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Stockrosen und meer

Nach den ersten zehn Kilometern auf dem Sydkustleden, die uns an Fischerdörfern und Sandstränden vorbeigeführt haben, kommen wir durch Ystad. Wie auch in Simrishamn ist das Stadtbild geprägt von Fachwerkhäusern und Stockrosen. Darüber hinaus gibt es gut erhaltene Klostergebäude und belebte Pflastergassen mit Restaurants und Cafés.

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Als wir durch das Zentrum radeln, ist es zu spät zum Frühstücken und noch zu früh zum Mittagessen. Wir gönnen uns einen Vormittagskaffee bei Söderberg & Sara. Vom Hafen aus folgen wir danach einem asphaltierten Radweg hinaus ins Grüne. Da das Meer nur wenige Meter vom Weg entfernt ist, eignet sich die Strecke für spontane Stopps. Direkt am Wasser entdecken wir beispielsweise das Naturgebiet Lilleskog mit schattigen Stellen und mehreren Picknicktischen.

Der Weg führt an Mossbystrand und Abbekås vorbei nach Hörte. In diesem kleinen Fischerdorf halten wir beim Restaurant Hörte Brygga an, das auch Picknickkörbe voller lokal angebauter Lebensmittel anbietet. Und obwohl der Herbst schon angebrochen ist, herrscht auf der Außenterrasse mit Hafenblick so reges Treiben wie im Hochsommer.

Am Abend ist es menschenleer. Das Meer hat den Großteil des Strandes abgekühlt, und nur ein Streifen aus Algen und Kieselsteinen trennt die Grasbüschel vom Wasser. Die Natur ist allein und die Vögel sitzen still auf den Felsen. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen, aber das Wasser schimmert noch rosa. Weit draußen auf der Ostsee glänzen Fähren, auf ihrem Weg nach Deutschland oder Polen.

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