TirolerTierEngel e.V. Vereinszeitung 2012-1

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TirolerTierEngel e.V. w w w. Ti ro l erTierE ngel.com • Vere insz e it ung 1/2012 Margit und Peter Kahr, Kajetan-Swethstraße 9, A-6020 Innsbruck Festnetz: 0043 512 26 55 79 Mobil: 0043 699 10121044

Volksschüler Innsbruck / Arzl setzen sich für Tierschutz ein. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Niklas Plank, 9 Jahre, und Michael Unterthurner, 9 Jahre. Beide mögen Tiere, besonders Hunde sehr gerne. Deshalb liegt ihnen das grausame Elend der Straßenhunde in den südlichen Ländern sehr am Herzen. Aus diesem Grund haben sie sich dazu entschieden in der Schule ein Referat darüber zu halten, damit auch andere auf das Problem aufmerksam werden. (An dieser Stelle auch Danke an die Lehrerin). Anschließend haben sie noch eine Box aufgestellt um für die armen Tiere Spenden zu sammeln, die Spenden wurden unserem Verein zur Verfügung gestellt. Ganz lieben Dank an die zwei und ein großes Lob an so engagierte Kids, sie könnten für einige Erwachsene ein Vorbild sein.


Salzburger Stadttaubenprojekt Konzept und Management Ursprung der Stadttaube

Die Taube ist eines der ältesten Haustiere des Menschen. Die Geschichte ihrer Domestikation begann im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im vorderen Orient. Sie stammt von der Felsentaube columba livia ab, die bis heute in den Steilküsten rund um das Mittelmeer siedelt. Bald schon wurden die Tauben ihrer vielen Vorzüge wegen nutzbar gemacht und gezüchtet: Als Fleischtiere, als Düngerlieferanten, als Briefträger, und nicht zuletzt auch wegen ihrer Schönheit als Ziervögel, zumal ihre Haltung keine hohen Anforderungen stellte. Sie wurden außerdem genetisch in ihrem Brutverhalten dahingehend manipuliert, dass sie das ganze Jahr über Eier legen.

Die Taube wurde früh zum religiösen Symbol

Nach der Sintflut brachte die Taube Noah den Ölzweig als Zeichen der Rettung. 2

Das Christentum machte das nützliche und schöne Tier zum Symbol des Heiligen Geistes. Bereits die Ägypter setzten Tauben als Boten ein und die Römer kannten bereits mehrere Taubenrassen, die sie auch in die Provinzen ihres Weltreiches brachten. Die ersten Tauben auf österreichischem Gebiet sind für das 2. Jahrhundert nach Christus zu belegen. 1949 kündigte Pablo Picassos Lithographie "Die Taube" die Pariser Weltfriedenskonferenz an. Die Friedenstaube wurde weltweit anerkanntes Symbol für den Frieden und um seine Bemühung. Seine Tochter nannte er aus Liebe zu den Tauben "Paloma".

Ausgewilderte Haustiere

Das gesamte Mittelalter hindurch wurden Tauben gehalten und gezüchtet, besonders im arabischen Raum wurde ein Vielzahl von Rassen entwickelt, die über die Handelswege auch nach Europa fanden und dort weitergezüchtet wurden. Und auch heute noch sind die Zucht und der Handel mit Brieftauben ein begehrter Zeitvertreib. Brieftauben wurden in vielen Kriegen mit Minikameras ausgerüstet und als Spione im feindlichen Gebiet eingesetzt. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg, u.a. in Berlin, Brüssel und Lille, hat man ihnen deshalb Denkmäler gesetzt. Als „Rennpferd des kleinen Mannes“ waren die Brieftauben besonders nach dem Krieg beliebt. Von all' diesen Tauben stammen unsere Stadttauben ab. Sie sind Nachkommen verwilderter Haustauben, die wie ihre Stammmütter „Felsenbrüter“ sind und deshalb die Schluchten unserer Städte besiedeln. Waren die Straßentauben www.tirolertierengel.com


in früheren Jahren noch gern gesehene Gäste in den Städten Europas – noch im Jahre 1912 gab es in Venedig und Verona einen Erlass, der den Behörden die Fütterung der dort ansässigen Straßentauben vorschrieb – hat sich das Blatt in der heutigen Zeit weitgehend gewendet.

Fazit

Die Stadt ist zum Lebensraum für die Tauben geworden, da sie, genetisch bedingt, auf felsenartige Örtlichkeiten angewiesen sind. Sie sind "Gefangene" der Stadt und regelrecht verdammt dazu mit uns zu leben und auf eine Futtergabe von uns zu warten. Wo also immer ein Problem mit Stadttauben entsteht, ist es von Menschen verursacht und darf nicht zu Lasten der Tiere gelöst werden.

Das Problem heute

Heute bevölkern die Nachkommen dieser seit Jahrtausenden domestizierten Felsentaube unsere Städte. Und sie sind überall dort zu sehen, wo sich der Mensch in größerer Dichte aufhält, weil sie auf eine Futtergabe hoffen; z.B. auf Märkten, auf Bahnhöfen, und in Fußgängerzonen. Und weil die Abfälle, die der Mensch verursacht, kaum ein ausreichendes Futterangebot für die Stadttauben darstellen, erleiden sie enormen Hunger und werden häufig krank. Diese Situation und das Fütterungsverbot führen bei den Tieren zu einer weiteren Verelendung. Aber weil die Tauben sehr ortsfixiert sind, und sich nicht leicht von ihren Plätzen in den Städten so einfach vertreiben lassen, werden enorme Summen für Vergrämungsmaßnahmen ausgegeben. Häuser und Brücken werden mit Spikes und Netzen vergrämt, um www.tirolertierengel.com

sie vor dem Taubendreck zu schützen. Diese Versuche verschieben das Problem aber nur ein Haus weiter, und die Taubenabwehr-Firmen müssen erneut anrücken. Die Tauben finden neue Plätze, und die Aufträge für die Firmen werden für die betroffenen Städte und Bürger zur Kostenfallen.

Die Lösung

Die Lösung kann nur sein, die Lebensbedingungen der Tauben zu verbessern, den Ängsten der Menschen zu begegnen und Konzepte zu entwickeln, die den Konflikt befrieden. Das Konzept lautet, eine ausreichende Anzahl von Taubenschlägen an Standorten einzurichten, die stark von Taubenschwärmen frequentiert werden. Dazu müssen die Aufenthalte der Taubenschwärme erkundet werden, um die, vorhandene Population festzustellen. Die Einrichtung adäquater Taubenschläge muss im Umfeld der ansässigen Schwärme passieren. In diesen Taubenschlägen werden die Tiere mit artgerechtem Futter (Körnermischung) versorgt. Im Weiteren werden die Eier in den Schlägen mit Attrappen (Gips oder Plastik) ausgetauscht, bei gleichzeitiger Kontrolle und Schließung der bisherigen Brutplätze. Durch diese gesteuerte Geburtenkontrolle kann die Population auf Dauer verringert werden. Der Kot wird in den Schlägen von den Betreuer/Inn/en gereinigt. Er wird nicht mehr auf den Straßen, den Plätzen und den Gebäuden abgesetzt. Der Ärger mit der Verschmutzung wird für die Stadtverwaltungen zukünftig erspart bleiben. Durch das artgerechte Futter, durch frisches Wasser und eine ausreichend 3


medizinische und pflegerische Versorgung der Tauben kann ein gesunder und kontrollierter Bestand gesichert werden. Das bedeutet auch, dass von den Tauben keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung ausgeht. In vielen Studien wurde dies nachgewiesen. Und das Bild der Stadttauben wird ein anderes werden. Das Stadtbild verändert sich durch dieses Konzept nachhaltig: - Es gibt keine hungrigen und kranken Tauben auf den Straßen und Plätzen und keine hygienischen Probleme mehr. - Es gibt keine beschmutzten Gebäude und Autos mehr. - Und auch die hässliche Vergrämungen, die das Stadtbild nicht gerade verschönern, kann man sich weitgehend sparen. Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass man kontrollierte Futterplätze dort ermöglicht, wo man später einen öffentlich betreuten Taubenschlag einrichtet. Außerdem dienen sie zur Anfütterung von Taubenschwärmen an einen Platz und zur Gewöhnung an eine Person. Mit dieser Variante kann man die Hot Spots, z.B. Märkte …, entschärfen. Später, wenn man Schläge eingerichtet hat, kann man die Tauben auch einfangen, um sie umzusiedeln. Dort kann man sie in einer abgetrennten Abteilung solange halten, bis sie sich gepaart haben, zu nisten beginnen und den Schlag als vertrauenswürdig anerkennen. Dann können sie den Schlag, wie alle anderen, für ihre schön anzusehenden Rundflüge verlassen, um ihr neues Zuhause immer wieder aufzusuchen. Mit diesem Konzept befriedet man die Sorgen der 4

Menschen und löst die Situation mit den Stadttauben auch auf tierartgerechte Weise. Und den Interessen der Gemeinden ist ebenso genüge getan: Keine Beschwerden mehr über Verkotung und Tauben auf den Straßen. Wenn man dieses Konzept flächendeckend anwendet, wird das sogenannte „Taubenproblem“ auf eine sehr effiziente und auch nachhaltige Weise von der Tagesordnung verschwinden!

Salzburger Stadttaubenprojekt

Das Salzburger Stadttaubenprojekt wurde im Jahr 2009 begonnen. Damals wurden 2 Taubenschläge im Hauptgebäude der ÖBB am Bahnhof eingerichtet. Nach einem Jahr haben sich die ersten Tauben in den Schlägen niedergelassen. Es dauerte weitere sechs Monate, bis die ersten Paare ihre Nester darin bauten, und die ersten Eier wurden ausgetauscht. Zwei Jahre nach Beginn waren die Taubenschläge voll belegt. Und im Februar 2012 haben wir ca. 400 Tauben in den Taubenschlägen beherbergt. Bis dahin wurden über 1000 Eier ausgetauscht. 790 kranke Tauben wurden versorgt. Und wöchentlich wurden 8 große Säcke mit Kot und Einstreu gesammelt. Der weitere Erfolg ist auf den Vorplätzen und auch in der neuen Kassenhalle des Bahnhofgebäudes zu sehen: Weitgehend taubenfrei!

Die Zukunft

Mit rund 10 bis 12 Schlägen (je nach Größe) kann man für die Stadt Salzburg kalkulieren, und nach vier bis fünf Jahren kann man das „Taubenproblem“ von der Tagesordnung nehmen. Die zügige Durchführung muss dauerhaft fiwww.tirolertierengel.com


nanziert werden. An dieser Stelle kann man verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Durch die Nachhaltigkeit des Konzeptes verringert sich auf Dauer der gesamte finanzielle Aufwand, und man kann im Weiteren auch von einer Kostenreduktion sprechen. Ausstattung der Taubenschläge 1.) Einflugfenster mit Einflugbrettern 2.) Ausreichend Nistkästen mit Nist-. schalen 3.) Genügend Sitzstangen 4.) Futterschalen und Futterschütten 5.) Wasserschalen und Wassertränke 6.) Einstreu 7.) Kunst-Eier 8.) Putzmittel 9.) Kescher 10.) Reinigungs-Besen 11.) Verschiedene Spachteln 12.) Müllkübel und Müllsäcke 13.) Leiter Versorgung der Tiere 1.) Ausgewogene Futtermischung und Zusatzfutter (z.B. Grit) 2.) Frisches Wasser 3.) Krankenstation mit Medikamenten- versorgung 4.) Unterbringungsboxen Von Hans Lutsch und Gabriela Arnold Salzburg 2012:stadttaubenprojekt@hotmail.com

Boby Boby SOLL heute DREI Jahre „alt“ geworden sein – egal, ob es stimmt oder nicht, für mich als Daten-Versessene war/ist es ein Anlass, ihm und Tino ein ganz besonderes Abendessen zu serviewww.tirolertierengel.com

ren ………. als meine Kamera mit ihrer langen Aus-

löseverzögerung endlich „abgedrückt“ hatte, war der Schinken schon weg…… Viele liebe Grüße - JoBoTifd

Impressum TirolerTierEngel e.V., 6020 Innsbruck, Kajetan-Sweth-Straße 9, Tel. 0699/10121044 ZVR: 213459974 Stnr: 244/1897 Redaktion: TirolerTierEngel e.V. www.TirolerTierEngel.com Tiroler Sparkasse AG BLZ: 20503, Kto.: 03300-222415 BIC: SPIHAT22 IBAN: AT02050303300222415 5


Katzen aus Russland sind Ausländer? Ein österreichischer Verein, der viel Gutes für inländische Katzen tut, wurde eine Förderung von österreichischen Katzen in der Höhe von 1430,40 Euro nicht genehmigt, weil der Verein einige russische Katzen nach Österreich importiert hat. Die erschütternde Geschichte hier zum Lesen. (Danke an Renate Wimmer / Obfrau von www.streunerkatzen.info )

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Und das war die Anwort der:

Sehr geehrte Frau Dipl.-Ing. Langanger-Kriegler, besten Dank für Ihr ausführliches Schreiben vom 5. März 2012, in welchem Sie die im Dezember 2011 getätigte Zusage zur Förderung entstandener Kastrationskosten (s. Anhang 1) adressieren. In der Hoffnung auf weitere gute Zusammenarbeit und einen offenen Dialog im Sinne des Tierschutzes, möchte ich gerne zu einigen der von Ihnen genannten Punkte wie folgt Stellung beziehen: Die im Dezember zugesagte Förderung war und ist zweifelsohne ein zweckgebunder Zuschuss zu den www.tirolertierengel.com

dem Verein „Weinviertler Streunerkatzen“ entstandenen Kosten aus lokalen Kastrationsprojekten in der Gemeinde Mistelbach (siehe Anhang 2: Rechnung von Fr. Dr. Gall vom 28.12.2011). Gerne versichere ich Ihnen nochmals, dass die etwaigen Förderungen seitens der Gemeinde Mistelbach und der Landesregierung Niederösterreich zur Gänze den in der Gemeinde ansässigen Streunerkatzen zugutekommen werden und helfen, bereits entstandene Kosten aus Kastrationsprojekten zu tilgen. Wie auch in den Vereinsstatuten beschrieben, ist der Verein „Weinviertler Streunerkatzen“ bestrebt, auch weiterhin die nötigen Schritte zu setzen, um die vom Land Niederösterreich empfohlene Strategie des Anfütterns, Fangens und Kastrierens von Streunern an den lokalen Versorgungsplätzen umzusetzen. Wie bei vielen anderen ehrenamtlich tätigen Organisationen ist leider auch in diesem Fall die Finanzierung der limitierende 7


Faktor. Umso mehr begrüßen wir die von Ihnen im Dezember 2011 getätigte Zusage einer Förderung des Vereins. Ohne die erwähnte Förderung und mit bestehender Verschuldung wird der Verein aus finanziellen Gründen leider gezwungen sein, die kostenintensiven Kastrationen künftig signifikant einzuschränken bzw. mittelfristig gänzlich einzustellen. Dies ist selbstverständlich weder im Sinne des Vereins und seiner Mitglieder, noch entspricht es der von der Landesregierung gewünschten Politik zum nachhaltigen Management von Streunerpopulationen. Zu dem von Ihnen erwähnten Projekt „Russische Katzen in Not“ möchte ich gerne folgende potentielle Missverständnisse adressieren: Das Projekt „Russische Tiere in Not“ war ein von mir als Privatperson unterstütztes Projekt, welches ich selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit lokal in Russland agierenden Organisationen, sowie diversen Tierschutzorganisationen in Deutschland betreut habe. Die Unterstützung meinerseits war hauptsächlich koordinativer und logistischer Natur. Gerne bestätige ich nochmals ausdrücklich, dass seitens des Vereins „Weinviertler Streunerkatzen“ keinerlei finanzielle Mittel – weder aus öffentlichen Förderungen noch aus privaten Spendengeldern – in das Projekt geflossen sind oder fließen werden. Die Verbindung des Vereins „Weinviertler Streunerkatzen“ mit dem Projekt „Russische Tiere in Not“ basiert gänzlich auf einer Nutzung von Synergien im Bereich etablierter Kommunikationsplattformen und Netzwerke. In einer 8

globalen und virtualisierten Welt ist ein solches Vorgehen durchaus zeitgemäß und garantiert nicht nur höchste Effizienz, sondern auch angemessene Transparenz der etwaigen Tätigkeiten. Gegen den Vorwurf des „regelmäßigen Imports von Tieren aus den östlichen Nachbarländern“ muss ich mich entschieden verwehren. Es handelt sich hierbei um ein einmaliges Projekt. Selbstverständlich wurde gemeinsam mit russischen Organisationen primär versucht, die in Not geratenen Tiere lokal in Russland zu vermitteln. Einerseits aufgrund akuter Zeitnot bis zum angekündigten Tötungstermin, andererseits bedingt durch kulturell unterschiedliche Auffassungen zum Thema Tierhaltung und Tierschutz war es jedoch nicht möglich, innerhalb kürzester Zeit alle betroffenen Tiere vor Ort adäquat unterzubringen. Unter meiner Koordination wurden ausschließlich Tiere nach Österreich importiert, welche in Österreich bereits fixe Zusagen erhalten hatten. Selbstverständlich wurden dabei sämtliche Vorschriften um Tiertransport, Einfuhr und Tierseuchenprävention eingehalten. Alle Tiere wurden vor dem Transport tierärztlich untersucht, geimpft und gechipt. Auch wurde bei allen mir bis dahin nicht persönlich bekannten Stellen eine Vorkontrolle durchgeführt um sicherzustellen, dass die jeweiligen Stellen über die nötigen Kenntnisse und Mittel verfügen, die Tiere langfristig zu versorgen. Die meisten Stellen besaßen bereits davor eigene Hauskatzen und haben sich aufgrund der akuten Notsituation bereit erklärt, ein oder mehrere zusätzwww.tirolertierengel.com


liche Tiere aufzunehmen. Alle von mir vermittelten Tiere wurden zudem unter einem Schutzvertrag übergeben, der sicherstellen soll, dass die Tiere nicht in österreichischen Tierheimen enden. Ich stehe weiterhin mit allen Personen, die ein Tier aufgenommen haben, in Kontakt. Falls gewünscht, möchte ich gerne anbieten, in regelmäßigem Abstand über den Verbleib der betroffenen Tiere Bericht zu erstatten. Durch das Projekt „Russische Tiere in Not“ wurden dezidiert zweckgebundene zusätzliche private Plätze für russische Katzen in Österreich geschaffen, welche davor nicht existiert hatten (weder für „ausländische“, noch für „inländische“ Katzen), und welche für „inländische“ Katzen aller Wahrscheinlichkeit nach auch nie entstanden wären. Ich schlage daher vor, das genannte Projekt als komplementär zum österreichischen Tierschutzprogramm zu betrachten, und nicht als „Konkurrenzveranstaltung“. Im Sinne einer vernünftigen Tierschutzpolitik in einem zunehmend internationalisierten Umfeld spreche ich mich – genauso wie Sie – gegen unkoordiniertes und kurzsichtiges Importieren von Tieren aus dem Ausland aus. Das Fördern von Tierschutzprojekten und Informationskampagnen vor Ort sollte in jedem Fall das Mittel der ersten Wahl sein. Auch ich bin regelmäßig mit Tierschutzorganisationen im Ausland in Kontakt, um Erfahrungen auszutauschen und meinen Beitrag zum Umdenken ausländischer Regierungen und Bevölkerungsgruppen auf dem Gebiet Tierschutz zu leisten. Ich bin überzeugt davon, dass nur so www.tirolertierengel.com

langfristig ein nachhaltiges Tierschutzkonzept Wirkung zeigen kann. Leider lässt sich so ein Kulturwandel nicht innerhalb weniger Tage erwirken, wodurch ein Einschreiten in akuten Notsituationen manchmal unumgänglich scheint. Zusammenfassend möchte ich nochmals verdeutlichen, dass die von der Landesregierung Niederösterreich zugesicherte Förderung ausschließlich zur Tilgung offener Rechnungen aus lokalen Kastrationsprojekten des Vereins „Weinviertler Streunerkatzen“ dient und keinerlei finanzieller Zusammenhang mit dem von mir privat durchgeführten Projekt „Russische Katzen in Not“ besteht. Ich bitte daher ausdrücklich um nochmalige Evaluierung Ihrer Stellungnahme vom 5. März 2011, um dem Verein „Weinviertler Streunerkatzen“ auch künftig zu ermöglichen, gemeinsam mit der Gemeinde Mistelbach und der Landesregierung Niederösterreich die Streunerkatzen-Populationen im Raum Mistelbach nachhaltig zu versorgen. Gerne bin ich – falls gewünscht - auch zu einem persönlichen Gespräch bereit. Mit freundlichen Grüßen 13.03.2012: Anruf von NÖ LR, Fr. DI Langanger: Sie erklärte mir, dass die NÖ LR aus folgenden Gründen von einer Förderung absieht: Es werden Hunde aus dem Ostblock importiert, oft unter schrecklichen Umständen, daher würde man Vereine oder Personen, die Tiere aus Tötungsstationen holen, nicht unterstützen. Weiters wurde ihr von der Gemeinde Mistelbach erzählt, dass wir ohnehin nur 3 oder 4 Katzen pro Jahr in Mistel9


bach kastrieren!! Daher haben Arabelle und ich beschlossen: Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Weinviertler Streunerkatzen! Wir möchten euch informieren, dass wir in Zukunft auf Subventionen, Förderungen vom Land, der Gemeinde usw. verzichten und uns somit unabhängig machen. Nach 1 1/2 Jahren fruchtloser Versuche einer Zusammenarbeit mit obigen Stellen, nach zahlreichen Intrigen, Verheimlichungen und Ignoranzen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir unser Kräfte besser einsetzen können, als uns mit „Bittschreiben“, Diskussionen und Querelen zu beschäftigen, die ohnedies mit haltlosen Begründungen abgelehnt werden. Wir hoffen weiterhin auf eure Unterstützung und kämpfen für die Katzen im Weinviertel und in Einzelfällen auch der ganzen Welt! Zur Info: Die Unterstützung betrug im Jahr 2011 vom Land 0 %, von der Gemeinde 3 % unserer tatsächlichen Vereinskosten!

Demo Rechte für Tiere in Bozen am 4.2.2012

Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt und eisig kaltem Wind

haben sich viele Tierfreunde aus Italien / Südtirol / Nordtirol in Bozen zu einer friedlichen Demo zusammengetroffen

um für Rechte der Tiere zu demonstrieren. Dabei war es egal, ob es sich um Nutztiere, Tiere zur Pelzgewinnung, 10

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Jagdangelegenheiten, Hunde und Katzen, die in ganz Europa getötet werden, usw. handelt.

Ein großes Danke an ALLE Teilnehmer. Peter Kahr Das war ein großer Beweis, dass es möglich ist im Tierschutz GEMEINSAM aufzutreten.

Und auch ein Beweis dafür, dass es im Tierschutz KEINE Grenzen geben soll!

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Max Der Wandel vom ängstlichen Max zum perfekten Familienmitglied Am 19.03.2011 haben wir unseren Tequila (vorher Max) in Innsbruck direkt nach dem Transport von Spanien abgeholt. Ich möchte nun über unsere Erfahrungen und Erwartungen erzählen. Meine Tochter nervte mich schon seit Jahren wegen eines Hundes. Nach einigem Suchen und dem Tipp einer Arbeitskollegin sind wir zu den Tierengeln gestoßen und haben uns für Tequila entschieden. Wir waren da ehrlich gesagt recht naiv. Unsere Vorstellung Nach ein paar Tagen eingewöhnen haben wir einen zutraulichen,m lieben, süßen Hund. Was aber hatten wir: einen lieben, süßen und total verängstigten, traumatisierten kleinen Hund. Er kannte kein Wasser, spielen war für ihn ein Fremdwort und Leckerlis nahm er erst gar nicht an. Er verkroch sich wochenlang unter dem 11


Bett und man musste ihn immer mit dem Besen hervorholen. Er genoss es sichtlich von uns gestreichelt zu werden, aber wir machten in dieser Situation alles falsch, was man nur falsch machen konnte. Er war ja lieb, klein, hatte Angst und musste deshalb einfach gestreichelt werden. Nach fast 4 Wochen kam Peter Kahr zu uns und ich erzählte ihm von den Schwierigkeiten. Er empfahl uns Gabi Krapf, eine super Hundetrainerin. (www.sshv-tirol.com )Ich rief sie sofort an und sie riet mir den Hund zu ignorieren. Ehrlich!! Ich war zuerst total geschockt!! Sie erklärte die Zusammenhänge und wir taten es. Es dauerte nicht mal eine Woche und er kam selber unterm Bett hervor. Kurze Zeit später war er mehr auf dem Bett als darunter. Kam uns freudig entgegen. Probleme gab es aber mehr als genug. Als uns Gabi besuchte, gab es weitere viele Tipps und sie prophezeite uns, dass er einmal eine kleine Kröte werden würde. Wie schön war es zu sehen, als er das erste Mal so richtig am Hundeplatz bei Gabi und Josi laufen konnte. Erst dachten wir, er hätte ein Hüftleiden, weil er wie ein Hase hoppelte. Dabei musste er erst richtig laufen lernen. Es wurde dann bei uns eine Freilaufzone errichtet. Bei den Besuchen merkten wir erst so richtig die Angst vor Menschen, die in dem kleinen Hund steckte. Er saß am anderen Ende und bellte wirklich stundenlang und wartete, bis sich ein Hund zu ihm verirrte, damit er spielen konnte. Mit Hilfe von den anderen Hundehaltern (Tipp von Gabi: Er musste hier auch ignoriert werden) besserte sich sein 12

Verhalten ständig. Mittlerweile bellt er nur mehr, wenn er jemanden gar nicht kennt, aber wenn man ihn ablenkt, ist das auch gleich vorbei. Wir sind da fleißig am Tainieren und es wird immer besser. Nimmt Leckerlis von gewissen Personen und mischt mit den anderen Hunden mit. Es ist so schön seine Fortschritte zu sehen. Erst waren es ganz kleine Schritte. Er trank Wasser aus der Schüssel. Nahm das erste Leckerli von Gabi. Jetzt kann man ihn damit locken. Lässt sich ohne Probleme anleinen. Am Anfang mussten wir ihn mit allen möglichen Mitteln überlisten und es dauerte oft bis zu einer Stunde ihn anzuleinen. Spielt jetzt leidenschaftlich gerne und fordert es auch. Wir können ihn jetzt sogar frei laufen lassen und er kommt

ohne Probleme zurück. Es steckt wirklich wahnsinnig viel Liebe , Geduld, Zeit und Arbeit hinter diesen Fortschritten und es wird von alldem auch noch viel nötig, sein um einen fast normalen, und was für uns aber am wichtigsten ist, einen glücklichen Hund zu haben. Gabi und Josi helfen auch heute noch tatkräftig mit. Wir müssen auch noch viel lernen, weil wir vielleicht auch ein wenig www.tirolertierengel.com


zu ehrgeizig sind, aber Gabi bremst uns dann schon ein. Es ist einfach schön zu sehen, welches Vertrauen er zu uns aufgebaut hat. Mit welcher Energie er spielt. Wie er manchmal auch nervig sein kann. Wir genießen einfach jeden so kleinen Vertrauensbeweis. Über seine Fortschritte in seinem kurzen Leben könnte man sicher ein Buch schreiben und wir sind auch ein wenig stolz auf uns. Aber das wichtigste ist: Wir bereuen keine Sekunde ihn geholt zu haben und würden uns jederzeit wieder für ihn entscheiden, auch wenn wir vorher alles gewusst hätten. Er gibt uns wahnsinnig viel zurück, Hier auch einen riesen Dank an Gabi und Josi !! Für uns die besten Hundetrainer der Welt.

Liebe Grüße Silvia Weinseisen

Pünktlich trafen alle Teilnehmer (ca. 100 Demonstranten) bei der Triumpfpforte in Innsbruck ein.

Die Veranstaltung wurde von TaT (Tierschutz Aktiv Tirol), dem VGT, dem MegA-Kollektiv (Menschen gegen Ausbeutung) und vielen Demonstranten gegen das Töten der Hunde anlässlich der Fußball EM in der Ukraine begleitet.

Demo Ukraine Tötung Hunde, Antipelzdemeo Am 17.12.2011 fand in Innsbruck eine Antipelzdemo und eine Demo gegen das Töten der Hunde in der Ukraine vor der Fußball EM statt.

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An dieser Stelle auch ein großes Danke-

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schön an unsere Südtiroler Tierfreunde, die auch zahlreich erschienen sind. Vor

Türkei:

grauenvolle Vergiftungen von kastrierten Streunerhunden Die lokalen Verwaltungen hatten im Ort Bolluca nach den Kastrationen in 2-3 Jahren circa 300 Hunden ausgesetzt. Am 29. September 2011 wur-

pelzführenden Geschäften wurden auch wieder Aufführungen mit Sprechchören wie "Pelz ist Mord", "Für die Befreiung von Mensch und Tier!" den vielen Passanten vorgeführt. Der Zug durch die

kalte Innsbrucker Innenstadt hat fast vier Stunden gedauert, wobei mit Flugblättern, Transparenten, Schildern auf die Problematiken auch lautstark aufmerksam gemacht wurde. Peter Kahr 14

den diese vergiftet. Von 300 Hunden hat man circa 70 Hunde gefunden. In einer großangelegten Rettungsaktion von türkischen Tierschützern konnte

von den Überlebenden auch nur mehr ein Teil gerettet werden. Kizilay (türk. Roter Halbmond) und Metropolitan Istanbul Stadtverwaltung sowie einige Tierärzte haben die Rettungsaktionen unterstützt. Es konnte leider nicht festgestellt werden, wer dieses Verbrechen www.tirolertierengel.com


begangen hat. Bolluca ist ein Vorort von Istanbul am europäischen Teil.

Tierschutz in der Türkei vor Ort

setztem Fleisch gefüttert, ohne dass irgendwer eingreift, denn es sind ja „nur“ Tiere. Extreme Misshandlung von Nutztieren, wie viele stundenlange Fahrten

Hier ein Bild vom November 2011 in der Nähe von Istanbul / Beykoz, wo kastrierte und wieder ausgesetzte Streunerhunde vor Ort gefüttert und betreut werden. Das ist Tierschutz in praller ägyptischer Sommersonne, zusammengepfercht ohne Futter oder Wasser, extrem wunde Rücken durch unpassendes Zubehör, sind für die Menschen ganz normal. Und wenn man die Zustände in ägyptischen Tierhandlungen sieht, dann könnte man nur noch heulen. Die Behörden lassen die in den Ländern, der auch sehr häufig von Organisationen aus Mitteleuropa unterstützt wird.

Tierleid und Tierschutz in Ägypten Wussten Sie schon, dass Tiere Schmerz, Angst und Freude empfinden können? Selbstverständlich, sagen Sie. Leider ist diese Erkenntnis in Ägypten nicht so selbstverständlich wie bei uns. Mitgefühl für Tiere ist so gut wie nicht existent. Selbst junge Kinder setzen schutzlose Tiere qualvollen Folterungen aus. Tiere werden gefesselt, geschlagen, ertränkt, gesteinigt oder mit Glas verwww.tirolertierengel.com

Tiere vergiften und erschießen, noch dazu von nicht zielsicheren Schützen, was in beiden Fällen zu einem qualvollen Tode führt. Eine zweite Kugel wäre ja zu schade. Amina Tharwat Abaza und ihr Mann wollten endlich etwas gegen diese Grausamkeiten tun und den Tieren in Ägypten eine Stimme geben und gründeten deshalb 2001 in Kairo S.P.A.R.E. - Society for the Protection 15


of Animal Rights in Egypt, den Verein für den Schutz der Tierrechte in Ägypten, als ersten rein ägyptischen, gemeinnützigen Tierschutzverein. Die Hauptziele von S.P.A.R.E. sind: 1. Den Menschen in Ägypten bewusst zu machen, dass Tiere lebende, fühlende Wesen sind, die nicht achtlos misshandelt oder verletzt werden dürfen, sondern bei Verletzung und Krankheit verarztet werden müssen, und dass Sterilisation/Kastration notwendig ist. 2. Mehr und bessere Tierschutzgesetze in Ägypten und deren Einhaltung forcieren. 3. Die rasche Vermehrung der Straßenund Haustiere so gut wie möglich eindämmen. 4. Leidenden Tieren helfen. Um diese Ziele zu erreichen: setzt S.P.A.R.E. in erster Linie auf Bildungsmaßnahmen jeglicher Art, um den Menschen in Ägypten Mitgefühl gegenüber Tieren, die Notwendigkeit von Kastration/Sterilisation und den richtigen Umgang mit Tieren näher zu bringen und vor allem der jüngeren Generation diese Werte zu vermitteln, um langfristig die Situation für die Tiere zu verbessern. S.P.A.R.E. kämpft auch über diverse Projekte und Kampagnen für mehr und bessere Tierschutzgesetze im Land, sowie – was in Ägypten am wichtigsten ist – dafür, dass von behördlicher Seite über deren Nicht Einhaltung nicht hinweggesehen wird. S.P.A.R.E. greift überall da ein, wo Tiere gequält werden, sei es in ägyptischen Zoos, Tiershows, auf der Straße oder im privaten Bereich, 16

und betreibt auch eine eigene kleine Tierklinik, in der Straßentiere, Tierheimtiere, Tiere von mittelosen Haltern kostenlos und von anderen gegen ein kleines Entgelt behandelt werden (Einnahmen kommen wiederum den Tieren zu Gute), sowie Tiere kastriert/ sterilisiert werden, um die weitere Vermehrung einzudämmen. Im normalen Tierklinik Alltag werden durchschnittlich etwa 1-2 Tiere täglich kastriert/ sterilisiert und wenn mal etwas mehr Spendengelder vorhanden sind, findet wieder ein Massensterilisationsprojekt statt, bei dem Straßentiere eingefangen, sterilisiert/kastriert werden und nach vollkommener Genesung wieder am selben Ort frei gelassen werden. Des Weiteren betreibt S.P.A.R.E. auch ein kleines Tierheim für Hunde und Katzen. In Ägypten gibt es viele Millionen Straßentiere und alle aufzunehmen würde natürlich den finanziellen Rahmen sprengen, S.P.A.R.E. versorgt zusätzlich zu den Tierheim-Tieren tag-täglich auch noch ca. 70 weitere kastrierte/sterilisierte Tiere an zwei weiteren Orten mit Wasser, Futter und medizinisch notwendigen Behandlungen. Die Anzahl an Tieren, denen S.P.A.R.E. jährlich direkt hilft, liegt irgendwo im mittleren bis oberen dreistelligen Bereich, allerdings liegt die Zahl der leidenden Tiere in Ägypten im Vergleich dazu leider im siebenstelligen Bereich. Wie können Sie den Tieren in Ägypten helfen: Fortsetzung im nächsten Heft. www.tirolertierengel.com


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Wir gratulieren unseren Mitgliedern!

Zum 30. Geburtstag

Durchdenwald Ruth

Isny

Zum 50. Geburtstag Bischof Claudia Maria Crutchfield Karin Puelacher Gertraud

Hard Bonstetten Thaur

Zum 60. Geburtstag Amberger Julia

Volders

Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt UND (ich betone UND) diese auch nicht leiden könnt! Ihr habt ja so Recht! Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk? Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, Kampfhund-, Mischlings-, Doggen-, Schäferhund- oder Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte Menschen - und schlechte Menschen haben keine guten Hunde! Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse! Es tut mir so leid! Ich möchte mich entschuldigen und euch mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe: Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutwww.tirolertierengel.com

zen möchtet. Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn ihr nicht klingeln, nicht bremsen, geschweige denn eine kleine Kurve um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört euch! Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der mich mit übelsten Schimpfworten belegt, weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeatmet hat!). Rentner dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen dürfen das. Ich er19


kläre meinem Hund, dass es unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren. Menschen finden das eklig! Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr euren Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch zu viel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen. Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan! Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch in freier Natur grillt. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich! Nicht wahr, liebes

Danke! Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern und Spendern, ohne deren Hilfe unsere Hilfe für die Tiere nicht möglich wäre. Wir hoffen auch weiterhin, dass ihr uns das Vertrauen schenkt, damit wir unsere zukünftigen Ziele erreichen können.

Ordnungsamt? Da kneift man gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerterweise ja teilweise ohne Leine laufen darf (Danke! Danke! Danke!) kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten oder an euren Grillresten ersticken soll! Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht. Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder und langsame ältere Menschen, noch Hunde euren Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Der Wald gehört euch! Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen! Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt, wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege, damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker ungestört ihres Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke sagen. Niemand muss Danke zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer! Leider sind wir immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken. Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!

Diese Vereinszeitung wurde produziert mit freundlicher Unterstützung von

ABLINGER.GARBER Medienturm Saline, 6060 Hall


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