terminano con un applauso, per la diciassettesima edizione di un festival di cultura contemporanea abbiamo voluto pensare a nuove modalità con cui vivere lo spettacolo, che permettano di esperire il TEMPO e lo SPAZIO in modo non convenzionale. Per la prima volta il festival si presenterà con un HUB al Museo Civico di Bolzano, che funge da centro di distribuzione di messaggi contemporanei. Per tre settimane l’HUB accoglierà la magnifica eredità che l’artista Christoph Schlingensief ha lasciato in Africa, i progetti di una coppia di artisti DOUCMENTA 14, legati all’Alto Adige, un’opera con una forte carica energetica dell’artista canadese Martin Messier e i pranzi curati dal collettivo locale BAU. Con Vereinigten Bühnen Bozen abbiamo trasformato la tradizionale Cult.urnacht in CULT.night, una piattaforma della durata di sette ore a cui parteciperanno i tanti appassionati di cultura della città di Bolzano; con la Facoltà di Design e Arti della Libera Università di Bolzano abbiamo creato una torre babilonica di 6 piani, in cui si potrà ascoltare nuova musica in modo non convenzionale. Il magnifico rapporto fra spazio, tempo e assorbimento di informazioni è stato enormemente influenzato dall’uso dei social media. Quanto contenuto ci si presenta in quale tempo? Quali concetti devono essere messi da parte per creare spazio a nuove percezioni? Cosa vivo in sette secondi? Cosa percepisco in dieci ore? Le risposte le vivrete, scoprirete e sperimenterete a TRANSART17! Partecipate numerosi, ne vale la pena! Peter Paul Kainrath Direttore artistico


DO / GIO

FR / VEN

SA / SAB

SO / DOM

07.09.

08.09.

09.09.

10.09.

20:00

18:00 ↓ 01:00

11:00 ↓ 19:00

13:30 + 16:30

TRANSART HUB OPENING

MUSIC+THEATER+ PERFORMANCE+FILM

MUSIC

MUSIC+HIKING

INAUDITO UNERHÖRT Bozen/Bolzano Babylonischer Turm zeitgenössischer Musik.

CONTAKT10 Vigiljoch Monte S.Vigilio Wir feiern 10 Jahre conTakt percussion group auf dem Vigiljoch!

P. 12

CULT.night Bozen/Bolzano 18:00+21:30 IN MANY HANDS

10:00–18:00 07.09.–27.09.

Torre babilonica di musica contemporanea.

18:00–23:00 JUST ACT

P. 27

18:00–23:00 WRITERS CORNER

EXHIBITION

OPERNDORF AFRIKA INSTALLATION

19:00+20:30+22:00 SQUARES DO NOT (NORMALLY) APPEAR IN NATURE

BOÎTE NOIRE EXHIBITION

19:30 UPLOAD BANDS

ISLANDS SONG EXHIBITION

ALMA

23:30 DJ LUCA FRONZA

P. 21

12.09.+19.09.+26.09. LUNCH

MITTAGSTISCH P. 10

Festeggiamo i 10 anni di conTakt percussion group sul Monte San Vigilio! P. 39

23:00 TRANSART CLUBBING

MUTEK PLAYS TRANSART Bozen/Bolzano Eine Nacht im Zeichen der kanadischen Kreativszene! Una notte all’insegna della musica elettronica canadese! P. 33


MO / LUN

FR / VEN

SA / SAB

MO / LUN

11.09.

15.09.

16.09.

18.09.

20:30

21:00

20:00

20:30

MOVIE MONDAY

MUSIC+VIDEO

PERFORMANCE

MOVIE MONDAY

David Lynch THE ART LIFE Bozen/Bolzano Intimes Portrait über den großen amerikanischen Regisseur.

EVE EGOYAN AH! KOSMOS Bozen/Bolzano Klang und Bild treffen sich in den suggestiven Hallen von Alpewa.

Un intimo ritratto del grande regista americano.

Musica e immagine si incontrano nella suggestiva location di Alpewa.

CONTEMPORARY SCHLANDERS Schlanders Silandro Archaische Fruchtbarkeitsrituale, zeitgenössisch interpretiert, treffen auf die Metamorphosen von Ovid.

DENK ICH AN DEUTSCHLAND IN DER NACHT Bozen/Bolzano Wie entsteht Clubmusik? Manchmal braucht es dazu nicht einmal Musik… Come è nata la musica elettronica? Scoprilo in questo documentario...

P. 45

P. 47

Antichi rituali di fertilità reinterpretati in chiave contemporanea e una rivisitazione delle Metamorfosi di Ovidio.

P. 55

P. 51

TICKETS AND INFO

www.transart.it P. 92

TERMINÜBERSICHT CALENDARIO DEGLI EVENTI


MI / MER

DO / GIO

FR / VEN

SA / SAB

20.09.

21.09.

22.09.

23.09.

10:00 + 20:30

20:30

19:00

16:30

TRANSART TALK

TRANSART TALK

LIVE PERFORMANCE

A TALK WITH ROMAN SIGNER Ritten/Renon Es knallt und raucht und dann ist nichts mehr zu sehen.

A TALK WITH ANDREA LISSONI LORENZO SENNI BIENOISE Bozen/Bolzano Das was man genießen sollte, passiert bereits…

Roman Signer DACH LAWINE+ KREIS SPRENGUNG St. Lorenzen San Lorenzo Versäumen Sie nicht die kürzeste Performance der Festivalgeschichte.

THEATER Aktionstheater Ensemble

PENSION EUROPA Bozen/Bolzano Wann ist Unkorrektes unkorrekt, und wo liegt die Grenze? Sei donne alla disperata ricerca di una visione.

Un Talk con il fabbro svizzero del tempo.

P. 57

P. 61

Un dialogo con Lorenzo Senni e l’aperitivo con il live set di Bienoise. P. 65

Non perdetevi la performance più breve della storia del festival. P. 71

22:00

TRANSART CLUBBINGS ARE GREEN Green Events sind Veranstaltungen, bei denen Nachhaltigkeitskriterien in der Planung und Umsetzung wesentlich sind. Dabei spielen regionale Wertschöpfung, umweltfreundliche Mobilität, Abfallmanagement, regionale und saisonale Lebensmittel, und nicht zuletzt soziale Verantwortung eine wichtige Rolle. I Green Events sono eventi che sono stati organizzati e realizzati seguendo criteri di sostenibilità. Fanno parte di questi criteri la creazione di valore aggiunto a livello regionale, la mobilità eco-friendly, l’uso di cibo e bevande regionali, la gestione dei rifiuti differenziati e, non meno importante, la responsabilità sociale.

19:30

TRANSART CLUBBING

MUSIC

THE ITALIAN NEW WAVE PLAYS TRANSART Bozen/Bolzano Transart ist Tanzart. Venite a ballare tutta la notte con Transart Clubbing. P. 66

SCHWARZES LICHT Bruneck/Brunico Eine karge Berglandschaft, eine fiktive Liebesgeschichte, ein junger halluzinierender N.C. Kaser. Il compositore sudtirolese Alexander Kaiser racconta la storia dello scrittore N.C. Kasers. P. 72


SO / DOM

MO / LUN

DI / MAR

MI / MER

24.09.

25.09.

26.09.

27.09.

20:00

10:00

20:30

20:30

MUSIC

THEATER PLAY TRANSART

LIVE PERFORMANCE

TRANSART CLOSING CONCERT

Laurie Anderson THE LANGUAGE OF THE FUTURE Schwaz (A) befragt den alltäglichen Wahnsinn auf der Suche nach einer Sprache der Zukunft

Manuela Kerer VILLA WUNDER Bozen/Bolzano Das ganze Leben ist Musik! La vita è musica! P. 77

l’artista s’interroga sulla follia quotidiana alla ricerca di un linguaggio del futuro.

Martin Messier CON GRAZIA St. Jakob San Giacomo Wie wohl das Ende der Materie klingt? Che suono produce la fine della materia? P. 78

Silvia Colasanti REQUIEM Stringeranno nei pugni una cometa Bozen/Bolzano Furioses Festival-Ende mit großem Orchester voller Poesie, Schmerz und Leidenschaft. Grande concerto finale del festival!

P. 75

AUTUMN 2017 TRANSART POSTLUDIUM

Esther Stocker

THINK CHANGE P. 88

P. 82


TRANSART HUB

Beginnen Sie Ihre Transart-Erkundungsreise im Festival HUB im Stadtmuseum Bozen: ein Treffpunkt mitten in der Stadt. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zum diesjährigen Programm, hier können Sie Tickets für die Veranstaltungen kaufen, Sie treffen Künstler*innen und Mitarbeiter*innen des Festivals oder nehmen am gemeinsamen Mittagstisch Platz. Der Festival HUB ist ein Ort des Austausches zwischen Team, Künstler*innen und den Bürger*innen der Stadt Bozen. Wir freuen uns auf Sie!

Inizia ad esplorare Transart17 partendo dal Festival HUB al Museo Civico di Bolzano. L’ HUB è un luogo d’incontro nel cuore della città, un luogo di informazione e distribuzione di messaggi contemporanei e di performance; favorisce il dialogo e lo scambio fra gli artisti, il team e i cittadini di Bolzano. Qui potrete comprare i biglietti del festival, incontrare artisti, chiedere informazioni e prendere parte a pranzi collettivi. Vi aspettiamo numerosi!

OPENING HOURS 10:00–18:00

Montags geschlossen Chiuso il lunedi

LOCATION STADTMUSEUM MUSEO CIVICO

Sparkassenstr. 14 Via Cassa di Risparmio 14 Bozen/Bolzano

10 · TRANSART


TRANSART HUB

07.09.–27.09.

EXHIBITION Islands Songs NÝEY & ALL DEPENDS ON THE SUN

EXHIBITION Inland ALMA

EXHIBITION Christoph Schlingensief OPERNDORF AFRIKA

INSTALLATION Martin Messier BOÎTE NOIRE

12.09.+19.09.+26.09. LUNCH MITTAGSTISCH

TRANSART ·

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07.09./20:00

TRANSART HUB OPENING STADTMUSEUM MUSEO CIVICO Sparkassenstr. 14 Via Cassa Di Risparmio 14 Bozen/Bolzano

EINTRITT INGRESSO FREE

Feiern Sie mit uns den diesjährigen Festivalauftakt im Festival HUB im Bozner Stadtmuseum mit der Eröffnung der Ausstellung Operndorf von Christoph Schlingensief, und einer Live-Performance von Islands Songs im Turm des Museums. Setzen Sie sich mit den Utopien von Inland im Ofensaal auseinander, treten Sie in der aufgelassenen Stromzentrale in die Black Box von Martin Messier ein und erleben Sie die raue isländische Klanglandschaft im Weinkeller des Museums. Der Festival HUB bleibt für die Dauer des Festivals geöffnet. Besuchen Sie die Ausstellungen, nehmen Sie an unserem Mittagstisch Platz und kaufen Sie bequem Ihre Eintrittskarten für die TRANSART – Veranstaltungen. Festeggia con noi l’inizio del festival al Festival HUB che apre le sue porte con varie performance e installazioni che si terranno nel corso della serata. Il Festival HUB rimarrà aperto al pubblico per tutta la durata del festival. Qui potrete comprare biglietti del festival, visitare la mostra, incontrare artisti, chiedere informazioni e prendere parte a pranzi collettivi.

07.09.

20:30+21:30+22:30 LIVE PERFORMANCE

18:30 VERNISSAGE AR/GE KUNST Museumstr 29 via Museo Elisa Caldana, Diego Tonus TOPOGRAPHY OF TERROR kuratiert von/a cura di Emanuele Guidi

Islands Songs (Nicolas Perret & Silvia Ploner) STELLAR SURF Sun-storm frequencies and modular synthesis→20’ Den Ausgangspunkt für dieses elektroakustische Experiment bilden Radiofrequenzen, die am Himmel über Bozen aufgenommen werden und VLF Klänge, die im Rahmen von All Depends on the Sun – der für die Dauer des Festivals im Weinkeller des Stadtmuseums präsentierten Klanginstallation – aufgenommen wurden. Sperimentazione elettroacustica, che ha come punto di partenza suoni VLF registrati nel contesto di All Depends on the Sun – un pezzo sonoro presentato nella cantina del vino del Museo Civico durante il periodo del festival – e radiofrequenze raccolte dal cielo sopra Bolzano.


TRANSART HUB

07.09.–27.09.

Depends on the Sun, die über die Klangforschung und deren mögliche Auswirkung auf die Phantasie und Wissenschaft in einen gemeinsamen Dialog treten. Nýey erzählt von der isländischen Insel Surtsey, die 1963 entstanden ist und wegen der besonderen Entwicklung ihres nativen Ökosystems regelmäßig von Wissenschaftlern belauscht und dokumentiert wird. Umgekehrt die Erzählversuche einiger Gelehrter zu den Klängen von Nordlichtern; sie stehen im Mittelpunkt der Arbeit All Depends on the Sun, aber es gibt noch keinerlei wissenschaftlichen Beleg für dieses viel beschriebene Phänomen. Im Rahmen der Eröffnung von TRANSART präsentieren ISLANDS SONGS die Uraufführung ihrer Performance Stellar Surf. © Aerial photograph of Surtsey, July 27th 2012 Photo: Loftmyndir Ltd.

07.09.–27.09. EXHIBITION

Islands Songs

NÝEY & ALL DEPENDS ON THE SUN

Curated by Emanuele Guidi, artistic director ar/ge kunst

Every passion borders on the chaotic, but the collector's passion borders on the chaos of memories. Walter Benjamin Das Duo ISLANDS SONGS (Nicolas Perret & Silvia Ploner) zeigt seine erste Ausstellung in Italien im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen ar/ge Kunst und TRANSART, mit denen gemeinsam das Künstlerduo auch 2018 ein neues Projekt erarbeiten wird. Die Ausstellung entwickelt sich entlang der beiden unabhängigen Arbeiten Nýey und All

Il duo ISLANDS SONGS (Nicolas Perret & Silvia Ploner) apre la sua prima mostra in Italia come principio della collaborazione tra ar/ge kunst e TRANSART che li vedrà sviluppare un nuovo progetto nel 2018. La mostra si sviluppa intorno Nýey e All Depends on the Sun, due lavori indipendenti che dialogano attraverso la consapevole ricerca sul suono e i suoi potenziali effetti sull’immaginario e la scienza. Nýey racconta dell’isola di Surtsey, Islanda, emersa nel 1963, un ecosistema vergine, regolarmente ascoltato e registrato dalla pratica scientifica fin dal suo principio. Specularmente i tentativi di racconto che alcuni studiosi fanno dei suoni dell’aurora boreale del Nord, sono il centro di All Depends on the Sun; un fenomeno esperito da molti ma ancora non dimostrato e di fronte a cui i parametri di misurazione scientifica sono sospesi. Durante l’opening del FESTIVAL HUB, ISLANDS SONGS presenta in prima mondiale la performance Stellar Surf.

IN COLLABORATION WITH

TRANSART ·

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© Lennart Laberenz

07.09.–27.09. EXHIBITION

Christoph Schlingensief

OPERNDORF AFRIKA Das Operndorf Afrika ist ein internationales Kunstprojekt, das seit 2009 in Burkina Faso (Westafrika) entsteht und auf die Idee des deutschen Künstlers Christoph Schlingensief (1960– 2010) zurückgeht. Mit dem Projekt war Christoph Schlingensiefs Wunsch verbunden, einen Ort internationaler Begegnung zu schaffen, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft künstlerisch 14 · TRANSART

arbeiten und sich über die Kunst miteinander austauschen können. Eingebettet ist der Austausch in die Alltagswirklichkeit eines neu entstehenden Dorfes, ca. 30 km entfernt von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos. Bis heute wurden auf dem von der burkinischen Regierung bereitgestellten Areal 23 Gebäude errichtet: darunter eine Grundschule, eine Krankenstation sowie Wohnund Residenzhäuser. Alle Bauvorhaben, Kulturprojekte und ihre Finanzierung werden durch die 2009 von Schlingensief gegründete Festspielhaus Afrika gemeinnützige GmbH mit Sitz in Berlin koordiniert. Seit 2015 findet im Operndorf Afrika das erste internationale Künstler-Residenz-Programm Westafrikas statt. Internationale Künstler*innen verschiedener inhaltlicher oder medialer Ausrichtung sind eingeladen und werden dazu aufgefor-


TRANSART HUB

07.09.–27.09. dieser Prozess beobachtet und dokumentarisch festgehalten werden um so, im Sinne Christoph Schlingensiefs, von Afrika zu lernen. Die Ausstellung im TRANSART HUB will einen Einblick in das Projekt geben und einen kritischen Diskurs über die Möglichkeiten eines interkulturellen Austausches anregen.

© Séverin Sobgo

dert, den Ort für mehrere Wochen als Lebensund Arbeitsraum zu nutzen. Das Operndorf Afrika versteht sich dabei als Plattform für verschiedene Dialog- und Begegnungsformen, die aus dem dualistischen Transfersystem ausbrechen und dieses in seiner Widersprüchlichkeit neu verbinden können. Kunst soll dabei als direkte Sprache der Auseinandersetzung verstanden werden und dazu beitragen, zu Differenzierungen zu gelangen, das westliche Bewertungssystem und die Begriffe Kunst und Kultur neu zu verhandeln und dabei die gängigen, oft exotisierenden Bilder und kulturellen Codes von und über Afrika zu hinterfragen und zu dynamisieren. Die Umgebung Operndorf, die Kultur, die Menschen und deren Kunstverständnis sollen den Ausgangspunkt für eine solche Auseinandersetzung bilden. Im Gegenzug soll

Operndorf Afrika è un progetto artistico internazionale nato in Burkina Faso, in Africa occidentale, nel 2009, da un’idea dell’artista tedesco Christoph Schlingensief (1960–2010). Attraverso questo progetto l’obiettivo dell’artista era quello di creare una piattaforma di incontro in cui artisti di diversa provenienza culturale potessero lavorare e confrontarsi. Fa parte del progetto anche la costruzione di un villaggio a circa 30km dalla capitale del Burkina Faso Ouagadougou. Ad ora sono stati eretti 23 edifici fra cui una scuola elementare, una clinica, delle case e zone residenziali. Tutti i lavori, i progetti artistici e i loro finanziamenti sono coordinati dall’associazione Festspielhaus Afrika con sede a Berlino e fondata da Schlingensief. Dal 2015 è stato lanciato il progetto di residenza artistica internazionale a Operndorf, il primo in Africa occidentale. Artisti internazionali provenienti da ambiti artistici eterogenei sono incoraggiati a vivere e lavorare nel villaggio per varie settimane. Operndorf Afrika si propone come luogo di dialogo. L’arte è qui intesa come linguaggio non mediato, strumento di dibattito per raggiungere una maggiore differenziazione, e rinegoziare il sistema di valori occidentale ed i concetti di Arte e Cultura. In questo modo si mettono in discussione e si dinamicizzano l’immagine corrente e i codici culturali dell’Africa, spesso banalizzati da un’aura di esotismo. Il villaggio, le persone e il loro approccio all’arte devono servire come punto di partenza per tale dibattito. La mostra esposta al TRANSART HUB, vuole dare una panoramica del progetto e consentire una riflessione sul tema dello scambio interculturale. TRANSART ·

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In Boîte Noire (Black box) verwandelt der kanadische Multimediakünstler Martin Messier einen Lichtstrahl in Klang und Bewegung, indem er ihn in einen transparenten Kubus projiziert. Bei seinem Versuch die Grenzen dieses flüchtigen Elements zu definieren, materialisiert er die Ausdehnung des Strahls in seiner Form und zersetzt seine Frequenzen. In dem dunklen Raum assistiert der Zuschauer bei der Entwicklung eines weißen Gespenstes: mit seinen Widersprüchen und Ausdehnungen, seinen Kurven und Linien, seinem Erscheinen und Verschwinden. Es scheint fast so, als ob der Kubus, gefüllt mit gespenstischen Signalen, Bruchstücke aus der Vergangenheit enthält, die das Publikum, auf Einladung von Martin Messier, wieder zusammensetzt. Con Boîte Noire (black box), l’artista canadese Martin Messier trasforma un fascio di luce in suoni e movimenti, proiettandolo in un grande cubo trasparente. Cercando di definire i limiti di questo elemento inafferrabile, materializza la forma e l’estensione del fascio e ne scompone le frequenze. Nella stanza buia lo spettatore assiste all’evoluzione di questa entità fantasmatica: le sue contraddizioni e distensioni, le sue curve e linee, la sua apparizione e scomparsa. È come se il black box, pieno di segnali spettrali, contenesse frammenti del passato che Messier con questa installazione, invita il pubblico a ricomporre.

07.09.–27.09. INSTALLATION

Martin Messier

BOÎTE NOIRE Artistic Director, Concept, Music Martin Messier Visuals Étienne Després // Technical directors Maxime Bouchard, Frédérique Folly, Thomas Payette // Electronics Nathanaël Lécaudé // Photo credit Martin Messier

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THANKS TO


07.09.–27.09. EXHIBITION

Inland

Quale sarà l’aspetto dell’Alto Adige e dei suoi paesaggi nel 2047? Insieme a rappresentanti del corpo forestale, ad agricoltori di montagna e di valle, a sociologi, scienziati e altri esponenti del sistema locale, il gruppo di artisti INLAND, fondato da Fernando Garcìa-Dory, descrive lo scenario di un possibile futuro, che sarà visibile sotto forma di video e installazione al Museo Civico di Bolzano. Attraverso concetti chiave di questa ricerca, quali lago alpino, abitanti del passato, il ritorno alla malga’, vengono investigati aspetti paesaggistici, culturali, scientifici e turistici e vengono immaginate possibili tendenze del futuro. Il "pranzo", che ha luogo tre martedì (12, 19, 26.09), attiva nella mente dei partecipanti immagini di questa speculazione sul futuro, anche con l’aiuto di elementi performativi che coinvolgeranno la cucina, gli abiti, la lingua e la mimica.

ALMA

MITTAGSTISCH

kuratiert von/curato da BAU im Rahmen des TRANSART

12.09. // 12:30→14:00 LUNCH

Festivals/nell’ambito del Festival TRANSART

2047 Zurück zur Alm – was, wenn der Berg ein Ort der Massenbewohnung und des Massentourismus wird? // 2047 ritorno alla malga e se la montagna diventasse un luogo di domicilio e turismo di massa?

Wie könnte Südtirol und seine Landschaft im Jahr 2047 aussehen? Gemeinsam mit Förstern, Berg- und Talbauern, Soziolog*innen, Wissenschaftler*innen und anderen lokalen Akteuren entwirft die Künstlergruppe INLAND, gegründet von Fernando Garcìa-Dory, ein spekulatives fiktives Zukunftsszenario für Südtirol, welches in Form eines Videos und einer räumlichen Installation im Stadtmuseum Bozen zu sehen ist. Unter den Schlüsselbegriffen Alpensee, Ur–Ur Bewohner oder „zurück zur Alm“, werden landschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und touristische Aspekte ausgelotet und Tendenzen weitergedacht. Das „Mittagessen“, welches an drei Dienstagen stattfindet, aktiviert Szenarien des Projektes performativ – in Küche, Kleid, Sprache und Gestik. IN COLLABORATION WITH

19.09. // 12:30→14:00 LUNCH 2047 Alpensee – was, wenn das Wasser im Norden wie ein Schatz gehütet wird? // 2047 Lago alpino – come sarebbe preservare le acque al nord come un tesoro?

26.09. // 12:30→14:00 LUNCH 2047 Ur-Ur Bewohner – was, wenn die Bewohner der Vergangenheit die Instrumente für die Vorhersage des Klimas der Zukunft liefern? // 2047 antica popolazione – e se gli abitanti del passato ci fornissero i mezzi per prevedere il clima del futuro? Mittagessen inkl. Getränke/Pranzo bevande incluse 20 € // Reservierung erforderlich/Solo su prenotazione: T. +39 0471 67 30 70 TRANSART ·

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„Five Moons“, permanente Kunstinstallation von Johannes Vogl // Lagerhalle Niederstätter in Steg bei Atzwang, seit 2008 Foto Gregor Titze, Marion Lafogler


Wie wird der Kran der Zukunft aussehen, was wird er können? Der Baukran der Zukunft kommuniziert durch eine Kamera und eine intelligente Steuerung kontinuierlich mit der Baustelle. Er ist in der Lage, auf Abruf zu reagieren, und autonom die passende Geschwindigkeit für die zu bewegende Last zu wählen. Seine Bewegungen werden über Sprechfunk angeordnet, und er ist vom PC aus steuerbar. Er macht keine Leerfahrten, legt das Gewicht an vorgegebener Stelle ab, ist leise und macht keine Geräusche. Weiters besitzt er roboterisierte Greifarme für die Verladung von Gewichten. Mit Sicherheit ist und bleibt auch der Kran der Zukuft der König der Baustelle. Statt fördern in Kultur investieren – was ist der Unterschied? Für mich ist die Berührung mit Kultur ein wesentliches Element in meinem Leben, das ich als sehr beglückend empfinde, und ich bin überzeugt davon, dass Kultur zur Zufriedenheit der Menschen beiträgt. Diese meine Überzeugung übertrage ich auch auf meine Art, Kultur zu fördern. Es geht mir nicht um einen Austausch von Geld gegen Logo, sondern vielmehr um die gemeinsame Kommunikation, um Vermittlung und gegenseitige Wertschätzung. Und es liegt mir am Herzen, diese Erfahrung auch mit meinen Mitarbeitern und Kunden zu teilen. Diese Haltung setzt natürlich auch die Bereitschaft voraus, sich für die Kultur zu engagieren, über das normale Maß eines Sponsorings hinaus. Es gibt dabei kein Konzept, das wir für alle unsere Kulturpartnerschaften anwenden, sondern jedes Projekt ist einzigartig, und wird in einem gemeinsamen Prozess mit unseren Partnern und Künstlern entwickelt. Dadurch haben wir in den letzten Jahren viele sehr wertvolle Momente der Kultur erleben dürfen. In der Wirtschaft wie in der Kultur steckt hinter allem Erfolg immer auch sehr viel Arbeit und Fleiß, und es ist gut, wenn wir neben dem gemeinsamen Kulturgenuss auch diese Erfahrung miteinander teilen können.

Niederstätter AG SpA Via Achille-Grandi-Straße 1 I-39100 Bozen Bolzano www.niederstaetter.it

Welcher Mond scheint seit 2008 auf das Niederstaetter-Gelände in Steg? Wenn man abends auf der Eisacktaler Staatsstraße an unserem Firmengelände in Steg vorbeifährt, dann sieht man mehrere Vollmonde am Himmel leuchten. Es handelt sich hier um eine permanente Kunstinstallation des Berliner Künstlers Johannes Vogl, mit dem Titel „Five Moons“. Die Arbeit besteht aus 4 Leuchtboxen mit Plexiglasplatten, auf welchen Vollmonde gezeichnet sind. Diese wurden beidseitig auf 2 Kranen montiert, und stellen insgesamt 4 Vollmondscheiben dar. Bei Vollmond gesellt sich der optisch von den Plexi-Monden nicht zu unterscheidende wirkliche Mond noch dazu, und bildet ein poetisches 5er Gestirn. Dieses Werk wurde 2008 im Rahmen des Transart Festivals auf einzelnen Baukranen in Steg montiert, und ich habe es dann als permanente Installation erworben, da ich finde, dass es auf poetische Weise die Baumaschinen mit der Kunst verbindet, ein Ansinnen, das ich seit jeher auch verfolge. Deshalb repräsentiert diese Arbeit auf ganz besondere Weise das Kulturengagement von Niederstätter. Maria Niederstätter


Painting: Andreas Pasqualini

18:00+22:00 Großer Saal Sala grande Kate McIntosh IN MANY HANDS

18:00→23:00 Theaterfoyer/ Foyer del Teatro+Verdiplatz/Piazza Verdi+Kapuzinergarten/ Giardino dei cappuccini

19:00+20:30+22:30 Studio

JUST ACT

OHT SQUARES DO NOT (NORMALLY) APPEAR IN NATURE 23:30 Theaterfoyer Foyer del Teatro DJ LUCA FRONZA

19:30→23:30 Kapuzinergarten/ Giardino Dei Cappuccini Ferbegy? Yellow Atmospheres Die Wohngemeinschaft UPLOAD BANDS

18:00→23:00 Verdiplatz Piazza Verdi WRITERS CORNER OFFENE BÜHNE FÜR KOMMENTARE PALCO APERTO AI COMMENTI

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CULT.night fr ven

08.09.

UHR ORE

18:00→01:00 STADTTHEATER TEATRO COMUNALE Verdiplatz, 40 Piazza Verdi, 40 Bozen/Bolzano

CULT. night TRANSART ·

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Theater, Musik, Film, Tanz, Performance… die traditionelle Cult.urnacht der VBB schlägt ein neues Kapitel auf und lädt gemeinsam mit TRANSART17 zu einem siebenstündigen Kultur-Fest im und um das Bozner Stadttheater. Während die neuseeländische Choreographin Kate McIntosh die Besucher*innen an ihre Hände nimmt und an Erfahrungsgrenzen voller Überraschungen führt, setzen sie OHT, Office for a Human Theatre, vor eine Bühne ohne Schauspieler. In Just Act werden Kulturvereine aus allen Stadtvierteln Bozens zu Akteuren im gesamten Stadttheater, während beim writers corner das Publikum seinen Gedanken freien Lauf lassen kann... Mit Musik und Tanz klingt der Abend aus. Vorhang auf und Vorhang weg – das Stadttheater macht die Türen auf und lädt zur neuen CULT. night!

IN COLLABORATION WITH

La tradizionale Cult.urnacht di VBB apre un nuovo capitolo e collabora con Transart17 per un evento ricco di musica, performance, teatro e cinema. CULT.night avrà luogo in tutte le sale del Teatro Comunale di Bolzano, nella piazza antistante e nel giardino dei Cappuccini. Nel corso della serata si potrà assistere allo spettacolo interattivo In Many Hands e all’installazione Squares do not (normally) appear in nature di OHT. Il progetto JUST ACT, propone performance di innumerevoli associazioni culturali e sportive di Bolzano, le quali, fra musica, teatro, rap, capoeira, film, danza, creeranno un intreccio di generi spazio-temporale. La serata include inoltre la musica live dei gruppi finalisti di Upload, e si concluderà sulle note del DJ Set di Luca Fronza.

THANKS TO

CULT.night ZU GAST BEI KÖNIG LAURIN! Beim König Laurin in der Bozner Altstadt feiern, bei der CULT.night im Stadttheater Augen und Ohren spitzen. Gönnen sie sich Kultur im Rahmen des Bozner Altstadtfestes.

08.-10.09.2017 BOZNER ALTSTADTFEST

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CULT.night ALLA CORTE DI RE LAURINO! Festeggia il Re Laurino alla Festa della Città di Bolzano, aguzza occhi e orecchie alla CULT.night del Teatro Comunale. Concediti un po' di cultura nella cornice della Festa della Città.


CULT.NIGHT

08.09. // 18:00+21:30 THEATHER 90’

Kate McIntosh

IN MANY HANDS Concept & direction Kate McIntosh
// Developed in collaboration with Arantxa Martinez, Josh Rutter // Presented with Lucie Schroeder // Sound John Avery // Light & technique Joëlle Reyns // Technical direction tour Koen De Sager, Michele Piazzi
// Artistic advice Dries Douibi, Gary Stevens // Studio assistance Lucie Schroeder // Drawings Daria Gatti
// Production Sarah Parolin, Linda Sepp // Production assistance Jana Durnez, Anneliese Ostertag, Mara Kirchberg // © Dirk Rose

Produced by SPIN

In Many Hands di Kate McIntosh porta il pubblico in una nuova dimensione sensoriale e lo invita a partecipare ad un’esperienza collettiva, immergendosi in fenomeni tattili generati da vari materiali. In Many Hands è sia un’esplorazione della fisicità, che un sottile esperimento sociale sulla comunicazione non verbale fra individui sconosciuti. Se è vero che si impara facendo, quello che si impara durante questa performance è una sensibilizzazione dei nervi, una messa a punto dell’attenzione, un’accensione dell’interesse. In Many Hands è in parte un laboratorio, in parte una spedizione e in parte meditazione.

© Dirk Rose

Berühren, hören, suchen, riechen… Mit dem Stück In Many Hands lädt Kate McIntosh das Publikum dazu ein, mit Materialien zu experimentieren und physikalischen Phänomenen zu begegnen. Dabei werden die Nerven sensibilisiert, Aufmerksamkeit geweckt und Neugierde verbreitet. In Many Hands ist teils Labor, teils Expedition, teils Meditation. Je weniger das Publikum weiß, umso besser: folgen Sie Ihrer Neugierde und Ihrer Nase …

Eintritt/Ingresso 20 €/15 € Vorsicht: jeweils nur 45 Plätze verfügbar Attenzione: solo 45 posti disponibili

TRANSART ·

23


CULT.NIGHT

08.09. // 19:00+20:30+22:00 PERFORMANCE INSTALLATION

OHT | Office for a Human Theatre

SQUARES DO NOT (NORMALLY) APPEAR IN NATURE Squares do not (normally) appear in nature ist eine performative Installation, die sich an Josef Albers, dem Abstraktionskonzept und Einhörnern inspiriert. Das Stück konfrontiert den Zuschauer mit 13 visuellen und sonoren Experimenten in einem Aufführungsraum ohne Schauspieler*innen. Grundlage ist das Bewusstsein für Farbe durch Nebel, Glas, Schriften und Bilder, die zu Protagonisten werden. Das ist vergleichbar mit den abstrakten Themen in der Wirklichkeitsforschung von Josef Albers.

© OHT/Fabio Cella, courtesy MART

Squares do not (normally) appear in nature è un progetto teatrale e installativo ispirato da Josef Albers, il concetto d’astrazione e gli unicorni. Pone a confronto il pubblico con uno spazio senza attori attraverso 13 esperimenti visivi e sonori. La base del lavoro è la consapevolezza del colore attraverso luce, nebbia, vetro, fonts e immagini che diventano protagonisti della scena. Una metafora letterale di come, temi solo apparentemente astratti, siano gli attori della ricerca della realtà di Josef Albers.

24 · TRANSART

www.oht.tn.it

Eintritt/Ingresso 10 €


Worin besteht der größte Unterschied zwischen der traditionsreichen Cult.urnacht und der neuen CULT.night? Gewagt, lässig, überraschend – das ist die neue CULT.night. Die Besucher*innen werden im Stadttheater Bozen und drum herum Schönes zu entdecken haben. Viele kleine und große Programmpunkte überall und parallel – kein moderierter Abend mehr, sondern ein einziger Erlebnisraum. Neben internationalen und lokalen Performances wird es viel Musik Dank Bands und DJ geben – schon immer ein Markenzeichen dieser Veranstaltung.

Wie weit sind der sprechende Zeitgenosse auf der Bühne vom zuhörenden Zeitgenossen im Parkett voneinander entfernt? Just Act – heißt es für die Bozner Bürger*innen auf den Bühnen. Sie zeigen in spannenden Happenings die "Früchte" ihrer Vereinstätigkeit. Man sieht sie als Menschen. Auch im Falle der neuseeländischen Performerin Kate McIntosh sind all unsere Sinne gefragt, wir sind gefragt als Menschen. Distanz ist da keine, man wird als Publikum selbst Teil der Bühne. Irene Girkinger Intendantin/direttrice VEREINIGTE BÜHNEN BOZEN Verdiplatz 40 Piazza Verdi I-39100 Bozen Bolzano www.theater-bozen.it TRANSART · 25


BLACK PAGE ORCHESTRA/ENSEMBLE CHROMOSON/CO 26 · TRANSART


MUSIC sa sab

09.09.

UHR ORE

11:00→19:00 UNIBZ Spitalgasse Via Ospedale Bozen/Bolzano

SON/CONTAKT PERCUSSION GROUP TRANSART ·

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Mit dem Format HÖRBAR! hat der Komponist und Kurator Hannes Kerschbaumer ein starkes Zeichen in der Vermittlung Neuer Musik gesetzt. Gemeinsam wollen wir nun bei TRANSART einen gehörigen Schritt weitergehen und die Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen in einen Klangkörper verwandeln: 8 Stunden, 6 Stockwerke, 3 Ensembles, 21 Einzelpositionen markieren das neue Projekt INAUDITO–UNERHÖRT. Der Aufwand ist unerhört, die zu hörende Musik wird unerhört sein und am Ende wird man begreifen, dass es unerhört war, diese Musik noch nicht gehört zu haben. Weltohroffene Zeitgenoss*innen werden die Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen als babylonischen Turm neuer und neuester Klänge erleben. Das Publikum wird sich seinen eigenen Weg durch dieses achtstündige Klangkontinuum suchen und diese wie eine Erlebnis- und Denkarchitektur betreten. Ensemblekonzerte, Music-Selfies, Musikerbeichten und viele musikalische Einzelpositionen sind die Bausteine, zeitgleich, übereinander geschichtet und verschoben. Betreten Sie UNERHÖRT-INAUDITO als wäre es eine Komposition, die Sie selbst bauen!

Con il formato HÖRBAR!, il compositore e curatore Hannes Kerschbaumer mette in primo piano la prassi esecutiva della musica contemporanea. A TRANSART, insieme a Kerschbaumer, vogliamo fare un ulteriore passo in avanti in questa direzione. 8 ore, 6 piani, 3 ensembles, 21 postazioni caratterizzano il nuovo progetto chiamato INAUDITO. Lo sforzo è inaudito, la musica che ascolterete sarà inaudita e alla fine scoprirete che sarebbe inaudito non aver mai ascoltato quella musica. L’orecchio aperto al nuovo del pubblico contemporaneo vivrà la Facoltà di Design e Arti della Libera Università di Bolzano come una Torre di Babele ricca di suoni nuovissimi. I visitatori creeranno il loro personale percorso attraverso questo “continuum” sonoro di ben 8 ore attraversandolo quasi come un’esperienza meditativo-architettonica. La Black Page Orchestra, l’ensemble chromoson e il quartetto di percussionisti conTakt saranno gli esecutori di questa prestazione musicale titanica dilatata nel tempo. Concerti per Ensemble, selfie musicali, confessioni dei musicisti, e molte performance solistiche saranno gli elementi costitutivi di INAUDITO. Vivetelo come un’opera che comporrete voi stessi!

Graphic interventions by Anita Poltronieri, Chiara Rovescala, Sofia Bresciani, Chiara Onestini Faculty of Design and Art, Free University of Bozen-Bolzano

Eintritt/Ingresso 10 €

THANKS TO

28 · TRANSART


QUADRATUREN

F 4.03

F 4.04

FLOOR 6 (F.06)

WOODSCRATCHER F 4.02 FLOOR 5 (F.05)

CONTAKT

F 3.05 F 4.01 FLOOR 4 (F 4)

CONTAKT

FLOOR 3 (F 3)

F 3.04

F 2.06

ENSEMBLE CHROMOSON

ENSEMBLE CHROMOSON

RELAX ROOM FLOOR 2 (F 2)

F 3.01

F 3.03

BLACK PAGE ORCHESTRA

F 2.03 FLOOR 1 (F 1) F 2.01

F 1.01 F 1.03 BLACK PAGE ORCHESTRA

F 0.01 F 0.03 BLACK PAGE ORCHESTRA

GROUND FLOOR (F 0)

INAUDITO UNERHÖRT UNIBZ F BUILDING

F 1.06


INTERVIEW

H

annes Kerschbaumer, Komponist und Ideator neuer Musikvermittlungsformate, zählt weit über Südtirol hinaus zu den herausragenden Stimmen Neuer Musik. Er hat das Format HÖRBAR! erfunden und in zwei Ausgaben im Bozner Museion präsentiert. Nun ist er einen Schritt weiter gegangen und hat gemeinsam mit TRANSART das neue Format INAUDITO– UNERHÖRT entwickelt. Transart: Worin bestand die Grundidee von HÖRBAR? Hannes Kerschbaumer: Ich wollte einen Erfahrungsraum schaffen, der beide Seiten – Kunstschaffende wie Rezipienten – zusammenführt, indem der einseitige Informationsfluss – wie z.B. im Konzert – durch Workshops, Lectures, offene Proben mit Ensembles u.a. aufgebrochen und dadurch ein dialogartiges Interagieren ermöglicht wird. Was unterscheidet HÖRBAR! von INAUDITO– UNERHÖRT? Durch den Kooperationspartner TRANSART erfährt HÖRBAR! eine positive Weiterentwicklung was vor allem die Aspekte Partizipation und Erfahrungsreichtum durch eine größere Anzahl an Akteuren betrifft. Wie kann der Doppelbegriff INAUDITO– UNERHÖRT ein Schlüssel zum Erleben von NEUER MUSIK sein? Der Reichtum an – womöglich auch ungewöhnlichen – vielfältigen Eindrücken, Erfahrungen die Fragen aufwerfen, eigene Grenzen der Vorstellung überschreiten, kann individuell erlebt werden.

„Ich wollte einen Erfahrungsraum schaffen ...“ 30 · TRANSART

Wie steht es um das Verhältnis von Verstehen und Erleben von NEUER MUSIK? Musik unserer Zeit in seinen unglaublich nuancierten Erscheinungsformen, wie wir das in der Musikgeschichte wohl noch nie in dieser Gleichzeitigkeit hatten, soll primär körperlich wie emotional erlebt werden, so dass das „Er-Leben“ im besten Falle auch zu einem aktiven „Leben“, sprich Handeln führt.


© Transart/Gregor Khuen Belasi

Transart: Welche Bedeutung hat Bildung für die Gesellschaft jenseits der dafür zuständigen schulischen wie universitären Institutionen? Bildung macht eine Gesellschaft lernfähig und offen für experimentelle Räume.

Was ist das Spannende an der Entwicklung neuer Vermittlungsformate zur Musik unserer Zeit? Das Spannende besteht darin, neue Publikumsschichten zu gewinnen, sie an der Faszination musikalischer Inhalte teilhaben zu lassen, die sonst nur als elitär wahrgenommen werden und nur einer kleinen Schicht vorbehalten zu sein scheinen.

Collegium Musicum | Südtiroler Bildungszentrum Mustergasse 10 Via della Mostra I-39100 Bozen Bolzano www.sbz.it

TRANSART ·

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MUTEK PLAYS TRANSART THE ADVANCED CLUBBING MATHEW JONSON LIVE MIKE SHANNON DJ SET ALICIA HUSH LIVE WIKLOW AND DIAGRAF PRESENT LIQUID ARCHITECTURE LIVE A/V AUDIO-VIDEO INSTALLATION

MATTHEW SCHOEN HOME APPLIANCE

32 · TRANSART


TRANSART CLUBBING sa sab

09.09.

UHR ORE

23:00

© David Terranova

STAHLBAU PICHLER Via T. A. Edisonstr., 15 Bozen/Bolzano

TRANSART ·

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Seit 2000 zählt das kanadische Festival MUTEK zu den wichtigsten internationalen Plattformen für digitale Kunst und elektronische Musik. Im Lauf der Jahre sind Ableger in Mexiko-Stadt (2003), Barcelona (2010), Buenos Aires und Dubai (2017) hinzugekommen. Für TRANSART kuratiert MUTEK in den Produktionshallen von Stahlbau Pichler einen Abend, der die kanadische Kreativszene feiert. Das Line-up umfasst eine Reihe von Künstlern, die sowohl in Montreal, als auch weltweit aufgetreten sind. Neben dem Line-up in der großen Produktionshalle lädt die Audio- und Videoinstallation Home Appliance von Matthew Schoen zum Verweilen ein, bis der „dancefloor“ wieder ruft …

Eintritt/Ingresso 15€/10€ FREE H2 SHUTTLEBUS: BZ ZENTRUM/ CENTRO→STAHLBAU PICHLER→ BZ ZENTRUM/CENTRO

THANKS TO

34 · TRANSART

Fondato a Montréal (Canada) nel 2000, MUTEK è un festival di arte digitale e musica elettronica dedicato allo sviluppo e alla divulgazione della creatività digitale nel suono, musica e arte audiovisiva. L’evento principale, divenuto uno dei più importanti al mondo è quello che ha luogo a Montréal ogni anno per cinque giorni. Negli anni MUTEK ha implementato il proprio progetto con nuove edizioni in tutto il mondo: Città del Messico (dal 2003), Barcellona (dal 2010), Buenos Aires e Dubai (dal 2017). Per TRANSART, MUTEK cura una serata che racchiude il carattere più festoso del festival e celebra la creatività canadese con una lineup di artisti che si sono esibiti nelle edizioni passate di Montréal e in tutto il mondo. Oltre alla regolare lineup nella sala principale del capannone, la serata prevede un’installazione live audio e video dell’artista Matthew Schoen.


UM/CENT RO NTR ZE →N Z B

Z

09.09. MUTEK PLAYS TRANSART

22.09. ITNW PLAYS TRANSART

RO ENT /C UM

IX→BZ ALUM ZEN EX TR I/ O

ICHLER→BZ UP ZE BA NT L H

TRO CEN M/ RU

/CENTRO RUM →S NT TA ZE

TRANSART CLUBBING SHUTTLE BUS

B MUSEION

MUSEION

GERICHTSPLATZ PIAZZA TRIBUNALE FLORENZSTR. VIA FIRENZE DALMATIENSTR. VIA DALMAZIA MATTEOTTI PLATZ PIAZZA MATTEOTTI MAILANDSTR. VIA MILANO

EE

E RVIC 21:30→ SE 5:

SIEGES PLATZ PIAZZA VITTORIA

00

LONGONSTR VIA LONGON

FR

SIEGES PLATZ PIAZZA VITTORIA

LONGONSTR VIA LONGON GERICHTSPLATZ PIAZZA TRIBUNALE FLORENZSTR. VIA FIRENZE DALMATIENSTR. VIA DALMAZIA MATTEOTTI PLATZ PIAZZA MATTEOTTI MAILANDSTR. VIA MILANO

MONTECASSINOSTR. VIA MONTECASSINO

MONTECASSINOSTR. VIA MONTECASSINO

SEMIRURALI PARK PARCO SEMIRURALI

SEMIRURALI PARK PARCO SEMIRURALI

TORRICELLI STR VIA TORRICELLI

NOI/ EX ALUMIX

THANKS TO

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©ALEX FILZ


Wie denkt man sein Unternehmen in der Zukunft? Zukunft braucht Herkunft – deshalb fühlt sich Stahlbau Pichler regional verwurzelt und investiert in den lokalen Standort und in seine Mitarbeiter. Es ist eine ständige Herausforderung ein starkes lokales Unternehmen zu bleiben, mit Kunden und Mitarbeitern in der Region und gleichzeitig international tätig zu sein – Stahlbau Pichler ist mittlerweile eine „glokale“ Realität. Welche Mitarbeiter braucht ein Unternehmen heute im Vergleich zu früher? 50% unserer Mitarbeiter sind im Büro tätig, d.h. in den technischen Büros, in der Buchhaltung, im Personalbüro, Verkauf, im Bereich Marketing, und als Projektleiter. 50% sind in der Produktion tätig, im Bereich Stahl- und Fassadenbau. Das war früher anders, da waren mehr Mitarbeiter in der Produktion tätig. Junge Mitarbeiter aus der Produktion, die motiviert sind Sprachen zu lernen und neue Kulturen kennenzulernen, denen steht ein interessanter Karriereweg über eine Tätigkeit im technischen Büro oder als Projektleiter bei uns offen.

STAHLBAU PICHLER Via T. A. Edison-Str. 15 I-39100 Bozen Bolzano www.stahlbaupichler.com Follow us on:

Wie ergreift man Chancen? Indem man durch genaue Betrachtung und gute Beobachtung lernt, die jeweiligen Situationen einzuschätzen und abzuwägen – und dann mutig zu sein – so entstehen Chancen. Außerdem sollte man Fehler nicht wiederholen, sondern daraus lernen und auch ein zweites oder drittes Mal mutig bleiben. Walter Pichler


CONTAKT10 conTakt percussion group: Manfred Gampenrieder, Georg Malfertheiner, Philipp Höller, Christian Miglioranza

13:30 VIGILJOCH/MONTE SAN VIGILIO John Luther Adams Inuksuit for 9 to 99 percussionists 16:30 VIGILIUS MOUNTAIN RESORT Josef Haller // fractals in dimension of time John Cage // Living Room Music Stephen Gryc // 2 Portraits for Bass Drum (8 Hands) Steve Reich // Music for pieces of Wood” Manfred “Amadeus” Menke // Eine kleine Tischmusik

THANKS TO

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© Transart/Gregor Khuen Belasi

once upon a time the world was round and you could go on it around and around Gertrude Stein The World Is Round


„Inuksuit“ bezeichnet jene Steinskulpturen, die den Inuit in der arktischen Landschaft zur Orientierung dienen. Auf dem Vigiljoch hoch über Lana verbinden sich Schlagwerker*innen und experimentierfreudige Musiker*innen zu einem großen Ensemble. Das Atmen der Musik, die perkussiven Wellen und Signale der Schlagzeuger treten in einen Dialog mit der Topographie und der akustischen Realität des Bergrückens. Das Publikum kann während des Konzerts umherwandern, seine Perspektive beliebig ändern und wird so in den Prozess der Aufführung hineingezogen. Wann fängt Musik an, wo hört sie auf? Ist Alltag auch schon Musik? John Cage gehörte zu den unermüdlichen und radikalen Erneuerern der Musik des 20. Jahrhunderts. In zahlreichen Kompositionen, Schriften und Vorträgen hat er immer wieder versucht, den Begriff von Musik zu erweitern und damit unsere Wahrnehmung ganz grundsätzlich zu verändern und zu bereichern. Mit seiner Komposition Living Room Music und der Uraufführung des Stückes des Südtiroler Komponisten Josef Haller endet der musikalische Ausflug auf das Vigiljoch im Vigilius Mountain Resort.

MUSIC so dom

10.09.

UHR ORE

13:30+16:30 VIGILJOCH MONTE SAN VIGILIO + VIGILIUS MOUNTAIN RESORT

INUKSUIT è una composizione musicale di John Luther Adams, scritta per un ensemble di sole percussioni (da 9 a 99 percussionisti), e ideata per essere eseguita in uno spazio esterno immerso nella natura. Il bellissimo Monte San Vigilio si trasformerà in un luogo di incontro dei suoni delle percussioni e quelli della natura. Durante la performance, il pubblico potrà muoversi all’interno dell’area designata cambiando liberamente prospettiva al fine di scoprire i suoni che più gli permettano di instaurare un dialogo con la natura circostante. Quando inizia la musica, quando finisce? La vita di tutti i giorni è musica? John Cage è stato uno degli innovatori radicali della musica del 20° secolo. Durante la sua attività ha instancabilmente cercato di estendere il concetto di musica. Il viaggio musicale sul Monte San Vigilio si concluderà al Vigilius Mountain Resort con la composizione Living Room Music e la prima assoluta di fractals in dimension of time del giovane compositore sudtirolese Josef Haller.

Eintritt/Ingresso Ticket der Seilbahn Biglietto della Funivia

TRANSART ·

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INTERVIEW

„Wir wollen die Zuschauer auf eine Reise mitnehmen ...“ Transart: Welche Rolle spielt das Schlagwerk in der zeitgenössischen Musik, in der Musik unserer Zeit? Christian Miglioranza: Eine große Frage :) die Hauptaufgabe liegt natürlich im Rhythmus, eines der grundlegendsten Mittel in der Musik. In der zeitgenössischen Musik erlauben uns die Komponisten noch mehr mit diesem Rhythmus zu spielen, sei es in der Auswahl der Instrumente, der Schlägel oder der Spielart. Viele Sachen wirken oft etwas zu „übertrieben“. Aber es gibt immer wieder tolle Kompositionen, wo man merkt, der Komponist „hat eine Ahnung“, das Schlagwerk wird sehr bewusst eingesetzt. Ich persönlich spiele lieber etwas weniger, aber dafür gezielter und hörbarer. Ich vergleiche mich immer gerne mit einem Maler, der eine ganze Palette an Farben und Techniken zur Verfügung hat: so sollten auch wir eine möglichst große Palette an Klängen und Spieltechniken besitzen um bei jeder Gelegenheit das passende einzusetzen. Manchmal reichen 2 Farben, manchmal wird ein Regenbogen verlangt. Klingt natürlich etwas schnulzig, ist aber so :)

schiedlichste Auftraggeber, von Schulkonzerten bis hin zu renommierten Festivals war alles dabei. Schon zu meinen Studienzeiten in der Musikschule und später im Konservatorium stand Kammermusik an oberster Stelle, eine ideale Möglichkeit, großbesetzte Werke zu spielen, sich bei Wettbewerben zu messen und Spaß mit gleichgesinnten Musikern zu haben. Ich glaube für alle sprechen zu können, dass Musik in einer Gemeinschaft – zumindest für uns – mehr Spaß macht, als als Solist auf der Bühne zu stehen, auch wenn wir diesen Faktor in unseren letzten Konzertprogrammen auch eingebaut haben.

Wie offen ist die Südtiroler Kultur- und Musiklandschaft für ambitionierte Ensembles wie es conTakt ist? conTakt in 10 Jahren: wo soll die Reise hingehen? Von Anfang an hatten wir ein sehr positives Feedback zu unserer Ensemblegründung, viele Komponisten waren froh, endlich ein Schlagzeug-Quartett zur Verfügung zu haben. So hatten wir das Glück und die Ehre, zahlreiche Ur- und Erstaufführungen spielen zu können, auch dank TRANSART!! Die Anzahl verschiedener Festivals und Kulturvereine in Südtirol haben uns ebenfalls viele Auftritte ermöglicht, also beschweren können wir uns in der Hinsicht nicht :) Wo die Reise hingeht? In den letzten Jahren haben wir stets versucht, unser Konzertprogramm zu erweitern, sei es an Repertoire, als auch an der Konzertkonzeption. Unser Instrument und unsere Formation ermöglicht es uns, mit jedem Konzertort möglichst facettenreich umzugehen, conTakt besteht seit 10 Jahren: was war der Anwir wollen den Zuhörern jedes Mal etwas neues lass, die Motivation zur Ensemblebildung? bieten, weg gehen vom „klassischen“ KonzertproconTakt: Im Frühjahr 2007 war die Zeit reif für gramm. Wir möchten die Zuhörer mit auf eine die „conTakt percussion group“. Auf Anstoß von Manfred Gampenrieder beschlossen wir gemeinsam Reise nehmen, eine akustische und visuelle. Wenn wir alle unsere Ideen in Zukunft umsetzen können, ein „percussion-quartet“ zu gründen. Es standen wird noch viele Jahre die Rede von der „conTakt auch sofort zwei erste Anfragen an: das allererste percussion group“ sein! Konzert des Quartets in der Kellerei Kurtatsch und das Projekt „Persephassa“ von TRANSART 07 in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Percussionensemble „The Next Step“. Dann ging alles sehr schnell und wir hatten diverse Auftritte für unter-


INTERVIEW

TRANSART ·

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Foto © Meranerhauser

Welche Bedeutung hat das Wort Vision? Für mich identisch mit dem Wort “Richtungsweisend”. Wo will ich hin? Natürlich nicht heute, auch nicht morgen, aber am Ende eines Zyklus soll das Ziel erreicht sein. Dazu braucht man einen Kompass, der sicher stellt, dass die Richtung stimmt. Gibt es einen gemeinsamen Nenner der diese Welt zusammenhält? Einen gemeinsamen Nenner gibt es offensichtlich nicht, aber vielleicht einen gemeinsamen Wert. Der könnte heißen Die Achtung des Lebens. Die Achtung nicht nur des eigenen Lebens, sondern die Achtung unser aller Leben auf der Welt. Genauso wichtig „es geht nicht nur um Deine Generation, sondern um die zukünftigen Generationen“

Dr. Schär AG SpA Winkelau 9 // I-39014 Burgstall Postal www.drschaer.com

Was bedeutet es mit einem Produkt die Welt zu erobern? Erobern? Ein hässliches Wort. Also darf ich die Frage anders formulieren Was bedeutet es mit einem Produkt die Welt zu verändern? Mit unseren glutenfreien Produkten haben wir für viele Konsumenten kontinuierlich ihre Freude an der Ernährung verbessert. Das war unsere Vision. Wir sind einfach dem Kompass gefolgt. Unseren Konsumenten. Ulrich Ladurner Präsident/Presidente


einfach: davonschweben.

Hinauf geht es nur mit der Seilbahn. Wie eine Insel in den Bergen. Ein Design Hotel von Matteo Thun. Alles hinter sich lassen. Kein Auto, kein Lärm, kein Stress. Einfach nur Stille und Natur. Genießen Sie inspirierende Momente.

vigilius mountain resort · Pawigl 43 · 39011 Lana · Südtirol · Italien Tel +39 0473 55 66 00 · Fax +39 0473 55 66 99 · info@vigilius.it · www.vigilius.it TRANSART · 43


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DOKUMENTARFILM/DOCUMENTARIO // DÄNEMARK, USA, 2016 // 90’

Jon Nguyen, Olivia Neergaard-Holm,Rick Barnes

DAVID LYNCH THE ART LIFE "Ich denke, jedes Mal wenn du etwas machst, ein Bild oder was auch immer, begleiten dich Ideen und manchmal kann die Vergangenheit diese Ideen heraufbeschwören und sie färben. Selbst wenn es neue Ideen sind, färbt die Vergangenheit sie." (David Lynch) Vier Jahre lang hat Jon Nguyen an dem Film über David Lynch gearbeitet. Er erzählt von den frühen, idyllischen Jahren in einer Kleinstadt Amerikas bis hin zu den unbeständigen, dunklen Jahren in Philadelphia. Bekanntheit hat Lynch vor allem mit seinen traumhaften, surrealen Filmen wie Eraserhead, Blue Velvet und Mulholland Drive, sowie der Serie Twin Peaks erlangt. Der Film erzählt aber auch von seiner Malerei, den Designarbeiten und der Musik. David Lynch – The Art Life wurde im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig 2016 erstmals gezeigt.

MOVIE MONDAY MO LUN

11.09.

UHR ORE

20:30 FILMCLUB Dr. Streiter Gasse, 8d Via Dottor Streiter, 8d Bozen/Bolzano

Con The Art Life David Lynch accompagna lo spettatore in un intimo e personale viaggio nel tempo, raccontando gli anni della sua formazione artistica. Dall'infanzia nella tranquilla provincia Americana fino all'arrivo a Philadelphia il film ripercorre le tappe del percorso che ha portato Lynch a diventare uno dei più enigmatici e controversi registi del cinema contemporaneo. Originale miscela di immagini, musica ed estratti dai suoi primi film, David Lynch – The Art Life illumina gli oscuri meandri del suo mondo visionario, offrendo la possibilità di comprendere sia l’artista, sia l'uomo. “The Art Life è un perfetto documentario di cinema, un regalo a tutti gli appassionati, di cui ci piacerebbe avere altri episodi, perché l’enigma di uno degli artisti più brillanti della nostra epoca è ben lungi dall’essere svelato.” (Daniela Catelli)

Eintritt/Ingresso 8 €/6,50 € Englisch, mit italienischen Untertiteln Inglese con sottotitoli in italiano

THANKS TO

TRANSART ·

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AH! KOSMOS © Furkan Temir Vsco

46 · TRANSART


EVE EGOYAN

MUSIC

Nicole Lizée David Lynch Etudes für Klavier und Video, 15’–25’ Chiyoko Slavnics Constellation I-III für Klavier und Sinuswellen, 10’ // Ann Southam Simple Lines of Inquiry (2007) mit dem Video Machine for Taking Time von David Rokeby, 40’–60’

fr ven

15.09.

UHR ORE

21:00 ALPEWA Via Luigi Negrelli Str. 23 Bozen/Bolzano

Piano Eve Egoyan

AH! KOSMOS LIVE

Die armenisch-stämmige Pianistin Eve Egoyan interessiert sich sehr für die Integration von Klang und Bild. In David Lynch Etudes „skippt“, „remixt“ und „editiert“ Nicole Lizée obsessiv Fragmente aus Filmen des Kultregisseurs. Die Pianistin reagiert und kommentiert reaktionsschnell die „Glitch“-Ästhetik der gestörten Bilder. Chiyoko Szlavnics benutzt lang gezogene Sinus-Töne als Partner des Klaviers und untersucht so die Dialektik zwischen fixierten Tonhöhen des Klaviers und variabler Tonhöhenverschiebung der Sinuswellen. Ihre Kompositionen basieren auf feinen, exakten Zeichnungen, in denen sie ihre musikalischen Ideen kartiert. Mit Simple Lines of Enquiry und Machine for Taking Time von David Rokeby begegnen sich zwei an sich unabhängige Kunstwerke: Musik und Video sind nicht direkt synchronisiert, aber beleben sich gegenseitig. Die verdichteten kühlen Deep House-Grooves von Ah!Kosmos beenden den Abend bei Alpewa. Die türkischstämmige Musikerin bewegt sich spielerisch zwischen den Welten: ihre Musik nimmt verknisterte Electronica-Sounds auf und kombiniert sie mit verfremdeten Gitarrensound.

Eintritt/Ingresso 15 €/10 €

La pianista di origine armena Eve Egoyan si interessa in particolare all’integrazione di musica ed immagini. In David Lynch Etudes suoni e sequenze tratte da film e serie TV del celebre regista David Lynch vengono manipolati e accompagnati dal suono di un pianoforte: il risultato è un viaggio psichedelico, un’immersione nella natura dei lavori di Lynch: surreali, assurdi, a tratti violenti e inquietanti, con una predilezione per scene atemporali, dialoghi contorti e finali illogici. Chiyoko Szlavnics utilizza suoni sinusoidali dilatati in combinazione col pianoforte, ricercando così il rapporto dialettico fra le frequenze fisse dei suoni dello strumento e la natura variabile dell’altezza delle onde sinusoidali. In Simple Lines of Enquiry e Machine for Taking Time di David Rokeby due forme d’arte di per sé indipendenti si incontrano: musica e video non sono direttamente sincronizzati, ma si animano reciprocamente. Saranno i suoni electro-ambient e le composizioni analogiche ed elettroniche di Ah!Kosmos a concludere la serata ad Alpewa. La produttrice e musicista turca Ah!Kosmos sperimenta come le vibrazioni dei suoni e le melodie risuonano nei corpi dell’ascoltatore.

THANKS TO

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Gibt es eine Schönheit des Materials? Was ist schön? Bei welchem Metall hat die größte Entwicklung für den Spengler stattgefunden? Kann man nicht nur auf ein Metall reduzieren. durch die Veränderung in der Architektur, die Ansprüche der Bauherren und die Vielfalt der Produkte hat sich das Anforderungsprofil für den Spengler in den letzten 10–15 Jahren sehr stark verändert. Die Entwicklung vollzog sich von reinem Steildach, ins Flachdach und die Fassade, nicht nur mit Metall sondern mit einer Vielzahl von anderen innovativen Produkten. Wie wird man zum Marktführer? Mit Innovation, reinhören – hinhören – überlegen und es auf einen Punkt bringen, eisernen Willen und Biss diese Ziele dann zu erreichen, Andreas Koler Direktion/Direzione

ALPEWA Negrellistr. 23 Via Negrelli, 23 I-39100 Bozen Bolzano info@alpewa.it


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50 · TRANSART


CONTEMPORARY SCHLANDERS Ingrid Hora SCHEIBENSCHEIDEN TOSATONDA 100 Frauen/donne, 5 Männer/uomini, 10 Schafe/pecore dramaturgische Begleitung/assistenza drammaturgica Elena Bastieri Guidi // Choreographie/coreografia Claudia Tomasi // Musik/musica Benjamin Tomasi

PERFORMANCE sa sab

16.09.

UHR ORE

20:00 DRUSUS KASERNE CASERMA DRUSO Schlanders/Silandro

Chris Ziegler CORPUS Unita Gaye Galiluyo Dance // Hugo Paquete Music // Ismenia Keck Costumes // Martin Bellardi, Nikolaus Völzow, Chris Ziegler Software "Die Frauen treffen sich immer bei Abenddämmerung, um das Scheibenscheiden zu üben. Am 16. September erscheinen auf den drei Hügeln Frauen, welche mit Spiegeln ins Dorf blenden und Worte schmeißen. Auf dem Platz stehen drei Heureiter, sie halten die Scheiben für die Frauen." (Ingrid Hora) Die Künstlerin Ingrid Hora setzt sich mit dem alten Brauch des Scheibenschlagens auseinander, mit dem im Vinschgau jedes Jahr am Beginn der Fastenzeit der Winter und die Dunkelheit ausgetrieben und für Glück, Fruchtbarkeit und eine gute Ernte gebeten wird. Hohe, kreuzähnliche Stangen, die sogenannten „Hexen“, werden an exponierten Stellen aufgestellt und entzündet, brennende Scheiben aus Holz werden auf Haselruten durch die Luft geschlagen. Ingrid Hora verflicht in ihrer Performance Altes mit Neuem und lässt gemeinsam mit den Frauen von Schlanders ein apotropäisches, surreales Ritual entstehen. Der Medienkünstler Chris Ziegler entwirft im Anschluss mit seinem Stück Corpus eine Neuinterpretation der Metamorphosen von Ovid. Akustische Signale und die Bewegungen der Tänzerin lassen ein visuelles und akustisches Gedicht entstehen, das dem Zuschauer Raum für Phantasie lässt … Eintritt/Ingresso 15 €/10 €

"Ogni sera al tramonto le donne si incontrano per allenarsi con i piattelli. Il 16 settembre sulle colline appaiono donne che munite di specchi abbagliano il villaggio e lanciano parole. In piazza ci sono tre fantini, tengono i piattelli per le donne." (Ingrid Hora) L'artista Ingrid Hora si confronta con l'antica tradizione dello Scheibenschlagen, un rituale di fertilità e di benvenuto alla primavera, che ogni anno a febbraio viene messo in scena dagli uomini della Val Venosta. Con un approccio decostruttivo, le artiste rivisitano i simboli consolidati, inventano insolite costellazioni di movimenti e, insieme alle donne del villaggio di Silandro, intrecciano l'antico e il nuovo, dando vita ad un rito apotropaico e surreale. Con Scheibenscheiden Tosatonda Ingrid Hora, che è solita attingere ai contesti storici e geografici specifici dei territori, e testare la fragilità nascosta dei gruppi di persone, risveglierà un antico rito nella piazza della Caserma Druso di Silandro! Con la sua opera Corpus, l’artista multimediale Chris Ziegles porta al pubblico una nuova interpretazione delle Metamorfosi di Ovidio. I segnali acustici e i movimenti delle ballerine vanno a formare una vera e propria poesia visuale e uditiva attivando e stimolando così alla fantasia del pubblico… THANKS TO MARKTGEMEINDE

SCHLANDERS MARKETING COMUNE DI

SILANDRO MARKETING

TRANSART ·

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MARKTGEMEINDE

SCHLANDERS MARKETING COMUNE DI

SILANDRO MARKETING Warum kann Schlanders als Standort attraktiv sein und welche Rolle kann die Neugestaltung des Kasernenareals dabei spielen? Schlanders bietet als Vinschger Dienstleistungs- und Ausbildungsstandort eine ideale Ausgangslage für die Etablierung des integrativen EU- Regionalentwicklungsprojekts „BASIS“, zukünftig angesiedelt im “Social Innovation HUB“, dem ehemaligen Versorgungsgebäude in der Drususkaserne. In erster Linie geht es darum Eigeninitiative, Enthusiasmus und Verantwortung zu reaktivieren, Sektoren übergreifende Entwicklungsprozesse zu ermöglichen, zu gestalten und zu verstetigen. Durch die sinnvolle Nachnutzung und Öffnung der ehe-

maligen „Palazzina servizi“ im Kasernenareal werden Freiräume für Kreativität, Experimente und zeitgerechte Arbeitsweisen geschaffen und die Bevölkerung zur aktiven Gestaltung ihres Lebens- und Wirtschaftsraums motiviert. Die Kooperationspartner sehen einen starken Bedarf in der Förderung von transsektoralem und interkulturellem Denken hinsichtlich persönlicher sowie gemeinnütziger Entfaltung, internationaler Vernetzung und Kooperation. Die Marktgemeinde Schlanders als Impulsgeber zur Entwicklung einer resilienten Gesellschaft. Hannes Götsch


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RS G

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Wie entwickelt man Werte für die Zukunft? Als Familienunternehmen mit langer Handwerkstradition setzen wir seit jeher auf die Werte Tradition, Verbundenheit und Sorgfalt. Nach über 30 Jahren in der Branche können wir heute auf fundiertes Fachwissen, ein Team an langjährigen und qualifizierten Mitarbeitern sowie auf kompetente und verlässliche Partner bauen. Gemeinsam gelingt es uns, neue Visionen zu entwickeln. Welche Rolle spielt Ästhetik für einen Bauentwickler? Ästhetik spielt eine zentrale Rolle für unser Unternehmen. Es geht darum, Gebäude zu schaffen, die sowohl ästhetisch, als auch funktionell sind – im Innen- wie im Außenbereich. Hier spielen viele Überlegungen eine Rolle, denn es handelt sich um einen sehr langen Zeitraum, um etwas Bestehendes. Eine Immobilie muss

aktuellen ästhetischen Ansprüchen gerecht werden, die aber auch in 20 oder 50 Jahren noch gültig sein sollten. Was sind die Herausforderungen für einen Bauentwickler? Ein Bauentwickler muss interagieren: Mit lokalen Behörden, Gemeinschaften, Nachbarn, Architekten, Baufirmen, Handwerkern und vielen anderen. Wenn ein Immobilienprojekt geplant wird, geht es um einen Eingriff in ein lokales Ökosystem. Verschiedenste Ansprüche und Anforderungen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Es ist eine spannende Herausforderung, etwas zu schaffen, das nachhaltig, also langfristig, einen Mehrwert bringt. Hans Martin Pohl

POHL IMMOBILIEN Ressel 2F | Resselstraße 2F I-39100 Bozen | Bolzano T +39 0471 978873 www.pohl-immobilien.it

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DOKUMENTARFILM/DOCUMENTARIO // DE 2017 // 105’

Romuald Karmakar

DENK ICH AN DEUTSCHLAND IN DER NACHT Romuald Karmakar zeigt in seinem Dokumentarfilm „Denk ich an Deutschland in der Nacht“, wie Clubmusik entsteht. Manchmal braucht er dazu nicht einmal Musik. Als Heinrich Heine an Deutschland in der Nacht dachte, hatte er ganz sicher nicht das Tanzen zu Elektrobeats im Sinn. Dennoch gibt es zwischen dem Dichter und dem Dokumentarfilm mehr als nur eine oberflächliche Verbindung. So teilen Heine und Karmakar den Sinn für das Hintergründige. Wo der Poet von der Mutter sprach, aber vor allem die Heimat meinte, legt der Filmemacher ganz unromantisch den Schaffensprozess seiner Protagonisten frei, indem er sie bei der Arbeit in Clubs und auf Festivals zeigt sowie in Interviews einfach reden lässt. Und spätestens wenn es um die Frage geht, wie man nach dem Anschlag auf den Pariser Nachtclub Bataclan noch unbeschwert tanzen kann, dann sind wir wieder ganz nah bei Heines Schlaflosigkeit…

MOVIE MONDAY MO LUN

18.09.

UHR ORE

20:30 FILMCLUB Dr. Streiter Gasse, 8d Via Dottor Streiter, 8d Bozen/Bolzano

Nel suo documentario Denk ich an Deutschland in der Nacht “Penso alla Germania di notte”, il regista Romuald Karmakar racconta come nasce la musica elettronica. Quando Heinrich Heine pensava alla Germania di notte, sicuramente non aveva in mente il ballo sui beat elettronici. Tuttavia, fra il poeta e il documentario c’è più che una connessione superficiale. Heine e Karmakar hanno in comune il gusto per l’enigma. Dove il poeta parlava della madre, intesa come casa, il regista del documentario mette allo scoperto, in modo tutt’altro che romantico, il processo creativo dei propri protagonisti. Questi ultimi vengono ripresi durante il lavoro ai festival ma anche durante semplici interviste, e alla domanda di come si possa continuare a ballare spensierati dopo l’attacco nel nightclub parigino Bataclan, ci si avvicina ancora di più all’insonnia di Heine.

Eintritt/Ingresso 8 €/6,50 € In deutscher Sprache In lingua tedesca

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© Felix Dietlinger

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PENSION EUROPA

THEATER

Aktionstheater Ensemble Mit / con: Michaela Bilgeri, Susanne Brandt, Aisha Eisa, Alev Irmak, Isabella Jeschke, Kirstin Schwab

Ein Abend für sechs Frauen auf der verzweifelt-aberwitzigen Suche nach einer Vision. Pur, nackt, manchmal poetisch, aber ungemein kraftvoll wird Alltägliches ohne Scheu analysiert und diskutiert. Und es werden Fragen gestellt: Welche Relevanz hat ein Einzelschicksal im vermeintlichen Großen? Welche Relevanz hat das, was ich tue? Wo liegt die eigene Selbstbestimmtheit? Und muss immer alles einem großen Ganzen untergeordnet sein? Wann ist Unkorrektes unkorrekt, und wo liegt die Grenze? Wer fühlt sich drinnen (in Europa) und wer draußen? Wahrhaftige Bekenntnisse und verdichtete Geständnisse, skurril-witzig, tragisch und mitten aus dem Leben. Manchmal gnadenlos, manchmal versöhnlich. Alles eine Frage der Perspektive. Nominiert für den Nestroy „beste Off-Produktion“ (2015).

mi mer

20.09.

UHR ORE

20:30 MUSEION Piazza Siena 1 Siena Platz 1 Bozen/Bolzano

20.09. // 10:00

Vorstellung für Oberschüler*innen Replica per le scuole superiori Eintritt/ingresso: 5 €

Una serata fra sei donne alla disperata ricerca di una visione. Puro, nudo, talvolta poetico, ma estremamente potente, il quotidiano viene analizzato e discusso senza timore. Vengono poste domande come: quale è la rilevanza di un individuo in un sistema così vasto? Che rilevanza ha il mio operato? Dove trovo la mia auto-determinazione? Tutto deve per forza essere sempre parte di qualcosa di più grande? Quando una cosa scorretta è veramente errata, e dove sta la linea di demarcazione? Chi si sente parte dell’Europa e chi si sente escluso da questo sistema? Confessioni veritiere, bizzarre, scurrili, tragiche e direttamente ispirate alla vita di tutti i giorni; a tratti senza pietà, a tratti concilianti. Tutto dipende dai punti di vista. Nominato per il Nestroy „beste Off-Produktion“ (2015).

Konzept, Regie/concetto, regia Martin Gruber // Text/testo aktionstheater ensemble und/e Claudia Tondl // Musik/musica Peter Herbert (Songs: Aisha Eisa) // Dramaturgie/ dramaturgia Martin Ojster // Video Felix Dietlinger // Regieassistenz/assistenza alla regia Annina Weiss // Bewegungstechnisches Coaching/Körperarbeit/tecniche di movimento corporeo Sigrid Reisenberger

Eintritt/Ingresso 15 €/10 €

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MUSEION Piazza Piero Siena Platz 1 I-39100 Bolzano/Bozen www.museion.it

Museion Bolzano. Foto Fanni Fazekas. Una visitatrice tocca una scultura di Francesco Vezzoli durante una visita per non vedenti.

Come viene raccontata l’arte contemporanea

Mit welcher Haltung soll der Besucher das

da Museion?

Museion als Portal zur zeitgenössischen Kunst

Ognuno di noi è diverso, e unico, pur nella

betreten?

somiglianza con gli altri: quando pensiamo a

Wer das Museion betritt sollte zulassen, dass

come raccontare l’arte contemporanea cerchi-

scheinbar Festgefügtes zum Einsturz gebracht

amo quindi di guardare alla singolarità di ogni

werden kann. Heute neigen viele dazu, allem was

individuo, alla diversità nella somiglianza. Posso

komplex und anders ist, zugunsten einer angebli-

dire con soddisfazione che questa consapevolez-

chen Leichtigkeit zu misstrauen. Das Museion will

za si riflette nella nostra offerta di mediazione in

eigenständige Sichtweisen anbieten, die dazu

tantissime proposte concrete – e non parlo solo dei

beitragen, die Wahrnehmung der Besucherinnen

programmi per le scuole e per i più giovani, ma

und Besucher zu erweitern und zu vertiefen: Wir

anche del pubblico adulto. Che a Museion trova

wollen die Menschen in ihren Erwartungen daher

appuntamenti fissi, dalle classiche visite guidate

nicht einfach bestätigen, sondern weitergehen

ai dialoghi sull’arte, dagli incontri “nel Contesto”

und weitersehen. Mir geht es – frei nach Calvino –

agli artist talk, in cui è la voce stessa degli artisti a

nicht darum, mit einem konventionellen und ab-

narrare l’esperienza dell’arte e della creazione. A

gegriffenen Angebot so viel Publikum wie mög-

proposito di racconto, da qualche anno offriamo

lich anzusprechen, sondern jede Besucherin und

un appuntamento molto amato, gli “incontri di

jeden Besucher einzeln zu gewinnen, indem man

storie”: qui l’opera d’arte è uno spunto, un’ispirazi-

ihnen unterschiedliche intellektuelle Erfahrungen

one per prendere parola e raccontarsi in gruppo.

zugänglich macht.

Ma la nostra attenzione va anche a fasce di pubblico più specifiche con progetti rivolti ai migran-

Letizia Ragaglia,

ti, e a fasce sensibili come i malati d’Alzheimer e i

Direktorin/Direttrice

non vedenti.


PARKHOTEL LAURIN Via Laurinstr. 4 I–39100 Bozen Bolzano www.laurin.it TRANSART ·

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INTERVIEW

„Ich denke nicht in Sekunden ...“

D

er Schweizer Künstler Roman Signer hat mit Vers la flamme am Stausee von Vernagt im Rahmen von Transart 14 der Komposition von Alexander Skrjabin eine völlig neue Zeit-und Raumdimension verliehen und einen tiefen Eindruck beim Publikum hinterlassen. Für Transart 17 hat er zwei skulpturale Performances entworfen. Transart: Wo beginnt eine Arbeit wie es die Dachlawine oder die Kreissprengung sind? Mit der Auslösung der Sprengung? Roman Signer: Bei mir im Kopf beginnt es lange davor; ich baue Modelle, stelle Studien an und arbeite an einer Gesamtvorstellung; die Skulptur entsteht im Moment der fallenden Fässer. Welche zeitliche Ausdehnung haben die 7 Sekunden einer solch skulpturalen Performance? Ich denke nicht in Sekunden; eine Sekunde kann unheimlich lange sein, denken sie an den Schreck oder an den Atem; es ist eher etwas Gefühlsmäßiges, eine gefühlte Dimension; meine Vorstellung ist ganz auf die Auslösung fokussiert, es macht rrrrrrrrrrr und dann ist es fertig. Was ist Aufmerksamkeit in Zeit gemessen? Man müsste in Zeitlupe sehen können. Aber das kann man nicht. Man kann das jedoch trainieren, dass man Sachen fallen sieht; ich sehe die Details, das Hüpfen, das Rollen, das Aufprallen.

© Martina Kreuzer

Was geschieht mit dem Betrachter eines sekundenkurzen Vorganges? Er hat ein Bild im Kopf, ein Bild auf der Netzhaut. Es ist ein eingefrorenes Bild zu dem was bleibt und eben individuell verschieden; bei den einem ist es der Beginn des Rollens, bei dem anderen der Aufprall oder eben das Fallen an sich.

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Worin besteht für Roman Signer das GELINGEN einer künstlerischen Arbeit? Mich fasziniert eine sich im Raum und in Zeit verändernde Skulptur. Es ist Transformation eingespannt zwischen einem Anfang und einem Ende. Nach der Auslösung kann man nichts mehr steuern, nichts mehr beeinflussen. Die Skulptur ereignet sich vollkommen autonom. Es ist wie bei einer Katastrophe – sie kann nicht mehr gestoppt werden.


IN ZEITLUPE SEHEN/VEDERE AL RALLENTATORE

TRANSART TALK do gio

21.09.

UHR ORE

20:30 FINSTRAL Via Gasterer Weg 1 Unterinn/Ritten Auna di Sotto/Renon

ein Gespräch mit dem Künstler Roman Signer/un dialogo con l’artista Roman Signer

Für das Museum ist Roman Signer zu schnell. Es knallt und raucht, doch nach ein paar Sekunden hat sich das Kunstwerk wieder verflüchtigt. Wer würde da nicht gerne in Zeitlupe sehen können? Signers Werke werden häufig mit dem Etikett „Zeitskulptur“ versehen. Mit der traditionellen Skulptur teilt er die handwerkliche Gestaltung physischer Materialien in drei Dimensionen; doch Signer erweitert sie um das, was man als vierte Dimension bezeichnen könnte, die Dimension der Zeit. Ein Gespräch mit dem Schweizer Zeitschmied. Per un museo, l’artista svizzero Roman Signer è troppo veloce. Le sue opere fanno il botto e dopo soli pochi secondi l’unica cosa che ne rimane è del fumo. Chi non vorrebbe poter vedere quello che è accaduto al rallentatore? Le opere di Singer vengono spesso descritte come sculture temporanee. Le sue opere hanno qualcosa in comune con le tradizionali sculture: la lavorazione artigianale di materiali a tre dimensioni; tuttavia Signer le arricchisce con qualcosa che potrebbe essere descritto come la quarta dimensione, la dimensione del tempo. TRANSART Talk propone un incontro con il fabbro svizzero del tempo.

Eintritt/ Ingresso Free

THANKS TO

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WIDE OPEN © Transart/Gregor Khuen Belasi

ART AND SCIENCE AWARD

Das Festival TRANSART, die Stiftung Museion. Museum moderner und zeitgenössischer Kunst sowie der Südtiroler Künstlerbund in ihrer Funktion als Gründungsmitglieder und die institutionellen Partner MuSe – Wissenschaftsmuseum (Trient), Klangspuren Schwaz – Tiroler Festival für neue Musik und TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol schreiben die dritte Ausgabe des WIDE OPEN – Art and Science Awards aus, Preis für ein interdisziplinäres künstlerisches Projekt, das im Rahmen des Festivals TRANSART 2018 produziert und realisiert wird.

Il Festival TRANSART, la Fondazione Museion. Museo d’arte moderna e contemporanea, Südtiroler Künstlerbund in qualità di membri fondatori, le istituzioni partner TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol, Klangspuren Schwaz, Tiroler Festival für neue Musik e MuSe – Museo delle Scienze (Trento) indicono la terza edizione di WIDE OPEN Art and Science Award, un premio per un progetto d’arte interdisciplinare che verrà prodotto e realizzato all’interno del Festival Transart 2018.

Detaillierte Informationen und das Anmeldeformular finden sie unter Troverete informazioni dettagliate e i moduli d’iscrizione su www.transart.it


Š Mayumi Hosokura


A TALK WITH ANDREA LISSONI AND LORENZO SENNI

TRANSART TALK fr ven

22.09.

UHR ORE

19:00 MUSEION Piazza Siena 1 Siena Platz 1 Bozen/Bolzano

+ Live Set by Bienoise

Lorenzo Senni ist in vielen verschiedenen Bereichen tätig, ist der Gründer und Betreiber des Musiklabels Presto!?, und hat u.a. Alben von Florian Hecker und Carl Michael von Hausswolff veröffentlicht. Sein Debütalbum (2012) ist eine Dekonstruktion der Sound- und Rave-Kultur der 1990er-Jahre, wobei man das Ergebnis als eine Art „pointillistische Trance“-Musik bezeichnen kann. Senni tritt in Clubs und auf Festivals auf und komponiert Musik für Film und Theater. Im Gespräch mit Andrea Lissoni, Senior Curator, International Art (Film), an der Tate Modern in London, spricht er unter anderem über das Konzeptuelle in seiner Musik und wie er vom Underground-Schlagzeuger zum gefeierten DJ wurde. Das anschließende Live Set von Bienoise stimmt die Besucher auf das Clubbing ein, das anschließend im NOI Techpark stattfindet. Der kostenlose H₂ Shuttlebus startet direkt vor dem Museion … Lorenzo Senni, classe ‘83, definito da Noisey il Rave-Voyeur e mago dei synth, è un punto di riferimento del panorama musicale internazionale odierno nonché il primo artista italiano a firmare per l’etichetta inglese Warp Records che ha pubblicato il suo ultimo lavoro Persona (2016). Nell’estate 2017 si è esibito al Dekmantel Festival (NL), MUTEK Barcelona (SP), Flow Festival (FN), Hors Bord Festival (FR), solo per citarne alcuni. A TRANSART17 sarà uno degli artisti di spicco del clubbing The Italian New Wave Plays Transart. Durante il Talk il produttore romagnolo si confronterà con le domande di Andrea Lissoni, curatore della sezione “Film and International Art” alla Tate Modern di Londra. Si parlerà dell’approccio al suono, di cosa lo ha portato da batterista e rave-voyeur della riviera romagnola a lanciare l’etichetta “Presto!?”, e del suo percorso musicale. Al termine del Talk seguirà l’aperitivo sulle note del live set di Bienoise, un altro protagonista della serata clubbing al NOI Techpark. Eintritt/Ingresso Free THANKS TO

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THE ITALIAN NEW WAVE PLAYS TRANSART LORENZO SENNI NINOS DU BRASIL PETIT SINGE BIENOISE XIII CLUB TO CLUB SOUNDSYSTEM Innovation denken – innovativ agieren – natürlich im NOI Techpark.Das Festival zeitgenössischer Kultur TRANSART dankt BLS und Südtirol für die Gastfreundschaft! Pensare all’innovazione – agire in modo innovativo – naturalmente al NOI Techpark. Il festival di cultura contemporanea ringrazia BLS e l'Alto Adige per la gentile ospitalità.

THANKS TO

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The Italian New Wave ist das Format von Club To Club, mit dem sie die junge Kreativszene Italiens international lancieren. The Italian New Wave plays TRANSART präsentiert erstmals im NOI (Ex-Alumix) in Bozen eine ganze Reihe von innovativen Künstlern, die diesen aktuellen Sound der italienischen Halbinsel verkörpern: Lorenzo Senni, Ninos Du Brasil, Petit Singe, Bienoise, XIII und Club To Club Soundsystem. Lorenzo Senni ist ein unermüdlicher Erforscher der Dance Music, außerdem der erste Italiener, der beim prestigeträchtigen englischen Label Warp untergekommen ist. Auch die Techno-Batucadas Ninos Du Brasil, bestehend aus dem Künstler Nico Vascellari und Nicolò Fortuni, verwandeln ihre Mischung aus kühnem und ungewöhnlichem elektronischen Lärm und Samba in karnevalesken Liveshows. Hazina Prancia, aka Petit Singe ist einer der interessantesten Namen der italienischen Underground Szene, der polyrhythmische Beats mit verloren romantischen und psychedelischen Melodien verbindet. Techno in seiner freien Form, Glitch House, Electrofolk – so wird die Musik von Bienoise beschrieben, während XIII, Mitglied des Kollektivs Gang of Ducks zwischen modularen Synthesizern, digitalen Beats und Samples eine dunkle Ambient Atmosphäre kreiert. The Italian New Wave è il format di Club To Club Festival che promuove la nuova creatività musicale italiana nel mondo attraverso showcase ed iniziative uniche. The Italian New Wave plays TRANSART porterà venerdì 22 settembre negli spazi del NOI (ex Alumix) di Bolzano una selezione di artisti che, con le loro produzioni

uniche e innovative, stanno contribuendo a diffondere i nuovi suoni della Penisola su scala globale: Lorenzo Senni, Ninos Du Brasil, Petit Singe, Bienoise, XIII e Club To Club Soundsystem. Sta conquistando le lodi della critica internazionale la pointillistic trance di Lorenzo Senni, instancabile ricercatore dei meccanismi e degli elementi che compongono la musica dance, nonché il primo italiano a entrare nella prestigiosa scuderia dell'etichetta britannica Warp, che con “Persona”, recupera la trance dei primi anni Novanta con ironia e leggerezza. È di respiro internazionale anche la techno-batucada firmata Ninos Du Brasil, il duo composto dall'artista Nico Vascellari e da Nicolò Fortuni, la cui miscela audace e improbabile di rumore elettronico e samba si traduce in live carnevaleschi. Suggestioni tribali da latitudini differenti, reminescenti della natia India, caratterizzano la produzione di Hazina Francia, in arte Petit Singe, uno dei nomi più interessanti del nuovo underground elettronico italiano, il cui stile unisce raffiche di beat poliritmici a melodie dal romanticismo spaesato e psichedelico. Si muovono su simili territori di ricerca avanguardistica i produttori piemontesi Bienoise, la cui musica è stata descritta come techno a forma libera, glitch house, folktronica, forgiata pazientemente grazie alle influenze vastissime e alla cura maniacale nel costruire suoni tra sperimentazione digitale e improvvisazione jazz, e XIII, il misterioso membro del collettivo torinese Gang of Ducks che con il suo sapiente uso di sintetizzatori modulari, beat digitali, registrazioni e sample crea un'atmosfera ambient oscura dalle contaminazioni techno.

TRANSART CLUBBING fr ven

22.09.

UHR ORE

22:00 NOI TECHPARK Via Volta-Straße, 9 Bozen/Bolzano

Eintritt/Ingresso 15 € / 10 € FREE H2 SHUTTLEBUS: BZ Zentrum/centro→ NOI/Ex Alumix→ BZ Zentrum/ centro info: P. 35 TRANSART ·

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Come si conquista il mondo con le viti? La conquista del mondo non è mai stata l’obiettivo principale di Rothoblaas. In primis abbiamo sempre voluto conquistare la fiducia dei nostri clienti e partner, attraverso prodotti di qualità superiore, servizio e vicinanza al cliente. Nel tempo la nostra offerta si è allargata dalle viti ad altre linee come l’impermeabilizzazione, i sistemi per l’abbattimento acustico, o i sistemi anticaduta. Per noi le viti rappresentano l’origine di ciò che siamo oggi un partner affidabile per chi progetta e costruisce in legno. Ci vuole passione, certo, ma sono la qualità e la costanza gli ingredienti fondamentali per ogni ricetta di successo. Quanto è grande o piccolo il mondo al giorno d’oggi? Seppure si stia ingrandendo con attori sempre nuovi, il mondo delle tecnologie per l’edilizia in legno resta una nicchia nelgrande mondo delle costruzioni . Vedere ciò che di buono fanno i nostri competitor è uno stimolo a fare sempre meglio, a cercare di superare sempre il livello massimo dei componenti reperibili sul mercato. Quanto sono attuali le figure di Davide e Golia? La storia di Davide e Golia è una buona metafora, anche se poco adatta a raccontare il mondo delle imprese. Si narra che il pastorello Davide sconfisse il gigante Golia armato solo della sua fionda. Un’azienda che affronta sul mercato grandi colossi ha molte armi da usare a proprio favore la qualità dei prodotti, l’attenzione al cliente, l’organizzazione, la rapidità di reazione. È come in natura non è detto che il pesce piccolo si debba per forza far mangiare dal pesce più grande – anzi, se il pesce piccolo è più rapido a reagire, è facile che vinca lui! Robert Blaas

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© Andrea Polato

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Roman Signer

LIVE-PERFORMANCE

I DACH LAWINE II KREIS SPRENGUNG Die Natur ist das Atelier des Schweizer Künstlers Roman Signer. Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – nutzt er seit Beginn seines künstlerischen Schaffens als zentrale Werkstoffe, ergänzt durch den Faktor Zeit. Seine Werke sind nicht für die Ewigkeit gedacht, seine Kunst allerdings schon. So flüchtig Signers Installationen meist sind, so spektakulär sind sie: Sie rennen davon, laufen aus, spucken Feuer oder explodieren. 2014 ließ Signer den isländischen Pianisten Víkingur Ólafsson auf einem Floß auf dem Vernagter Stausee treibend gegen einen Hubschrauber antreten. In diesem Jahr kehrt er mit zwei explosiven Performances zu TRANSART zurück. Freuen Sie sich auf die kürzeste Performance der Festivalgeschichte!

SA SAb

23.09.

UHR ORE

16:30 HILBER BAUER Via Sonnenburg 26 St. Lorenzen San Lorenzo

La natura è l’atelier dell’artista svizzero Roman Signer. I quattro elementi, fuoco, acqua, terra e aria, rappresentano il punto di partenza e di arrivo delle sue opere. Così come l’elemento del tempo. Nonostante la loro fugacità, le opere temporanee di Roman Signer assumono un carattere epico grazie alla loro scoppiettante spettacolarità. Nel 2014, Signer ha messo in scena una “battaglia” fra un pianista alla deriva su una zattera e un elicottero, sul lago di Vernago. Quest’anno l'artista torna con due opere esplosive (in tutti i sensi). Partecipate alle performance più brevi della storia del festival!

Eintritt/Ingresso Free Bitte kommen Sie pünktlich Si consiglia di essere puntuali THANKS TO

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Klangforum Wien

SCHWARZES LICHT Hannes Kerschbaumer // SCHRAFFUR Alexander Kaiser // SCHWARZES LICHT Simone Movio // LOGOS III Alt/alto Helena Rasker Countertenor/controtenore Daniel Gloger Akkoredeon/fisarmonica // Krassimir Sterev Dirigent/direttore // Bas Wiegers Sprechkaserchor/Coro Cornelia Brugger, Verena Unterhofer, Daniela Mair, Alexandra Oberhauser, Ingeborg Frena, Viktoria Obermarzoner, Oliver Pezzi, Monika Pezzi

+ 23.09. // 18:00 BUCHVORSTELLUNG PRESENTAZIONE DEL LIBRO

Übersetzungen/Traduzioni dal tedesco Werner Menapace Einleitung/introduzione Francesca Melandri Musik/musica Marcello Fera

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© Haymon Verlag

Norbert C. Kaser RANCORE MI CRESCE NEL VENTRE POESIA & PROSA 1968-1978 – UN’ANTOLOGIA


Eine karge Berglandschaft, eine fiktive Liebesgeschichte, ein junger halluzinierender Kaser sieht sich als „schwanger“ Sterbender. Der Südtiroler Komponist Alexander Kaiser erzählt in seinem Opernfragment Schwarzes Licht die Geschichte des Schriftstellers, der heuer seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte und zitiert dabei Prosa, Gedichte und Briefe N.C. Kasers. Schraffur ist eine Technik, bei der durch das Überlagern und Anordnen von Linien Plastizität entsteht. Im gleichnamigen Stück überträgt der Komponist Hannes Kerschbaumer dieses Prinzip auf die Musik. Für das Stück schraffur hat er den renommierten Erste Bank Kompositionspreis 2017 erhalten. Der aus Udine stammende Komponist Simone Movio hat 2014 den Komponisten-Förderpreis der renommierten Ernst von Siemens Musikstiftung erhalten. Bei TRANSART kommt sein neues Werk Logos III zur Aufführung.

DAS KLANGFORUM WIEN WIRD UNTERSTÜTZT VON IL KLANGFORUM WIEN VIENE SOSTENUTO DA

MUSIC sa sab

23.09.

UHR ORE

19:30 KASERNE/CASERMA ENRICO FEDERICO St. Lorenznerstr. 26 Via San Lorenzo , 26 Bruneck/Brunico

Un aspro paesaggio di montagna, un’immaginaria storia d’amore, un Kaser giovane e allucinato si dipinge come un “gravido” moribondo. Nel frammento dell’opera Schwarzes Licht il compositore sudtirolese Alexander Kaiser racconta, citando sue poesie e lettere, la storia dello scrittore N.C. Kaser, che quest’anno avrebbe festeggiato i suoi 70 anni. Con Schraffur il compositore Hannes Kerschbaumer ha vinto il prestigioso premio Erste Bank Kompositionspreis 2017. Nel 2014 Il compositore udinese Simone Movio ha vinto il prestigioso Komponisten-Förderpreis della Ernst von Siemens Musikstiftung. A TRANSART presenterà la prima del suo nuovo pezzo Logos III.

Eintritt/Ingresso 20 €/15 €

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© David Blazemore

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Laurie Anderson

MUSIC

THE LANGUAGE OF THE FUTURE

so dom

24.09.

UHR ORE

20:00 SILBERSAAL IM SZENTRUM Via Andreas Hofer Str. 10 Schwaz, Nordtirol (A)

Texte/testi, Stimme/voci, Violine/violini, Live Elektronik, Visuals Laurie Anderson Eine Produktion von KLANGSPUREN SCHWAZ in Verbindung mit TRANSART./Una produzione di KLANGSPUREN SCHWAZ in collaborazione con TRANSART. Laurie Anderson – weltbekannte Galionsfigur einer ebenso poetischen wie technologisch avancierten Performancekunst zwischen Erzählung, Musik und Bild – befragt den alltäglichen Wahnsinn auf der Suche nach einer Sprache der Zukunft. The Language of the Future ist eine Sammlung von Songs, Geschichten, Filmen und Fotos über den kulturellen Zustand der Gegenwart. Mit der ihr eigenen Sicherheit für poetische Pointen, mit lässigem Witz, mit einer Mischung aus Schärfe und milder Ironie navigiert sie zwischen Wirklichkeit und ihrer massenmedialen Spiegelung, zwischen Traum, Albtraum und Nüchternheit. Ihre unnachahmliche kühle Freundlichkeit paart sich mit der technologischen Verfremdung ihrer Stimme und ihrem mit Samples angereicherten elektronisch prozessierten Violinspiel zu einem nachdenklich machenden, melancholischen Schwebezustand.

Cantante, performer e autrice di suggestivi show multimediali, Laurie Anderson ha imposto una figura di artista a tutto tondo con pochi pari, che ridefinisce del tutto il ruolo femminile nell'ambito musicale. In The Language of the Future, l’artista s’interroga sulla follia quotidiana alla ricerca di un linguaggio del futuro; lo spettacolo è un insieme di canzoni, storie, film foto sullo stato attuale della cultura. Con la sua sicurezza per le battute poetiche, spontanee, con un misto di ironia puntigliosa e mite, naviga tra la realtà e il suo riflesso sui grandi media, tra sogno, incubo e sobrietà. La sua inimitabile cordialità insieme alla sua voce modificata dagli effetti, e il suono processato del suo violino stimolano la riflessione.

Eintritt/Ingresso 25 € Reservierung erforderlich Solo su prenotazione T. +39 0471 67 30 70 / Free Shuttlebus ab/da BZ

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© Christian Koelnberger

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VILLA WUNDER

PLAY TRANSART

Ein zeitgenössisches Musiktheaterstück für Kinder ab 5 Jahren

MO LUN

25.09.

UHR ORE

10:00 EX-ELECTRONIA Schlachthofstr. 38 Via Macello, 38 Bozen/Bolzano

Uno spettacolo di teatro musicale contemporaneo per bambini dai 5 anni Eine Koproduktion von/Una coproduzione fra Jeunesse, TRANSART, Theaterfestival SteudlTENN und KLANGSPUREN Schwaz

Komposition/Composizione Manuela Kerer // Konzept, Regie Concetto, regia Veronika Grossberger // Visuals, Licht/luce: Sigrid Pohl // Puppenspiel, Schauspiel, Musiker/Marionette, attore, musicista Marek Zink // Violoncello, Alltagsgegenstände/oggetti di uso quotidiano Sophie Abraham // Zither, Alltagsgegenstände/Sitar, oggetti di uso quotidiano Martin Mallaun

Die Villa Wunder ist ein ganz normales Haus – eines mit Fenstern, Türen und einem ordentlichen Dach über dem Kopf. Und doch ist die Villa Wunder anders als die Nachbarhäuser im Dorf: Sie macht Musik und zwar mit all den Dingen, die in ihr wohnen: Mit der Türklinke, dem Schneebesen und dem Wasserhahn. Doch eines Tages wird das Haus in seinen Grundfesten erschüttert. Nach dem Erdbeben ist nichts mehr an seinem Platz. Werden die Gegenstände wieder ihr zu Hause finden? Mit Hilfe des liebenswürdigen, aber ungeschickten Hausmeisters Sale und seinem lebenslustigen Besen Pepe begeben sich die Gegenstände auf die Suche nach ihrem Platz...

Villa Wunder è una casa del tutto normale, una di quelle con le finestre, le porte, e un tetto che copre le teste. Nonostante ciò, Villa Wunder ha qualcosa di straordinariamente diverso da tutte le altre case del vicinato: produce musica con tutti i suoi oggetti... con le maniglie delle porte, con i rubinetti e con la scopa per spazzare la neve. Un giorno la casa viene scossa da un terremoto. Dopo questo evento niente è più al suo posto, c’è un grande disordine. Gli oggetti magici ritroveranno il loro spazio? Con l’aiuto dell’amabile, ma maldestro, proprietario di casa Sale e la sua scopa piena di vita Pepe, gli oggetti si mettono alla ricerca del loro posto nella casa.

Eintritt/Ingresso 3 € Reservierung erforderlich Solo su prenotazione info@transart.it // T. +39 0471 67 30 70

THANKS TO

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Martin Messier & Anne Thériault

CON GRAZIA

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PERFORMANCE di mar

26.09.

UHR ORE

20:30

© Martin Messier

THEATER ST. JAKOB TEATRO SAN GIACOMO Hilberhofstr. 5 Via Maso Hilber 5 St. Jakob San Giacomo

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PERFORMANCE

LIEBLICH, ZÄRTLICH, VOLLKOMMEN. Meisterhaft darin, Klängen eine Form zu geben, virtuos und draufgängerisch, zerschmettern Martin Messier und Anne Thériault, Sprengmeistern gleich, die Spannung eines dem Abbruch von Gegenständen gewidmeten Werkes. In Con Grazia lassen sie das Ende der Materie anklingen. Im Schatten der peinlich genau durchstrukturierten performativen Zerstörung poltern und rumpeln die Maschinen, bereit um Chaos zu schaffen.

DOLCEMENTE, CON GRAZIA, IN MODO ASSOLUTO Maestri nell’arte di dare una forma ai suoni, virtuosi di tutti movimenti e di tutti i mestieri, i maestri Martin Messier e Anne Thériault sono esplosivi umani che frantumano la tensione di un’opera dedicata alla demolizione di oggetti. In Con Grazia segnano la fine della materia. Nell’ombra della distruzione performativa meticolosa, le macchine rombano e ruggiscono, pronte a creare chaos.

Directed, co-created and performed by Martin Messier, Anne Thériault // Lighting design Martin Messier, Anne Thériault, Jean-François Piché // Music Martin Messier // Visual design Thomas Payette // Technicians during creative process Dominique Hawry, Maxime Bouchard // Robotics Louis Tschreiber //Outside eye Patrick Lamothe // Technical Design Robocut //Ideation Martin Messier // Photo Martin Messier // Text Jessie Mill for Festival TransAmériques // Produced by 14 lieux, Lorganisme Coproduction Festival TransAmériques (Montréal) // Creation Residencies Circuit-Est Centre chorégraphique (Montréal), Théâtre Hector-Charland (L’Assomption) // Support Conseil des arts et des lettres du Québec, Conseil des Arts du Canada, Conseil des Arts de Montréal

Eintritt/Ingresso 15 €/10 €

THANKS TO

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Wie erzählt man das Neue ohne das Exotische zu bemühen? Exotismus heißt, das Fremde, das ganz Andere, das Ferne mit dem borniertem Blick des europäischen “weißen“ Voyeurs zu betrachten – romantisierend, unverständig, begehrend. Vielversprechender wäre der exotische Blick des Künstlers und all der Anderen auf sich selbst. Sei Dir selbst ein Fremder, dann gibt es Vieles und manchmal Neues zu entdecken!

Wie wichtig ist das Neue im Denken von Zukunft? In einer Phase der politisch-gesellschaftlichen Diffusion, Konfusion und Manipulation findet das Denken von Zukunft derzeit maßgeblich in den Köpfen von programmierenden Algorithmikern und ihren kapitalistischen Verwertern statt und bewirkt einen schwindelerregenden Strudel von „Neuem“. Schritthalten durch Beharrlichkeit, Rückbesinnung und Aufklärung in paradoxer Dialektik, die das „Neue“ alt und schwer errungenes „Altes“ neu aussehen lässt? Matthias Osterwold Künstlerischer Leiter/Direttore artistico KLANGSPUREN SCHWAZ

KLANGSPUREN Schwaz Klangspurengasse 1/ Franz-Ullreich-Straße 8a, A–6130 Schwaz www.klangspuren.at

KLANGSPUREN SCHWAZ TIROLER FESTIVAL FÜR NEUE MUSIK. SOFIA GUBAIDULINA COMPOSER IN RESIDENCE. 07.09. – 24.09.2017

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Silvia Colasanti

REQUIEM

STRINGERANNO NEI

© Vincenzo Scolamiero

PUGNI UNA COMETA

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MUSIC mi mer

27.09.

UHR ORE

20:30 BAHNHOFSREMISE OFFICINE FS Schlachthofstr. 24 Via Macello, 24 Bozen/Bolzano

SILVIA COLASANTI REQUIEM. Stringeranno nei pugni una cometa. Oratorium für Solisten, Chor und Orchester Oratorio per solisti, coro e orchestra Texte von Mariangela Gualtieri und liturgische Texte/su testi di Mariangela Gualtieri e testi latini dalla liturgia Maxim Pascal Dirigent direttore Orchestra Haydn Orchester Luigi Azzolini Chorleiter/direttore del coro Ensemble Vocale Continuum Mariangela Gualtieri Erzählstimme/voce recitante Monica Bacelli Mezzosopran/o Massimiliano Pitocco Bandoneon

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Though they sink through the sea they shall rise again; Though lovers be lost love shall not; And death shall have no dominion. Dylan Thomas Das Requiem. Stringeranno nei pugni una cometa wurde vom Festival in Spoleto 2017 in Auftrag gegeben, um nach dem Erdbeben, das Mittelitalien so schwer getroffen hat, innezuhalten und nachzudenken. Nur Musik und Poesie können sich Leid dieses Ausmaßes bar jeglicher Rhetorik annähern und ein Stückweit Lebensfreude wiederherstellen. Lateinische Texte der Totenmesse treten mit neuen Texten der Dichterin Mariangela Gualtieri in einen Dialog. Es ist ein Abschiedslied für die Opfer des Erdbebens, ein Lied über die kleinen und großen Schatten, die Verweigerung sich den Tod düster und Gott zornig, autoritär und strafend vorzustellen. Aber es ist auch ein Gesang voller Hoffnung und Dank. Das Stück ist wie ein Oratoriums strukturiert, mit verschiedenen Protagonisten: einer Sängerin/Cuore ridotto in cenere, einer Erzählstimme/La dubitante, dem Chor di chi non dubita, dem Bandonenon/ Respiro della terra. Die Sängerin und die Erzählerin treten mit dem Chor und dem Orchester in einen Dialog, zeichnen intime und lyrische Momente, die sich mit choralen und magmatischen Situationen abwechseln. Am Ende personifiziert der Bandoneon Solist den Wunsch nach Wiedergeburt und bittet um Vergebung für die Kleingeistigkeit der Menschen. Er stimmt ein Loblied auf die Erde und den Himmel an: voller Mitleid, Leidenschaft und Güte, die dem weltlichen Ritus der Musik und der Poesie innewohnt.

Requiem. Stringeranno nei pugni una cometa è stato commissionato dal Festival di Spoleto 2017, come momento di riflessione e raccoglimento sul tema del terremoto che ha colpito il centro Italia. Forse solo musica e poesia possono avvicinarsi senza retorica a questa enorme massa di dolore, e tentare un atto vivificante. In questo Oratorio i testi latini della Messa da Requiem dialogano con nuovi testi, scritti per l'occasione dalla poetessa Mariangela Gualtieri. E' un canto di congedo ai morti del terremoto, alle piccole e grandi ombre, il rifiuto di un’idea lugubre della Morte e di un Dio adirato, giudice, autoritario e punitivo. Ma anche un canto di speranza e di ringraziamento. Il lavoro ha una struttura oratoriale, con diversi Personaggi: una cantante/Cuore ridotto in cenere, una voce recitante/La dubitante, il Coro di chi non dubita, il Bandoneon/Respiro della terra. La cantante e la recitante – qui la poetessa stessa – dialogano con Coro e Orchestra, o disegnano momenti intimi e lirici, che si alternano a situazioni corali e magmatiche. Infine sarà il bandoneon solista a personificare un desiderio di rinascita, che è richiesta di perdono per la piccolezza umana e canto di ringraziamento alla terra e al cielo: con la pietà, l’ardore e la dolcezza di cui il rito laico di musica e poesia sono capaci.

Eintritt/Ingresso 20 €/15 € THANKS TO

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Wie blickt ein Versicherungsbroker auf den Begriff der Gefahr? Ein Versicherungsbroker hat die Aufgabe, Gefahren und deren mögliche Auswirkungen ans Tageslicht zu bringen. Mit unseren Risikomanagement-Service analysieren wir die Risiken, die auf ein Unternehmen zukommen. Dabei spielen wir verschiedene wirtschaftliche Szenarien durch. Ziel ist es, mögliche Risiken zu erkennen, sie zu minimieren und das Unternehmen abzusichern. Wie deutet ein Versicherungsbroker die Beziehung zwischen Gegenwart und Zukunft? In Zukunft müssen wir immer komplexere Risiken in Betracht ziehen: Naturkatastrophen, Klimarisiken sowie vermehrte Gefahren aus der digitalen Welt. Nach wie vor unterschätzen Unternehmen die sogenannten Cyber-Risiken. Dabei können insbesondere Datenverluste oder Hackerangriffe zu einem großen finanziellen Schaden führen. Für die Versicherungsbranche sind deshalb Fortschritte und Innovationen im Bereich Datenverfügbarkeit, Modellierung und Risikobewertung von zentraler Bedeutung. Wie geht ein Versicherungsbroker mit dem Begriff der Sicherheit um? Das Bedürfnis, sich gegen die Gefahren des Alltags abzusichern, ist älter als die Zeitrechnung der Menschheit. Auch wenn keine Versicherung das Rad der Zeit zurückdreht, so steht sie doch für finanzielle Sicherheit im Alltag und Beruf. Mit innovativen Deckungskonzepten sowie unserer hochwertigen und unbürokratischen Arbeitsweise halten wir unseren Kunden den Rücken frei, damit sie sich gezielt auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Gregor Stimpfl, CEO Assiconsult www.assiconsult.com


TRANSART POSTLUDIUM Bozen Süd: Horizont der Zukunft Bolzano sud: orizzonte del futuro

EXHIBITION: Esther Stocker

THINK CHANGE „Hinter einem Chaos ist immer auch eine Art Ordnung“. Die Künstlerin Esther Stocker beschreibt damit das Grundraster ihres kreativen Arbeitens. Ordnung und Chaos sind keine Gegensätze sondern bedingen sich gegenseitig. Sparsam in der Farbgebung – meist Schwarz, Weiss und Grautöne – stülpt sie mit Verschiebungen, Brechungen und Biegungen serielle Grundmuster in eine dritte Dimension hinaus. In dieser Verräumlichung begreift man Chaos und Ordnung auch als Fragen der Standpunkte. Ein hochabstrakter Raum wird damit zu einem Erkenntnisraum. Esther Stocker stammt aus Südtirol und hat in Wien, Mailand und Pasadena, Kalifornien studiert. Derzeit lebt und arbeitet sie vor allem in Wien. Sie gilt als eine der international erfolgreichsten Künstlerinnen Südtirols. Bei EOS Solutions zeigt sie eine Auswahl ihrer neuesten Werke. EOS und TRANSART verbunden im Engagement für ein Bozen Süd als geistiges Zentrum!

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“Dietro al caos, c’è sempre l’ordine” così Esther Stocker descrive il principio da cui nasce il suo lavoro creativo. Scultrice della terza dimensione, nelle opere di Esther Stocker prevale il motivo geometrico della griglia, così come prevale l’uso di una ridotta palette di colori quali il nero, il bianco e i grigi mentre le interruzioni ottiche e le deviazioni delle linee si proiettano nello spazio. “La griglia e l’ordine sono elementi di cui necessito proprio per poi deviare da essi” dice l’artista, “La mancanza di un sistema si può descrivere solo per mezzo della definizione di sistema”. Esther Stocker è nata in Alto Adige e ha studiato a Vienna, Milano, e a Pasadena in California. Attualmente è una delle artiste altoatesine di maggior successo internazionale. Da EOS Solutions espone una selezione dei suoi nuovi lavori. EOS e TRANSART uniti per una Bolzano Sud come centro nevralgico della cultura.


EXHIBITION

20.10.17 VERNISSAGE

21.10.17–31.01.18 MO-FR/LUN-VEN 08:30→17:30

Samstag gegen Voranmeldung/ Sabato Su prenotazione T. +39 0471 31 96 50 EOS SOLUTIONS Via G. Di Vittorio 23 Di Vittorio Str. 23 Bozen/Bolzano

INSTALLATION

THINK CHANGE KREISVERKEHR „GEFALLENE VON CELLSA“ zwischen BuozziPacinottiund Voltrastr. ROTONDA "VITTIME DELLA CELLSA" Fra via Buozzi, via Pacinotti e via Volta

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THINK CHANGE

Wandel denken, vorstellen und umsetzen!/ Pensare, immaginare e attuare un cambiamento!

In Bozen Süd geschieht Zukunft. Mit dem neuen Technologiepark Nature of Innovation, kurz NOI Techpark genannt, blickt das Land Südtirol mit großer Entschlossenheit in die Zukunft. Der Technologiepark der am 02.10.2017 in Betrieb geht, wird zum Katalysator für die vielen international erfolgreichen Unternehmen, die schon früh in diesem Stadtteil Bozens ihre Zelte aufgeschlagen haben. Innovation braucht Zeichen und Zeichen sind Ausdrucksformen von Kultur. Der NOI Techpark setzt hier den Anfang und stellt eine große Skulptur der international hoch geschätzten Südtiroler Künstlerin Esther Stocker auf den nahegelegenen Kreisverkehr. Von allen Seiten blicken wir auf diese Skulptur, die geballt-geknüllte Energie meint und den Auftakt zu einem neuen Kapitel urbaner Unternehmerkultur bildet. Das Unternehmen EOS vertieft diesen Blick auf die Zukunft mit einer Ausstellung von Esther Stocker als künstlerisch Traumwandelnde zwischen Wissenschaft und Kunst. Bozen Süd ist die Energie des Geistes und ein Horizont der Zukunft! 90 · TRANSART

A Bolzano Sud accade il futuro. Con il nuovo Parco Tecnologico Nature of Innovation, abbreviato NOI, l’Alto Adige guarda con grande determinazione al futuro. Il Parco Tecnologico che inizierà le sue attività il 2 ottobre 2017, sarà il catalizzatore delle molte aziende di successo a livello internazionale che hanno aperto la loro sede in questo quartiere di Bolzano negli anni passati. L’innovazione ha bisogno di simboli e i simboli sono l’espressione della cultura. Il NOI dà il via collocando una grande scultura dell’artista altoatesina di rilievo internazionale Esther Stocker sulla rotatoria più vicina al Parco tecnologico. La scultura, che rappresenta energia concentrata e accartocciata, sarà visibile da tutti gli angoli e apre un nuovo capitolo nella cultura imprenditoriale urbana. L’impresa EOS approfondisce questo sguardo al futuro con una mostra di Esther Stocker come sogno e viaggio artistico fra scienza e arte. Bolzano Sud è l’energia dell’anima e un orizzonte del futuro!


Wie sehr kommt man unserer Gegenwart mit Maßarbeit einerseits und Standards andererseits im Softwarebereich nahe? Jeder Ablauf im Unternehmen, den wir digital erfassen und rationalisieren, enthält Standards und Besonderheiten. Bei unseren Softwareprojekten arbeiten wir so weit wie möglich mit Standardlösungen. Das ist für den Kunden erst einmal kostengünstiger. Hier ist Microsoft unser Hauptpartner. Microsoft hat uns nun schon zum fünften Mal in Folge als stärksten Dynamics Businesspartner Italiens ausgezeichnet. Doch die Abläufe in einer Weinkellerei beispielsweise unterscheiden sich erheblich von jenen eines Herstellers von Gewächshäusern. Deshalb bauen unsere Softwareingenieure zusätzlich für jedes Unternehmen die nötigen Personalisierungen ein.

Wie sehr pflegt EOS den Dialog mit den Geisteswissenschaften? Unser Unternehmen pflegt vielfältige Kontakte zu Universität und Eurac und zu verschiedenen kulturellen Institutionen. Die Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst interessiert uns besonders. Künstler reflektieren mit ihren kreativen Mitteln den aktuellen Zeitgeist und nehmen sich die Freiheit Utopien und Zukunftsvisionen anzudenken. Diese brauchen wir als Softwareentwickler auch. Wir müssen die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen antizipieren, um zukunftsfähige Lösungen anzubieten. Unsere Kunden wollen, dass die Programme auch morgen und übermorgen noch taugen. In unseren Büroräumen umgeben wir uns deshalb mit zeitgenössischer Kunst. Das Erdgeschoss dient wechselnden Ausstellungen und Konzerten.

Software-Arbeit ist Geistes-Arbeit: welche Bedeutung hat es für EOS in BOZEN SÜD die eigene Arbeit zu verrichten? Wir sind im Bozner Stadtzentrum aus allen Nähten geplatzt und daher vor 4 Jahren nach Bozen Süd übersiedelt. Hier haben wir ein sehr lebendiges und kreatives Umfeld vorgefunden. Der Austausch mit anderen Unternehmen ist hier leicht möglich und für uns sehr wichtig. Universität und Eurac sind in Bozen Süd präsent und mit der Eröffnung des NOI-Technologiezentrums erwarten wir uns weitere innovative Impulse.

Dr. Günther Lobis, Gründer von EOS Solutions

EOS SOLUTIONS G. di Vittorio Str. 23 39100 Bozen (BZ) Tel: 0471 31 96 50 eos-solutions.it


TICKETS

VERKAUFSSTELLEN TICKETS & ABOS PREVENDITA BIGLIETTI SINGOLI & ABO ONLINE www.transart.it FESTIVAL HUB STADTMUSEUM/MUSEO CIVICO Sparkassenstr. 14 Via Cassa di Risparmio Bozen/Bolzano DI–SO/MA–DO: 10:00 – 18:00 STADTHEATER BOZEN/TEATRO COMUNALE BOLZANO Verdiplatz 40 Piazza Verdi T +39 0471 05 38 00 DI – FR/MA-VE 10:00 – 14:00+17:00 – 19:00 SA 11:00 – 14:00 MOVIE MONDAYS FILMCLUB Dr. Streitergasse 8/D Via Dottor Streiter T +39 0471 05 90 90/www.filmclub.it

TEAM

Peter Paul Kainrath Künstlerischer Leiter/direttore artistico Martina Kreuzer Geschäftsführung/direzione organizzativa Ulrike Plattner Kommunikation und Marketing/ comunicazione e marketing Andrea Polato Leitung Technik/direzione tecnica Anna Bernard Produktion und Marketing/ produzione e marketing Erwin Canderle, Alessandro Scarpa, Maurice Bellotti Technik/tecnica

ERMÄSSIGUNG FÜR/BIGLIETTI RIDOTTI PER Studierende/Studenti, Over 65, Abonnenten/Abbonati VBB e/und Teatro Stabile Bolzano, Mitglieder/membri Ökoinstitut

Elisa Tessaro, Sabine Funk, Simone Gelmini Pressebüro/ufficio stampa

ABOS/ABBONAMENTI TRANSART YOUNG // 25 € Für Studierende, Under 25 und WS Wallers. Für drei Veranstaltungen nach Wahl, außer Movie Mondays und Konzert Laurie Anderson. Das Abo ist nicht übertragbar. Per studenti, under 25, WS Wallers. Valido per 3 eventi a scelta, esclusi i Movie Monday e concerto Laurie Anderson. L’abbonamento è nominativo. TRANSART ABO // 32 € Für 3 Veranstaltungen nach Wahl, außer Movie Mondays und Konzert Laurie Anderson./ Valido per 3 eventi a scelta, esclusi i Movie Monday e concerto Laurie Anderson. TRANSART ABO+ // 53 € Für 5 Veranstaltungen nach Wahl, außer Movie Mondays und Konzert Laurie Anderson./Valido per 5 eventi a scelta, esclusi i Movie Monday e concerto Laurie Anderson. Info: info@transart.it/T. +39 0471 67 30 70

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Sarah Merler, Fatima El Hajjaji Praktikantinnen/stagiste Elisa Barison Festival HUB Gregor Khuen Belasi Fotograf/fotografo Max Valenti Video Thomas Hofer, Alexandra Plunger Ticketing Hannes Pasqualini, Luca Sartori Design & Layout Karodruck Druck/Stampa


AUTONOME PROVINZ BOZEN SÃœDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

MARKTGEMEINDE

SCHLANDERS MARKETING COMUNE DI

SILANDRO MARKETING

MOBILITY PARTNER

MEDIAPARTNER

FESTIVAL PARTNER

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Design Papernoise.net & luca@lucasartorigd.com/Photography Georg Khuen Belasi

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