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Elektroauto für alle
SUV-Look mit fünfzehn Zenti metern Bodenfreiheit. Der Spring weist das Dacia-Styling auf, unterscheidet sich aber durch rechteckige Tagfahrlichter
Die Hybridisierung im entfesselten Modus
Auch McLaren passt sich der Zeit an. Die Briten haben mit dem Artura den ersten Spitzensportler mit Plug-in-Antrieb im Programm.
NLänge: 3,73 m; Kofferraum: 290 l E44 PS, 125 Nm; 0–100 km/h: 19,1 s; max. Tempo: 125 km/h; Batterie: 27,4 kWh; Reichweite (WLTP): 230 km L18 990–20 490 Fr.

DACIA SPRING
Das Elektroauto fürs kleine Budget
Nach dem Beispiel von Citroën 2 CV und dem Fiat 500, bringt nun auch Dacia mit dem Spring ein Elektroauto für alle auf den Markt.
TEXTE MARC-OLIVIER HERREN
Im Gegensatz zu den oft aufwendigen elektrischen Modellen macht der Dacia
Spring bei der Verarbeitung und der Ausstattung einen
Schritt zurück. Kein verstellbares Lenkrad, Vordersitze mit beliebigem Halt und viel
Hartplastik: Gewisse Konzessionen mussten gemacht werden, um ihn für 20 490 Franken anbieten zu können,
Klimaanlage, Navigationssystem und MetallicLack inbegriffen! Verlockend, zumal man dem StadtSUV zum
Schockpreis den Lowcost
Ansatz nicht ansieht.
Um das zu erreichen, gibt’s den in China auf einer ursprünglich für Schwellenländer vorgesehenen Plattform produzierten Spring mit einer LithiumIonenBatterie von mittlerer Kapazität und einer Reichweite, die ihn auf den Agglomerationsverkehr beschränkt. Eher als Zweitwagen gedacht, bringt er bescheidene Fahrleistungen, die genügen, um sich in den Verkehrsfluss einzuordnen. Trotz seines Gewichts von etwa einer Tonne erweist er sich an Steigungen etwas kurzatmig und nimmt sich Zeit, um auf der Autobahn 120 km/h zu erreichen. Das ist aber normal mit einem 44PSMotor.

Obwohl er sehr kompakt ist, bietet der Spring hinten anständig Platz und einen recht geräumigen Kofferraum. Das Innenraumambiente mit blauen Einfassbändern ist einladend. Die Komfortausstattung bietet das Wesentliche, und sechs Airbags sind vorhanden. Mit einem 6,6 KilowattBordladegerät ausgerüstet, kann der Spring an DreissigKilowattDCStationen angeschlossen werden. Im Herbst soll er anrollen. • Wie andere Hersteller von Supersportwagen musste auch McLaren seinen donnernden Benzinmotoren einen Elektromotor aufpfropfen, um seine CO2Bilanz zu entschärfen. Hierbei tauscht der erste Sprössling dieser
Reihe, der Artura, den unabsetzbaren V8 des Hauses gegen einen DreiliterV6.
Doch das wird rasch verziehen beim Lesen der Fahrleistungen dieses Biturbos, der bis auf 8500 U/min hochdreht und der durch einen Elektromotor mit 95 PS aufgeblasen wird. Die 680 Pferde genügen bei weitem, um den Hecktriebler in 8,3 Sekunden auf 200 km/h zu katapultieren. Der V6 unterscheidet sich durch einen Öffnungswinkel von 120 Grad. Genug, um ihn mit zwei Turboladern auszurüsten und den Schwerpunkt abzusenken. Diese nahe beim Boxermotor liegende Architek tur dürfte auch dem metallischen Klang, den einander flach gegenüberliegende Zylinder ausstossen, zuzwinkern. Wer hat gesagt, wie ein Porsche 911?
Diese Dekarbonisierungskur schliesst mit einem Verbrauch von unter 5,7 Litern auf hundert Kilometern ab. Dank der elektrischen Reichweite von dreissig Kilometern, welche die 7,4KilowattstundenBatterie sicherstellt. Ein neues MonocoqueChassis wurde entwickelt, um sie in der Wagenmitte einpflanzen zu können. Der kompaktere Motor und diverse Erleichterungsmassnahmen beschränken das Gewicht auf rund 1,5 Tonnen. Neu ist auch, dass der Artura der erste McLaren mit Fahrassistenten ist, darunter ein adaptiver Tempomat. Dieser Hybrid, der die Linien seiner Markenbrüder aufnimmt, dürfte die Hälfte des Volumens der Marke ausmachen. •
N4,54 m E3-l-V6-Biturbo, 585 PS, elektrisch 95 PS, 680 PS kumuliert, 720 Nm; 8-Gang-SSG, Heckantrieb; 0–100 km/h: 3,0 s; 330 km/h; CO2: 129 g/km L243 800 Fr.
Ein echter McLaren,
der bis zu 130 km/h schnell im Elektromodus fahren kann