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ENERGIE INVESTITION

Kinderleicht sparen Beim Thema Energiesparen denken viele Hoteliers zunächst an technische Lösungen, die oft aufwendig und teuer sind. Doch organisatorische Maßnahmen können die tägliche Energieeffizienz ebenfalls verbessern – und das ohne großen Zeit- und Kapitaleinsatz

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eit 2000 steigt der Energiepreis stärker als das allgemeine Preisniveau – dies ist für eine energieintensive Branche wie die Hotellerie ein großes Problem. Verschiedene Quellen gehen davon aus, dass – je nach Betriebsart – die Energiekosten zwischen fünf und zehn Prozent des Jahresumsatzes ausmachen. Circa 30 Prozent der Energie werden dabei allein in den Gästezimmern verbraucht. Der dominante Anteil der im Hotel benötigten Endenergie fällt beim Wärmeverbrauch, also bei der Warmwasseraufbereitung oder der Heizung (insgesamt knapp 50 %), an (Quelle: DBZ 10/2013). Oft wählen Hoteliers als erstes die Optimierung des Energieeinkaufs; einige steigen auf Ökostrom um. Doch viel effektiver ist die effizientere utzung der nergie und damit die erbrauchsminderung – denn was nicht verbraucht wird, muss erst gar nicht bezahlt werden. Laut einer Studie der Berliner Energieagentur lassen sich Einsparpotenziale von bis zu 40 Prozent durch intelligenten Energieeinsatz mobilisieren. Praktische Tipps gibt beispielsweise die DEHOGA-Initiative »Energiekampagne Gastgewerbe«, die mit Checklisten und Handlungsanregungen aufzeigt, wo Möglichkeiten zum Sparen bestehen. Hierbei ist wichtig: Schon eine kleine Maßnahme führt zu Einsparungen und geringerem Energieverbrauch. Zum Beispiel können Zimmermädchen bei der täglichen Reinigung die TV-Geräte auf den Gästezimmern ganz abschalten. Damit sind keine Mehrkosten und wenig Aufwand verbunden, und die Ausschaltung des Stand-by-Modus spart bares Geld. Generell ist es wichtig, regelmäßige Kontrollen einzuführen und konkrete Zielvorgaben zu setzen, die der Betrieb erreichen möchte. Um diese erfolgreich umsetzen zu können, müssen nicht zuletzt die Mitarbeiter mit ins Boot geholt werden. Energiesparen sollte als wesentlicher Teil der täglichen Arbeit begriffen werden. Daher sind Schulungen für die Mitarbeiter absolut sinnvoll. Ein Beispiel für die aktive Mitarbeit des Personals ist das sogenannte Energiecontrolling, bei dem monatlich die Zählerstände von Gas, Strom und Wasser erfasst werden – so kann der genaue Verbrauch im Haus schnell ermittelt werden. Der Vorteil: Ein Mehrverbrauch wird sofort erkannt und es kann gegengesteuert werden. Und

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