SÜDHESSEN DIE GRATISZEITUNG FÜR DAS RIED
Samstag, 14. August 2021 · KW 32 · Auflage 26.470 · 45. Jahrgang
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KULTIVIERTES FLEISCH: Umfrage zu Akzeptanz bei den Kunden einer Lampertheimer Metzgerei
Was denken die Kunden der Metzgerei Blüm über kultiviertes Fleisch? Würden sie es kaufen? Dieser Frage geht die Studie von Professor Dr. Nick Lin-Hi (Mitte) nach. Foto: Eva Wiegand
anschließend Proteine, Kohlenhydrate, Vitamine und Wachstumsfaktoren zugeführt, das herangewachsene Fleisch wird geerntet und kann dann zu Produkten wie Bratwürsten, Hackbällchen oder Chicken Nuggets weiterverarbeitet werden. „Bis 2050 werden rund 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben, die Prognose für den geschätzten Fleischkonsum liegt dann 60 Prozent über dem heutigen“, erklärt LIN-Hi. Doch bereits jetzt ist die Fleischproduktion der Klimatreiber schlechthin. Schon heute
macht die Herstellung von Fleisch circa 15 Prozent der Klimagase aus. Und dass die Menschen von sich aus weniger Fleisch essen, also Verzicht üben, davon könne man nicht ausgehen. Deshalb bleibt für LinHi nur eine Alternative: „Wir müssen das Produkt besser machen.“ Denn man geht davon aus, dass kultiviertes Fleisch rund 90 Prozent weniger Treibhausemissionen verursacht und so eine deutlich bessere Umweltbilanz im Gegensatz zu konventioneller Fleischproduktion aufweist. Nicht zu vergessen: Tiere müssen nicht mehr ge-
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BENSHEIM – Sommer, Sonne, Strand und ein Badesee mit viel Platz zum Schwimmen, so kommen Urlaubsgefühle an heimischen Gestaden auf. Strandkörbe mit Blick auf den See stehen bereit. Am Donnerstagmorgen waren schon einige Badegäste da, schnell strömten mehr Ausf lügler zum Bensheimer Badesee am Berliner Ring. Einige Badegäste zog es mit ihrer Schwimmnudel ins tiefe Wasser, Omas hielten ihr Enkelkind an der Hand und spazierten am Strand entlang. Hauptamtliche Bademeister des Badeseebe-
treibers GGEW haben ein wachsames Auge auf das Geschehen im Bensheimer Badesee, auf Anforderung, wenn viel Betrieb ist, sind auch ehrenamtliche DLRGRettungskräfte im Einsatz. Bei dem Pressegespräch am Badesee, zu dem Gesundheitsdezernentin Diana Stolz den stellvertretenden Einsatzleiter des DLGR-Kreisverbandes Thomas Rech, Uwe Sänger als Vertreter der Bäder GGEW AG Bensheim sowie die Bensheimer Bürgermeisterin Christine Klein eingeladen hatte, ging es um die Themen Badesicherheit und Was-
serqualität, die das Gesundheitsamt regelmäßig überprüft. Darüber gaben Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Auskunft – Cornelius Weidenauer, Arzt und Chef des Infektionsschutzes sowie Umweltingenieur Lars Hoffmann. Gesundheitsdezernentin Stolz nahm das Gespräch auch zum Anlass, über die Arbeit des Gesundheitsamtes zu informieren, die nicht nur das Corona-Thema betreffe. Anhand der Schöpfproben werde regelmäßig die Sichttiefe, die Temperatur und die Belastung mit Keimen und schädlichen
Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (vorne links) hatte zum Pressegespräch am Bensheimer Badesee eingeladen, an dem Bürgermeisterin Christine Klein, der stellvertretende Einsatzleiter des DLRG-Kreisverbandes Bergstraße Thomas Rech (hinten links) sowie Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und Uwe Sänger vom Badeseebetreiber GGEW (links) teilnahmen. Foto: Hannelore Nowacki
Bakterien analysiert, machte Hoffmann deutlich. Im Kreis Bergstraße kann man unbesorgt in den Badeseen baden, der Bensheimer Badesee erfüllt sogar die EU-Anforderungen mit drei Sternen. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer, dass ein vierter Stern für das Ambiente vergeben werden sollte. DLRG-Mann Rech gab auch dem überwachten Lampertheimer Badesee der Biedensandbäder und anderen Badeseen im Kreis eine gute Note. Diese Meinung teilen die Experten vom Gesundheitsamt hinsichtlich der Wasserqualität. Gute Wasserqualität sei auch beim Riedsee in Biblis festgestellt, dessen Strandbad allerdings nicht von der DLRG bewacht sei. Zu Badeunfällen komme es besonders häufig bei gutem Wetter und in nicht beaufsichtigten Bereichen, erklärte Rech, das sei statistisch belegt. „Dieses Jahr hatten wir Glück“. In Deutschland habe es in diesem Jahr bis jetzt 184 Ertrinkungstote gegeben, acht weniger als 2020, aber allein im Juni bei bestem Wetter waren es 116 Badetote. Häufig gelinge jedoch die Rettung, wie kürzlich bei einem Neunzehnjährigen am nicht bewachten Niederwaldsee. Mit Sorge sieht Rech, wenn Menschen in der neuen Erlache baden, ein Baggersee, der sich wöchentlich verändere, Rettungstaucher hätten nur eine Sichtweite von 20 bis 50 Zentimeter, sehen als so gut wie nichts. Panik könne zum Ertrinken führen, auch von jungen Leuten. Fortsetzung auf Seite 2
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halten und geschlachtet werden und es braucht keine Antibiotikagaben mehr. „Denn es gibt kein Hygieneproblem mehr“, bringt es der Professor auf den Punkt. In Deutschland gebe es zum Thema kultiviertes Fleisch derzeit allerdings leider kaum Studien, ebenso wenig wie entsprechende Förderprogramme. Über das Thema hat Viktoria Blüm, Metzgertochter und mittlerweile selbst ausgelernte Metzgerin, in ihrer Masterarbeit geschrieben. Zurück im Betrieb des Vaters, der Metzgerei Blüm in der Emilienstraße, hat sie das Thema des kultivierten Fleischs nicht losgelassen, sie wollte den Anschluss nicht verlieren, deshalb nahm sie Kontakt zu dem Professor auf, der nun gemeinsam mit ihr und Kerstin Gerke an einer Studie schreibt. „Es ist eine Frage der Akzeptanz bei den Verbrauchern. Wir wollen mit unserer Studie herausfinden, ob die Kunden das kultivierte Fleisch kaufen würden“, erklärt Lin-Hi. Für insgesamt zehn Tage werden hierzu die Kunden der Metzgerei Blüm befragt. Inhaber und Metzgermeister Paul Blüm findet die Aufgeschlossenheit seiner Tochter zu dem nachhaltigen Thema gut, „aber für mich ist klar, dass es für mich keine berufliche Relevanz mehr haben wird.“ Er setzt indessen weiterhin auf Qualität und eine gute Haltungsform. Eva Wiegand
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LAMPERTHEIM - Es hört sich an wie Science Fiction, doch in Singapur gibt es das künstlich hergestellte Fleisch, das „kultivierte Fleisch“ bereits seit dem letzten Jahr zu kaufen. Der Preis für ein Burger Patty liegt heute unter zehn Dollar, im Jahr 2013 kostete das erste aus Stammzellen kultivierte Rinderhackfleischpatty, das in den Niederlanden vorgestellt wurde, aufgrund des aufwendigen Prozesses noch 250.000 Euro. Langfristig werde das kultivierte Fleisch noch günstiger, günstiger sogar, als normale Produkte, denn die Wertschöpfungskette sei viel kürzer, meint Professor Dr. Nick LINHi von der Universität Vechta, der zur Durchführung einer Studie in der Metzgerei Blüm zum Thema Akzeptanz bei den Verbrauchern nach Lampertheim kam. Für die EU gibt es bisher noch keine Zulassung für das im Reagenzglas hergestellte Fleisch, doch der Wirtschaftsethiker ist sich sicher: daran kommt die Menschheit nicht vorbei. Denn die Frage sei nicht, ob, sondern wie schnell kultiviertes Fleisch in die Theke und die Regale kommt. „Es ist das bessere, gesündere und nachhaltigere Fleisch“, davon ist der Professor überzeugt. Zum echten Fleisch gebe es keinen Unterschied. Es wird aus einer dem Tier schmerzfrei entnommenen Zelle gewonnen. Dem Nährmedium werden
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