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EVENT emotion MICE Market Business Travel Locations

CHF 16.00

Nr. 4 März 2016

Schweizer Fachmagazin für MICE und Geschäftsreisen

MICE Peak Kanton Bern

Seite 19

Politik begrüsst den Branchen-Gipfel MICE MARKET Seite 11 ITB Berlin: Leiter David Ruetz über Trends in der Branche

BUSINESS TRAVEL Seite 36 Mythos Billigflieger: Der Zug ist oft die günstigere Variante

LOCATIONS Seite 58 Val-de-Travers: Paradies abseits bekannter Touristenströme


BE TO P

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BE N AT UR A L

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BE HAPPY

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BE T R A D I T I O N A L

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BE 2 B

Congress Centre Kursaal Interlaken

DORT TAGEN, WO EIN HISTORISCHES AMBIENTE IHREN ANLASS UMRAHMT. Im Congress Centre Kursaal Interlaken treffen historische Räume auf moderne Infrastruktur. Ein avantgardistisches Auditorium und 19 Räumlichkeiten bieten auf total 5‘000 m2 Eventfläche Raum für Anlässe bis zu 1‘500 Personen. Alle Kongress-, Tagungs- und Event-Angebote unter madeinbern.com


Editorial

Kolumnen und Durchhaltewille Seit 2004 ist der Schweizer David Ruetz Chef der ITB Berlin. Daneben sitzt er in Beiräten namhafter touristischer Institutionen und wirkt als Autor und Herausgeber verschiedener Fachpublikationen. Seit ein paar Tagen hat Ruetz einen weiteren Job: Wir freuen uns sehr, den ausgewiesenen Tourismusfachmann, Messe- und Eventspezialisten als Kolumnist in unseren Reihen begrüssen zu dürfen. Ruetz wird uns regelmässig mit einer «Postcard from Berlin» über Geschehnisse in der Branche informieren und diese auch kommentieren. Den ersten Kartengruss lesen Sie in dieser Ausgabe (Seite 9), auf die weiteren Grüsse aus Berlin freuen wir uns schon heute. Eine regelmässige Kolumne für EventEmotion verfasst auch die Dachorganisation der weltweit führenden Kongresszentren (AIPC). Der Verband ist unter anderem verantwortlich für Know-how-Transfer sowie Bildungs- und Forschungsaktivitäten. Geoff Donaghy, seines Zeichens Präsident der AIPC, äussert sich in diesem Heft zum Thema Sicherheit (Seite 17). Spannende Informationen – und heute wichtiger denn je. Mit der vorliegenden vierten Ausgabe geht EventEmotion ins zweite Jahr seit Bestehen. Ein Grund zum Jubilieren besteht natürlich (noch) nicht. Aber wir sind doch ein bisschen stolz auf unser «jüngstes Kind», hat es doch in recht kurzer Zeit laufen gelernt und sich bis jetzt wacker durch die ersten pubertären Phasen geschlagen. Die Reaktionen aus der Leserschaft machen deutlich: Das Konzept bewährt sich, der Themenmix kommt sehr gut an, die grafische Ausgestaltung überzeugt. Dem Übertritt ins Erwachsenenalter steht grundsätzlich nichts im Wege. Klar, kontinuierliches Finetuning ist angesagt – heute, morgen und übermorgen. Es wäre fatal, sich (selbst-)zufrieden zurückzulehnen und den Dingen ihren Lauf zu lassen. EventEmotion soll das Abbild einer bewegten und bewegenden Branche sein, mit der Zeit gehen, nicht nur Trends aufzeigen sondern aufspüren, Zeichen setzen. Und das bedeutet harte Arbeit und Durchhaltewille. Wir scheuen weder das eine, noch fehlt es uns am andern. Weiterhin viel Spass und Spannung bei der Lektüre. Stefan Senn Chefredaktor

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IMEX

Frankfurt

19.–21. April 2016

“Die Plattform für internationale Branchenfachleute”

IMEX - Wo die globale MICE-Branche zusammenkommt Was Sie als Besucher 2016 erwartet: 1. Effizientes Networking mit über 15.000 Entscheidungsträgern aus der internationalen Meeting- und Eventbranche bei rund 65.000 Geschäftsterminen und 200 Networking-Events – vom BusinessFrühstück über messebegleitende Events bis hin zu zahlreichen Abendveranstaltungen 2. Internationales Leistungsangebot mit über 3.500 Ausstellern, wie Tourismusverbänden und Tourismusorganisationen, Hotelketten, Fluggesellschaften und Destination Management Companies – allein am Deutschlandstand sind über 200 Aussteller vertreten 3. Innovative Weiterbildung zu Trend-Themen wie “Co-Creation & Sharing Economy” mit hochkarätigen Referenten, zahlreichen Seminaren und inspirierenden Formaten, wie den Campfires und Hot Topic Tables – Fachkompetenz dank dem IMEX Weiterbildungsprogramm

imex-frankfurt.de Telefon +44 (0)1273 227311 Email: info@imexexhibitions.com @imex_group

Registrieren Sie sich als Fachbesucher oder entdecken Sie die Vorteile des Hosted Buyer Programms unter imex-frankfurt.de

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“NETWORKING UND INSPIRATION”

Die internationale Fachmesse für Meetings, Incentives, Tagungen und Events. 4/2016 · EventEmotion


Inhalt

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41 [AUFTAKT]

54 [BUSINESS TRAVEL]

06 Kurz und bündig

36 Zug schlägt Flug

09 Kolumne «Postcard from Berlin»

41 Airbnb zielt auf Geschäftsreisende 44 Ganz grosse Klasse

[MICE MARKET]

10 Ein leichtes Kribbeln im Bauch

46 Innovatives Angebot 48 Rubrik «Sicher ist sicher»

16 Erfolgsrezepte der Event- und Meetingbranche

17 Kolumne «AIPC aktuell» 19 Gipfeltreffen der MICE-Branche 21 «Die eigenen Stärken hervorheben» 26 Events zum Glänzen bringen, Impressum EventEmotion Schweizer Fachmagazin für MICE und Geschäftsreisen Tourismus Lifestyle Verlag GmbH, Frohbergweg 1, CH-3012 Bern www.eventemotion.ch www.tlvg.ch E-Mail: info@tlvg.ch Telefon: +41 31 300 30 85

will gelernt sein

29 IMEX Frankfurt spürt Trends 2016 auf

33 Mit EventEmotion an die IMEX 34 Emotion-Kolumne

[LOCATIONS]

51 Schweizer Markteintritt 54 Ins Leben von Chaplin eintauchen 57 Emotionale Reise durch die Zeit 58 Ein Tal sucht seine Bestimmung 64 Säntis punktet mit neuem Hotel 68 Zum Glück haben wir Schokolade 70 Die Letzte: 5 Fragen an ... Andreas Kern

Publishing Manager: Hans-Ueli Hänzi Editor-in-chief: Stefan Senn (stes) Redaktion: Theres Lagler Fotos: Redaktion, iStock, zvg Grafik: Sibylle Baumgartner Auflage: 25‘000 Exemplare Erscheint: 3 x jährlich Verbreitung: Schweiz, Süddeutschland, Lichtenstein, Vorarlberg/Tirol Druck: Kromer Print, Lenzburg

Verwendung der Artikel nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt. Bild Cover: bern.com

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[ AUFTAKT ]

| In Bern abheben Am Flughafen Bern sind 2015 annähernd gleich viele Reisende abgeflogen wie im Vorjahr. Rund 200’000 Passagiere haben den Flughafen für ihre Reisen genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein leichter Rückgang von 1,5% zu verzeichnen. Die Partner SkyWork Airlines, bmi regional und Helvetic Airways bieten auch im laufenden Jahr attraktive Verbindungen zu zahlreichen Destinationen an. So werden im Sommer zusätzliche Feriendestinationen wie Jersey, Usedom und Zypern ab Bern angeflogen. Neben den Linien- und Charterflügen bleibt die Business Aviation ein wichtiger Nischenmarkt. In diesem Segment wurden im vergangenen Jahr 2196 Flüge abgefertigt (Vorjahr 2245). Die Gesamtflugbewegungen des Jahres 2015 bewegen sich mit etwas über 51‘000 Bewegungen innerhalb des festgelegten Rahmens und auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (-6%). www.flughafenbern.ch |

| Neuer Ballenberg-Direktor Der Stiftungsrat des Freilichtmuseums Ballenberg hat den 45-jährigen Peter Kohler aus Kerns zum Betriebsdirektor gewählt. Kohler war bis vor kurzem Geschäftsleiter der Einwohnergemeinde Meiringen und verfügt über mehrjährige Führungs- und Projektleitungserfahrung. Kohler hat im Laufe der letzten fünf Jahre bei der Gemeinde Meiringen das neue Geschäftsleitermodell aufgebaut und eingeführt. Zuvor war er Leiter Finanzen und Controlling bei der Direktion Umwelt, Verkehr und Sicherheit der Stadt Luzern. Der neue Ballenberg-Direktor verfügt zudem über Berufserfahrung in der Privatwirtschaft und in einer Stiftung. Kohler tritt sein Amt am 1. März 2016 an. Die neue Saison auf dem Ballenberg beginnt am 15. April 2016. www.ballenberg.ch |

| Bereit für die Zukunft Der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG hat Stefan Otz zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung gewählt. Er übernimmt die Nachfolge von Peter Pfenninger, der in Pension geht. Mit dieser Regelung stärkt das Unternehmen seine 2015 neu ausgelegte strategische Positionierung und rüstet sich für die Zukunft. Seit über 140 Jahren entwickelt sich die Pionierin der Schweizer Bergbahnen laufend weiter. So auch mit der Neuausrichtung der Strategie 2015–2019, die sich vom klassischen Bahnbetrieb hin zum kundenorientierten Tourismusunternehmen bewegt. Nachdem erste strukturelle Anpassungen 2015 erfolgreich umgesetzt wurden, leitet der Verwaltungsrat nun mit der Ernennung des neuen CEO einen weiteren wichtigen Schritt ein. www.rigi.ch |

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Advertorial

[ AUFTAKT ]

Dr. Martin Buck Vice President Kompetenzcenter Travel & Logistics

AUF EIN WORT, HERR DR. BUCK... | Buchungslösung für komplexe Reisen Carlson Wagonlit Travel (CWT) und IBS iLogistics lancieren eine neue Komplettlösung für Geschäftsreisen mit anspruchsvoller Logistik. Die neue Buchungslösung eignet sich gemäss der federführenden Abteilung CWT Energy, Resources & Marine für Unternehmen jeder Grösse und ermöglicht die Steuerung komplexer CrewWechsel – beispielsweise auf abgelegenen Ölplattformen. Das neue Tool verwaltet reguläre Geschäftsreisen und logistische Buchungs­ anfragen wie das Chartern von Flugzeugen und Helikoptern, den Transport am Boden und die Unterbringung in entlegenen Regionen. Auf diese Weise werden Komplikationen im Management der einzelnen Aufgabengebiete beseitigt. Ein gebündelter und interaktiver Reiseplan für mobile Endgeräte vereinfacht das Reisen unterwegs, und eine bessere Gesamtübersicht über alle Reise­ aktivitäten sorgt für mehr Effizienz und Sicherheit. Die neue Lösung für Travel Manager und Reisende wird weltweit verfügbar sein und integriert die App CWT TO GO. www.cwt-energy-resources-marine.com  |

Herr Dr. Buck, 2016 feiert die weltweit größte Messe der Tourismusbranche ihr 50-jähriges Jubiläum. Auf welche Kampagnen dürfen sich Aussteller und Besucher freuen? Anlässlich des Jubiläums haben wir verschiedene Destinationen weltweit besucht, um uns persönlich vor Ort unter dem Motto „From Berlin With Love!“ zu bedanken. Dazu wurden 50 Themen oder Ereignisse aus weltweit 50 Destinationen ausgewählt, die jeweils Bezug zu Tourismus, Politik, Soziales, Natur oder Geschichte haben. Insgesamt 50 ITB Botschafter aus Berlin besuchten vor Ort jeweils einen örtlichen Repräsentanten. Beide haben jeweils eine persönliche Beziehung zum Thema. Spannend war unter anderem das Treffen mit dem Gründer der ITB Berlin Dr. Manfred Busche. David Ruetz, Head of ITB Berlin, besuchte ihn in seinem Heimatort Ketzin/Havel. Dabei wurden die Meilensteine von der Idee einer Tourismusmesse bis heute erörtert. Fakt ist: Was 1966 mit neun Ausstellern aus fünf Ländern und nur 250 Fachbesucher begann, hat sich zu einem großen internationalen Erfolg entwickelt. Neue Schwerpunkte zur Digitalisierung und zu disruptiven Geschäftsmodellen beschäftigen die Tourismusindustrie. Welche Angebote halten Sie auf der Messe bereit? Travel Technology erweist sich als eines der größten und dynamischsten Ausstellersegmente. Zurzeit erleben wir auf diesem Gebiet einen epochalen Wandel im Tourismus. Mobile Payment, Deep Link und humanoide Roboter, wie „ChihiraAico“ von Toshiba, verändern die Tourismusbranche. Mit der eTravel World vermitteln wir schon seit Jahren erfolgreich Wissen zum Schlüsselmarkt Travel Technology. Auch im ITB Berlin Kongress räumen wir diesen Themen mit dem Schwerpunkt „Travel 4.0“ ein breites Forum ein. Nachhaltigkeit spielt auch für Urlauber eine immer größere Rolle. Wie widmet sich die ITB Berlin diesem Thema? Die ITB Berlin setzt sich für Menschenrechte, für den Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Frauen im Tourismus, für soziale Gerechtigkeit sowie für den Klima-, Umwelt- und Tierschutz ein. Als Partnerland der ITB Berlin 2016 stehen die Malediven im Mittelpunkt der internationalen Reiseindustrie. Was macht den Inselstaat im Indischen Ozean so einzigartig? Mit seinen schillernd weißen Stränden, türkisfarbenen Lagunen und einzigartigen Tauchrevieren gehören die Malediven zu den letzten Paradiesen der Erde. Zudem ist der Inselstaat eines der besten Beispiele für kontrollierte und umweltfreundliche Tourismusentwicklung jenseits von Massentourismus.

WIR FEIERN 50 JAHRE ITB BERLIN

50 EREIGNISSE 50 DESTINATIONEN 50 BEGEGNUNGEN

9. – 13. März 2016 itb50.com Offizielles Partnerland ITB Berlin 2016

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[ AUFTAKT ]

| Kulinarische Seefahrt Das Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises startet eine flottenweite Kooperation mit dem deutschen Fernsehkoch Tim Mälzer. An Bord der AIDA-Schiffe wird der Multigastronom künftig besondere kulinarische Erlebnisse für die Gäste kreieren. Ihren Auftakt wird die Kooperation auf dem neuen Flaggschiff AIDAprima erleben. Im neuen Kochstudio wird Kochen auf jeder Reise zum Erlebnis. Hier können Gäste selbst mit Hand anlegen oder in Workshops und Shows von und mit prominenten Köchen ein kulinarisches Highlight erleben. Eine Besonderheit wird die Tim Mälzer-Kochschule sein. www.aida.ch |

| Umfassender Service «Holiday Box» heisst die von Hotelplan vor kurzem lancierte App: Von der Angebotssuche über die Buchung bis hin zum Reiseführer vor Ort können User von einem vollumfassenden Service profitieren. Auf der Suche nach dem nächsten Weekendtrip oder den langersehnten Traumferien, bei der Buchung des ausgewählten Arrangements, beim vorfreudigen Studium der Reiseunterlagen oder beim Lesen des Reiseführers – mit der «Holiday Box» hat man alles gleich selbst in der Hand. www.hotelplan.ch |

| One-Stop-Reiselösung für weltweite Grossevents Wenn 100 Teilnehmer oder mehr auf internationalen Flügen an einen Event reisen, wird die Logistik für den Veranstalter rasch zur Herausforderung. Genau hier bietet die Luftfahrtallianz Oneworld, die mit ihren 15 Fluggesellschaften über 1000 Destinationen in 150 Ländern rund um den Globus anfliegt, eine innovative Firmenlösung an: Oneworld events. Der Veranstalter muss ein Veranstalter-Konto einrichten und ein Online-Antragsformular ausfüllen. Innerhalb von vier Tagen erhält er dann einen Link zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Oneworld Veranstaltungen und den ermässigten Tarifangeboten. Entsprechen diese dem Veranstalter und bestätigt er diese, erhält er einen persönlichen Veranstaltungs-Code, einen Oneworld Werbe-Toolkit, um den Bekanntheitsgrad unter den Besuchern zu erhöhen, sowie herunterladbare Buchungs- und Verwaltungsberichte, um die Bedürfnisse der Besucher besser zu erfüllen. Wenn über 100 Besucher die Veranstaltung über den Online-Buchungsservice buchen, erhält der Veranstalter Reisepunkte, die er für künftige Flüge mit Oneworld-Mitgliedsfluggesellschaften nutzen kann. Doch auch die Besucher der Veranstaltung können profitieren: Sie erhalten für sich und eine Begleitperson deutliche Flugpreisrabatte für Reisen bis zu sieben Tage vor und sieben Tage nach der Veranstaltung. Dazu kommen Vielfliegervorteile wie der Zugang zu 600 Premium-Flughafen-Lounges weltweit, beschleunigte Abfertigung bei den Sicherheitskontrollen in ausgewählten Flughäfen und zusätzliches Freigepäck. www.oneworld.com/events |

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[ AUFTAKT ]

Postcard from Berlin Ortstermin im Brunnenviertel Wenn der Berliner sagt: «Hier steppt der Bär», nimmt er nicht nur liebevoll Bezug auf das über 700 Jahre alte Wappentier der Stadt. Es bedeutet: Hier geht was ab, das solltet ihr nicht verpassen. Denn das Veranstaltungsgeschäft brummt. Seit 2004 rangiert Berlin ununterbrochen weltweit unter den Top Ten der Standorte für Veranstaltungen. Laut Kongress-Statistik von visitBerlin fanden im letzten Jahr insgesamt mehr als 130‘000 Veranstaltungen mit je über 50 Teil­ nehmern in Berlin statt. 2015 steigerte sich das nochmals. Berlin soll mittlerweile aber auch die Hauptstadt der digitalen Kreativen weltweit sein. Damit gilt die Metropole nicht nur als Hochburg der IT-Start-ups, sondern ist auch ein gefragter Standort für Digital-Kongresse: Im letzten Jahr fanden in der Hauptstadt mehr als 50 Veranstaltungen statt, die das Thema Digitalisierung in den Mittelpunkt rückten. Das war mindestens ein Kongress pro Woche. Ein Blick auf das Berliner Brunnenviertel bietet sich an, um zu verstehen, warum die Wahl vieler

WhatsApp statt Liebesbrief: Der Siegeszug der digitalen Kommunikation scheint unaufhaltsam. Dennoch werden allein in Deutschland jährlich noch über 150 Millionen Postkarten verschickt. Nur knappe Botschaften passen auf eine Karte, meist reicht es nur für Eindrücke, Spotlights auf besondere Orte, Menschen, Situationen. Ein Kartengruss aus Berlin hat es bis in dieses Heft geschafft...

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Meeting Planners auf Berlin fällt. Unweit der Gedenkstätte der Berliner Mauer an der Bernauer Strasse, auf einem restaurierten Gewerbehof, wie es sie zuhauf gibt in dieser Gegend, öffnet sich eine unbeschilderte Metalltür zur Strasse hin. Dahinter ein verwinkeltes Treppenhaus, hand­ geschriebene Wegweiser zeigen den Weg an zum Meeting der «DO School» aus Hamburg, die dort gerade tagt. Auf der Fabriketage angekommen, wartet die Überraschung: ein sonnen­ durchflutetes Loft mit glatten Betonböden, ein um­gewidmeter Industrieraum als Working- und Meeting Space. Am Eingang eine Bar, zusammengezimmert aus ausrangierten Türen, die aus Altbauten stammen. Im Raum verteilt immer wieder Sitzgruppen oder Loungemöbel, Ecken zum Zurückziehen, dazu zwei oder drei gläsern abgetrennte Arbeitsräume. Alles im Shabby-Chic, der zurzeit so «in» ist. Das neue «Ahoy Berlin» bietet Einzelnen und Gruppen bis 150 Personen Platz zum Arbeiten und Kommunizieren. Um Letzteres geht es bei den 20 Fellows der «DO School», die ich heute treffe. Junge und sozial engagierte Entrepreneure zwischen 22 und 32 Jahren aus zwölf Ländern sind der Einladung der Messe Berlin gefolgt, gemeinsam ein Problem, eine so genannte Challenge, nachhaltig zu lösen, die sich aus der Natur des Messegeschäftes heraus ergibt. Dabei geht es auch um Chancen, die die Digitalisierung und Virtualisierung mit sich bringen können. Hitzig diskutieren die jungen Leute, hinterfragen analoge Geschäftsmodelle. Am Ende zeigt jeder dann doch ein handgemaltes Plakat mit seinem Lösungsvorschlag. Das Ergebnis mag angesichts des Teilnehmer­ kreises überraschen: Auch in Zeiten der digitalisierten Welt seien persönliche Begeg­ nungen noch relevant, meinen sie. Und stellen der Messe ein gutes Zeugnis aus. Auch wenn es dieses Format in 50 Jahren vielleicht so nicht mehr geben wird. Vermutlich genauso wenig wie das Loft, in dem wir gerade sitzen. David Ruetz Head of ITB Berlin

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[ MICE MARKET ]

Ein leichtes Kribbeln im Bauch David Ruetz ist Leiter der ITB Berlin. Am kommenden 9. März wird die weltweit bedeutendste Reisemesse eröffnet. Der Schweizer Tourismusfachmann begründet den Erfolg des Messekonzeptes und erklärt, warum die ITB – sie feiert heuer das 50-JahrJubiläum – ein Ganzjahresunternehmen ist. INTERVIEW: STEFAN SENN

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[ MICE MARKET ]

Zur Person David Ruetz, Head of ITB Berlin, wuchs in Zürich auf. Bereits früh begeisterte er sich für Tourismus. So arbeitete der heute 48-Jährige schon im Alter von 16 Jahren als Bellboy im Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken. Zum Studium zog es ihn nach Berlin, wo er neben den Vorlesungen unter anderem im Incoming- beziehungsweise Tour Operating und als Reiseleiter tätig war. Danach arbeitete der heute vierfache Familienvater vor allem im Event-Bereich. Für die Kommunikationsabteilung von Volkswagen war er unter anderem mitverantwortlich für die Eröffnung des neuen VW-Werkes in Sarajevo. Im Jahr 2001 fand David Ruetz den Weg in die Event-Abteilung der Messe Berlin. 2002 wurde er zur ITB Berlin geholt, deren Leitung er zwei Jahre später übernahm. Er sitzt in Beiräten namhafter touristischer Institutionen und ist unter anderem im Vorstand der F.U.R. (Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen) tätig. Daneben fungiert er als Autor, Herausgeber und Mitherausgeber von touristischen Publikationen u.a. bei der ITB Library. Während seiner Zeit bei der Messe Berlin hat sich die ITB Berlin mit der ITB Asia in Singapur erfolgreich im Markt etabliert und ihr Portfolio im Bereich Advisory ausgebaut. Zusätzlich baute David Ruetz durch Angebote wie Webinare (Online-Seminare) oder ein neues Massive Open Online Course (MOOC) die ITB Academy auf. David Ruetz ist neu Kolumnist des Fachmagazins EventEmotion. In seiner «Postcard from Berlin» (Seite 9) thematisiert er den MICE-Bereich aus seiner ganz persönlichen Optik.

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[ MICE MARKET ]

[  « Wir sind überzeugt, dass

es in der Automatisierung der Prozesse noch viel Luft nach oben gibt.»  DAVID RUETZ, HEAD OF ITB BERLIN

EventEmotion: In wenigen Tagen öffnet die 50. Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin die Pforten. Beim Chef der weltweit führenden Reisemesse geht der Puls so kurz vor Eröffnung «seiner» Messe wohl ziemlich hoch? David Ruetz: Es ist immer wieder ein Wunder, wie innerhalb von wenigen Tagen in 40 Hallen eine ganze Welt entsteht. Eine Welt, in der geografische und politische Grenzen in wun­ derbarer Weise aufgehoben werden. Jetzt, wo die Planungsphase in die konkrete Umsetzung geht, hält sich auch die Nervosität in Grenzen. Lassen Sie es mich so formulieren: Ich bin ge­ spannt und freue mich sehr auf die Jubiläums­ messe. Körperlich äussert sich diese Vorfreude im Moment noch mit einem leichten Kribbeln im Bauch – fast wie bei einem grossen Famili­ enfest. In gewisser Weise ist die ITB ja auch ein Treffen der riesigen internationalen Tourismusfamilie. Seit über 20 Jahren bin ich in dieser Branche tätig, daraus ergeben sich fast zwangsläufig auch intensivere, zum Teil persönliche und freundschaftliche Beziehungen mit Kunden und Ausstellern. Ich darf enge Kontakte pfle­ gen mit Vertretern aus der Tourismusindustrie und mit Reiseveranstaltern, teils sogar mit Tourismusministern oder Staatssekretären. Diese zuweilen sehr spannenden und interes­ santen Begegnungen sind für mich viel mehr als eine Pflichtübung. Sie sind das Salz in der Suppe. Was zeichnet die ITB eigentlich aus? Die ITB war bereits 1966 – in Zeiten des Kalten Krieges – sozusagen die Wiege für das globale

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Reisen. Heute ist die Messe das Schaufenster für die aktuellsten Trends in der Branche und das Fernrohr in die Zukunft. Wir zeigen auf, wie sich die touristische Welt morgen und übermorgen entwickeln wird. Diesen Blick in die Ferne stellen wir 2016 unter das Motto «Travel 4.0» in Anlehnung an Industrie 4.0. Thematisiert werden unter anderem die sich abzeichnende Digitaliserung der Reiseindu­ strie, hybride Reiseformate oder der Einsatz von humanoiden Systemen in der Branche. Roboter in der Tourismusbranche ... ... sind längst keine Utopie mehr. Ent­ sprechende Testversuche, beispielsweise im Servicebereich, haben bereits stattgefunden. Die technischen Voraussetzungen sind aber nur ein Aspekt. Entscheidend ist letztlich die Frage, ob sich die Gäste mit einem Dienst­ leistungs-Roboter anfreunden können. Auch dieser Frage wollen wir auf den Grund gehen. Solche Diskussionen sind enorm wichtig – vor, während und nach den eigentlichen Messe­ tagen. Wir haben uns immer um eine ganz­ jährige Wissens-, Meinungs- und Marktführerschaft bemüht. Sie verdeutlichen letztlich auch, dass die ITB nicht nur ein Vermieter von Ausstellungsfläche ist. Wir sind eine Marke mit klar definierten Inhalten, eine Handelsplatt­ form und ein Beratungsunternehmen, unser ITB Buyers Circle ist ein exklusiver Zusammen­ schluss der weltweit wichtigsten Einkäufer. Auch als internationaler Exportschlager hat sich die ITB Berlin einen Namen gemacht. Vor acht Jahren gründeten wir einen Ableger in Singapur, und innerhalb kürzester Zeit etablierte sich die ITB Asia zur führenden B2B-Messe für den asiatischen Reisemarkt. Heute ist diese Konferenzmesse mit knapp 800 Ausstellern aus über 70 Ländern und fast 10’000 Teilnehmern aus 110 Ländern richtungs­ weisend für die asiatische Tourismusindustrie. Das Angebot des «Unternehmens» ITB ist unglaublich breit, sowohl für das Publikum als auch für die Fachbesucher. Läuft man in der zunehmenden Komplexität der Thematik nicht auch Gefahr, sich zu verzetteln? Die Herausforderung für Messemacher besteht darin, Komplexität zu vereinfachen oder zu übersetzen. Die Vielfalt der Player und der Themen macht aber den Charme der ITB aus. Wir sind keine Monokultur, sondern – um ein echtes Berliner Beispiel zu nehmen – das Kauf­ haus des Westens (KaDeWe) des Reisen. Natür­ lich gibt es in diesem «Warenhaus» Themen, die mehr Raum einnehmen. So sind Hotellerie, Destinationen und Reiseveranstalter drei

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[ MICE MARKET ]

tragende Säulen. Auf diesen Säulen hat sich die ITB in den letzten 50 Jahren entwickelt – und dabei weitere Stützen aufgebaut. Als wir in den achtziger Jahren beispielsweise des Thema BTX-Format für die Touristikbranche thematisierten, hätte wohl niemand gedacht, dass bereits ein paar Jahre später das grösste jährliche Wachstumspotenzial der Messe im Online-Bereich stattfindet. Fazit: Die Reise­ branche ist sehr dynamisch. Wir entwickeln uns an und mit ihr – und versuchen, Zeichen zu setzen. Welche Zeichen setzen Sie an der diesjährigen Messe? Wie bereits angesprochen – im Sinne eines Megatrends wird uns Travel 4.0 ganz beson­ ders beschäftigen. Smarte Veranstaltungen, hybride Formate, Deep Linkingss (Hyperlinks, die direkt zu einer bestimmten Unterseite eines Web-Angebotes führen; Anmerkung der Redaktion), humanoide Systeme – anlässlich der ITB soll aufgezeigt werden, wie diese Technologien und Systeme einzusetzen sind und wie sie unser Reiseverhalten beeinflussen, am Check-in im Flughafen, im MICE-Bereich, beim Catering, in absehbarer Zukunft natür­ lich auch bei Service-Dienstleistungen, die heute noch von Menschen erbracht werden. Wir sind überzeugt, dass es in der Automati­ sierung der Prozesse noch viel Luft nach oben gibt. Wie beurteilen Sie in diesem Kontext die Entwicklung des Reisemarktes. Die Branche steht vor grossen Umwälzungen. Sie steht vor Herausforderungen bezüglich des Nachwuchses und des Datenschutzes und wird sich auch zunehmend mit der geopolitischen Lage auf unserem Planeten beschäftigen müssen, ebenso mit dem Klimawandel und der Volatilität der Treibstoffpreise. Ganz oben auf der Themenliste steht aber auch die Sicherheit. Diesbezüglich kann ein Attentat wie im November 2015 in Paris durchaus ein Zünglein an der Waage spielen. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass derzeit jede fünfte Familie vorerst nicht mehr reisen möchte und dem­zufolge auch keine konkreten Reisepläne hat. Damit drängt sich die Frage nach einem besonderen Sicherheitsdispositiv anlässlich der ITB 2016 auf. Wir sind mit Staatschutz und Polizei immer in Kontakt und verlassen uns stets auf die Ein­ schätzungslage und Beurteilung der Behör­ den. Allerdings vermeiden wir ganz bewusst

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öffentliche Aussagen zum Thema. Nur soviel: Polizeibeamte werden immer auf dem Messe­ gelände präsent sein. Aber das geschieht sehr diskret. Aber machen wir uns nichts vor: Weder ein Fussballstadion noch ein Bahnhof noch ein Messegelände sind absolut sichere Zonen. Das geht einfach nicht. 50 Jahre ITB. Drängen sich heute An­ passungen im Konzeptbereich oder in der strategischen Ausrichtung auf? Auch nach 50 Jahren ist die ITB kein Selbst­ läufer. Denn jährlich wird bei uns die aktuelle Situation einer Branche widerspiegelt, die sich auch immer verändert. Bei der ITB ist eigent­ lich nie etwas so, wie es im vorangegangenen Jahr war. Kommt dazu, dass die Messe auf einem starken Fundament steht, das ITBGründer Manfred Busche in weiser Voraussicht sehr bewusst so angelegt hat. Der Mix aus B2B, B2C, Seminar und Kongress macht den Reiz der Messe aus. Diesem Erfolgsrezept bleiben wir treu. Zusätzlich soll die ITB basierend auf einem klaren Wissensmanagement zur Jahres­ veranstaltung werden. Die ITB Academy bei­ spielsweise vermittelt praktisch rund um die Uhr fundiertes und innovatives Know-how und bringt die Nutzer durch Vorträge, Online-Semi­ nare wie zum Beispiel MOOC (Massive Open Online Course), Workshops und Publikationen in der ITB Library entscheidend weiter. ITB Advisory, unsere kompetente Beratung durch ein zertifiziertes Consultant-Netzwerk, rundet das Angebot ab.

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[ MICE MARKET ]

Medium, beispielsweise über Videokonferenz, durchgeführt werden. Das ist ja heute schon gang und gäbe. Aber der Charme einer Messe besteht gerade in der Kombination zwischen Geschäft, direkten Kontakten und gebündelten Inhalten. Zum Preis von 50 Euro kann ich an der ITB die ganze Welt an einem Tag erleben, aus einem gigantischen Kursprogramm aus­ wählen und zum Abendessen wieder gemüt­ lich in den eigenen vier Wänden sitzen. Kommen wir nochmals auf den Mix aus B2B und B2C zu sprechen. Gibt es diesbezüglich tatsächlich keine Probleme? Umfragen haben gezeigt, dass über 50 Prozent der ITB-Aussteller ausdrücklich den Kontakt zum Endverbraucher wünschen. Das ist für uns ausschlaggebend, das bestehende Konzept weiter zu verfolgen.

Bewährtes und Neues befindet sich im Leistungsangebot der ITB. Wie stehen Sie zu Neuerungen im Rahmen der MesseInfrastruktur? Wir arbeiten an der «smarten ITB». Eines Tages werden Besucher via App erkannt, begrüsst und durch die Hallen geleitet werden. Sie er­ halten Informationen über den Zeitpunkt des nächsten Gesprächstermins, über freie Plätze im Messe-Restaurant und den Fahrplan der Shuttle-Busse. Diese Interaktion mit den Kunden wird sich verstärken. Vorstellbar ist weiter, dass der Kongressteil im Kontext der Messe noch ausgebaut wird. Jährlich registrie­ ren wir hier an die 23‘000 Besucherinnen und Besucher. Doch die Nachfrage steigt kontinuierlich. Sie haben keine Bedenken, dass in Zeiten der Hochblüte von Social Media und Internet das Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen geringer wird? Der Mensch ist dafür gemacht, seinem Gegen­ über in die Augen zu schauen und Hände zu schütteln – auch und gerade an einer Messe. Der Besuch von Messen ist komplementär zu den Social Media. Mit Blick auf reduzierte Budgets und akuten Zeitmangel wird man sich kaum mehr auf jeder Veranstaltung tummeln können. Herauskristallisieren werden sich grosse Leitveranstaltungen, wo man Infor­ mationen sammelt, Produkte und Dienstleis­ tungen vergleicht und Verträge aushandelt. Weitere Meetings können über ein anderes

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Wie halten Sie die langjährigen Aussteller bei der Stange? Die Aussteller müssen sehen und spüren, dass wir das Produkt Messe ständig weiter­ entwickeln und für Aussteller und Besucher gleichermassen spannend ausgestalten. Wir halten sie aber auch bei der Stange, in dem wir die ITB attraktiv machen für die rund 7000 Medienvertreter, die uns jährlich besuchen. Die treuen Aussteller sind sich sehr wohl bewusst, dass die ITB eine mediale Plattform ist, auf die sie selber ebenfalls zurückgreifen können – bei der Durchführung von eigenen Medienkonferenzen. Entscheidend ist schliess­ lich, dass wir auf die Bedürfnisse der Aussteller eingehen und für sie Partner- oder SponsoringAngebote schnüren. Welchen Stellenwert hat die ITB im Vergleich zu IBTM und IMEX? Wir machen uns gegenseitig sicher den Platz nicht streitig. Allerdings sind wir durch unsere langjährige Existenz und Grösse durchaus in der Lage, die vielen Player im Bereich MICE und Business Travel abzubilden ohne Leistungs­ träger wie Airlines, Hotels oder Destinationen zu vernachlässigen. Für MICE-Einkäufer und professionelle Kongressorganisatoren ist die ITB als Jahrestermin deshalb auch spannend. Aus diesem Grunde haben wir den Business-TravelDay und den MICE-Day ins Leben gerufen. Wir werden nie in der Lage sein, eine IMEX zu ersetzen, aber das wollen wir auch gar nicht. Die ITB steht mit der gelungenen Kombination eigentlich gefestigt und als umfassendes Produkt im Markt da. Schliesslich: Das Leisure-Business ist das Brot-und-ButterGeschäft der Branche. •

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[ MICE MARKET ]

1966

1969

1976

1986

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[ MICE MARKET ]

Erfolgsrezepte der Event- und Meetingbranche I

nspiration Market 2016: Die einzigartige Networking- und Ideenplattform der Celebrationpoint AG (Zürich) findet zwischen Februar und April statt. 20 Anbieter aus der Event- und Meetingbranche liefern Eventmanagern, Seminar-, Kongress- und Veranstaltungsverantwortlichen an einem Abend viel Inspiration und neue Eventideen. Der Inspiration Market macht noch in drei interessanten Lokalitäten Halt – mit Apéro riche, Special Guest und vielem mehr:

10. März: Zunfthaus zur Saffran, Zürich 17. März: VISCOSE Bar Lounge Event, Emmenbrücke 07. April: seminar- und eventhotel riverside, Glattfelden Moderation: Salto Natale, unter anderem mit Gregory Knie. Weitere Informationen und Anmeldung zur kostenlosen Teilnahme: www.celebrationpoint.ch/inspirationmarket

kromer.ch/promotions

IHRE MARKE IM MITTELPUNKT.

Unser umfassendes und durchdachtes Angebot im Bereich Werbetechnik und POS verhilft Ihrer Marke zum nachhaltigen Erfolg. Kromer Promotions AG Unterer Haldenweg 12 5600 Lenzburg Switzerland 16 Telefon +41 62 886 33 33 Fax +41 62 886 33 34 promotions@kromer.ch

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Promotions AG


[ MICE MARKET ]

AIPC Aktuell Sicherheit geht alle an

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Die schlimmen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit machen es schwer, an Grossanlässe wie Messen und Kongresse zu denken, ohne das Thema Sicherheit in Erwägung zu ziehen. Einerseits ist ein Erfolgsfaktor derartiger Veranstaltungen eine möglichst grosse Anzahl Besucher, die ihrer Anreise und Teilnahme am Event – ebenfalls ein Zeichen der Zeit – mit gewissen Befürchtungen und Ängsten entgegensehen. Andererseits wird von Terroristen gerade diese Verunsicherung in der Bevölkerung auch angestrebt. Meiner Meinung nach müssen in diesem Kontext einige grundlegende Aspekte berücksichtigt werden. Eher noch als andere Veranstaltungsorte und –räumlichkeiten, verfügen gerade professionelle Kongresslokalitäten vielfach über klar definierte Sicherheitsrichtlinien, entsprechende Ablaufverfahren und (auch medizinische) Infrastrukturen. Entwickelt, implementiert und ausgetestet wurden weitgehende und flexible Konzepte, die tauglich sind, so unterschiedlichen Risiken wie Feuer, Erdbeben, Wasser oder eben auch möglichen Anschlägen Aussenstehender zu begegnen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Kongresszentren in der Regel in ihrer StandortGemeinde und damit im allgemeinen Sicherheitsund Notfalldispositiv integriert sind. Das ist wesentlich. Aus Erfahrung weiss man, dass gute Koordination und Vernetzung aller lokalen und regionalen Instanzen unabdingbar sind für die Gewährleistung grösstmöglicher Sicherheit. Spitäler, Notfallstellen, weitere medizinische Einrichtungen, Feuerwehr, Polizei, vielleicht sogar die Einwanderungsbehörde sind oftmals wesent­ liche Bestandteile dieses Dispositivs. Nur so kann ein Notfall ganzheitlich und aus allen entscheidenden Blickwinkeln angegangen werden.

AIPC (International Association of Convention Centres) mit Sitz in Brüssel, ist Dachorganisation von über 175 führenden Kongresszentren in 58 Ländern. Die Organisation zeichnet u.a. verantwortlich für internationalen Know-howTransfer sowie für Bildungs- und Forschungsaktivitäten. www.aipc.org

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Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Diskretion. Denn zu gut sichtbare, zuweilen vielleicht gar «aufdringlich» wirkende Sicherheitsvorkehrungen verunsichern und beunruhigen die Besucher; sie werden unter Umständen sogar (vielleicht unbewusst) vom eigentlichen Inhalt des Meetings abgelenkt. Dass sich derartige Erfahrungen negativ auf den Veranstalter und Veranstaltungsort auswirken können, ist verständlich. Es ist sehr zu begrüssen, dass zahlreiche Kongress­ zentren in der Lage sind, ihre sicherheitsrelevanten Massnahmen nicht zu offensichtlich auszugestalten. Unabdingbar ist also eine gewisse Ausgewogenheit zwischen einem Massnahmenpaket und dessen Sichtbarkeit. Heute muss in Betracht gezogen werden, dass erforderliche Sicherheitsinfrastrukturen wie beispielsweise Videoüberwachung, gebäudeweite Kommunikationseinrichtungen und besondere Sicherheitszonen bereits in der Planungsphase, also beim Design-Prozess, miteinbezogen werden. Dies und insbesondere auch der regelmässige Erfahrungsaustausch mit andern Kongresszentren oder/und mit der Internationalen Vereinigung der Kongresszentren (AIPC) sind die richtigen Ansätze, um der komplexen Thematik richtig entsprechen und die eigenen Prozesse laufend optimieren zu können. Aus Sicht der Kunden entscheidend ist die Kommunikation. Besser als alle andern kennen Veranstalter ihre Gruppen, sie spüren Schwachstellen und können abschätzen, welche Mass­nahmen grundsätzlich eher ablenken, für Verwirrung und falsche Aufmerksamkeit sorgen – und ebenso gut kennen sie ihr Haus. Indem bereits im Vorfeld einer Veranstaltung eine kontinuierliche Kommunikation zwischen Austragungslokalität und Organisator stattfindet, können optimale Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Und nur so kann sichergestellt werden, dass der Event nach Wünschen des Kunden, optimal geplant und mit grösst­ möglichem Nutzen für alle Beteiligten über die Bühne geht. Geoff Donaghy Präsident AIPC, Brüssel

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[ MICE MARKET ]

Gipfeltreffen der MICE-Branche MICE Peak heisst ein internationaler Event für Veranstaltungsplaner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die regelmässig Kongresse, Messen und Incentives im Ausland organisieren. Die Veranstaltung findet vom 3. bis 6. März in Bern und Interlaken statt.

Willkommen im Kanton Bern

Willkommen am MICE Peak in den Städten Bern und Interlaken: Bern ist Bundesstadt und Mittelpunkt der Hauptstadtregion Schweiz; hier liegt das politische Zentrum des Landes; die Berner Altstadt ist Unesco-Weltkulturerbe, das mit seinem historischen Charme Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt fasziniert. Interlaken ist die pulsierende Touristenmetropole im Berner Oberland; die Stadt zwischen den Seen ist das Tor zur Jungfrauregion mit dem Top of Europe und zum Unesco-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Beide Städte sind für eine internationale Veranstaltung wie den MICE Peak und für den Geschäftstourismus wie geschaffen: Sie verfügen über eine moderne Infrastruktur, sind verkehrstechnisch optimal erschlossen und bieten eine leistungsfähige Kongress- und HotelInfrastruktur. Zusätzlich sind sie von einer inspirierenden und bezaubernden Land-

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schaft umgeben, welche für Entspannung und Erholung der Tagungsgäste sorgt. So vielseitig wie das Angebot und die Umgebung der beiden Tagungsstädte sind, so vielfältig sind auch die Qualitäten des ganzen Kantons Bern: Seine abwechs­ lungs­reiche Landschaft bietet touristische Attraktionen für jeden Geschmack; verschiedene weltweit tätige Unter­ nehmen machen ihn wirtschaftlich erfolgreich; Institutionen wie das Zentrum für Translationale Medizin und Unternehmer-

tum in Bern (sitem-insel AG), der Switzerland Innovation Park in Biel (SIP) und der Campus Biel/Bienne der Berner Fach­ hochschule (BFH) unterstützen den Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft und damit die Innovationsfähigkeit der Berner Wirtschaft; Kongresse wie das Swiss Economic Forum in Interlaken (SEF) und nationale oder internationale Messen der BERNEXPO-Group verbinden den Kanton Bern mit der ganzen Welt. Ich freue mich, dass der Branchen-Gipfel der Event-Industrie in Bern und Interlaken stattfindet. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich interessante Besichtigungstouren, zahlreiche inspirierende Gespräche, viele bereichernde Erlebnisse in Stadt und Land und vor allem eine Wiederkehr zu Tagungen und Kongressen. Regierungsrat Andreas Rickenbacher Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Bern

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[ MICE MARKET ]

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ICE Peak versteht sich als internatio­ naler Branchen-Gipfel der Meetingund Event-Industrie. Über 30 Anbieter aus der Schweiz und dem benachbarten Aus­ land – vom Destinations-Vertreter bis hin zum Location-Spezialisten – nehmen daran teil. Das Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB), die BE! Tourismus AG, die Interlaken Congress und Events AG sowie die Bern Inco­ ming GmbH, eine Tochtergesellschaft von Bern Tourismus stehen hinter dem Anlass. Für die Konzeption der Veranstaltung zeichnet die deutschen Agentur PeC-Kommunikation ver­ antwortlich. MICE Peak bildet eine Ergänzung zu den in Deutschland bekannten Veranstal­ tungsserien «The MICE Boat» und «MICE by melody».

Online und interaktiv MICE Peak ist ein hybrides Eventformat, beste­ hend aus (interaktiver/digitaler) Produktever­

mittlung, gezielter Besichtigung von Veranstal­ tungsorten und -lokalitäten (Jungfraujoch, Schilthorn, Grindelwald, Meiringen, Ballenberg), Präsentationen sowie Vorträgen und Workshops zu relevanten Themen aus der Branche. Mit gut 65 Prozent Ausstellern aus dem Inland bietet der Event eine Übersicht über die Schweiz als Meeting-, Incentive- und Event-Destination. Und dank den internationalen Ausstellern liefert MICE Peak auch Informationen zu ausländi­ schen MICE-Destinationen. Durch eine klare Positionierung für Anbieter und Nachfrager, durch die Symbiose von Live- und OnlineKommunikation und durch die Kombination mehrerer Formate unterscheidet sich MICE Peak ganz wesentlich von andern Branchen-Events. Weitere Auskünfte: Bern Incoming GmbH, Bernhard Rhyn, Direktor +41 (0)31 328 12 66 Detailprogramm auf: www.miceboard.com/event/micepeak •

Teilnehmer aus aller Welt Convention Bureaus: Bern Tourismus; Estonia Convention Bureau (Estland); Gstaad Saanenland Tourismus; Interlaken Congress & Event; Jungfrau Region Tourismus; Jura & Trois-Lacs; Las Vegas Convention Bureau; Luzern Convention Bureau; Malta Tourism Authority; Monaco Convention & Congress Bureau; St. Gallen-Bodensee Convention Bureau; Stockholm Convention Bureau; The Hague Convention Bureau; Valais/Wallis Promotion; Visit Denmark; Visit Skelleftea (Schweden); Visit Umea (Schweden); Zürich Tourismus.

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Congress Center: Congress Centre Kursaal Interlaken; Kursaal Bern; Stade de Suisse, Bern. Airlines: Sky Work Airlines. Hotels: Aare Hotels Thun; City Hotel Oberland; Hilton Hotel Worldwide; Hotel Eden Spiez; Lindner Grand Hotel Beau Rivage Interlaken; Radisson Blu Hotel, Basel; Hotel Schweizerhof Bern; Seepark Thun Congress Hotel; Sorrell Hotels Switzerland; Swissôtel Zürich; Ticino Hotels Group.

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[ MICE MARKET ]

«Die eigenen Stärken hervorheben» Rückläufige Übernachtungszahlen in den Ferienhotels, Aufwind in der Stadthotellerie: Eine Chance für das MICE-Geschäft im Kanton Bern? Der Berner Volkswirtschaftsdirektor, Regierungsrat Andreas Rickenbacher, sieht ein Potenzial – aber auch Handlungsbedarf. Die Branchenveranstaltung MICE Peak vom 3. bis 6. März in Bern und Interlaken kommt wie gerufen. INTERVIEW: STEFAN SENN

EventEmotion: Als Volkswirtschafts­ direktor des Kantons Bern nehmen Sie praktisch täglich an Sitzungen teil. Wie sieht für Sie das ideale Tagungs­ lokal aus? Andreas Rickenbacher: Ich erwarte ein gutes Gesamtpaket, bestehend aus an­ sprechenden, möglichst tageslichtdurch­ fluteten Räumlichkeiten, moderner Sitzungs-Infrastruktur und guten Service­ leistungen. Im Idealfall müssen viele ver­ schiedene Faktoren zusammenpassen: Der Standort der Lokalität, der Aussen­ bereich, Betreuung, Freundlichkeit, das gastronomische Angebot und dann natürlich – wie angetönt – die zur Verfü­ gung stehende technische Einrichtung.

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Anhand der Werbeunterlagen, wo häufig mit austauschbaren Allgemein­ plätzen argumentiert wird, ist es einem potenziellen Kunden oft nicht möglich, sich ein konkretes Bild einer MICE-Destination zu machen. Wie kann sich eine Region von der andern abheben? Zwei Aspekte scheinen mir in diesem Zusammenhang wichtig. Aus Sicht des Anbieters geht es in erster Linie um die Unique Selling Proposition (USP), also um die konkrete und anschauliche Aus­ formulierung gewisser Alleinstellungs­ merkmale einer Destination oder einer Lokalität. Es gilt, den interessierten Kun­ den mit Einzigartigkeiten zu überzeugen

und ihm darzulegen, weshalb gerade dieses Haus oder diese Destination berücksichtigt werden muss. Demgegenüber macht sich ein Veranstal­ ter sicherlich bereits sehr früh grundsätz­ liche Gedanken über Austragungsort und -lokalität seines Events. Entscheidend ist, dass der Anlass zur Destination und zu den Lokalitäten passt und die Kunden­ bedürfnisse bekannt sind. Für eine Infor­ mationssitzung von nur einem halben Tag, kann sich beispielsweise ein eher nüchternes, aber zweckmässiges Tagungslokal in unmittelbarer Nähe eines Flughafens oder Bahnhofs besser eignen als ein Hotelbetrieb an bester Lage, dafür weitab vom Schuss. Ein

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[ MICE MARKET ]

solches Lokal drängt sich vielleicht auf, wenn die Veranstaltung mehrere Tage dauert und das Programm auch Pausen und Erholung in der Natur vorsieht. Die zentrale Lage und eine gute Anbin­ dung an den öffentlichen Verkehr mögen wichtige Faktoren sein, wenn Vertreter verschiedener Sprachregionen an einer Tagung teilnehmen. Bern ist in einem solchen Falle übrigens prädestiniert. Wenn das ein Berner Regierungsrat sagt ... Mit Lokalpatriotismus hat das nichts zu tun. Es ist ein Fakt, dass Bern als natio­ nale Tagungsdestination in allen Landes­ teilen akzeptiert wird. Es ist schwierig, einen Genfer nach Zürich oder einen Zürcher nach Genf an einen Kongress zu bringen. Beide kommen aber problemlos nach Bern. Dafür spricht nicht ausschliesslich die geografische Lage, sondern vielleicht auch das Hauptstadt-Image. Beides trifft wohl zu, aber das Haupt­ stadt­Argument steht, im Gegensatz zur zentralen Lage in der Schweiz, sicher nicht ganz oben auf der Liste. Relevant ist die vorherrschende Sprachkultur. Bern, Biel, Thun und Interlaken stehen der Romandie allein schon geografisch nahe. Der welsche Pulsschlag ist hier bereits gut spürbar. In der deutschen Schweiz gelten diese Orte klar als deutschsprachiges Hoheitsgebiet, wobei Biel als zweisprachige Stadt eine gewisse Sonderstellung geniesst. Welche USP des Kantons Bern stehen für Sie im Vordergrund? Die geografisch zentrale Lage, die Mehrsprachigkeit und damit auch das Aufeinandertreffen verschiedener Kultu­ ren sowie das hervorragende touristische Angebot. Für Unterhaltung und Ent­ spannung während Tagungspausen ist gesorgt. Damit ist die Bedeutung des Kantons Bern als MICE-Region für Sie unbestritten? Der Blick auf die aktuelle geopolitische Situation lässt den Schluss zu, dass die Schweiz allein schon aus sicherheitstech­ nischen Überlegungen zu einem wichti­ gen Meeting­Standort wird. Und dank der zentralen Lage wird auch der Kanton

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Bern eine entscheidende Rolle spielen. Auch einheimische Veranstalter tragen bei der Destinationswahl einem gewissen Sicherheitsaspekt zunehmen Rechnung. Das hat zur Folge, dass Destinationen im Kanton Bern anderen, stark frequentier­ ten und damit eher exponierten Mee­ tingstandorten wie Zürich oder Genf vielleicht vorgezogen werden. Es geht hier aber nicht ausschliesslich um die Stadt Bern. Interlaken und Thun spielen im Entscheidungsprozess wich­

[ «Ein florierendes

MICE-Geschäft wirkt sich positiv aus auf den Freizeittourismus.»

tige Rollen. Und nicht vergessen werden darf Biel, das sich mit der neuen Tissot­ Arena auch im Markt positionieren wird. Wenn man die Bedeutung des MICE­ Tourismus anhand der ansteigenden Übernachtungszahlen in den Städten beurteilt, dann ist sie klar zunehmend. Oder anders formuliert: Der Leisure­ Bereich verliert im Vergleich zum Business­Tourismus an Gewicht. Ich bin aber überzeugt, dass sich ein florierendes MICE­Geschäft positiv auf den Freizeit­ tourismus auswirkt. Wer von einem Kongress oder Seminar gute Erlebnisse und Erfahrungen mit nach Hause nehmen kann, kommt später mit der Familie wieder an diesen Ort zurück. Der Kanton Bern – ein Mekka für den Business-Tourismus. Wo Licht ist, gibt es aber auch Schattenseiten.

Wie am Anfang schon angetönt: Es kommt auf die Blickwinkel an und dar­ auf, in welchem Marktbereich man sich positionieren will. Das Fehlen eines inter­ nationalen Flughafens kann zum Beispiel mit Fug und Recht immer wieder moniert werden. Besser ist aber, sich auf die Stärken zu fokussieren, wie sie hier bereits aufgeführt wurden und hervor­ zuheben, dass sich alle Meeting­ Destinationen im Kanton anbieten für gesamtschweizerische Kongresse, für mehrtägige Meetings von internationa­ len Organsiationen oder für Events in kleinerem Rahmen. Denn in diesen Segmenten verfügen wir über ein komplettes Angebot mit stimmigem Umfeld, adäquaten Sicherheitsvorkeh­ rungen, attraktiven Freizeitangeboten, initiativen Leistungserbringern und Beherbergungsbetrieben mit hervor­ ragenden Serviceleistungen und Kongress­Infrastrukturen. Ich persönlich kann mit Fragen nach möglichen Mankos nicht viel anfangen. Es geht doch darum, die gegebene Situation genau zu analysieren, die eigenen Stärken hervorzuheben und basierend darauf die geeigneten Märkte zu bearbeiten. Unter dem Label «MICE Peak» findet Anfang März eine grosse Branchenveranstaltung im Kanton Bern statt. Das Zeichen einer «touristischen Neuausrichtung» des Kantons? Eine Neuausrichtung drängt sich nicht auf. Vielmehr geht es um eine Erweiterung der Angebotspalette. Der Kanton Bern fokussierte früher seine Werbung traditionellerweise auf den Leisure­Bereich. Die sich abzeichnende Aufwärtstendenz im Städtetourismus

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[ MICE MARKET ]

[ «Im Standort-Wettbewerb

ist die Angebotsqualität ein entscheidender Faktor.» ANDREAS RICKENBACHER, REGIERUNGSRAT KANTON BERN

bedingte eine Anpassung der Ausrich­ tung. Ganz wichtig ist aber auch die Tatsache, dass im Kanton massive Investitionen in Kongress­Infrastrukturen getätigt wurden. Ich denke an die Tissot­Arena in Biel, an den Kursaal Interlaken, an den Kursaal Bern oder an die Sanierung des Kongresszentrums Thun. Es liegt auf der Hand, dass diese Infrastrukturen beworben und verkauft werden müssen. Bern, Biel, Thun, Interlaken – dies sind die MICE-Hochburgen im Kanton? Grundsätzlich ist das sicher korrekt. Nur rund eine Stunde von Genf und Zürich entfernt, angebunden an ein dichtes regionales und lokales ÖV­Netz, mit vielen Meeting­Räumlichkeiten jeglicher Grösse und Ausrichtung, stehen Stadt und Region Bern weit oben auf der Beliebtheitsskala, ähnlich wie das Berner Oberland, mit drei unterschiedlich aus­ geprägten und in die oberländische Erlebniswelt eingebetteten Standorten. So können in Interlaken durchaus grosse, internationale Kongresse durchgeführt werden, ebenfalls im Kongresszentrum in Thun. Und nicht vergessen werden darf meiner Meinung nach Gstaad, das sich für die kleinen und feinen Meetings in einem sehr hochklassigen Umfeld posi­ tioniert hat und von der relativen Nähe zu Genf profitiert. Bleibt noch die Region Biel­Seeland. Mit der bereits erwähnten Tissot­Arena steht dort nun eine ideale MICE­Location zur Verfügung, doch fehlt es an der Sprach­ grenze noch an genügend Hotelunter­ künften in der richtigen Qualität. Das erleichtert die Vermarktung natürlich auch nicht unbedingt.

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Kommen wir auf den MICE Peak zurück. Was bringen derartige Veranstaltungen unter dem Strich? Jede Möglichkeit, Einkäufern und Event­ Organisatoren eine Destination vor Ort vorstellen zu können, muss wahrgenom­ men werden. Solche Eindrücke wirken nachhaltiger als jeder Hochglanz­ prospekt. Und wenn die Medien über die Veranstaltung berichten, profitiert der Kongressstandort natürlich erneut. Kann sich der Kanton werbetechnisch gegen renommierte Mitbewerber wie Basel, Zürich oder Genf behaupten? Zuweilen hat man den Eindruck, dass der Kelch an Bern vorbei geht. Da bin ich ganz anderer Meinung. Man vergisst nämlich immer, dass in Bern eigentlich permanent ein grosser Kongress stattfindet, und zwar im Bundeshaus. Bern ist der einzige Standort in der Schweiz, wo nationale Politik gemacht wird, und das an nahezu 365 Tagen im Jahr. Und genau aus diesem Grunde betone ich immer wieder, dass man sich seiner Kapazitäten und seiner Ausrichtung bewusst sein muss. Genf fokussiert sich auf die dort domizi­ lierten internationalen Organisationen, Zürich wahrscheinlich eher auf den Wirtschaftsbereich. Und wir haben die Politik. Der Kelch bleibt also durchaus auch in Bern stehen. Wir Berner müssen aber selbstbewusster hinstehen und deutlicher darlegen, was wir bieten können und wohin wir wollen. Sie sind von Amtes wegen der oberste Touristiker im Kanton Bern. Wie sehen Ihre Wunschträume aus? Ich habe es schon gesagt: Wir müssen

unseren Tourismusstandort sowohl im MICE­ als auch im Leisure­Bereich selbst­ bewusst und zielgerichtet vermarkten und weiterhin intensiv an der Quali­ tätsoptimierung arbeiten. Im Standort­ Wettbewerb ist die Angebotsqualität letztlich ein entscheidender Faktor. Die Österreicher gelten gemeinhin als die freundlichsten und besten Gastgeber Europas. Es wäre doch schön, wenn sich dieses Image bald schon zugunsten der Berner ändern könnte. Mein konkreter Wunschtraum: Freundlichkeit und hoher Dienstleistungsstandard geniessen in zehn Jahren allerbesten Ruf, und der Service stimmt überall und uneinge­ schränkt. Wir haben bis jetzt immer vom Kanton Bern gesprochen. Wie muss sich die Schweiz gegenüber dem benachbarten Ausland durchsetzen? Eine Vorbemerkung: Schöne Berge, Seen, herrliche Aussicht, angenehme klimati­ sche Verhältnisse und gute, attraktive Beherbergungsbetriebe – das alles sind Verkaufsargumente, die nicht nur für Destinationen in der Schweiz zutreffen. Bedingt durch die Tatsache, dass die potenziellen Gäste zunehmend Preise und Leistungen im In­ und Ausland vergleichen, kommt die Schweiz nun unter Zugszwang. Unser Preisniveau liegt um einiges höher als im benachbarten Ausland. Die Konsequenz ist klar: Um mithalten zu können, müssen wir un­ weigerlich ein besseres, mehrwertigeres Gesamtpaket anbieten. Da liegt unsere Chance – aber auch unsere Herausfor­ derung. •

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Events zum Glänzen bringen, will gelernt sein Von der Konzeption über die Budgetierung bis zur Umsetzung: Ein gelungener Event muss durchdacht sein und erfordert nebst Improvisationstalent ein breites Fachwissen. Der Expo Event Live Communication Verband Schweiz hat eine Weiterbildungs-Akademie für die Branche lanciert. Aber auch Bildungsinstitutionen wollen Praktikern das nötige Rüstzeug mitgeben. TEXT: THERES LAGLER

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as Aufgabenfeld eines Eventmanagers ist vielfältig und anspruchsvoll. Zudem steigt die Erwartungshaltung des Pub­ likums tendenziell an – nicht zuletzt aufgrund der neusten technischen Errungenschaften. Der Expo Event Live Communication Verband Schweiz hat ein latentes Bedürfnis nach Ausund Weiterbildung in der Branche ausgemacht und hat deshalb letzten Sommer die Expo-Event Academy ins Leben gerufen. «Vier der fünf ge­ planten Ausbildungsmodule konnten bereits

erfolgreich durchgeführt werden», betont Christoph Kamber, Director Trade Fairs & Con­ sumer Shows der MCH Messe Schweiz (Zürich) AG. Er ist Vorstandsmitglied des Expo Event Verbands Schweiz und leitet in dieser Funktion das Ressort Messen/Aus- und Weiterbildung. «Die Teilnehmer haben uns ein gutes bis sehr gutes Feedback gegeben. Besonders gelobt wurde die Praxisnähe und die Kompetenz der Dozenten», führt Kamber aus. Mit den bisheri­ gen Modulen «Plötzlich Chef», «Veranstaltungs­ technik Basic», «Eventrecht – das müssen Sie wissen» und «Sicherheit an Veranstaltungen» wurden die Marktbedürfnisse getestet. Im laufenden Jahr soll die Ausbildungsreihe weiter ausgebaut werden. «Module im Bereich Budge­ tierung und Briefing sind in Arbeit. Unser Motto lautet von der Praxis für die Praxis», so Kamber.

Qualität als oberste Maxime Ziel der Expo-Event Academy ist es, die Qualität in der Branche sicherzustellen und zu optimie­ ren. Die Tagesseminare stehen allen Mitarbei­ tern und Mitarbeiterinnen der Live Communi­ cation Branche offen, richten sich aber in erster Linie an die Verbandsmitglieder. Der Expo Event Live Communication Verband vereint MesseWelt und Event-Welt unter einem Dach und zählt deshalb Partner, Lieferanten, Mitbewerber und teilweise sogar Kunden zu seinen Mitglie­ dern. «Weil der Verband als solches eine Com­ munity ist, treffen in unserer Academy die Kenner der Branche aufeinander. Das ist ein USP im Vergleich zu anderen Angeboten», betont Vorstandsmitglied Christoph Kamber. Andere Angebote gibt es viele, doch welche eignen sich und welche nicht? «Der Verband hat die unklare Angebotssituation am Schweizer Markt erkannt, einen Fachbeirat gegründet und somit die

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[ MICE MARKET ]

[ «Im Moment sind Ausbildungsmodule

im Bereich Budgetierung und Briefing in Planung. Unser Motto lautet: von der Praxis für die Praxis.» CHRISTOPH KAMBER, DIRECTOR TRADE FARES & CONSUMER SHOWS DER MCH MESSE SCHWEIZ UND VORSTANDSMITGLIED DES EXPO EVENT LIVE COMMUNICATION VERBANDS SCHWEIZ

[ «Während des Beach Volleyball Turniers in Gstaad

haben wir beispielsweise die Besucherlenkung analysiert. Die Resultate sind auch für den Veranstalter ein Gewinn.» LUZI HEIMGARTNER, STUDIENGANGSLEITER «CAS EVENT MANAGEMENT FHO»

Weichen für eine bessere Übersicht gestellt», hält Kamber dazu fest (siehe auch Box). Die ver­ schiedenen Ausbildungslehrgänge werden zur Zeit systematisch erfasst und durch den Fach­ beirat unter der Leitung von Professor Manfred Bruhn von der Universität Basel analysiert. Im Frühjahr ist gemäss Kamber mit ersten Resulta­ ten und Empfehlungen zu rechnen.

Europäisch anerkannter Lehrgang Grosse Erfahrung mit ihrem Eventmanagement­ Lehrgang weist die Höhere Fachschule für Tourismus Graubünden (HFT) auf. «Wir starteten bereits 2004 mit einem Nachdiplomkurs Sport­ und Eventmanagement», erzählt Studiengangs­ leiter Luzi Heimgartner. «2008 gingen wir dann eine strategische Partnerschaft mit der Hoch­ schule für Technik und Wirtschaft in Chur ein. Seither können wir den berufsbegleitenden Studiengang CAS Event Management FHO anbieten, der europaweit anerkannt ist.» Der Zertifikatskurs dauert ein Jahr und ist sehr praxisnah ausgestaltet. Er beinhaltet Ausbil­ dungsmodule an der SuisseEMEX, am Arosa Humorfestival und am Beach Volleyball Turnier Gstaad, um die Bereiche Messewesen, Kultur­ und Sportevent abzudecken. «In Gstaad haben wir beispielsweise während des Turniers die Besucherlenkung und Signaletik analysiert», erläutert Heimgartner. «Finden die Gäste den Cateringbereich, die WC­Anlagen etcetera. Die Resultate sind auch für den Veranstalter ein Gewinn, da er sie bei der Planung der nächsten Austragung berücksichtigen kann.» Der Ausbil­ dungslehrgang 2016 ist mit 24 Teilnehmern ausgebucht. Die Ausschreibung 2017 erfolgt im Juni. Es gilt das Motto: «First come, first serve.» www.expo-event.ch/ausbildung www.hftgr.ch •

EventEmotion · 4/2016

Aus- und Weiterbildungen im Eventmanagement Eine Berufslehre zum Eventmanager gibt es in der Schweiz nicht. Mehrere Berufsbilder greifen das Thema Eventmanagement aber als Teilbereich auf. So umfasst beispielsweise die Ausbildung zum Tourismus-Assistenten das Modul «Event-Organisation». Die SAWI Academy for Marketing and Communication bietet nebst den eidgenössischen Abschlüssen in Marketing und Kommunikation auch zweitägige Kurse in «Event Management» an. Teilnehmer sollen damit einen ersten Einblick in ihr bevorzugtes Themengebiet erhalten. Auch KV-Berufsakademien bieten teilweise Lehrgänge im Eventbereich an. So kann man sich beispielsweise am KV Luzern in zwei Semestern zum Diplomierten Tourismus-, Hotel- und Eventspezialisten ausbilden. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass dies kein eidgenössisch anerkannter Titel ist. Weitere Informationen: www.tourismus-bildung.ch www.sawi.com Auf der tertiären Ebene gibt es zwei Bildungsinstitute, die ein Certificate of Advances Studies (CAS) in Event Management anbieten. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur bietet in Kooperation mit der Höheren Fachschule für Tourismus Graubünden einen äusserst praxisbezogenen Zertifikatskurs an. Er dauert ein Jahr und beinhaltet Ausbildungs-Module an der SuisseEMEX, am Arosa Humorfestival und am Beach Volleyball Turnier in Gstaad (siehe auch Haupttext). Das CAS Event Management am Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern dauert nur ein halbes Jahr. Theorie und Praxisbeispiele werden komprimierter vermittelt. Beide Abschlüsse sind europäisch anerkannt. Erfolgreiche Absolventen erhalten 15 sogenannte ECTS-Credits. Das Kreditpunktesystem European Credit Transfer System ist ein europaweites System zur Erfassung und Beschreibung des studentischen Zeitaufwands. Weitere Informationen: www.hftgr.ch/cas-eventmanagement-fho.html www.hslu.ch/itw

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[ MICE MARKET ]

AUSSERGEWÖHNLICHE GESCHENKE VON CAMILLE BLOCH Die Schokoladenspezialitäten von Camille Bloch sind einzigartig. Die Klassiker Ragusa und Torino werden noch heute nach den Originalrezepten hergestellt. Dabei haben sich die Marken immer wieder neu erfunden. Neben Ragusa Classique und Torino Classique gibt es heute auch die dunklen Varianten mit Zartbitterschokolade, welche von Geniessern im In- und Ausland geschätzt werden. Und mit Ragusa Blond und Torino Blond ist es Camille Bloch gelungen, auch jüngere Feinschmecker zu gewinnen. Der zarte Caramellgeschmack gibt der hellen Schokolade eine ganz spezielle Note und trifft besonders gut den Geschmack von weiblichen Schokoladefans. Schokolade schenken ist eine schöne Tradition, nicht nur im privaten Rahmen sondern auch bei Firmen, Vereinen und Die Chocolats Camille Bloch SA, ein Familienunternehmen

Institutionen. Eine individuell gestaltete Verpackung

mit Sitz im Berner Jura, ist für hochwertige Schokoladen-

macht das Geschenk unverkennbar und hinterlässt einen

spezialitäten bekannt. Ragusa und Torino sind schon

sympathischen und bleibenden Eindruck. Bei der Gestaltung

seit Generationen beliebt bei Gross und Klein. Weniger

der Geschenkpackung gibt es fast keine kreativen Grenzen.

bekannt ist, dass Firmen und Organisationen

Jedes Produkt kann einzeln gewählt werden, eine

die Spezialitäten von Camille Bloch auch unter ihrem

Kombination von verschiedenen Sorten ist ebenfalls möglich.

eigenen Namen verschenken können, in einer

Ob zu einem Jubiläum, als hochwertiges Weihnachts-

Verpackung, die ganz nach Wunsch gestaltet wird.

geschenk an Firmenkunden, als spezielles Give-Away an

Das unabhängige Traditionsunternehmen ist eines der letzten seiner Art in der Schweizer Schokoladenbranche. Es wurde 1929 von Camille Bloch in Bern gegründet und wird heute von seinem Enkel Daniel Bloch in der dritten Generation geführt. Seit 1935 findet der gesamte Herstellungsprozess – von der Röstung der Kakaobohnen

Messen – die feinen Naschereien von Camille Bloch sind stilsichere Werbeträger für anspruchsvolle Unternehmen. Mehr Informationen finden Sie unter: Raphael Schlup, Key Account Manager B2B, Chocolats Camille Bloch SA, Grand Rue 21, CH-2608 Courtelary, T : +41 32 945 12 25, M : +41 79 279 07 38, raphael.schlup@cbsa.ch

bis hin zum fertigen Produkt – in Courtelary statt. Dabei wird auf höchste Qualität geachtet. Sei es bei den Rohstoffen, bei der Fabrikation, oder bei der Präsentation.

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[ MICE MARKET ]

IMEX Frankfurt spürt die Trends 2016 auf Wer eine Fachmesse besucht, will sich aus erster Hand informieren und wissen, was die Zukunft bringt. Das Team der IMEX in Frankfurt hat deshalb die wichtigsten Trends der MICE-Branche für 2016 definiert und teilweise bereits in die Messe integiert. TEXT: THERES LAGLER

W

elche Trends und Themen werden die MICE­Branche – also die Orga­ nisatoren von Meetings, Incentives, Conventions und Events – im Jahr 2016 mass­ geblich beeinflussen? Und welchen Herausfor­ derungen gilt es, sich zu stellen? Das Team der IMEX Frankfurt, die in diesem Jahr vom 19. bis 21. April stattfindet (siehe Box), hat Antworten gesucht, die wichtigsten sechs Trends identifi­ ziert und auch gleich dafür gesorgt, dass die Fachmesse diesen Trends Rechnung trägt.

Trend 1: Personalisierung Coca Cola und Starbucks nutzen den Trend der personalisierten Kundenansprache bereits aktiv, McDonalds und British Airways haben erst kürz­ lich verkündet, Personalisierung in ihrer Unter­ nehmensstrategie zu verankern. Auch das füh­ rende britische Marketingmagazin The Drum hat diesen Trend als «one of the hottest topics in the marketing industry today» bezeichnet und stellt fest, dass Verbraucher zunehmend nach persönlichen Markenerlebnissen suchen. Experten rechnen gemäss IMEX damit, dass der Höhepunkt dieses Trends in zwei bis fünf Jahren erreicht sein werde. Die Kernidee der Personali­ sierung besagt, dass Verbraucher wie auch Mitarbeiter grossen Wert darauf legen, persön­ lich und individuell behandelt zu werden. Die IMEX setzt dies unter anderem mit einem weit­ aus flexibleren Hosted Buyer Programm um, das ab 2016 individuelle Wahlmöglichkeiten bei der Dauer des Aufenthaltes und auch bei der Pro­ grammgestaltung umfasst. Neu können Hosted Buyer zwischen ein­, zwei­ und dreitägigen Programmen wählen. Zwischen den Messeter­ minen können sie in der Hosted Buyer Lounge entspannen, die neben Wifi und einer Garde­ robe erstmals kostenlose Snacks wie Sandwiches und Suppen sowie Getränke anbietet. Hosted Buyer, die ihre Flüge selber buchen, haben zu­

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Grossandrang: Käufer registrieren sich am letztjährigen Eröffnungstag.

Gut besucht von internationalen Käufern und Ausstellern: Der Show Floor der IMEX in Frankfurt.

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[ MICE MARKET ]

dem ab sofort eine grössere Auswahl an Flugop­ tionen.

Trend 2: Datenmanagement und Analyse Wesentliche Voraussetzung für jede erfolgreiche Personalisierungsstrategie ist die Datenerfas­ sung und deren Verarbeitung im Hinblick auf Individuen und Gruppen. Der Digitalexperte Mark Goddard sagte im Forbes Magazin für das Jahr 2016 voraus, dass Personalisierungskonzep­ ten zunehmend das Erfassen, Auswerten und Verarbeiten von Verbraucherdaten zugrunde liegt. Auch Kevin Brown, Experte bei Fintech prognostiziert, dass Marketing und Datenerfas­ sung das «neue dynamische Team» darstellen. Die gezielte Nutzung der gesammelten Daten kann deshalb ebenfalls als neuer Trend bezeich­ net werden.

Trend 3: Der persönliche Kontakt Das kontinuierliche Wachstum der Veranstal­ tungsbranche in Zeiten von Videokonferenzen und Skype zeigt, wie wichtig gerade jetzt der direkte und persönliche Kontakt von Mensch zu Mensch ist. So sagt auch der Marketingexperte Alan Hart – Gründer der Marketingberatung avidimpact. com – vorher, dass Menschlichkeit in das Marke­ ting zurückkehren werde, weil Verbraucher persönlich angesprochen werden wollen. Gele­

genheit zum Austauschen und Networken gibt es an der IMEX viele – sei es an einer der zahlrei­ chen Weiterbildungsveranstaltungen oder an den speziellen Abendanlässen.

Trend 4: Die «Share Economy» Ein Trend, der auch an der MICE-Branche nicht spurlos vorbei gehen wird, ist die «Share Eco­ nomy». PricewaterhouseCoopers sagt voraus, dass der Wert der «Share Economy» global von 15 Milliarden US-Dollar in 2013 auf 335 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 ansteigen wird. Die «Share Economy» folgt der Ökonomie des Teilens und meint das systematische Ausleihen von Gegenständen und das gegenseitige Bereitstel­ len von Räumen und Flächen, insbesondere durch Privatpersonen und Interessengruppen. Im Reisesektor hat diese Idee mit Unterneh­ menskonzepten wie Airbnb, Uber, Bookalokal bis hin zu Vizeat bereits grossen Einfluss auf das Konsumverhalten genommen. In 2016 wird es darum gehen, wie sich die MICE-Branche mit der «Share Economy» befasst, ob und wie die Grundidee adaptiert werden kann und wie erste Schritte hierzu konkret gestaltet sein können. Auf der IMEX in Frankfurt wird die «Share Economy» ein Leitthema sein, das mit umfang­ reichen Aus- und Weiterbildungsformaten, Workshops und Seminaren aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird.

Handy-Verbot bei Veranstaltungen?

In einer aktuellen, exklusiven Umfrage, die gemeinsam von IMEX America und MPI durchgeführt wurde, befürworten 40 Prozent der Befragten den Vorschlag, mobile Endgeräte während Konferenzen zugunsten einer erhöhten Aufmerksamkeit gänzlich zu verbieten. Sie wünschen sich, dass die Teilnehmer vor einer Veranstaltung gebeten werden, ihre Smartphones und Tablets auszuschalten und zu verstauen. Doch es gibt Hinweise dafür, weshalb Konferenzteilnehmer so häufig auf ihre Telefone schauen. Eine Studie von Warwick Conferences hat jedenfalls herausgefunden, dass 81 Prozent der Studienteilnehmer während ihrer Anwesenheit an Weiterbildungsveranstaltungen Mails erhalten hatten, die ein sofortiges Handeln erfordern – einige davon sogar vom Chef, der sie zu diesem Kurs geschickt hatte. Carina Bauer, CEO der IMEX Gruppe, hält dazu fest: «Der störende Einfluss der Smartphones ist gross. Die Frage ist nun, ob wir uns grundsätzlich gegen die Nutzung von mobilen Endgeräten während Events aussprechen oder diese akzeptieren oder sogar Konzepte finden, sie zu integrieren.» Eine knifflige Aufgabe, die nicht einfach zu lösen sein wird.

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[ MICE MARKET ]

Trend 5: Das soziale Engagement Gerade jetzt, wo die Belastungen des Arbeits­ lebens zunehmend grösser werden, wächst auch das Verlangen, etwas zurück zu geben und sich sozial zu engagieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die internationale Initiative der Veranstal­ tungsbranche (www.themeetingsindustryfund. org), die finanziell helfen kann, wenn jemand, der direkt mit der Organisation und Durchfüh­ rung von Meetings betraut ist, in Schwierigkei­ ten gerät. Auch viele Studien belegen, dass das soziale und umweltorientierte Engagement der Menschen wächst und auch Freiwilligentätig­ keiten im Rahmen der Arbeitswelt («Corporate Volunteering») kontinuierlich ansteigen. So hat 2013 einer von vier Erwachsenen (25,4 Prozent) in den USA sich sozial im Rahmen einer Organi­ sation oder eines Vereines engagiert. 62,6 Mil­ lionen Amerikaner haben 7,7 Milliarden Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass altruistische Denkkonzepte und Lebenseinstellungen zunehmen werden.

Debatte am Politikerforum: Die IMEX-Veranstaltung bietet dem privaten und öffentlichen Sektor eine wichtige Informations- und Netzwerkplattform.

Trend 6: Asien als Schlüsselmarkt Der aktuelle «Meetings and Events Industry Report» von American Express besagt, dass die Ausgaben für die Veranstaltungsbranche global weiter wachsen, angeführt von der Region Asien Pazifik für die ein Wachstum von über zwei Prozent vorausgesagt wird. In der IMEX Studie aus dem Jahr 2012 «Power of 10» waren 46 Pro­ zent der Befragten der Meinung, dass mass­ geblicher Einfluss und Wachstum der Veranstal­ tungsbranche durch Asien bestimmt werden wird. Deutlich wurde dies auch bereits auf der letztjährigen IMEX in Frankfurt, auf der die Aussteller aus der Region Asien Pazifik um 16 Prozent mehr Standfläche nachfragten. Auch die Teilnahme an Hosted Buyer Programmen aus dieser Region stieg innerhalb der letzten drei Jahre bemerkenswert. Asien dürfte damit zum Schlüsselmarkt für neue Incentive- und MeetingIdeen werden und noch vermehrt mit neuen Locations aufwarten. •

IMEX goes party: Jeweils am zweiten Messetag findet das beliebte CIM Clubbing statt. In einer coolen Frankfurter EventLocation trifft sich die internationale MICEWelt auf dem Dance-Floor.

Zahlen und Fakten zur IMEX IMEX steht für den langen Namen «incorporating Meetings made in Germany – The Worldwide Exhibition für incentive travel, meetings and events». Die Fachmesse findet vom 19. bis 21. April 2016 auf dem Messegelände in Frankfurt statt – einen Monat früher als üblich. Wie jedes Jahr werden rund 3500 internationale und nationale Aussteller aus über 150 Ländern und aus allen Bereichen der Veranstaltungsbranche ihr Portfolio präsentieren und neue Produkte vorstellen. Dazu zählen nationale Tourismusbüros, Hotelgruppen, Airlines, Reiseveranstalter, Dienstleister und Branchenverbände. Die IMEX in Frankfurt zieht jeweils rund 9000 interessierte Fachbesucher und Hosted Buyers an. Die IMEX Gruppe veranstaltet auch die IMEX America, welche in diesem Jahr vom 18. bis 20. Oktober in Las Vegas stattfindet.

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Kontakt: Tourismus Lifestyle Verlag GmbH Frohbergweg 1 CH-3012 Bern Telefon +41 31 300 30 85 info@eventemotion.ch www.eventemotion.ch 4/2016 · EventEmotion


[ MICE MARKET ]

Mit EVENT emotion an die IMEX Schulterschluss zwischen dem in Deutschland domilizierten Newsportal MICEboard und dem Schweizer Fachmagazin EventEmotion. Erstes Resultat der Kooperation: interessierte Veranstaltungsplaner aus der Schweiz werden an die IMEX nach Frankfurt eingeladen. Gratis und franko. Die Zusammenarbeit zwischen MICEboard und EventEmotion fusst auf zwei Säulen. Einerseits geht es um Wissenstransfer und den Austausch branchenrelevanter Infor­ mationen, andererseits spannen die Partner künftig auch im Rahmen von Fach­ veranstaltungen zusammen. Ein erstes Resultat der Kooperation ist die nun vor­ liegende IMEX­Aktion, die sich an Interes­ senten aus der Schweiz richtet.

Exklusive Veranstaltungen Veranstaltungsplaner werden eingeladen, die Fachmesse (19. bis 21. April) als Teilneh­ mer in einer von insgesamt drei Hosted Buyer Gruppen (Agenturen, Unternehmen, Verbände) zu besuchen. Sie erhalten exklu­ siven Zugang zum Corporate Day in der Villa Kennedy oder zum Association Day im Hotel Sheraton. Zugesichert wird auch die Teilnahme an zahlreichen Rahmen­

programmen und Function­Events. MICE­ board ist mit einem eigenen Messestand – ein zentraler Anlaufpunkt für alle Hosted Buyer – vertreten und vermittelt Kontakte mit zahlreichen ausgesuchten MICE­ Anbietern.

Eigene Termine möglich Die IMEX wartet in diesem Jahr mit einem massgeschneiderten Messeerlebnis auf. So können Besucher ihre Messetermine mit einer Fülle an Programmbausteinen anrei­ chern. Ob Networking, Weiterbildung oder Inspiration: dem individuellen Messe­ erlebnis sind keine Grenzen gesetzt (siehe dazu auch Seite 29). Die Hosted Buyer dürfen sich schliesslich auch auf viele neue Dienstleistungen freuen, die den Besuch der IMEX noch effektiver und erlebnis­ reicher machen. Die Messe öffnet um 9.45 Uhr, die Hosted­Buyer­Gruppen­

termine finden jeweils von 11 bis 16 Uhr statt. Damit bleibt genügend Zeit für eigene Termine.

Kostenlose Teilnahme Mit den individuellen und auf die Planer zugeschnittenen Hosted Buyer Gruppen, bieten MICEboard und EventEmotion nicht nur den Messebesuch an, sondern auch die Möglichkeit zur Teilnahme am Rahmen­ programm mit spannenden Mehrwert­In­ formationen insbesondere für Fachleute, die regelmässig internationale Events, Tagungen, Kongresse und Incentives orga­ nisieren. Im Fokus der Hosted Buyer Grup­ pen stehen Information und Inspiration über internationale Destinationen und deren MICE­Anbieter, über Ausbau und Pflege bestehender Netzwerke und über Möglichkeiten der Geschäftsanbahnung.

Drei Gruppen Interessierte Veranstaltungsplaner können sich für die Teilnahme in den nachfolgenden Hosted-Buyer Gruppen anmelden: Für Veranstaltungsplaner aus Unternehmen: «Corporate HBGruppe», 17. bis 20. April. Die Teilnahme am IMEX-Corporate-Abendevent, am Corporate Day vom 18. April in der Villa Kennedy und ein zweitägiger Messebesuch sind inbegriffen. Veranstaltungsplaner aus Unternehmen melden sich an unter http://j.mp/MICEboardCorporate

Für Veranstaltungsplaner aus Verbänden: «Association HBGruppe», 18. bis 20. April. Die Teilnahme am IMEX-Association-Abendevent im Hotel Marriott und am Association Day (18.4.) im Hotel Sheraton, sowie ein zweitägiger Messebesuch sind inbegriffen. Veranstaltungsplaner aus Verbänden melden sich an unter http://j.mp/MICEboardAssociation

Für Veranstaltungsplaner aus Agenturen: «Agency HB-Gruppe», 19. und 20. April. Zweitägiger Messebesuch mit attraktivem Rahmenprogramm. Veranstaltungsplaner aus Agenturen melden sich an unter http://j.mp/MICEboardAgency

Für Veranstaltungsplaner aus der Schweiz, deren Anmeldungen durch die Messe bestätigt wurde, sind Anreise, Messebesuch, Teilnahme Rahmenprogramm, Verpflegung und Übernachtung in einem 4- oder 5-Sterne-Hotel kostenlos. Eine Anmeldung muss aus administrativen Gründen raschmöglichst erfolgen.

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[ MICE MARKET ]

Еmotion-Коlumne «Und jedem Anfang wohnt die Zufriedenstellung inne»

www.ming-agentur.ch

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Zu Anfang des Geschäftsjahres 2016 stellte ich mir eine sehr simple, aber eher ungewöhnliche Frage: Gelingt es mir in den kommenden 365 Tagen, meine geschätzten Kunden zufriedenzustellen? Und jetzt kommt’s: Beim Attribut «zufriedenstellen» höre ich in meinem Kopf schon das Aufschreien empörter Leserstimmen: Was heisst hier zufriedenstellen? Die Zufriedenstellung der Kunden ist ja wohl das Mindeste, quasi das Fundament von allem, was danach folgt. Im heute hartumkämpften Markt sollte man sich nicht mit «Zufriedenstellung» sondern mit USPs, UCPs, Service Excellence usw. abheben … Nun ja. Da haben die Stimmen theoretisch nicht ganz Unrecht, wie ich finde. Aber wie so oft, weicht die Realität gerne auch mal von der Theorie ab. Kurz zusammengefasst: Ich wurde enttäuscht. Und das von einem Dienstleister (genauer: von einem Hotel- bzw. Gastrobetrieb), von dem ich bisher sozusagen ein stiller Fan gewesen bin. Und solche Enttäuschungen, die ich bei diversen Dienstleistern leider immer wieder erlebe, bringen mich bezüglich der vieldiskutierten Attribute wie USPs, UCPs, Service Excellence usw. zum Nachdenken. Diese Erfahrungen bestätigen mich auch in meiner wohl nicht ganz unberechtigten Frage, ob die «Zufriedenstellung» wirklich so selbstverständlich ist, wie man vermuten würde? Egal über welche Dienstleister ich mich schlau mache: Wo ich hinsehe, lese ich auf den Webseiten der entsprechenden Anbieter, dass Sie das Beste vom Besten zu bieten haben, und dass das Erfüllen individueller Wünsche quasi zum Standardprogramm gehört. Kurzum: «Der Kunde ist König» – das ist klar. So die Theorie. Folgend aber ein Erfahrungsbeispiel aus der Praxis: Zu einem aktuell geplanten Anlass innerhalb meines Freundeskreises wurde ich von einer Freundin, die weiss, dass ich beruflich am Puls der Eventbranche arbeite, gebeten, ein Eventprogramm für 20 Personen zusammenzustellen. Also machte ich mich auf die Socken und die Entscheidung für ein bestimmtes Restaurant, in welchem das Abendessen stattfinden sollte, traf ich relativ schnell: «Nicht ganz günstig aber nettes

Ambiente, freundliche Bedienung, hervorragendes Essen. Passt», dachte ich mir. Ich entschied mich, dem mir bereits bekannten Restaurant einen «Klein»-Auftrag zu bescheren. Nach meiner kurzen Vorabklärung beim Chef de Restaurant über die Möglichkeiten eines Dinners, nahm er meine Koordinaten sehr freundlich auf und versicherte mir, dass sich jemand bezüglich einer konkreten Bedürfnisabklärung asap bei mir melden würde. Nachdem dies auf sich warten liess, meldete ich mich einige Tage später dann proaktiv bei der mir genannten Dame. Das Ergebnis: Ohne jegliche Bedürfnisabklärung hat mir die gütige Frau auf meine Anfrage für 20 Personen mit einem pro Kopf Budget von ca. CHF 80.00 (+), folgende Offerte zukommen lassen: Bei Gruppen von mehr als 8 Personen muss im Voraus ein einheitliches Menu für alle ausgewählt werden (einheitliche Vorspeise, einheitlicher Hauptgang, einheitliches Dessert). Bitte finden Sie deshalb anbei unsere Restaurantdokumentation und ab Seite 11 die Menus, welche wir Gruppen anbieten. Ebenfalls finden Sie unsere aktuelle Weinkarte anbei. Dort drin finden Sie auch gleich die Preise für Prosecco. Bitte geben Sie mir bekannt, ob Sie zu uns kommen möchten oder nicht. Und ich nur so: Hä?!! Das ist die wiederholte(!) Antwort auf meine Anfrage nach mehrmaligem Mailverkehr, bei welchem nicht ein einziges Mal eine Bedürfnisabklärung stattgefunden hat? Der Satz von Hermann Hesse «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne» mutierte bei mir augenblicklich zum (fast) selbst erfundenen Zitat: «Und jedem Anfang wohnt erst mal die Zufrieden­ stellung inne», denn von einem USP oder von Service Excellence fühlte ich mich noch meilenweit entfernt. Solange solche Episoden im teuren Schweizer Dienstleistungssektor nicht komplett von der Bildfläche verschwunden sind, schreibe ich mir mein neues Zitat gerne gross auf die Fahne – noch vor der Konzeption irgendwelcher Allein­stellungsmerkmale. Wer weiss, vielleicht habe ich damit im hartumkämpften Markt ja dann auch schon gewonnen? Jeannette Scherrer

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[ MICE MARKET ]

TÄGLICH MEHRERE FLUGVERBINDUNGEN AB ZÜRICH, BASEL, GENF, BERN UND FRANKFURT Flugpläne und Buchung online via londoncityairport.com oder über Ihr Reisebüro EventEmotion · 4/2016

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[ BUSINESS TRAVEL]

Zug schlägt Flug Städteflüge sind gar nicht so billig, wie gemeinhin angenommen wird: Das belegt die bisher grösste Vergleichsstudie von Zug- und Flugpreisen in Europa. In vier von fünf Fällen schneidet die Reise mit der Bahn günstiger ab. Besonders bei Geschäftsreisen lohnt es sich, die Preise der beiden Verkehrsträger einander gegenüberzustellen. TEXT: THERES LAGLER

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[ BUSINESS TRAVEL]

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ie Werbung der Low-Cost-Airlines hat die öffentliche Meinung in den letzten Jahren stark geprägt: Viele gehen mittlerweile davon aus, dass europäische Städtedestinationen mit dem Flugzeug preisgünstiger zu erreichen sind als mit der Bahn. Doch dem ist nicht so. Das zeigt eine Untersuchung, welche die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) School of Engineering zusammen mit der Hamburger Quotas AG im Auftrag des Internationalen Eisenbahnverbands UIC durchgeführt hat. Die Studie analysiert die Reisepreise auf 30 europäischen Städteverbindungen, die für Luftund Schienenverkehr vergleichbare Tür-zuTür-Reisezeiten aufweisen. Es handelt sich dabei um gut frequentierte Strecken innerhalb Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Spaniens sowie zehn grenzüberschreitende Strecken (u.a. Genf-Paris, Zürich-Paris, Zürich-Frankfurt). Untersucht wurden die drei Reisetypen «Business Trip», «Weekend Trip» und «Holiday Trip». Beim Geschäftsreisenden gingen die Studien-

verfasser von einer Person aus, die lediglich mit Handgepäck an ein Meeting reist und noch am gleichen Tag wieder zurückkehrt. Berücksichtigt wurden für jede Testreise vier verschiedene Buchungszeitpunkte (einen Tag vor der Reise, eine Woche vor der Reise, einen Monat vor der Reise sowie drei Monate vor der Reise).

Geschäftsreisende profitieren stark Die Resultate sind verblüffend: In 82 Prozent von über 720 untersuchten Reisefällen schnitten die europäischen Bahnen günstiger ab als die Fluggesellschaften. Die durchschnittlichen Einsparungen gegenüber den Ticketkosten der Airlines betrugen 37 Prozent. Für den Reisenden bedeutet dies konkret eine Kostenersparnis von durchschnittlich 68 Euro über alle Reisefälle hinweg. Fokussiert man die Analyse auf die verschiedenen Reisetypen, zeigt sich, dass die Geschäftsreisenden beim Umsteigen auf die Bahn finanziell am meisten profitieren. Rund 76 Prozent der untersuchten, eintägigen Geschäfts-

[ «Die Bahnen sollten verstärkt den

direkten Wettbewerb mit den Luftverkehrsanbietern wagen und ihre Angebote auf den gleichen Portalen präsentieren wie die Airlines.» THOMAS SAUTER-SERVAUS, STUDIENAUTOR UND STUDIENGANGLEITER VERKEHRSSYSTEME AN DER ZHAW

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[ BUSINESS TRAVEL]

reisen waren mit der Bahn kostengünstiger zu absolvieren als mit der Airline. Der durchschnittliche Preisvorteil lag bei 96 Euro. Bei einem Weekend-Trip eines Paares mit einem Gepäckstück pro Person (Freitag bis Sonntag) betrug der durchschnittliche Preisvorteil der Bahnreise 41 Euro, bei einer zweiwöchigen Ferienreise einer vierköpfigen Familie mit einem Gepäckstück pro Person 67 Euro. Die absolut tiefsten Reisepreise – das zeigt die UIC-Studie ebenso – lassen sich bei Buchungen erzielen, die drei Monate zum Voraus erfolgen. Je kurzfristiger die Buchung ist, desto grösser fällt der Preisvorteil der Bahnen aus. Das ist das Fazit aus europäischer Sicht. Wie die Situation für Schweizer Geschäftsreisende im Speziellen aussieht, ermittelten zwei Studierende der ZHAW in einer Zusatzuntersuchung (siehe Box).

Buchungsplattformen für Zug und Flug Doch was ist nun zu tun, damit die Wett­ bewerbsfähigkeit des europäischen Schienenverkehrs bekannter wird? Die meisten Reisenden erkundigen sich ja nicht einmal nach den Bahntarifen. Für Thomas Sauter-Servaus, Studienautor und Studiengangleiter Verkehrs­

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systeme an der ZHAW, ist der Fall klar: «Die Bahnen sollten verstärkt den direkten Wett­ bewerb mit den Luftverkehrsanbietern wagen und ihre Angebote auf den gleichen Portalen präsentieren wie die Airlines. Wenn die bestehenden Portale keine Bahnangebote präsentieren wollen», so Sauter-Servaus, «sollten die Bahnen eigene Portale aufbauen.» Erste Ansätze für derartige multimodale Vergleichsportale gibt es bereits: das schweizerische Angebot RouteRank und die Plattform qixxit der Deutschen Bahn. Mobilitätsforscher Sauter-Servaus könnte sich als Extremszenario sogar vorstellen, dass die SBB auf ihrer Webseite keine monomodale Bahnsuche mehr anbietet, sondern nur noch eine verkehrsträgerübergreifende Plattform. «Für den Kunden ergibt sich der Vorteil, dass er alle Leistungen über eine Nutzeroberfläche beziehen kann. Zudem muss er seine Kreditkartendaten nur noch einem verlässlichen Anbieter anvertrauen.» In diese Richtung weist beispielsweise bereits die moovel-App von Daimler. Der Dienstleister moovel arbeitet in Deutschland mit der DB, städtischen Verkehrsbetrieben, CarSharing-Firmen und Taxidiensten zusammen.

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[ BUSINESS TRAVEL]

PREISVERGLEICH für Schweizer Geschäftsreisende Dass auch Schweizer Geschäftsreisende von der Bahnnutzung profitieren können, haben zwei Studierende des ZHAW-Studiengangs Verkehrssysteme nachgewiesen. Sie haben unter Verwendung der gleichen Methodik, die bereits in der europaweiten UIC-Studie (siehe Haupttext) zum Zug kam, die Preiskonditionen für eintägige Geschäftsreisen auf fünf internationalen Strecken von der Schweiz ins benachbarte Ausland ermittelt. Untersucht wurden die Strecken Zürich–Frankfurt, Zürich–Stuttgart, Zürich– München, Zürich–Paris und Genf–Paris. Alle fünf Ziele sind mit dem Zug in maximal vier Stunden erreichbar. Das bedeutet, dass auf diesen Strecken vergleichbare Tür-zu-Tür-Reisezeiten wie beim Flug vorliegen, wenn Anreise, Check-In- und allfällige Transferzeiten korrekt mitgerechnet werden. 165 fiktive Tagesreisen wurden insgesamt analysiert. In 84 Prozent aller Preisvergleiche gingen die beteiligten Bahnen (SBB, DB, TGV Lyria) als Sieger durchs Ziel. Damit decken sich die Resultate der Schweizer Erhebung mit jener der Hauptstudie. Besonders hoch ist der Spareffekt auf der Strecke Zürich–Frankfurt. Das hängt auch damit zusammen, dass bei den Flug-Verbindungen nach Deutschland kein Konkurrenzkampf herrscht. Alle drei untersuchten Strecken werden entweder von Swiss oder Lufthansa angeflogen, die beide zur Lufthansa Gruppe gehören. Auf der Strecke Zürich–Paris sieht die Situation schon anders aus: Da fliegen Swiss und Air France. Und das Fliegen ist manchmal tatsächlich billiger als die Reise mit dem Zug. Bucht der Geschäftsreisende seine Reise beispielsweise 21 Tage im Voraus, ist er in 67 Prozent der Fälle günstiger mit dem Flug unterwegs. Bucht er sieben Tage im Voraus, ist das nur noch in 33 Prozent der Reisen der Fall. Auf der Strecke Genf-Paris kommt ein weiterer Player dazu: easyjet. Die Low-costAirline hat dazu geführt, dass die Nutzung der Bahn auf dieser Städteverbindung nur noch eine geringe Kostenersparnis bringt.

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Gesucht, gebucht und bezahlt wird über die App. Die Expansion ins Ausland ist bereits geplant. Thomas Sauter-Servaus ist überzeugt, dass die SBB bei einem solchen System sogar den Einbezug der Fluggesellschaften wagen könnten: «Selbst wenn die Bahn ab und zu den Vergleich gegen die Luftverkehrskonkurrenz verliert, verdient sie immerhin noch an den Provisionen des Flugticketverkaufs.» Die Studie zeige aber, dass dieser Fall weniger häufig auftreten dürfte, als die Bahn wohl bislang befürchtet habe.

Mit Zusatz-Services punkten Ein weiteres Argument, das die Bahnen ins Feld führen könnten, ist die geringere Umwelt­ belastung. Thomas Sauter-Servaus glaubt aber nicht daran, dass der Öko-Bonus ausreicht, um Reisende vom Flieger in den Zug zu locken. Auch wenn das Thema «Nachhaltigkeit» in aller Munde ist. «Entscheidend für den Erfolg des Schienenpersonen-Fernverkehrs wird es sein, wettbewerbsfähige Tür-zu-Tür-Reisezeiten zu realisieren und zu kommunizieren. Wenn dann noch die Reisezeitnutzbarkeit durch schnelles Internet und zusätzliche Services verbessert

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wird, dürften viele Geschäftsreisende ihre Verkehrsmittelwahl überdenken.» Als Beispiel nennt Sauter-Servaus ein Premium EconomyAngebot auf der Schiene, das neben der Fahrt für einen Aufpreis kostenlose Snacks, Zeitschriftenangebote und Getränke für den Geschäftsreisenden beinhalten. «Die teils grossen Preisunterschiede zeigen, dass durchaus noch Spielraum für Aufpreise existieren, die dem Geschäftsreisenden monetäre Vorteile bringen und dem Unternehmen im Vergleich zum Flug trotzdem noch Reisekostenein­ sparungen ermöglichen – von den positiven Auswirkungen auf die CSR-Bilanz ganz abgesehen.» Und die CSR-Bilanz, die Corporate Social Responsability eines Unternehmens, ist auch nicht ganz unwesentlich, kann sie doch als Visitenkarte dienen, wenn sich das Unternehmen im Bereich «Nachhaltigkeit» positioniert. www.routerank.com/de www.moovel.com/de www.qixxit.de •

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Airbnb zielt auf Geschäftsreisende Die Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb hat ihr Geschäftsreise-Tool vor einem halben Jahr weltweit eingeführt: 5000 Unternehmen, darunter Firmen wie Google, Twilio und Soundcloud, gehören zu den Kunden. Zur Zeit sind 10 Prozent aller Airbnb-Nutzer Geschäftsreisende. Das hat Luft nach oben. TEXT: THERES LAGLER

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Wir zielen nicht auf den klassischen Geschäftsreisenden, der zum Meeting nach London jettet, sondern auf digitale Nomaden – Menschen, die projektbezogen an verschiedenen Orten für einen längeren Zeitraum arbeiten.» So liess sich Christopher Cederskop, Europachef von Airbnb, kurz vor der Lancierung des weltweiten Business Travel Programms in der Handelszeitung zitieren. Dieser Fokus trifft immer noch zu, wie das Airbnb-Presseteam auf Anfrage der Event Emotion festhält. Es seien aber drei neu aufkommende Typen von Geschäftsreisenden auszumachen. Jene, welche die Nähe zu Konferenzen suchen. Sie wollen direkt von der Unterkunft zur Location gelangen ohne auf ein Taxi oder den öffentlichen Verkehr angewiesen zu sein. Jene, welche Umzüge oder längere Aufenthalte planen. Vor allem Geschäftsreisende mit Familie seien auf der Suche nach einer Unterkunft, die sich nach einem Zuhause anfühle, auch wenn das Umfeld neu und fremd sei. Es sei aber auch eine Tendenz zu FirmenOffsites erkennbar, hält die Airbnb-Pressestelle fest. Airbnb bietet grosse Häuser und Villen an, die von Teams genutzt werden können, um beispielsweise eine Woche unter einem Dach zu wohnen, zu arbeiten und die Teambindung zu stärken. Diesen Trend bestätigt eine Studie im Auftrag von Airbnb und CWT Solutions, die

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Ende Januar veröffentlicht wurde. Über 35 Prozent der Geschäftsreisen, die über Airbnb gebucht wurden, sind auf Gruppen zurück­ zuführen, die aus zwei oder mehr Reisenden bestehen.

London, Paris und Mailand in den Top 10 Die Studie liefert aber noch weitere interessante Informationen. San Francisco, die Heimatstadt von Airbnb, ist das meistbesuchte Ziel von Geschäftsreisenden. Die Online-Plattform wurde 2008 in Silicon Valley gegründet. Auf Platz zwei folgt bereits London. Mit Paris auf Rang vier und Mailand auf Rang sechs befinden sich drei europäische Städte unter den Top 10 der am häufigst gebuchten BusinessTrips über Airbnb. Die durchschnittliche Länge eines Geschäftsaufenthalts über Airbnb war mit einer Dauer von 6,8 Tagen pro Reise doppelt so lang wie in traditionellen Unterkünften. Die Studienautoren gehen davon aus, dass immer mehr Geschäftsreisende ein Wochenende anhängen, um eine Stadt auch privat kennenzulernen. Unternehmen, die Airbnb für ihre Geschäftsreisen nutzen, sparen gemäss Studie im Durchschnitt 30 Prozent gegenüber herkömmlichen Übernachtungsmöglichkeiten. Ob dem wirklich so ist, muss wohl jedes Unternehmen für sich herausfinden. Firmen können sich online für das Business-Travel-Programm von

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Airbnb anmelden. Das Business-Tool setzt sich aus drei Menu-Punkten zusammen: Aktivitäten (Übersicht von laufenden und zukünftigen Mitarbeiter-Dienstreisen inklusive Einsicht in Reisedaten, Reiseziele, Reisestatus), Auswertung (Verwaltung von Buchungsberichten sowie Kostenübersicht fürs ganze Unternehmen), Mitarbeiter (Verwaltung von Mitarbeitern, welche die Erlaubnis haben, selber ihre Geschäftsreise über Airbnb zu buchen). Bezüglich Zahlungsmethode gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder schickt Airbnb im Namen von Geschäftsreisenden eine Rechnung oder der Unternehmensaccount ist direkt mit einer Firmen-Kreditkarte verbunden.

Unterkünfte mit Business-Austattung Dass sich Airbnb ernsthaft um den Geschäftsreisemarkt bemüht, zeigt auch eine neue Art von Unterkünften im Angebot. Seit November 2015 können Airbnb-Gastgeber ihre Privat­ unterkünfte als «Business Travel Ready» markieren. Diese Unterkünfte müssen eine Business-Ausstattung aufweisen. Zu den AirbnbBusiness-Kriterien zählen unter anderem ein 24-Stunden-Check-In, WLAN, Arbeitsplatz für Laptops, Shampoo, Föhn, Kleiderbügel und Bügeleisen sowie Rauchmelder und Kohlen­ monoxid-Detektor. Allerdings gilt es festzuhalten, dass längst nicht mehr alle Unterkünfte von Privatpersonen angeboten werden. Eine Untersuchung des Walliser Tourismusobservatoriums zum Airbnb-Angebot in der Schweiz geht davon aus, dass ein Fünftel der Unterkünfte durch gewerbliche Vermieter verwaltet wird (siehe auch Box). Die Studie konnte zudem 51 Unterkünfte identifizieren, die zu Hotels gehören. Diese Betriebe vermarkten meistens ein Zimmer auf diesem Weg. Airbnb stellt für sie einen weiteren Vertriebskanal dar, der noch dazu günstiger ist als die grossen Onlinereisebüros. Während die Hoteliers bei Airbnb drei Prozent Kommission zahlen, sind es bei B ooking und Expedia Kommissionen bis 20 Prozent. Mit der Sharing Economy kommen grosse Herausforderungen auf die Hotellerie zu. Grosse Hotelketten reagieren bereits, wie die Credit Suisse in einer aktuellen Publikation festhält. So hat sich Hyatt kürzlich am AirbnbKonkurrenten Onefinestay beteiligt. Die Analysten der CS halten es für möglich, dass andere Hotelketten ähnliche Investitionen tätigen werden. Weitere Informationen zum Airbnb-Programm für Geschäftsreisen: www.airbnb.de/business-travel •

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Viel Wohnraum in Mailand: Dieses Airbnb-Angebot vermittelt das Gefühl, nach Hause zu kommen. (Bild Milan Ambrosiana)

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Ein privates Logis im Herzen von London: Das ist bei den Geschäftsreisenden, die über Airbnb buchen, besonders beliebt. (Bild London Central Apartment)

Design-Loft in Tokio: Japans Hauptstadt belegt Rang 10 bei den Geschäftsreisedestinationen von Airbnb. (Bild Tokio)

Seattle …

Ungebremstes Wachstum in der Schweiz

Ein hübsches Häuschen in San Francisco: Die Stadt an der US-Westküste führt die Rangliste der Geschäftsreisedestinationen von Airbnb an. (Bild SanFran Studio Garten Oasis)

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Das Airbnb-Angebot in der Schweiz hat sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Walliser Tourismus Observatoriums, das bereits zum zweiten Mal die Marktpräsenz der Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb auf Schweizer Ebene ermittelt hat. Zur Zeit werden 13’000 Objekte mit insgesamt 33‘000 Betten auf Airbnb vermarktet. Besonders stark vertreten sind die städtischen Regionen und die klassischen Ferienregionen: Kantone mit 1000 oder mehr Objekten sind Zürich (2117), Wallis (1737), Genf (1633), Waadt (1473), Bern (1158), Basel-Stadt (1140) und Graubünden (934). Sie machen rund 80 Prozent des Airbnb-Angebots in der Schweiz aus. Die Studienautoren um Roland Schegg, Forschungskoordinator am Institut für Tourismus (ITO) an der HES-SO Wallis, gehen davon aus, dass sie mit ihrer Methode rund 90 Prozent des Angebots erfassen konnten. Die Studie gibt keine Auskunft darüber, in welchem Ausmass Geschäftsreisende das Airbnb-Angebot in der Schweiz nutzen (siehe Haupttext). Die starke Vertretung in den Städten deutet aber darauf hin, dass das Airbnb-Angebot zunehmend auch im Bereich «Business Travel» interessant werden könnte. Die durchschnittlichen Preise variieren in städtischen Gebieten von 84 Franken pro Bett in Zürich bis 129 Franken pro Bett in Basel. In den Ferienregionen sind die Preise mit 58 Franken pro Bett in Graubünden und 71 Franken pro Bett im Wallis deutlich tiefer. Roland Schegg schätzt das Airbnb-Logiernächte­ volumen in der Schweiz im vergangenen Jahr auf mindestens eine Million. Weltweit generiert Airbnb bereits 80 Millionen Logiernächte. Weitere Informationen: www.tourobs.ch

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Die neue Business Class der Austrian Airlines: Österreicher Flair, modern und komfortabel.

Ganz grosse Klasse Die Austrian Airlines haben ihr Sitzplatz-Angebot im Langstreckenbereich optimiert. Der österreichische Carrier, der Mitglied der Star Alliance ist, wartet in der Business Class mit neuen Hightech-Sitzen auf und setzt auf ein umfangreiches, gastronomisches Angebot. Der Küchenchef fliegt gleich mit. TEXT: STEFAN SENN

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ie österreichische Luftfahrtgesellschaft Austrian Airlines hat an ihrem Angebot gefeilt und wartet heute mit einer sympathisch optimierten Business Class auf. Nach dem Motto «ehret einheimisches Schaffen» wird denn auch mit dem Ambiente und Design mit Österreicher Flair kokettiert. Indes, die Kombinationen zwischen moderner Ausstattung und traditionell österreichischen Elementen wirken nicht gekünstelt, sondern angenehm harmonisch. Ausschliesslich edle Materialien wurden verarbeitet und die hellen Farben mit dunkelroten Akzenten strahlen etwas Beruhigendes aus.

Hightech-Sitze Ein besonderes Highlight ist der Hightech-Sitz, der den Flugpassagier verwöhnt mit viel Platz

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Koch fliegt mit – und gibt den Speisen für den Business-Gast den letzten Schliff.

nach allen Seiten und einem völlig flachen, fast zwei Meter langen Bett. Mit dem innovativen Luftkissensystem ist es möglich, den Sitzkomfort individuell einzustellen, das System merkt sich diese Einstellungen während des gesamten Fluges. Auf Knopfdruck gelangt man in die gewünschte Sitzposition, auf Knopfdruck wird auch die eingebaute Massagefunktion gestartet. Ein paar nicht ganz unwichtige Details: Durch absenkbare Armlehnen erhöht sich in der Liegeposition die Bettbreite um fast 10 cm. Eine durchdachte Sitzaufteilung ermöglicht jedem Business Class-Gast in der Boeing 767 direkten Gangzutritt, in der Boeing 777 haben vier von fünf Fluggästen direkten Zugang zum Gang.

Küchenchef fliegt mit Vollends zum Genuss wird die Reise, wenn sich, ganz im Stile wohldekorierter GourmetsHäuser, ein «Küchenchef» (Flying Chef) mit Toque und rotweiss karrierter Schürze nach dem Essenswunsch erkundigt, den der Business-Fluggast aus einer reich dotierten Karte auswählen kann. Im Angebot stehen immer Suppen und diverse Vorspeisen vom Wagen, drei verschiedene Hauptgerichte, eine grosse Auswahl an alkoholischen und alkoholfreien Getränken, frisches Gebäck und Dessert- und Käsevariationen wiederum vom Wagen. Wen erstaunt es da noch, dass nach dem Essen im

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«Kaffeehaus über den Wolken» an die zehn österreichische Kaffeespezialitäten angeboten werden. «Mit österreichischem Charme und Gastfreundlichkeit möchten wir Ihre Flugreise so angenehm wie möglich gestalten.» Auf der Webseite der Austrian Airlines ist dieser Satz nachzulesen. Und nach einer Flugreise in der aufgefrischten Business Class werden sich künftig zahlreiche Gäste eingestehen müssen: «Es ist gelungen.» www.austrian.com •

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Innovatives Angebot Premium Economy Class heisst die neue Dienstleistung der Lufthansa. Die Kranichlinie schafft damit auf ihren Langstreckenflügen eine Angebot, das zwischen Business und Economy Class liegt, und für viele Fluggäste eine attraktive Option werden könnte. TEXT: STEFAN SENN

Die Premium Economy Class auf den LufthansaLangstreckenflügen bietet mehr Platz nach allen Seiten und mehr Bein­freiheit. Fazit: Zurücklehnen und den Flug geniessen.  (Bilder: zvg

Guten Appetit: Das besondere Angebot an Speisen und Getränken macht die Reise in der Premium Economy Class zum Genuss.

Mehr Platz, mehr Freigepäck, mehr Service: So propagiert Lufthansa die Vorzüge der neuen Premium Economy Class, die ab sofort auf allen Langstreckenflügen zur Verfügung steht. Damit wird ein Angebot auf einen klaren Nenner gebracht, das sich zwischen Business- und «normaler» Economy Class einordnet. Im Schnitt kostet ein Premium-Economy-Ticket pro Strecke rund 300 bis 400 Euro mehr als ein Ticket in der Economy Class. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist damit ansprechend, und ein «Weder-Fisch-noch-Vogel-Eindruck» kommt nicht auf, ist doch der gebotene Service sehr nahe dem, was Business-Class–Passagiere auf Langstreckenflügen geniessen dürfen.

Mehr Gepäck, mehr Platz Die Vorteile des neuen Lufthansa-Angebotes sind bereits vor der Reise spürbar, gestattet doch die Premium Economy Class dem Fluggast kostenlos zwei Gepäckstücke zu je 23 Kilogramm, plus ein Handgepäck von acht Kilogramm Gewicht. Echtes Wohlgefühl findet sich kurz vor dem Start ein, dann nämlich, wenn der Gast die Vorteile einiger ausgewählter Lufthansa Lounges geniessen darf, zu denen er gegen eine kleine Gebühr Zutritt hat.

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Dem guten Gefühl nicht minder abträglich sind die neuen Sitze. Sie wurden speziell für diese Klasse entwickelt und bieten deutlich mehr Platz in alle Richtungen als in der Economy Class zur Verfügung steht, grosszügige Beinfreiheit und einige praktische Details, die eine Privat- oder Geschäftsreise angenehmer machen. Ein Beispiel ist «Lufthansa Inflight Entertainment», ein erstklassiges, einfach bedienbares Unterhaltungssystem. Gemütlich zurückgelehnt (der Neigungswinkel der Rückenlehne ist stattlich) und über den persönlichen, grossen Bildschirm in der Lehne des Vordersitzes, lassen sich dessen Vorzüge perfekt geniessen. Das besondere Angebot an Speisen und Getränken macht das Reisen in der Premium Economy Class vollends zum Genuss. Zur Begrüssung werden ein Welcome Drink und die Menükarte gereicht. Eine Flasche mit Mineralwasser erwartet die Passagiere bereits beim Einsteigen griffbereit am Sitzplatz. Fakt ist, dass Premium Economy-Passagiere ihr Ziel entspannt – oder zumindest entspannter als bislang – erreichen und gleich nach Ankunft ausgeruht zur Sightseeing-Tour oder ins Meeting starten können. www.lufthansa.com

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Hamburg – maritime Metropole in Bewegung Imposante Containerschiffe ziehen vorbei an den Beachclubs des Elbstrands. Kreuzfahrtriesen messen die Höhe ihrer Decks an den Zinnen der Speicherstadt. Und die HafenCity zeigt, wie eine lebenswerte, smarte Stadt der Zukunft aussehen kann. Für Hanseaten ist die Symbiose aus Vergangenheit und Moderne selbstverständlich. Handel und Seefahrt sorgen in Hamburg seit Jahrhunderten für ein weltoffenes Klima und wirtschaftliche Stärke. Heute prägen zukunftsweisende Industriesparten das Bild. Die zweitgrösste Stadt Deutschlands ist unter anderem Standort eines in Europa führenden LifeScience-Netzwerks mit Schwerpunkten in den Bereichen Biotechnologie, Pharma- und Medizintechnik. Sie gilt ausserdem als Trendsetter für erneuerbare Energien und beheimatet eine dynamische Medien-, Kreativ- und Startup-Szene. Die hier spürbare Begeisterung für Wandel hat Tradition, denn Weitblick zählt zu den wichtigsten Tugenden hanseatischer Kaufleute.

Urbane Qualität mit kurzen Wegen Die global vernetzte Hansemetropole verfügt über hervorragende Verkehrsverbindungen. Von Basel, Bern, Genf oder Zürich aus ist sie täglich mit rund zehn Direktflügen erreichbar. Nur 20 Minuten brauchen Reisende vom Flughafen in die Innenstadt. Ausserdem gibt es drei ICE-Bahnhöfe in Reichweite der wichtigsten Hotels und Tagungsstätten.

Angebotsvielfalt auf Spitzenniveau Hamburg bietet ein aussergewöhnliches Spektrum an Veranstaltungsflächen für BusinessEvents. Das im Herzen der Stadt gelegene Congress Center Hamburg (CCH) steht kurz vor einer Revitalisierungsphase und wird ab Som-

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mer 2019 als das grösste Kongresszentrum Deutschlands und europaweit eines der Top 5 neu eröffnet. Ebenfalls vorzüglich tagen lässt es sich in einem der zahlreichen Hotels, von denen es in Hamburg eine grosse Auswahl in jeder Kapazität und Preiskategorie gibt.

Wahrzeichen Elbphilharmonie In der HafenCity befindet sich das bekannteste Bauprojekt der Stadt, die Elbphilharmonie. Sie öffnet im Januar 2017 ihre Tore und geniesst mit ihrer unverwechselbaren Silhouette schon jetzt den Status eines Wahrzeichens. Neben drei Konzertsälen und einer weitläufigen Aussichtsplattform wird sie auch ein 4-Sterne-Hotel mit Konferenzfazilitäten und Gastronomie in sich bergen.

Weltkulturerbe Speicherstadt Eines der spektakulärsten Highlights Hamburgs ist die «Stadt der Speicher», das weltweit grösste historische Lagerhaus-Ensemble. 2015 ist das in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild erhaltene Areal von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Umgeben von den Reizen roter Backsteingotik-Fassaden und geschwungener Eisenbrücken können Besucher hier besondere Eventlocations, Restaurants und Rahmenprogramme geniessen. Ausserdem bietet Hamburg eine Vielzahl an Incentive-Möglichkeiten. www.hamburg-convention.com

Gastgeber aus Überzeugung Für die Navigation durch das Angebot der Hamburger Meeting- und Tagungsstätten sowie lokaler Dienstleister steht das Hamburg Convention Bureau Veranstaltern zur Seite, indem es Kontakte herstellt, bei der Sicherung von Hotelkontingenten hilft und Konzepte für Rahmenprogramme liefert. Karin Diemer ist erste Ansprechpartnerin für die Schweiz, wo sie mehrmals im Jahr unterwegs ist. Sie freut sich auf Fragen und Terminwünsche. karin.diemer@hamburgconvention.com

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Sicher ist sicher Auslandreisen haben es in sich Welchen Risiken sind Mitarbeitende auf geschäftlichen Auslandreisen ausgesetzt und welche dieser Risiken können versichert werden?

Der Arbeitgeber ist im Rahmen seiner Fürsorgepflicht dafür verantwortlich, angemessene Massnahmen zum Schutz der Gesundheit seiner Mitarbeitenden zu treffen. Fehlende Vorkehrungen, beispielsweise in Bezug auf Versicherungsschutz und Assistance auf Geschäftsreisen, können nicht nur zu Imageschäden, sondern auch zu Haftungsansprüchen und hohen finanziellen Belastungen führen. Auf dem Versicherungsmarkt existieren verschiedene Geschäftsreise-VersicherungsModelle:

Annulierungskosten Kann die Geschäftsreise nicht angetreten werden, aus Gründen wie • Erkrankung, Unfall und Todesfall der versicherten Person, • Streik, Unruhen aller Art, Terroranschläge, • bei Diebstahl von Fahrkarten, Reisepass oder Identitätskarte, • bei Ausfall oder Verspätung infolge technischen Defekts des zu benützenden öffentlichen Transportmittels, des Privatfahrzeuges oder des Taxi zum offiziellen Abreiseort, kommt der Versicherer grundsätzlich für die effektiv entstandenen Annulierungskosten auf. Mehrkosten infolge eines verspäteten Reiseantritts aufgrund der genannten Risiken übernimmt er in der Regel ebenfalls. Mittels Zusatzversicherung können über diesen Baustein auch die effektiv entstandenen Annulierungskosten bei einer Absage des Geschäftstermins durch den Geschäftspartner versichert werden.

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Flugverspätung Verpasst die versicherte Person einen Anschlussflug aufgrund eines ausschliesslichen Verschuldens der ersten Fluggesellschaft, übernimmt der Versicherer grundsätzlich die entstandenen Zusatzkosten.

Gefährdete Schlüsselpersonen Ein Hauptrisiko von Unternehmen liegt in der Konzentration von Wissen und Geschäftsbeziehungen bei wenigen Schlüsselpersonen. Diese Leistungsträger sind überdurchschnittlich oft auf Geschäftsreisen bei denen es zu Unfällen oder Erkrankungen kommen kann. Im Ernstfall ist der Arbeitgeber deshalb auf professionelle Hilfe angewiesen:

SOS-Schutz für Reisezwischenfälle/ Krisenschutz/medizinische Versorgung Grundsätzlich gelten die gleichen Ereignisse wie im Abschnitt Annulierungskosten auf­ geführt. Nur übernimmt der Versicherer über diesen Baustein zum Beispiel • die Kosten für die Überführung in ein Spital und für einen medizinisch betreuten Nottransport, • die Kosten für Such- und Bergungsaktionen, • die Organisation und die Kosten für behördlich verfügte Formalitäten, wenn eine versicherte Person auf der Reise stirbt, • die Kosten für die Bestattung, • die Kosten für die temporäre Rückreise der versicherten Person und die Mehrkosten für die Fortsetzung der Reise, • die Kosten für eine unplanmässige Rückreise

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und die anteilmässigen Kosten des nicht benützten Reisearrangements, • die Organisation und Bezahlung der Hin- und Rückreise eines Austauschmitarbeiters an den Arbeitsort

übernimmt im Rahmen der gesetzlichen Haftpflicht (durch die versicherte Person ver­ur­sachte) grundsätzlich Sach- und Personen­ schäden von Dritten, für Ereignisse, die während der versicherten Geschäftsreise eintreten über diesen Baustein.

Arzt- und Spitalkosten weltweit In einigen Ländern der Welt (USA, Kanada, Australien, Japan) können Arzt- und Spital­ rechnungen extrem hoch ausfallen. Das kann zur Folge haben, dass der Schutz der obligatorischen Grundversicherungen nicht genügt, da maximal die doppelte Kostenübernahme wie in der Schweiz versichert gilt. Bei Krankheit und Unfall übernimmt deshalb der Versicherer über einen solchen Baustein – im Nachgang zu den gesetzlichen Sozialversicherungen und allfälligen Zusatzversicherungen – grundsätzlich die medizinischen Mehrkosten (Heilungskosten, Spitalkosten, Kosten für medizinische Hilfs­ mittel, Rettungs- und Transportkosten usw.). Zudem können auch noch zusätzlich Kapitalien bei Tod und Invalidität der versicherten (Schlüssel-)Person mitversichert werden.

Selbstbehaltsgarantie für Mietfahrzeuge Bei Schäden an Miet-Motorfahrzeugen infolge von Kasko- und Diebstahlereignissen sehen sich Geschäftsreisende oft mit hohen SelbstbehaltRechnungen konfrontiert, weshalb dieser Baustein einen solchen Selbstbehalt übernimmt.

Reisegepäck Versichert gelten hierüber normalerweise Diebstahl, Beschädigung und Verlust sowie ver­ spätete Auslieferung von Reisegepäck, dass die versicherte Person zum persönlichen Eigenbedarf auf die Geschäftsreise mitgenommen hat.

Weitere wichtige Bausteine Zudem gelten auch zahlreiche mit dem Produkt verbundene Dienstleistungen kostenlos mit­ versichert wie beispielsweise 24 StundenService an 365 Tagen im Jahr, medizinischer Informationsdienst, Bargeldvorschuss bei Verlust oder Diebstahl von Zahlungsmitteln, Onlineportal für Reise-, Länder-, Sicherheitsund medizinische Infos, Organisation der Sperrung von Mobiltelefonen, Kredit- und Kundenkarten, Übermittlung von Nachrichten an Angehörige in Notfällen, Administrative Überweisung an eine Botschaft oder einen Anwalt im Notfall, Benachrichtigung von Transportunternehmen und Hotel bei Verspätungen. Es existieren noch weitere Produktebausteine auf dem Versicherungsmarkt wie z.B. der Miteinschluss von Krisengebieten, die Mit­ versicherung von Privatreisen, eine Heilungs­ kostenversicherung für Gäste aus dem Ausland oder eine Motorfahrzeug-Pannenhilfe für Mietfahrzeuge im Ausland. Diese Aufzählung ist natürlich nicht abschliessend. Der Vollständigkeit halber sei noch festgehalten, dass auch die Geschäftsreise-Versicherung natürlich nicht ohne Ausschlüsse auskommt. Es ist deshalb ratsam, die Deckungsbausteine ganz genau zu studieren. Konrad Barth

Fragen an den Experten: info@tlvg.ch Stichwort: «Sicher ist sicher»

Geschäftsreise-Rechtsschutz Auch ausserhalb der Geschäftstätigkeiten brauchen die Mitarbeitenden die beruhigende Gewissheit, dass ihre rechtlichen Interessen kompetent vertreten werden. Über diesen Baustein trägt der Versicherer grundsätzlich die anfallenden Rechtskosten für Rechtsanwälte, Experten, Verfahrens- und Gerichtskosten, Prozessentschädigungen, Strafkautionen usw. zur Wahrung der rechtlichen Interessen der versicherten Person.

Geschäftsreise-Privathaftpflicht Haftpflichtschäden können enorme Kosten verursachen und Mitarbeitende sowie das Unternehmen bei fehlendem Versicherungsschutz finanziell ruinieren. Der Versicherer

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Wer sich vor Antreten einer Geschäftsreise über die Deckung von möglichen Risiken schlau macht, reist ruhiger  Bild: iStock

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[ BUSINESS TRAVEL]

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Let us mingle utter tranquility with five-star indulgence.

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Let us live in your heart as a place beyond even your most luxurious dreams. Let us be the special haven you come back to again and again. Let us create for you unique, memorable and inspiring events

The Ritz-Carlton, Abama is a 160 hectare private estate tucked away in a tranquil area of the island of Tenerife. Finest conference facilities with panoramic views of the Atlantic Ocean and numerous outside venues provide the perfect setting for an unforgettable event. For requests, please call + 34 922 126 528 or visit ritzcarlton.com/abama.

© 2016 The Ritz-Carlton Hotel Company

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Schweizer Markteintritt Die Budget-Design-Hotelkette Motel One hat zwar keine eigenen Seminarräumlichkeiten, zählt aber viele Businessgäste. Im Sommer eröffnet das erste Haus in der Schweiz – am Basler Barfüsserplatz. Ein Jahr später folgt ein Motel One in Zürich. TEXT: THERES LAGLER

35 Prozent Leisure-Gästen.» Das bedeutet, dass Motel One nach Basel bald auch den Hotelmarkt Zürich aufmischen wird. Dort eröffnet in der ehemaligen Selnau-Post – nur einen Steinwurf vom Park Hyatt entfernt – voraussichtlich im Herbst 2017 ein Motel One. Es wird 380 Zimmer haben und damit auf einen Schlag zum drittgrössten Hotel der Schweiz avancieren. Angst, die Betten nicht zu füllen, hat das Unternehmen nicht. «Zürich ist eine attraktive Stadt und ein interessanter Hotelstandort, in dem sich der Hotelmarkt in den letzten Jahren gut entwickelt hat», so Daniel Müller. «Wir gehen davon aus, dass preiswerte und schicke Übernachtungsmöglichkeiten in zentraler Lage dort stets nachgefragt werden.»

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er Egg Chair von Arne Jacobsen in Türkis und das lodernde Kaminfeuer auf dem Flachbildschirm: Das sind längst Markenzeichen der Budget-Design-Hotelkette Motel One geworden. Nun expandiert das Münchner Unternehmen in die Schweiz. «Im Sommer eröffnet das Motel One in Basel», hält Daniel Müller, Chief Operation Officer (COO), auf Anfrage fest. Bilder des neuen Hotels, das in einem ehemaligen Bürogebäude realisiert wird, sind noch nicht erhältlich. Doch die Eckdaten stehen fest: Das Motel One in Basel wird 143 Zimmer zählen und rund 25 Mitarbeiter beschäftigen. Als Lobby, Frühstückscafé und Bar in einem dient die sogenannte «One Lounge». «Jede One Lounge hat ein sehr individuelles Design, das sich am Standort des Hotels – beziehungsweise an regionalen Themen – orientiert», erklärt Daniel Müller. Die Motel-OneGruppe will in Basel mit Übernachtungspreisen ab 98 Franken im Einzelzimmer und 113 Franken im Doppelzimmer starten. Bezüglich Auslastung orientiert sich die Hotelkette an den durchschnittlichen Auslastungszahlen vor Ort, die nach einer Anlaufphase von drei Jahren erreicht werden sollen.

Bald 380 Zimmer in Zürich Seminar-und Tagungsräumlichkeiten bietet Motel One keine, doch es bestehen Kooperationen mit lokalen Konferenzanbietern. Die Business-Gäste sind wichtig fürs Unternehmen, wie Daniel Müller, COO von Motel One, unterstreicht. «Die Verteilung liegt je nach Standort bei rund 65 Prozent Business-Gästen und

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Genf noch auf der Wunschliste Grundsätzlich interessiert sich Motel One für Städte, die jährlich über eine Million Übernachtungen generieren. Bereits vor zwei Jahren liess Motel-One-CEO Dieter Müller durchblicken, dass er auch gerne einen Betrieb in Genf hätte. Bis jetzt ist es beim Wunsch geblieben. «Genf ist immer noch ein sehr interessanter Standort für uns, ein konkretes Projekt gibt es aber leider noch nicht», hält COO Daniel Müller fest. Derzeit zählt die BudgetDesign-Hotelkette Motel One 53 Hotels in Deutschland, Österreich, Grossbritannien, Benelux und Tschechien. Im vergangenen Jahr erzielte das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen mit Sitz in München eine durchschnittliche Auslastung von über 75 Prozent.

Ehrung für Motel-One-CEO Dieter Müller, CEO und Gründer von Motel One, erhält am 8. März in Berlin den «IHIF Lifetime Achievement Award». Das Internationale Hotel Investment Forum (IHIF) gehört mit rund 2000 Hotel- und Tourismusfachkräften aus mehr als 70 Ländern zu den einflussreichsten Branchentreffen der Hotelindustrie. Die Jury würdigt mit ihrer Auszeichnung das Wachstum, die Qualität und den Erfolg des Münchner Unternehmens, das seit der Gründung im Jahr 2000 unter Müllers Führung die Nische der Budget Design Hotellerie in Europa entscheidend geprägt hat.

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Begegnung, Kunst und Genuss am Bodensee Seit rund drei Jahren hat das prächtige, lichtdurchflutete Gebäude seinen festen Platz am Seeufer: Das Würth Haus Rorschach. Anfänglich ein Geheimtipp, hat es sich in kurzer Zeit zur ganz besonderen Location in der Schweizer Eventszene gemausert. Es ist ein Ort in der Ostschweiz, wo Begegnung, Kunst, Genuss und Dienstleistung auf höchstem Niveau vereint sind.

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er Blick vom Bodensee Richtung Ufer fällt unweigerlich auf den faszinierenden Gebäudekomplex. Trotz den eindrücklichen Dimensionen wirkt er filigran. Licht und Farben spiegeln sich in der modernen, zeitlosen Glasarchitektur. Ein visionärer Ort, futuristisch anmutend und absolut inspirierend. Und man spürt: Das Gebäude lädt ein, begeisternde Momente zu erleben.

Begegnung Die Begegnung von Menschen gilt als zentraler Punkt in der Philosophie des Würth Haus Rorschach. Wo kann besser eine Tagung durchgeführt werden, als in einem offenen, modernen Gebäude mit der Möglichkeit, den Aussenund Seebereich aktiv zu nutzen? Wo können sich Teilnehmer leichter inspirieren lassen, als an einem Ort, an dem Architektur, Kunst und Natur perfekt inszeniert zusammenspielen? Edel und mit viel warmem Holz ausgestattet, versprüht der Carmen Würth Saal eine ganz besondere Eleganz. Er verzaubert den wiss­ begierigen Kongressteilnehmer ebenso wie den Besucher von Galaveranstaltungen. Der Flexibilität des rund 600 Personen fassenden Saals sind praktisch keine Grenzen gesetzt: So kann er entweder komplett ebenerdig verwendet oder innerhalb kürzester Zeit durch die spezielle Hubtribünen-Konstruktion mit einer Auditoriums-Bestuhlung ausgestattet werden. Modernste Video- und Audiotechnik sowie zwei integrierte Dolmetscherkabinen bieten

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PUBLIREPORTAGE [ LOCATIONS ]

einem Veranstalter ein grandioses Spielfeld für die Durchführung des nächsten nationalen oder internationalen Events. Weitere 16 helle und freundliche Meetingräume komplettieren das Seminar- und Tagungsangebot ideal und bieten Platz für Veranstaltungen von 5 bis 150 Personen. Die Räumlichkeiten beeindrucken mit moderner, technischer Ausstattung und Blick auf den Bodensee oder in Richtung Rorschacherberg. Ebenfalls können die grosszügigen Foyer-Bereiche für Ausstellungen, Kaffeepausen, Apéros und weitere Meeting-Formate genutzt werden.

Kunst Eines der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale des Gebäudes ist das im Haus befindliche Museum «Forum Würth Rorschach». Es zeigt regelmässig wechselnde Kunstausstellungen, die für Besucher kostenlos zugänglich sind. Nach einer anstrengenden Tagung, einem denkwütigen Seminar oder einfach als ideales Rahmenprogramm gibt das Forum Würth Rorschach eine hervorragende Möglichkeit, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, Inspirationen zu sammeln oder sich ganz einfach mit dem Thema Kunst auseinanderzusetzen. Nebst öffentlichen Führungen durch die Ausstellung und das Gebäude, gehören auch attraktive Workshops für Kinder und Erwachsene zum Angebot. Speziell für Seminare, Tagungen und Kongresse werden mass­ geschneiderte Formate angeboten, die individuelle Kundenwünsche berücksichtigen. Ergänzt wird das Kulturprogramm durch monatlich wechselnde Highlights in Form von Konzerten, Vorträgen, Lesungen, Kindermusicals oder auch Comedy-Aufführungen, die im Carmen Würth Saal veranstaltet werden.

wahl erlesener Getränke. Ein offener LoungeBereich mit Seeblick lädt zum Geniessen und Verweilen ein. Ein Geheimtipp für Apéros mit herrlichem Ausblick.

Dienstleistung Das wertvollste Kapital sind die Menschen hinter den Kulissen, die im Würth Haus Rorschach wirken. Wer professionell, zuvorkommend und mit einer gehörigen Portion Herzlichkeit bedient werden will, ist im Würth Haus Rorschach genau an der richtigen Stelle. Das aufgestellte und erfahrene Event-Team sieht sich nicht als blosser Raumvermieter, sondern vielmehr als (kre-)aktiver Partner, der mit konkreten inhaltlichen und gestalterischen Beispielen beratend zur Seite steht. So können weitere Dienstleistungen zur Unterstützung der Veranstaltungsplanung und -durchführung dazu gebucht werden: passendes Rahmenprogramm, stilvolle Dekoration, abgestimmtes Technikkonzept, zeitgenaue Transfers und vieles mehr wird aus einer Hand angeboten. Das grösste Anliegen des Event-Teams: Als Veranstalter freudig und entspannt auf den nächsten Anlass im Würth Haus Rorschach blicken. Kontakt: Würth Haus Rorschach Churerstrasse 10 9400 Rorschach / Schweiz Telefon: +41 71 225 10 40 Telefax: +41 71 225 10 97 events@wuerth-management.com www.wuerth-haus-rorschach.ch

Genuss Über den hauseigenen gastronomischen Partner werden die Gäste im Würth Haus Rorschach nach allen Regeln der Kunst vielseitig und genussvoll verwöhnt. Das Restaurant Weitblick befindet sich im ersten Stock des Gebäudes. Das Selbstwahl­ restaurant bietet ein täglich wechselndes Mittagsangebot und ist mit 200 Sitzplätzen ausgestattet. Ergänzt wird das Restaurant durch eine Aussenterrasse zum See, auf der 100 weitere Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Über die Öffnungszeiten hinaus können die Räumlichkeiten für Veranstaltungen an Abenden oder Wochenenden gebucht werden. Das KunstCafé schliesst direkt an das Restaurant an und bietet täglich eine Auswahl an warmen und kalten Speisen sowie eine Aus-

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Ins Leben von Chaplin eintauchen Das Waadtland ist schon bald um eine Attraktion reicher: Im April eröffnet auf dem ehemaligen Wohnsitz des Schauspielers und Filmproduzenten Charlie Chaplin mit «Chaplin’s World by Grévin» ein Museum, das seinem Leben und Schaffen gewidmet ist. Die Anfragen für die Nutzung der Eventräumlichkeiten laufen bereits auf Hochtouren. TEXT: THERES LAGLER

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harlie Chaplin: Dieser Name weckt Erinnerungen und Emotionen. Der Künstler hat mit seinem feinsinnigen Humor die ganze Welt verzaubert. Am 16. April – anlässlich seines 127. Geburtstags – erhält Chaplin eine Denkstätte der besonderen Art. In Corsiersur-Vevey, wo Chaplin die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte, wird «Chaplin’s World by Grévin» eingeweiht. Tags darauf öffnet das Museum seine Pforten auch fürs breite Publikum. «Wir freuen uns auf die baldige Eröffnung», betont Jean-Pierre Pigeon, Direktor von Chaplin’s World. «Dutzende Handwerker arbeiten seit Jahren mit täglicher Begeisterung an diesem Projekt, um diesem Leonardo da Vinci des Films eine perfekte Erinnerungsstätte zu

Bereits der vierte Themenpark von Grévin Chaplin’s World wurde nach einem Konzept der Agentur Confino entwickelt und von Grévin in Szene gesetzt. Die Marke Grévin, die vor allem für ihr Pariser Wachsfigurenmuseum bekannt ist, blickt auf 133 Jahre Erfahrung mit berühmten Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart zurück. Seit 2013 expandiert Grévin International in die ganze Welt. 2013 wurde der Themenpark «Grévin Montreal» eröffnet, 2014 «Grévin Prag» und 2015 «Grévin Seoul». In diesem Jahr folgt mit Chaplin’s World der vierte, internationale Themenpark. Rund 30 Wachsfiguren beleben die Szenerie. Grévin International ist Teil der Compagnie-des-AlpesGruppe (CDA), der weltweiten Nummer zehn in der Freizeitindustrie. Die CDA konnte im vergangenen Jahr in ihren touristischen Anlagen 22 Millionen Besucher willkommen heissen. Sie zählt mehr als 5000 Mitarbeiter in ihrem Unternehmen. www.grevin.com www.compagniedesalpes.com

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schaffen.» Für Pigeon ist Chaplin’s World schon jetzt ein grosser Erfolg für die Region. Die Planungsarbeiten bis zur Realisierung dauerten 15 Jahre lang und wären ohne die Hartnäckigkeit der beiden Initianten Yves Durand und Philippe Meylan wohl versandet.

Ein Hauch von Hollywood Wer «Chaplin’s World» besucht, kann im wahrsten Sinne des Wortes in sein Leben eintauchen. Das Museum wurde nämlich auf dem ehemaligen Wohnsitz von Charlie Chaplin – dem Manoir de Ban – realisiert. Im Wohngebäude zeigen die Aussteller das private, intime Leben von Charlie Chaplin. Dank der originalgetreuen Möblierung und persönlichen Gegenständen, die zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind, erhält der Besucher den Eindruck, am Familienleben von Chaplin, seiner Frau Oona und den acht Kindern teilzuhaben. Direkt beim Eingang zum Anwesen wurde ein HollywoodStudio konstruiert, um das filmische Werk Chaplins zu thematisieren. In den Gassen, Räderwerken und zum Kult gewordenen Filmdekors entdeckt der Zuschauer erstmals oder aufs Neue die Filmklassiker von Chaplin. Ein weitläufiger Park auf einer Fläche von über vier Hektaren mit jahrhundertealten Bäumen sowie ein Café-Restaurant mit 120 Plätzen – untergebracht in einem alten Bauernhaus gleich neben dem Anwesen – runden das Angebot ab. In Szene gesetzt wurde Chaplin’s World von Grévin International, das weltweit für seine Wachsfigurenmuseen bekannt ist (siehe Box). Rund 30 Wachsfiguren beleben denn auch den

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interaktiven Rundgang: Charlie Chaplin selber, Politiker wie Gandhi oder Churchill, Schauspieler, die Chaplin in Hollywood oder im Manoir de Ban getroffen haben, wie Buster Keaton oder Sophia Loren, aber auch Künstler, die von Chaplin inspiriert waren, wie die Regisseure Roberto Begnini, Fellini oder der Musiker Michael Jackson.

Eine Kulisse für spezielle Events Chaplin’s World richtet sich aber nicht nur an Tagesbesucher sondern auch an Unternehmen, die eine spezielle Location für Veranstaltungen suchen. Sei es ein Cocktail Buffet, eine Produktepräsentation oder ein Seminar: Chaplin’s World hat ganz verschiedene Räumlichkeiten im Angebot. So gibt es beispielsweise im Loft des Manoir de Ban ein 250 Quadratmeter grosses VIP-Areal, das tagsüber und abends für Events gemietet werden kann. Das Kellergewölbe des Anwesens, das 200 Quadratmeter umfasst, steht ebenfalls zur Verfügung. Es ist aber auch möglich, das 150-plätzige Kino oder die beiden Areale «Hollywood» und «Circus» im nachgebauten Filmstudio für einen Anlass zu nutzen. Nicht zu vergessen ist auch das CaféRestaurant mit 120 Innen- und 100 Aussenplätzen auf der Terrasse, das ebenfalls gemietet werden kann. «Wir haben schon unglaublich viele Anfragen aus der ganzen Welt», betont Jean-Pierre Pigeon, Direktor von Chaplin’s World. Er denkt deshalb schon an die Zukunft und möchte für 2017 ein grosses Zelt anschaffen, um im herrschaftlichen Park Grossanlässe wie Generalversammlungen mit 400 bis 500

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Personen zu ermöglichen. Wer nun bereit zu spät dran ist, um einen Raum in Chaplin’s World zu mieten, aber seinen Event trotzdem an Chaplin koppeln möchte, hat noch eine Alternative zur Verfügung. Nur fünf Minuten von Chaplin’s World entfernt, hat im Februar das Vier-Sterne-Superior-Hotel «Modern Times» eröffnet, das sich ebenfalls Chaplin widmet und über Seminarinfrastrukturen verfügt (siehe Box unten). www.chaplinsworld.com •

Auch Hotel «Modern Times» greift Thema auf «Modern Times», einer der bekanntesten Filme von Charlie Chaplin, versteht sich als Satire auf die Fliessbandarbeit und prangert die Arbeits­losigkeit während der Krise in den dreissiger Jahren an. «Modern Times» heisst aber auch das neue Vier-Sterne-Superior-Hotel, das im Februar nur fünf Minuten von «Chaplin’s World» entfernt in St-Légier-sur-Vevey, den Betrieb aufgenommen hat. Eine Chaplin-Silhouette ziert die Aussen­fassade. Aber auch im Innern des Hauses finden sich Bilder und Dekorationselemente, die den Künstler thematisieren. Das Hotel verfügt über 138 Doppelzimmer, darunter 10 Junior Suiten, ein Grill-Restaurant mit 120 Plätzen, eine Boutique mit regionalen Spezialitäten, einen Fitnessraum und zahlreiche Innen- und Aussenparkplätze. Im Erdgeschoss befinden sich zudem sechs gut beleuchtete, unterteilbare Konferenzräume, die bis zu 200 Personen empfangen können. Das «Modern Times Hotel» wird von der RIMC Schweiz Hotels & Resorts geführt, die auch Hotels in Zürich, Horgen und Davos betreibt. www.moderntimeshotel.ch

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Emotionale Reise durch die Zeit Ein spektakuläres multimediales Erlebnis zwischen Vergangenheit und Zukunftsvision: Das verspricht «nest», die neue Erlebniswelt von Nestlé, die zum 150-Jahr-Jubiläum auf den Grundsteinen der Firma in Vevey realisiert wird. Kostenpunkt: 50 Millionen Franken. Eröffnungstermin ist der 3. Juni 2016. TEXT: THERES LAGLER

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ailler-Riegel, Parfait-Tube, Maggi-Würfel, Thomy: Wer kennt sie nicht – die Marken des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé. Das globale Unternehmen, das 1866 von Henri Nestlé in Vevey gegründet wurde, feiert in diesem Jahr sein 150-Jahr-Jubiläum. Genau dort, wo die Geschichte begann, und Henri Nestlé sein erstes Milchpulver erfand, entsteht derzeit für 50 Millionen Franken ein Besucherzentrum. Es heisst «nest» und soll am 3. Juni eröffnet werden. «Es handelt sich dabei um kein klassisches Firmenmuseum, sondern viel eher um eine Erlebniswelt, die den Besuchern die Geschichte und die Werte des Unternehmens näher bringt», erläutert Catherine Saurais, General Manager Nestlé Centre. «nest» grenzt sich mit dieser Ausrichtung vom Alimentarium in Vevey ab, das ebenfalls zu Nestlé gehört. Das Alimentarium widmet sich der Ernährung generell und wartet ebenfalls ab Juni mit einer komplett neu inszenierten Dauerausstellung auf.

Zweistündiger, interaktiver Rundgang Doch zurück zur Erlebniswelt «nest». Ein zweistündiger, interaktiver Rundgang auf 3000 Quadratmetern erwartet die Besucher, die indiviuelle Audioguides in verschiedenen Sprachen beziehen können. «Im alten Fabrikgebäude ist die Geschichte von Nestlé aufbereitet – ähnlich wie im Maison Cailler», stellt Catherine

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Saurais in Aussicht. «Es gibt einen Entdeckungsraum für Kinder mit einer Mini-Fabrik. Dort können sie verschiedene Sachen ausprobieren.» Der zweite Teil der Inszenierung – das Food Forum – widmet sich den Herausforderungen unserer Zeit. Forschungsspiele thematisieren das Ressourcen-Management in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser und Produktion. Zum Abschluss werden mit futuristischen und spielerischen Technologien Zukunftsvisionen dargestellt.

Konferenzräume und Eventmöglichkeiten Vevey erhält mit «nest», das direkt hinter dem Bahnhof liegt, aber nicht nur eine neue Art von Museum, sondern auch einen neuen Treff punkt: Die Piazza. Sie ist frei zugänglich und verbindet das Museum mit dem alten Verwaltungsgebäude «La Villa» und dem Café Henri, das mit einer kleinen Menukarte aufwartet. Die Villa ist für Konferenzen, Seminare und Private Dinners vorgesehen. «Sie wird zwei elegante Räume mit einer Fläche von je 40 Quadratmetern und einen multifunktionalen Raum mit einer Fläche von 150 Quadratmetern beherbergen», so Heidi Kelly, Kommunikationsleiterin von «nest». Grössere Veranstaltungen sollen auf der Piazza selbst stattfinden. www.das-nest.ch (ab Mai 2016) •

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Ein Tal sucht seine Bestimmung Das Val-de-Travers im Neuenburger Jura liegt abseits bekannter Touristenströme. Völlig ruhig wär’s in der Gegend, wenn nicht ein gewisser Matthias von Wyss die Werbetrommel für «sein» Tal rühren würde – auch mit Blick auf den MICE-Markt. TEXT: STEFAN SENN

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uttes, Couvet, Boveresse, Noiraigue? Hand aufs Herz: So ganz ohne Hilfe der Online-Suchmaschine wird’s ziemlich schwierig, diese Ortschaften auf der Schweizer Karte zu lokalisieren. Klar, irgendwo im Welschland; aber die Romandie ist gross. Riesig sogar, wenn man quasi nach der Nadel im Heuhaufen sucht. Darum sei’s hier verraten. Die aufgeführten Dörfer liegen im neuenburgischen Val-de-Travers, eingebettet zwischen der ersten und zweiten Jurahöhe.

Ein Mann und ein Tal Szenenwechsel. Wir treffen uns in einem Café in der Berner Altstadt. Mir gegenüber sitzt ein Mann, den ich mir irgendwie anders vorgestellt habe. Mehr so in Richtung Naturbursche. Vielleicht deshalb, weil er sich für das touristische Wohlergehen einer Region stark macht, wo sich höchstenfalls Fuchs und Hase gute Nacht sagen und ein paar Einheimische am Dorfbrunnen über Gott, die Welt und den regionalen Zaubertrank Absinth diskutieren. Nichts von alledem. Wer mit Matthias von Wyss ins Gespräch kommt, spürt sofort, dass dieser Mensch mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Aus seinen Augen blitzt zuweilen der Schalk, er lacht, spricht leidenschaftlich, betont zwei Mal, was ihm wichtig ist. Und sehr rasch schon spürt man, dass hier keiner sitzt, der Utopien von sich gibt, sondern ein Fachmann, ein Kenner der Materie, jemand, der etwas zu sagen hat und geneigt ist, sehr rasch Nägel mit Köpfen zu machen. Matthias von Wyss ist studierter Betriebswirtschafter, Marketingspezialist, Hotelier, Eventmanager, Touristiker mit Leib und Seele. Er ist ... Monsieur Val-de-Travers.

Ein Hotel reicht nicht Zu der Rolle kam er wie die Jungfrau zum Kinde. Es war vor etwas mehr als 30 Jahren. Im

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Zuge des als «Bonny Beschluss» in die Geschichte eingegangenen Vorhabens, in wirtschaftlich einseitig aufgestellten Regionen mit einzelbetrieblichen Fördermassnahmen dem Strukturwandel entgegenzuwirken, wurde darüber diskutiert, das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gasthaus Hotel de l’Aigle in Couvet in ein Wohnhaus umzunutzen. Allen wirtschaftlichen Widerwärtigkeiten zum Trotze, stellten sich ein Rechtsanwalt aus der Region mit einigen Kollegen – darunter auch Matthias von Wyss – gegen dieses Projekt. Von Wyss, zu diesem Zeitpunkt in einer Werbeagentur tätig, konzentrierte sich in der Funktion eines Verwaltungsrates auf die Optimierung der Auslastungsziffern im Hotel de l’Aigle. Angesichts des industriellen Abbaus in der Region eine abenteuerliche Aufgabe. «Rasch wurde mir klar, dass mit dem Hotel allein kein Staat zu machen ist», erinnert sich Matthias von Wyss an die damalige Zeit zurück.

Einst Asphalt, heute Asphalt-Schinken Der Ausbau des touristischen Angebotes ist ein probates Mittel, um den Umsatz in einem Hotel zu steigern; in einem Gastronomiebetrieb nota bene, der bislang nicht von der einheimischen Bevölkerung, sondern von Kunden der um­ liegenden Industriebetriebe gelebt hat. Das Rezept tönte einfach, die Umsetzung aber war schwer. Denn einerseits nahm die Zahl der im Val-de-Travers ansässigen Firmen in dieser Zeit rapide ab. Und andererseits mussten konkrete Angebote erst konzipiert und ausgearbeitet werden. Das Val-de-Travers war zu dieser Zeit touristisches Niemandsland, eine Einöde auf der Karte der Schweizer Sehenswürdig­ keiten. Für von Wyss tat sich erst eine Türe auf, als die in Travers gegrabenen Stollen der Asphaltmine stillgelegt wurden. Sofort sah er Möglichkeiten einer professionellen touris­ tischen Nutzung dieses Labyrinthsystems.

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[   « Das Val-de-Travers

ist mein Playground.» MATTHIAS VON WYSS

Damals begann, was heute eines der touris­ tischen Highlights in der Region ist: Unter kundiger Führung kann das Stollensystem begangen werden, ein Museum erzählt die Geschichte des Erzabbaus im Tal und im Café des Mines geniesst der Besucher den köstlichen Asphalt-Schinken – die Krönung der «Reise zum Mittelpunkt der Erde», wie Matthias von Wyss dieses Angebot benennt. Ein Angebot, das auch für Gruppen­reisen ideal ist. Von Wyss holt aus, erzählt, warum ausgerechnet er, der selber nicht im Val-de-Travers zu Hause ist, und als Neuenburger hier eher als

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Fremder gilt, die Reize dieser Gegend im Inund Ausland propagiert. «Das Val-de-Travers ist für mich ein begrenzter Naturpark. Mich faszinieren diese natürlichen Grenzen. Das ist gewissermassen mein überschaubarer Play­ ground. Aber es ist eine Region, die nicht mit offensichtlichen Sehenswürdigkeiten aufwarten und natürlich auch nicht von den 12’000 Einwohnern leben kann.» Fazit: Matthias von Wyss musste nicht nur weitere touristische Programme ausarbeiten, sondern seine Ideen im In- und Ausland auch an den Mann und die Frau bringen.

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Die «Reise ins Erdinnere» ist einmalig in Europa. Geheimtipp: Der Asphalt-Schinken im Café des Mines (Bild links).

Incentives und Events Er tat das mit zunehmendem Erfolg. Mittlerweile arbeitet er mit 35 Partnern zusammen, das Val-de-Travers bietet heute Spannendes für Individualreisende, jedoch auch für Gruppen. Matthias von Wyss ist sich bewusst, dass seine Region nicht allen Buchstaben der Fachabkürzung «MICE» gerecht wird. «Messen und Kongresse finden bei uns natürlich nicht statt. Aber wenn’s um Events und Incentive-Reisen geht, können wir mithalten.» Einer seiner Favoriten – neben der Asphaltmine: Der Vergnügungspark von La Robella oberhalb der Ortschaft Buttes. «Nach einer beschaulichen Sesselliftfahrt kann die Gegend per Trottinett, Mountainboard, Fahrrad oder gar auf der Rodelbahn erkundet werden», führt er aus. Dieses Programm eigne sich hervorragend auch für kleinere Gruppen. Und: «Gemeinsam mit der Firma Rent a Bike AG – imTal stehen bereits rund 150 Mietvelos zur Verfügung – wollen wir in dieser Ecke noch weitere Attraktionen im Zweiradbereich aufbauen», erzählt von Wyss aus dem Nähkästchen. Er denke beispielsweise an Mountainbike-Downhill-Strecken oder an weitere ausgeschilderten E-MTB-Bike-Routen. Auch in diesem Kontext verweist er wieder auf die MICE-Thematik: «Wir wollen und müssen in diesem Segment zulegen, setzen dabei allerdings auf Tagesausflüge», was angesichts der Tatsache, dass nur ein (sein) Hotel mit 45 Gäste­ betten zur Verfügung steht, nicht verwundert. Aber: «Einige Projekte liegen in der Pipeline.»

Natur pur im Val-de-Travers Welche USP führt Matthias von Wyss, seit geraumer Zeit Vizepräsident der touristischen Vermarktungsorganisation Jura & Trois-Lacs und als Vertreter der Hotellerie im Vorstand von Neuenburg Tourismus, ins Feld, wenn er «sein Tal» verkaufen will: Die Nähe zur einhei-

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mischen Bevölkerung erachte er als wichtigen Aspekt. «Und dann natürlich die Natur. Sie zeigt sich nicht nur in der beschaulichen Talsohle entlang der Areuse, sondern beispielsweise auch beim atemberaubenden Felskessel Creux du Van, dessen Steilwände einen einzigartigen Canyon bilden. Als touristisch wichtiges Thema sieht der Vollblut-Vermarkter auch den Absinth. Die Herstellung der «Fée Verte» war bis 2005 verboten. Heute erlebt der Absinth eine Renaissance. In den regionalen Museen erfährt man viel über dessen Fabrikation – «und natürlich auch über die Uhrmacherkunst, die nach wie vor ein wichtiges wirtschaftliches Standbein des Tals ist», wie von Wyss betont.

Hohes Engagement Matthias von Wyss, 57-jährig und kein bisschen müde, hat seine touristischen Aktivitäten vor 24 Jahren in der Firma Goût & Région gebündelt. 60 Leute stehen heute auf seiner Lohnliste. «Sie zeichnen unter anderem verantwortlich für den Tour-Betrieb in der Asphalt-Mine, für die Leistungen im Hotel, die Auskunftsstelle im Bahnhofgebäude von Noiraigue, kurzum für den Betrieb aller touristischen Betriebe im Val-de-Travers. Wir wollen Leistungen erbringen, wie sie auch in ganz grossen touristischen Regionen erbracht werden. Im Zentrum unseres Engagements stehen immer nur die Gäste und Kunden», sagt von Wyss. Allein die Tatsache, dass die Auskunftsstelle in Noiraigue täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet sei, verdeutliche diese Bestrebungen. Und für den Aussenstehenden wird rasch klar: Nur mit diesem Engagement ist es von Wyss und seinem Team überhaupt möglich, jährlich einen Umsatz von 3,5 Millionen Franken zu erwirtschaften. www.gout-region.ch www.juradreiseenland.ch •

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Alles im grünen Bereich « Das Riverside ist das Seminar- und Eventhotel im Zürcher Unterland. Direkt am Ufer der Glatt setzen wir kulinarische Akzente, verblüffen mit kreativen Events und unterstützen Sie in der Planung und Umsetzung von inspirierenden und produktiven Momenten für Ihre Mitarbeiter und Kunden». Nachzulesen ist dieser Text – er stammt aus der Feder von Inhaber Hans-Ulrich Lehmann – auf der Webseite des Unternehmens. Es ist eine ideale Basis für einen etwas intensiveren «Rundgang» durch Event-Lokalitäten, die es geschafft haben, in nur sieben Jahren in der MICE-Branche Zeichen zu setzen. In dem Sinne: Zerpfücken wir das Zitat doch in seine Bestandteile…

Der Titel kann als Frage oder Feststellung formuliert werden. Zweiteres ist hier der Fall. Beim Riverside ist in der Tat alles im grünen Bereich. Wörtlich und sinngemäss. Die in Glattfelden gelegene Seminar- und Eventlocation setzt seit der Eröffnung im Jahre 2009 Massstäbe – bei Veranstaltern und Gästen.

«Direkt am Ufer der Glatt...» Es ist nicht zuletzt diese Lage, die dem Riverside den besonderen Touch gibt. Allein eine kleine Brücke verbindet das Riverside-Areal mit «der grossen, weiten Welt». Umgeben von Bäumen und Sträuchern, als Hintergrund ein stattliches Stück Wald, die beschaulich

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rauschende Glatt vor den Toren, so erinnert Riverside auf den ersten Blick eher an eine Burg-Anlage aus alter Ritterzeit, irgendwie verwunschen, geheimnisvoll. Im Dreieck Glattfelden, Weiach und Eglisau gelegen, da, wo vor 150 Jahren in der Garn­ spinnerei Letten noch die Fäden gezogen wurden, ist die Eventhoch(-burg!!) mit dem ÖV über Glattfelden und (zu reservierendem) Shuttle­ service gut erreichbar. Dass auf dem Gelände aber doch stattliche 300 Parkplätze franko und frei zur Verfügung stehen, macht deutlich, wie der Seminargast idealerweise anreist: auf den eigenen vier Rädern. Nur eine knappe halbe Stunde dauert die Fahrt ab Zürich, 15 Minuten ab Flughafen Zürich. Die vermeintliche Abgeschiedenheit ist ein Vorteil – ein USP – für das Riverside. Ruhe und Naturnähe sind ideale Voraussetzungen für Team-Events und kreativ-inspirierende Meetings.

«... setzen wir kulinarische Akzente ...» Gesetzt werden diese Akzente in drei Restaurants. Die Namen «Kesselhaus» und «Turbinenstube» erinnern wohl an die industrielle Vergangenheit der Gebäulichkeiten, wogegen mit dem «Thaigarden» bereits auf die Spezialitäten hingewiesen wird, die dort gereicht werden. Die Restaurationsbetriebe bieten insgesamt 200 Personen Platz. Grundsätzlich setzt man im Riverside auf saisonale, internationale und auf marktfrische Schweizer Küche und auf haus­ gemachte Burger-Kreationen. Für was auch immer sich der geneigte Gast entscheidet, genossen werden kann es – gutes Wetter natürlich vorausgesetzt – auch auf der grossen Sonnenterrasse mit Biergarten.

«... verblüffen mit kreativen Events ...» Für kreative Events muss grundsätzlich sorgen, wer Räumlichkeiten im Riverside für eben diesen Zweck mietet. Die Location bietet aber die dazu notwendigen Infrastrukturen. Seminare, Medienorientierungen, Produktepräsentationen, Firmenjubiläen, Hochzeiten, Geburtstage – das Riverside liefert Räume und das besondere Ambiente für derartigen Veranstaltungen. Besonders spannend und attraktiv für Veranstalter und Gäste ist dieser allgegenwärtige Mix zwischen moderner Architektur und dem währschaften Charme eines alten Industriegebäudes. Nicht weniger als 17 tageslichtdurchflutete Seminarräume mit neuster Präsen­­ ta­t ionstechnik geben den idealen Rahmen für lehrreiche Seminare, erfolgreiche Meetings, Workshops, Teamarbeiten, Schulungen oder spannende Referate. Über 450 Personen finden

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im reizvollen Kämmereisaal Platz, zwei Spinnereisäle lassen sich so verbinden, dass sich darin ebenfalls an die 350 Meetingteilnehmer wohl fühlen, ähnlich wie die Gäste in den Gruppenräumen von 2 bis 80 Personen im ersten Stock. Dass die Riverside-Verantwortlichen auch immer wieder auf ein «Autoatelier» hinweisen, mag vielleicht erstaunen. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass das Riverside immer für eine Überraschung gut ist. Denn auf nahezu 950 m2 werden exklusive Fahrzeuge der Marken Alfa Romeo, Fiat und Lancia aus der Zeit von 1948 bis 2004 präsentiert. Das Auto­ atelier ist nicht nur ein lohnendes Ausflugsziel für Autobegeisterte, Familien und Gruppen. Es eignet sich perfekt für Präsentationen, Apéros, Welcome- oder Goodbye-Veranstaltungen in besonderem, natürlich italienischem Ambiente.

«... inspirierende Momente ...» Der Titel scheint nicht zu diesem Abschnitt zu passen. Indes, der Schein trügt. Denn wo Inspiration und Produktivität von Nöten sind, braucht es auch Ablenkung, Entspannung, Vergnügen. Im Riverside wird dafür gesorgt – und dabei von einem «hauseigenen Unterhaltungsprogramm» gesprochen. Gemeint ist in erster Linie die wohl modernste Bowlinganlage im Züricher Unterland, wo auf 800 m2 zehn Bahnen der neusten Generation zur Verfügung stehen. Die riverbar & lounge ist der ideale Ort, um den Abend oder das Seminar ausklingen zu lassen oder an einem der vielen TV-Screens Sport-Highlights live miterleben zu können. Übrigens: Dass das Bowling-Center auch für Anlässe jeglicher Art exklusiv gemietet werden kann, darf hier nicht unerwähnt bleiben. Und die zuweilen stattfindenden Themen-Anlässe wie die Noche Argentina oder das bekannte Thai-Festival natürlich auch nicht.

Die Ruhe nach dem Event Frei für weitere inspirierende Momente ist männiglich nach erholsamem Schlaf. Auch das ist im Riverside möglich – bereits heute und in naher Zukunft noch mehr. Aktuell verfügt das Riverside über 44 Zimmer, davon vier DeluxeZimmer und zwei Juniorsuiten. Die Räume vermitteln mit Blick ins Grüne stilvolles Ambiente, geprägt durch das Zusammenspiel der Kunst- und Farbkompositionen. Am 2. April 2016 eröffnet das Seminar- und Eventhotel Riverside den Erweiterungsbau Riverlodge. 52 Zimmer warten auf mit 38 m2 grosszügigem Wohnraum. Sie verfügen über grosse Fensterfronten mit eigenem Balkon und direktem Blick auf die Glatt. Für angenehmen

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Wohlfühleffekt sorgen natürliche Materialien, heimelige Holzelemente, stilvolle Details, die behagliche Ruhe, die frische Landluft – und das Grün in der Umgebung. Womit der Kreis geschlossen wäre. Denn: Im Riverside ist tatsächlich alles im grünen Bereich. Weitere Informationen und Reservation: hotel@riverside.ch www.riverside.ch

Bild oben: Langeweile kommt nicht auf in der Seminar- und Eventlocation an der Glatt. Für Spass und Entspannung sorgt die Bowlinganlage. Bild links: 96 grosszügige Zimmer bieten – mit Blick ins Grüne – ein stilvoll eingerichtetes Ambiente. Bild unten links: Verschiedene Tagungsräumlichkeiten stehen im Riverside zur Verfügung: Zum Beispiel der Spinnereisaal. Bild unten rechts: Darf es etwas Besonderes sein? Das Autoatelier ist Ausstellung und Eventhalle in einem.

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Säntis punktet mit neuem Hotel

Das alte Berghotel ist Geschichte: Wer auf der Schwägalp oder auf dem Gipfel des Säntis in Appenzell Ausserrhoden ein Seminar organisiert, schläft im neu gebauten Hotel «Säntis – das Hotel» direkt neben der Talstation der Säntis-Schwebebahn. Rund 42 Millionen Franken wurden in den letzten zwei Jahren dafür investiert. TEXT: THERES LAGLER

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ie offizielle Einweihung mit geladenen Gästen findet zwar erst vom 1. bis 3. Juni statt, doch das neue Hotel mit dem Namen «Säntis – das Hotel» steht seiner Kundschaft bereits seit Mitte Dezember offen. «Wir wollten mit dem offiziellen Festakt bis in den Sommer warten, da zu diesem Zeitpunkt das alte Berghotel bereits zurückgebaut und das Gelände wieder begrünt ist», erläutert Andreas Marty, Leiter Verkauf und Marketing der Säntis-Schwebebahn AG, den Zeitplan. 42 Millionen Franken wurden in den letzten zwei Jahren in den neuen Betrieb direkt neben der Talstation der Luftseilbahn auf der Schwägalp investiert. Entstanden ist ein modernes Hotel mit Seminarräumlichkeiten und Wellnessbereich, das auf drei Etagen insgesamt 68 Doppel-

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zimmer mit Blick auf den Säntis oder den romantischen Weidwald anbietet. «Wir haben alles im 4-Sterne-Standard gebaut, möchten uns aber als Drei-Sterne-Superior-Hotel klassifizieren lassen», führt Andreas Marty aus. Das Ziel, das die Säntisbahnen damit verfolgen, ist klar: Das neue Angebot soll modern und zeitgemäss sein, aber in erschwinglichem Rahmen bleiben. «Im Seminarbereich zählen viele Firmen aus der Region, KMU’s, Banken und Versicherungen zu unseren Kunden. Bei uns sollen sich weiterhin alle wohl fühlen», so Marty.

Klare Besucherlenkung Das neue Hotel auf der Schwägalp will ein Hotel für alle sein: vom Tagesausflügler, Kurzaufenthalter bis zum Seminargast. So steht das

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[   «Wir haben alles im 4-Sterne-

Standard gebaut, wollen uns aber als Drei-Sterne-Superior-Hotel klassifizieren lassen.» ANDREAS MARTY, MARKETINGLEITER DER SÄNTIS-SCHWEBEBAHN AG

Restaurant Schwägalp mit seiner grossen Sonnenterrasse auch den Wanderern und Velofahrern zur Verfügung, die nur für einen Tag hoch kommen. Dass sich Seminargäste daran stören könnten, befürchtet Andreas Marty nicht: «Wir haben 80 Jahre Erfahrung in der Hotellerie und bringen die Gäste gut aneinander vorbei.» Im neuen Hotel lässt sich das auch baulich ablesen: Die öffentlichen Bereiche liegen allesamt im Erdgeschoss, die Tagungs- und Seminarräumlichkeiten befinden sich im ersten Obergeschoss mit Blick auf den Weidwald, die Hotelzimmer folgen auf den drei darüberliegenden Etagen. Der Marketingleiter der Säntisbahn ist überzeugt, dass gerade die Lage des Hotels den Unterschied macht zu anderen Seminaranbietern. «Wenn die Tagesausflügler weg sind, wird

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es plötzlich ruhig und man spürt die Magie des Berges.» Die blaue Stunde vor dem Eindunkeln tauche die Natur in ein ganz spezielles Licht. Die Abgeschiedenheit habe aber noch einen weiteren Vorteil, wie Marty betont: «Abends trifft man sich an der Hotelbar oder am Cheminée-Feuer zu Gesprächen. Das stärkt das WirGefühl.»

Teambuilding in der Natur Auch das Rahmenprogramm ermöglicht viele Teambuilding-Aktivitäten. «Vom Seminarraum ist der Gast in zwei bis drei Schritten mitten in der Natur. Von einfachen Walkingtouren bis zu Tier- und Pflanzenbeobachtungen im Naturerlebnispark Schwägälp/Säntis ist alles organisierbar», erläutert Andreas Marty. Zuständig

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Die eventKongressunD KonferenzLocation

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Leutschenbachstrasse 95

t +41 44 309 11 11

CH-8050 Zürich

e events@wtc-zurich.ch

www.wtc-zurich.ch

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dafür ist das Säntis Event Team, das alle Anfragen abwickelt und die vier Betriebe der SäntisSchwebebahn AG zu einem Gesamtpaket schnürt (siehe Box). So ist beispielsweise bei jeder Übernachtung im Hotel auf der Schwäg­ alp eine Retourfahrt mit der Säntisbahn inbegriffen. Das verführt förmlich dazu, das Programm mit einem Mittagessen inklusive Führung oder einem Abendessen mit Sonnenuntergang auf dem Gipfel zu ergänzen. Wer es

noch spezieller will, hat die Möglichkeit seinen Seminargästen einen Drehbar-Aperitif in der Säntiskabine zu offerieren. «Die Drehbar dreht sich während der verlangsamten Fahrt, die statt 10 rund 20 Minuten dauert, um die eigene Achse», schildert Andreas Marty. Bleibt zu hoffen, dass sich bis zum Gipfel nur die Bar dreht, und nicht der Kopf. www.saentisbahn.ch •

Säntis Event Team: Vier Betriebe aus einer Hand Säntis-Schwebebahn: Die Luftseilbahn gleitet in zehn Minuten von der Schwägalp (1350 M.ü.M.) auf den Säntisgipfel (2502 M.ü.M.). Die Kabine fasst maximal 85 Personen. Sie fährt in der Regel alle 30 Minuten. Gruppen können aber auch Sonderfahrten buchen, um beispielsweise den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben. Säntis-Gipfel: Das Panorama ist grandios – die Räumlichkeiten sind es auch. So ist es kein Problem, eine Generalversammlung auf dem Gipfel abzuhalten, denn die Panorama-Halle fasst über 500 Personen. Die Appenzeller Event-Halle bietet Platz für 250 Personen. Im Angebot sind aber auch kleinere Seminarräume für 30 bis 60 Personen. Die beiden Panoramarestaurants, eines mit Bedienung und eines mit Selbstbedienung, haben eine leistungsfähige Küche. Eine Liste mit den diesjährigen Menuvorschlägen für Gruppen ab 10 Personen ist auf der Homepage auf­ geschaltet. Säntis-Hotel: Das neue 3-Sterne-Superior-Hotel auf der Schwägalp bietet 68 Doppelzimmer, 9 davon sind Junior Suiten. Die modernen Seminarräumlichkeiten sind für 5 bis 160 Personen konzipiert. Den Hotelgästen steht zudem eine Wellnessanlage mit zwei verschiedenen Saunen, Dampfbad, Whirlpool, Erlebnisdusche, In- und Outdoor-Ruhebereich, sowie ein direkter Zugang zum Kneippweg durch den Weidwald zur Verfügung. Das Restaurant Schwägalp bietet insgesamt 250 Sitzplätze. Eine Bar und eine separate Raucher-Lounge runden das Angebot ab. Gasthaus Passhöhe: Dieses traditionelle Lokal mit grosser Sonnenterrasse ist im Sommer bei Motorradfahrern sehr beliebt. Im Winter bietet sich an den Wochenenden ein gemütliches Raclette- oder Fondue-Essen an, denn das Gasthaus Passhöhe liegt direkt am romantischen Laternliweg. Für Gruppen ab 20 Personen wird der Laternliweg auch ausserhalb der normalen Zeiten beleuchtet. Dafür wie auch für alle anderen Anfragen sorgt das Säntis Event Team. www.saentisbahn.ch

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Zum Glück haben wir Schokolade Die Ostschweizer Maestrani Schweizer Schokoladen AG inszeniert sich künftig in einer kunterbunten Wunderwelt. Im April 2017 wird das Chocolarium in Flawil seine Tore öffnen und damit zur MICE-Destination werden. Schoggi hat schliesslich noch nie geschadet. TEXT: THOMAS RICKENBACH

Vor etwas weniger als einem Jahr kamen die Vereinten Nationen zum Schluss: Die Schweiz ist das aktuell glücklichste Land der Welt. So lautete damals das Ergebnis des sogenannten «World Hapiness Reports». Meist hatten in dieser alljährlichen Rangliste Nationen aus Skandinavien gesiegt, heute aber ist die Schweiz die Nummer 1 – was man sich bei den Schlagzeilen der Tagespresse wohl öfter vor Augen führen sollte. Nur: Wieso sind wir so glücklich?

Süsse Erlebniswelt

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Laut dem UNO-Glücks-Index liegt es an den verschiedenen Faktoren, die bewertet wurden: am Einkommen zum Beispiel, der Lebenserwartung oder der gefühlten Freiheit. Die Maestrani AG würde darauf wahrscheinlich eine andere Antwort geben: Glücklich sind wir dank Schokolade. Wie das geht, will der Ostschweizer SchoggiProduzent ab Anfang «Das wird kein Museum, April 2017 demonstrieren. Neben dem sondern eine Erlebniswelt.» Firmenhauptsitz im MARKUS VETTIGER, MAESTRANI AG sanktgallischen Flawil entsteht ein Chocolarium, eine Erlebniswelt, in der sich alles rund um die Schokoladenproduktion drehen wird. Firmengründer Aquilino Maestrani sagte schon im Jahr 1852: «Wer die Welt mit den Augen eines Schokoladen-Liebhabers betrachtet, erkennt wahre Schönheit und Glück.» Aus dieser Aussage heraus hat die Maestrani Schweizer Schokoladen AG das Ziel seines Chocolariums

abgeleitet. Hier soll gezeigt werden, wie das Glück in die Schoggi kommt.

Bunt und extravagant «Das wird kein Museum, sondern eine Erlebniswelt», unterstrich Markus Vettiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, beim Spatenstich vor den Medien. Noch existieren die einzelnen Räume nur in Visualisierungen, auf Papier, in Worten: Eine Glücksschleuse soll es geben, Rohstoffräume, Probierecken. Auf den Bildern wirkt alles bunt und extravagant. Es fehlt nur noch, dass Johnny Depp alias Willie Wonka aus dem Film «Charlie und die Schokoladenfabrik» um die Ecke kommt. Hinter den locker-flockigen Slogans und Bildern stecken freilich wirtschaftliche Überlegungen. Ein moderner Lebensmittelhersteller präsentiert sich im 21. Jahrhundert nicht mehr einfach per Firmen-Shop, sondern eben durch Erlebniswelten. Der Kunde sucht die «Experience». Gegenüber anderen bereits existierenden Schoggi-Destinationen hat Maestrani einen grossen Vorteil: Die Produktion kann auch wirklich und live beobachtet werden. Eine Glasgalerie führt in fünf Metern Höhe über die Fabrikationsanlagen. Der direkte Einblick in die Herstellung ist andernorts aus Gründen der Lebensmittelsicherheit oft nicht möglich.

Standort für Firmenanlässe In der MICE-Branche ist Maestrani schon heute allgegenwärtig, viel mehr als man vielleicht denken würde. Zum Kafi wird vielerorts ein «Minörli» oder ein «Munzli» gereicht, beides

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[   «Wer die Welt mit den Augen eines

Schokoladen-Liebhabers betrachtet, erkennt wahre Schönheit und Glück.» AQUILINO MAESTRANI

Produkte aus dem Maestrani-Sortiment. Tische oder Geschenke werden gerne mit den rotschwarzen Schoggikäfern – eben: «Glücks»käfern – garniert. Doch Maestrani will sein neues Chocolarium in Zukunft auch als Standort für Firmenanlässe positionieren. Profitieren will das Unternehmen dabei von der guten Erreichbarkeit: Flawil liegt nahe an der Autobahn, stündlich hält ein IC auf der Linie ZürichSt. Gallen am Bahnhof. So soll das Chocolarium nicht allein zur MICE-Destination in der Region Ostschweiz werden, sondern auch Kunden aus anderen Teilen der Schweiz anziehen. Oder aus Deutschland und Österreich – im Fokus steht insbesondere auch das Dreiländereck am Bodensee. Die Bauarbeiten laufen seit dem vergangenen Spätherbst, konnten gar früher als geplant beginnen. Läuft alles wie vorgesehen, so öffnet das Chocolarium am 1. April 2017 seine Tore und wird dannzumal auch den heutigen SchoggiLand-Shop ablösen. Dieser bleibt während der Bauarbeiten durchgehend geöffnet. •

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die Letzte … [ LOCATIONS ]

Fünf Fragen an …

Das Zeitkorsett wird immer enger Die SuisseEMEX feiert Ende August das 10-Jahre-Jubiläum. Der MietmöbelAnbieter JMT ist langjähriger Partner der Marketing- und Event-Messe. Geschäftsführer Andreas Kern ist gespannt auf die Jubiläumsveranstaltung. Jede Messe sei eine Herausforderung, für den Veranstalter wie auch für Ausrüster-Firmen. Und gerade dieser Markt ist in Bewegung... INTERVIEW: MARCO LÜTHI

EventEmotion: JMT Mietmobiliar bezeichnet sich selber als grössten Mietmöbel-Anbieter in Europa. Wie ist Ihre Firma im Schweizer Markt positioniert? Andreas Kern: Natürlich gibt es in der Schweiz entsprechende Mitbewerber, Firmen beispielsweise, die sich Themenbereichen wie «Lounge» intensiv widmen und ein gutes Sortiment vertreiben. Weiter sind diverse Zeltbauer aktiv, die ebenfalls ein entsprechendes Möbelsortiment anbieten. Und nicht zu vergessen sind Unternehmen aus Deutschland, die den Schweizer Markt bearbeiten. Die JMT-Gruppe hat Niederlassungen in den umliegenden europäischen Ländern. Wie verteilt sich dieses Geschäft im Vergleich zum Markt in der Schweiz? Die Boemer Rental Services Group, zu welcher die Marke JMT gehört, ist in Europa mit 21 Standorten sehr gut aufgestellt. Dieses Netzwerk stellen wir unseren Kunden im internationalen Veranstaltungsbereich gerne zur Verfügung. Damit können wir sie ohne Probleme grenzüberschreitend begleiten. Wir können diesen Bereich jährlich ausbauen und unsere Kunden auf Messen oder Veranstaltungen in Paris, London, Barcelona, Cannes oder in Hamburg begleiten. JMT beliefert grosse Veranstaltungen und auch Events in kleinerem Rahmen. Eine logistische Herausforderung? Im Vordergrund steht vor allem der zeitliche Rahmen. Bei grossen Veranstaltungen mit engen Anlieferzonen werden die einzelnen Gewerke in einem sehr engen Zeitfenster abgerufen. Viele Veranstalter halten sich bei der Anmietung der Lokalität aus Kostengründen so kurz wie möglich.

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Seit 2005 ist Andreas Kern Geschäftsführer des Mietmöbel-Anbieters JMT mit Sitz in Muttenz. BranchenErfahrungen sammelte der begeisterte Radsport- und Segelfan bei der MCH Messe Schweiz. BILD: ZVG

Es kommt vor, dass Material von einem Firmenanlass mit 5000 Personen direkt nach der Veranstaltung in der Nacht abgebaut wird, so dass die Halle am nächsten Morgen um 7 Uhr wieder leer ist. Bei kleineren Veranstaltungen ist das alles etwas flexibler und gemütlicher. Wie hat sich die Branche in den letzten zehn Jahren verändert und auf welche Trends mussten Sie eingehen? Natürlich müssen wir mit den Trends der Möbelbranche mitgehen und uns auch als Trendsetter immer wieder beweisen. Besonders beliebt sind derzeit übrigens Designklassiker und Möbel, die gewisse Homestyle-Atmosphäre in die teils kühle Designwelt bringen. Holz und etwas wärmere Farben sind wieder im Kommen. Die grösste Veränderung liegt aber in der Dienst leistung und dem Produkt. Hier ist in den letzten Jahren entscheidend geworden, Kundenwünschen in immer kürzerer Zeit zu entsprechen. Heute bekommen wir am Montag eine Anfrage für eine Veranstaltung am Freitag, wobei das genaue Setup und die Quantitäten erst am Mittwoch festgelegt werden. Zur professionellen Erledigung eines solchen Auftrages braucht es die Material- und Personalverfügbarkeit. Der spannendste Auftrag? Es gibt immer wieder Highlights. Ein Event in Zermatt, wo vier Lastwagen Mobiliar angeliefert werden mussten, ebenso wie die Basel World oder ein bedeutender Sportevent. Wir kommen in den Kontakt mit allen Branchen und auf allen Ebenen und treffen Persönlichkeiten aus dem Sport, aus dem Musikbusiness oder aus Wirtschaftskreisen. Das macht die Arbeit grundsätzlich spannend. www. jmt-mietmobiliar.ch •

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Treffpunkt mit Perspektive Wo Tradition und Zukunft sich verbinden Wer Vielfalt in höchster Qualität sucht und internationales Flair mit maritimer Note schätzt, findet in Hamburg alles, was Veranstaltungen attraktiv und spannend macht. Entdecken Sie außergewöhnliche Locations, lassen Sie sich von exzellenten Gastgebern überzeugen und erleben Sie eine einzigartige Symbiose aus Tradition und Inspiration!

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Hamburg Convention Bureau


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