SuperSuiten 9.11 09.10.11 13:13 Seite 48
TOP-HOTELLERIE SUPER-SUITE
Logieren wie ein Maharadscha Leela Palace Kempinski Udaipur, Indien Sie sind der Stolz und die Attraktion eines jeden Luxushotels, ihre Beschreibung ist von Superlativen geprägt und wer darin logieren möchte, darf sich zwar von der gediegenen Ausstattung, nicht aber von den stolzen Übernachtungspreisen beeindrucken lassen: Es sind Refugien für allerhöchste Ansprüche... – es sind Super-Suiten
Udaipur im indischen Bundesstaat Rajasthan zählt zu den berühm-
Wohnbereich besteht aus drei ineinander übergehenden Räumen, des-
testen Touristenattraktionen Indiens. Die Stadt mit Geschichte und
sen Zentrum mit schwerer Seide überzogene Sofas und Sessel bilden,
dem Glanz aus 1001 Nacht trägt nicht umsonst so viele Beinamen: Stadt
die um einen flachen Tisch gruppiert wurden. Auf den dunklen Holz-
der aufgehenden Sonne, Venedig des Ostens, Königin der Seen oder
böden liegen handgeknüpfte Teppiche, die Wände sind holzverkleidet
Märchenstadt der marmornen Paläste. Vor allem das harmonische Zu-
und vor den Fenstern hängen Seidenvorhänge mit dem königlichen Mo-
sammenspiel von Altstadt, Palästen, dem See Pichola und der Kulisse
tiv der Sonnendynastie Mewar. Linkerhand lädt ein langer Tisch zum
des Aravalligebirges verleiht Udaipur einen ganz besonderen Reiz. Je
festlichen Dinner ein – bis zu zehn Gäste können dabei auf reich ver-
nach Lichtstimmung wechselt der Ort sein Gesicht: Am Morgen er-
zierten, silberfarbenen Stühlen Platz nehmen. Rechts der Sitzgruppe
strahlt die Stadt im leuchtenden Weiß ihrer Häuser, abends taucht die
befindet sich das Studierzimmer, das mit kleinen Sitzgruppen, einem
untergehende Sonne Stadt und See in ein majestätisches Violett. Und in
Schreibtisch inklusive persönlichem Bütten-Briefpapier und Bücher-
der Nacht fasziniert das fahle Mondlicht.
borden ausgestattet ist. Hinzu kommen Details wie geschnitzte, mit
Einen Logenplatz in dieser Szenerie hat das Leela Palace Kempinski. Es liegt direkt am Ufer des Pichola-Sees und schon die Anreise ist ein
bunten Mosaiksteinchen reich verzierte Elefanten sowie weitere Götterstatuen.
stimmungsvolles Erlebnis – von einem privaten Bootssteg aus werden
Hinter einer zweiflügeligen Tür verbirgt sich dann der private Bereich
die Gäste zum Hotel geschippert. Gestaltet und eingerichtet wurde das
der »Maharana Suite«. Besonders luxuriös fällt hier das Bad aus, das kor-
2009 eröffnete Boutiquehotel von Architekt Bill Bensley und Interieur
rekterweise als Badelandschaft bezeichnet werden muss. Neben sepa-
Designer Jeffrey Wilkes; beide nahmen bereits vorhandene Elemente
raten Toiletten, Regenwaldduschen und zwei großen Waschtischen gibt
der traditionellen Palastarchitektur – etwa die verspielten Kuppeln oder
es in dem fast komplett verspiegelten Raum außerdem eine Whirlwan-
die üppige Ausstattung mit farbenprächtigem Marmor – und verban-
ne. Und damit nicht genug – ein eigener Massageraum sorgt für das ab-
den diese auf harmonische Weise mit den Annehmlichkeiten eines mo-
solut private Spa-Erlebnis. Luxuriöse Badesalze und Spa-Produkte der
dernen Fünf-Sterne-Hotels. So sind die insgesamt 80 Zimmer und Sui-
Marke »Quercus« liegen ebenso bereit wie plüschige Hausschuhe, flau-
ten nicht nur wahrhaft fürstlich eingerichtet und mit zahlreichen
schige Bademäntel und seidene Yukatas – ein traditionelles japanisches
Bildern lokaler Künstler ausgestattet, sondern jeweils auch mindestens
Kleidungsstück, das an eine etwas unkompliziertere Variante des
54 Quadratmeter groß. Besonders stolz ist Hotelchef Tamir Kobrin auf
Kimonos erinnert. In das Hauptschlafzimmer gelangen die Gäste
die beiden größten Suiten: »Mein persönlicher Favorit ist die ›Royal Suite‹, in der auch unser Präsident C.P. Krishnan Nair wohnt, wenn er in Udaipur Station
durch einen begehbaren Kleiderschrank. Das Vier-
Leela Palace Kempinski
macht, und die bei Honeymoonern ebenfalls sehr be-
Pfosten-Bett mit Kopfteil aus Perlmutt steht im Mittelpunkt. Dazu gesellen sich ein mit rotem Samt bezogenes Sofa, ein Bord mit Flachbildschirm-Fern-
liebt ist. Wer unter der großen, mit goldenem und sil-
Lake Pichola • PO Box No. 125
seher und ein ovaler Schreibtisch. Für weitere Gäste
bernem Blattwerk verzierten Kuppel des Wohnraums
Udaipur • Indien
schließt sich ein zweites Schlafzimmer an, das auch
steht, ist ganz einfach überwältigt von diesem Glanz
Telefon +91-294-6701234
über einen separaten Zugang verfügt. Eine Terrasse,
www.kempinski.com
mehrere begrünte Innenhöfe und ein großes Tauch-
und Prunk.« Übertroffen wird dieser Luxus allerdings noch von der »Maharaja Suite«. Hier bewachen zwei Elefanten die mit Ornamenten verzierte Tür und bereits im of-
Kategorie Direktor Tamir Kobrin
becken unterstreichen den besonders luxuriösen Charakter dieser 360 Quadratmeter großen Suite, in der sich schon zahlreiche namhafte Politiker aus dem
80 Zimmer & Suiten
In- und Ausland sowie einheimische Künstler als »Ma-
Perlmutteinlagen sowie Bronzestatuen hinduisti-
Preis »Maharana Suite«
haradascha auf Zeit« verwöhnen ließen.
scher Götter zu bestaunen. Der sich anschließende
ab 4460 €
fenen Vorraum sind Kommoden mit aufwendigen
48 TOP HOTEL | 10 /2011
DETLEF BERG