Meine Artikel 2021 (2) @KStA

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Rhein-Wupper

Mammutbäume und Seelilien

Der neueWitzheldener Waldlehrpfad mitQR-Codes und Geologie-Kunde

Im Jahre 2021 scheint selbst ein Wanderweg nicht mehr ohne QRCodes auszukommen: Der 1965 von der Waldjugend Witzhelden errichtete Waldlehrpfad, der 4,5 Kilometer lang um den Süden von Witzhelden führt, wurde vom Verkehrs- und Verschönerungsverein(VVV)nun–über20 Jahre nach der letzten größeren Überarbeitung –nochmal neu erfunden. „Dank vieler ehrenamtlicher Helfer konnten Waldwege neu befestigt werden, aber auch die Beschilderungen der nun etwa 60 Stationen auch inhaltlich umfassend überarbeitet

” Als Geologe sieht man die Welt durch ganz andereAugen

und erneuert werden“,erläuterte Ulrich Braun, der Vorsitzende desVVV,bei der Einweihung des renovierten Weges am Samstag. Wanderer können jetzt nicht mehreinfachnurdieSchilderlesen, sondern dank Hans PetersBecher mit Smartphones auch QR-Codes für ergänzende Informationen scannen, die dann zu Wikipedia-Artikeln der verschiedenen Baumarten führen –vorausgesetzt man hat eine Netzverbindung im Wald.

„Der Waldlehrpfad ist für mich schon eine lange Institution“,sagt Karl Zimmermann, „hier kann ich Vielfältiges zeigen.“Der Revierförster besucht den Waldlehrpfad seit Jahrzehnten mit Kindergartenkindern zum Blättersammeln und um

Schülerinnen und Schülern aus Grundschulen das Ökosystem näher zu bringen. Für ihn seien die neuen Stationen, die es nun gibt, eine große Bereicherung, sagteer,denndamitgingenauch viele Neuanpflanzungen einher Das Mischwaldstück sei vor allem erkenntnisbringend, da hier in den 1970er-Jahren viele nicht heimische Exemplare wie zum Beispiel Mammutbäume gepflanzt wurden. Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit braucht es nach Zimmermann solche „Experimentierbäume“auch: „Wir tun alles nach heutigem Stand der Wissenschaft, die Zeit wird zeigen, welche Entscheidungen richtig waren. Ein Wald ist immer ein Generationenvertrag.“

Unter den neuen Stationen sind auch einige, die sehr interessantegeologischeAspektemit aufnehmen. Man erkennt sie an den silberfarbenen Tafeln, während die anderen in Messing gehalten sind. Federführend für diese Ergänzung war Robin Schaumann, ein aus Witzhelden stammender junger Geologe. Er hat den Waldlehrpfad in seiner Grundschulzeit selber oft besucht. So war klar,dass er seinen Teil zur Erneuerung beitragen wollte.

Und so machte er eine spannende Entdeckung: An zwei Findlingen aus bergischer Grauwacke –auf denen die Schilder angebracht sind –fand er Seelilien-Abdrücke, welche einen eindeutigen Beweis liefern, dass das Bergische Land als Teil des Rheinischen Schiefergebirges vor 510 Millionen Jahren in der NähedesÄquatorsinFormeines tropischen Meeres lag.

Durch Verschiebung der tektonischenPlattenwurdeesindie Höhe gedrückt und nach Norden verschoben. Das Gebirge sei zu

dieserZeithöhergewesenalsder heutige Himalaya. „Als Geologe sieht man die Welt durch ganz andere Augen.Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie stark geologische Prozesse unsere Erde beeinflussen und wie schützenswert Naturdenkmäler sind, umdieGeodiversitätaufrechtzu halten“,ist Schaumann froh, dassderPfadeinenTeildazubeitragen wird. Auf dem Weghat er ein Schurfprofil angelegt, an-

hand dessen man die Entstehung von Boden beobachten kann: Man sieht an verschiedenen Bodenhorizonten klar,wie vonuntenausSandsteinderspezielle Bodentyp „Ranker“ wird, aus dem dann später die für das Bergische Land typische besonders fruchtbare „Braunerde wird und wie von oben eine humose Deckschicht entsteht, durch Verwitterung von Blätterfall und ähnlichem. Außerdem

sind am alten Steinbruch bei der WersbacherMühleverschiedene geomorphologische Merkmale freigelegt, die Zeugen der letztenEiszeitwurden.Dasspezielle Sediment Löss kann man gut erkennen.

„Spätestens seit der Pandemie ist Wandern wieder bei allen in der Gesellschaft angekommen. Die Menschen haben zurückzurNaturgefunden“,erläutertderprivatvonFloraundFau-

Hits vonQueen und U2 und Kölsches im Stadtpark

Organisatorendes „Grammo-Festivals“

starten am 8. Juli zusätzlich dieKonzertreihe „Livelingen“

Musikfreunde können sich auf einen Konzertsommer im Stadtpark freuen: Das Team des „Grammo-Festivals“ stemmt eine neue Veranstaltungsreihe. „Livelingen“ heißt eine Serie von vier Rockkonzerten, die am Donnerstag dieser Woche mit einer Queen-Coverband beginnt.

Der Open-Air-Sommer auf demRasenamBusbahnhofisteine Zugabe, kein Ersatz für das mehrtägige„Grammo-Festival“

Dieses musste am Pfingstwochenende wegen der CoronaPandemie zwar abgesagt werden.Aberessollnachgeholtwerden. Werdort auftritt, haben die Organisatoren um Joshua Rüber-Mers und Lea Mers noch nicht verraten. Aber einen Termin dafür gibt es schon: Das 13. „Grammo“soll vom 3. bis 5. September stattfinden.

Aber nun startet erst einmal „Livelingen“.Am8.Juli treten

„Queen May Rock“ auf, am 22. Juli das Kölner Mundart-Ensem-

ble„Kaschämm“,am29. Juli die Rock-und Pop-Truppe „Mr.B Fetch“undam12AugustdieU2Coverband „U2fly“.Immer donnerstags also. Weil die Corona-Pandemie anhält, ist der Zutritt mit Auflagenverbunden.„Standjetztdürfenwir1000getesteteundunbegrenztvieleGeimpfteundGene-

1000 getestete und unbegrenzt viele Geimpfte und Genesene in den Stadtpark lassen

sene in den Stadtpark lassen“, berichtet Joshua Mers: „Denkt also bitte an die jeweiligen Dokumente, da wir diese beim Einlass kontrollieren müssen“,so der Hinweis an die Zuschauer Der Eintritt zu den vier Konzerten, diejeweils um17Uhr beginnen und bis 22 Uhr dauern können, ist frei. Stattdessen haben

sich die Organisatoren ein anderes Finanzierungskonzept ausgedacht:UmaufdemKonzertgelände Getränke kaufen zu können, muss man sich einen der eigens für die neue Reihe produzierten „Livelingen“-Becher kaufen. Ihn sollte man sich aufbewahren, denn er kann danach nochfüralleweiterenVeranstaltungen in diesem Jahr genutzt werden. Die Becher sind ab sofort im Kiosk „Bine's Büdchen“ am Leichlinger Bahnhof erhältlich und werden natürlich auch andenKonzertabenden imalten Stadtpark ausgegeben.

Die Premiere der neuen Reihe und das Ende der Corona-Konzertpause können Fans am Donnerstag mit „Radio Gaga“,„We will rock you“ und der„Bohemian Rhapsody“ feiern. Die rheinische Gruppe „Queen May Rock“ steht auf der Bühne. Die fünf Profimusiker gelten laut Mers als „eine der besten Queen-Tribute-Bands“ überhaupt und huldigendemRepertoirederbritischen Band um den charismatischen Freddie Mercury

na begeisterte Bürgermeister Frank Steffes beim Eröffnungsrundgang, wasmanauchandem großen Andrang von rund 50 Personen sehe, die zur Wiedereinweihung des Pfades gekommen sind.

Steffes ist besonders froh überdiePflegederlangenTraditiondiesesWegesunddendamit einhergehenden Bildungsauftrag. Er habe dabei geholfen, ein Reitverbot für diesen Weg durchzusetzen. Wenn es nach dem VVV-Vorsitzenden Braun geht, sollte es am liebsten auch noch ein Verbot für Fahrräder geben. Doch hier hält Steffes gegenseitige Rücksichtnahme für das geeignete Mittel.

Die Stimmung auf dem großen Einweihungsspaziergang war nichtsdestotrotz durchweg positiv und gelernt haben die Teilnehmenden bei der anwesenden Fachkompetenz auch mehr als genug für einen Spaziergang. „Da vergisst man fast, durch was für ein wunderschönes Fleckchen Erde man hier wandert“,murmelte eine Nordic-Walkerin.

Zwei Transporter an der Schulmensa brannten nachts

Erneut haben in der Nacht Brandstifter auf dem GeländedesLeichlingerSchulzentrums Am Hammer gezündelt. Diesmal wurde erheblich mehr Sachschaden angerichtet als bei den zahlreichen Papierkörben und Müllcontainern, die in den vergangenen Wochen dort brannten. Denn es standen zwei Transporter in Flammen, die neben der Mensa geparkt waren.

Am Samstagmorgen gegen 3.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Der Löschzug 1stieß auf zwei Fahrzeuge, die im Frontbereich in Flammen standen und offensichtlich vorsätzlich in Brand gesetzt worden sind. Mit einem Schnellangriff wurde das Feuer gelöscht.

Die Kastenwagen gehören dem gemeinnützigen Gastrobetrieb „Die Kette“, der die Schulmensa betreibt. Über die Höhe des Schadens gibt es noch keine Angaben. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen und istfürZeugendankbar,dieetwas beobachtet haben und Hinweise auf Täter geben können. (hgb)

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” Wirdürfen

Verregneter Live-Auftakt mit Hindernissen

Konzert von„Queen MayRock“zeigte auchMankosdes Hygienekonzeptesauf

Das Auftaktkonzert zur neuen Open-Air-Reihe „Livelingen“ spielte im alten Stadtpark am Donnerstagabend

„Queen May Rock“ –und das schon einen Tagvor Erreichen der Inzidenzstufe Null. Es wurde ausgelassen getanzt und gefeiert –wie vor Corona.

Die Besonderheit: „Der Eintritt ist völlig frei, sodass jede und jeder die Coverband erleben kann“,erklärte Veranstalter Joshua Mers. Das Ganze finanziere sich rein über den Getränkeausschank und den Verkauf von „Livelingen“-Festivalbechern, die am Bahnhofs-Kiosk „Bine's Büdchen“ und an denVeranstaltungstagen für vier Euro erworben werden können.

Nur mit solch einem Becher kannmanauchaufdenFestivals, die noch folgen, Getränke kaufen. Gültig bleibt er aber für alle Veranstaltungen in diesem Jahr, erklärtederjungeLeichlinger.Er

organisiert auch das von seinem Vater Fritz Rüber begründete „Grammo-Musik-Festival“,das vom 3. bis zum 5. September zum 13. Mal stattfinden wird.

Am Ende des Abends reichte Michael Antony Austin, Frontsänger der Queen-Band, noch einen Hut rum. „Unterstützt die Band bitteallesogutihrkönnt,umder Kulturbranche wieder auf die Beine zu helfen“,bat Mers.

„Wir gehen davon aus, dass der Wettergott es gut mit uns meint“,hatte es von den Machern vorher noch auf Facebook

geheißen. Doch pünktlich zum verspäteten Start der Band um kurz vor sieben begann starker Dauerregen. 1000 getestete und unbegrenzt viele Geimpfte und Genesene hätten in den LeichlingerStadtparkgedurft,wasam Einlass kontrolliert wurde. Im Laufe des Abends, als der Regen etwas nachließ, wurden es noch an die 550.

Werden Nachweis vorgezeigt hatte,bekameinrotesArmband. Doch da es sich um kein abgeschlossenes Gelände handelt, waren schon nach kurzer Zeit viele Gäste ohne Armband mit imPark.MersundseinTeamhatten dies aber jederzeit im Blick, um dann nachzukontrollieren.

Mit Regencapes bestens für das Wetter ausgerüstet waren Sarah und Andi Neumann mit Sohn Tayo,diedenRegendahergelassen nahmen. Es sei zwar schade fürdieBand,dasonstmitSicherheit viel mehr Publikum gekommen wäre, sagten sie, aber so hätten sie immerhin einen Stehtisch ergattern können: „Queen ist unsere Lieblingsband, wir gehen also erst, wenn die Kleidung komplett durch ist, hier Blitze einschlagen oder vielleicht Tayo später müde wird.

Sicher fühlten sich die drei Leichlinger,blieben aber abseits von der Mehrheit der Menschen auf offener Fläche stehen. Die meistenBesucherballtensichan Theken und unter den Pavillons. „Indoor,jetzt wo die Cluböffnung vor der Türsteht, müssten wir sowas noch nicht wieder haben“,sagten die Neumanns,

„aber so an der frischen Luft finden wir das völlig in Ordnung“ Vonallen Anwesenden wohl am meisten erleichtert darüber, dass das Live-Geschäft nun wieder losgeht, war Patrick Schmidt:„Livelingenisteincooler Job für uns, mal wieder die erste richtige Großveranstaltung! “Inden vergangenen Monaten habe er sich mit Livestreams, Festinstallationen und der Instandhaltung von Veranstaltungstechnik über Wasser gehalten, was absolut kein Vergleich zu den Jobs sonst sei.

Rückblickend sehe er zwar auch die Vernachlässigung seiner Branche, sagte er,doch im Sinne der Pandemiebekämpfungseiesrichtiggewesen.„Wir können in Deutschland froh über die Förderungen sein, die wir bekommen haben. So mussten meine Jungs wenigstens nichtdieganzeZeitüberinKurzarbeit, es hätte noch wesentlich schlimmer kommen können“, betontederGeschäftsführervon Pasvatek Eventsolutions, der mit seinem Team die Bühnentechnik beim Festival macht.

Die in der Warteschlange am Eingang, an der Kasse und beim Bestellen von Getränken und Snacks geltende Maskenpflicht wurde von den wenigsten Besuchern eingehalten –was vielleichtauchdaranlagt,dassdiese Auflage vor Ort nicht kommuniziert wurde. Mitarbeitende des Ordnungsamtes waren zwar im Einsatz, setzten sich aber vorerst nur mit Falschparkern auseinander,die Notausgänge blockierten, wodurch ironischerweise nur noch mehr Besucher das Gelände be-

JugendverbandCrewhat aufseinemFreizeitgelände am Naturfreundehausein Bistrogebaut

Der Besuch auf dem Freizeitareal des Jugendverbandes Crew im Waldgebiet Am Block macht immer mehr Spaß. Jetzt steht dort sogar ein Bistro. AmFreitaghabendieKinderund Jugendlichen in ihrem Paradies ihre „Mampf-Bude“eröffnet, eine Kaffeeküche auf Rädern, die richtig schick aussieht und komplett selbstgebaut ist. Werdas moderne Holzhäuschen sieht, mag kaum glauben, dass es nirgends gekauft worden ist. Die Teens habe es mit ihren Betreuern in dreimonatiger Arbeit in Eigenregie konstruiert, gezimmert und eingerichtet.

Die Basis war ein ausrangiertes Wohnwagen-Fahrgestell.

Teamerin Lydia Puttkamer,die Schreinerin der Crew,hat dafür aus Holzbalken ein FachwerkHäuschen mit Lärchen-Verschalung entworfen, das mit Fenstern, Beleuchtung und Schrägdach so hübsch geworden ist, dassmaneseinfachmögenmuss und sich am Schalter sofort etwas bestellen möchte. Die erste Waffel mit Kirschen und Sahne, die durchs Fenster gereicht wur-

de, bekam Bürgermeister Frank SteffesalsEhrengastderEinweihung. „Sehr lecker“,lobte er die BackkünstevonLilith,Lenjaund Marc, die in der mit Kühlschränken, Eistruhe, Spüle, Waffeleisen, Kaffeemaschine und ErsteHilfe-Schrank eingerichteten Küche nach selbst probiertem Teig-Rezept werkelten. Und: „Eine richtig coole Geschichte“, staunte auch der Verwaltungschef darüber,was die jungen Leute hier auf die Beine gestellt

haben. Rund 800 ehrenamtliche Arbeitsstunden stecken in der „Crew-Mampfe“. Sie ist an diesemWochenende,10.und11.Juli, erstmals jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet und soll es künftig jedenSamstagundSonntagsein. SiedientnichtnurderSelbstversorgungfürdieCrew-Gemeinde, auch Spaziergänger,Camper und Besucher bei Workshops, Konzerten und Projekten werden bewirtet. Auf der Karte stehen neben Waffeln Cappuccino,

Kakao und Tee, Crêpes, Eishörnchen, Apfelschorle und Limo. Wahr wurde der Traum von dereigenenImbiss-Station,weil der Verein aus dem Programm der „Dritten Orte“des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft gefördert wird. Über drei Jahre hinweg, sagten Geschäftsführer Timo Scholz und Kevin Schmitz, erhält Crew bis 2023„einenmittlerensechsstelligen Betrag“ für die Schaffung ihrer Begegnungsstätte auf dem

treten konnten, ohne einen entsprechenden Nachweis vorzuzeigen. Auf den Tischen waren außerdem zwar QR-Codes zur „verpflichtendenKontaktdatenerfassung“ aufgeklebt, doch augenscheinlich nutzten die nur die wenigsten. Veranstalter Joshua Mers appellierte an die Eigenverantwortung der Leute: „Auch wenn die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet, wir alle getestet, geimpft oder genesen sind und wir alle die Rückverfolgbarkeit gewährleisten, bitten wir um ein gesundes Maß an Verantwortung unseren Nächsten gegenüber.“ Der Platz sei groß genug für alle und es gebe genügend Sitz- und Stehmöglichkeiten um Abstand zu wahren, erklärte er Vielleicht meinte es der WettergottmitdemRegenalsowirklich nur gut mit den Veranstaltern, denn die Mankos des Hygienekonzeptes sind nun aufgedeckt. Für die Folgekonzerte bei „Kaschämm“ am 22. Juli, „Mr.B Fetch“ am 29. Juli und „U2fly“ am 12. August kann nochmal nachgebessert werden, damit beim Rocken auch alle gesund bleiben.

Sieben neue Fälle, Inzidenz steigt um zwei auf 6,4

Die Inzidenzzahl steigt leicht: Nach sieben neuen Corona-Fällen, die Freitag gemeldet wurden, beträgt der Index jetzt 6,4 (Vortag: 4,2). Vonden sieben bekannt gewordenen Neuinfektionen stammt eine aus Burscheid, wo aktuell nun neun Personen infiziert sind, während in Leichlingen kein akuter Fall bekannt ist. 132 Personen befinden sich kreisweit in Quarantäne, 16 in Burscheid, neun in Leichlingen.

gepachteten Quartier auf dem Naturfreunde-Gelände hinter der früheren Jugendherberge. Auf dem Spielplatz neben dem Bistro ist eine neue Freiluftbühne gebaut worden, stehen Liegestühle und Cafétische. In PlanungsindderUmbauderTerrasse vor dem Vereinshaus und ein SitzhangmitStufenvorderBühne. Platz wäre auf dem Gelände auch für einen Seilparcours und Gemüsebeete.

Das Gesundheitsamt überträgt Corona-Schutzimpfungen noch biszum16.Juli(montagsbisfreitags von 14 bis 17 Uhr im Impfzentrum in Bergisch Gladbach) kostenlos in bereits vorhandene gelbe internationale Impfpässe. Zudem gibt es dafür zwei Sonder-Termine in Burscheid: Am Dienstag, 20. Juli, und Donnerstag, 22. Juli, ist das Testzentrum in Müllersbaum 20 jeweils von 12.30 bis 15.30 Uhr für diesen Service geöffnet. Hierfür benötigt man keinen Termin. Die Quote der Erstimpfungen ist im Kreis auf 63,4 Prozent gestiegen. (hgb)

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In der „Mampf-Bude“ gibt es Waffeln, Limo und Eis

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Wiesdorfer Pfarrer geht nach 23 Jahren

Christoph Engels nimmt eine Stelle bei der Landeskirche an

Die Evangelische Gemeinde in Wiesdorf und Manfort muss einen herben Verlust hinnehmen: Der dort seit 1998 tätige Pfarrer Christoph Engels (60) gibt die PfarrstelleanderChristuskirche auf und wird eine Stelle in der Landeskirche annehmen. Er wird dann in Gemeinden eingesetzt, die sich in einemVeränderungsprozess befinden, wenn man so will, sei er dann eine Art Springer, sagte er am Sonntag. Der Abschied wird am 3. Oktober sein.

Protestauf Technobeats

Die Jugendwill endlichwiederfeiern –und tutdies zu Demonstrationszweckenquer durch Opladen

50 junge Menschen, von der Polizei begleitet, folgen, teils tanzend,einemLKW,aufdemTechnomusik live aufgelegt wird. Die Demonstration durch Opladen am Freitagabend ist friedlich, aber laut. Sie seien sich bewusst, dass sie sich mit dem „Partyfaktor“angreifbarundunglaubwürdig machen könnten, sagen sie. Manch einer mag denken, hier geheesFeierwütigennurumnur um Alkoholrausch und Party Doch der Hintergrund ist hoch politisch.

Eigentlich wollten sie gegen das Verweil- und Alkoholverbot demonstrieren, das nach einer illegalen Party in der neuen Bahnstadt Opladen am 26. Juni per Amtsblatt verfügt wurde. Doch da es dort seitdem zu keinen weiteren Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung kam, lief das Verweilverbot ohnehin aus. Demoanmelder Keneth Dietrich von der Linksparteibeschlossdennoch,dieTanzdemo durchzuführen: „Wir sind hier heute zusammengekommen, um ein Zeichen für Kulturund Versammlungsfreiheit zu setzen,diefürdieJugendimMoment mit Füßen getreten wird. Wo soll man denn–insbesondre mitkleinemGeldbeutel–imMoment hin?“ Seine Forderung: Freigabe von kommunalen Flächen für coronaregelkonforme, selbstorganisierte Jugendkultur ohne größeren Bürokratieaufwand.„VordemHintergrund der niedrigen Inzidenz und den anstrengenden vergangenen Monaten an Solidarität, sollte man der Jugend, für die die Pandemie aus mehreren Gründen beson-

ders belastend ist, diese Freiheit jetzt für den Sommer zugestehen“,argumentiert Dietrich. Allein schon, weil ja ungewiss sei, wie der Herbst mit der Delta-Variante werde.

Zuzusehen wie eine EuropameisterschaftvorvollenStadien stattfinden kann, größere Gruppen an Jugendlichen aber nicht an der frischen Luft zusammenkommen dürfen, sei ein Schlag ins Gesicht, sagt auch Dominik Schreier.Feierngehenseifürihn nun einmal wichtig und Verbote

wenig zielführend: „Wenn man jetzt weiter Verbote durchsetzt, sorgt dies nur für eine Verlagerung und dazu noch für eine schwindende Akzeptanz zukünftiger,nötiger Maßnahmen. Es ist an der Zeit die Jugend wieder Jugend sein zu lassen.“

MitdabeisindvielejungeKulturschaffende aus verschiedenen Künstlerkollektiven aus der Szene.DerWunschnachFreiheit und Unabhängigkeit ist das Leitmotiv und gleichzeitig der kleinste gemeinsame Nenner –

politische Themen haben sie aber viele: Polizeigesetz, Rassismus, Kapitalismuskritik, Versammlungsgesetz NRW, AntifaschismusundSchulpolitik,diese Themen finden hier ihren Platz und stoßen auf offene Ohren.

Dass Jugendliche sich immer noch ständig anhören müssten, dass sie mit ihrem Verhalten rücksichtslos und infektionstreibend seien, können sie alle nicht mehr hören. Moritz Krescha, DJ der Veranstaltung und Teil des Techno-Party-Veran-

Anwohner klagen über Rücksichtslosigkeit

„Solidarisch durchdieKrise“ war das Motto der Demonstration am Freitagabend. Ein Vorwand für eine rücksichtslose Party,findet eine OpladenerFamilie:„Vermisstwurde dabei eben genau diese Solidarität, beispielsweise mit denen, die in der Krise zu den größten Verlierern gehören. Unseren Kindern“,schreiben siedem„LeverkusenerAnzeiger“.Bis in die Nacht hinein sei die zulässige maximale Lautstärke von 80 Dezibel ausgereiztworden.„EinBassgeballer,dasswederdemThema noch dem Sinn der Veranstaltung eine Ernsthaftigkeit

und Unterstützung anmerken ließ. Eher war es wie eine Mini-Loveparade zu Provokationszwecken und Angriff auf das soziale Zusammenleben“,soder Eindruck der Familie.

Das Recht auf Demonstration oder Meinungsfreiheit wollen sie damit keinesfalls angreifen. „Das ist wichtig und richtig. Und auch das eigentlich ausgerufene Thema dieser Demonstration ist lobenswert. Bis auf die Art der Durchführung. Hier ist der GradderAkzeptanzerreicht.“

Warum Musik in dieser Laut-

stärke bis 22 Uhr,fragen die Eltern. „Woist die Solidarität mit den Kleinsten, die zu solchen Uhrzeiten schlafen?“

Ihr Kind sei von dem Gedonner verschreckt aufgewacht. „Warum kistenweise Bier und umgehende, selbstgedrehte Stengel, statt Aufklärung und ErsuchenumVerständnisund Diskussion?“

Die Kundgebung sei ihrer Meinung nach das Gegenteil dessen gewesen, was sie sich auf die Fahne geschrieben hatte: Nämlich infantil, egoistisch, empathielos, asozial und unsolidarisch. (stes)

stalters„LastGenerationKollektiv“ beschreibt das so: „Uns macht das alles zu schaffen! Wir sind sozial eingeschränkt und konnten nicht unsere Freundschaften pflegen, geschweige denn neue Kontakte knüpfen. Wir wollen ein Miteinander und kein Gegeneinander.“ Er sei das Katz- und Mausspiel mit den Ordnungsbehörden leid, fühle sich sogar in den Konflikt mit diesen gedrängt. Außerdem sehe er sich in der Lage, bessere Hygienekonzepte vorzulegen,

” Vonunserer Kultur wissen viele Politiker gar nicht, dass sie existiert

als dies bei der Europameisterschaft der Fall sei. „Wir würden uns ein Konzept wünschen, bei dem unsere Kultur–von der viele Politiker wohl nicht einmal wissen, dass sie existiert –nicht vergessen wird.“

Keneth Dietrich und seine fünf Ordner sind während der Demo gut damit beschäftigt, dem wandernden Rave Masken wieder aufzuziehen und den Müll aufzusammeln, was ihnen gut gelingt. Jedoch wird hier schondeutlich,dasseinsteigender Alkoholpegel der Erzfeind der AHA-Regeln ist. Besonders wichtig ist den Organisatoren die eindeutige Abgrenzung von Corona-Leugnern, Nazis, Rassisten und „anderen Menschenfeinden“

Dominik Bauer alias „Feuerbach“ singt in seinem Lied „Schwarz“zur Eröffnung darüber,dass von allen Seiten immer neue Vorgaben auf einen einprasseln. Das sei deprimierend, singt er: „Lach doch mal ein bisschen und sag auch mal nein.“Das fasst die Stimmung aufdemDemoabendsehrgutzusammen.

Engels veranstaltete in der Christuskirche eine Vielzahl an Lesungen und Ausstellungen, dort wird man den Fortgang schmerzlichbemerken.DenEntschluss habe Engels nach einem Herzinfarkt gefasst, den er jetzt zwar gut überstanden hat, allerdings sei ihm die ständige Überlastungklargeworden,unterder er in Wiesdorf gestanden habe.

Die Pfarrei in Wiesdorf und Manfort leiten bisher zwei Pfarrer.Engels hatte eine volle Stelle, sein Kollege Detlev Prößdorf arbeitet mit einer 3/4-Stelle. EinenNachfolgerfürEngelsgibtes noch nicht. (rar)

Eine Großbaustelle in den Sommerferien rund um die Uhr Seite 31
” Die Freiheit der Jugend wird mit Füßen getreten

Drei Lösungen für den Radweg

StadtverwaltunglegtKonzeptefür KandinskystraßeamLeimbacher Bergvor

Wartehäuschen mitten auf dem Weg, Wurzelaufbrüche alle paar Meter: Abschnittsweise ist der Fahrradstreifen auf dem Leimbacher Berg an der Kandinskystraße eine Zumutung. Und das soll er nicht bleiben. Gerade hat die Stadtverwaltung den Anwohnern des Abschnitts zwischen der Berliner und der WolfVostell-Straße ihre Pläne für einen Umbau vorgelegt. Aus gutem Grund: Sie müssen die Veränderung zum Teil, nämlich zu 50 bis 70 Prozent, bezahlen. Er wird nach einer sehr groben SchätzungetwaeinehalbeMillion Euro kosten.

Zwei Varianten unterscheiden sich nur minimal; in beiden Fällen müssen sich Fußgänger undRadfahrereinenBereichteilen –ineinem Fall ist der Rad-

streifen minimal abgesetzt. Die Breite beträgt jeweils insgesamt 3,70Meteraufdereinenund3,40 Meter auf der anderen Straßenseite.DiedritteVersionsiehtan-

Planer dringend gesucht

von Mon-

Vordem Amtsgericht LeverkusengingesimVerfahrenumzwei potenzielle gefährliche Körperverletzungen am Freitag zumindesteinwenigvoran:DemAngeklagten wird von der Staatsanwaltschaft nicht nur vorgeworfen, einen Kanalbauarbeiter vor zwei Jahren auf dessen Baustelle mit einem gefährlichen Werkzeug angegriffen zu haben, sondernauchAnfang2020seinejetzige Verlobte zuhause attackiert zu haben. Dabei soll er diese an den Haaren gezogen, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und das Nasenbein gebrochen haben. Der Angeklagte äußerte sich zu allenVorwürfen nicht offiziell,warjedochsichtbarverärgert über die Ausführungen verschiedener Zeugen –unter diesen auch seine Verlobte –was er auch mit lauten Zwischenrufen deutlich machte.

geholt und versucht haben soll, von oben auf den Kopf des Klägers zu schlagen. Das will auch ein Zeuge aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug gesehen haben, der später zum Ersthelfer wurde. Beim folgenden Gerangel und Geschubse habe der ArbeiterausNotwehrmitderFaust ins Gesicht des Angeklagten geschlagen. Auch die Brille des Straßenarbeiters ging zu Bruch. „Dann habe ich gemerkt, dass es warm wurde am Kopf“, erinnert sich der Kanalbauer an den Moment, in dem ihn der Hammer dann wohl getroffen haben muss.Ererinnertsichnoch,dass er alles was er bei sich hatte an Werkzeugen und ähnlichem in Richtung des Angreifers geworfen habe, als er wegen des Blutes dann nichts mehr sehen konnte.

ausfindig gemacht, das den Auftrag umsetzen kann.„Es ist im Moment schwierig, Büros zu finden“,sagte jetzt Reinhard Schmitz aus dem Baudezernat. Viele Städte richteten im Zug der angestrebten Verkehrswende ihr Augenmerk auf bessere Radwege. (tk) ☎ ☎ ☎ ☎

ders aus: Auf einer Straßenseite wird der Radweg auf die Fahrbahn verlegt und dadurch allein 3,75 Meter breit. Das entspricht einer vollwertigen Fahrspur und schränkt demnach den Autoverkehr etwas ein. Die Fahrbahn ist dann allerdings immer noch acht Meter breit, wenn auch nicht mehr 11,80 Meter –wobei die enorm großzügige Planung schon Kritik hervorgerufen hat.

Ein komfortabel breiter Radstreifen auf der Fahrbahn wäre ein Novum für Leverkusen. Und aller Voraussicht nach ein Beitrag zur Beruhigung des Autoverkehrs auf der wichtigen Tangente den Leimbacher Berg hinunter

WarumderArbeitslose,dernach der siebten Klasse die Schule abgebrochenhatundkeineBerufsausbildung abgeschlossen hat, auf den Bauarbeiter losgegangen ist, bleibt unklar.Während dieseraufderhalbseitiggesperrten Robert-Blum-Straße mit einem Meißel arbeitete, sei er von dem Angeklagten angesprochen worden:„Erwirkteso,alswäreer nicht so ganz auf der Höhe, und ich merkte, dass er aggressiv war.“EinKollegesagtealsZeuge aus, der Tatverdächtige habe eine Schnapsflasche in der Hand gehabtundsollschongetaumelt sein. Außerdem habe er eine Umhängetasche getragen, aus welcher er mit den Worten „Ich habeaucheinenHammer“,dann einen Schlosserhammer hervor-

Dem Kanalbauer mussten im Krankenhaus zwei nebeneinanderliegende Kopfplatzwunden genäht werden. Der Angeklagte flüchtete sich dann –eine Blutspurhinterlassend–ineinenahe gelegene, eigentlich schon geschlossene Arztpraxis. Der Arzt übernahm die medizinische ErstversorgungderstarkblutendenKopfverletzung,verständigtedannaberaucheinenNotarztwagen. Im Zeugenstand bestätigte der Arzt, dass der Angeklagte desorientiert gewirkt habe und nur äußerst verwaschene Angaben machen konnte. Später hätte der Angeklagte auf die Intensivstation gemusst. Das Verfahren wird sich wohl noch hinziehen, da wichtige Zeugen nicht zur Verhandlung erschienen sind, weshalb das Gericht Ordnungsgelder verhängte.DerProzessamAmtsgerichtwirdam16.Julifortgesetzt.

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Radfahrerin erlitt schwere Verletzungen

Rettungshubschrauber brachte Verunglückte in ein Kölner Krankenhaus

Eine 56 Jahre alte LeverkusenerinhatbeieinemSturzmitihrem Pedelec am Freitagabend in Bergisch Neukirchen schwere Verletzungen erlitten und musste mit einem Rettungshubschrauber zur stationären Behandlung in eine Kölner Klinik gebracht werden. Nach ersten ErmittlungenderPolizeisolldieRadfahrerin gegen 20.30 Uhr auf der an dieser Stelle stark abschüssigen Straße Zum Claashäuschen in Richtung Lützenkirchen gefahren sein, als sie in Höhe der Balkantrasse die Kontrolle über das Zweirad verlor und stürzte. Rettungskräfte versorgten direkt am Unfallort die schweren Kopfund Gesichtsverletzungen der 56-Jährigen, die danach ins Krankenhaus geflogen wurde. Einsatzkräfte des Verkehrsunfallaufnahmeteams unterstützen die Beamten vor Ort bei der Unfallaufnahme. Die Polizeibeamten stellten das Fahrrad der Verletzten sicher.Das Kölner Verkehrskommissariat 2hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. (ger)

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heim nach Wiesdorf am Rhein entlang würde das Baudezernat gern zügig in Angriff nehmen. Erst recht, weil der Monheimer Abschnitt der Radtrasse schon fertig ist. Das Problem: Die Stadtverwaltung hat bisher noch kein Planungsbüro ☎
Angriff auf der Straßenbaustelle
Ein arbeitsloser Leverkusenerist der schwerenKörperverletzungangeklagt

Impfaktion in der Bay-Arena

Am Donnerstag wird von15.30 und 20 Uhr m-RNA-Stoff gespritzt

TrotzdesHochwasser-Einsatzes

bekommen die Malteser ihre schon etwas länger geplante Impfaktion in Bay-Arena gestemmt. Nächsten Donnerstag, 22.Juli,wirdvon15.30bis20Uhr in der „Premium Lounge“des Stadions m-RNA-Impfstoff gespritzt, entweder von Biontech oder Moderna. Einen Termin braucht man nicht; das Angebot richtetsichauchanErwachsene, die nicht in Leverkusen wohnen.

Im Stadion gelten folgende Regeln: Besucher müssen eine medizinische Maske tragen und ein Ausweisdokument vorlegen, PersonalausweisoderReisepass.

Sofern vorhanden, können sie auchihrenImpfpassmitbringen.

Im Stadion werde in jedem Fall einImpfnachweisausgehändigt, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Bei Impfungen mit einem m-RNA-Impfstoff sind zwei Impfungen notwendig. Für die Zweitimpfung nach vier Wochen werden die Besucher ins Impfzentrum im Erholungshaus gebeten. Auch dieser Termin wird am Donnerstag festgelegt. Nach der Zweitimpfung kann sich jeder seinen Status in die App epassGo eintragen lassen.

Auch wenn sich die Aktion an Erwachsenerichtet,könnensich Jugendliche ab 16 Jahren impfen lassen. Dafür müssen sie von einem Erziehungsberechtigten begleitet werden, eine Einwilligung ist erforderlich. An Corona Erkrankte können sich impfen lassen, wenn die Infektion vor mindestens sechs Monaten war DazumussderpositivePCR-Test oder ein anderer Nachweis vorliegen. (tk)

Die Musik istins Topos zurückgekehrt

„Harsh Mistress –das Duo“ spielte in der Wiesdorfer Jazz-Kneipevor 25 dankbaren Zuschauern

DasKonzertvon„HarshMistress –das Duo“imTopos war das erste, was nach der langen Zwangspause mit vielen Ungewissheiten und der Wahl des neuen Vereinsvorstandes des Jazz Lev hier wieder stattfinden konnte. Ihr DebütwolltedieBandeigentlich schon im März 2020 geben –doch dann kam der Lockdown. Der Freitagabend stellte also gleich eine doppelte Premiere da, zum einen für die Band, aber eben auch wieder für das Jazzlokal. Der Eintritt, um sich die beiden jeweils etwa halbstündigen Hälften anzuhören war frei, dafür ging ein Blumentopf zum Einsammeln von Spenden herum. Seit14MonatenstandenSängerin Lorna Helmer und Pianist Ulrich Kämmerling nicht mehr auf der Bühne, da kann man schon mal wieder ein bisschen Lampenfieber haben.

Doch die Aufregung der Beiden wandeltesichmitdenerstenTönen, die nach so langer Unterbrechung wieder durch die Lautsprecher des Topos hallten, in pure Emotionen um. Gänsehaut ging bei den großen Tönen vom Helmer durch die Reihen.

„Man merkt einfach, wie viel Herzblut und Leidenschaft für Musik im Topos steckt“,sodie Sängerin die von Glücksgefühlennursostrotzt,„Esistnichtso, dasswirhiernurimHintergrund spielen,währendBiergetrunken wird, sondern die Gäste hören aufmerksam zu. In so einem familiären Rahmen kann man die LeidenschaftunddieEmotionen natürlich ganz anders transportieren, gerade weil wir ja nicht unbedingt eine Tanzband sind.“

Lara Meyer bestätigt dies. Sie ist mit einer Gruppe Freunden extra aus Essen zu dem Konzert angereist. „Das Ambiente hier, der einfach ganz andere Sound vonLive-Musikunddasgemein-

„Lustauf Literatur“ geht Ende Juli in die vierte Runde

In der vierten Folge des Livestreams„Lust auf Literatur“,der am Freitag, 30. Juli, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek Leverkusen aufgezeichnet wird, geht es um die Frage „Schwarz auf Weiß. WelcheFarbehatdieLiteratur?“

Zu Gast ist Mithu Sanyal, Autorinvon„Indentitti“,diemitMaik Schurkus über das Konzept von RasseunddieFrage„GibtesRassismus in der Literatur“ spricht. SabrinaCisamolostelltdasBuch

„Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten“ von Alice Hasters vor.Zudem führt sie ins Projekt „Autorencafé fremdwOrte“von Roberto Di Bella ein. Das Streaming der Sendung ist kostenfreiundohneAnmeldung möglichundistfürkurzeZeitals Podcast verfügbar.„Lust auf Literatur“ wird von Kölner und Leverkusener Autoren, Kulturschaffenden, der Stadtbibliothek Leverkusen, der Autorengruppe „Faust“ und kratz3r.de produziert. Das Projekt wird vom Förderverein Literatur LeverkusenunddemDeutschenLiteraturfonds gefördert. (dre)

same genießen von technisch so erstklassigen Musikern, kann durch keine digitale Lösung ersetzt werden“,schwärmt sie etwas wehmütig nach ihrem erstenKonzertunddemlangenKulturentzug, als dieses nach zwölf Stücken und einer Zugabe fürsie viel zu schnell schon wieder vorbei war.25Personen durften mit Reservierung insgesamt rein, dabei kam eine bunte Mischung an verschiedenen Altersgruppen.

Die ganze Zeit über habe die Band nur über „Jamulus“ eine Art virtuellem Proberaum imInternet proben können, berichtensie.Esseigarnichtsoeinfach gewesen, eine funktionierende Lösungdafürzufindenräumlich getrennt zu proben, da dies mit gängiger Videokonferenz-Software beispielsweise wegen der

Zeitverzögerung in der Übertragung nicht möglich sei. Doch für HelmerhattediesaucheinenpositivenEffekt:„DerFokuslagdabeivielmehraufdemAudio,weil man auch viel genauer auf die anderen hören musste. Ich glaube, wir haben uns technisch dabei alle extrem weiterentwickelt.“

Zum Schluss aber haben sie nebenbei immer trotzdem noch Zoomlaufenlassen,dasieesvermisst haben sich beim Musizieren zu sehen und auch bestimmte Augenkontakte an einigen Stellen auch wichtig fürs Ergebnis sein. „In so ungewöhnlichen Zeiten –und damit meine ich nicht nur Corona–ist es einfach schön mal wieder vor Menschen zuspielen“,erklärtKämmerling, und bezieht sich damit auf die Überschwemmungen, nachdem

Erste Hilfe für Sizilien

sein technisches Equipment für Veranstaltungen knapp von Pfadfindern, Nachbarn und Freunden, die zufällig da waren, vor den Fluten gerettet werden konnte. „Ich bin begeistert von der Solidarität, die wir erleben“, sagt er

Das Duo sei erst ein Vorgeschmack auf eine eigentlich größereBesetzungerklärtKämmerling: „Mit diesem Spin-off der BandMr.Maku–dieesauchweiterhingebenwird–wollteneinige von uns musikalisch auch nochmal in eine etwas andere Richtung gehen.“Neo-Funk auch mit Balladen sei ein Genre, welches bis jetzt in Leverkusen noch nicht bedient werde, also könne man sich auf was Neues freuen, jedoch –soverspricht es

Chefarzt des Remigius-Krankenhauses spendetDefibrillator

Ein neuer Defibrillator soll im Süden Italiens, in der sizilianischen Stadt Castell’ Umberto, künftigLebenretten.Gespendet wird das medizinische Gerät vom St. Remigius Krankenhaus Opladen und von Dr.Dirk Rolfgang Wassenberg, Chefarzt der Viszeral- und Thoraxchirurgie. Initiator des Ganzen ist Ex-Fußballprofi und ehemaliger Patient Sergio Paradiso. Der beschauliche Ort Castell’Umberto befindet sich in der Region Sizilien in den Bergen. Das nächste KrankenhausliegtvieleAutominuten und Kilometer entfernt. „DashatzurFolge,dassfürMenschen mit einem Herzinfarkt oft jedeHilfezuspätkommt“,soParadiso.

Dass auch jüngere, durchaus sportliche Menschen einen Herzstillstand erleiden können und wie wichtig dann eine gute, vor allem aber schnelle medizinische Versorgung ist, habe erst kürzlich der Fall des dänischen Fußballprofis Christian Eriksen gezeigt. „Durch Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr können schon nach drei Minuten bleibende Schäden am Gehirn entstehen. Es gilt also, schnell zu

handeln.DieHerzdruckmassage gehörtzudenwichtigstenersten Maßnahmen, aber auch die Behandlung durch medizinisches Fachpersonalmittelsgeeigneter Medizintechnik ist von entscheidender Bedeutung für den Verlauf“, erklärt Dr.Wassenberg.AndieserStellekommtder Defibrillator ins Spiel, der künftig in der sizilianischen Notfallambulanz zum Einsatz kommt.

Initiiert wurde die Spendenaktion von Sergio Paradiso, der im Jahr 2000 die Wohltätigkeitsorganisation World Stars for Charity gegründet hat, um eben solche Projekte zu realisieren. Bekannte Persönlichkeiten wie Comedian und Moderator Matze Knop oder Fußballstar Giovanni Galli gehören zu den Unterstützern –und nun auch Chefarzt Wassenberg. (red)

Kämmerling–mit dem gewohnt hohen Anspruch an den Sound. Auf die Idee seien die beiden gekommen, als sie zufällig herausfanden, dass sie beide das Lied „The Moon Is AHarsh Mistress“ von Charlie Haden und Pat Metheny sehr mögen, so sei dann auch schnell der neue Bandname klar gewesen. Die „große Besetzung“ müsse noch etwas mehr auch in Präsenz zusammen proben, da auch neue Musiker mit dabei sein werden, doch dieses Jahr soll auch diese BesetzungnochPremierefeiern.

Im Topos geht nun endlich wieder der gewohnte Veranstaltungsbetrieb los. Am nächsten Samstaggehtesmit„PrinzIslay“ weiter.Alle aktuellenVeranstaltungen findet man auf der Homepage des Vereins.

Feuerlöscher vomHochhaus herabgeworfen

Am Sonntagabend, 17.Juli, haben Unbekannte um 20.50 Uhr einen Feuerlöscher aus einem der oberen Stockwerke eines Hochhauses an der WeiherstraßeinNachbarschaftdesKonradAdenauer-Platzes geworfen. Der Feuerlöscher schlug wenige Meter neben einem 35-jährigen Mann und dessen einjähriger Enkelin ein, die sich auf einem Fußweg vor dem Eingang der Hausnummer 13 aufgehalten hatten.

Bei der Absuche der Stockwerke des Gebäudekomplexes entdeckten Polizisten auf einem zur Vorderseite der Hausnummer 13 gelegenen Laubengang neben einer leeren Wandhalterung den Sicherungsstift eines Feuerlöschers.

DasKriminalkommissariat57 sucht dringend Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen oder den unbekannten Tätern machen können. Hinweise werden unter ☎ 0221/ 2290 oder per EMail entgegengenommen. Die Ermittlungeninsbesonderezum genauenStandort,Sichtfeldund Motiv der Werfer oder des Werfers dauern an.

22 Dienstag,20. Juli 2021

Impfen in der VIP-Lounge

74 Impflinge erhielten ihreSpritze in der BayArena–MehrAktionengeplant

Für 74 Impflinge wurde die BayArenaimRahmeneinermobilen Impfaktion der„Woche des Impfens“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) am Donnerstag zur „Impf-Arena“.Ohne Terminvereinbarung konnte jeder zwischen 15.30 und 20 Uhr in der Premium-Lounge vorbeikommen,umsichmitdemMittelvon Biontech auf einer von vier Impfstraßen impfen zu lassen –mitbringen musste man nur den Personalausweis und 15 Minuten Zeit. Wererst zwischen 16 und 18 Jahren alt ist, musste noch einen Erziehungsberechtigtenmitbringen.FürdieZweitimpfung bekommen die Impflinge Vorort einen Terminzettel, diese findet dann ganz normal im Impfzentrum im Erholungshaus statt.

Dr.Wolfgang Hübner ist der ärztliche Leiter der Aktion und auch des Impfzentrums Leverkusens, wo im Moment zu beobachten ist, dass die Zahl der Impfungenstarkstagniert.Während vor einigen Wochen noch mehr als 800 Personen pro Tag geimpftwerdenkonnten,sindes nun zumeist nicht einmal mehr 100. Für Malteser Bezirksgeschäftsführer Tim Feister ist klar,dass das ein riesiges Problem ist: „Es ist jetzt schon zu spät, die Inzidenzen werden wiedersteigen.Wirmüssenjetzt schnell die Impfquote steigern, um dies abzufedern.“Rund 75 Prozent der Leverkusener seinen im Moment schon geimpft, zehn Prozent mehr müssten es mindestens noch werden –dieser Endspurt sei schwergängiger als man denken würde.

Impfarzt Hübner ist sich sicher: „Die neue Philosophie des Ministeriums zum niedrigschwelligen Impfen wird aufgehen.“Eskönnenichtsein,dasses beim Impfen immer noch daran scheitert, dass Bürgerinnen und Bürger nicht durchkommen, wenn sie versuchen, telefonisch einen Impftermin zu vereinbaren, es online nicht klappt, weil

Nurein Zeuge

warnicht komplett betrunken

Prozess um eine ausgeartete Party endet miteinerletzten Bewährungsstrafe

Wasistdennnunpassiertaufder Gartenparty zum 30.? Hat ein Gast Mehmet L. auf der Toilette von hinten begrapscht und sich einen harten Stoß gefangen?

HabensichdannseinBruderund zwei weitere Gäste in der Küche über Mehmet hergemacht, der sich daraufhin zur Wehr setzte? Oder war es vielmehr so, dass Mehmet den anderen Partygast ohne einen ersichtlichen Grund auf der Toilette attackierte und daraufhin die Rache vor allem des Bruders, aber auch des Partners provozierte? Das konnte auch die letzte Zeugin nichtaufklären. Dieheute 31-Jährige war vorige Woche noch nicht ins Amtsgericht eingeladen worden. Nun sollte sie doch aussagen. Aber die damalige Freundin des Gastgebers konnte sich kaum noch an etwas erinnern.„Auch ich habe gut getrunken an dem Abend. Und das istauchschonsolangeher.“Nun ja, knapp zwei Jahre.

Server überlastet sind, oder die bürokratischen Hürden es zu kompliziert machen.

Auch im Impfzentrum ist aktuellbis18UhreineImpfungohne Termin möglich, was tagtäglich von rund 70 Leverkusenern angenommen werde. Über diese Zahl freue sich Hübner schon sehr,was aber auch für sich

geistert: „Mir gibt das nichts, während den 15 Minuten Wartezeit nach der Impfung auf das Spielfeld in die Arena gucken zu können.Ichbineinfachnurfroh, dass ich hier jetzt so einfach geimpft werden konnte, ohne mich irgendwo vorher im Internet eintragen zu müssen.

Erkritisiert,dassesfürdieAktion sehr wenig Werbung gab, er selbst habe nur beiläufig über Facebook davon erfahren. Auch sei es an der BayArena etwas schwierig gewesen, den richtigen Eingang zu finden, nicht zuletzt, weil auf dem kleinen Weg zwischen Linder Hotel und Autobahn zu „VIP West“ noch einginge umgestürzte Bäume liegen,unterdenenmandurchklettern müsse.

spricht, was den aktuellen Mangel an Impfbereitschaft angeht. Nicht nur die Niedrigschwelligkeit soll nun Anreize schaffen.

Für Fußballfans sei es schließlich auch ein Anreiz mal in die VIP-LoungeRäumlichkeitender BayArena zu kommen, die man sonst eher nicht zu Gesicht bekommt.HierstehenauchFanbetreuer von Bayer 04 zur Verfügung.

Einer der ersten Impflinge dieser Aktion ist Joachim Kellner,dersichnichtfürFußballbe-

Feister vermutet, dass die Flutkatastrophe eine pandemietreibende Wirkung haben wird. Hierfür sprechen für ihn zum einen die Hygieneverhältnisse, unter denen die Geschädigten im Moment leben müssen.„Für das Coronavirus ist das natürlich ein gefundenes Fressen,diesesmachtauchinderKatastrophe keinen Halt“,soder Malteser.Aberauchdurchdielobenswerte Hilfsbereitschaft im ganzen Land gebe es natürlich

vermehrt wieder Kontakte von Fremden, die nachvollziehbarerweise in erster Linie andere Sorgen hätten, als auf die AHARegeln zu achten.

Hübner teilt diese Bedenken, denkt aber auch, dass durch die Katastrophe die Impfbereitschaft steigen wird: „Es waren Impfbusse in den betroffenen Gebieten unterwegs, die sich als voller Erfolg entpuppten.“

„Die Aktion soll nur der Anfang von vielen weiteren sein“, sagt Martin Niemczyk, der Betriebsleiter des Impfzentrums und Leiter für Sonderdienste bei den Maltesern ist, die das Ganze in Eigenregie gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen und Bayer 04 durchführen.„Alsnächstessollesauchan anderen hochfrequentierten Orten Sonderaktionen geben, wo dann zum Beispiel in der Rathaus-Galerie oder als Drive-in auf dem Real-Parkplatz oder in der Auermühle niedrigschwellig geimpft wird“,gibt er eine Aussicht.„Natürlichhättenwirauch schon in der BayArena gerne mehr geimpft, aber wir sind trotzdem zufrieden“,schließt Hübner ab.

Wasdie Altenpflegerin noch im Gedächtnis hatte, war der Stress mit dem Ring: Sie war es nämlich gewesen, der an diesem Abend ein Heiratsantrag gemacht worden war.Und kurze Zeit später den Verlobungsring verloren hatte. „Der Ring war mir etwas zu weit, da ist er mir dann irgendwann vom Finger gerutscht“,sodie hochschwangere Frau, die mittlerweile nicht mehr in Leverkusen wohnt, sondern in Radevormwald. Und der Vater ihres Kindes ist auch nicht der inzwischen gerade noch 31 JahrealteGastgebervom31.August 2019.

Blieben also die Aussagen vom ersten Verhandlungstag. Aus dem Durcheinander filterte der Staatsanwalt die des Partners des ersten Opfers heraus. Denn der hatte im Gegensatz zu allen anderen Gästen und Zeugen kaum etwas getrunken und konnte sich noch recht gut an das nächtliche Geschehen in der Peter-Grieß-Straße erinnern. Demnach fand er seinen Partner starkblutendaufderToilettesitzendvor–dieAggressionwaroffenbar vom Angeklagten Mehmet L. ausgegangen. Der Zeuge sprach auch von einem Küchen-

stuhl, mit dem der Angeklagte mehrmals auf den Bruder des Opfers eingeschlagen hatte. Eine Aktion, die andere entweder nicht gesehen hatten oder in ihren Aussagen heruntergespielt. Diese jungen Leute ordnete der Staatsanwaltdem„LagerdesAngeklagten“ zu. Alles Leverkusener,währenddasersteOpfermit seinem Partner aus Dortmund angereistwar.UmFußballwares aberwohlnichtgegangen, bevor die Party ausartete. Die Aussage des Partners hatte auch für Richter Dietmar AdamammeistenWert.Deshalb orientierte er sich in seinem Urteil auch mehr an der Forderung der Anklagebehörde, die für Mehmet L. eine einjährige Gefängnisstrafe gefordert hatte, die indes noch einmal zur Bewährung ausgesetzt werden sollte.DabeiwarderjungeMann schonzweiMalwegenvergleichbarer Taten bestraft worden. 2016 und 2017.Für die zweite Strafe läuft die Bewährungszeit noch bis September Auch Adam sah es als erwiesen an, dass Mehmet L. mit einem Küchenstuhl auf den Bruder seiner Toiletten-Begegnung eingedroschen hatte, als der schon am Boden lag. Wersoein

”In der Bewährung bewegt man sich auf dünnem Eis

Werkzeug benutzt, begeht eine gefährliche Körperverletzung. Die kann hart bestraft werden. Zum Vorteil gereichte dem Angeklagten, dass er in seiner laufenden Bewährung sonst nicht aufgefallen war und alle Auflagentreubefolgthatte.Trotzdem ermahnte ihn Adam: „In der Bewährung bewegt man sich auf dünnem Eis. Mit elf Monaten FreiheitsstrafebliebderRichternureinen Monat unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Mehmet L. schluckte, nahm die Worte aber augenscheinlich sehr ernst.

Das Hallenbad Wiembachtal wird ab kommenden Montag wieder regulär öffnen. Die kurzfristige Änderung der Öffnungszeiten aufgrund akuten Personalmangels kann erfreulicherweise wieder rückgängig gemacht werden, teilt der Sportpark Leverkusen mit. Das Hallenbad hat für den Rest der Sommerferien durchgängig geöffnet, nach den Sommerferien, ab 18. August, wieder zu den üblichenZeiten.Am7.und8.August bleibt das Hallenbad allerdings aufgrund eines Benefiz-Kraultechnikcamps „Schwimmen gegen die Flut“ für Besucher geschlossen. (dre)

34 Samstag/Sonntag,24./25.Juli 2021
” DasVirus macht auch in der Katastrophe keinen Halt
im Wiembachtal öffnet wieder
Hallenbad

Mildes Urteil nach illegaler Raserei am Märchenwald

Fahranfänger zeigen Reue undmüssen keine Sozialstunden ableisten

„Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen“ warf die Staatsanwältin den beiden Jugendlichen vor,die sich kurz nachdemErstehenihresFührerscheins in Odenthal auf dem Märchenwaldparkplatz in einer Novembernacht letztes Jahr ein illegales Kraftfahrzeugrennen gelieferten haben, wobei sie von der Polizei erwischt wurden. Mehrmals reihten sie ihren VW Golf,FordFocusundeinenBMW, dessen Führer bis heute nicht festgestellt werden konnte, nebeneinander auf und beschleunigten dann stark, um sich darin zu messen.

Schönes in schweren Zeiten

Die Mitglieder des Fotoclubs VFkB zeigen in Opladen ihre „Wiesenwelten“

Vordieser Ausstellung standen vieleUnsicherheitenundFragen und Probleme. Die Pandemie machte ihre Organisation schwierig. Dann kam das HochwasserüberOpladenundgleichwohl die Räume des Vereins zur Förderung künstlerischer Bildmedien (VFkB) an der DüsseldorferStraßewiedurcheinWunder und ob einer kleinen Erhöhung, aufderdasentsprechende Gebäude steht, nicht überflutet wurden,stelltesichlautWilfried Kaschube die Frage:„Stellen wir

angesichts dieser Situation überhaupt aus?“ Zumal einige derVereinsmitglieder selbst von Überschwemmungen im Eigenheim betroffen waren und sind. „Aber dann haben wir uns gedacht: Wir verschieben das jetzt nicht.“Esmüssten auch positive undschöneZeichengesetztwerden.

Und so werden ab Freitag, 30. Juli,53BilderunterdemTitel „Wiesenwelten“ im Clubhaus an derDüsseldorferStraße19zusehen sein. Gemacht von 15 Fotografinnen und Fotografen im Verlaufe der vergangenen ein-

einhalb Jahre in regionalen Landschaftsschutzgebieten.

Die Erlaubnis zum Fotografieren an diesen Orten holten sich die Beteiligten bei der Offenlandstiftung ein, mit der der Verein kooperiert und die zahlreiche dieser Natur-Areale betreut.

Herausgekommen sind Aufnahmen der Flora und Fauna, von Blüten über Schnaken und SchmetterlingebishinzuRehen, VögelnundSchlangen,dieobihres Abwechslungsreichtums bestechen: Es gibt Nachtaufnahmen, Aufnahmen am Morgen,

dokumentarische Aufnahmen und Bilder,bei denen der künstlerische Aspekt im Vordergrund steht und die etwa durch das Übereinanderlegen ganzer SerieneinesMotivsentstandensind. „Es geht uns darum, die Natur in ihrer Vielfalt und Biodiversität darzustellen“,sagt Kaschube. Und genau das gelingt.

Wiesdorfs neuer Quartierstreff öffnet

Sabine Terfloth undUlrikeLiebebegrüßen die Bürger in der Breidenbachstraße

Wiesdorferinnen und Wiesdorfer,die eine Krabbelgruppe, ein Elterncafé,einenOldietreffoder einfach nur ein nettes Gespräch suchen, sind ab kommenden Montag, 2. August, im neuen Quartierstreff in der Breidenbachstraße 5–7 willkommen. Zunächst ist der neue QuartierstreffWiesdorfmontagsunddonnerstags von 11 bis 13 Uhr sowie dienstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Zu den Öffnungszeiten

an uns wenden

stehen Sabine Terfloth und UlrikeLiebefüralleLebens-undAlltagsfragen gerne zur Verfügung –zum Beispiel, wenn Unterstützung auf dem Wegdurch den Beratungs-Dschungel gebraucht wird, oder wenn jemand neue Kontakte in Wiesdorf knüpfen möchte.

Der Quartierstreff versteht sich auch als ein Standort im Netzwerk der Frühen Hilfen.

„Wir bauen hier unterstützende Angebote und konkrete Hilfestellung in der Schwangerschaft und bei Fürsorge- und Erziehungsfragenauf,dennallenKindernsolleingesundesundsicheres Aufwachsen ermöglicht werden. Werdende Eltern und junge Eltern können sich mit ihren Fragen und Sorgen an uns wenden“,sagt Sabine Terfloth. Daneben sind Angebote für Menschen in allen Lebensphasen ge-

plant. „Wir möchten das anbieten oder vermitteln, was die Wiesdorferinnen und Wiesdorfer brauchen. Darum freuen wir unsaufdenBesuchderBürgerinnen und Bürger im Quartierstreff und auf viele Anregungen. Der Quartierstreff im Stadtteilladen ist ein Projekt der Fachbereiche Kinder und Jugend sowie Soziales der Stadtverwaltung Leverkusen und Teil des Integrierten Handlungskonzepts

Für die beiden Täter,die ihre Geständnisse vorerst nur durch ihre Verteidiger zum Ausdruck bringenließen,standdieEntziehung der Fahrerlaubnis im Raume,dochnachnuretwasübereiner halben Stunde fortgesetzter Verhandlung am Donnerstagmorgen vor dem Amtsgericht Leverkusen, fällte der Jugendrichter ein mildes Urteil.

DieVerteidiger schilderten nach dem Geständnis erst nochmal die Situation genauer und ordneten ein, dass, auch wenn der Parkplatz formal als öffentliche Straße zähle, die Tatnatürlich nicht mit einer zu vergleichen sei, bei der das Rennen durch beispielsweise die Innenstadt führt.„EshatdortwedereineGefährdung für den Straßenverkehr,noch für Personen stattgefunden“,geben sich die beiden Anwälte recht. Es sei eben ein abgelegener ParkplatzbeiNacht gewesen.

SeitdeserstenVerhandlungstages ist auch noch einiges passiert: Die beiden Täter mit bislang eher unauffälligem Werdegang –verkehrsrechtliche Eintragungen gebe es bei beiden noch keine –nahmen selbstständig an einer sowohl theoretischen als auch praktischen Verkehrsschulung teil, was sich positiv auf das Urteil auswirkte. AußerdemhabenGesprächemit der Jugendgerichtshilfe stattgefunden, die die Umstände der beiden noch bei den Eltern lebenden Jungs weiter freilegten.

Gegen die beiden, müssten keine weiteren Maßnahmen erhobenwerden,daderEinedurch den vorläufigen Verlust seines FührerscheinsbereitsseineAusbildungsstelle verloren habe

undderAndereimRahmeneines Praktikums für das Fachabitur ein Jahr Sozialdienst geleistet habe, was beides ausreichend sozial präventiv sei.

„Für beide war der vorläufige Entzug sehr belastend und tritt gegen das Schienbein genug“, erklärte die Helferin. Dank ihr hätten die beiden auch schon Kontakt zur offenen Berufshilfe gesucht, doch für die angestrebte Ausbildung im Handwerk, stehe der fehlende Führerschein bis jetzt überall im Wege. Trotzdem verzichten beide mit einem sogenannten Verzicht auf StrEG ausdrücklich auf Ansprüche gegendenStaatzurEntschädigung diesersechsMonate,wasbemerkenswert ist, aber sich auch mildernd aufs spätere Urteil auswirkte.

Das Gericht sah dies aber zunächst anders und hielt unter Berücksichtigung der genannten Umstände dennoch 20 Sozialstunden für angemessen, die pandemiebedingt im Moment übrigens schwer umzusetzen sind. Doch als der Jugendrichter nach dem Schließen der Beweisaufnahme den beiden das letzte Wort erteilte, formulierten beide glaubhaft ihr Geständnis dann doch auch nochmal selbst. Diese Offenheit war für das Urteil entscheidend, sodass doch keine Sozialstunden verhängt worden. „Das hat mir gezeigt, beiden haben verstanden, dass sowasnichtgehtunddarumgeht es bei Jugendstrafrecht“,erklärt der Richter AußerdemstehtimUrteilnun wortwörtlich, dass „keine Ungeeignetheit zum frühen von Kraftfahrzeugen“ fest-gestellt werden konnte.

Weiter wurde davon abgesehendieVerfahrenskostenaufdie Täter zu übertragen. Mit den Worten des Richters „Von jetzt an ordentlich Fahren!“,wurden diebeidenFührerscheineamEnde der Verhandlung, nach sechs MonatendervorläufigenEntziehung wieder herausgegeben, doch ein nochmal sechsmonatiges Fahrverbot folgt für die beiden natürlich jetzt trotzdem. DerRichterstuftedieTatals„jugendtypisch, aber trotzdem natürlich falsch“ ein.

Es sei ein außergewöhnlicher Fall, der aufgrund aller genannten äußeren Umstände, nicht mit einer Regelstrafe geahndet werden könne.

Wo die Stadt entspannt

Spaziergang startet am Erholungshaus

Wiesdorf. Betrieben wird er durch das Diakonische Werk in Kooperation mit der Katholischen Jugendagentur LRO.

Im Quartierstreff bietet auch das Wiesdorfer Stadtteilmanagement, betrieben von Silke de Roode und Stefanie Zanger, zu anderen Zeiten seine Sprechstunden an: immer mittwochs von 9.30 bis 13.30 Uhr sowie nach Vereinbarung donnerstagnachmittags. (ger)

Ein Ausflug in die Welt von vor 100 Jahren lockt beim Stadtspaziergang „Kunst, Parks und Gärten in Leverkusen –Stadtentwicklung zum Entspannen“ am Sonntag, 15. August. Die Stadtführerin Ellen Lorentz nimmt die Teilnehmenden um 10.30 Uhr am Erholungshaus an der Nobelstraße in Empfang. Zu entdecken gibt es auf der rund zweistündigen Tour durch Leverkusen englische Parks, Gartenkolonien und kunstvolle Brunnen. Lorentz erklärt, wie

sich in den 1920er-Jahren eine neue Freizeitkultur für Arbeiter und Angestellte entwickelte, welche Bedeutung die bewirtschafteten Gärten für die Ernährung einnahmen und welche Rolle dem Stadtgrün zukam. Die Führung kostet keine Gebühr, die Veranstalter freuen sich stattdessen über Spenden, die Opfern der Flutkatastrophe zugutekommensollen.DieAnmeldung ist online möglich. (dre)

Freitag,30. Juli 2021 23
Eltern und junge Eltern können sich mit ihren Fragen und Sorgen
” Werdende

Elf Bäume –dahinter stecken Jecke

Die „Funkenallee“ im Neulandpark sollaber noch verlängert werden

Elf Obstbäume stehen seit einigerZeitineinerschönenSichtlinie Spalier für die Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Neulandpark, die den schon lange vorhandenen, im Zickzack verlaufenden, mit rotem Kies umrandeten Wegzwischen der Rutsch-Windmühle und dem

Kuddel-Muddel-Spielplatz beschreiten. Die offizielle Einweihung der von den Roten Funken Leverkusen anlässlich ihres Jubiläums zum 111-jährigen Bestehen gestifteten „Funkenallee“wurde pandemiebedingt aufgeschoben –bis es am Samstagsoweitwar,UweRichrathdas Flatterband durchschnitt und die Sektkorken knallten.

Für den Oberbürgermeister istdieBaumpflanzung der ältesten Karnevalsgesellschaft Leverkusens Symbol einer generationenübergreifenden Verantwortung: „Die jüngsten Ereignisse und Naturkatastrophen zeigen, dass wir in einer neuen Zeit leben, die uns und alle folgenden Generationen vor neue Aufgabenstellt“,sagteRichrath.

Passendseidaherauch,dassdieserWegzumgroßen Windrad im Park führe. Daher unterstütze auch der städtische Fachbereich Stadtgrün das Projekt mit der Pflege der Bäume. Doch auch im Vorfeld gab es schon Absprachen, was beispielsweise die Wahl von der Fläche im Bepflanzungsplan und der Baumsorten angeht.

Die ist dann auf Apfel, Birne, Süßkirsche, Pflaume, Reine-

Ein Kunstbasar fast wie ein Festival

BergischNeukirchenist ein guter Ort –AndereStandorte denkbar

Kunstvolle,filigraneBlumenaus Keramik, abstrakte Gemälde oder auch handgemachte Filzpuppen –auf dem zweiten Kunstbasar am Obstweg in Bergisch Neukirchen gab es für die Besucher am Sonntag ganz schön viel zu sehen. Versteckt hinter einer Hecke bot sich den Besucherinnen und Besuchern ein besonderer Anblick: Auf einer großen Wiese stellten KünstlerinnenundKünstlerihre Gemälde, Handarbeiten und Skulpturen zur Schau. „Der Basar fühlt sich schon fast an wie ein Festival“,findet Norbert Kaluza, einer der Organisatoren der Veranstaltung. „Wir haben Live-Musik, schönes Wetter und großartige Kunstwerke.“

Gemeinsam mit seiner Keramikgruppe hat der Künstler den kleinen Basar mit 17 Ausstellern aus Leverkusen, Kürten und KölnbereitszumzweitenMalorganisiert. „Der Basar und der Obstweg sind eine tolle Kombination: Die Besucher können sich hier unsere Kunst anschauen und danach durch die Natur wandern“,erklärt Kaluza.

Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von Klaus Jakobi am Saxophon und Anna Gold auf der E-Violine. Ihre Interpretationen moderner PopSongs wechselte sich mit den Jazz-Tönen des Saxofonisten ab. Doch die Musik war nicht der einzige Grund, warum Anna

GoldandiesemSonntagaufdem

Basar war: An einem eigenen Stand bot sie ihre Gemälde und selbst gemachtes Keramik-Geschirr zum Verkauf an. „Durch die Pandemie habe ich angefangen zu malen und zu töpfern“, erzählt sie. „Die letzten anderthalb Jahre waren für mich schwierig. Ich konnte meinem Beruf als Musikerin kaum nachgehen und habe mir stattdessen mit der Kunst die Zeit vertrieben.“

Besonders die Tassen der Musikerin fallen auf: Die Griffe der dunkelbraunen oder bunten Keramik-Tassen bestehen aus kleinen Ästen und Holzstücken, die sieimWaldgefundenhat.DieInspiration zu diesem „Drachen-

claude und Gelbe Pflaume gefallen. „Die Mischung ist wichtig, damit die Funkenallee lange gesund bleibt“,sagte die Gartenbautechnikerin DorisKabus. Die Sorten seien abwechselnd gepflanztworden,umesPflanzenkrankheiten schwerer zu machen.

Aber natürlich sei das Angebot so auch kulinarisch abwechslungsreicher,ergänzte Vereinspräsident Lothar Höve-

ler,der die Einweihung moderierte: „Neben dem Obst sollen die Bäume aber auch einfach zum Verweilen im Schatten einladen.DaheristTeilderFunkenallee auch eine neue schöne Bank.“Auch für ihn sei Umweltschutz ein hochaktuelles Thema,sodasserfrohüberdiedahin gehende BotschaftdesProjektes sei:„Unsistbewusst,dassunsere elf Bäume nur ein Tropfen auf dem heißen Planeten sind, aber

wir erhoffen uns davon, dass der Klimaschutz –dessen Mangel ja beispielsweise nachweislich auch für Starkregen verantwortlichist–dannimmermehrinunsere zukünftigen Aktivitäten einfließen wird.

1350 Euro kostet ein Baum mit drei Jahren Garantie. Die Allee solle aber stetig erweitert werden.DaherwerdendieRoten Funken weiter Spenden sammeln. Übrigens: Wermehr als

1000 Euro spendet, bekommt eine Plakette auf einem Einzelsockel an einem Baum. Alle anderen Kleinspender werden auf einem Gesamttableau erwähnt. „Unser Publikum von unseren Veranstaltungen kennt die Aktionjanochgarnicht,aberwirdsie bestimmtlieben“,sagteHöveler Der Präsident ist deshalb sicher, dass die Funkenallee noch sehr viel länger wird.

Die Infektionszahlen in LeverkusennehmenKursaufdie50erMarke: Am Sonntag lag der Inzidenzwert bei 47,amFreitag war er sprunghaft angestiegen. Jugendlicheab16JahrenkönnensichimImpfzentrumimBeisein eines Erziehungsberechtigten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizerimpfenlassen,teilt die Stadtverwaltung Leverkusen mit.DasImpfzentrumisttäglich ohne Termin bis 18 Uhr,mit Termin bis 20 Uhr geöffnet. Nach den Sommerferien will die Stadt mit den PCR-Lollitests in den Kitas beginnen. Anders als in der Schule sind die Tests für die Kinder dort allerdings nicht verpflichtend. (aga)

geschirr“,wie Anna Gold ihre Tassen nennt, habe sie aus der Serie Game of Thrones. „Es dauert etwa einen Monat, bis eine Tasse fertig ist.“

Die Künstlerin Anja Jaeger aus Rösrath war mit ihrer Kunst zum ersten Mal auf dem Basar vertreten.„Es ist sehr schön und harmonischhier“,findetsie.Neben abstrakten Aquarellen zeichnet Anja Jaeger auch Men-

schen und Tiere in bunt und schwarz-weiß. Einen Teil ihrer Motivebietetsieaußerdemauch als Postkarten zum Verkauf an.

Am Stand von Ursula SchlagBäumer fanden die Besucher „GlückimGlas“–kleineundgroße Vorratsgläser,gefüllt mit rotweißen Fliegenpilzen aus Filz. „Für Geldgeschenke sind die Glücksgläser super“,sagt die Künstlerin.„AberauchzumHinstellen und Anschauen sind sie einfach schön.“Ursula SchlagBäumer filzt seit fast 30 Jahren.

Mit-Organisator Norbert Kaluza und die anderen Mitglieder seinerKeramikgruppehabenbereits Ideen für einen weiteren Kunstbasar: „Wir überlegen aktuell, ob wir ähnliche Veranstaltungen auch an anderen Standorten organisieren können“,erklärt er.Genaueres wollte er allerdings noch nicht verraten.

30 Montag,9.August2021
” Es istsehr schön und harmonisch hier
Jugendliche ab 16 können sich impfen lassen

Comeback nach der Flut

Coverband„U2fly“brachte dieGäste im Park zum Tanzen –1450EuroSpenden

Abgesagt und verschoben werden mussten die Konzerte der Reihe„Livelingen“ indenvergangenenWochenaufgrund der Hochwasser-KatastropheinderStadt.DochamDonnerstagabend um 19 Uhr ging es mit „U2fly“ –imGegensatz zur ersten Veranstaltung am 8. Juli diesmal bei strahlendem Sonnenschein–indiezweiteRunde. Veranstalter Joshua Mers freute sich nach all dem umso mehr,dass die Veranstaltung stattfinden konnte, nachdem zuletzt von der Stadtverwaltung noch der Boden untersucht wurde, weil befürchtet wurde, dass dieser durch den Wupperschlamm kontaminiert worden sein könnte: „Jetzt stehen ein paar schönen Stunden bei guter Musik im alten Stadtpark aber

wirklichnichtsmehrimWege,so dass wir den ganzen Stress der letzten Wochen für einen Abend vergessen können.“Ihm sei es ein wichtiges Anliegen, etwas für die Betroffenen der Flut in Leichlingen zu tun, weshalb er nichtnuramEingangeineSpendenbox der Hilfs-Initiative „Wir für Leichlingen“ aufgestellt hatte,überdie450Eurovon denBesuchern zusammengekommen seien. Sondern er erhöhte den Betragnochum1000Euro,einen großzügigen Teil des Gewinns des Abends. Dieser stammt wohlgemerkt nur aus dem Getränkeausschank und dem Verkauf von „Livelingen“-Festivalbechern, denn der Eintritt war frei. Den Online-Check-In hatten 825 Personen genutzt.

Peter Jahn ist mit seinem Camper-Van zu seinem ersten Konzert dieses Jahr gekommen, in dem er in der Nähe campen darf, umdasFestivalgefühl perfektzu machen. Der überzeugte Barfußläufer vertraute den Veranstalternvollundganz,dasskeine GefahrvomBodenausgehe.„Die WiesemitdemWupperschlamm hier ist schöner als der Teppich in so mach einem Fünf-SterneHotel“,sagt der überglückliche Solinger,der jedem empfiehlt, barfuß durchs Leben zu gehen, da man sonst den Kontakt zur Mutter Erde verliere. Wasdas Hygienekonzept angeht, wurde im Vergleich zu der Premiere deutlich nachgebessert. Um sicher zu stellen, dass jeder Gast auf dem Gelände geimpft, getestet oder genesen ist, gab es diesmal am Eingang bei der Kontrolle der entsprechenden Dokumente Armbändchen. Zusätzlich wurde vom „Grammo-Events“-Team dies-

mal strikt verhindert, dass sich man sich über Schlupflöcher, wiedengroßenNotausgang,ohne Zertifikat-Kontrolle Zugang verschaffen konnte. Beim Anstehen, an Kassen beim Bestellen und an den Toilettenwagen gilt nach wie vor eine Maskenpflicht, welche auch wirklich überdurchschnittlich gut eingehalten wurde. Der Check-In zur Datenerfassung für die Kontakt-

rückverfolgung erfolgt weiterhin in eigener Verantwortung, dieser wurde von den Gästen auch wahrgenommen.

Felix war mit seiner Familie aus Leverkusen da, die sich schon früh eine Bierbank mit bestem Blick auf die Bühne gesichert hat. „Am besten hier gefällt mir die Musik“,berichtete der neunjährige U2-Fan, für den diese gar nicht laut genug sein

Textilpflege im Bulli und Klavierzimmer

konnte. Er sei auch schon beim ersten „Livelingen“-Konzert dabei gewesen, aber die Band „U2fly“ sei einfach cooler,sagte er.Anihm lag es also ganz bestimmtnicht,dassderFrontsängerderCoverbandregelrechtdafür kämpfen musste, dass das Publikummitsingt:„Ihrseidalle eingerostet!“ Das ist nach dem langen Lockdown sicher ein wenig wahr

SchneidermeisterOrhan Ilhan betreutseine Kunden auch nach demHochwasser weiter

Not macht erfinderisch. Sagte sich Schneidermeister Orhan Ilhan, steckte den Kopf nicht in den Sand, kapitulierte nicht vor dem nach 2018 und2020schondrittenundjetzt schlimmsten Wasserschaden in seinem Geschäft, sondern improvisierte.DieHochwasserflut, die seine Änderungsschneiderei und Reinigung in den Arkaden an der Marktstraße hinweggespülthat,zwangihnzuaußergewöhnlichen Methoden, um seinen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten und seine Familie durch die Katastrophe bringen zu können. Dabei halfen ihm ein Bulli und eine nette Nachbarin. WährendseinLaden,dienach dem Vorgänger benannte Änderungsschneiderei Bas, in Keller

und Erdgeschoss komplett im Wupperschlamm untergegangenistundwiesovieleRäumein der Leichlinger Innenstadt momentan mit Bohrhämmern in den Rohbauzustand gemeißelt wird, hat er seinen TextilpflegeBetrieb auf die Straße verlegt: In einen VW Bus. Ilhans grauer Multivan parkt auf dem Seitenstreifen vor dem Geschäft und fungiert jetzt als rollende Annahmestelle für Wäscherei und Reinigung. Im Transportraum sind keine Sitze für seine drei kleinen Kinder, sondern stehen Kleiderständer voller Jacketts, Blusen und Anzüge. Mit dem Quittungsblock steht Ilhan an der Schiebetüre, quittiert Aufträge, gibt NummernzettelundPaketeundPlastikhüllen mit frisch gewaschenen Textilien heraus. „Trotz Hochwasser-Baustelle binichfürSieda“haterinGroßbuchstabenaufeinPlakatanseinem Schaufenster geschrieben, hinter dem Abbruch und Trockenlegung laufen. Reinigung, Änderungsschneiderei und Heißmangeldienst, auch für

Teppiche und mit Abholservice, hält er so am Laufen. Seine Kundschaft findet das super und hält ihm die Treue. Nur schwierige Aufträge wie Brautkleider kann er aktuell nicht übernehmen, weil er für die Qualität der Arbeiten im Krisenmodus nicht garantieren kann. Denn seine vielenNähmaschinen,auchspezielle für Leder und feine Arbeiten, Knopflöcher und feste Stoffe, sind durch den Wupperschlamm alle ruiniert worden.

Der VW-Bus ist ihm geblieben. Und er hofft, dass er ihn als Starthilfe zur WirtschaftsförderungmitDuldungderStadtauch weiterhin ohne Parkschein abstellen darf. Der Wagen kann freilich nicht ein zweistöckiges Ladenlokal ersetzen. Und da kommt Irene Schneider ins Spiel, die nette Nachbarin, die über dem Geschäft in der Marktstraße 5wohnt. Sie fungiert nicht nur als Poststelle für den Briefträger,nimmt Ilhans Briefe

und Pakete entgegen, sondern hat Orhan Ilhan in ihrer Wohnung spontan einen bisher als Klavierzimmer genutzten Raum als Lager zur Verfügung gestellt.

In der Dependance stapeln sichjetztnebendenprivatenBücherregalen die Textilien der Kunden, stehen Ständer voller fremder Hemden, Jacken und Kleider Klasse Nachbarschaftshilfe. SiehilftinLeichlingenzurzeitso

vielen aus der Not.

Organisator Joshua Mers äußertesichsehrfrohdarüber,dass er mit der Stadt Leichlingen für die ausgefallenen Konzerte nun neue Ausweichtermine finden konnte, um alles nachzuholen: „Die Stadt hat hier sehr fair reagiert“,sagte er.Jedoch: „Je nach Infektionsgeschehen müssen die Konzerte aber eventuell dann als Sitzkonzerte stattfinden.“

Inzidenz steigt über 40 –Impf-Mobile am Marktplatz

Nach 38 weiteren Corona-Fällen, die im Kreisgebiet aufgetreten sind, ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 43,1 gestiegen (Vortag: 37,4). Eine der neu registrierten Erkrankungen stammt aus Burscheid, wo aktuell 26 Personen infiziert sind, vier neue Meldungen gab es aus Leichlingen, wo jetzt sieben Menschen erkrankt sind. Kreisweit befinden sich elf Patienten mit Covid-19 in Krankenhäusern. 494 Personen sind in Quarantäne (57 mehr als bei der letzten Meldung), davon 48 in Burscheid und 26 in Leichlingen. Mobile Impfangebote in den Kommunen können ohne Termin-Anmeldung genutzt werden. Das ist am Montag, 16. August, von 12 bis 20 Uhr in Burscheid auf dem Marktplatz vor der Stadtbücherei und am Sonntag, 15. und 22. August, jeweils von 12 bis 18 Uhr in Leichlingen vordemBistroLanzelot,ImBrückerfeld 1-3, (am 15. August auch für Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr) möglich. (hgb)

42
Rhein-Wupper

Rußflocken und Bierflaschen

„DiePartei“ sorgt mit ihremAuftritt für Aufruhr in derFußgängerzone

„Leverkusen geht uns am Arsch vorbei“,stellt der Bundesvorsitzende der Partei namens „Die Partei“,MartinSonneborn,beim Halt seiner Wahlkampftour am Samstag am Wiesdorfer Platz klar.Mit dabei: DirektkandidatinFraukePetzold,diefürLeverkusen in den Bundestag einziehen will.

Zwei Lieferwagen mit der Aufschrift „Turbopolitik“,aus denen das Lied„Ein Affe und ein Pferd“ von K.I.Z. dröhnt, sorgen direkt bei der Ankunft von Sonneborn zwischen den anderen Wahlkampfständen für mächtig Aufmerksamkeit. Es sei eine Ehre, dass er überhaupt hier sei, denn Ziele für die Stadt habe er keine, sagt er.Aber wenn er eins vorhabe, dann einen Tunnel unter ihr drunter durch zu errichten, um nie wieder durchfahren müsse. „Ich bin nur da, um die vorhandene Restintelligenz zu beeindrucken“,soder Vorsitzende der „Partei“,„dann fahre ich weiter in richtige Städte“.

Die Inhalte und Slogans der „Partei“ sollen provozieren und aufrütteln, sorgen aber auch für Ärger,wie jüngst der Wahlkampfspruch „Nazis töten“,den Teile der CDU für missverständlich hielten. Weiterhin fordert „DiePartei“eine„Abfuckprämie für SUV“ und „Klimadiktatur jetzt“

Passantinnen und Passanten regierenteilsirritiertaufdieAnhänger der Satirepartei in Wiesdorf mit ihren blauen Hemden und roten Krawatten. „Ich verstehe nicht, was Sie hier vorhaben“,wundert sich ein Bürger Martin Sonneborn, der auch im Europaparlament sitzt, erklärt dem Passanten seinen Besuch folgendermaßen: „Es ist so: Am

26. September veranstalten wir, »Die Partei«, eine Bundestagswahl. Aus sportlichen Gründen haben wir Versagerparteien mit auf die Stimmzettel drucken lassen. “

Er folgert: „Wenn ich Sie wäre, würde ich »Die Partei« wählen, die einzige Partei, die auch nach der Wahl hundertprozentig in der Opposition sein wird. Am 27 September,werden wir Corona dann beenden. Ehrenwort.“

Die Leverkusener Direktkandidatin Frauke Petzold plant beim Wahlsieg den Einzug ins Schloss Morsbroich –vorher würde dieses jedoch grau gestrichen werden. Sie lockt Wählerinnen und Wähler damit, die Umweltverschmutzung durch den Verkehr abzuschaffen: „Rathenaustraße, Bismarckstraße, das kommt alles weg. Wir bauen eineAchterbahnstreckebisnach Köln-Mülheim –natürlich und alles betrieben mit Ökostrom.“

Ferner sehe sie Nachbesserungsbedarf bei der Pommesabdeckung von Leverkusen: „Es kann doch nicht sein, dass mir nur Fastfoodketten bleiben, wenn ich nachts Pommes haben möchte.“

Am Wahlkampfstand gibt es außerdem das Spiel „Rußflockenwerfen“,bei denen unterschiedlich schwere, schwarze Tütchen schnell in ein Ziel geworfen werden müssen. Den Inhalt der Tütchen darf der Spieler behalten. „Das ist wie bei Currenta, man weiß nicht was drin ist“,erklärt Malte Kemp, Mitglied bei „Die Partei“.„Zum Glück war es nur Leverkusen, was da getroffen wurde“, gibt sich Sonneborn erleichtert.

Auf einmal herrscht Aufbruchstimmung und die beiden

großen Transporter setzen sich in Bewegung. Sie fahren aber nicht wieder weg, sondern parken nochmal um, um dann kistenweise„Sonnebräu“–dasBier von Sonneborn, das für eine Bierpreisbremse wirbt –auszuladen. Eine Menschenkette der „Partei“-Mitglieder laden Fla-

sche für Flasche in Zeitlupe aus, Sonneborn signiert jede Flasche liebevoll mit Widmung. Die Folge: Der benachbarte Wahlkampfstand der AfD ist auf einmal von den Transportern umzingelt, an ihn ist kein Herankommen mehr Einige ältere Herren hinter

den Fahrzeugen echauffieren sich daraufhin lautstark, wenig später ist die Polizei da. Vom AfD-Stand guckt nur noch die blaue Pavillonspitze oben heraus, sonst ist er komplett abgeschirmt.

AuchwennPetzolddaraufbeharrt,dassdieGenehmigungdas

Parkmanöver hergebe, appelliert die Polizei: „Gas zu geben“, um das friedliche Miteinander zufördern.„Wirhabenhiernoch 14 Kisten“,ruft jemand vom Kofferraum.

Minuten später,ist der AfDStand abgebaut. Das muss also die „Turbopolitik“ sein.

30 Montag,6.September 2021 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎

Sportprojekt für Fußballfans,die abspecken möchten

Mit zwei Kursen setzt Bayer 04 das Projekt „Fußballfans im Training“,kurz FFIT,fort. Ab Dienstag,28.September,treffen sich wöchentlich um 18 Uhr die Frauen, ab Donnerstag, 30. September,sind die Männer ab 19 Uhr dran. Das Programm richtet sichanFans,dieunterprofessioneller Anleitung Kilos verlieren möchten. Das Rezept: mehr Bewegung, ein aktiver Lebensstil und gesunde Ernährung. Gemeinsam mit anderen Bayer 04Fans legen sich die Teilnehmenden in zwölf Einheiten über 90 Minuten dafür auf den Sportanlagen des Lieblingsklubs ins Zeug und beschäftigen sich mit dem Thema Ernährung.

Werbeim kostenlosen ZwölfWochen-Programm dabei sein möchte, sollte zwischen 35 und 65 Jahre alt sein und einen Bauchumfang von mehr als 100 Zentimetern (Herren) beziehungsweise 88 Zentimetern (Frauen) haben. Interessierte schickenbisFreitag,10.September,eine Anfrage per E-Mail mit Vor- und Zunamen, Geburtsdatum, Körpergröße und-gewicht, Bauchumfang und Trikotgröße sowie Kontaktdaten an den Verein. Die Plätze sind begrenzt. Das FFIT-Projekt wird seit der Saison 2016/17 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT Nord) und der Deutschen Krebshilfe veranstaltet. (dre)

Drei-Punkte-Wurf aus dem Obergeschoss

Tierschützer gehen auf Kritiker zu

Aufanonyme Vorwürfe im Internet reagiertTierheim-Leiter mit Gesprächsangebot und Transparenz

Nach Kritik auf der FacebookSeite des Tierschutz Leverkusen istderVereinindieOffensivegegangen: Bei einer öffentlichen

Info-Veranstaltung bot das Team um Gerd Kortschlag am Samstag Kritikern Gelegenheit für Austausch und Gespräch.

„Uns wurde auf Facebook von anonymen Kritikern vorgewor-

fen, wir würden Tiere töten“, sagte Kortschlag sichtlich erschüttert und wies den Vorwurf zurück.

Ausgelöst wurde die Kritikwelle durch einen Konflikt um einen Kater,der vor Kurzem im Tierheim Opladen abgegeben worden war.Mittlerweile lebt das Tier,das seine Besitzerin zwei Jahre lang vermisst hatte, wieder in seinem ursprünglichen Zuhause.

„Der Kater kam vor zwei Jahren bereits einmal als Fundtier zu uns. Das Tier war damals weder gechipt noch tätowiert, sodass wir den Besitzer nicht ausfindig machen konnten. Nach gegebener Zeit haben wir das Tier weitervermittelt, da sich niemand nach ihm erkundigt hatte“, beschreibt Kortschlag den Fall. Aufgrund einer veränderten Wohnungssituation sei der rote Kater nun erneut abgegeben worden.

Als das Tier zum zweiten Mal im Leverkusener Tierheim untergebracht war,habe sich die Besitzerin gemeldet. Allerdings habesiekeineDokumentevorlegen können, die ihre Angaben belegten. Als die Frau danach auf Facebook andere Nutzer um Rat gefragt habe, sei die Situation eskaliert. „Es kam zu Beleidigungen und Unterstellungen von anonymen Nutzern“,berichtete Gert Kortschlag. Darunter auch der anonyme Vorwurf, derVerein töte Tiere. Kortschlag erklärte dazu: „Hier wird keinTiereinfachgetötet.“Wenn ein Tier allerdings alt oder krank sei und die Schmerzen für dieses Tier zu groß seien,„dann wird es nachAbsprachemitdemzuständigen Tierarzt erlöst“.Auch andere Kritikpunkte wurden in

Seniorin trifft beim Öffnen der Autotür Radfahrerin

Schwer verletzt wurde am Samstag eine 67 Jahre alte Fahrradfahrerin inHitdorf, dievoneiner 70-Jährigen mit der Autotür getroffen wurde. Die Radfahrerin stürzte und kam nach Angaben der Polizei mit schweren Verletzungen in eine Klinik. Der Unfall ereignete sich um 17 Uhr auf der Wiesenstraße.

Um derartige „Dooring-Unfälle“zuverhindern, empfiehlt die Polizei den „holländischen Handgriff“beim Aussteigen: Dabei öffnet man –egal, ob als FahreroderBeifahrer–dieAutotür nicht mit der Hand, die der Türamnächstenist,sondernmit der anderen. Der Fahrer öffnet die Autotür also mit der rechten Hand. Durch diese Bewegung dreht sich der Oberkörper automatisch und man kann über die Schulter nach hinten blicken –und einen Radfahrer eventuell sehen. (aga)

Physiker lässt Gurken leuchten

Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Sascha Ott lässt am Donnerstag, 9. September,inder Hauptstelle der Stadtbibliothek am Friedrich-EbertPlatz 3d bei einem „Science Slam“ Dosen explodieren, Gurken leuchten und Rauchringe durch den Raum schweben. Ab 16 Uhr erstaunt Ott Kinder,Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen Experimenten, die er auch in seinem Buch „Dr.Otts verblüffende Experimente: 45 Ideen für kleine Forscher“ gesammelt hat. Tickets für fünf Euro gibt es ab sofort bei der Stadtbibliothek in Wiesdorf sowie vor Beginn der Veranstaltung an der Kasse. Besucherinnen und Besucher müssen geimpft, genesen oder getestet sein. (dre)

Kursus zeigt,wie Bier gebraut wird

Wie aus Hopfen, Malz, Wasser undHefeeinBiernachdemeigenen Geschmack wird, können Hobbybrauer am Samstag, 11. September,von 10 bis 17 Uhr beim Kurs „Craft-Bier“ der VHS Leverkusen in Quettingen lernen. Im ersten Teil geht es um Theorie und Praxis des Brauens, zudem gibt es eine Verkostung von Spezial-Bieren. Der zweite Termin folgt nach der Gärungsphase am 7. Oktober von 19.30 bis 21 Uhr.Die Teilnahme kostet 61 Euro. Informationen und Anmeldungunter ☎ 0214/4064188 sowie im Internet. (dre)

dem Gespräch thematisiert. Unter anderem ging es um denVorwurf, das Tierheim halte einen Teil der Kleintiere in Käfigen. Kortschlag sagte dazu: „Unsere Kaninchen und MeerschweinchenlebennichtinKäfigen.Einzig im Quarantäne-Bereich wer-

denkranke,frischoperierteoder neu eingetroffene Tiere vorübergehend in Käfige gesetzt, um zu kontrollieren, ob mit diesen Tieren alles in Ordnung ist.“ Ansonsten hätten Kleintiere in Ausläufen Platz zum hoppeln und fressen.

30 Dienstag,7.September 2021

Die Pferde warenlos in Rheindorf

DasReitturnier „Champ de Lamp“ fand nach derCorona-Pausewiederstatt

Durchfahrt verboten, Pferdeanhänger frei: Beim traditionellen Turnierwochenende „Champ de Lamp“des Reitsportvereins Rheindorf (RSV) ging es für rund 600PferdemitihrenReiterinnen und Reitern bei sommerlichen Temperaturen im Galopp über den heißen Sand. Da der Reitplatz im Stadtteilzentrum angesiedeltist,verwandeltensichdie

Die Richter bewerten die Reiter –und nicht die Pferde

umliegenden Straßen in Pferdezonen, in denen zahlreiche Teilnehmende mit ihren Pferdemobilen und Anhängern ihr Lager aufschlugen, bis sie bei ihren jeweiligen Dressur-und Springprüfungen antraten.

LetztesJahrmusstedasGanze pandemiebedingt ausfallen, dies sei in den letzten 50 Jahren –seit Bestehen des Turniers –aber auch das einzige Mal gewesen, erklärte Sabine Ingber,die mir ihrem Team federführend fürdieOrganisationverantwortlich war.Die sei auch dieses Jahr allesanderealseinfachgewesen.

„Wir haben das wirklich vermisst“,sagte Ingber.„Man merkt,wiefrohundzufriedenalle sind, dieses Stück Normalität wieder zurück zu haben.“

Der erste Vorsitzende des RSV,Andreas Hackenbroich, der beim Springen unter dem FlutlichtamSamstagabenddenvierten Platz belegte, gab ihr recht: „DasSommerwetterrundetalles perfekt ab, mit solchen Tempe-

raturen war ja wirklich schon nicht mehr zu rechnen.“

Es seien viele neue Gesichter dabei, erklärten die beiden, da parallel die Rheinischen MeisterschafteninLangenfeldliefen. Weil zahlreiche Reitende aus dem Profibereich das Wochenendenurdortverbrachten,bekamen viele Amateure die Chance teilzunehmen.Sowaresetwafür die vierzehnjährige Joyce Murawa das erste Springturnier.Mit ihrem Pferd„C'est La Vie“konnte sie sich in ihrer Klasse durchsetzen und als Erstplatzierte überglücklich mit einer Schleife vom Platz reiten.

Es nahmen Pferdefreunde aller Alters- und Könnensklassen teil. Die Führzügelklasse gewann die neunjährige Clara Herweg, die zum vielversprechenden Nachwuchs zählt.

Richterhelferin Gianna Ingbererklärte,dassesnichtnurauf die Zeit und die gerissenen HindernissedesParcoursankomme: „Viel mehr geht es uns Pferdemenschen darum, wie der Sitz ist, ob das Ganze harmonisch aussiehtundallesineinerBewegung ist.“Sokönne es durchaus vorkommen, dass Reitende, die mehrere Hindernisse gerissen hätten mehr Punkte erhielten, als Reitende, die keine Fehler machten. „Die Richter bewerten die Reiter –und nicht die Pferde“, resümierte sie.

Handgemachtes Zubehör für Pferde gab es bei Susanne Maurerzukaufen.Fürdeneigensentwickelten Sattel- und Stirnriemenstrass hat sie sogar einen EU-Designschutz angemeldet. Sabine Ingber resümierte: „Man darf nicht vergessen, dass der Sport nicht unserer Belustigung dient, sondern auch unabdingbar für den Gesundheitserhalt der Pferde ist.“

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GmbH oder einem teilnehmenden TelekomHändler zwischen dem 27.08. und dem 06.10.2021 („Aktionszeitraum“) und bei zusätzlichem Verkauf eines teilnahmeberechtigten Smartphones oder Handys(„Altgerät“) an die Teqcycle Solutions GmbH erhaltenTeilnehmer ein Ankaufsangebotfür das Altgerät in Höhe des Ankaufswerts des Altgerätszzgl. 200 €Tauschprämie („Trade-In-Prämie“). Fürden Erhaltder Tauschprämie in Höhe von200 €ist eine Registrierung des Aktionsgerätsund des Altgerätsuntersamsung.de/galaxy-angebot bis spätestens 15.10.2021 (Ausschlussfrist) unterAngabe der Kontaktdaten, des Kaufbelegs und der IMEI-Nummer des Aktionsgerätserforderlich. Ein Nachreichen der bei der Registrierung erforderlichen Angaben istnichtmöglich. Kunden sind selbstdafür verantwortlich, dass das erworbene Aktionsgerät eine EAN aufweist, die zur Teilnahme berechtigt. Altgerätemüssen funktionsfähig sein, d.h., sie müssen ein- und ausschaltbar sowie entsperrt (kein SIM-/Net-Lock) sein und dürfen keinen Wasserschaden oder Displaybruch aufweisen. Der Ankaufspreis für das Altgerät bemisst sich nach Modell, Alter und Zustand des Altgeräts. DieTrade-In-Prämie wirdinder Regel innerhalb von30Tagen nach gültiger Registrierung auf die angegebenen Kontodatenüberwiesen. Bei endgültiger Rückabwicklung des Kaufseines Aktionsgerätsinnerhalb vonsechs Monatenist derTeilnehmer verpflichtet,die Tauschprämie in Höhe von200 €anSamsung zurückzuerstatten. Der Kaufvertrag mit Teqcycle über das Altgerät bleibtdavon unberührt. Teilnahme mit maximal drei Aktionsgeräten proHaushaltund zehn Aktionsgeräten progewerblichem Endkunden. Solange der Vorrat reicht. Aktion im Einzelnen, vollständige Teilnahmebedingungen inkl. berechtigter Altgerätesowie Details zum Registrierungsprozess untersamsung.de/galaxy-angebot. Ausrichterder Aktion istSamsung Electronics GmbH,AmKronberger Hang 6, 65824Schwalbach/Taunus, Deutschland. Ein Angebot von:TelekomDeutschland GmbH,Landgrabenweg 151,53227 Bonn.

Dienstag,7.September 2021 31
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Erfolgreich für Impfungen geworben

Im Haus der Integrationbewährte Aktion sollfortgesetzt werden

Griechisch, Tamilisch, Farsi, Serbokroatisch, Albanisch und Russisch –Sprachen in denen dringend Vermittlung rund um das Thema Impfangst stattfinden muss: „Der Impfstoff ist nichtmehrderlimitierende Faktor“,sagt Lisanne vom Schemm am Samstag bei der vom LeverkusenerIntegrationsratundden Maltesern organisierten ImpfaktionimManforterHausderIntegration. Nun gehe es vielmehr darum, Wege zu finden, Menschen zu erreichen und aufzuklären, erklärt die Malteserin.

Sam Kofi Nyantakyi, der Vorsitzende des Integrationsrates, freut sich: Schon bevor die erste von 100 Dosen Johnson und Johnson und 70 Dosen Biontech verimpftist,wartendieersten30 Impflinge an der Anmeldung. Sie kommen aus allen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, auch aus der „Mehrheitsgesellschaft“,wie er sagt. Ein paar von ihnen sind sogar aus den umliegenden Städten angereist, um das Angebot wahrzunehmen, sindoftimInternetbeimSuchen nach ihrem Wunschimpfstoff in Verbindung mit der Stadt auf diesen Termin gestoßen.

Jeder einzelne Impfling sei hart erkämpft, denn in den diversen Kulturgemeinschaften herrsche teilweise immer noch großeUnsicherheit,wasdieEntscheidung für die eigene Impfungangeht, sagtNyantakyi.„Es betrifft uns alle! Wasfür eine Sprache ein Mensch spricht, ist dem Virus egal, deshalb müssen wir jetzt unsere soziale Verantwortung übernehmen. Die aktuellen Inzidenzwerte sind inakzeptabel, also brauchen wir jetzt

niedrigschwellige, nicht überorganisierte Gelegenheiten wie diese fürunsere Communitys, es geht nicht anders.“

Dafür wolle er von nun an mit dem Integrationsrat alles möglichmachen:Zumeinenmitweiteren Impfangeboten und zum anderen mit Aufklärungsarbeit, für die er mit Fachleuten in die Communitys gehen möchte, um den Leuten die Angst zu nehmen. Ein Dauerproblem seien die vorherrschenden Sprachbarrierenunddiedamitverbundene Scham von Bürgerinnen und Bürgern mit Einwanderungsgeschichte, aber genau hier habe der Integrationsrat seine große Kompetenz zu helfen. „Mit unsrem Netzwerk aus Vereinen, die unserSprachrohrindieCommunitys sind, haben wir Dolmetscher für alle Sprachen hier in Leverkusen“,sagt Nyantakyi. UnteranderemebenauchfürTamilisch, Farsi und Russisch.

Die Sprachbarriere sei aber nicht das Hauptproblem, erklärt Andreas Laukötter,GeschäftsführerdesIntegrationsrates:„In vielen Communitys gibt es große Desinformation, weil sich überwiegend aus Quellen aus der Heimat informiert wird. So haben viele große Angst vor der Impfung, weil sie Unfruchtbarkeit, Impotenz und ähnliches fürchten.

Wissenschaftlich zu vermitteln, dassdiesUnfugist,istdieAufgabe der ärztlichen Leiterin Dr Ines Norhausen, die sich für Gespräche über Komplikationen viel Zeit nimmt: „Unfruchtbarkeit und Impotenz sind als Komplikationen des Wirkstoffes nicht beschrieben, in keiner Form.“Sie empfehle die Impfung ausdrücklich auch denen,

Fürden Zuspruch in Notlagen

Zehnneue ehrenamtliche Seelsorger

Krisen hat die Stadt Leverkusen in jüngster Zeit genug erlebt. Erst das Hochwasser,dann die Explosion und über allem natürlich Corona. Ob nun persönlich akut betroffen oder nicht –die Ereignisse hinterlassen Spuren in den Seelen der Menschen.

Umso wichtiger ist es, dass es neben professionellen Angeboten auch Ehrenamtler gibt, die für Betroffene ansprechbar sind. Zehn neue ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger habennunbeimevangelischenKirchenkreis ihre Ausbildung absolviert.Gefeiertwurdedasineinem Gottesdienst, den Seelsorgereferentin Dr.Andrea Gorres und die Assessorin des Kirchenkreises, Pfarrerin Annegret Duffe, gestaltet haben. Einer von ihnen ist Aron Lehmann. Der 26-Jährige studiert Rettungsingenieurwesen und kenntdurchseineArbeitalsRettungssanitäter bei der FeuerwehrLeverkusendieAbläufeder

Einsätze gut. „Aber ich wollte wissen, was nach den Einsätzen mitdenMenschen,denAngehörigen passiert.“Umein komplettes Bild zu bekommen, hat er die Ausbildung durchlaufen und ist nun bei der Notfallseelsorge tätig.

Das bedeutet, dass er Menschen zur Seite steht, die zum Beispiel gerade einen geliebten Menschen verloren haben. Ganz begeistertistAronLehmannvon der Ausbildungsgruppe, der Austausch und der Zusammenhalt untereinander sei sehr wichtig für ihn. Und der Kontakt bestehtauchweiterhin,denndie Ehrenamtlichen treffen sich weiterhinzurSupervision.(stes)

die sich nicht impfen lassen möchten, weil sie keinen Bedarf sehen, da sie sich jung und stark fühlen, vielleicht Angst haben, weil sie in derVergangenheit bei anderenImpfungenmalBegleiterscheinungen hatten oder gar noch nie geimpft worden sind. Das Vakzin von Johnson und Johnson gilt –aufgrund der einmaligen Impfung –als perfekt geeignet für derartige Aktionen. Norhausen betont aber,dass sowohl diese Impfung als auch die Doppelimpfung mit Astrazeneca, nach sechs Monaten aufgefrischt werden muss. Daher versuche sie, so viele Impflinge wie

möglich für das Mittel von Biontech zu überzeugen, damit sei auch der Schutz vor schweren Verlaufen größer „Jede Impfung zählt“,sei die Devise der Malteser,die das Impfzentrum leiten, so Lisanne vom Schemm.„Inzwischen können wir,wenn alle an einem Strang ziehen –und da habe ich hier das Gefühl –, was Personal undMaterialangeht,fastüberall impfen.“Sowurde der 94 Jahre alte Alfred Becker zum Beispiel direktimAutoaufdemParkplatz geimpft. Er wollte unbedingt vom befreundeten Impfarzt ThomasMeurergeimpftwerden.

Kinoklassiker aus dem Jahr 2000

Männerchor verschiebt Jubiläumsfest

Montag,13. September 2021 31

Nieumeinen guten Rat verlegen

DasNetzwerkFrüheHilfen hat sich in zehn Jahren bewährt undwirdfortgesetzt

Der lokale Trägerverband„NetzwerkFrüheHilfen Leverkusen“feierteamWochenende zehnjähriges Bestehen. Das Unterstützungsangebot habe sich zu einem unverzichtbarenBestandteilderinterdisziplinären Jugendhilfelandschaft entwickelt, erläutert Koordinatorin Stefanie Arrondeau. „Wir haben ein sozialräumlich orientiertes, multiprofessionelles Angebot für Familien geschaffen“,sagt sie.„Das ist sogar über die Stadtgrenzen hinweg, als Vorzeigeprojekt bekannt.“

Wohl auch deshalb habe der Stadtrat die Fortführung beschlossen –diesmal wohl zeitlich unbegrenzt. Ziel sei es, lebensweltnahe, bedarfsgerechte und ganzheitliche Strukturen und Hilfen zu schaffen, um die Lebenschancen von vielleicht gefährdeten Kindern und deren Eltern zu fördern. Oberbürgermeister Uwe Richrath spricht von Perspektive, Lebensgefühl und Zuversicht, was von den Sozialarbeiterinnen in die Welt getragen werde, und dankt ihnen für ihre Arbeit: „Wir können eben nicht nur Häuser bauen, so eine Netzwerkarbeit gehört genauso dazu, vor allem im Kontext der Pandemie, die sich, wenn man nur etwas genauer hinsieht, als Sozialpandemie entpuppt.“

Dafür gibt es in Leverkusen sechs kostenfreie Begegnungsund Kommunikationsräume für werdende Eltern bis Familien mit Kindern vor dem Schulein-

tritt, wie der,nach Arrondeau, von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommene Treffpunkt„RheindorferLaden“.Dieser habe eine besonders bedeutende Vorzeigefunktion. Das vielfältige, ortsnahe und niedrigschwellige Angebot hier umfassemehrereSpielgruppen, Babymassage, Elternfrühstücke, einenoffenenNähtreff,einCafé, Hausaufgabenhilfe und Kreativangebote, aber eben auch diverse Beratungsmöglichkeiten wie Sprechstunden mit Familienhe-

bammen, Beratung für Migrantinnen und Migranten und Schuldnerberatung.

Diese Kombination ist für BrendanRau,derfürdietägliche Arbeit in Rheindorf verantwortlich ist, ein wenig der Schlüssel zum Erfolg: „Die Leute kommen erst mal einfach rein und nutzen die »Wohlfühlangebote« und dann ist der Wegauch nicht mehr soweit dahin, sich mal zu trauen, Beratung zu beanspruchen.“Und wenn es fürein Problem mal kein passendes Bera-

Ausgezeichnete Beetpaten

Ehrenamtlerkümmernsich um ihre Nachbarschaft

Für ihr Engagement zur Verschönerung des Wohnumfeldes sind in der Ortschaft Ösinghausen weitere Nachbarinnen und Nachbarn als Beetpaten ausgezeichnet worden. Die ehrenamtliche Initiative basiert auf einer Idee des Quartierstreffs Ösinghausen. Danuta und Jens Herrmann sowie Dagmar Kerst und eine Familie, die anonym bleiben möchte, haben sichdafürbegeistert,dieBaumareale nahe ihrer Häuser in der Eschenallee bepflanzt und kümmern sich künftig auch um die Pflege der Grünflächen.

Die Hobbygärtner erhielten

Wupsi lädt zu Rundfahrten im Busein

Karten für die Touren durchs Bergische und durch Leverkusen werden verlost

Im Rahmen der EuropäischenWochederMobilitätvom16.bis22.Septemberorganisiert die Wupsi eine Stadtrundfahrt durch Leverkusen und, gemeinsam mit„Das Bergische“, eine Bustour durchs Bergische Land. Diese führt am Montag,20.September,vonBergisch Gladbach über Odenthal, Kürten und Dabringhausen und retour.Sie macht Halt an Sehenswürdigkeiten wie dem Altenberger Dom und Schloss Bensberg. Startistum14Uhram Busbahnhof in Bergisch Gladbach, die Tour dauert rund drei Stunden.

tungsangebot geben sollte, könnemitSicherheitimmerzueiner Stelle im großen Netzwerk vermittelt werden.

Im Zeitraum von 2015 bis 2020, haben nach Angaben der Stadt 67 829 Eltern und Kinder dies genutzt. Daniela Lindemann, die zweite Koordinatorin, stellt heraus, dass Familienhebammen ein besonders wichtiger Bestandteil seien: „Indem sie Familien sowohl zuhause, als auch in den Läden psychosozial und medizinisch beraten und

betreuen, erfüllen sie eine unersetzliche Lotsinnenenfunktion. “

In Zukunft soll das Netzwerk und die Angebote noch weiter ausgebaut werden: So ist ein neues Ladenlokal in Hitdorf vorgesehen, welches voraussichtlich 2022 eröffnen soll und von den Erfahrungen der anderen Projektstandorte profitieren solle. Seitens der Stadt ist der Ausbau der gesamtstädtischen Netzwerkkoordination bereits dafür bewilligt worden.

Die Stadtrundfahrt durch Leverkusen ist für Dienstag, 21. September,geplant.StadtführerMichael Wilde erwartet die Gäste um14UhramBusbahnhofinOpladenundum14.15UhrinLeverkusen-Mitte zur rund dreistündigen Tour vorbei am Flugplatz Kurtekotten, dem Japanischen Garten, dem Wasserturm und weiteren Sehenswürdigkeiten. Wermitfahren möchte, muss jeweils geimpft, genesen oder getestet sein.

Für beide Touren werden die Tickets verlost: Interessierte schreibenbis15.Septembereine E-Mail mit Name und Adresse der teilnehmenden Personen unter dem Betreff „Bustour RBK“ oder „Bustour Leverkusen“ Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am 16. September von der Wupsi benachrichtigt. (dre)

für ihr Engagement von Dagmar Kaufmann vom Quartierstreff von Bürgermeister Stefan Caplan unterzeichnete Urkunden und einen Blumengutschein. Mit einem laminierten Schild können die offiziellen Beetpaten ihr Areal zudem kennzeichnen, wenn sie dies möchten. Danuta Herrmann, die gerade erstwiederliebevollihrBeetneu bepflanzt hatte, weil es durch die Erstellung eines neuen HausesdurchdieBagger-undBauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen war,beklagte bei der Übergabe, dass ihre draußen arrangierte Dekoration –imUrlaub gekaufte und als Käfer angemalte Steine –binnen eines

Tagesnacheinanderverschwunden ist und offensichtlich neue, unbekannte Besitzer gefunden haben. „Ich möchte es für alle schöner machen, aber es stimmt traurig, dass andere Leute dies offensichtlich nicht so sehen und keinen Respekt mehr haben und sich einfach selbst bedienen“ sagte sie: „So ein Beet macht sich nicht von alleine“.

Viele Baumscheiben lassen sich tatsächlich wegen der Wurzeln im Boden nicht leicht bepflanzenunderfordernersteinige Vorarbeiten.

Dennoch hofft der Quartierstreff Ösinghausen auf weitere Mitstreiter,die sich ebenfalls an dieser Initiative beteiligen

möchten. Sie dient auch dem Zweck,dassdieBäumeinheißen Sommern ihr Wasser abbekommen.

Hinter den Kulissen der Forellenzucht ☎

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Montag,13. September 2021 33
51379 LEVERKUSEN Luciano Guarnuto Opladener Platz 7 Tel.: 02171 3666541

Leverkusen 29

Mit dem Laser durch die Graffitiwelt

Nach dem dieFlutschäden beseitigt sind,ist „Laser World“ an derFürstenbergstraßewieder geöffnet

Sich einmal so fühlen wie im Krieg der Sterne: Das kann man beim –inzwischen Trendsportart gewordenen –Lasertag. Im Grunde handelt es sich dabei um eine ins Zeitalter der Computerspiele gebrachte Variante von Verstecken-Fangen, bei der Spieler„Lasertag-Westen“ überziehen, mit denen sie von einem „Infrarot-Markierer“,der auch „Phaser“ genannt wird, getroffen werden können.

Werdas Spiel ausprobieren will,mussdafürnunnichtlänger nachKölnoderDüsseldorf,denn imehemaligenMöbelhausinder Fürstenbergstraße in Opladen versteckt sich seit Anfang Juli auf 500 Quadratmetern die „Laser World“ Das hier ist der

Experten diskutieren über Explosion

BUND,Greenpeace und Klimaliste beleuchten das Unglück in Bürrig

neueste Schrei“,sagt Geschäftsstellenleiter Manuel Landeck, der vorher eigentlich selber nochniewasmitLasertagzutun hatte. „Ich habe es einmal ausprobiertunddirektdasgroßePotenzialerkannt, dasindemSpiel steckt.“Esseieinwenigdasneue Paintball, nur eben komplett schmerzfrei, ungefährlich und nicht so „echt militärisch“,so dass es ein breiteres Publikum ansprechen könne. Daher habe ereinkleineseigenesUniversum geschaffen, bei dem es sich nach eigener Aussage um nichts Geringeresalseinedermodernsten und besten Lasertag-Arenen Nordrhein-Westfalenshandelt–und dann kam keine zwei Wochen nach der Eröffnung die Flut. „Komm schnell her,wir müssen jetzt in deinen Keller!“ An diesenSatzausdemAnrufseines Vermieters kann sich Landeck noch genau erinnern. Auch wenn der Großteil der Anlage mitderneuenteurenTechnikim Obergeschoss vordemWasserin Sicherheit war,ist schnell klar, dass die elektrische Infrastruktur aus Sicherungs- und Verteilerkästen im Keller und Erdgeschoss einen Totalschaden erlitten hat. „Wie überall auch, hat sich hier das Wasser seinen Weg gesucht und gefunden“,sagt SaschaHauser,einFreund,dernun mit anpackt. „Es ist immer noch totalunwirklich,diesonstsounkaputtbar wirkenden, nun komplett deformierten Brandschutztüren zu sehen, die einfach zeigen, was für Kraft hinter den Wassermassen gesteckt hat.“

Ohne Strom keine Laser,also musste die frisch eröffnete Halle erst mal wieder den Spielbetrieb einstellen.Unddasgleichwieder für mehrere Wochen. „Wir hatteneinenextremgutenStart,die Gäste haben lange Wartezeiten in Kauf genommen“,schildert Landeck. Nun habe er Angst, dass der Lauf nach der Katastro-

pheabgerissenseinkönnte.Drei Wochen hat es gedauert, bis die ElektrikerdieneueStromversorgung verkabelt hatten. Und bis der Aufzug wieder in Betrieb genommen werden kann, werden wohl noch viele Monate verstreichen. Trotzdem knallen nun wieder laute Bässe durchs Weltall, und die bunten Lichteffekte blitzen weiter Get lost in our space“ist das Motto. Das kannauchleichtpassieren,denn das eigentliche Spielfeld ist ein dunkler Irrgarten, mit Rampen und Hindernissen, der von ei-

nem Graffitikünstler aus Leverkusen mit unter Schwarzlicht fluoreszierenden Farben in einen anderen Planeten verwandelt wurde. Die teilweise fotorealistischen Sterne, Galaxien, Milchstraßen und abstrakten dreidimensionalen visuellen Effekte seien immer wieder von vielen Gästen für kleine Fotoshootings genutzt worden. „So krasse Graffitikunst habe ich in einer Lasertaganlage auch noch nie gesehen. Daher haben wir entschieden, ihn auch noch unser Foyer mit einer Instagram-

Foto-Ecke sprayen zu lassen, die seitdem von fast allen Spielern genutzt wird“,berichtet Landeck.

Spieler bekommen eine Ausweiskarte, auf der neben den persönlichen Informationen auch virtuelle Spielfortschritte in Form von Levels und „Achievements“ gespeichert werden. AllezehnMinutenbeginnt dann eine neue Runde. Mit einer kurzen Berührung verbindet man seinen Ausweis mit seiner Weste, die bunten Leuchtionen dieserbeginneninderTeamfarbezu

leuchten und kurze Zeit später darfsichTeamzweihintereinem auf die Suche machen.

Über Funk werden in Echtzeit die Spielereignisse auf einem Bildschirm in die Lounge draußen übertragen. So können AngehörigeundWartendezumBeispiel sehen, wer wen getroffen hat, wer mit wie vielen Punkten führt und wer welche Trefferquote hat.

„LaserWorld“sollelautLandeck auch für Familien mit Kin-

spielen

dern eine sichere Umgebung sein. „Daher erlaube ich auch Gästen, die meist eher aus dem Paintball kommen, nicht, hier dann auch mit Tarnkleidung, Handschuhen und Sturmhaube zu spielen“,sagt er.Trotzdem bleiben Waffen eigentlich Kriegsgerät, auch wenn sie bunt leuchten, weshalb man sich durchausfragenkann,obdasdie richtige Anlaufstelle für einen Kindergeburtstag ist. Bei der australischen Herstellerfirma „Laserforce“, die hier die achte und damit neueste Generation ihres kompletten Pakets geliefert hat, heißt es dazu: „Die verschiedenenSpielmodiwurdenin Zusammenarbeit mit renommierten Psychologen und Pädagogen entwickelt.“

Der Software sieht man an, dass sie auf Kinder abzielt. Sie siehteinembeiJugendlichenaktuell sehr beliebten Videospiel, das in jüngster Vergangenheit eine große Diskussion in den Medien ausgelöst hat, nämlich zum Verwechseln ähnlich.

Durchgeschmortes Kabel

führt zu Feueralarm

„Was folgt aus dem CurrentaStörfall?“ Antworten auf diese FragesolleinePodiumsdiskussion am kommenden Mittwoch, 15. September,geben. Sie beginnt um 19 Uhr im Forum und wird veranstaltet von der Klimaliste Leverkusen und dem Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland. Auf dem Podium sitzen die Störfall-Expertin des BUND, Angelika Horster,ihr Mitstreiter Dieter Donner,der Greenpeace-Chemiker Manfred Santen und der Umweltwissenschaftler Frank Pathe, der im BUND und der Klimaliste engagiert ist und die Gruppierung im Umweltausschuss vertritt. Diskutiert werden soll neben dem Ablauf der Havarie am Morgen des 27.Juli und ihren Folgen für die Umwelt auch, was in den Tanks war,welche Schadstoffe frei geworden sind und was das für die Nachbarn des Sondermüllofens in Bürrig bedeutet. Außerdem auf der Themenliste: wo die Ursachen zu suchen sind, werdieVerantwortungträgtund welche Folgerungen aus der Katastrophe zu ziehen sind. Schließlich soll erörtert werden, ob eine Giftmüll-VerbrennungsanlagemiteinerJahreskapazität von 120 000 Tonnen in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten überhaupt weiter zu betreiben istundwiedieGenehmigungslage aussieht. (tk) Am Montagmorgen ging ein Notruf bei derLeitstelle derFeuerwehr Leverkusen ein. In der von-Ketteler-Straße quoll Rauch aus dem Keller eines Gebäudes. Ein Löschzug der Berufsfeuerwehr,der zuständige LöschzugderFreiwilligenFeuerwehr sowie einen Rettungswagen rückten zur Einsatzstelle aus. VorOrt stellten die Einsatzkräfte einen leichten Brandgeruch im Bereich des Kellers fest. Es stellte sich heraus, dass das Hausanschlusskabel durchgeschmort war.Die Feuerwehr lüftete den Keller einmal quer.Die Stromversorgung des Gebäudes musste durch die EVL zunächst abgeschaltet werden. (ger)

Mohamed Adib spricht über die Wünsche der Wähler mit Migrationsgeschichte Seite 31
” Wieüberall auch, hat sich hier das Wasser seinen Weggesucht und gefunden
” Icherlaube es nicht,mit Tarnkleidung, Handschuhen und Sturmhaube zu

Füreinen Tagein echter Sprayer

Haus der Jugend Opladen ludmit zahlreichen Workshops zum Aktionstag „Crossculture“

Es war wieder soweit: Zum siebtenMalbotdasTeamdesHauses der Jugend Opladen auf dem Quartierplatz der Neuen Bahnstadt die Aktion „Crossculture“ an. Kinder und Jugendliche konnten dabei an diversen Workshops teilnehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sogenannten Kulturrucksackmobils als eine von der Landesregierung eingerichtete Institution zur FörderungvonJugend-undSozialprojekten,warenmiteinigenkreativen Menschen angereist. Zum Beispiel mit der Mosaikkünstlerin Tana Ribeiro, oder mehreren Schmieden der „Eventschmiede Solingen“,die mit Besucherinnen und Besuchern am Amboss kleine nordische Messer fertigten. Oliver Traschütz brachte mit seiner Airbrush-Pistole unteranderemeinPokémonaufdie Kappe der elfjährigen Miriam.

UndDrechselmeisterJürgenElstermeier stellte Alltagsgegenstände an der Drechselbank her Zudem gab es einen großen Workshop, bei dem die Kinder –während um sie herum 20 Graffiti-Künstlerinnen und -Künstler das Gelände neu gestalteten –eigene Bilder auf 80-Zentimeter-Leinwände sprühen konnten. Musikalisch angefeuert wurdealldasvonDJC.K.,derden ganzen Tagüber an seinem Turntable stand.

Rüdiger Porsch, Leiter des Hauses der Jugend, war froh, mit „Crossculture“ein Teil der landesweiten „Nachtfrequenz“-Aktion zu sein. An diesem jugendkulturellen Gemeinschaftsprojekt nahmen am Wochenende über 100 Städte und Gemeinden in NRWteil. „Die Kinder werden hier selbst aktiv,können etwas gestaltenunddasamEndesogar noch mit nach Hause nehmen.

SolcheAngebotemüsstenhäufiger stattfinden“,sagte er.Essei wichtig, dass die verschiedenen Generationen aufeinander zugingen und in den Austausch träten.

Bei dem vielfältigen Angebot, fiel es einigen Teilnehmenden

Musikalisch einander gefunden

DasEnsembleL’arte DelMondo und ViolinistSandro Roy begeistern beider Rückkehrzum Konzertbetrieb im Schloss

Ein Sonntagvormittag im Spiegelsaal des Schlosses, mit Musik und Publikum im Sinne von Menschen, die live vor Menschen auftreten: Das klingt erstens wie ein Anachronismus –schließlich gab es das sehr,sehr lange nicht mehr.Und es klingt zweitens genauso gut, wie das, wasdieMusikerinnenundMusiker bei dieser Post-LockdownPremiere dann bieten. Werner Erhardt und sein Ensemble L’arte Del Mondo im Verbund mit demViolinistenSandroRoysind als Konzert-Kombination allerdings auch eine viel zu sichere Bank, als dass die Sache nur ansatzweise schiefgehen könnte.

Im Gegenteil: Die ausgewählten neun Akteurinnen und Akteure des in Leverkusen beheimatetenOrchestersfürAlteMusikbestechenauchindieserkleineren, dieser kammermusikalischen Form. Ja, die spielerische

Raffinesse und technische Souveränität kommen sogar noch stärker zur Geltung als bei der gewohnten Orchester-Besetzung. Gerade einer wie Werner Erhardt, der seine Projekte stets mit Nachdruck sowie einer durchwegangenehmen,niemals negativen Verbissenheit verfolgt, genießt das sichtlich.

Die Rückkehr in den Konzertbetrieb ist eine Freude für ihn, die sich in seinem Spiel Bahn bricht und die er den Musizierenden um ihn herum offensichtlich ansteckendvermittelthat.Evaristo

Felice Dall’Abacos „Concerto Nr.1“ in seiner geballten barocken Opulenz ist da der ideale Einstieg ins Konzert: Werausgehungert ist, der braucht eben mehr als nur einen leichten Snack, um den großen Mangel auszugleichen. Das gilt auch dann, wenn es um die Kultur geht.

Schließlich stößt Sandro Roy zur Gruppe der Musizierenden hinzu. Ein Jungstar der Klassikszene, der sich vor allem das hemmungslose Überschreiten musikalischer Grenzen auf die Fahnen geschrieben hat. Sandro Roy mischt das Klassische mit Gypsy-Elementen, taucht beizeiten in weltmusikalische Sphären und gar Jazz-Gefilde ab –und zeigt im Schloss, was ihn außerdem derart besonders macht,dassihndieBayer-Kultur als Künstler im eigenen Programm „stART“ fördert und Stück für Stück die Erfolgsleiter weiter nach oben schiebt: Sandro Roy ist ein Musiker,der Töne mit Physis verbindet, der Akustisches mit Optischem vermischt. Wenn er etwa im von Georg Friedrich Händel komponierten undvonMassimilianoTonibearbeiteten „Perpetuum Passacaglia“ einzelne langgezogene Violintöne von der Saite springen

fasteinbisschenschwer,sichfür einenWorkshopzuentscheiden. Der neunjährige Max aus Leverkusen zum Beispiel entschied sichschwerenHerzensgegendie Messerschmiede und für den Graffiti-Workshop, angeleitet vonChristophLehmannundEn-

rico Andreska. Ehe es dabei richtig losging, wurde ihm und den anderen erst einmal erklärt, was das Sprühen von Graffiti als Teil der Hip-Hop-Kultur überhaupt ist. „Es geht immer um Schrift, die zu Bildern wird. Das muss nicht immer nur mit der Sprühdose sein“,erklärte Andreska. DerBegriff„Hip-Hop“wiederum habe folgenden Hintergrund: „Hipistdas,wascoolodergerade angesagtist.HopstehtfürBewegung –sowie der Hase, der hoppelt. Hip-Hop ist also die coole Bewegung.“Wichtig: Jeder Sprüher brauche einen Sprühernamen, ein sogenanntes „Tag“, um die Anonymität zu wahren. Und so wurde Max für den Rest des Tages zu„Krawall“–und die anderen Teilnehmenden waren plötzlich „Cole“, „Jay“,„Dark“, „Luk51“,„Cap“, „Policia“ und „m1kl0s“ AbereheesfürsieandieLeinwände ging, war erstmal Vorarbeit mit Papier und Stift zu erle-

digen. „Den Namen einfach nur zu schreiben, wäre ja langweilig. Man muss mit der Form der Buchstaben spielen, den Namen strahlen lassen“,erklärte Lehmann. Passenderweise hatte der Student der Philosophie- und Politikwissenschaft Bildbände zur Inspiration mitgebracht. Dann ging es los: Die Kinder bekamen Sprühdosen für die „First lines“ und Lehmann gab letzte Tipps: „Macht die schön groß, ihr habt jetzt Platz. Es gibt auch kein richtig oder falsch, wir probieren auch immer aus, es geht darum, Spaß zu haben.“

Übrigens: Schon seit rund zehnJahrenfindetjedenMontag zwischen 16 und 18 Uhr im Haus der Jugend Opladen die offene Graffiti-Werkstatt statt. „Die NachfrageistüberdieJahre–gerade immer größer geworden“, erklärte Porsch. Im Haus der Jugend könne jeder und jede ohne Voranmeldung vorbeikommen und sich ausprobieren.

und in den Raum flirren lässt, dann ist sein Körper der Bogen, der die Musik losjagt. Er spannt sich an, wird wieder geschmeidig, spannt sich wieder an, rührt sich wieder Höhepunkte sindindesdieeigenen Stücke des Nachwuchskünstlers. Etwa sein „Concerto op.1“,bei dem er zum Chef im RingwirdundseinKönneninder aktuell möglichen Vollendung

zeigt:SandroRoygibtdieEinsätze der anderen mit Fingerzeigen und Armbewegungen vor,während er spielt. Er lobt und zollt RespektmitLächelnundKopfnicken. Er rauscht rasant und entrückt durchs Arrangement und tänzelt und windet sich. Und WernerErhardtundseinEnsemble gehen Tempo wie Leidenschaft mit. Man kann auch sagen: Da haben sich zwei Seiten

gefunden, die zuvor einander vielleicht nicht gesucht haben –so lange ist Sandro Roy ja noch nichtaufderBühnederRelevanz aktiv.Aber: Es sind zwei Seiten, die sich zweifelsohne mit Nachdruck gesucht hätten, wenn sie voneinander gewusst hätten. Und dass sie sich in Zukunft einmal verlieren, kann man nicht glauben. Mehr noch: Man will es nicht.

Dienstag,28. September 2021 35

mal, da sind

Schunkeln für den guten Zweck: Das ging am Samstag unter 3GRegel beim Benefizkonzert für das Hospiz Pallilev.Schon vor dem Start der Session gab es bei „Loss mer Levve“fünf Stunden lang kölsche Live-Musik von Kasalla, Räuber,Miljö, Stadtrand und Eldorado, die auf der Schäl Sick im Terrassensaal des Forum dafürohneGagespielten.Neben

25 Euro pro Ticket wurde auch ein Teil der Getränkeeinnahmen gespendet. Für Eldorado war es noch gar nicht zu glauben, wieder vor so vielen Menschen spielen zu dürfen. „Guckt mal, da sind Menschen“,schrieben sie zu einem Bild vom tobenden, mitsingenden Saal.

IrisRehbeinistdiePflegedienstleitungvonPallilev,nebenihren

Kolleginnen und Kollegen ist sie auch mit zwei Gästen ihrer Einrichtung bei dem Konzert. „GenaudasbeschreibtunsereArbeit ganz gut: Wir begleiten Menschen auf dem letzten Wegund schenken Lebensqualität. Auch wenn unsere Gäste bei uns sterben, geht es uns darum die Zeit mitLebenzufüllen“,soRehbein.

Es fühle sich gut für sie an, dass die Veranstaltung darauf aufmerksam mache, dass es sie überhaupt gibt. Denn vor dem Thema Hospizarbeit, verschließedieAllgemeinheitoftmalsdie Augen. Leverkusens erstes stationäres Hospiz wurde Anfang des Jahres eröffnet und ist zu einem großen Teil spendenfinanziert.

Die Stimmung im Saal ist ausgelassen, feiern für die gute Sache macht vielen Jecken doppelt Spaß. Es gibt zahlreiche Zugaben und das Publikum macht bei jedem Spaß der Bands auf der Bühnelautstarkmit.Schließlich ist es auch wissenschaftlich belegt, dass Spenden eine positive Auswirkung auf die eigene Gesundheit haben. Schirmherrin Johanna Gastdorf beschreibt das Gefühlso:„Etwaszugeben,ohne eine Gegenleistung zu erwarten, ist ein wertvolles Geschenk für das eigene Wohlbefinden.“

Rabea aus Leverkusen feierte mit ihren Freundinnen, dem „Team Braut“,kurzerhand ihren Junggesellinnenabschied auf dem Konzert. Die Frauen sind sich einig: „Das ist hier megasensationell!“

Auch für Miljö-Sänger und Gitarrist Sven Löllgen war es ein besonderer Abend, er ist gerade Vater geworden. Und ist begeistert, wie viel Besuch und Liebe sein Baby in den ersten Wochen erfahren habe. „Genau wie das amAnfang desLebens ist,würde ichmirdasauchfürmichundalle anderem am Ende des Lebens wünschen“,sagt er

Kasalla-Frontmann Bastian Campmann beschreibt es wie im Lied„Mer sin Eins“: Jeder im Forum sei heute ein Stück von einem Mosaik, das dabei hilft, Gu-

tes zu tun, Menschen zu begleiten: „Denn he do schläät uns Hätz–vum Aanfang bes zoletz–un mer sin jeder vum Mosaik ne Stein –mer zesamme mer sin eins.“ Rehbein sagt, sie sei den Besuchern unendlich dankbar für die Unterstützung –und verweist nochmal auf die bestehenden Spendenkonten. Und dankt natürlich den Bands: „Nach der Pandemie ist das in dieser schwerst getroffenen Branche, alles andere als selbstverständlich, dass man sich hinstellt und aus reiner Überzeugung für die richtigeSacheohneGagespielt.“

Montag,27. September 2021 29 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎
„Guckt
Zugunstendes
Du fehlst uns sehr Deine Familie Leverkusen, den 10. September 2021 Josef Gradt 09.07.1941 27.09.2020 www.wirtrauern.de Gedenken Sie Ihrer Lieben im großen Onlineportal.
Menschen!“
Pallilevspieltenim Forumbekannte Bands ohneGage

Platte Stereotype sorgen für Lacher

Der Kölner KabarettistPeterVollmer spieltinHitdorf seinProgramm „Er hatdie Hosen an –Sie sagt ihm welche“

„Wer durfte heute selber entscheiden, welche Hose er anzieht?“,fragt der Kölner Kabarettist Peter Vollmer die Männer in der Stadthalle Hitdorf am Donnerstagabend einleitend. Bei der siebten Veranstaltung der Reihe „Comedy im Stübchen“versucheerinseinemProgramm„ErhatdieHosenan–Sie sagt ihm welche“zubeweisen, dassderMannnochnichtaufdie Liste der bedrohten Arten gehöre. Obwohl –soseine Befürchtung –die Luft für ihn immer dünner werde: Das Auto des Mannes fahre demnächst einfach alleine los, es sei mit so vielen Assistenzsystemen ausgestattet,dasseseigentlicheherin die Altenpflege gehöre. Ohne Navigationssystem finde der Mann nicht einmal mehr den WegzumKühlschrank undseine Frau habe nicht immer nur das letzte Wort, sondern beim Fernsehen auch noch die Fernbedienung in der Hand.

NebendemGeschlechterkonflikt thematisiert Vollmer zum BeispielauchErnährungundVeganismus–mitseinerGeschichte von den „ASE“ –den „anonymen Schnitzelessern“ –und auchumSex-undBeziehungsleben geht es. Kindererziehung und Alltagsgeschichten vom Einkaufen oder aus dem Stra-

ßenverkehrsindebenfallsdabei. Esistwohlnichtweitgefehlt,dabei von Kabarett für die ganz breite Masse zu sprechen.

Vollmer selbst beschreibt sein Publikum mit einem kleinen Seitenhieb treffend: „Ja, es gibt ein Leben ab 50, wenn das nicht so wäre, wäre der Saal hier

Eineechte Erfolgsgeschichte

Hammes Hörsystemefeiert Jubiläum. Seit 25 Jahren bietetdas Unternehmen hörgeschwächten Menschenseine Dienste an und verhilftKunden zu einem neuenLebensgefühl

Es begann alles mit einem Einmannbetrieb.

Als Nobert HammesimSeptember 1996 seinen eigenen Laden für Hörakustik in Leverkusen-Opladen gründete, ahnte er noch nicht, was für eine Erfolgsgeschichte hammes hörsysteme GmbH 25 Jahre später einmal schreiben würde.

InhabergeführterBetrieb.Bereits im Dezember 1996eröffnetehammeshörsystemeamStandort Wermelskirchen einen zweiten Laden. Ein echte Mammutaufgabe für Inhaber und Hörakustikmeister Norbert Hammes, der die erste Zeit beide Läden alleinebetrieb und managte. Doch die Anstrengungen haben sich gelohnt.

In diesem Jahr feiert das inhabergeführte Unternehmen sein 25-jähriges Bestehen und bietet seit dieser Zeit hörgeschwächten Menschenseine Dienste an. Inzwischen ist Norbert Hammes Inhaber von insgesamt fünf Geschäf-

Wir haben viele Kunden, die uns bereitsseit Anfang an die Treue halten

ten–inLeverkusen,RemscheidundWermelskirchen sowie dem Hörzentrum-Holweide im Kölner Stadtteil Holweide. Dieses wird von Nicole Bebendorf geführt, dieselbst 1997 ihre Ausbildung als Hörakustikerin beihammes hörsysteme begann. Inzwischen ist Bebendorf nicht nur Hörakustikmeisterin und Pädakustikerin, sondern überdies Mitinhaberin.

Spezielle Hörleistungen.Mit denJahren erweiterte hammeshörsysteme neben seinen Standorten zugleich sein Leistungsspektrum. So bietet dasUnternehmen etwa die spezielle Pädakustikan. Einekindgerechte Anpassung der Hörgeräte bei Säuglingenund Kindernbis

leer.“ Es handelt sich um sehr einfache Geschichten, die sich ohnevielTiefgangimmerwieder ähnlicher platter,heteronormativer Geschlechterstereotype bedienen.

Der Humor der 80 Gäste im Saal ist damit aber genau getroffen: „Das machst Du wirklich

ständig!“ und ähnliches rufen sich die Paare zu. Zwischen den einzelnen Stücken schnappt sich Vollmer seine Gitarre und parodiert passend verschiedene Lieder,vondenenseinPublikum den Refrain vervollständigt.

In einem Stück wolle Vollmer „inZeitenvon#metooundande-

ren Kampagnen“ prüfen, wie es so in Hitdorf aussieht mit dem „Geschlechterkampf“. Dafür stellt er Aussagen in den Raum und die Zuschauer müssen sich melden, wenn sie ihnen zustimmen:„Männersindbesseralsihr Ruf?“,„Ich habe sehr gerne geheiratet?“ und „Ich bin mit den Menschen zusammen, den ich über alles liebe?“ Eine App liefert sofort ein klares Ergebnis: „Alle im Saal sind mit dem Partner zusammen, den sie verdienen“,verkündet Vollmer augenzwinkernd.

Für 2021 war das die letzte Folge von „Comedy im Stübchen“,allerdings plant der Verein„Leben in Hitdorf“schon die nächsten Veranstaltungen für das kommende Jahr.„Wir haben uns wieder herangetastet“,sagt derVorsitzendeHeinzGladbach. „Unsere Gesundheit und die Gesundheit unserer Gäste sind uns wichtiger als hundert Euro mehr Einnahmen am Abend, deswegenhabenwirunsfür2Gundden größeren Saal entschieden.“

EshandelesichimGrundeum eine gemeinnützige Veranstaltungsreihe, so Gladbach, teilweise mache der Verein hiermit einen kleinen Gewinn, teilweise einen kleinen Verlust, dies halte sich in der Waage. „Es geht bei diesem Engagement darum, Menschen zusammen zu bringen und die Gemeinschaft des Stadtteils zu fördern.“

insJugendalter.Dafür isteineZusatzausbildung notwendig, diedrei Mitarbeiter absolviert haben. Selbst viele Musikerund Sänger zählen zur Kundschaft. HörakustikmeisterNorbertHammes ist selbsterfahrener Musikerund weiß, dassgeradedieBedürfnissedieserBerufsgruppe spezielleKenntnisse undFeingefühlbenötigt, um das passende Hörsystem zu finden. So vertrauen Sängerund Musiker aus ganzDeutschlandseinenFähigkeiten.

Von Herzen dankesagen.Ebenso wie dieMitarbeiter, halten auch die Kunden hammes hörsystemedie Treue. Ohne siewäredie Erfolgsgeschichte so garnicht möglich gewesen.

„Wir haben viele Kunden, die uns bereits seit Jahrenbegleiten, manche von ihnen sogar seit Beginn an. Für diese Treue möchten wir von ganzem Herzen danke sagen“, erklärt Inhaber Nobert Hammes stolz. DieErfolgsformel

ist einfach.Bestens ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter gehen auf die individuellen Bedürfnisse einesjedeneinzelnen ein. Dank umfassendem Wissen, neuesterTechnik und viel Erfahrung nimmt sich jeder der zwölf Angestellten ausreichend Zeit für jeden Kunden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. So erhält jeder genau die Beratung, die er verdient.

Samstag/Sonntag,16./17. Oktober 2021 31
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Die Mitarbeiter der Leverkusener Filialen: Norbert Hammes, Nick Bendt, Natalia Rösner, Antonia Hammes und Nicole Bebendorf allen Grund zurFreude: Die Mitarbeiter von hammes hörsysteme feiern das Jubiläum
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Üble Betrüger legen Schlebuscher

Senioren rein

„Ihre Tochter hat einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Das Unfallopfer sei eine Mutter von zwei Kindern. Um eine Inhaftierung ihrer Tochter zu vermeiden, müssen Sie eine Kaution in Höhe von 80 000 Euro hinterlegen. Goldbarren und Schmuck werden auch akzeptiert.“Mit diesen Worten hat sich am Freitagmittag, 15. Oktober,eineFrauSchneideraufdem Haustelefon der eines 84 und 87 Jahre alten Ehepaars aus Schlebusch gemeldet.

Überrascht von dem tragischen Unfall ihrer Tochter sammelten die Senioren all ihren wertvollenSchmuckzusammen, verstauten ihn in einer hellblauen Sporttasche von Bayer und fuhren in ihrem VW in die Kitschburger Straße 1nach Köln-Lindental zum vereinbarten Übergabeort. Dort nahm gegen 14 Uhr ein etwa 1.65 Meter großer Mann mit dunkelbraunenkurzenHaarendenSchmuck entgegen. Der Unbekannte soll

Anfang 20 gewesen sein, braune Augen gehabt und hochdeutsch gesprochen haben. Mit der hellblauen Tasche voll Beute ging er in Richtung Dürener Straße davon,umdenSchmuckvoneinem Gutachter prüfen zu lassen.

Anschließend schickte Frau Schneider die Eheleute zum Arbeitsgericht am Reichenspergerplatz, um ihre Tochter abzuholen –nur dort wartete niemandaufsie.AlssiesiebenStunden später selbst bei ihrer Tochter anriefen, flog der Betrug auf.

Die Kriminalpolizei fragt: Werhat den jungen Mann mit derauffälligenhellblauenSporttasche auf der Dürener Straße gesehen? Hinweise nimmt die Kripounter ☎ 0221/ 2290 oder per E-Mail entgegen. (red)

Großer Andrang auf Impfungen in Bürrig

Viele spätentschlossene Bürgerinnen und Bürger nutzendie mobile Aktion auf demAldi-Parkplatz

„Gibt es hier was umsonst?“, fragt ein verwunderter AldiKundeLisannevomSchemmvor dem kleinen Zelt der mobilen Impfaktion auf dem Parkplatz des Discounters im Overfeldweg in Bürrig. Viele Menschen stehen hier am Samstag Schlange undwarten.„Coronaschutzimpfungen!“,antwortetdieMalteserin entschlossen.

Der Andrang auf die Impfungen ist am Wochenende groß –das Impfzentrum ist geschlossen, und es gibt keine kostenlosen Tests mehr für Bürgerinnen und Bürger.70Impfling haben zur Halbzeit der Aktion auf dem Aldi-Parkplatz bereits ihren „Pieks“ erhalten –und die Schlange vor dem Zelt ist noch lang.

Doch wer ist das, der sich erst jetzt impfen lässt? Die „Spätimpflinge“gehören, das stellt sichwenigüberraschendheraus, nicht zu denen, die die Impfung kaum abwarten konnten, sie haben nicht Stunden damit verbracht, ihrem Impftermin hinterher zu telefonieren oder sich auf verschiedene Wartelisten setzten lassen.

Einigen der Wartenden sieht man das Zögern auch an: Eine Dame schaut griesgrämig und genervt –die Nase guckt demonstrativ aus der Maske hervor.Ihre Freundinnen, die sie begleiten, berichten, sie habe sich eigentlich nicht impfen lassen wollen, doch sie hätten sie aus einigermaßen überzeugen können –esgebe ja keine Alternative.

Allgemein steige der Druck zur Impfung im Moment immens, berichtet Lisanne vom Schemm.„Vielehabenberichtet, dass sie sich für einen geplanten Urlaub oder auch eine Geschäftsreise nun impfen lassen müssen“,sagt die Helferin der Malteser,„Viele sind aber auch dabei, die das Angebot einfach für eine Zweit-oder sogar schon Drittimpfung entspannt praktisch vor der eigenen Haustüre nutzen.“Die Auffrischimpfung gebe es nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission grundsätzlich für Personen, die 70Jahreoderältersind,fürMen-

” Viele lassen sich für einen Urlaub oder eine Geschäftsreise impfen

schen, die in Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen leben unabhängig vom Alter,und für medizinisches oder pflegerisches Personal mit direktem Patientenkontakt. So erhält auch Florian Mielchen seine zweite Impfung, nachdem er im Sommer mit dem Einmal-Mittel Johnson &Johnson geimpft wurde.„Da hat man

ja noch gedacht, da würde eine Einfachimpfungreichen,aberso ist es besser für den Impfschutz. Ich bin froh über das Go für die zweite Impfung“,sagt der Leverkusener Student, der erst am Vortag über das Internet von dem Impfangebot erfahren hat.

Wie Mielchen sind die meisten extra für die Impfung gekommen. Die Vermutung, dass

die Leute einkaufen gehen und sich dann nebenbei spontan impfen lassen, bestätigt sich nicht. So hat auch Pativ Rupali ihre Impfung schon vor Tagen geplant, als sie im Internet nach Impfmöglichkeiten gesucht hat: „Das niedrigschwellige Angebot ist ideal für mich, vor allem hat dieWebsitegutweitergeholfen.“

Die junge Frau ist im August ausIndiennachDeutschlandgekommenundhatesjetzterstzur Impfung gekommen, da vorher noch so viel anderes zu organisieren war Waskeiner hier als Ursache angibt: Dass die nun kostenpflichtigenTestssosehrinsGeld gehen, dass dies Ausschlag für die Impfentscheidung geben würde. Viele, die wie Yussuf nicht ihren ganzen Namen verratenmöchten,schiebenesauch auf die Zeit:„Ich habe nur samstags Zeit und bin bis jetzt nicht dazu gekommen, mich impfen zu lassen.“Die Gründe für die so späte Impfentscheidung sind also sehr individuell und persönlich, einigen ist es auch unangenehm, darüber zu sprechen, bis jetzt nicht geimpft zu sein –ein gesellschaftlich und politisch sehr emotional aufgeladenes Thema. Fest steht, so die Malteser: „Jede Impfung zählt.

30 Montag,18. Oktober 2021 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎

Führerscheine verlieren bald ihreGültigkeit

Regelung gilt für die Geburtsjahrgänge

1953 bis 1958

VieleLeverkusenerBürgerinnen und Bürger besitzen noch einen alten Führerschein aus Papier

Die gesetzliche Pflicht, diesen Führerschein gegen ein aktuelles Dokument in Scheckkartenformat einzutauschen endet für die Geburtsjahrgänge 1953 bis 1958am19.Januardeskommenden Jahres.

Die Stadtverwaltung Leverkusenweistaktuelldaraufhin,dass die per E-Mail oder telefonisch über das Bürgertelefon ☎ 0217/ 4060) vereinbarten Termine für Umtauschanträge durch die Führerscheinstelle in chronologischer Reihenfolge nach Eingangsdatum abgearbeitet werden.

Der Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr der Stadt Leverkusen rät daher zu einer frühzeitigen Terminvereinbarung, um den Umtausch vor Ablauf der Frist abwickeln zu können.

Werdie Frist versäumt, kann auchnachderen Ablauf den Umtausch beantragen, riskiert jedoch ein Verwarn- oder Bußgeld in Höhe von zehn Euro für das abgelaufene Dokument, wenn beieinerKontrollealsFahrzeugführer der Papierführerschein vorgezeigt wird.

Da der Pflichtumtausch bereits jetzt einen großen Teil der Terminkapazitäten beansprucht, kann es bei der Terminvereinbarung für andere Dienstleistungen zu längeren Wartezeiten kommen. Anliegen mit besonderer Dringlichkeit werden natürlich weiterhin mit Priorität bearbeitet.

Bei außerhalb von Leverkusen ausgestellten Papierführerscheinen ist es derweil ratsam, bereits im Vorfeld eine Karteikartenabschrift (Ausdruck der Führerscheindaten) bei der jeweiligen Ausstellungsbehörde zu beantragen, um die Bearbeitungszeit des Umtauschs zu verkürzen. (red)

Schüler können „Statista“ nutzen

Digitale Bibliothek sammelt Statistiken aus knapp 22 500 Quellen

Es ist ein großer Fortschritt in Sachen digitales Lernen: LeverkusenerSchülerinnenundSchülersowieihreLehrkräfte können demnächst für den Unterricht auf mehr als eine Million Statistikenzurückgreifen.Diesestammen aus knapp 22 500 Quellen und sind allesamt wissenschaftlich geprüft. Zur Verfügung gestelltwerdensieüberdiedigitale Bibliothek Statista. Die Kooperation mit dieser nach Aussage der Leverkusener Stadtverwaltung führende Daten-Plattform ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Leverkusen ist die erste Kommune, die mit Statista arbeiten wird.

Inszenierung voller Wendungen

Ensemble des Matchboxtheaters spielt dieThrilleradaption „FalscheSchlange“

100 000 Pfund –soviel verlangt Alice Moody,gespielt von AnnikaSillerundTinaWollenhaupt–ansonsten verrät sie der Polizei, dassMelanieRehbeinalsMiriam

Chester ihren eigenen Vater ermordet hat. Das ist die Ausgangssituation von Sven Klattes Inszenierung „Falsche Schlange“imMatchboxtheaterHitdorf.

Aus Geldnot bittet Alice Martina Vikanis in der Rolle der Schwester Annabel um Hilfe. Annabels Vater hat ihr sein gesamtes Vermögen vererbt hat, obwohl sie als Teenager von zu Hause weggelaufen ist. Doch die hat wenig Lust, diesen frisch erworbenen Reichtum gleich wieder loszuwerden. Das Stück, das auf dem Thriller „Snake In The Grass“ von Alan Ayckbourn basiert, lässt einen von Anfang bis Ende nicht los. Der Zuschauer ahnt, worauf es hinausläuft und wird dann

doch wieder überrascht. Während er Zeuge von Streitgesprächen auf dem Hof vor dem alten Haus der Familie wird, verschieben sich immer wieder die Konstellationen.

„Bei der Umsetzung lässt das Drama viel zu, wenn man es so liest“,sagt Klatte, „Man könnte sowohl in eine sehr tragische Richtung gehen, als auch in eine sehr komödiantische.“Erhat dann kurzerhand beides getan, und eine Art Tragikomödie geschaffen. „Das ist das erste Mal, dassichwirklichselbereinStück vor der Backe hatte“, freut sich Klatte über sein Regiedebüt, er habe vorher natürlich aber schon häufiger mal die Regieassistenz übernommen.

„Wir haben ins Blaue hinein geprobt, denn wir wollten was in pettohaben,sobaldeswiederlos geht“,erklärt das fünfköpfige Ensemble. Am kreativen Arbei-

ten an sich habe sich durch die Pandemienichtsverändert,sind sichCrewundCasteinig.Allearbeiten schon seit 15 Jahren zusammen, sind ein eingespieltes Team und waren nach der etwas orientierungslosen Phase hochmotiviert, wieder eine Produktion zu starten. „Die SchauspielerinnenhabenquasivomBlattgespielt,vondenerstenProbenan, hat man gemerkt, dass es funktioniert“,ist Klatte stolz.„Profis eben.“

Auch bei dem Bau des Bühnenbildes hat er selber mit Hand angelegt. Zusammen mit den Bühnenbauerinnen und BühnenbauernChristianCaspari,Martina Vikanis und Lutz Wollenhaupt ist auf der kleinen Bühne mit beeindruckender Tiefenwirkung der Garten des Hauses der Chesters entstanden, der inzwischenvernachlässigtundheruntergekommen ist. Umrandet

WasKinder über ihreHeimat wissen

wird er von einem überwucherten Tennisplatz und einem stillgelegten Brunnen, die im Stück nocheinewichtigeRollespielen. DieBesonderheit:Hierfürwurde nichts neu gekauft, sondern es handelt sich um ein „UpcyclingBühnenbild“ aus bereits verwendetem Material.

Theaterbesucher Marcel Lamour aus Solingen ist beeindruckt: „Eine rundum hervorragende Inszenierung.“Erselbst ist Kunstdozent beim Jungen Theater.Ihm gefielen besonders die überraschenden Wendungen, die die Inszenierung mitbringe, sagt Lamour

In dererstenHerbstferienwoche stellten sichJungen und MädchenFragen nach ihren Wurzeln

„MeineHeimatistGranada,meine Heimat ist aber auch hier“, sagt Islan. Zehn Jahre ist sie alt, besuchtinManfortdieRegenbogenschule, spricht ein bisschen Spanisch, ein bisschen Englisch, sehr gut Deutsch und ebenso fließend Arabisch, hat in Spanien gelebt und jetzt in Leverkusen,ihreElternstammenausSyrien.GanzschönvielStofffüreine Antwort auf die kurze Frage, wo und was Islans Heimat ist.

Die Zehnjährige hat sich in der ersten Herbstferienwoche mitrund20anderenKindernder

Offenen Ganztagsschule (OGS) mit Heimat beschäftigt. Im Zusammenspiel mit dem Naturgut Ophoven und mit 2500 Euro finanziert von der Bürgerstiftung Leverkusenstelltesichihnendie

Frage: „Was macht Heimat aus

und was hat das mit meinem eigenen Leben zu tun?“

Nada, neun Jahre alt, hat das sobeantwortet:„Sicherfühleich michbeimeinenEltern,diemich

unterstützen und mir helfen. Deshalb sind meine Eltern meine Heimat. Und Tunesien ist meineHeimat.Dafühleichmich wohl.“

Mit Islan und den anderen Jungen und Mädchen, die in mehr Nationen ihre Wurzeln haben als hier aufgezählt werden könnte, hat Nada Steine mit

EineVersuchsphase an den 41 städtischen Schulen, die nun denZugriffaufStatistaerhalten, begann bereits Anfang 2020 –und somit vor der Corona-Pandemie, die noch einmal eine ganz neue und besonders dringende Notwendigkeit für derlei Projekte nach sich zog. „In Zeiten von Fake-News und einer Vielzahlvonkaumzukontrollierenden, zum Teil fragwürdigen Informationen in den sozialen Medien war es uns wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler auf wissenschaftlich aufbereitete Daten zugreifen können, die verifiziert sind“,sagt Oberbürgermeister Uwe Richrath. Hier habe man Statista als „verlässlichen Partner“ kennengelernt.

Statista wurde 2007 in Deutschland gegründet und beschäftigt mittlerweile rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 13 Standorten auf vier Kontinenten. (frw)

Zwei Liedermacher

Wünschen für ihre Heimat bemalt, T-Shirts bedruckt, Spiele gespielt, Schatzkisten mit Heimatträumen befüllt und neue Freundinnen und Freunde kennengelernt.

HansMartinKochanek,Leiter des Naturguts Ophoven, betont,

Rüdiger Scholz vorOrt

wie wichtig es sei, dass Kinder ihre Wurzeln kennen und bewusstwahrnehmen.„Dakönnen wir von den Bäumen lernen“,so Kochanek: „Aus einer starken Wurzel kann auch eine starke Zukunft werden.“Islans zwei Heimatenkommentierterfolgerichtig:„EinBaummitzweiWurzeln kann noch stabiler sein.

„MirhatanderWocheambesten gefallen, dass wir Spaß hatten und alle zusammengehalten haben“,sagt Nada. Bemerkenswert ist derweil, dass nicht nur Kinder etwas über Heimat gelernt haben, sondern auch Betreuerinnen und Betreuer über dieKinder:„Ichbinbeeindruckt, wie reflektiert Kinder auf ihr Leben gucken“,sagt Vanessa Otten, stellvertretende Teamleiterin der OGS. „Wir müssen Kindern viel mehr zuhören und vertrauen.“

Fokus England

30 Dienstag,19. Oktober 2021
” Meine Heimat istGranada, meine Heimat istaber auch hier

DasKlinikum wirdzum Filmstar

Die Firma Webtvcampusdreht am Leverkusener Krankenhaus ein Lernvideo zumThema Brandschutz

Wenn es im Klinikum brennt, zählt jede Sekunde. „Patientenleben hängen davon ab, dass auch schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr die richtigen Maßnahmen getroffen werden“, sagtderstädtischeBrandschutzbeauftragte Jörg Hempel. Daher werden alle Mitarbeitenden des KrankenhauseszuBrandschutzhelferinnen und Brandschutzhelfern ausgebildet, was in der Vergangenheitimmermiteinem hohen Zeit-und Ressourcenaufwand verbunden war Hempel erinnert sich an die zurückliegenden Schulungen, die er organisiert hat: „Alleine schon einen Termin zu finden warschwierig,dadasPersonalin der Zeit ja seinen eigentlichen Aufgaben nicht nachgehen kann. Dann müssen alle in einen Konferenzraum und wenn wir mitderTheoriefertigwaren,war kaum noch Zeit für die Praxis –das ganze wiederholt sich dann alle drei bis fünf Jahre.“Künftig wird es genau dafür eine E-Learning-Lösung von Webtvcampus geben.„Der eigens für das Klini-

” Im Praxisteil können also jetzt auch tiefergehende Übungen gemacht werden

kum Leverkusen entwickelte Online-Kurs teilt sich auf in einen theoretischen Teil, der aus im Klinikum produzierten Videos und Frageblöcken zur Lernerfolgskontrolle besteht“,so Webtvcampus-Sprecherin Sabrina Steiger.Auf diesen könne das Klinikpersonal immer und überall zugreifen und den Kurs individuell durchlaufen. Und es gebe noch einen praktischen Teil, erklärt Steiger: „So muss

Ökologisches

Gärtnern steht im Fokus

Naturschutz-Projekt des Landschaftsverbands Rheinland

Das ökologische Gärtnern sowie Natur-und Artenschutzmaßnahmen im eigenen Garten stehen im Fokus eines neuen Projekts des Landschaftsverband Rheinlands (LVR), das die Biologische Station/Nabu-Naturschutzstation Leverkusen-Köln betreut. Schließlich sei die Fläche aller Privatgärten in Deutschland zusammengenommen größer als die Fläche der deutschen Naturschutzgebiete, heißt es in einer Mitteilung des LVR.

Die Gartengruppe des „Faßbacher Hofs“ und eine Wohngruppe des „Haus Nazareth“ haben bei mehreren Gartenterminen bereits die Ärmel hochgekrempelt. Das Projekt soll unter anderem deutlich machen, dass GartenarbeitzumeineneineNaturerfahrung ermögliche, zum anderen so lokale Lebensmittel

DasAnpflanzen von Hecken als Angebot für Vögel dient dem Naturschutz

produziert sowie Blühstreifen und Brutquartiere für brütende Wildbienenarten angelegt werden könnten. AuchdasSchaffeneinesKomposthaufens, das Anpflanzen von Hecken als zusätzliches Nahrungsangebot für Vögel und Überwinterungsmöglichkeiten fürIgeldientendempraktischen Naturschutz.

nur noch dieser in Präsens abgehalten werden.

SeitderPandemiehabesichja im Bildungsbereich grundsätzlich viel getan und man habe gelernt,dassdigitaleLösungen zukunftsfähig sind. „Im Praxisteil können also jetzt auch tiefergehende Übungen gemacht werden“,freut sich Christoph Hebborn vom Sicherheitstechnischen Dienst des Klinikums.„Da kommen dann ein Feuertrainer und die Feuerwehr,sodass Mit-

arbeitendedenUmgangmitFeuerlöschern und anderen Löschmitteln erproben können. Auch können wir mit einer Nebelmaschine mal einen Eindruck davon verschaffen, wie schnell man von nur ein paar Nebelschwaden schon desorientiert wird.“

Martin Heyer ist der Redaktionsleiter von Webtvcampus und hat bei den Dreharbeiten Regie geführt. Er hat das Krankenpflegerexamen gemacht, war schon

indemBeruftätig,alsersichentschied, noch Medien- und Kulturwissenschaften zu studieren.

„Unsere Schulungsplattform für Brandschutz, Datenschutz, Arbeitsschutz, Hygiene und andere Pflichtunterweisungen wächst immer weiter und wir justieren immer weiter nach“, sagt er.Essei von essenzieller Bedeutung, dass die Lernvideos genau an den Schauplätzen aufgenommen werden, für die sie bestimmt sind. VomAlarm über

das Evakuieren der Station, das Verlassen des Gebäudes über die Fluchtwege bis zur Sammelstelle sind es verschiedene Einheiten. Die Stadt Leverkusen und die Berufsfeuerwehr werden die Filme auch einsetzten. Denn je mehrMenschenüberBrandklassen, Feuerlöscher,Druckknopfmelder,Rauchabzug, Rettungswege und -zeichen Bescheid wissen, desto mehr Menschenleben können im Ernstfall gerettet werden.

Bei den Terminen war auch Gelegenheit, das eigene Wissen zu diesen Themen zu erweitern. So sei vielen Teilnehmenden nicht klar gewesen, dass 75 Prozent aller Arten nicht in den für sie aufgestellten Wildbienenhotelsbrüteten,sondernimBoden. Sie benötigten offene, sonnige und sandige Böden, in denen sie Gänge graben können.

Im eigenen Garten bräuchten diesogenanntenSandbeeteoder Sandarien nicht viel Platz: 50 mal 50 Zentimeter reichten schon aus. Anregungen, wie man seinen Garten naturnah gestaltenundpflegenkann,hatdie Biostation auf ihrer Homepage zusammengestellt. (dre)

Blutspendedienstdes DRK sucht dringend neue Spender

In Deutschlandwerdenjeden Tagen14000 bis15000 Konserven für Behandlungen benötigt –TermineinLeverkusen

14 000 bis 15 000 Blutspenden werden in Deutschland gebraucht –jeden einzelnen Tag. Doch die Zahl der Spenderinnen und Spender nimmt stetig ab: „Der demographische Wandel spielteinegroßeRolle“,sagtDaniel Beiser vom Blutspende Dienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Menschen, die uns seit Jahrzehnten treu geblieben sind, fallen weg. Und junge Menschen kommen nicht in gleicher Zahl nach.“

Das DRK ist in Deutschland verantwortlich für die Versorgung der Krankenhäuser und Kliniken mit Blutpräparaten, wirbt neue Blutspender an und reagiert mit Notfallplänen auf Mängel.

Die größte Herausforderung, so Beiser,bestehe darin, neue Spendende davon zu überzeugen, am Ball zu bleiben, nicht nur einmal zu spenden –zum Beispiel im Rahmen eines Blutspendemarathons. „Viele verlieren die Blutspende schnell wieder aus den Augen“,sagt Beiser Die Hälfte der Erstspenderinnen und -spender komme nicht wieder Wie wichtig Blutspenden sind,lässtsichamaktuellenAufrufdesDRK-Blutspendedienstes

West erkennen: „Ohne Blutspende läuft in der medizinischen Grundversorgung nichts“, heißt es dort. Der aktive Stamm von Lebensrettern, die Spenderinnen und Spender schließlich seien, schwinde heute so schnell, dass es bereits große

Probleme gebe, zu jeder JahreszeitgenügendBlutkonservenallerBlutgruppenfürOperationen und andere Behandlungen bereithalten zu können.

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, selbst in CoronaZeiten: Ein Termin für eine Blutspende kann online reserviert werden.NacheinerImpfungmit einem Coronavirus-Impfstoff istsogar nichteinmal eine Rückstellung von der Blutspende erforderlich –solange keine Impfreaktionen auftreten, kann einen Tagnach der Impfspritze schonwiedergespendetwerden.

WerBlut spenden möchte, muss nur wenige Merkmale erfüllen: Erstspender können alle MännerundFrauenimAltervon 18 bis 68 Jahren werden. Für Mehrfachspender beträgt das

Höchstalter 75. Vorder Blutspende werden Körpertemperatur,Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft, im Labor wird das Blut nach der Spende auf Infektionskrankheiten untersucht. Die eigentlich Blutspende nimmt nur fünf bis zehn Minuten in Anspruch.

DasKlinikumLeverkusenverfolgt seit 2018 ein Konzept zum Blut-Management. Bei diesem sollen die körpereigenen BlutreservenvonPatientinnenundPatienten gestärkt werden. Sprich: DerBedarfanBlutkonservensoll dadurchinsgesamtsinken.Dazu

gehört schon vor einer Operation die Suche nach einer Blutarmut und deren Ursachen, zum Beispiel Eisenmangel, der dann noch vor Behandlungsbeginn korrigiert werden kann.

Der zweite Teil des Blut-Managements passiert während und nach der OP.Sosollen etwa möglichst wenige Laborproben genommen, blutsparend operiert und Blut aufgefangen werden. Insgesamt, so informiert das Klinikum, sollen so viele Situationen schon in der Entstehung verhindert werden, in denen früher eine Bluttransfusion notwendig gewesen wäre.

Dienstag,19. Oktober 2021 31
” Viele verlieren die Blutspende schnell wieder aus den Augen

Musik und Tanz wie in Bayern

In derBlütenstadt fand das Oktoberfest

Schonpünktlichum 12UhrhattesichDirkFischermit seinem Herren-Elferrat BierbänkevorneanderBühneindem 1000QuadratmetergroßenFestzelt gesichert. Immerhin stand das Oktoberfest „Grammo Wiesn“ in der Blütenstadt, organisiert vom Verein Livelingen, an. „Wir haben uns vorgenommen,langezubleiben“,sagteder Präsident. Und: „Das bayrische Bier schmeckt köstlich.“

Die Gruppe habe sich gegen Tracht und Lederhosen entschieden, da nicht nur das weltgrößte Volksfest von Corona gebeutelt sei, sondern auch der Karneval. „Deshalb tragen wir unserer Vereinskleidung, um Werbung zu machen und Zusammenhalt zu zeigen.“Veranstalter Joshua Mers fand das in Ordnung: „Natürlich wünschen wirunseineoktoberfesttypische Kleidung, wir wissen aber auch, dass viele Leichlingerinnen und Leichlinger ihre Dirndl und Lederhosen im Keller gelagert hattenunddiesedurchdieFlutkata-

strophe verloren haben. Wir lassenalsoniemandenvordemZelt stehen, nur weil er keine Tracht trägt –diese sind ja auch nicht günstig.“

Mers war bereits mit dem ersten Abend zufrieden gewesen. „Coolwar’s,vielleichtwärenmit mehrVorlaufzeitmehrBesucher gekommen“,gab er an. Auch wenn die „Grammo Wiesn“ mit 380 Besuchern ruhig angelaufen seien: Die Stimmung sei ausgelassen familiär gewesen. Der Samstag war dann ausgebucht, etwa 1000 Gäste waren gekommen. Diese wollte er,soMers’ Ankündigung zuvor,auf Tischen, Bänken und der Tanzfläche tanzen sehen. Authentisch gab es natürlich Käsespezialitäten,Grünkohl Spießbraten, bayrische Würsteln und Krautsalat zum Verköstigen.

„Wir haben versucht, dem ganzen einen gewissen Grammo- Musikfestival-Touch zu geben und haben deshalb das Augenmerk darauf gelegt, viele gute Bands und DJs einzuladen“, sagte Mers. Den Anfang machte am Freitagabend die Band Toll-

haus.WeitergingesamSamstag mit den Bergvagabunden, die aus München angereist waren, und der Coverband UnArt, die abendsspielte,ehewiedereinDJ das Zelt zum Toben brachte. Am Sonntag gab es dann von einer bayrischen Blaskapelle und drei verschiedene Schlagersänger auf die Ohren.

„Die Grammo Wiesn sind dieses Jahr erst mal ein Versuch, aber wenn es gut läuft, könnten wir uns gut vorstellen, diese fest in Leichlingen zu etablieren“, gab Mers am Ende einen Ausblick.

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24 Montag,25. Oktober 2021 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎
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Mehr Solardächer, weniger Autos

Bei der Online-Ideenbörse zum Klimaschutzhagelte es 460 Vorschläge

Die Ideenbörse zum Klimaschutz, welche die Stadtverwaltung als Online-Umfrage ins Netz gestellt hat, ist beendet –und mit einer großen Resonanz erfolgreich beantwortet worden: Rund 460 Vorschläge sind im sechswöchigen Aktionszeitraum bis 17.Oktober eingegangen. Darunter sind nach Einschätzung der städtischen Klimaschutzmanagerin Monika Meves viele interessante Ansätze, die verfolgt werden sollen.

Maleben eine Band gegründet

Bei „Umsonst und Draußen“,der vierten und letzten Open-Air-Veranstaltung des Leichlinger Kultursommers, tanzen die 40 Konzertbesucher imRegen–weilBühneundTechnik des Jugendzentrums von der Flut zerstört wurden, blieb nichts anderes übrig. Jede der durch die Bundeskulturstiftung geförderten Veranstaltungen hat eine besondere Zielgruppe, diesmalwardieJugenddran,wofür das Kulturbüro Leichlingen mit dem Kinder-und Jugendzentrum in der Balker Aue kooperiert.

Alica Ahmad Ibrahim und ihreFreundewarenfroh,dassendlich auch wieder größere Veranstaltungen in ihrem Jugendhaus stattfinden. „Vor Corona waren wir oft hier,jetzt laufen wir rum, chillen auf Bänken und Spielplätzen oder auf dem Schulhof“, so die 14-Jährige, die immer noch nicht fassen könne, wie schwer das Jugendzentrum von der Flut getroffen wurde.

Rebecca Hermann vom Kulturbüro der Stadtverwaltung erklärt,dasssiesichgenauausdem Grund gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis für das Förderprogramm beworben hat: „Wir müssen nach Corona erst mal wieder die Kultur ans

Laufen bekommen. Dafür wollten wir vor allem jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region die Chance geben, sich auszuprobieren.“Dafürkonnten sich Musiker mit Hörbeispielen bewerben, um dann mit technischer Begleitung auf der großen Open-Air-Bühnespielenzukönnen.

So hat es Ben Kontetzky gemacht. „Während des Lockdowns dachten wir,man kann ja eh nichts sonst machen, da haben wir eine Band, Academy,gegründet“,erinnert sich der 16jährige Schüler des Leichlinger Gymnasiums.

Mit einer Mischung aus eigenen Titeln und bekannten CoverSongsenglischerPop-undRockMusik rockten die Nachwuchsmusiker den Abend. Mitschülerin Lysan Zimmermann ist nach ihrem Auftritt noch überwältigt von ihren Gefühlen:„Ich war am Anfang so aufgeregt –das war das erste Mal, dass wir vor Publikum gespielt haben, aber den Leuten hat’sanscheinend ganz gutgefallenundalsesdannauch erst mal los ging, war das Lampenfieber auch direkt verflogen und wir haben den Moment zusammen genossen. “

Jugendliche halfen auch bei der Organisation, beim Aufbau

Am 23. Oktober 2021 verstarb -nur eine Wochevor seinem 57. Geburtstag -

Stefan Caplan

Bürgermeister der Stadt Burscheid

und bei der Einlasskontrolle. Hier gab es unterschiedlich farbige Bändchen für über und unter Sechzehnjährige. Sabine Riegler,die Leiterin des Zentrums, hat nämlich ein neues Konzept für den Umgang mit Alkohol erarbeitet, was sie bei „Umsonst und Draußen“ erprobte: „Im Regelbetrieb gibt es bei uns ein strenges Alkoholverbot,aberwirhabenunsüberlegt, dass zu jugendkulturellen Veranstaltungen vielleicht auch mal Bier dazu gehört.“Der Umgang mit solchen Substanzen müsse schließlich auch erlernt werden. „Und dann ist das doch

Stefan Caplan hat von 1983 bis 1986 eine Ausbildung zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst beim Rheinisch-Bergischen Kreis durchlaufen. Im Anschlusswechselte er zur Stadt Leverkusen und absolvierte parallel ein Studium der Verwaltungswissenschaften.

2001 wurde er Erster Beigeordneter der Stadt Burscheid und damit auch allgemeiner Vertreter des damaligen Bürgermeisters. 2009 wurde er dann erstmals in das höchsteAmt der Stadt gewählt und in der Folge 2014 und auch 2020 als Bürgermeister von den Bürgerinnen und Bürgern Burscheids im Amt bestätigt.

Mit seinem hohen Sachverstand, einem ausgeprägtem Urteilsvermögen und politischem Gespür war Stefan Caplan ein Bürgermeister,der Führung und Verantwortung lebte und vorlebte

Mit Herzblut und leidenschaftlichem Engagement kämpfte er unermüdlich für die Belange seiner Stadt.

Als Mitglied der Konferenz der Hauptverwaltungsbeamten im Rheinisch-Bergischen Kreis, deren Sprecher er zuletzt war,war er uns ein kompetenter und freundschaftlicher Kollege.Erwird uns sehr fehlen!

Wir sind sehr betroffen. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

Stephan Santelmann Frank Stein

Landrat Rheinisch-Bergischer Kreis Bürgermeister Stadt Bergisch Gladbach

Willi Heider Frank Steffes

Bürgermeister Gemeinde Kürten Bürgermeister Stadt Leichlingen

Robert Lennerts Christoph Nicodemus

Bürgermeister Gemeinde Odenthal Bürgermeister Stadt Overath

Bondina Schulze Marion Lück

Bürgermeisterin Stadt Rösrath Bürgermeisterin Stadt Wermelskirchen

besser in einem jugendpädagogischen Umfeld, unter Aufsicht, als irgendwo unbeobachtet“,so Riegler.Sie sei überzeugt, dass man, wenn man dem Ganzen einen geeigneten Rahmen gibt, auch Alkoholkonsum betreuen kann.

Der 17-jährige Niko Kürten findet das gut: „Ich sehe es genausowieSabineRieglerundbin froh über ihr Vertrauen.“Auch wenn die Probe des Konzeptes fürRieglereinErfolgwar,betont sie, dass dies keinen Einzug in den Regelbetrieb finden wird, sondernnurbeibesonderenVeranstaltungen der zum Tragen kommen wird.

DasFinalespieltemiteinerMenge Energie, unglaublicher Spielfreude und einer Schippe Ironie das Duo der „Betrayers of Babylon“ aus Düsseldorf, die schon etwas länger im Showgeschäft sind. In ihren selbst geschrieben Songs bekennen sich Lukas Gaedtke und Noah Wiederhold zur Weltoffenheit und machen den anderen Künstlerinnen das Abends Mut: „Wir haben früher auch mit so kleinen Gigs im Jugendzentrum angefangen –bleibt dran!“ Das will auch Hermann:„Wirwollenweiteransolchen Angeboten arbeiten und diese ausbauen.“

Die Leichlingerinnen und Leichlinger sind von Meves aufgefordert worden, mitzuteilen, was sie im Bereich Klimaschutz besonders umtreibt. Der Fragebogen bot viel Platz für Anregungen zu klimaverbessernden Maßnahmen in der Stadt. Den hat die Bürgerschaft rege genutzt. Die Einsendungen wurden vom Klimaschutzmanagement thematisch sortiert und werdennunzuMaßnahmenentwickelt.

In den Bereichen Mobilität, erneuerbare Energien, Bauen und Wohnen, Bildung, Konsum sowie Ernährung wurden Vorschläge für die Stadt insgesamt, aberauchfürdieVerwaltungeingereicht. Beispielsweise wünschen sich die Menschen in der Stadt mehr und besser ausgebaute Radwege–manche möchten Teile der Innenstadt auch ganz autofrei gestalten. Meves: „Angebote für Carsharing, nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in Witzhelden und in allen Wohnbereichen wurden ebenso angeregt wie ein autonomer Minibus, der in den Außenbereichen den öffentlichen Verkehr verbessern könnte, sodass die

Notwendigkeit eines eigenen Autos entfiele.“Ein „KlimaStammtisch“ wurde empfohlen, an dem die Einwohnerschaft Tipps und nachahmenswerte Beispiele weitergeben und sich gegenseitig zum Mitmachen motivieren könnte. Gewünscht wurden ausgiebigere kostenfreie Beratungen zur energetischen Gebäudemodernisierung und bienen- und insektenfreundlichen Gartengestaltung. „Sehr wichtig war den Teilnehmenden die Nutzung der Sonnenenergie“, hat Meves’ Auswertung ergeben: „Auch die gleichzeitige Nutzung von Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung wurde genannt.“

tralität kann nur

Alle Vorschläge werden nun mitdembeauftragtenGutachter besprochen und bewertet. Entwickelt werden sollen konkrete klimaschützende Maßnahmen und Projekte, die in den Abschlussbericht der Klima-Strategie einfließen. Sobald der Rat dieseimFrühjahr2022beschlossen hat, geht es an die Umsetzung. Das Klimaschutzmanagement hofft dabei auf weiterhin rege Beteiligung der Bürgerschaft. „Denn Klimaneutralität kann nur erreicht werden,“, erklärt Meves, „wenn ganz Leichlingen zusammenarbeitet.“

Reparaturcafé beim DRK

Quartierstreff lädt zum Bauvon Sitzbänken ein

Das Reparaturcafé des Quartierstreffs öffnet seine WerkstattamFreitag,5.November,von 15 bis 18 Uhr im Leichlinger DRK-Haus in der Mittelstraße 44. Es gelten die 3-G-Regeln. Außerdem organisiert der Nachbarschaftstreff von Montag bis Freitag, 8. bis 12. November,imKunstbüdcheninDierath

Am 20. Oktober 2021 starb unser Pensionär

Herr Hoven

im Alter von 68 Jahren.

Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen ehemaligen Kollegen, der durch sein hilfsbereites und freundliches Wesen bei Vorgesetzten sowie Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen geschätzt und beliebt war

Sein Andenken werden wir in Ehren halten.

Unsere tiefste Anteilnahme gilt der Familie

Currenta GmbH &Co. OHG

Viele können Anteil nehmen

wenn sie über einen Trauerfall informiert werden - durch eine Familienanzeige in Kölner Stadt-Anzeiger/Kölnische Rundschau

eine weitere Aktion zum Zimmern von Nachbarschaftsbänken mit Bildhauer Berthold Welter (mit Anmeldung per E-Mail). Sieben sind bereits fertig und sollen bald in der Stadt aufgestellt werden. Der Bauhof stellt Material zur Verfügung. (hgb)

www.wirtrauern.de

„Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.“ Victor Hugo

Gedenken Sie Ihrer Lieben im großen Onlineportal

24 Montag/Dienstag,1./2.November 2021
” Klimaneu-
erreicht werden, wenn ganz Leichlingen zusammenarbeitet
„Academy“ genossenbeim Open-AiramJugendzentrum ihren ersten Auftritt

Leverkusen 21

Viele Kontrollen, viel Verwirrung

Der Christkindchenmarktwar gut besucht–Händler durchaus erleichtert

Leverkusen zieht es auf den Christkindchenmarkt in Wiesdorf.DerwaramSamstaggutbesucht –schließlich ist der letzte Weihnachtsmarkt coronabedingtschonzweiJahreher.Umso intensiver wirkt der Duft von gebrannten Mandeln, Crêpes und Punsch. Auf die in der gesamten Fußgängerzone geltende Maskenpflicht weisen Schilder an Laternenmasten und am AusgangderRathausgaleriehin.Das für den Besuch des Weihnachtsmarktes die 2G-Regel gilt, ist aber längst nicht bei allen Gästen angekommen.

Die Maskenpflicht wird größtenteils eingehalten

Michael Franz ist Sicherheitsmitarbeiter des Veranstalters, per App kontrolliert er die Impfund Genesenzertifikate im Innenbereich der Glühweinbude des Weihnachtsdorfes auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Den Rest des Dorfes würde er nur stichprobenartig kontrollieren:

„Häufig müssen wir die Gäste kurz an die Maskenpflicht erinnern, aber das nehmen bis jetzt alle sehr freundlich auf.“

Einen Glühweinstand weiter, beim Flammkuchenofen, schätzt Gast Markus Schüngel, dass rund zwanzig Prozent der Marktbesucher keine Maske tragen würden. Trotzdem fühle er sich wohl und sei heilfroh über die Kontrollen, die zumindest vondenSchaustellerngenaugenommen würden. Er habe Michael Franz und seinen Sicherheitsdienstkollegen gesehen:

„Die beiden wirkten gegen die Masse an Menschen hoffnungslos überfordert. Natürlich werden die meisten Besucher auf

AufforderungihreMaskeaufziehen –aber dann gehen sie zehn

Meter weiter und die Maske hängt wieder unterm Kinn“,befürchteter.BirgitSimon-Schüngelgibtihmrecht:„DieStandbetreiber sorgen besser für die Einhaltung der Regeln als Polizei undOrdnungsamt.“DassdieBehörden wohl auch stichprobenartig kontrollieren sollen, ist in aller Munde, gesehen hat sie aber noch niemand.

„Angst vor Corona habe ich keine–istjaallesanderfrischen Luft“,soSchüngel, „Sorge habe ich davor,wenn sich alles noch mehr in die Innenräume verlagert, z. B. die ganzen Weihnachtsfeiern.“Sein Freund Thomas Ilbertz, der mit ihm unterwegs ist, wünscht sich eine härtere Gangart: „Die Nichteinhaltung der Regeln muss was kosten, hier wären Knöllchen und Platzverweise angebracht.“

Dem Grüppchen selbst droht definitiv kein Platzverweis: Als Betreiber Mario Sporleder ihre Impfzertifikate kontrolliert, zeigen sie sie vor und freuen sich über die Gründlichkeit. „Es geht total schnell, kurz den QR-Code

Werkein Zertifikat vorweisen kann, bekommt keinen Glühwein

mit der App zu scannen, man kommt kurz ins Gespräch, das tut der guten Stimmung keinen Abbruch“,empfindet es Sporlederundistpositivgestimmt:Für ihn könnten sich auch alle freuen, dass es nach all den Verdienstausfällen nun wieder läuft. „Schön, dass ihr die Krise überlebt habt“,höre er öfters.

Eins fällt allerdings auf: Man erhält unterschiedliche AntwortenaufdieFrage,wienundieAnweisungen aussehen, was die FrequenzderKontrollenbetrifft. GlühweinstandbetreiberSporleder habe die Anweisung vom Veranstalter bekommen, von je-

Klinikum strukturiert Stationen um Seite 23

dem Kunden den Nachweis zu kontrollieren, sagt er.Valerie Ley aus Odenthal, an deren Stand man Duftholz und Feng-

Einweghandschuhe sind parat

Shui-Kristalle kaufen kann, gibt an, rein rechtlich gar nicht die Zertifikate kontrollieren zu dürfen und setzt daher auf die Eigenverantwortung der Leute: „Aberfragentueichtrotzdemjeden Kunden.“Bis jetzt habe sie

auch keine negativen Reaktionen erhalten. „Um an den Dufthölzchen zu riechen, darf man dieMaskeinStandrichtungauch mal kurz abnehmen und falls jemand die Bernsteinkissen mal anfassen möchte, habe ich auch Einweghandschuhe da“,erklärt Ley Impfzertifikat hin, Desinfektionsmittel her–Bleibt noch die FrageallerFragen:Wodennjetzt der Glühwein am besten schmeckt? Für Weihnachtsmarktgast Wolfgang Tank ist die

Lageklar:Fürihngibtesdenbesten an seiner Stammbude an der Herz-Jesu-Kirche. „Ich freue mich total darüber,hier wieder Zeit zu verbringen!“ So sehr, dass er am ersten Tagschon vor Betreiber Sascha Wolter da war Der Betreiber der „Sport Alm“ mit Grill und Ausschank hat seinen größten Fan natürlich trotz der langen Corona-Zwangspause sofort wiedererkannt.

Sascha Wolter sei vom Veranstalter dazu angehalten, stichprobenartig zu kontrollieren,

sagt er: Er kontrolliere aber jeden–auch um Gäste vor Strafen zu bewahren –, was bestens aufgenommen werde. Er musste allerdings auch schon Leute wegschicken, die ihr Zertifikat nicht zeigen wollten. „Leverkusen ist in der Hinsicht immer zu lasch“, ist er sich mit Stammkunde WolfgangTankeinig.„Einwenig Bedenken, dass sich –vor allem unter Alkoholeinfluss –soeine Coronakontrollsituation mal aufschaukelt, habe ich schon“, so Wolter

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Leverkusen 21

Glühwein ohne Impfen geht,Kneipe nicht

Ein Test am Samstagabend:Wie weit kommt manimOpladenerNachtleben ohne 2-G-Nachweis?

VON TIMON BROMBACH

Wie genau nehmen es die Leverkusener Gastronomen mit den 2G-Regeln?BeieinerSieben-Tage-Inzidenz von rund 400 am Wochenende, haben wir getestet, wie Wirte reagieren, wenn Gäste vorgeben, ihren Impfnachweis nicht dabei zu haben. In Opladens Kneipen ist an den Regeln nicht zu rütteln. In Stilbruch und KD kommt man ohne 2G-Nachweis und Lichtbildausweis gar nicht erst rein. „Ihr werdet platziert, desinfiziert und auf Herz und Nieren überprüft“,stehtaufdemStoppSchild am KD-Eingang. Kellnerin Jenny Maus lässt sich auf keine Diskussion ein: „Unter gar keinen Umständen kommt ihr dann rein.“Später erklärt sie, dass die Gäste es zu schätzen wissen, dass sie so streng kontrolliert.

Renitente Stammgäste

ImPentagonwirdmanunmittelbar nach dem Hinsetzen direkt klar und deutlich wieder nach draußen gebeten, hier hilft auch kein Testzertifikat mehr.Efekan

Nizam vom Service ärgert sich, dass es vor allem die Stammgäste sind, die für Ärger sorgten:

„Die denken, die haben ein Sonderrecht hier zu sein, und sehen es nicht ein.“Sokämen auch einigenegativeReaktionenaufdie strengen Kontrollen zusammen.

„Man muss eh abgehärtet sein und sich durchsetzen können, wennmanineinerKneipearbeitet“,erklärt er

Auch sei er sauer darüber, dass es für Kneipen nach all der Zeit immer noch keine direkte Anweisung gebe, sondern sie sich alle Informationen aus dem Internet ziehen müssten. Wenn es nachts dann so voll wird, dass auch keine Bedienung mehr möglich ist, sei es mitunter ein Ding der Unmöglichkeit, jeden imLaden zukontrollieren.„Man vergisstdannmanchmalfüreine Stunde, dass Corona ist, bis man die erste Maske wieder sieht.

Eklat am Glühweinstand Neben der gesellschaftlichen Verantwortung sei das Ganze aber auch eine Frage des Geldes: Den Wirten drohe eine Strafe von 5000 Euro, wenn sie sich nicht an die Verordnung halten. Das Ordnungsamt sei schon häufig zur Kontrolle dagewesen. Auf dem Opladener Weih-

Polizeiwache in Rheindorf ist nicht geplant

Stadtteilpolitiker wünschen sich aber deutlich mehr Präsenz

Rheindorf soll eine rund um die Uhr besetzte Polizeiwache erhalten. Ein entsprechender Antrag der Bürgerliste wurde in der Bezirksvertretung Imit breiter Mehrheit gegen drei Stimmen von Grünen und FDP beschlossen. Dass er dennoch kaum eine Chance auf Verwirklichung hat, ist dennochallen Beteiligtenbewusst.DashattedasfürLeverkusenzuständigePolizeipräsidium der Stadt schon Anfang Oktober schriftlich mitgeteilt.

Die 160 Beschäftigten der PolizeiinspektionLeverkusen,hätten von Januar bis September in Wiesdorf 5109 Polizeieinsätze und in Opladen 4426 Einsätze bewältigt, in Rheindorf seien es lediglich 1870 gewesen. „Die in Ihrem Antrag formulierte Klage über mangelnde Polizeipräsenz im Stadtteil Rheindorf hat mein Präsidium bislang nicht erreicht“,hießesindemSchreiben aus Köln. Es würden regelmäßige Streifenfahrten in Rheindorf unternommen und die Bezirksbeamtinnenund-beamtenseien in ihren Bereichen aktiv.Die Errichtung weiterer Standorte sei daher nicht geplant.

nachtsmarkt gibt es an diesem Abend keine Spur vom Ordnungsamt.SilviaPostundChristopher Radig genießen die gute Stimmung: „Wir sind aber auch froh, dass der Markt etwas abgespeckteralssonstistundderAndrang nicht so groß ist.“Trotzdem fühlten sich die beiden Opladener sicher.Esherrscht aberschondadurch,dasssichetwa die Hälfte aller Besucher des „BergischenDorfes“nichtandie Maskenpflicht halten, ein ungutes Gefühl. Dieses bestätigt sich am Glühweinstand am Ende der Kölner Straße schon vor unse-

rem eigentlichen Test. Hier scheinen zwar alle Kunden nach ihren 2G-Nachweisen gefragt zu werden, aber wer dann nicht geimpft oder genesen ist, bekommt neben einer„So geht das eigentlich nicht“-Belehrung trotzdem Glühwein ausgeschenkt und darf ins Zelt.

„Was soll ich denn machen?“, gestattet die Standbetreiberin nach anfänglichem Abstreiten verzweifelt.„Ich kontrolliere jeden.“Nach der Konfrontation damit, dass sie vorsätzlich die 2G-Regeln missachtet haben, bittetsiezweiältereDamen,von

denen eine nicht geimpft ist, aus dem Zelt. „Ich flippe gleich aus!“,rufteinederbeidenFreundinnen,„es reicht mit ihren Ratschlägen!“ Beide hätten kein VerständnisfürdieSituation.Sie trinken außerhalb des Zeltes ihren Glühwein aus und queren dann nochmal das Zelt, um die Tassen zurückzugeben. Fest stehtfürdieDamen,dasssieeine Beschwerde beim Veranstalter Dirk Pott von der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO) einreichen wollen.

Dieser zeigt sich uns gegenüberzunächstwenigkooperativ

Schnelltest-Zentrum am Scala istabsofort wieder in Betrieb

Im Opladener Scala an der Uhlandstraße gilt ab sofort die 2G-Plus-Regelung –und zwar sowohlbeiVeranstaltungenim Club als auch beim Besuch des dortigen Restaurants „Canapé“. Sprich: Es finden nur noch Personen Einlass, die entweder geimpft oder genesen sind und zudem einen negativen Antigen-Schnelltest vorlegen. Um es den Gästen so leicht wie möglich zu machen, baut Betreiber Fabian Stiens vor Ort –auf der Terrasse des Restaurants –zusätzlich auch wieder ein Schnelltest-Zentrum auf, damit sich Besuche-

rinnen und Besucher dort gleich testen lassen können.

Geöffnet ist die Teststation vom heutigen Montag an täglich von 8bis 14 und von 16.30 bis20.30Uhr.Partneristdabei das Team der Opladener Hubertus-Apotheke um Uwe Beenen, die bereits im vergangenen Sommer für einige Wochen ein Testzentrum im Scala –seinerzeit im Club –betrieben hatten.

DiehöchsteSicherheitfürdie Gäste sei das Ziel dieser Einrichtung, sagt Stiens. „Wir

Ihm ist die Situation offenbar schon bekannt und er möchte keine Auskunft über die Betreiberin geben: „Wir machen alles, was möglich ist.“Erstellt aber klar,dass wenn ein Kunde geimpftistundderanderenicht, diese den Platz verlassen müssen. Die Verkäuferin am Glühweinstand beteuert, dass dies der erste Vorfall dieser Art seit einerWochegewesensei,undsie früher bereits beim Ordnungsamt angefragt hätte, wie sie mit diesem Konflikt umgehen solle, worauf sie allerdings keine Antwort bekommen habe.

mussten jetzt etwas tun und unsderaktuellenSituationanpassen“,sagt er

Wie das Scala-Kino reagiert, könneernochnichtsagen.Das würden Betreiber Thomas Schöneborn und Programmleiterin Nadine Melzer jedoch schnellstmöglichentscheiden. Stiens war bei den kürzlich beendeten Leverkusener Jazztagen Vorreiter in Sachen Corona-Schutzmaßnahmen gewesen und hatte als einer der ersten Veranstaltenden in der Stadt auf 2G gesetzt. (frw) www.scala-leverkusen.de

Politiker sind unzufrieden Eine Auskunft, die BürgerlistenChef Erhard Schoofs als „hoch unbefriedigend“ bezeichnete. Rheindorf habe ja mal eine Polizeistation gehabt, die wirklich gut beschäftigt gewesen sei. Jetztseinach17UhrkeinPolizist mehr in Rheindorf zu sehen. Mehr Polizeipräsenz sei absolut wünschenswert, fand auch Sükran Kaplan (SPD). Bis die Polizei zu einem Einsatz in Rheindorf einträfe, dauere es doch arg lang. Dann wäre allerdings eher dasöstlicheStadtgebietmitdem Bezirk rund um Schlebusch an der Reihe, wieder eine Polizeistation zu bekommen, befand dagegen Björn Boos (Linke). Auch er sei für mehr Sicherheit, sagte Wolfgang Berg (Grüne). Er sähe dann aber lieber Polizisten im Streifeneinsatz als in einem Büro. (ger)

Corona-Barometer Leverkusen

In Klammern: Vortag

Neuinfektionen Trend

7-Tage-Inzidenz

Verstorbene im Zusammenhang mit Corona

MONTAG,29. NOVEMBER2021
Gelungene Premiere Kunst- und Handwerkermarkt in der Bahnstadt lockte viele Besucher an Seite 22 Impf- und Personalausweis sind in den Gaststätten gleich am Eingang gefragt, mancherorts auch ein aktueller Schnelltest. Fotos: Ralf Krieger Jenny Maus kontrolliert am Eingang des KD die Impfausweise alle Gäste. Die meisten haben dafür Verständnis. Im Pentagon gibt es schon mal Stress mit Stammgästen, die sich über Kontrollen hinwegsetzen wollen. Im Zelt vor dem Scala in der Uhlandstraße werden jetzt wieder Schnelltests angeboten. Foto: Ralf Krieger
(Fälle gesamt: 12 623) +88 (+82) 399 (403) Quelle: RKI/Stadt Leverkusen, Stand: 28.11. +2 (+0) Fälle gesamt: 125

Ausgefallene GeschenkeimAngebot

Der erste Kunst- undHandwerkermarkt in der Neuen Bahnstadtlockte am SamstagvieleBesucheran

VON SABINE KUZA

Der Kunst-und Handwerkermarkt in der Neuen Bahnstadt Opladen feierte Premiere: Rund 20 Aussteller aus der Region boten zwischen Funkenturm und Magazingebäude handgefertigte Produkte an. VonSchmuck, Näh-Sets,Holzfigurenbishinzu gemaltenBildern–wernochauf der Suche nach Weihnachtsgeschenken war,konnte bei dem vielfältigen Angebot schnell fündig werden.

Sandra Stiefvater von „Papierallerlei“,die normalerweise Hochzeitskarten anfertigt, verkaufte kreative Geschenkboxen, Karten und Papierdeko. „Der Andrang ist gut. Das ist toll, denn es ist die einzige Chance dieses Jahr etwas anzubieten, weil alles andere weggefallen ist“,berichtete sie. Es sei auch praktisch, durch den Markt Werbung für die eigenen Produkte und Geschäfte machen zu können. Mit seiner Ware stach besonders Werner Pohlig heraus. Er stellt auf Anfrage personalisierte Leuchttonnen mit verschiedenenMotivenausrecycelten Ölfassern her.Strickmützen und-schalsbot„TheKnitfox“an.

SabineStrippelundJanLukat, die den Markt ins Leben gerufen haben, freuten sich über die zahlreichen Besucher.ImVorfeld luden sie ausgewählte Anbieter aus Leverkusen und Umgebungein.Lukat,derfürseinen Lieferservice für Mahlzeiten auf Rädern „Mydabbawala“ warb, erklärte: „Wir wollten den MenschenetwasPositivesgebenund sie zusammenbringen, weil so viel nicht stattfinden kann. Es war nicht leicht den Markt auf dieBeinezustellen,aberwoeine Wille ist, ist auch ein Weg.“ Strippel, die selbst individualisierte Taschen, Gürtel und Accessoires aus ihrem Geschäft „Taschenputtel“ anbietet, dank-

Heimspiel im allerliebsten Lieblingsforum

te der Stadt für die Hilfe beim Marketing. Die Organisatoren hoffen, dass sich ihr Markt sich zu einer Tradition entwickelt.

Besucherin Anna Schwarz, die durch einen Instagram-Beitrag auf den Markt aufmerksam wurde, erzählte: „Es ist schön, dass regionale Anbieter vertreten sind. Ein paar Läden kennt man auch schon aus Opladen. DasAngebotistauchmalwasanderes, statt immer Handyhüllen aus China am Weihnachtsmarkt.“DanielGoetting,derden Markt ebenfalls besuchte, bedauerte: „Es wird wenig von MännernfürMännerangeboten. Viel Glitzer,Deko, Schmuck, aber wenig für kreative Typen.“

Häme und galliger Humor–Wilfried Schmicklerfeiertmit seinemneuenProgramm Premiere

VON TIMON BROMBACH

„Der deutsche Herbst 2021 wird in wenigen Tagen so richtig beginnen“,begrüßt Wilfried Schmickler am Freitagabend gewohntironischzuseinemneuen Programm „Es hört nicht auf“. Dieses in seiner Heimat, in seinem „allerliebsten Lieblingsforum, im allerliebsten Leverkusen, der Stadt auf der richtigen Rheinseite, mit dem besseren Verein“ aus der Taufe zu heben, sei für ihn Ehrensache.

Fast richtig gewählt Los geht es mit einer guten Nachricht: „Nach 16 schier endlosen Jahren wird Deutschland endlich wachgeküsst von neuen Brückenbauern, Gräbenzuschüttern und Stellschraubendrehern.“Dies sei Verdienst der so pfiffigen Wählerinnen und Wähler.„Am 26. September haben sie gesprochen. Und was haben sie gesagt? –Grunz“, ärgert er sich, dass für ihn nicht alle so weisegewählthaben,wiedieBerechtigten im Wahlkreis Leverkusen.„Dann hätten wir jetzt eine solide rot-grüne Mehrheit, Lauterbach wäre Gesundheitsminister–unddieFDPwürdedie ganz kleinen Brötchen backen“, so der gebürtige Hitdorfer,„aber

Radiopreis für Einsatz bei Katastrophen

Radio Leverkusen hat doppelt beim NRW-Audiopreis gewonnen. Morgenmoderatorin Carmen Schmalfeldt bekam den begehrten Preis in der Kategorie Moderation. Die Jury würdigte damit ihre zehnstündige Sondersendungnachderverheerenden Explosion bei Currenta im Juli. Radio Leverkusen habe nicht nur informiert, sondern den Menschen in der Stadt Orientierung gegeben und im Netz kursierende Falschmeldungen entschiedenrichtiggestellt. GeradedashobdieJuryhervor:Moderatorin Schmalfeldt sei den Fake News ohne erhobenen Zeigefinger begegnet, sondern immer aus der Perspektive der verunsicherten Menschen in Leverkusen. Alle Mitarbeiter gaben dabei ihr Bestes, um Fakten zu recherchieren und InformationenaufallenKanälenzuverbreiten –auch zum Beispiel über Facebook und Instagram sowie bei der Beantwortung von EMails.

Ein zweiter Audiopreis gilt der Berichterstattung von Radio Leverkusen und elf weiteren Lokalradios nach den Überschwemmungen im Sommer DieJurylobtedasaußergewöhnliche Engagement der Sender in dieser Ausnahmesituation. (ger)

IN KÜRZE

NATURSCHUTZ

Geschenkideen

im Info-Treff

Im Info-Treff der Naturschutzverbände Nabu und BUND an der Gustav-Heinemann-Straße11gibt es in der Zeit von Montag, 29. November, bis Mittwoch, 22. Dezember,weihnachtlichesGebäck,Marmelade, Bio-Eierlikör und -Glühwein sowie Aufgesetzten, fair gehandelten Bio-Kaffee, Holz- und Bastelarbeiten, Blumen- und Weihnachtskarten, Bücher, Kalender und Recyclingpapier sowie Vogelschutz-Equipment. Geöffnet ist Montag und Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr, Mittwoch und Samstag von 10 bis 12 Uhr, am Samstag, 4. Dezember, sogar bis 17 Uhr. (dre)

es hört ja nie jemand auf uns. “ Neben wortgewandtem Politkabarett, finden in dem Programm auch einige Pointen eine Heimat, die er nach eigenen Angaben abgeschrieben habe: „RechtsvorLinksklapptambesten, wenn von rechts kein Auto kommt.“–„MancheHandtücher sind so schön, damit möchte mansichabtrocknen,auchwenn man gar nicht nass ist.“Oder: „Ich putze mir morgens die ZähneimmererstmitElmexunderst abends mit Aronal: Der Tag fängt doch gleich ganz anders an, wenn man schon was riskiert hat.“Schließlich habe jeder schon mal abgeschrieben, dies sei eine Kulturtechnik, die man schon in jungen Jahren in der Schule lerne: „Ich zum Beispiel in meinem schriftlichen Matheabitur auf dem Landrat-Lucas-Gymnasium.“Sogehe es ihm auch „am Gesäß vorbei“, dassArminLaschetbeimVerfassen seines Buches über Zuwanderung die ein oder andere Passage zugewandert ist: „Von einem Mann, der nicht mal in der Lage ist, richtig einen Wahlzettel zu falten, kann man ja wohl auch nicht erwarten, richtig zitieren zu können.“ Er berichtet, in seinem Leben schonhunderteWitzeerzähltzu

haben und keiner davon sei von ihm gewesen –außer einer: „Da macht Donald Trump eine Wanderung durch den Schwarzwald, plötzlich steht ein Burger King am Wegesrand. Er geht rein, will bestellen,dakommteinMannin Uniform und drängelt sich vor Da sagt der Trump: »Moment! America first!« Sagt der Mann: »Ist mir egal –ich bin Förster.«“ Auch Corona, Impflicht, Folgen der Pandemie für die geistige Gesundheit und Anekdoten aus den Lockdowns sind natür-

lich Thema. Das größte Problem der Pandemie sei aber ein anderes: „Es wurde und wird viel zu viel von viel zu Vielen gesprochen!“ Nach dem 30. CoronaBrennpunkt und der x-ten Covid-19-Talkshow,schalte sein Schädel auf Durchzug. Headlines wie„Das Virus als Denkanstoß“,„Die Krise als Chance oder „Der Staat als Retter in der Not“ treibe ihm die Galle bis unter die Schädeldecke. Auch das ganze„Alsoichfindeja…“,„Also ich meine ja…“, „Ich denke

mal…“und „Ich habe ja schon immer gesagt…“könne er nicht mehr hören. Aber wer hat diese Themen nochmal auch in sein neues Programm aufgenommen?

SolangeIdiotie,sozialeUngerechtigkeit, Hass und Intoleranz nicht aufhören, höre auch Schmicklers Lust nicht auf, dem Ganzen hämende Worte der Wahrheit entgegenzusetzen. SchließlichseidieStimmungberechtigterweise im Moment gar nicht mal so gut: „Das Klima ist eine Katastrophe, die Herde steht im Impfstau und ausgerechnet die FDP erobert die Herzen der Jungwähler.“

Schneller immer weiter Er löst dies im Forum mit dem Vortag eines großen Stimmungsgedichtes „Im Korb da liegteintoterHahn–eseinStimmungstaliban“,welches er so schnell und gewieft präzise vorträgt, dass Viele zwischendurch wohl gerne mal zurückgespult und nochmal auf halber Geschwindigkeit zugehört hätten. „Sie wissen, was gemacht werden muss, weil ansonsten ist Schluss: Auf jeden Fall weiter, weiter und immer weiter“,singt Schmicklerlivebei„Eshörtnicht auf“.

NOTENSCHLÜSSEL

Theologie im irischen Pub

Der Theologe Patrick Höring, im Irish Pub „Notenschlüssel“ auch als „Paddy the Piper“ bekannt, lädt für Mittwoch, 1. Dezember, bei „Theologie im Pub“ zu Gesprächen über Gott und die Welt. Ab 20 Uhr geht es in der Kneipe an der Friedrich-Ebert-Straße 122 los. Der Eintritt ist frei, (dre)

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22 LEVERKUSEN Montag,29. November 2021 Kölner Stadt-Anzeiger
Es war eine gelungene Premierefür den Kunst- und Handwerkermarkt am Funkenturm in Opladen. Fotos: Ralf Krieger Auch Fotos, die an ein früheres Leverkusen erinnern ,wurden auf dem Markt angeboten. Die 2G-Regel galt und wurde auch spürbar kontrolliert. Plaudertasche WIlfried Schmickler im Forum Foto: Ralf Krieger

Neue Kreißsäle im Klinikum Wohlfühlfaktor soll helfen, Schmerzmittel zu ersetzen Seite 22

Leverkusen 21

Erfolgreiche Razzia in fünf Shisha-Bars

Großaktion vonZollfahndung,Polizeiund Ordnungsbehörden stieß am spätenSamstagauf zahlreiche Rechtsverstöße

VON TIMON BROMBACH

Es ist 22 Uhr als am Samstagabend 20 Polizisten und 22 Behördenmitarbeiter fünf Leverkusener Shisha-Bars betreten, um diese gründlich zu kontrollieren.„Ich habe gerade ein paar Mal entspannt an meiner Shisha gezogen, die Augen wieder aufgemacht und plötzlich war alles voll mit Polizisten“,beschreibt einGastspäterdenMoment.Die Beamten prüften im Rahmen einer lange im Voraus geplanten Razzia des Fachbereiches Ordnung und Straßenverkehr nicht nur die Einhaltung der Coronaschutzverordnung des Landes, sondern auch die des Nichtraucherschutzgesetzes sowie die Tabakwaren und Glücksspielautomaten. Und sie wurden fast überall fündig: In vier der fünf Objekte entdeckte das Hauptzollamt Köln Dosen mit unversteuertem Wasserpfeifentabak, stellte insgesamt 100 Dosen sicher und leitete noch vor Ort die Ermittlungenein.Alleinetwa50 davon in der Shisha-Bar an der Peenestraße in Rheindorf-Nord.

Steuerfahnder liegen richtig Zoll-Sprecher Jens Ahland trägt einengroßenSackAsservateaus der Bar und erklärt, dass es häufig vorkomme, dass man so viele geöffneteDosenauffinde:„Esist eine gängige Masche, die leeren Dosen mit Steuerbanderole aufzuheben und dann mit unversteuertem Tabak wieder zu befüllen.“Daher sei es auch verboten, Tabak zum Verkauf aus großen Dosen in kleine umzufüllen –dies wüssten die Betreiber genau.„Daskannmansichvorstellen wie bei Zigaretten, da dürfen auch nur ganze Packungen verkauft werden und nicht einzelne Kippen“,erklärt er.ImLabor

werde nun außerdem noch geprüft, ob die Dosen womöglich auch mit Substanzen wie Glycerin gestreckt wurden, bevor sie danach ordnungsgemäß vernichtet werden. Die Geburtstagsfeier eines jungen Mannes in der frisch renovierten Rheindorfer Bar wurde aufgrund von Verstößen gegen die 2G-Regel aufgelöst. Das Ordnungsamt stellte hier zwei Verstöße fest. Ein Mädchen, welches angab, den Impfnachweis vergessen zu haben, bekam dafür ein Bußgeld von 150 Euro und verließ weinend die Bar: „Ich schwöre, das war der unnötigste Taginmeinem Leben.“

Party war dann nichtmehr

Während der Razzia trafen immer weitere junge Partygäste ein, die von dem großen Aufgebot an Beamten vor dem Laden sichtlich unbeeindruckt schienen: „Wie lange dauert das noch? Wir wollen rein.“Einige wurden laut, stachelten sich ein wenig an, aber die vielen Beamten hatten die Situation gut im Griff. „Hier ist ehrlich gesagt eh nicht mehr viel mit Shisha heute“, vertröstete Ahland die Jugendlichen mit einem Schmunzeln.

Auch eine bekannte Bar in Opladen gehörte am Samstagabend zu den kontrollierten Objekten. Insgesamt 16 Personen in den Bars wurden zu ihrer Beschäftigung befragt. „Da haben wir direkt gemerkt, dass zwei Mitarbeiter etwas angefangen haben herumzudrucksen“,so Ahland. So ergaben sich erste Hinweise darauf, dass sie von demBarbetreibernichtzurSozialversicherungangemeldetwordensind.„BeimBetretenderBar ist es immer wichtig, schnell zu erfassen, wer hier arbeitet und

Ein Kölsch auf den Bahnhof Manfort

Nach jahrelangenQuerelen istdie Umbenennung endlich erfolgt

VON RALF KRIEGER

Schon im Jahr 2000 –und sicher

auch schon früher –hat es Bestrebungen gegeben, den Bahnhof Schlebusch endlich so zu benennen, wie es sich richtig anfühlt: Bahnhof Manfort, denn er liegtindiesemStadtteil.Jetztist esvollbracht,mitdemFahrplanwechselgingeinalterManforter

Traum in Erfüllung. Eine Abordnung der Karnevalsfreunde Manfort und des SPD-Ortsvereins Manfort/Wiesdorf begoss am Sonntagnachmittag die gute Nachricht mit einem Kölsch unter dem neuen Bahnhofsschild.

Als ein Zeichen der Wertschätzung für die Menschen in dem Stadtteil wertete der SPDOrtsvereinsvorsitzende Max Haacke den neuen Namen des Bahnhofs. Ein langer,zäher Kampf sei dem vorausgegangen.

Streng genommen kamen die Bestrebungen für die Umbenennung ursprünglich überpartei-

lich aus der Bevölkerung. Eine Herzensangelegenheit war es besonders für den ehemaligen Manforter Pfarrer Jürgen Berghaus, der selbst nicht, aber dessen Sohn Jonas (SPD) zur Feierstunde im Nieselregen unters denkmalgeschützte Bahnsteigdach gekommen war Echt freuen konnten sich auch die Mitglieder der Karnevalsfreunde Manfort über die Aufwertungihresansonstenimmer wieder mal als heruntergewirtschaftet beschriebenen Stadtteils. Senatspräsident Christoph Huber lebt in Schlebusch,dasjanunkeineneigenen richtigen Bahnhof mehr hat. Er behalfsich,indemerdietröstenden Worte aussprach, Schlebusch hatte ja zwei Bahnhöfe, man könne einen abgeben. Dass Schlebusch nur eine Straßenbahnhaltestelle hat, die auch nochaufKölnerGebietliegt,verschwieg er.Den Schlebuschern bleibt alleine der Güterbahnhof

wer Kunde ist“,erläutert Ahland.„Damussmanwirklichaufpassen, sonst sitzt auf einmal ganz schnell jemand in der Lounge, der gerade noch hinter

derBarstand.“ZweiMitarbeiterinnen der Vollstreckung der Stadt Leverkusen prüften direkt in den Bars am Laptop die Personalien von insgesamt 200 Betei-

ligten auf ausstehende Beträge bei der Stadtkasse. Dabei landeten sie jedoch keinen Treffer DesweiterenwurdenindenBars durch Mitarbeitende des Ju-

gendamtes und einen Lebensmittelkontrolleur die Einhaltung des Nichtraucherschutzes, des Jugendschutzes und des Gaststättenrechts kontrolliert. Auch Mitarbeitende der städtischen Ausländerbehörde waren bei der Razzia dabei.

Einen Betrieb geschlossen Die Einsatzkräfte fanden in einem Fall Betäubungsmittel, wofür gegen eine Person ein Strafverfahreneingeleitetwurde.Ein Betrieb wurde noch in der Nacht geschlossen und die Zubereitung und Abgabe von Wasserpfeifen an Ort und Stelle untersagt. Hintergrund waren in dem Fall ein defekter Kohlenstoffmonoxid-Melder und fehlende Feuerlöscher

Verkehrsführung in Opladen testen

Nachdem der neue Kreisverkehr der Lützenkirchener Straße an der Freiherr-vom-Stein-Straße in Betrieb ist, sollte die Ausfahrt aus der Gerichtsstraße über die alte Ausfahrt des Busbahnhofs zu diesem Kreisverkehr freigegeben werden. Dies zu prüfen, hat die CDU im Stadtbezirk II jetzt beantragt. Eine solche Öffnung könne das Gedränge vor demAmtsgerichtbeseitigenhelfen, so Matthias Itzwerth. (ger)

LOKALREDAKTION

Endlich, endlich: Christoph Huber von den Karnevalsfreunden Manfort pries die neue Stationstafel „Leverkusen Manfort“. Solch eine Umbenennungkostet etwa 30 000 Euro.

„Morsbroich“,der allerdings noch nicht einmal einen Bahnsteig hat.

Zur Verblüffung der Anwesenden hielt, als das Kölschfass angeschlagen war,amSonntag ein ICE-Zug, aber am südlichen Ende des langen Bahnhofs. Sofort sollte der Lokführer einen Orden der Karnevalsfreunde bekommen, aber der Zugsollte nur wenden und fuhr ohne Orden wieder nach Köln zurück.

EINE SCHLEBUSCHER EXKLAVE

Seit 1868 gab es den Bahnhof Schlebusch, seinerzeit an der Streckeder Bergisch-Märkischen Eisenbahn gelegen. Manfort gab es in dieser Zeit noch nicht, Schlebusch war der nächstgelegene Stadtteil. Nach Schlebusch weiterreisen konnten die Fahrgäste dieser Bahn in der Zeit von 1902 bis 1922 mit

einer Straßenbahn, später dann mit Linienbussen. Ein Bahnhofsgebäude gibt es schon seit dessen Abriss 1976 nicht mehr. Allein die Regionalbahn 48, betrieben von National Express, hält heute noch am Pendlerbahnhof in Manfort und verkehrt jeweils halbstündlich in die Richtungen Köln und Wuppertal. (ger)

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DEZEMBER2021
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Ein
Mann, der sich bei der Kontrolle zunächst wenig kooperativ zeigte, wurde an der frischen Luft vor der Bar durchsucht. Fotos: Ralf Krieger Beschlagnahmt, weil die Tabaksdosen zu groß sind. Federführend für die Einsätze in Rheindorf und Opladen war das Leverkusener Ordnungsamt. Eine Bar wurde geschlossen. Foto: Ralf Krieger

Zum Glück gibt es immer noch Glögg

Der NordischeWeihnachtsmarktim Neulandparkwar gut besucht

VON TIMON BROMBACH

Die dänischen Elchbratwürstchen Rød pølse hatte Armin Kühler schon storniert, doch dann stand nach der jüngsten Corona-Konferenz der Ministerpräsidenten–imGegensatzzum vergangenen Jahr –der Durchführung des 16. Nordischen Weihnachtsmarktes im Neuland-Park plötzlich nichts mehr im Wege. So wurden die Würstchen doch noch per Express importiert. Seine Beobachtung:

„Der Markt ist sehr gut besucht, aberesistspürbarwenigerlosals sonst. Die Besucher verhalten sich sehr vorsichtig.“Esseien zehn Aussteller weniger dabei alsnormalerweise.FürLive-Musik sorgten die Abba-Coverband „AgnethaAffair“unddieGruppe „Kärnseife“.

Kühler,der den Markt in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen organisiert hat, entführte die Gäste auf eine kulinarische Reise durch skandinavische Geschmackswelten. Beim Umrunden der Sparkassen-ArenaistderschwedischeGlögg,ein Art Glühwein aus Beeren, Korn, Zimt, Kardamon, Ingwer und Nelken, die Hauptattraktion.

„Das Geschmackserlebnis ist einmalig“,schwärmt Kühler

„Dafür habe ich einen ganz speziellen Importeur,der sich königlicher Hoflieferant nennen darf.“

Glögg vom Hoflieferanten

Traditionell trinke man Glögg zum Lucia-Fest. „Die sind verdammt lecker,aber auch ganz schön gefährlich“,gibt ein Marktbesucher beim Zurückgeben der Tasse an. Dazu gereicht werdenLussekaten–süßeHefebrötchen mit Safran, die es nur zu dieser Zeit gibt. Außerdem können sich die Gäste unter anderem durch finnisches Bier LapinKulta,norwegischenFlammlachs, Julmust –eine Mischung aus Cola und Malzbier –und die schwedischen Fleischbällchen

Köttbular probieren. „Kennt man aus dem großen Möbelhaus“,zwinkert Kühler.Natürlich gibt es auch Kinder-Glögg

ohne Alkohol, der Markt zieht nämlich besonders Familien an.

„Hier gibt es einfach viel für die Kinder: Sie können einen Wichtel aus einem kleinen Birkenstämmchen basteln, den Weihnachtsmanntreffenundsichein kleines Geschenk von ihm abholen, etwas aus Holz schnitzen, eine traditionelle Jurte besichtigen und natürlich verschiedene süße skandinavische Leckereien probieren“,erklärt Mutter Tanja Schuhmacher,die mit den Kindern Emilia, Marla, Frieda und Antonio unterwegs ist.

Auch ihre Freunde empfinden, dass Corona dem Spaß auf dem Markt nicht im Wege stehe. Alles fühle sich locker und entzerrt an, an den Eingängen würdendie2G-Nachweisegründlich kontrolliert und es gebe an den entscheidenden Stellen genügend Mitarbeitende des Sicherheitsdienstes.

Elche aus Eisblöcken Besonders das Eiskunstatelier vonJoachimKnorrahatesihnen angetan. Seit über 30 Jahren schnitzt er Skulpturen wie Elche mit Schlitten und Geschenken aus glasklaren Eisblöcken: „Ich fange immer erst grob an, dafür nehme ich die Kettensäge, danach mache ich mich mit speziellen Eismeißeln aus Damaststahl an die Feinarbeit.“Die extrem scharfen Meißel seien von großer Bedeutung, so breche nicht so leicht weg, was nicht weg soll, erklärt der Winterberger Kunsthandwerk findet auf dem Markt allgemein das richtige Publikum. Detlef und Sabine Schulz gehören mit ihrer handgemachten nachhaltigen ElchseifezudenStarsunterdenStänden: „Normalerweise lassen Jäger das Fett und die Eingeweide der Elche, die sie erlegen, einfach im Wald zurück. Da haben wir uns gedacht: Wenn schon, mussmandasganzeTierverwerten. Diese haben eine sehr rückfettende Wirkung, das machen wir uns bei unserer Seife und Haarseife zu nutzen.“ImGemisch mit Kakao, Sesam- und Olivenöl und ätherischen Blü-

ten, Kräutern und Ölen entstehe daraus ihr Verkaufsschlager Hannelore Esser importiert Stoffe:„Ich nähe die Bahnen zusammen,schneidesieinStreifen und nähe sie versetzt wieder zusammen.“Dabei entstehen bunte Patchwork-Kissen und Decken mit besonderen Mustern.

Melanie Knizia Pawolka ist mitihremRentierschmuckstand zum ersten Mal dabei. In ihrer Heimat Bayern wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Sie sei sich jetzt schon sicher,wiederkommen zu wollen: „Ich fertige die Armbänder aus Rentierleder wiedasindigeneVolkderSamen. So vertrieben diese sich die Zeit, wennsiesichnichtumihrerTiere kümmern müssen. Die Leverkusener wissen dieses alte Schmuckhandwerk zu schätzen, sind sehr interessiert, aber eben auch kauffreudig.“Für sie sei die perfekte Mischung aus Weihnachtsmarkt,aberauchdemAnspruch des Kunsthandwerkermarktes hier das Erfolgsrezept.

Ratssitzung mit 70 Tagesordnungspunkten

Eine Tagesordnung mit 70 Beratungspunkten –manche davon mitbiszu20Unterpunkten–hat sich der Stadtrat am heutigen Montag vorgenommen. Die öffentlicheSitzungimRathausam Friedrich-Ebert-Platz beginnt daher bereits um 13 Uhr Ein wesentliches Beratungsthema ist die Verabschiedung des Haushaltsplanentwurfes für das kommende Jahr mit den jeweiligen Reden der Fraktionsoder Ratsgruppenvorsitzenden. Damit verbunden sind noch zahlreiche Einzelabstimmungen, die auch die städtischen Tochterunternehmen betreffen. Auch die Folgen der Hochwas-

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serkatastrophe im Juli sind noch einmal Thema, die städtische Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Kostenexplosion bei städtischenBauvorhaben.DieSitzung wird bis in den Abend andauern. WegendergeltendenCoronaSchutzvorschriften kann nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern nach vorheriger Anmeldung und 3G-Regel teilnehmen. Im Rathaus gilt eine Maskenpflicht. Die Sitzung des Rates wird auch dieses Mal per Livestream im Internet übertragen undkannnachträglichimArchiv aufderstädtischenInternetseite nachverfolgt werden. (ger) www.leverkusen.de

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Kölner Stadt-Anzeiger Montag,13. Dezember 2021 LEVERKUSEN 23
Ein prasselndes Lagerfeuer und wärmende Getränke–sofunktioniert 2G-Geselligkeit unter freiem Himmel. Fotos: Ralf Krieger Geimpft oder genesen, drinnen im Zelt auf jeden Fall mit Maske–so sollten sich die Weihnachtsmarktbesucher sicher fühlen können.
Corona-Barometer Leverkusen 7-Tage-Inzidenz Neuinfektionen Trend Verstorbene im Zusammenhang mit Corona In Klammern: Vortag
Kunsthandwerk aus gefühlt nördlichen Breiten stimmte an den Ständen im Neuland-Park weihnachtlich ein.
Sitzung wirdab13Uhr im
(Fälle gesamt: 13 655) +40 (+97) 295 (305) Quelle: RKI/Stadt Leverkusen, Stand: 12.12. +0 (+0) Fälle gesamt: 129
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Die ersten Kinder sind geimpft

In denLuminaden in Wiesdorf und im Burscheider Megafon kamen die ersten Fünf-bis Elfjährigen

VON TIMON BROMBACH

DieerstenPieksesindgesetzt:In Leverkusen und Burscheid wurden am Freitag und am Wochenende die ersten Fünf-bis Elfjährigen gegen Corona geimpft.

Unter dem Motto „Impfen macht aus kleinen Helden große Helden“gingesinderImpfstelle imObergeschossderLuminaden in Wiesdorf los. Emily Rather ist eine der ersten Kinder,die hier geimpft werden. Die Zehnjährigeiststolz,Verantwortungübernehmen zu können: „Es kann nurhelfen.“EinKinderarztführt mit ihr erst das Anamnese-Gespräch und dann die Impfung durch. Alle Kinder werden mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech geimpft und der Termin für die Zweitimpfung drei WochenspäterwirdbeiderErstimpfung vereinbart. Es muss also wieder Impfstoff zurückgehalten werden.

Begleitet werden die Kinder von einem kleinen MalteserTeddybär,dem „Impfhero“. Die Stadt Leverkusen habe mit den Maltesern zusammen den Terminplan zwar so großzügig eingerichtet,dassdieImpfärzteviel Zeit und Ruhe für die Kinder haben, trotzdem sei aber alles so gut geplant und durchterminiert, dass jede Dosis aufgebraucht werde, heißt es.

Nach der Impfung bekommt EmilynochreichlichGummibärchen. Ihr Fazit: „Hat doch gar nichtwehgetan.“FünfTagedürfe sie jetzt keinen Sport machen, aber immerhin auch nicht im Haushalthelfen,schmunzeltder Arzt. Auch Mutter Tanja Rather ist erleichtert, dass ihre Tochter nun schon geimpft wurde. Es sei kinderleicht gewesen, online einen Termin zu buchen.

„HättendieErwachsenensich alle impfen lassen, müssten die Kinder jetzt nicht ran“,sagt Johanniterin Nadine Spiegel, die zeitgleichdieersteKinder-Impfaktion in Burscheid für Kinder zwischen fünf und elf Jahren leitet. Von10bis 18 Uhr wurde am Sonntag im Kinder-und Jugendzentrum „Megafon“ 400 Kinder und mindestens genauso viele Kuscheltiere geimpft. Die Nachfrage war groß und die Stimmung extrem positiv Der sechsjährige Noah Monjau aus Langenfeld weiß beim Anstehen für seine Impfung noch nicht, ob er sich auf die Impfung freut oder ein bisschen ängstlich ist. „Eigentlich beides“,gibt er an. Für Mutter Selina Monjau war immer klar,dass sie sich –sobald es möglich sein wird–füreineImpfungfürihren

Sohn entscheiden würde: „Der Impfstoffistsicher,wurdeschon über acht Milliarden Mal verimpft. Für Leute die dies nicht einsehen, habe ich ehrlich gesagtkeinVerständnis.“Vorallem im Kontext vor dem anstehenden Weihnachtsfest sei die Erleichterung groß, nicht zuletzt wegen der aktuellen Inzidenzwerte.

Spätestens im Inneren des Megafons angekommen ist die Angst oder Aufregung bei den Kindern dann aber verflogen.

„Wir haben uns große Mühe gegeben,hierallesschönzugestalten: Haben Fernseherbildschirme aufgehangen, sodass sich die Kinder das Warten mit Zeichentrickserien verkürzen können. Außerdem haben wir jede Menge bunter Bilder ausgedruckt und viel Traubenzucker dabei“, erklärt Nadine Spiegel.

Bewohner von der Feuerwehr gerettet

Großalarm nach Brand in der Nacht zum Sonntag in Küppersteg

Erneut hat es in Küppersteg gebrannt. Wie die Feuerwehr mitteilt, löste in der Nacht zu Sonntag gegen 0.20 Uhr ein Rauchmelder in einem Mehrfamilienhaus einen Alarm aus. Im TreppenhaussollesnachBrandrauch gerochenhaben,wurdeperTelefon gemeldet. Die Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen entsandte daraufhin Kräfte der Berufsfeuerwehr,den zuständigen Ortslöschzug Bürrig der Freiwilligen Feuerwehr und den Rettungsdienst zum Einsatzort.

Dichter schwarzer Rauch und Flammen seien aus einem Fenster in einer Erdgeschosswohnung geschlagen, schreibt die Feuerwehr.Bewohner des Hauses gaben an, dass sich vermutlich noch eine Person in der Wohnung befand, woraufhin sich die Feuerwehr von außen gewaltsam Zutritt über eine Terrassentür verschaffte. Nach wenigen Minuten wurde die vermissePersongefundenundnach draußen gebracht. Sie sei durch Rauchgase schwer verletzt worden und wurde ins Krankenhaus gebracht, heißt es.

Über das Treppenhaus mussten noch weitere Bewohner ins Freie gebracht werden. Nachdem die Feuerwehr das Haus durchgelüftethatte,konntendie nicht betroffenen Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz war gegen 2Uhr beendet, Feuerwehr und Rettungsdienst waren insgesamt mit 33 Einsatzkräften und15FahrzeugenvorOrt.(aga)

18 Sportvereine bekommen finanzielle Hilfe

DieBrüderJonasundNoahLinke sind nach ihrer Impfung wunschlosglücklich versorgt. „Klassenkameraden hatten schon Corona, wir sind jetzt stolz die ersten zu sein, die in der Klasse schon geimpft sind.“Angst vor der Impfung hätten die beiden tapferen Odenthaler ohnehin nie gehabt.

Kinder,die sich doch ein wenig unsicher sind, sind eingeladen ihr Kuscheltier mitzubringen, dieses wird dann zuerst

geimpft. Der fünfjährige Finn ist heilfroh, dass auch sein „PawPatrol“-Kuscheltiernungeimpft ist.„Wir haben beide noch Schokolade geschenkt bekommen“, freut er sich. „Mit diesem Zauberimpfstoff bekommen KuscheltierenichtnurnieCorona“, erklärt Spiegel mit einem Augenzwinkern, „sondern die Kinder sehen erst einmal, dass es nicht schlimm ist.“

Außerdem ist der Zeitplan der Impfungen großzügiger,da-

WEITERE IMPFUNGEN FÜR KINDER UND ERWACHSENE

Nicht nur in den Luminaden, auch im Klinikum können ab Dienstag Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden. Sie erhalten alle den derzeit zugelassenen Impfstoff Comirnaty 10 μg von Biontech –geimpft wird ab Dienstag in den Räumen der KV Notfallpraxis. Das Klinikum weist darauf hin, dass der Einwilligungsbogen für die Impfung von allen Erziehungsberechtigten unterschrieben sein muss. FürdieImpfungmüsseeinTermin

vereinbart werden: https://impfung.leverkusen.de Natürlich gehen auch die Erwachsenenimpfungen (ab zwölf Jahren) weiter. Zusätzlich zu den bislang kommunizierten Terminen bietet die Stadt Leverkusen am Montag, 20. Dezember, von 14 bis 18 Uhr Impfungen an: beim Dachverband Hitdorfer Vereine, Hitdorfer Straße 113. Am Mittwoch, 22. Dezember, von 14 bis 18 Uhr wirdinder Rheindorfer

mit mehr Zeit bleibe, um auf die Kinder einzugehen. Bei zukünftig geplanten Impfaktionen seien dann beispielsweise auch Waffeln und Ausmalbilder geplant, erklärt Spiegel: „Das soll für alle Beteiligten ein nettes Event sein. Schließlich ist der Moment für viele auch sehr emotional entlastend–eshat ja jetzt auch lange genug gedauert.“Sofotografierten zahlreiche Eltern direkt ihre geimpften Kinder,umden

Moment über das Handy mit der Familie –insbesondere oft den Großeltern –zuteilen. Es sei ganz einfach, erklärt Spiegel: „Die Ständige Impfkommission rät Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen zurImpfunggegenCovid-19.Bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden.“ www.rbk-direkt.de/impfung-covid-19.aspx impfung.leverkusen.de

Filiale der Sparkasse geimpft. Zu findenistsieinderWupperstraße 2. Das Angebot gilt für Bürgerinnen und Bürger ab zwölf Jahren, einen Termin braucht man nicht. Es sind Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen (BoosterImpfungen) möglich. Die Auffrischungsimpfungkönnen grundsätzlich alle Geimpften über 18 Jahren bekommen, deren zweite Impfung mindestens vier Monate zurückliegt, erklärt das Gesundheitsamt der Stadt Leverkusen.

Eine Impfung frühestens vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis ist ausschließlich für immundefiziente Personen möglich. Grundsätzlich liegt die Entscheidung immer bei der jeweiligen Impfärztin, dem jeweiligen Impfarzt. Zu allen Terminen werden derzeit Impfungen ausschließlich mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna (ohne Auswahlrecht) angeboten. Unter 30-Jährige und Schwangereerhalten Biontech.

Weniger Geld durch weniger Mitglieder: 18 Leverkusener Sportvereine haben vom Landes-Programm„Coronahilfe Breitensport“ Geld erhalten –knapp 44.000 Euro als Kompensation für die verringerten Mitgliedsbeiträge,teiltLandtagsabgeordneter Rüdiger Scholz (CD) mit.SolltendieVereinebisMitte kommenden Jahres wieder Mitgliederzuwächse verzeichnen, könne sich diese Summe auf bis zu 67.000 Euro erhöhen, erklärt er .(aga)

Corona-Barometer

Leverkusen

In Klammern: Vortag

Neuinfektionen Trend

(Fälle gesamt: 14 091)

+58 (+31)

7-Tage-Inzidenz

267 (261)

Verstorbene im Zusammenhang mit Corona

Fälle gesamt: 131

+0 (+0)

Quelle: RKI/Stadt Leverkusen, Stand: 19.12.

26 LEVERKUSEN Montag,20. Dezember 2021 Kölner Stadt-Anzeiger
Die Brüder Jonas und Noah zeigen stolz ihreImpfausweise. Sie haben sich ihren Pieks im Megafon in Burscheid abgeholt. Fotos: Uwe Weiser Emily ist zehn Jahrealt und bekommt ihreCoronaimpfung in den Luminaden. Um den Kindern die Angst zu nehmen, wirdzuerst das Kuscheltier geimpft, zum Beispiel von Finn (M.) .InBurscheid haben viele gewartet. Bislang wurden 500 Termine im Impfzentrum in den Luminaden vergeben. Am Dienstag wirdauch am Klinikum geimpft.
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