Meine Artikel 2021 (1) @KStA

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entschuldigt sich

Hauptverdächtiger desLadendiebstahls freigesprochen –„Komplize“ verurteilt

Um Diebstahl, Ausübung von Gewalt und Beleidigung ging es am Freitag vor dem Opladener Amtsgericht. Omar D. wurde vorgeworfen, Ende 2019 einen Mantel aus einem Fachgeschäft entwendet zu haben, Laurent A. soll ihm dabei geholfen haben. Ferner habe A. zwei Monate zuvor ein Navi aus einem Auto gestohlen.

Eine Mauer aus Forderungen

30 Demonstranten bei der Freitagsdemo derKlimaaktivisten in Wiesdorf

„Nanu?! Die Schüleraktivisten vondenFreitagsdemossindaber schnell gealtert“,dachte sich wohl so manch einer,der am Freitag um 11 Uhr über den Friedrich-Ebert-Platz in Wiesdorf lief, wo knapp 30 Demonstranten unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen eine Mahnwache abhielten. Anlässlich des globalen Klimastreiks hat sich die „Fridays For Future“-Jugendbewegung nämlich mit den „Adults For Future“ und „Christians For Future“zusammengetan, die den Streik für dieSchülerübernommen haben.

Das weltweite Motto „#NoMoreEmptyPromises“,also „keine leeren Versprechen mehr“,wurde mit einer Mauer aus mit Forderungen bemalten Pappkartons umgesetzt. „Wald statt Asphalt“,„ÖPNV statt Autobahn“ bestimmten das Bild. Um welche nicht eingehaltenen

Versprechen es geht, erklärt Kade Schreckenberg: „Es geht hauptsächlich um das Pariser Klimaschutzabkommen und darum,dieVerantwortlichendaranzuerinnern,dassdringender Handlungsbedarf besteht.“Die 20-jährige Studentin, die den Protest organisiert, betont: „Seit eineinhalb Jahren haben wir den Klima-Notstand in der Stadt. Wir müssen uns wirklich, bei allem was wir tun, fragen, welche Auswirkungen unser Handeln auf das Klima hat und uns dann auch danach richten. Wir haben doch alle das gleiche Ziel: Allen eine gute Zukunft zu ermöglichen.“

Kirsten Pößdorf von den „Adults For Future“reichen die Gesetze bei Weitem nicht aus. Sie kritisiert vor allem die fehlende Umsetzung: „So wurde selbstineinemvomBundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Gutachten der Verkehr als größter Klimakiller be-

wertet und es sollen trotzdem noch weitere 850 Kilometer Autobahngebautwerden,auchhier bei uns.“Auch Teil des Themas sind für sie Radwege: „Fahrradfahrer haben die Stadt nur mit ausreichend bewertet, obwohl sich das hier fahrradfreundliches Leverkusen nennt.“

Das Autobahnthema ist, egal wen man fragt, natürlich omnipräsent. Auch für die Bundestags-Direktkandidatin der Grünen Leverkusen, Nyke Slawik. „Wirsetzenunsdafürein,dasses eine klimafreundlicheVerkehrswende gibt, mit allem was dazu gehört, denn die Emissionen durch den Verkehr sind seit den 90er Jahren nicht gesunken und da muss dringend was geschehen“,erklärt die 27-jährige wissenschaftliche Landtagsmitarbeiterin. David Dettinger ist Oberstufenschülerundeinerder wenigen vor Ort, die noch zur

Schule gehen. Bürgerbeteiligung ist für ihn der Schlüssel: „Wir sehen, dass das KlimathemavonderBevölkerungausgeht und weniger von der Politik. Ein gutes Werkzeug sind die Bürgerräte.“Dafür,dass sich die Bewegung als von Parteien unabhängig versteht, strahlten dem Betrachter verdächtig viele Sonnenblumen auf den Masken der Teilnehmer entgegen. Dettinger,der selbst Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Leverkusen ist, findet es schade, dass keine Politiker von anderen Parteien da sind, mit denen man in den Dialog treten könne.

Dass sich die Bewegung mit ihrem Motto an Werkzeugen des Populismus bedient, nimmt Kade Schreckenberg in Kauf: „Manchmal muss man ein bisschen populistisch sein, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Mit dem provokanten Motto laden wir auch einfach zu einer Unterhaltung ein.“

Am 30. November 2019 beobachtete Murat S., der als Kaufhausdetektiv eines Kleidungsgeschäfts in der Rathausgalerie arbeitete, zwei auffällige Männer.Einer habe einen Mantel im Wert von 99 Euro einfach angezogenundhabedamitdenLaden verlassen. Ein anderer habe vor dem Laden auf ihn gewartet, um dann in ein entstehendes Handgemenge einzugreifen.

Dass es sich bei diesem zweiten Mann tatsächlich um den zweiten Angeklagten Laurent A. handelt, wird sich im Laufe der kurzenVerhandlung herausstellen.Der25-JährigeseiindieAus-

25-Jähriger beleidigte den Kaufhausdetektiv

einandersetzung zwischen Dieb undDetektivgegangenundhabe letzteren, der vor Gericht als Zeuge aussagt, beleidigt. LaurentA.wurdevonMuratS. bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Er habe sich nicht beruhigt und der Detektiv habe die Unterstützung von Kollegen benötigt, heißt es vor Gericht. Der eigentliche Räuber entkam im Aufruhr.Später,bei der Polizei, identifizierte Murat S. aus 164 vorgelegten Lichtbildern eindeutig den ersten Angeklagten Omar D. Vordem Amtsgericht und auf Nachfragen des Richters Bayer

ist sich der Zeuge jedoch kaum noch sicher.Omar D. selbst sagt aus, den Kaufhausdetektiv zu kennen –man habe sich ab und zu unterhalten. Es scheint naheliegend, dass Murat S. ihn deshalb unbewusst glaubte, zu erkennen. Auch hat der Tatverdächtige ein einigermaßen sicheres Alibi.

Am Freitag zieht der Angeklagte kurz seine Maske herunter,umdemZeugenseinGesicht zu zeigen. Auch ein Größenvergleich findet statt: Der Täter sei größer gewesen, befindet Murat S. In der Pause entschuldigt er

Unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden

sich bei dem Angeklagten; das Verfahren wird eingestellt und Omar D. freigesprochen.

Wasden zweiten Angeklagten Laurent A. angeht, erzählt dieser,ambetreffenden Tagunter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden zu haben. Ein Alkohol- und Kokainmissbrauch ist bei dem vorbestraften Mittzwanziger laut Gericht bekannt. Man bekommt den Eindruck, dass A. einige Teile der Verhandlung nicht ernst nehmen kann –mehrmals muss er Lachen unterdrücken.

Für den Navi-Diebstahl bekennt er sich schuldig, beim Manteldiebstahl habe er jedoch „nur“ Streit schlichten wollen. Ein Bewährungshelfer schildert die traurige Geschichte eines Systemsprengers.

Für die Beleidigung wird Laurent A.s aktuelle Bewährungsstrafe um vier Monate verlängert, sodass 14 Monate bleiben. Er soll 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und in einer Entzugsanstalt mit intensiver Betreuung untergebracht werden.

Masterstudiengang am SRH Campus über drei Semester

Der Masterstudiengang „Management&Leadership“wirdab Oktober2021auchamSRHCampusRheinlandinLeverkusenangeboten. Im SRH-Verbund läuft das drei Semester umfassende Programm bereits. Der Studiengang ist interdisziplinär gestaltet und setzt keine BWL-Kenntnissevoraus,sodasseraufsounterschiedliche Bachelorabschlüsse wie „Digitale Medien“ und „Wirtschaftspsychologie“ aufgesatteltwerdenkann.Dadie Vorlesungen über einen verkürzten Zeitraum von zehn Monaten hinweg an lediglich drei Wochentagen stattfinden, ist der Studiengang gegebenenfalls auch mit einer Berufstätigkeit vereinbar.Die Präsentationsprüfungen sollen auf eine zukünftigeFührungsposition,zum Beispiel im Projekt-oder Personalmanagement von Konzernen vorbereiten. Erste Eindrücke vermittelt ein auf der Website eingebundenes Video, auf der Homepage gibt es auch weitere Infos. (dre)

36 Samstag/Sonntag,20./21. März 2021 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎
Kaufhausdetektiv

Ein gesunder Pausensnack

Pilot-Projekt an der Theodor-Wuppermann-SchuleinManfort

„Das ist nur der Beginn von 15000 Äpfeln!“,verkündet Reiner Hilken stolz, als er am Montag den Piloten des Projektes „Gesunder Pausensnack“ an der Theodor-Wuppermann-Schule in Manfort vorstellte. Es soll allen Schülerinnen und Schülern einen regelmäßigen, gesunden und unentgeltlichen Snack ermöglichen. Denn ungefähr die Hälfteder400–teilsbedürftigen –Kinder bekäme von Zuhause kein Essen mit. Genau da schafft die Junge Gemeinschaft LeverkusengemeinsammitdemNetzwerk-Kinderarmut Abhilfe, regelmäßig werden stadtweit

VERSTEIGERUNG

Gemeindesaal St. Clemenskirche |Solingen-Mitte |Goerdelerstr.82

Mittwoch, 07. April 2021,14.00 Uhr

Versteigertwirdvon Pfand-Nummer 67046bis 67479 und alle vorhergehenden Nummern. Überschüsse sind innerhalb vondreiJahrennach Ablauf des Jahres der Verwertung bei der Leihhauskasse zu erheben. Leverkusen, den 16.03.2021 Güntzel, Obergerichtsvollzieher a.D

Zwangsversteigerung

092 K075/19 Am 15. April 2021, 15:00 Uhr, soll im Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, Treppenhaus, Ebene 1. Obergeschoss folgendes Objektversteigert werden: a) Eigentumswohnung in 51105 Köln (Humboldt/Gremberg), Usingerstraße 66, Aufteilungsplan-Nr. 26; Raumaufteilung: 2Zimmer, Küche, Diele, Duschbad/WC und Abstellraum. Die Wohnfläche beträgt rd. 51 m². Dazugehörig ist als Sondernutzungsrecht die Spitzbodenfläche oberhalb der Wohnung. b) Garage, Aufteilungsplan-Nr. G2, im rückwärtigen Garagenhof gelegen; die Erschließung erfolgt von der Gremberger Straße aus (Durchfahrt im Haus "Gremberger Straße 41") Betreibender Gläubiger: Tel. 040/3334-2768, Zeichen: SA/A/ol 406 0453000 Verkehrswert: Wohnung: 143.000,00 € Garage: 12.000,00 €insgesamt: 155.000,00 €.

AmtsgerichtKöln www.zvg-portal.de

Zwangsversteigerung

093 K010/20: Am 14.04.2021, 15:00 Uhr, soll im Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, Treppenhaus, Ebene 1. Obergeschoss folgendes Objekt versteigert werden: Eigentumswohnung in 50931 Köln (Lindenthal), Bachemer Straße 45 /ClassenKappelmann-Straße. Das Appartement befindet sich im 4. OG straßenseitig und besteht aus Wohn-/Schlafraum mit Kochnische, Diele, Badezimmer, Austritt sowie einem Kellerabstellraum. Wohnfläche ca. 27 m², Baujahr ca. 1987.Eine Innenbesichtigung hat nicht stattgefunden. Die Gläubigerseite hat einer Weitergabe ihrer Kontaktdaten widersprochen. Verkehrswert: 110.000,00 €. AmtsgerichtKöln www.zvg-portal.de

Zwangsversteigerung

091 K007/19: Am Freitag, den 16. April 2021, 10.00 Uhr soll im Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, Erdgeschoss, Saal 18, folgendes Objektversteigert werden: Gewerbeinheit Follerstr.86, 50676 KölnAltstadt-Süd:Verkaufs-/Lagerflächen und Büroräume im Erdgeschoß sowie Lager-/Nebenräume und WCs im Kellergeschoß; Nutzfläche EG: ca. 574 m², KG: ca. 208 m². Baujahr ca. 1971, ca. 2010 Fenster, Bodenbeläge, tlw. Leitungen erneuert, Zustand durchschnittlich; Sondernutzungsrechte an 10 (tatsächlich 8) Pkw-Stellplätzen im Innenhof; Betrieb von Gaststätten, Spielsalon, Privatclub oder immissionsreichen Gewerben nicht zulässig; Innenhof nicht mit LKW befahrbar. Die wegen der aktuellen Covid-19-Pandemie zu beachtenden Besonderheiten ergeben sich aus der Datei „Covid 19 Hinweise“. Gutachteneinsichten können zu den allgemeinen Publikumszeiten des Gerichts, jedoch nur nach vorheriger Terminvereinbarung erfolgen. Entsprechende Termine können online auf der Internetseite des AmtsgerichtsKöln oder telefonisch unter den Nummern 0221/7711-197, 782, 323 oder 842 vereinbart werden. Geben Sie hierbei unbedingt das Aktenzeichen des Verfahrens an (z.B. 92 K…/20) Verkehrswert: 730.000,00 € Die 5/10 bzw. 7/10 Wertgrenzen sind in diesem Termin nicht zu beachten (§§ 85a, 74a ZVG). AmtsgerichtKöln www.zvg-portal.de

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mehrals800KinderundJugendliche in den beteiligten 15 Einrichtungen mit gesundem Essen versorgt. Für den Konrektor der Schule, David Körner,sei neben dem Stillen des Hungers der Jugendlichen, gerade bei aktuell ge-

Bewusstsein für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit schaffen

schlossener Mensa, auch das Schaffen eines Bewusstseins für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit ein toller Nebeneffekt:„So können wir den großen Titel »gesunde Schule« noch mehr vorantreiben und leben.“

Claudia Müller nahm die Äpfel am Morgen von einem der acht Ehrenamtler entgegen, die im Hintergrund alles ermöglichen und ging dann von Klasse zu Klasse. „Die Schülerinnen und Schüler haben große Augen gemacht und waren im ersten Moment erst mal etwas schüchtern,waswohlauchandenaktuell strengen Hygieneregeln liegt“,schildert die Schulsozialarbeiterin. Nichtsdestotrotz waren am Ende des Tages alle 200 ersten Äpfel verspeist und von einigen Schülern hörte man sogar noch ein: „Darf ich noch einen Zweiten?“

Die Vision des Projektleiters ist nicht nur,die Variation mit

beispielsweise Orangen und Bananen noch auszubauen, sondern auch das Angebot nicht nur zwei Mal die Woche, sondern täglich und am besten noch an stetig mehr Schulen anbieten zu können.

Zunächst sollen die Schulen mit hohem Anteil an Kinderarmut im Einzugsgebiet angeschlossen werden. „Dafür braucht es jetzt den Daumen hoch der Jugendlichen“,sagte Reiner Hilken, denn genau nach deren Bedarf würde sich das Team, was stets auf der Suche nach neuen Partnern und Rabattzusagen ist, durch die das Projekt zu Hundert Prozent getragen wird, richten.

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28 Dienstag,23. März 2021 ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎ ☎

Ein Trauerspiel der Verwaltung

Da fasst eine Bürgerin in der Sitzung des Rates all'ihren Mut, ihre Zivilcourage zusammen und stellt doch tatsächlich „den da oben“inöffentlicherSitzungdie ganz einfache und konkrete Frage nach dem in 2021 vorgesehenen finanziellen Mitteleinsatz zum Mobilitätskonzept.

Vorsorglich weist der Oberbürgermeister schon einmal daraufhin, wie sich die RahmenbedingungenunddieRollenverteilung in diesem „Zweiakter“ darstellen:

■ Frage der Bürgerin

Alpakas haben neues Zuhause

Erwachsen werden in Leverkusen ohne den Wildpark Reuschenberg? Für viele ist das wahrscheinlich undenkbar.Seit Kurzem gibt es dort, nicht nur für Kinder und Jugendliche, ein neues Alpaka-Gehege, das jetzt vorgestellt wurde.

Als im vergangenen Jahr acht

AlpakasausdemKölnerZooaufgrund einer Baustelle im Wildpark bei den Heidschnucken ein temporäres Zuhause fanden, war die Stadt im Alpaka-Fieber

DieLeiterin Sabine Honnef erinnert sich: „Die Besucher waren so begeistert, daher haben wir entschieden, ein paar zu behalten: Fienchen, Blacky und Fleckie.“

Die drei Damen hatten inzwischen Besuch von einem Deckhengst, und Honnef vermutet, dass dies erfolgreich gewesen seien könnte. Ob sich der Ver-

dachtbestätigt,wirdbaldderBesuch des Tierarztes zeigen. Im Spätsommer wäre es dann soweit, jedoch können auf Dauer nur weibliche Tiere im Park bleiben.

Auf der Fläche, wo mal ein kleiner Irrgarten war und lange Zeit nur Brombeergestrüpp, ist mit einem Investitionsvolumen vom20000EuroeinneuesReich

SPD für Lauterbachin Abwesenheit

Gesundheitspolitiker mit82Prozent Zustimmung zur Wahl nominiert

mich zunächst mit einigen Vorbemerkungen beginnen

entstanden: Der Zaun ist an einer Stelle besonders niedrig, damit auch die kleinen Gäste die Alpakas füttern können. Bei den Tiefbauarbeiten wurde alles mit Vlies unterlegt, so dass die Fläche nicht so schnell matschig wird.

In der Mitte des Geheges prunkteineErfindungdesParks: „Wir haben im Sommer festgestellt, dass die Alpakas es lieben, am Körper nass gespritzt zu wer-

den und an heißen Tagen auch gerne mal im niedrigen Wasser liegen“,erklärt Honnef. „Daher haben wir eine niedrige Dusche mit einem kleinen Becken gebaut, die die Tiere selber mit einem Bewegungsmelder auslösen können.“Vom Gehege aus führt hinter den FrettchenHäuschen eine Gasse zum Zaun der Heidschnucken. Darüber können dieAlpakas mitihren alten Gastgebern in Kontakt bleiben.

Die Umgestaltung wurde finanziert durch Spenden. Die VR Banksteuertenun2000Eurobei.

„Man merkt einfach, dass die Leute dahinterstehen“,sagt Elisabeth Strauss vom Förderkreis erfreut. Egal, ob kleine Einzelspende oder Spenden von großen Instituten, alles helfe. „Die Tiere fressen –egal, ob der Park auf ist oder nicht“,sagt Strauss.

■ Antwort der Verwaltung

■ Ende (keine Aussprache) DadiekonkreteFragederBürgerinauchinschriftlicherFormder Verwaltung vorliegt, hätte man annehmen können, dass die verantwortlich Handelnden „die Köpfe zusammenstecken“ und eineebensokonkreteAntwortin der öffentlichen Sitzung abgeben. Weit gefehlt. Mit einer nichtssagenden Antwort, schlimmer noch mit der Antwort: „Eine solche Frage lässt sich nicht beantworten“,wird die Bürgerin regelrecht „abgespeist“.Selbst eine Gesprächseinladungwirdnichtangeboten. BefindensichRatundVerwaltung nicht gerade in den Haushaltsberatungen 2021? Und da sollte es der Bauverwaltung (Tiefbau, Technische Betriebe) und dem besonders bestellten „Mobilitätsbeauftragten“ nicht möglichsein,zuerklären,obund welche Maßnahmen mit welchen Mitteln aus dem vom Rat am 25. Juni 2020 beschlossene

Gesetzgeber muss Steuertourismus verbieten

Mobilitätskonzept nunmehr im aktuellen Haushaltsplanentwurf 2021 eingearbeitet sind? Ein Trauerspiel. Wie muss sich denn die Bürgerin vorkommen? Ein solches Erscheinungsbild von der Verwaltung in aller Öffentlichkeit (Rat, Medien, Besucher) abzuliefern, hat auch etwas damit zu tun, wie ernst die Bürgerschaft genommen wird.

Fürmanchemagdiesjanureine Petitesse sein, aber ich kann aufgrund meiner immer noch vorhandenen Identifikation mit unserer Stadt und unserer Verwaltung diese Petitesse nicht kommentarlos hinnehmen.

Eckhaus ist Ärgernis für Opladen

Die vielleicht seltsamste Kandidatenwahl für einen Bundestagsabgeordneten der letzten Jahre hielt die SPD am Dienstag im Forum ab.

Bereits gute zehn Minuten nach Eröffnung stand der Bundestagswahlkreiskandidat für Köln-Mülheim und Leverkusen fest. Dass es so schnell gehen konnte, lag vermutlich daran, dass der bereits zum fünften Mal aufgestellte Karl Lauterbach gar nichtzuseinereigenenWahlanwesend war.Dementsprechend entfiel seine Bewerbungsrede diesesMal.DieGenossen,diebestrebt sind, die Parteikonferenzen und Parteitage kurz zu halten, konnten sich das ansonsten übliche –durchaus freundlich gemeinte –Stöhnen ersparen, das regelmäßig ertönt, wenn Lauterbach seine oft langen Reden etwa so beginnt:„Lassen Sie

Abernichtsdavon,jederhatte ein Bewerbungsschreiben Lauterbachs auf dem Tisch liegen, das war’s. Die Genossen hatten sich am Samstag aber auch schon im Netz auf Zoom getroffen. Vorstellen braucht er sich kaum, um ihn zu sehen und zu hören, reicht es, das Radio einzuschalten oder abends eine Talkshow zu schauen. EineRedewarnichtnötig,das Schreiben reichte. Ohne Gegenkandidat gewann der Gesundheitspolitiker mit 82 Prozent, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. Wassie nicht schreibt ist, dass der Kandidat am Dienstagabend gar nicht zur Wahl in den Agamsaal gekommenwar.DreiDelegiertestimmteningeheimerWahlgegenLauterbachs Kandidatur

Seit 2005 gewann Lauterbach für den Wahlkreis Leverkusen

und Köln-Mülheim viermal das Direktmandat, teils gegen den Bundestrend. Ob er zu der Wahl auf einen sicheren SPD-Listenplatz gehoben wird, wird noch entschieden, bisher verzichtete Lauterbach stets darauf. Seine mögliche Gegenkandidatin bei der CDU, Serap Güler,könnte ihm mehr Probleme machen, als der Leverkusener Helmut Nowak, der bei den vergangenen zwei Wahlen gegen ihn antrat.

Die Pandemie werde die Bevölkerung noch länger begleiten, als das viele glauben, schreibt er in seinem Bewerbungsbrief. Darum und um eine

bessereVorbereitungaufkünftige Pandemien will er sich kümmern, soziale Aspekte im Gesundheitssystem seien sein Anliegen,dannaberauchdaslokale KrankenhausinHolweide,daser erhalten will. Der viele Verkehr und die Auswirkungen auf die Gesundheit dürften in Leverkusen nach der Pandemie wieder an Bedeutung gewinnen, darum will sich Lauterbach kümmern. Die Gegner seiner Aufstellung erklärten sich nicht auf der Parteikonferenz, für gewöhnlich werfen sie ihm vor,dass er sich nicht genug um seinen Wahlkreis kümmere.

Leverkusen hat völlig recht, wenn es den „Monheimer Weg“ geht und den Hebesatz senkt. Und natürlich ist das auch unsozial,weilnunebenjemandanderes die Zeche zahlt. Gleiches gilt auch für Leverkusener Firmen, die zur „Steuervermeidung“ ein Büro auf Zypern oder in Holland eröffnen, um dort die Vorteile der geringen Steuersätze zunutzen.

Die Ursache für das Problem sind aber weder die Firmen noch die Gemeinden oder Länder,die diese Lücken ausnutzen, sondern einzig der Gesetzgeber,der solche Lücken ermöglicht.

Der Stadt Leverkusen werfe ich allerdings vor,dass man fast zehn Jahre gebraucht hat, um das Monheimer Modell zu übernehmen. Außerdem sollten unsereBürgervertreternichtsoviel labern, sondern endlich darauf hinwirken, dass wir verständliche und einfache Steuergesetze bekommen. Dann hört dieser Steuertourismus ganz von alleine auf.

DasseitEndeder70erJahreleerstehende und verwahrloste EckhausEckeMünzstraße/Altstadtstraße in Opladen und die Untätigkeit der Stadt Leverkusen in dieser Sache sind ein Ärgernis für Opladen. Schön, dass die städtische Bauaufsicht gelassen bleibt und bei einer Ortsbesichtigung feststellt, dass von dem Gebäude offensichtlich keinerlei Gefahrentatbestände ausgehen.

Im Juni lösten sich allerdings Teile von den Gauben des Hauses, stürzten auf die Straße und lösten einen Einsatz von Polizei undFeuerwehraus.Eingetroffener Fußgänger hätte dies kaum überlebt. Ein vor dem Haus parkender Pkw wurde durch die herabfallenden Teile beschädigt, die „Einschläge“imBlech waren etwa einen Zentimeter tief.

BisheuteweigertsichderKölner Hauseigentümer übrigens, den Schaden zu regulieren und wirdmittlerweileindieserSache gerichtlich belangt.

36 Donnerstag,25. März 2021
Leserforum
Tierpark Reuschenberg baute Gehege und hofft aufNachwuchs

Wenn das Homeoffice krank macht

Apotheken beraten Geplagte,wie Schmerzen verhindert werden können

Fußballer helfen Abiturienten

Das ihre Schulzeit ohne würdigen Abschluss endet, ist für die Abiturientinnen und Abiturienten des Landrat-Lucas-Gymnasiums undenkbar.Jetzt, wo die Stadt Leverkusen den NeulandparkfürAbschlussfeiernzurVerfügung stellt, ist nur noch Geld das Problem. Doch dank einer kreativen Idee soll diese Sorge bald der Vergangenheit angehören.

„Unsere Abikasse ist leer, denn wirkonnten das ganze Jahr keinen Kuchenverkauf oder Ähnliches auf die Beine stellen“, berichtet Leia Hoenerbach, die daraufhin auf eine Idee kam, wie man von den zahlreichen Be-

rühmtheiten, die die Schule hervorgebracht hat, profitieren könne. Die Idee: Eine Auktion von Fußballtrikots von Profispielern.

Nach Absprache mit Nationalspieler Florian Wirtz, der selbstindemAbiturjahrgangist, habedieAbiturientineinenKontakt bekommen:„Dann habe ich einfachmaleineE-MailanBayer 04 Leverkusen geschrieben, die Idee vorgestellt und direkt positive Rückmeldung bekommen.“

Mitschülerin Hannah Losleben kannnocheinpaarentscheidende Kontakte beisteuern: „Ich hatte dann noch Kontakt zur Frau von Bernd Leno und die hat ihn dann direkt für uns gefragt, ob er uns unterstützen möchte.“

10 000 Klimameilen

Reges Interesse an Aktion der Wupsi und dem Naturgut Ophoven

Ein ganzes Jahr lang haben die KinderausLeverkusenerSchulen und Kindergärten fleißig Klimameilen gesammelt: Jeder Weg, der von den Kindern zu Fuß, mit demRoller,demFahrradodermit dem Bus zurückgelegt wurde, zählt symbolisch für eine grüne Meile. So sind insgesamt 10 000 Klimameilen zusammengekommen. Zur Aktion aufgerufenhatten die Wupsi und das Naturgut Ophoven, wo nun auch die Urkunden an die kleinen Klimaschützer verteilt wurden. Dazu gab es Gutscheine für die Besichtigung des Betriebshofes der Wupsi, sobald dies die Coronalage zulasse. Ziel der Aktion ist es, Kinderzuvermitteln,wiesiesich umweltfreundlich und selbstständiginderStadtbewegenkönnen.NebenderGGSImKirchfeld, die mit 3272 Klimameilen die Spitze belegte, haben die AstridLindgren-Schule, die HansChristian-Andersen-Schule, die

” Ichhatte dann noch Kontakt zur Frau vonBernd Leno und die hat ihn dann direkt für uns gefragt,ober uns unterstützen möchte

Der FC-Arsenal-Spieler habe sich dann auch direkt bereiterklärt und schickte ein Trikot von sich auf den Wegnach Leverkusen, das aufgrund des Brexits allerdings noch auf sich warten lässt. „Wir hoffen, es kommt in den nächsten Tagen an“,sodie Abiturientin, die dann zufällig nochdieNachbarinvonGonzalo Castro ist: „Er hat mir dann direkt unterschriebene Fußballschuhe in die Hand gedrückt.“ Unter dem Stichwort „LandratLucas-Gymnasium Versteigerung“ gibt es auf Ebay-Kleinanzeigen ab sofort also die Trikots von den Werkselfspielern Florian Wirtz, Edmond Tapsoba, Moussa Diaby,Leon Bailey,sowie dem RB-Leipzig-Abwehr-

spieler Benjamin Henrichs, dem FC-Arsenal-Torhüter Bernd Leno und die Fußballschuhe von Gonzalo Castro, der für den VfB Stuttgart spielt.

Weitere Informationen folgen in Kürze auf der Homepage der Schule.„Wir hoffen, dass das möglichst viel Geld in unserer Abikasse spült, so dass wir doch nocheineschöneAbschlussfeier haben können und nicht alles so unter Corona versinkt“,wünschen sich die beiden Abiturientinnen. Auch Jutta Wellmann, diedenSportzweigamGymnasium, das gleichzeitig auch Eliteschule des Fußballs ist, koordiniert, und Schulleiter Frank LathedrückendieDaumfürdieAktion.

Schülerinnenund Schüler desLandrat-Lucas-Gymnasiums versteigern Trikots für ihreAbschlussfeier Kinder

GGS Bergisch Neukirchen sowie die Kitas Nicolaus-Groß-Straße, Hans-Schlehan-Straße, Am Stadtpark,KreuzbroicherStraße, Reuschenberger Straße und Pregelstraße mitgemacht. Zusammen mit den grünen Meilen aus anderen europäischen Städten werden die Leverkusener Meilen samt Wünschen und ForderungenderKinderaufderUN-KlimakonferenzinGlasgowandiePolitiker überreicht.

Die Hans-Christian-AndersenSchule in Hitdorf hat zusätzlich zu den Klimameilen gleich eine ganze Klimaschutz-Challenge durchgeführt:VieleKinderdokumentiertenihreAktionenmitFotos, freut sich Sandra Holtkötter, Klassenlehrerin an der Grundschule. So isst Ruben vegetarisch und regional, Liam hat die Heizung heruntergedrehtund sich etwas wärmer angezogen, um

Heizenergie zu sparen. Simon und Laura hätten viele Strecken mitdemRollerzurückgelegtoder seien zu Fuß gegangen und wollten nicht mit dem Auto gefahren werden, schreibt Holtkötter „Rundherum war die Challenge eine gelungene Aktion, nichtnur weil eine Klasse als Energiesparmeisterermitteltwurde,sondern auch weil so viele junge Menschen erfahren haben, wie leicht es ist, Verantwortung für unsere Erde zu übernehmen“,sagt sie. (dre/aga)

Mit dem gerade wieder ausgedehnten Lockdown geht auch das Homeoffice in die Verlängerung. Zu Hause arbeiten jedoch viele am Küchentisch oder vom Sofa aus –und das oft mit krummen Rücken, denn ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz steht in der Regel nicht zur Verfügung. Die Folge: mehr Rücken- und Nackenschmerzen aufgrund der falschen Körperhaltung. Die Leverkusener Apotheken beraten Geplagte ab sofort, wie sie Schmerzen vermeiden können und was hilft, wenn es schon zwickt und zwackt. Generell empfiehlt Dr.Klaus Schaefer,Pressesprecher der Apotheker Leverkusen: „Am besten sitzt man bei der Arbeit vor einem Computer aufrecht auf einem bequemen und höhenverstellbaren Stuhl mit Lehne. Dabei sind die Knie beim Sitzen in einem 90-Grad-Winkel angewinkelt. Die Unterarme liegen ebenfalls im rechten Winkel bequem auf der Tischoberfläche“.

Heißt: Vorallem runter vom Sofa und gegebenenfalls in einen höherwertigen Stuhl investieren. Werzudem mit einem Laptop arbeitet, hält Kopf und Nacken häufig nach unten gerichtet. Hier kann man das Arbeitsgerät notfalls mit einem Bücherstapel oder einen Karton

Schmerzen können aus Bewegungsmangel entstehen

„aufbocken“,sodass der Bildschirm auf Augenhöhe kommt. Idealerweise schließt man eine externe Tastatur und ergonomischeMausan.Denn soliegen die Arme neben dem Oberkörper, was automatisch zu einer aufrechten Haltung führt und den Rücken weniger stark belastet. Werhingegen auf der schmalerenLaptoptastatur tippt und das Touchpad nutzt, hält meist die Armeengerzusammenundrolle dabei den Rücken ein. Schmerzen können aber auch aus Bewegungsmangelentstehen:„Legen Siemindestens einmalproStunde eine kurze Bewegungspause ein. Position ändern, sich kurz lockern und regelmäßig einige Dehnübungenmachen,kannzusätzlich sehr hilfreich sein“,rät Schäfer Außerdem helfe es, bei Telefonaten umherzulaufen und die Mittagspause für einen Spaziergang zu nutzen. Wermit Schmerzen kämpft, sollte sich lieber mehr bewegen als sich eine Schonhaltung anzugewöhnen,denndasverschlimmeredie Verspannungen noch. Hier können Einreibungen mit Latschenkiefern-,Eukalyptus-,Rosmarin- oder Pfefferminzöl können helfen, die Muskeln zu entspannen. Bei mittleren bis starken Beschwerden schaffen Tabletten mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen Abhilfe –eine Beratung in der ApothekezurAnwendungseijedoch anzuraten. Bei unspezifischem Kreuzschmerz oder VerspannungenimNackentueauch Wärme gut, beispielsweise in Form von Wärmekissen, -auflagen, -pflaster und -salben.

Samstag/Sonntag,27./28.März 2021 37
sammeln

Nicht störrisch, sondern sehr bedacht

Aufdem Leichlinger Ponygnadenhof kann man in Theorie und Praxisviel überEsel lernen

Wenn man aktuell im Internet nach „Esel kaufen“ sucht, hageln tausende Treffer auf einen ein. Es herrscht ein regelrechterBoomumdasTiermit denlangenOhrenundStehmähne.DasAngebot istsogroß, dass man ab 300 bis 500 Euro schon einen eigenen Esel kaufen kann. Marlis Pohle erklärt sich dies damit, dass die Leute im Moment viel Zeit haben und Zuhause sind.DieEselexpertinhältschon seit vielen Jahren Pferde und EselundbietetdasSeminar„Esel ABC“aufdemPonygnadenhofin Leichlingen an. Denn Esel seien nicht nur graue Pferde, über kaumeinTiergebeessovielefalsche Mythen und Missverständnisse.

„Eselsindsuper,diebrauchen nichts.“Solche und ähnliche Sprüche hörten dieTeilnehmenden des Seminars imVorfeld von Händlern. Aber wer kommt überhaupt zu einen Eselseminar? Einige haben blauäugig einen Esel gekauft und dann erst gemerkt, dass ihnen entscheidendes Fachwissen fehlt. Andere –oft Leute im Ruhestand wie Manfred Plieske –planen, sich Esel zuzulegen, und wollen sich im Vorfeld gründlich informieren.„Ich bin jetzt in einem Alter, da möchte ich nur noch Dinge tun, die mir Spaß machen, so kamichaufEselhaltung“,erklärt der Rentner,der extra aus Dortmund angereist ist. Er habe dort viele Hektar Land, am Hang, wo dasGrasaktuellbrusthochsteht.

Eine Tierphysiotherapeutin aus Leichlingen, Nadja Brünner, die normalerweise mit Pferden arbeitet, will sich weiterbilden, um in Zukunft auch Esel richtig einsetzen zu können. Einige Teilnehmer sind auch einfach Tierliebhaber oder nutzen das Seminar als Ausflug mit ihren gut in Matschhose und Gummistiefel eingepackten Kindern.

Das„EselABC“bestehtauseiner

Theorie- und einem Praxisteil. Gemütlich in einem alten Stall teilt Marlis Pohle ihr geballtes Wissen und steht für individuelle Fragen und Beratung zur Verfügung. Sie arbeitet ausführlich dieUnterschiedezwischenEseln und Pferden oder Ponys heraus. Vieles ist auf die ursprünglich unterschiedlichenLebensräume zurückzuführen. Allein schon der Körperbau unterscheidet sich. Esel sind anders als Pferde keine Fluchttiere und während Pferde eher „latschen“,„schreiten“ Esel, die auch gerne klettern, vorsichtig voran.

Esel kommunizieren über Distanzen von bis zu fünf Kilometern, können dementsprechend sehr laut werden und brauchen daher die 40 Zentimeter langen Ohren. „Sie können physiologiebedingt eigentlich nur knapp 20 Prozent des eigenen Körpergewichtes tragen“, erklärt Pohle zu den TouristenAttraktionen in der Umgebung, wo Esel den ganzen TagMenschen irgendwelche Bergpfade hochbuckeln. Das sei äußerst kritisch zu sehen.Denn Esel lassen es zwar mit sich machen, aber leiden und nehmen körperlichen Schaden. Besonders in der Ernährung seienEselanspruchsvoll.Füttert man sie genauso wie Pferde, bekommen sie EMS, die Zuckerkrankheit an der viele Esel leiden. Esel sollten am besten Heu

Technische Probleme im Lagezentrum

Kreis muss einige Zahlen erstnoch ermitteln

Aufgrund eines technischen Problems im Lagezentrum des Kreises, das bereits am Samstag aufgetreten ist, konnten am Montag nur die statistischen Angaben zum Corona-Geschehen vom Wochenende veröffentlicht werden. Da sind 32 weitere Corona-Fälle bestätigt worden, davon jeweils zwei in Leichlingen und in Burscheid. 662 Personen sind demnachaktuellinfiziert,213sindes in Bergisch Gladbach, 72 Leichlingen, 60 in Burscheid und 125 in Wermelskirchen. In Quarantäne befinden sich im Moment kreisweit 1027 Personen, darunter127inBurscheidund98in Leichlingen. Der Sieben-TageInzidenzwert liegt laut Angabe des Krisenstabes im Kreishaus bei89,0.ÜberdieAnzahlderstationären Patienten in Krankenhäusern im Kreisgebiet konnten am Montag keine Angaben gemacht werden.

direkt auf ihn zu. Eine Armlänge Abstand halte man ohnehin immer ein. Den letzten Schritt zur Annäherung solle immer der Esel machen. Dieser wird mit den Nüstern zu einem kommen –wenn er denn will –und einen leichtanpusten,umdenKontakt zusuchen.Dannkönnemansich leicht vorbeugen und zurück pusten. So begrüße Pohle ihre Esel auch nach all den Jahren noch täglich. Man solle in der Gegenwart von Eseln nicht hocken oder rennen. Wenn ein Esel sicheinemnähert,sollemanstehenbleibenundnichtzurücktreten.

Gut angenommen werden die Schnelltestangebote. Am Freitag wurden 2806, am Samstag 2169 und am Sonntag 414 Tests durchgeführt davon lieferten 21 ein positives Ergebnis.

Die Bürgerhotline des Gesundheitsamtes für den Rheinisch-Bergischen Kreis hat eine neue Rufnummer.Sie ist unter ☎ 02202/131415 montags bis donnerstags von 8bis 16 Uhr, freitags von 8bis 15 Uhr und am Wochenende von 10 bis 14 Uhr erreichbar.Anrufe an die bisherige Nummer werden weitergeleitet. (ger)

aus Gras bekommen, was vor der Blüte lang abgeschnitten worden ist, damit dies nicht zu gehaltvoll ist. „Am besten ist es, wenn noch viele Kräuter enthalten sind, um einen guten Mineralstoffhaushalt zu gewährleisten“,soPohle. Wichtig für das Gebiss der Tiere sei es, dass das Heu möglichst hart ist und nicht aus Netzen verfüttert wird. Früchte sollten daher äußerst selten verfüttert werden. Einen Esel könne man auch verbal und durch Streicheln belohnen.

Hat ein Esel erst mal EMS, sehe man das daran, dass der Mähnenkammdickundabgenicktist. Dann müsse man diesen langsam herunter „diäten“.Ambesten stelle man ihn auf einen Sandplatz. Sand bräuchten Esel fürihrFellohnehinimmer.Essei durchaus nicht ungewöhnlich, wenn ein Esel mal ein paar Tage lang nichts trinke. WasPflege, Bürsten und Hufe auskratzen angeht, ähneln sie dann den Pferden doch stark. Beim Zubehör seien jedoch unbedingt die langen Ohren zu beachten, so dass man Halfter und Trensen mit Schnalle zum Öffnen verwendet, um den Eseln beim Anziehen nicht die Ohren umzuknicken.

Elisabeth Korte, die sich mit ihrem Mann nach ihrem Umzug von Köln nach Solingen bereits den Traum vom Zwergesel erfüllt hat, stellt besonders viele Detailfragen: „Das ist genau wie mit der Kindererziehung. Ein Prozess.MankannnichtvonAnfang an alles richtig machen, aber man muss immer besser werden wollen.“Die Mutter beschäftigt sich schon lange mit demThemaEsel,hatschonzahlreiche Eselwanderungen in Frankreich gemacht.

DanngehtesandiePraxis.Etwas eingeschüchtert und ehr-

fürchtignähernsichdieTeilnehmer den vier Eseln Heinrich, Bonbon, Winfried und Napoleon. Paul und Milla, die Kinder von Elisabeth Korte, die bei der Theorie zum Ende hin schon etwas quengelig geworden waren, sind plötzlich ganz ruhig. Mit seinen nach vorne gerichteten Augen sei der Mensch für Esel ein potenzieller Angreifer,erfahren sie. Daher sollte man einemEselnichtdirektinsGesicht gucken. Wenn man sich dann langsam dem Tier nähert, tue man dies am besten auch in Schlangenlinien und läuft nicht

Pohle erklärt auch, wie das Gerücht vom sturen Esel zustande kommt: „Esel sind nämlich alles anderealsstur,sondernhandeln sehr bedacht.“Als sie versucht Bonbon mit dem Strick auf die Gruppezuzuführen,bewegtdieser sich kein Stück. Über einen kleinen Umweg erst mal von der Menschengruppe weg, lässt er sich dann ohne Probleme führen. Gut dabei deutlich wird auch die komplexe Gruppendynamik unter den Eseln, manche Esel weichen anderen nicht von der Seite. Innerhalb der Herde gebe es nämlich keine Hierarchie,die Langohren pflegen untereinander die unterschiedlichsten Beziehungen. Es bilden sich regelrecht Cliquen, wie man das von Schulkindern kenne. Sehnaz Ciftci und ihre tierbegeisterte Tochter Ecrin wollen das Eselgehege am liebsten gar nicht mehr verlassen: „Die Kleine hat gar keineBerührungsängstemitden Tieren. Das Seminar ist eine mehr als gelungene Abwechslung zu dem Corona-Alltag. Wir haben sehr viel gelernt.“

Beim Kauf eines Esels solle man stets beachten, dass diese eine Lebenserwartung vom 40 Jahren haben und täglich gut drei Stunden Arbeit in Anspruch nehmen, warnt Pohle. Oft würden Esel von Züchtern auch zu früh von ihren Eltern getrennt werden. Esel entwickelten sich spät und sind erst mit zehn Jahren aus der Pubertät. Sie seien viel anspruchsvoller in ihrer Haltung als Pferde.

Sozialamt des Kreises erweitert Beratungsangebot

Das Amt für Soziales und Inklusion des RheinischBergischen Kreises hat als Ergänzung zu seinen speziellen Beratungsangeboten die allgemeine Beratungs- und Unterstützungsstelle„ABU-RBK“ eingerichtet. Diese offene Beratungsstelle bietet allen Bürgerinnen und Bürgern im Kreis kostenlosUnterstützungan.Immer wenn unklar ist, an wen sich RatsuchendemitihrenAnliegen wendenkönnen,stehtdie„ABURBK“ zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermitteln gemeinsam mit den HilfesuchendenindividuelleUnterstützungsangebote und leiten sie an passende Fachstellen weiter.„Wir nehmen die individuelle Situation und Lebenslage der Beratungssuchenden in den Blick. Dabei fungieren wir als Lotsen im Sozialsystem. Das heißt,wirberaten,begleitenund unterstützen Menschen dabei, passende Hilfen zu bekommen“, erklärtAmtsleiterinClaudiaMaterne. Die „ABU-RBK“ informiert über Leistungsansprüche sowie Hilfen in den Bereichen Alter,Pflege,Wohnen,BehinderungundFamilie.Hilfesuchende können sich per E-Mail oder telefonisch unter 02202/136492 beraten lassen. Außerdem können Bürgerinnen und Bürger bei Bedarf einen persönlichen Termin im Kreishaus oder für einen Hausbesuch telefonisch vereinbaren. (red)

Dienstag,30. März 2021 29

Leverkusen 29

Schüler und Bildungsexperten fordern Klarheit vonder Landesregierung

Lauterbach hilft im Impfzentrum

SPD-Politiker lobt die Organisation im Erholungshaus

Der SPD-Gesundheitspolitiker KarlLauterbachhatamDienstag im Leverkusener Impfzentrum mitgearbeitet.ImFebruarmusste der Bundestagsabgeordnete einen Einsatz als Impf-Arzt aus Sicherheitsgründen noch absagen. Mit einiger Verzögerung kam der 58-Jährige nun doch zumversprochenenEinsatz.Auf Twitter schreibt Lau-

Erneute Hängepartie für das Abitur

Schon zum zweiten Malbedroht diepandemische Lage dieAbschlussprüfungen

Wie soll das Abitur in diesem Jahr aussehen? Können klassische schriftliche und mündliche Prüfungen in der Pandemie überhaupt abgenommen werden? Und selbst wenn es praktischumsetzbarist,wäreesnach diesem Schuljahr,das für gerade einmal ein paar Wochen nach den Sommerferien einigermaßen normal verlaufen ist, überhaupt gerecht?

Genau diese Fragen sind schon vor einem Jahr gestellt worden. Die Schulabgänger hingen wochenlang in der Luft, lernten zu Hause, ohne zu wissen,ob–wennjawie–sieamEndeAbiturprüfungenablegensollen. Eine belastende Situation.

finde ich zur Zeit deutlich größer als den Durchblick. Die Informationen über neue Maßnahmen erhält man nur über die Medien und sie ändern sich jeden Tag. Sowohl was den Alltagbetrifft,aberauchüber das bevorstehende Abitur da etwas vom Landalleingelassen.Ichkann nicht nachvollziehen, wie es seinkann,dassjederPolitiker etwas anderes sagt und anscheinend auch andere Ziele verfolgt. Allein, dass die Schule selbst nicht mehr durchblicken kann, ist erschreckend. Ich stehe regelmäßig mit meinen Stufenleitern im Kontakt und auch die können nur auf die Informationen aus den Medien verweisen. Außerdem ist es falsch zu sagen, wir müssten alles dafür tun, um ein„CoronaAbitur“zuverhindern.Das werden wir sowieso machen:

Dass es sie noch ein Jahr später genau so treffen könnte, hätten sich die jetzigen Abiturienten wohl kaum vorstellen können. AktuellsollensieihrePrüfungen

unter strengen Hygieneregeln schreiben –was aber,wenn das Infektionsgeschehen explodiert? „Wichtig ist jetzt vor allem, dass die Schülerinnen und

Schüler nicht ein erneutes Mal mit Konzeptlosigkeit und Unsicherheiten konfrontiert werden“,fordert Josua Kraski von der Leverkusener Initiative„Bildung jetzt“ Wir sollten uns frühzeitig Gedanken machen, wie alternative Prüfungsformate bei angespannter Pandemielage durchgeführt werden können.“Dabeiseiesnichthilfreich, sich lediglich auf die zwei Alternativen einer klassischen Prüfung oder eines sDurchschnittsabiturszubeschränken.BeiletzteremwirddieAbschlussnoteals Durchschnitt der vorherigen Leistungen gebildet.

„Die Verantwortlichen sind nungefragt,einSzenario zuentwickeln,wiedieAbschlussnoten auch ohne die klassischen Prüfungen ermittelt werden kön-

nen“,sagt Kraski. Dabei dürften auch die notwendigen Bewerbungsfristen nicht vergessen werden. Außerdem dürften alternative Lösungen auf keinen Fall dazu führen, dass diese zum Makel eines ganzen Jahrganges werden.

„Auch die Leverkusener Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf verlassen können, dass die Politik Konzepte hat, mit denen sie auf die Entwicklung der Lage reagieren kann.“Dafür müsste sich die Politik jetzt Gedanken machen, um keine Entscheidungen in letzter Minute treffen zu müssen. „Schüler haben ein Recht darauf, nicht von den Entscheidungen überrascht zu werden“,sagt Kraski.

terbach: „Das Team macht seit Monaten eine ganz hervorragendeArbeit.“Zudem kritisierte er, dass Hausärzte und Impfzentren in der Politik „gegeneinander ausgespielt werden“.Das sei unangebracht: „Beide werden dringend gebraucht und verdienen unseren Respekt“,schreibt Lauterbach.

Unterdessen ist die Inzidenz auf den Schwellenwert von 100 gesunken. Im Klinikum werden aktuell 23 Covid-19-Fälle behandelt, neun Patienten sindintensivpflichtig, 15 Patienten stammen aus Leverkusen. Im Sankt Remigius Krankenhaus Opladen liegen 14 SARS-CoV-2positive Patienten, davon zwei auf der Intensivstation, aber ohne künstliche Beatmung. (stes)

Es gibt mehr Abiturthemen zur Auswahl und Klausuren sind entfallen.

,dass man den Makel des „Corona-Abiturs“ durch reguläre Prüfungen verhindern kann, ist Blödsinn. Wichtiger wäre, Kosten und Nutzen abzuwägen. Die britische Variante hat sich durch die Schulöffnungen weiter verbreitet. Betrachtet man nun die aktuelle Situation, empfinde ich es als falsch, nur unter dem Vorwand man

müsse schnell noch das Abitur schreiben, die Gesundheit von uns und der Bevölkerung zu riskieren. In allen anderenBereichenwerdenauch eindämmende Maßnahmen durchgezogen. Ein reguläres AbiturwürdeeinfalschesBild ausdrücken und wäre nicht fair der Gesellschaft gegenüber.Natürlich darf das keine Nachteile in den Noten bedeuten. Für mich würde es sich vielleicht komisch anfühlen, kein „richtiges Abitur“ zu schreiben. Aber es wäre das einzig Richtige.

beein-

flusst die Situation noch nicht, ich werde im September eine Ausbildung anfangen. Da mache ich mir noch keine Sorgen. Mein Fokus liegt auf dem Abitur und wie und ob es stattfinden wird.“

ist nicht einfach. In vielen Fächern mussten wir Themen auf den letzten Drücker lernen, weilwirkeineZeitmehrhatten.Ichpersönlichfändedaher ein Durchschnittsabitur fair.Wir würden die Abiturprüfungen schließlich nicht unter den gleichen Bedingungen schreiben, wie alle anderen Jahrgänge vor uns. Eine fünfstündige Klausur mit Maske ist nicht fair,egal wie viele Auswahlthemen man vorher gestellt bekommt. Die Konzentration sinkt sehr schnell und anschließend sind Kopfschmerzen vorprogrammiert. Dazu kommt das Infektionsrisiko. Zusätzlich finde ich es sehr problematisch, dass wir nach den Osterferien noch einige Schultage haben werden, denn wenn in dieser Zeit ein Schüler positiv getestet wird, dann müssen ganze

Kurse in Quarantäne und das Abi nachschreiben.

nach dem Abi wurden durch die Pandemie zerstört. Ich wollte für ein JahrnachKanadagehenund work and travel machen. Das kann ich jetzt knicken. Ichhatteallesschonorganisiert und mich darauf gefreut.Jetztmussichmireine Alternative überlegen.

Mehr Ratssitzungen und mehr Redezeit gewünscht Seite 30
„Ich fühle mich vomLand alleine gelassen“
„Meine Pläne kann ich knicken“

Monheim plant an Hitdorfer Stadtgrenze

Rüdiger Scholz fordert genaue Prüfung der Änderung des Regionalplans

Das CDU-Ratsmitglied Rüdiger Scholzweistdaraufhin,dassseit Freitag auf der Internetseite der Bezirksregierung Düsseldorf die UnterlagenfürdieÄnderungdes Regionalplans im Bereich des Monheimer Südens eingesehen werdenkönnen.„DurcheineÄnderung des Regionalplans soll im Monheimer Süden eine weitererund18HektargroßeFläche für gewerbliche und industrielle Nutzung (GIB) in den dortigen Regionalplan aufgenommen werden“sagtScholz.Damitsolle der Stadt Monheim die Möglichkeit eröffnet werden, direkt an der Hitdorfer Stadtgrenze zusätzlicheGewerbe-aberauchIndustriebetriebe ansiedeln zu können.

Scholz ist besorgt, weil in Industriegebieten eine Ansiedlung von Betrieben möglich sei, die ein bestimmtes Maß an UmweltbelastungenwieLärm,Luftschadstoffe, Staub und Gerüche erzeugen. Bis zum 15. Juni können Stellungnahmen zu dem Plan abgegeben werden. „Auch wenn die anschließende Fläche auf Leverkusener Stadtgebiet bisher in seiner Entwicklung nicht weiter ins Auge gefasst ist, würden mögliche Nutzungen in künftigen Jahren oder Jahrzehnten durch ein Industriegebiet aufMonheimerSeiteinLeverkusen eingeschränkt oder unmöglich gemacht“ warnt Scholz. „Deshalb ist es dringend notwendig, dass die Stadt Leverkusen entsprechend auf die Planungen an der Alfred-NobelStraße in Monheim reagiert und mit einer Stellungnahme Einfluss nimmt.“(stes)

Busch sorgt sich um Seniorenheime

Besorgt über die jüngsten Berichte zu Corona-Ausbrüchen in bereits mehrheitlich geimpften Altersheimen zeigte sich am WochenendeFriedrichBusch.Er ruft die Leverkusener Pflegeund Altenheime zu höchster Vorsicht auf und fordert gleichzeitig die Stadt Leverkusen auf, der Öffentlichkeit die genauen Zahlen vorzulegen, in welchen Alten- und Pflegeeinrichtungen wievieleBewohnerundBeschäftigte nicht vollständig geimpft sind. Auch sollte die Stadt mitteilen, ob jüngst Altenheimbewohner am Corona-Virus verstorben sind. (stes)

Schwan am Rhein mit Pfeil angeschossen

Feuerwehrleute retteten das verletzte Tier nach vielen Versuchen in Hitdorf

Einen mit einem Pfeil verletzten Schwan fanden Mitglieder der Berufsfeuerwehr Leverkusen, als sie am Samstagnachmittag nach einem entsprechenden telefonischen Notruf zur Schiffsbrücke zwischen Wiesdorf und Rheindorf kamen. Das Tier schwammzwischenderFahrrinneundderSchiffsbrückehinund her.Die Annäherung gestaltete sich schwierig, weshalb die Einsatzkräfte die Verantwortlichen des Fördervereins „Schiffsbrücke“informierten, um die geschlossene Brücke zu öffnen. So wollten sie besser an den Schwan gelangen–ein Plan, der misslang: Das Tier wich aus und schwamm in die Fahrrinne des Rheins.

Spielfiguren protestieren mit

Die „AdultsFor Future“und andere treffen sichzur nächstenKlimaschutz-Demo

Ein Kreis aus Fahrrädern säumt die Mahnwache der gut 30 Klima-Aktivisten und -Aktivistinnen auf dem Friedrich-EbertPlatz in Wiesdorf. Aus Respekt vor der Jugendbewegung „Fridays For Future“und mit der Hoffnung,mehrBereitschaftzur Teilnahme bei älteren Menschen zu erzielen, demonstrieren diese Erwachsenen hier nicht freitags, sondern an jedem drittenSamstag.DaserklärtMitorganisator Marco Laumen von den „Parents for Future“.

Daneben sind auch die Christen und Christinnen der Initiative „Christians for Future“, sowie die Mitglieder des BUND, des NABU und –dader Protest ganz im Zeichen der Verkehrswende steht –auch des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Leverkusen (ADFC) vor Ort. Natürlich unter Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen.

Es sind in Zeiten des LockdownsnurwenigeMenschenunterwegsinderStadt.Vonweitem beobachtet einer von ihnen, Mike Milchen, die Demo. Er hat derzeit so seine Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Protestform:„Hieristnichtslos.Undso-

lange das Rathaus geschlossen ist, werden die dort auch niemanden erreichen.“Dagegen hofft Vera Schlensker,die Teil von „Parents for Future“ist: „Vielleichterwischenwirjadoch den einen oder anderen für ein Gespräch.“Schlenskers ForderungisteinePositionierungaller Parteien zum Thema. Sie hat ihre beiden Kinder Mika und Pia mitgebracht, die wiederum VerstärkunginFormvonPlaymobilfiguren dabei und ausgelegt haben. „Die Kinder liegen alle auf dem Boden, weil ihre Zukunft durch die Klima-Katastophe bedroht ist. Und die Erwachsenen stehen umgedreht daneben und sehen nicht einmal hin“,erklärendiebeidenihreSpielzeug-In-

stallation. Mika und Pia fahren selbstjedenTagmitdemFahrrad zurSchule.Dabeiradelnsieauch über zwar „hervorragend ausgebaute“RadwegewiedieBalkantrasse, die nach Worten von Schlensker von der Stadt aber auch gerne als „Nebelkerzen“ vorgeschoben würden. Denn es seien die kleinen Stellen zwischen diesen guten Wegen, die gefährlich seien und die Stadt fahrradunfreundlich machten –siehe die Bahnhofsbrücke in Opladen. Fahrräder aber stellten für die Stadt den Schlüssel zur Zukunft dar Daher ist jemand wie Kurt Krefft auch für Fahrradzonen rundumSchulenundKitas.Erist der verkehrspolitische Sprecher

desADFCLeverkusenundbestätigt, dass die Erfahrungen der Schlensker-Geschwister Alltag seien:„DieVerantwortlichenbei der Stadt wissen genau bescheid und handeln nicht, sondern bringen Totschlagargumente.“

Die Bahnhofsbrücke in Opladen sei ein Paradebeispiel für unsichere Radwegführung: „Die Schüler werden nach der Brücke direkt seitlich in den Kreisverkehr geleitet. Und auch RichtungBalkantrassewerdensieam Zebrastreifen unvermittelt nach rechts in die Werkstättenstraße geführt, wo das Schilder-und PöllerchaosseinenLaufnimmt.

Und er listet weitere Problemstellen im hiesigen Radnetz auf: „Am Stadtpark blockieren Pöller die radfahrenden Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums. An der Ecke Hemmelrather Weg/Friedrichstraßegibteseine ähnliche Situation für die Schüler der Theodor-WuppermannSchule. Auf der Nobelstraße endeteinSchutzstreifenimNichts, der unteranderem eigentlich die Schüler der GGS Dönhoffstraße schützen soll.“

Und die Liste sei damit noch nichtbeendet,weshalbKrefftsie regelmäßig im „Rad-Anzeiger“ des ADFC publiziert, um die Politik zu einer Verkehrswende u bewegen.

Erst mit Hilfe eines Mehrzweckbootes gelang es den Feuerwehrleuten, den angeschossenen Schwan in Höhe des Rheinkilometers 705 zu retten und zum Nato-Anleger in Hitdorf zu transportieren. Dort kürzten sie den Pfeil mit einem Bolzenschneider,umweiteren Verletzungen vorzubeugen. Dann brachtensiedasTierineineTierarztpraxis.

Insgesamt waren sechs Fahrzeuge und 14 Einsatzkräfte an der Aktion beteiligt. Hinweise aufetwaigePfeilschützengibtes noch nicht. (frw)

Wettbewerb zur „Natur am Haus“

Wassummt, zwitschert und blühtrundumsHaus?DieseFrage rückt ein neuer Wettbewerb der Leverkusener Naturschutzverbände Bund und Nabu in den Mittelpunkt: „Natur am Haus“ Das können Insektenhotels auf dem Balkon, Nisthilfen für Insekten, Vögel und Fledermäuse, eine Wildblumenwiese oder einheimische Pflanzen im eigenen Garten,Dach-wieFassadengrün als Klimaschutzbeitrag oder auch Mauerschlitze für Fledermäuse und Mauersegler sein. GesuchtwerdennichtnurBilder, sondern auch Geschichten und Erlebnisse rund ums Thema. Interessierte können ihre Beiträge noch bis 30. September unter dem Stichwort „Natur am Haus“ an Ingrid Mayer,Richard-Wagner-Straße 23, 51375 Leverkusen oder per Mail schicken. Alle Teilnehmenden erhalten ein kleines Dankeschön. (dre)

Montag,19. April 2021 23
30 JahreRadio Leverkusen!Schaltet ein, feiertmit:abdem 07.05. um 18 Uhr bis zum 08.05 bis 24 Uhr. Jahre Radio Le ! Schalt ein, feiert mit: ab dem um zum Uhr zu feiern zu feiern
was
Hiergibt’s

Überall immer dieser Müll

StadtweitePutzaktionensind ausgefallen, aber derRotary-Club und Privatleute sammeln Abfälle

RegelmäßigentsetztistMarkVermeeren, wenn er spazieren geht und unterwegs den Abfall sieht, den andere in die Landschaft geworfen haben. Mehrfach schon ist der Witzheldener verärgert selbst losgezogen und hat Müll eingesammelt. Jetzt war er mit Frau und Sohn wieder einmal im Einsatz, vier Stunden lang–und ist dabei auf so viel Unrat gestoßen, dass er dem Bürgermeister geschrieben hat. „Am Wochenende ist mir der Kragen total geplatzt“,klagt er über den Zustand der Straßenränder neben der L359 im Wersbachtal und beschwert er sich darüber,„dass hiernievonderStadtmalsauber gemacht wird.“

Die Bilanz seiner privaten Aufräumaktion, übrigens kurz nach der jährlichen Müllsammlung des VVV „Unser Dorf soll sauber bleiben“: „Elf Müllsäcke voll mit Flaschen, Pappbechern, Proseccodosen, Essensbehältern,Deodorants...Dasbedeutet ein Abfallbehälter von 1100 LiternistvollmitMüll,welcherzuvorinderNaturrumlag.Undhier haben wir uns nur eine Straße vorgenommen. Die schweren Sachen wie Gießkannen, Staubsaugerdüsen,einPlastiksackmit getrocknetem Beton usw.haben wir stehen gelassen, in der Hoffnung,dasswenigstensdasdurch die Stadt mal weggeräumt wird.“

Die Ausbeute dieses Einsatzes sei kein Einzelfall, klagt Vermeer: „Ebenso sind wir mal wieder kurz durch Eichen/Unterwietsche gefahren. Hier haben wirwiederca.30Flaschenaufgesammelt. Diese waren schon an einigen Stellen durch andere Mitbürger zusammengestellt.“

Vermeeren steht nicht allein im Kampf gegen wilde Müllkippen. Viele Privatleute sammeln auf eigene Faust. Und in Burscheid hat am Samstag der Rotary-Club Leverkusen/RheinWuppereineAufräumaktionauf der Balkan-Radtrasse in Hilgen unternommen. „Das ist eine richtig klasse Sache von Euch“, dankte so manch ein vorbeizischender Radfahrer den Mitgliedern desVereins,dieamMittagaufdemRadwegaktivwaren. Coronakonform schwärmen die von Organisator Rolf C. Becker mit Handschuhen, Müllsäcken, Greifern und bedrucken Kappen ausgestatteten Rotarierinnnen und Rotarier in Paaren aus.

Ganz vorne mit dabei ist der neunjährige Konstantin Porr, der nicht nachvollziehen kann, warum Mitmenschen sich nicht verantwortlich für ihren Müll fühlen:„Ichfindedasganz,ganz doof,besondersfürdieTiere,die durch den Müll gefährdet werden.“Neben Verpackungen und Flaschen, deren Pfanderlöse übrigens der Tafel zu gute kommen, habe er vor allem Zigarettenstummelgefunden,teilweise nur wenige Meter neben einem Mülleimer mit Aschenbecher Dabei könne man sich gar nicht vorstellen, wie lange diese zum Verrotten brauchen und wie viel Grundwasser die Filter verschmutzen können.

Becker findet es unglaublich, was alles achtlos weggeworfen wird. Er zeigt auf einer Liste, wie lange verschiedener Abfall braucht, bis er abgebaut ist:„Bis die Masken, die hier überall rum

Unterricht mit einiger Einschränkung

150 neue Covid-19-Fälle am Wochenende im Kreisgebiet –Inzidenz steigt auf 143

Da die Sieben-TageInzidenz in der GL-Region unter 165 liegt, können laut Kreisverwaltung ab dem heutigen Montag die Schulen im Wechselunterricht, also in Präsenz in geteilten Gruppen, stattfinden. Für die Kitas bleibe es beim eingeschränkten Regelbetrieb. Geschäfte dürfen laut Kreis ab Montag mit dem Modell „Click and Meet“ öffnen. Kunden müssten ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorweisen. ImFreienundaufAnlagenseiIndividualsport mit maximal zwei Personen oder eigenem Haushalt erlaubt. Kontaktloser Gruppensport für fünf Kinder unter 14 Jahren sei möglich.

liegen, vollständig abgebaut sind, vergehen 450 Jahre! Zigaretten brauchen zehn Jahre, Kaugummi fünf, selbst eine Bananenschale ist erst nach drei Jahren verrottet.“

Inspiriert worden sei er durch seine Nachbarin, die bei ihren Spaziergängen tagtäglich Säcke mit Müll mitbringe. Der RückwegübereineblitzblankeTrasse seiBelohnunggenugfürdieTeilnehmendenanderAktion.Clubmitglied Angelika Böhling erklärt, dass es an Ideen für

„Hands-on-Angebote“derRotarier in der Region nicht mangle, aber alles mit dem Verlauf der Pandemie stehe und falle: „Es muss aber auch gar nicht immer erst große Aktionstage mit Aufrufen geben, um was zu bewirken. Es geht auch so mehr als man glaubt: Wenn alle bei ihren Spaziergängen immer nur eine Handvoll Müll aufsammeln und in den nächsten Abfalleimer werfen würden, hätten wir schongewonnen“,appelliertsie.

Der Meinung ist auch Mark

Vermeeren: „Vor ca. 13 Jahren bin ich nach Witzhelden gezogen, da es dort so friedlich und sauber war.Jawar,weil heutzutage ist es dort nicht mehr sauber.Der Müll, der überall rumliegt und weggeschmissen wird, ist mir und hoffentlich auch anderen Bürgern und Bürgerinnen ein Dorn im Auge“, schreibt er in seinem Hilferuf an die Verwaltung. „Wir haben schon öfter beim Amt Meldungen gemacht von im Wald liegenden Reifen in Wolfstall oder von ca. 50 rumlie-

genden Flaschen in Eichen/Unterwietsche“, berichtet der engagierte Anwohner.Aber: „Hier kriegtmannurzuhören,dasswir die Reifen gefälligst im Wald liegen lassen sollen, da es sein könnte, dass diese durch Solingen weggeräumt werden müssen. Um was geht es hier,die Natur oder wie immer nur um Geld!?“ Den Verwaltungschef bittet Vermeeren,„etwas mehr Geld in den Stadtdienst zu investieren, damitmehrStraßenpersonalangestellt werden kann, um so der Vermüllung entgegenzuwirken.“Ein Saubermachtag in der Gemeinde pro Jahr reiche nicht aus.Erkündigtan,weiterMüllzu sammeln.

Seine Bitte, dass die Stadt die vollen Säcke wenigstens abholen möge, hat Frank Steffes gehört. Der Bürgermeister hatVermeeren geantwortet. Ihm für sein Engagement gedankt. Um Verständnis gebeten, dass der Bauhof nicht ständig überall für Ordnungsorgenkönne.Undihm angeboten, dass volle Müllsäcke nach Absprache gerne von der Stadt abgeholt würden.

„Das Phänomen mit herumliegenden Müll ist leider keins, welches nur Leichlingen heimsucht“,kennt Steffes die Klagen über Umweltverschmutzer gut: „Regelmäßig sieht man illegal entsorgten Hausmüll in Autobahnauffahrtenundentlangvon Landstraßen. Leichlingen besitztetwasmehrals170Straßenkilometer,wovon große Teile Landstraßen sind. Unserem städtischen Bauhof ist es leider nichtmöglich,diegesamtenFlächen immer müllfrei zu halten,“ bedauert Steffes. Wennsie draußen Abfälle entdecken, nähmen die Mitarbeitenden ihn natürlich mit.

Am Sonntag sind 53 weitere bestätigte Corona-Fälle bekannt geworden: 24 in Bergisch Gladbach, sieben in Leichlingen, vier in Odenthal, elf in Overath, vier in Rösrath und drei in Wermelskirchen. Am Samstag waren 97 weitere Fälle registriert worden: 48 in Bergisch Gladbach, drei in Burscheid, sieben in Kürten, sechs in Leichlingen, fünf in Odenthal, elf in Overath, acht in Rösrath und neun in Wermelskirchen.

1080 Personen seien infiziert. Es befänden sich 1708 Personen in Quarantäne, vier weniger als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Sonntag laut Landeszentrum für Gesundheit bei 143. Für den Kreis ergebe sich jetzt eine Impfquote von 22,2 Prozent.

Voninsgesamt bisher 9817 bestätigten Fällen gelten laut Kreis 8651 Personen als inzwischen wieder genesen. 1080 Personenseieninfiziert,inBergisch Gladbach (433), Burscheid (49), Kürten (48), Leichlingen (126), Odenthal (43), Overath (133), Rösrath (118) und Wermelskirchen (130).

Der stadtweite Aktionstag „Leichlingen putzt sich heraus“ habe 2021 wegen der CoronaPandemie leider abgesagt werden müssen. Aber Vermeerens Hilferuf passe genau zu einer neuen Aktion des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes, der (siehe nebenstehenden Artikel „Im „Zero Waste Club“) wilden Müllkippen ebenso den Kampf ansagt wie die Witzheldener Familie und die Rotarier

Geistig verwirrte Frau schlug auf Verkehrszeichen

1708 Personen befinden sich aktuell in Quarantäne in Bergisch Gladbach (674), Burscheid (113), Kürten (80), Leichlingen (205), Odenthal (86), Overath (171), Rösrath (214) und Wermelskirchen (165). (JAN) Eineaugenscheinlich geistig verwirrte 55-jährige Burscheiderin fiel am Samstagmittag auf einem Parkplatz an der Bürgermeister-Schmidt-Straße auf, weil sie mit einer Stange auf Verkehrszeichen einschlug. Der Vorfall konnte laut Polizei von mehreren Zeugen beobachtet werden.

Anschließend verließ sie den Parkplatz mit offensichtlich nicht angepasster Geschwindigkeit. Dabei gefährdete sie eine Fußgängerin und nahm einem Auto die Vorfahrt. Die Polizei konnte die 55-Jährige daraufhin in ihrer Wohnung aufsuchen. Hier habe sich der Eindruck der Zeugen bestätigt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurdederFührerscheinderFrau beschlagnahmt. Die Weiterfahrt wurde ihr untersagt. (JAN)

24 Montag,26. April 2021

Anwalt will Lauterbach bezwingen

Basisdemokratische Partei gründet in Leverkusen einen Stadtverband

Mit viel sportlichem Einsatz überzeugt

Junge Aktivedes TuSOpladen gewannenbei Wettbewerb des Landessportbundes denerstenPreis

Motivation? Für Ben Srugies kein Problem. Ob Radfahren, Laufen oder Koordinationsübungen, der 13-jährige Handballer vom TuSOpladen hat mit viel Engagement beim Wettbewerb des Landessportbundes (LSB)mitdemTitel„#TrotzdemSport“ teilgenommen. Sein Team hat den ersten Platz belegt, gemeinsam mit einer MädchenmannschaftdesTuSundeinem weiteren zweitplatzierten

Jungenteam. VonAnfang Februar bis Ende März konnten alle Vereine beim Wettbewerb mitmachen. Egal, welche Sportart, ob alleine Radfahren, Wandern oderYoga–alleswarerlaubt:Die verschiedenen Teams haben dann ihre Gesamt-Sportminuten eingereicht.

Der TuSOpladen konnte satte 130000 Sportminuten vorweisen. Das imponierte auch LSBPräsident Stefan Klett, der für

DasFeilschen mit den Bunker-Dollars

die Preisverleihung nach LeverkusenkamundeinenScheckvon 2750 Euro überreichte.

„Die Pandemie hat den organisierten Sport massiv aus der Bahn geworfen“,bedauerte er undärgertesich,dasszurzeitunter der Bundesnotbremse Stufen- und Hygienepläne in der Schubladeverschwinden.„Sport ist Teilder Lösung, nicht Teildes Problems“,warb er.Sport trage zur Gesunderhaltung bei, zur Stärkung des Immunsystems. Umso mehr freute er sich dar-

400 Angebotebeim Online-Trödelmarkt desJugendzentrum

Trödelmarkt in der Pandemie?

Das Jugendzentrum Bunker hat in Kooperation mit dem JugendverbandJungeGemeinschaftLeverkusen am Sonntag bewiesen, dass genau das rein digital und somit infektionsschutzgemäß doch möglich ist. „Das Angebot richtete sich allerdings ausschließlich an Kinder und Jugendliche“, so Organisator Reiner Hilken, „so waren einige Eltern fast schon ein wenig neidisch.“Bei dem Projekt gehe es keineswegs ums Geld, sondern nur um den Spaß der Kinder,die dafür jeweils zehn Bunker-Dollar bekommen haben, mit denen sie auf dem Trödel wirtschaften konnten.DankderfiktivenWährung, habe jeder die gleiche Chance was zu ergattern, ganz egal aus welchen Verhältnissen er komme. Sylvain Fried moderiert den Flohmarkt aus dem Bunker aus, wo alle 400 Waren auf durchnummerierten Tischen nach Themen sortiert zur

Präsentation aufgebaut wurden. DerSechzehnjährige,deraktuell im Jugendzentrum sein Jahrespraktikum für sein Fachabitur macht, streamte dafür auf Instagram: „Am Anfang habe ich erst mal eine große Runde gemacht und alles über die Kamera gezeigt, woraufhin die Zuschauer im Chat Nachrichten verfassen konnten, falls sie sich genauer

über,dasssichdieHandballerinnen und Handballer des TuSOpladen auch in Corona-Zeiten zu eigenständigem Sport motivieren konnten.

Hafssa El Massaoudi und Leanne Barthels tragen schon die neuenTrikots,dieihreTrainerin von dem Preisgeld angeschafft hat. Die 15-jährige Hafssa hat oftmals an den Workouts per Zoom teilgenommen, die der TuSOpladen angeboten hatte.

„Seit dem mag ich Planks“,sagt sie lachend. Leanne war Laufen,

Radfahren oder auch mit dem Skateboard unterwegs (alles wurde offiziell per App getrackt), sie mag es, wenn man sich richtig auspowert.

Da Leanne 13 Jahre alt ist, hat sie auch die Möglichkeit, trotz Corona-Bundesbremse Sport zu machen. Aktuell dürfen Jugendliche bis einschließlich 14 JahreninFünfergruppentrainieren.

Dafür hat der TuSeigens einen Trainingsplan entwickelt. „Ein immenser Aufwand“,sagt einer der Trainer,Jonas Gördes.

Am26.MärzsollsichinLeverkuseneineigenerStadtverbandder Basisdemokratischen Partei Deutschland (dieBasis) gegründet haben. Er soll zum Start aus 25 Mitgliedern bestehen. Dies teilte Pressesprecherin Sabine Weber mit, die in den vergangenen Wochen in Leverkusenbereits zu Autokorso-Demonstrationen gegen die geltenden Corona-Schutzverordnungen aufgerufen hatte. Die Partei will erklärtermaßen den Sprung in den Bundestag schaffen. Dazu tritt im Wahlkreis 101 (Leverkusen/Köln-Mülheim) der Kölner Rechtsanwalt Dirk Sattelmeier an, der in einer Aufstellungsversammlung am 23. April gewählt worden ist, so eine Pressemitteilung. Laut eigenen Angaben will die Basis erfrischend anders sein. Ihr Konzept beruhe auf den Prinzipien Freiheit, Machtbegrenzung, AchtsamkeitundSchwarmintelligenz, Entscheidungen erfolgenperKonsensieren.DiePartei wurde im vorigen Sommer im Umfeld von Protesten gegen die staatlichen Pandemie-Auflagen gegründet und hat seither bereits zahlreiche Personalwechsel an der Spitze erlebt. (ger)

Staatssekretär gewährt später noch ein Gespräch

für ein Teil interessieren und so auch in die Verhandlung starten konnten.“Für die zwischenzeitlichbiszu40KinderundJugendliche im Alter von sechs bis 19 Jahren, gab es dort ein vielfältiges Angebot, das von Nachbarn, Eltern und Teammitgliedern zur

Verfügung gestellt wurde. NebenSpielzeug,KleidungundBüchernwurdenauchMusikinstrumente und Sportgeräte angeboten.

Sollten die Käufer in Nachhinein merken, dass zum BeispieleineGitarredochnichtsfür sieist,könnensiediesejederzeit zurücktauschen.„Besonderstoll war es natürlich, wenn Kinder durch geschicktes Feilschen genau die Teile bekommen konnten, die sie wollten“,erklärt Fried, der auch für die BunkerDollar-Konten verantwortlich ist. Schließlich sei der Umgang mit Geld ja auch eine Kompetenz, die man erst mal erwerben müsse.

Ihre erworbenen Artikel können die Käufer zu bestimmten TerminenindennächstenTagen kontaktlos vor der Türdes Bunkersabholen.Fürdiejenigen,die aktuell in Quarantäne sind, gibt es ein Helferteam, was eine kontaktlose Lieferung vor die Haustüre ermöglicht. Michael Görgens ist der Erste, der was ergat-

tert hat und es abholen darf.

„Das ist mal was ganz Neues und ichbinsehrfroh,übersoeinetolle Abwechslung im Moment“, freut sich der 20-Jährige, der normalerweise nicht auf Trödelmärkte geht, bei der Abholung seines neuen Fußballs und seiner Torwarthandschuhe: „Fast hätteichdasKeyboardergattert, aber dieseVerhandlung hat heute jemand anderes gewonnen. Ich freue mich schon, wenn sowas bald noch mal angeboten werden würde.“

Dies möchte Hilken unbedingt ermöglichen, denn die AktionseieinvollerErfolggewesen

und gut angenommen wurden:

„Uns ist es nicht nur gelungen, den Pandemiealltag der Jugend aufzubrechen, sondern konnten dabei hoffentlich auch ein Bewusstsein für Konsum und Nachhaltigkeit vermitteln.“

Kinder und Jugendliche seien auchbesondersstarkvondengesellschaftlichen Folgen der Pandemie gebeutelt, was vielen nicht klar sei.

„Das Thema findet im öffentlichen Diskurs überhaupt nicht statt! Mit keinem Wort wird im Stadtrat aktuell über Angebote für Kids gesprochen“,ärgert er sich.

Nein, im Mai steht der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, EnakFerlemann(CDU),nichtfür ein Gespräch mit der Leverkusener Stadtspitze zur Verfügung. Nachdem Oberbürgermeister Uwe Richrath nach einer erfolglosen Einladung des Ministers Andreas Scheuer (CSU) den Versuch gestartet hatte, dessen Staatssekretär zum Thema Autobahn-Ausbau nach Leverkusen zu holen, wofür er ebenfalls einen Korb bekam, wurde nun auchseinGesuchumeineVideokonferenz zu drei alternativ angebotenen Terminen im Mai zurückgewiesen. Erst am 22. Juni will der Cuxhavener Unternehmensberater,der seit zwölf Jahren im Berliner Verkehrsministerium sitzt, anderthalb Stunden lang mit Leverkusen konferieren,soließertelefonischausrichten. Dies teilte Oberbürgermeister Richrath nun den Ratsfraktionen mit. (ger)

Dienstag,27. April 2021 23
” Fast hätte ich das Keyboard ergattert

Rhein-Wupper

Kunstrasen in einer neuen Qualität

Der Sportplatz in der Balker Aueist nach Schäden durch den Extremsommer 2020wieder topfit

„Was Sie hier sehen, grenzt nahezu an ein Wunder“, eröffnet Bürgermeister Frank Steffes beim erstmaligen Betreten des neuen Kunstrasens des Fußballfeldes im Sportzentrum Balker Aue. Dieses war nämlich im August 2020 gesperrt worden, nachdem der alte Kunstrasenteppich den Spielerinnen und Spielern, unter den hohen Belastungen von 2000 Stunden Bespielung durch Schulen und VereineproJahrsowieder–auch lagebedingt –extremsommerlichen Temperaturen, wortwörtlich unter den Stollenschuhen weggeschmolzen war.Das Kunststoffgranulat zwischen den Grashalmen, welches als Dämpfmaterial dient, schmolz

” Die Jungs brennen schon regelrecht,endlich wieder daheim kicken zu dürfen

zudicken,klebrigenBrockenzusammen. Steffes sagte, fast habe man von Gefahr im Verzug sprechen müssen. Eine sichere Nutzung des Platzes sei nicht mehr möglich gewesen.

Die Stadt schaffte im Rahmen des gemeinsam mit dem Sportverband und den Sportvereinen festgelegten neuen Sanierungsstandards eine neue Kunstrasendecke an, wofür sie 270 000 Euro in die Hand nahm. Ein Naturrasen sei bei einem so hochfrequent genutzten Platz nie eine Option, erklärt Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze:

„Die große Besonderheit an dieser qualitativ hochwertigen Anlage ist, dass statt dem üblichen Gummigranulat jetzt Korkpartikel zwischen die Halme ein gebürstet werden.“

Der Kork minimiere nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern sei auch besonders nachhaltig. Gerade in direkter Nähe zur Wupper,sei es essenziell, Gum-

Kreisweit 70 Personen im Krankenhaus

mipartikel im Grundwasser zu verhindern. Die Entscheidung für diesen Werkstoff sei in enger Absprache mit anderen Vereinen gefallen. Die elastische Tragschicht unter dem eigentlichen Kunstrasen, die für den Kraftabbau sorge, konnte größtenteils übernommen werden.

„Mit ein bisschen Glück, überdauert diese sogar noch die drit-

Ordnungsamt meldet verstärkt Verstöße

Polizei undVerwaltung appellieren an Burscheider,sich an Regelnzuhalten

Das Burscheider Ordnungsamtleiteteinderjüngsten Vergangenheit verstärkt Bußgeldverfahren ein. Auch die Polizei stellte vermehrte Verstöße

te Generation Kunstrasen“, hofft Scholze, denn in ungefähr zehn Jahren, müsse die Rasendecke wohl wieder getauscht werden.

Uwe Kruse und Detlef Bertram sind die stolzen Platzwarte der noch glänzenden 7150 Quadratmeter,die allerdings auch pflegeintensiver sind. „Das Korkgranulat müssen wir mit

Pflegegeräten sehr regelmäßig wiedertiefeinarbeiten, weildieses durch das Laufen auf dem Platz immer wieder nach oben gefördert wird“,erklären sie. Im Gegenzug gehe bei dem Verfahren aber der Materialverbrauch bei Unterhaltung und Pflege um zirka 90 Prozent zurück.

Der erste Vorsitzende des Sport Club Leichlingen, David

Blaskowitz, konnte es kaum erwarten, den neuen Platz so bald wiemöglichmitdemBallsorichtig einzuweihen. „Die Jungs brennen schon regelrecht, endlich wieder auf der heimischen Balker Aue kicken zu dürfen und hören nicht mehr auf zu fragen, wanneswiederlosgeht,seitdem der Boden liegt“,berichtet Blaskowitz. „Wir müssen fast schon aufpassen, dass die uns nicht schon über den Zaun auf den neuen Platz klettern.“Ersei auf jeden Fall sehr dankbar,dass in Zusammenarbeit mit der Stadt doch so schnell eine Lösung gefunden werden konnte.

Zur Vorfreude gebe es allen Grund, denn durch eine besondersdichteKnüpfungundlanger HalmevonvierZentimeternverspreche der moderne Boden ein idealesBalllaufverhaltenundeinen maximalen Spielkomfort. Kinder dürfen sich davon in Fünfergruppen überzeugen. Wann die 20 Mannschaften das Erwachsenentraining wiederaufnehmen können, hängt von der Entwicklung der Pandemie ab. Blaskowitz hofft auf jeden Fall bald, denn das Training trage auch eine soziale Verantwortung.

gegen die Hygienevorschriften fest. Mehr als 150 Bußgeldverfahren mussten laut Verwaltung insgesamt eingeleitet werden.

„Die Tendenz ist leider steigend“,stellt OrdnungsamtsleiterMarcoFussfest.„Immernoch gibt es Menschen, die im Alltag dieRegelnderCoronaschutzverordnung nur manchmal oder auch immer noch nicht beherzigen. Deshalb meine Bitte, dass sich alle unbedingt an die vorgeschriebenen Regeln halten und gänzlich auf private Feiern, Partys und Geburtstage verzichten.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Rheinisch-Bergischen Kreis liegt zurzeit bei knapp unter 150 Fällen pro 100 000 Einwohner Angesichts der jüngst verhängten„Bundesnotbremse“und der hohen Zahlen appelliert Bürgermeister Stefan Caplan erneut an

die Burscheiderinnen und Burscheider,sich weiter an die Regeln zu halten und alles dafür zu tun, die Pandemie zu bewältigen.„Wir alle müssen aufpassen –auf uns selbst, für unsere Liebsten und für unsere Mit-

menschen. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, auch in Burscheid die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und dadurch die Zahl der Neuinfektionen wieder deutlich zu senken“, so Caplan. Die Regelsätze bei ei-

nem Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung können auf der Seite der Landesregierung nachgelesen werden. (JAN)

ImKreissind59weitere Corona-Fälle bekannt geworden: 27 in Bergisch Gladbach, zwei in Burscheid, vier in Kürten, drei in Leichlingen, drei in Odenthal, acht in Overath, sechs in Rösrath und sechs in Wermelskirchen. 70 Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, befindensichlautKreisimKrankenhaus, davon 13 in intensivmedizinischer Betreuung und davon 10 an Beatmungsplätzen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt lautLandeszentrumfürGesundheit bei 141,6.

Von10016 bestätigten Fällen gelten 8763 Personen inzwischen als genesen: Bergisch Gladbach (3495), Burscheid (675), Kürten (457), Leichlingen (978), Odenthal (325), Overath (1.011), Rösrath (742) und Wermelskirchen (1080). 1114 Personen sind aktuell infiziert: Bergisch Gladbach (441), Burscheid (52), Kürten (48), Leichlingen (125), Odenthal (46), Overath (136), Rösrath (129) und Wermelskirchen (137).

1946 Personen befinden sich laut Kreis in Quarantäne, in Bergisch Gladbach (817), Burscheid (117), Kürten (87), Leichlingen (223), Odenthal (74), Overath (177), Rösrath (248) und Wermelskirchen (203). (JAN)

Zwei neue Fälle in Burscheid und drei in Leichlingen Junge Union liefert Maibäume aus

Die Junge Union Burscheid will mit Aktionen zum 1. Mai ein kleines Zeichen für Normalität setzen. Nicht nur werde das Altenzentrum zum 1. Mai, wie gewohnt und in diesem Jahr coronakonform, mit Maigrün versorgt, auch die jährliche Gratis-Maibaum-Aktion finde wieder statt. Wenn auch in etwas veränderter Form. Da eine persönliche Abholung der Bäume aufgrund der Pandemieeinschränkungennichtmöglichsei, würden die Maibäume auf Bestellung kontakt-und kostenlos geliefert. WeramFreitag, 30. April,zwischen13und17Uhreinen Baum haben möchte, kann sichabsofortbeiderJungenUnion melden und einen Liefertermin vereinbaren. (JAN) Wie die Verwaltung mitteilt, wird im AuftragderTechnischenWerkeBurscheid (TWB) am Donnerstag und Freitag, 29. und 30. April, in der Waldstraße an der Einmündung zum Erlenweg eine defekte Kanalschachtabdeckung ausgetauscht. Da sich die defekte Schachtabdeckung in der Mitte derFahrbahnderWaldstraßebefinde, sei für diesen Austausch eine Vollsperrung unumgänglich. Die Zufahrt zur Waldstraße ist laut TWB während der Baumaßnahme über den Erlenweg und Altenhilgen weiterhin möglich. (JAN)

Vollsperrung in der Waldstraße

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” Aufprivate Feiern, Partys und Geburtstage sollten alle verzichten

Rhein-Wupper

Klar Schiff für die Freibadsaison

Blütenbad und Diepentalhoffen aufs Endeder Corona-Not undmachen allesstartklar für den Sommer

„Ich weiß es nicht…“DasistdieehrlicheAntwortvonAliceBoschaufdieFrage,wanndasLeichlingerFreibad öffnet und ob es diesen Sommer überhaupt in Betrieb gehen kann. Ihr Schulterzucken entspricht der allgemeinen Ratlosigkeit über den Fortgang der Corona-Epidemie. „Ich kann nicht sagen, wann wir aufmachen“,bedauerte die Geschäftsführerin des Leichlinger Bäderbetriebs LBB am Dienstag im Gesprächmitdem„KölnerStadtAnzeiger“

Traditionell ist ja der 1. Mai der Tagdes Saisonstarts im FreibadderBlütenstadt.Dassdaraus diesmal wieder,wie im Vorjahr, nichts wird, ist klar –und das liegt nicht am kalten Wetter, sondern vor allem an der bundesweiten Corona-Notbremse.

Nach dem neuen Infektionsschutzgesetz muss der SiebenTage-Inzidenzwert mehrere Tage unter 100 liegen, damit Lockerungen von den Betriebsverboten möglich werden. Und davon ist der Rheinisch-Bergische Kreis momentan ja noch entfernt.UndselbstwennderIndex unter 100 fallen sollte, bedeutet das noch nicht, dass die Bäder in NRW, auch das geschlossene Hallenbad am Büscherhof, automatisch wieder öffnen dürfen.

„Im vergangenen Jahr gab es fürBädereineAnlagezurUmsetzung der Corona-Verordnung“, erinnert Bosch. 2020 konnten Außenpool und Liegewiese Ende Mai vorübergehend geöffnet werden –mit Sicherheitsabstand, Hygienekonzept, Besucherbegrenzung und EinlassAmpel auf der Homepage. Ob dasindenkommendenSommerferien auch möglich sein wird, steht noch in den Sternen.

Die gute Nachricht ist: Wenn grünes Licht aus Politik und Regierung käme, könnte das Blütenbad schnell öffnen: „Wir bereitenunsvor“,sagtAliceBosch.

Die technischen Anlagen, Pumpen, Filter und Duschen werden derzeit gewartet, die Außenanlagen, Wiesen, Spielgeräte,

Bombe auf dem Hundeplatz gefunden

Flakstellung aus dem Zweiten Weltkrieg ist Treff beim Gassigehen

Achim Wagner aus Ösinghausen machte am MittwocheinenspeziellenFund. Vielmehr war es sein Hund, der ineinemWäldchenbeiBenninghausen eine Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg aufspürte. Wagner weiß, dass die Royal Air Force solche Bomben im Krieg zahlreich abwarf, darunter auch einige Blindgänger In Benninghausen habe es eine Flakstellung gegeben, dort wo sich heute Hundehalter träfen.

Wagner informierte die Polizei,dieauchbaldvorOrtwar.Die wiederumriefdenKampfmittelräumdienst. „So einen Fund nehmen wir nicht einfach mal so mit“,erklärte der Polizeibeamte in Bergisch Gladbach. Also habe man auf den Kampfmittelräumdienst gewartet, der die Bombe dann fachgerecht entsorgt habe.

Voreinem Jahr fanden Kinder in einem Waldstück bei Ösinghausen bereits eine MörsergranateausdemZweitenWeltkrieg, die ihnen beim Magnetangeln unterkam.

Beachvolleyballplatz, Umkleiden und Terrassen hergerichtet undderKioskvorbereitet.Dasin

Kurzarbeit versetzte Personal steht auf Abruf in den Startlöchern.Dienstpläne stehen–und werdenständigfortgeschrieben.

„Wir planen nicht von Monat zu Monat, sondern von Woche zu Wocheneu“,verdeutlichtBosch, dass ihr Team in Habachtstellung und auch kurzfristig ein-

satzbereit sei. Momentan wird das Außenbecken gerade frisch gestrichen. Dasistjedes Jahr nötig, bevor das Wasser eingelassen wird.

Mit Atemschutzmasken stehen die Mitarbeitenden auf dem Grund des Schwimmerbeckens ineinemMeerausnachLösemittelnstinkenderhellblauerFarbe, um alles neu abzudichten und schönbuntzumachen.Diesean-

strengende Arbeit wird sich erst erübrigen, wenn das Freibad wie beschlossen in den kommenden Jahren für drei Millionen Euro modernisiertwirdunddasgroße Becken dann auch mit einer Edelstahlwanne ausgekleidet wird.

Für Wasserratten, die schwimmen gehen wollen, wenn es heißer wird, gibt es außerdem noch eineweitereguteNachricht:Das Freibad in Diepental soll geöffnet werden. Bis auf den Kiosk von Kirberg-Catering sind zwar alle anderen Einrichtungen an der Talsperre geschlossen und beginnen Umbau und Abbruch deraltenGebäude.Aberdaskleine Naturfreibad im Osten der Anlage soll in Betrieb genommen werden, sobald die CoronaSchutzverordnung und das Wetter es erlauben. Die Vorarbeiten dafür laufen bereits.

Auf ihrer Homepage kündigt die Diepental GmbH von Investor Winfried Leßmann an, dass

dasalteWaldquellbadGästenbis zum Umbau weiter zur Verfügung stehen soll: „Wir werden das Freibad mit den ersten schönen Sommertagen im Mai wieder öffnen“,wird dort versprochen. Das soll, sobald es erlaubt ist, montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr der Fall sein.

Als Eintrittspreise werden in DiepentalfürKinderdreiundfür Erwachsene vier Euro genannt.

ZumVergleich:AufderPreisliste des Blütenbades kostet die Einzelkarte für Kinder unter 16 Jahren2,30undfürErwachsene4,60 Euro.

Bis die Kassen öffnen, dauert es also noch ungewisse Zeit. Bis dann können die ausgesperrten Schwimmer durch den Zaun jetzt wenigstens schon einmal einen sehnsüchtigen Blick auf das frisch gestrichene meeresblaue Wasser im Freibad werfen, wenn sie am Schulbusch vorbei zum städtischen Corona-Testzentrum in der Grundschule Büscherhof pilgern und auf ein Ende der Notzeit hoffen.

Maibäume MarkeCorona

In zehn Birkender JU stecken QR-Codes für eine Verlosung

Schon seit mehr als 20 Jahren ist es Tradition, dass dieJungeUnion(JU)Leichlingen zum 1. Mai Maibäume zurVerfügung stellt. Unter dem Motto „Auch in der Krise blüht die Liebe“gab es jetzt im zweiten Jahr eine coronakonforme Alternative: den Maibaum-Lieferservice. StatteinerVerteilaktionaufdem Marktplatz wurden die StämmchenamFreitagbisvordieHaustüren der Männer geliefert, die eine Birke reserviert hatten.

„Die Herren müssen die Bäume nur noch selbst schmücken und stellen gehen“,erklärt der JU-Vorsitzende Marc Oliver Drechsel und betont, dass die Leute sich dabei natürlich trotzdem zwingend an die um 22 Uhr beginnende nächtliche Ausgangssperre halten müssen.

Mit Förster Karl Zimmermann, mit dem die JU schon seit zehn Jahren zusammenarbeitet, wurden 80 Birken geschlagen. Aber ist das in Zeiten des Klimawandels überhaupt zu verantworten?VonZimmermann habe die JU gelernt, dass es aus forstwirtschaftlicher Sicht sogar notwendigsei,Birkenzufällen.Diese seien wie Parasiten für den Wald, hätten keine Vitalitätsfunktion, da sie sehr schnell in die Höhe wachsen und anderen Bäumen das Licht nehmen.

Um die Bäume zu transportieren, wurde ein Sprinter mit viereinhalb Metern Ladefläche angemietet. CDU-Ratsherr Maurice Winter: „Aus manchen kleinerenNebenstraßenwiederraus zu manövrieren war gar nicht so einfach.“Zur Unterstützung mit

an Bord war auch der Bundestagsabgeordnete Hermann-Josef Tebroke, der von einer „vielfachen Win-win-Situation“ spricht: Die Reaktionen der Herren, als sie die Bäume geschenkt bekommen haben, seinen aufgrund der aktuellen Situation doppelt positiv ausgefallen.

Um noch eine kleine ExtraFreude zu bereiten, hat sich die JU eine Überraschung ausgedacht. In zehn Maibäumen hat siehinter QR-Codes Buchstaben versteckt, die zusammen ein Lösungswort ergeben. Sieben davon stehen im Stadtkern von Leichlingen und drei in Witzhelden. Werdas Lösungswort hat, könne sich über Einkaufsgutscheine freuen, die zusammen mitdemWirtschaftsförderungsverein zur Verfügung gestellt werden konnten.

Ihren „Schatz“gruben sie aus undnahmenihnmitnachHause.

” So einen Fund nehmen wir nicht einfach mal so mit

Wie die Mutter damals erklärte, war das Geschoss nicht mehr ganzamStück,sodassdieEltern vermuteten, oder beziehungsweise hofften, dass die Granate schonlängsthochgegangensein dürfte. Auch sie holten damals fachkundige Hilfe.

Ein Mitarbeiter der Technischen Betriebe kam daraufhin in oranger Sicherheitskleidung und teilte die Ansicht der Familie, dass die Explosion schon vor langer Zeit stattgefunden haben dürfte. Gleichwohl sorgte er streng dafür,dass sich auf der Terrasse dem Fundstück niemand nähern durfte, bis der Kampfmittelräumdienst kam, um die Granate sicherzustellen.

Polizei und Kampfmittelräumdienst warnen davor,Munition anzufassen. Lieber solle man sofort die Polizei rufen. (JAN)

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Lärmdisplaysoll Grenzen aufzeigen

Ausschuss spricht sich fürAnzeigegeräteaus –DabringhausenerStraße istSchwerpunkt

Motorräder machen Lärm. Und wenn die Saison beginnt, sitzen viele Anwohner wieder in ihren Häusern und Gärtenundgrämensichüberdas nervenzerreißende Geheule hochgeheizter Motoren. Die Burscheider CDU hat daher nun einen Antrag im Hauptausschuss gestellt, dass die Stadtverwaltung ein Lärmdisplay anschafft, das den Kradfahrern auf denbesondersvonLärmbelasteten Straßen signalisieren soll, wenn es zu laut wird.

Einstimmig brachte der Ausschuss das Projekt auf den Weg.

Inzidenz sinkt in Rhein-Berg unter 100

Zahlen werden derzeit verzögert gemeldet und rückdatiert

46 neue Coronafälle sind über das Wochenende bekannt geworden, darunter zwei in Burscheid und vier in Leichlingen. Wie der Rheinisch-Bergische Kreis am Sonntag mitteilt, sind 948 Personen aktuell infiziert, 1777 Personen befinden sich in Quarantäne; das sind 198 weniger als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenzistgesunken und liegt laut Landeszentrum für Gesundheit NRW(LZG) nun bei 77,3.

Laut LZG ist die Inzidenz bereits am Samstag unter die 100er-Marke gefallen –auf 89,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der zurückliegenden sieben Tage. Damit unterschreitet der Rheinisch-Bergische Kreis erstmals seit dem 8. April wieder die 100er-Marke.WirddiesefünfTage in Folge unterschritten, darf laut Vorgabe der Bundesnotbremse diese wieder gelöst werden. Damit würden weitere Einschränkungen im Kreisgebiet zurückgenommen.

Inzidenzen wegen Verzögerungen wenig zuverlässig

Als Beispiel nannte die CDU die Dabringhausener Straße. Dort sollnochvorderMotorradsaison ein Display angebracht werden.

„Auf dem Wegins Bergische Land nutzen die Motorradfahrer auch die Burscheider Straßen“, so Fraktionschef Hartmut Schepanski. „Dabei werden zunehmend die Anwohner durch den Lärm von rücksichtslosen Motorradfahrern belastet und auf Dauer auch gesundheitlich gefährdet.

Die Möglichkeiten, die die Stadt habe, den Lärm zu begrenzen, seien zwar begrenzt. „Die Aufstellung eines Lärmdisplays kannaberhelfen,fürdieAnwoh-

ner den Lärm zu reduzieren“, sagt Schepanski. Aus Kommunen,diedieGerätebereitsaufgestellt hätten, sei berichtet worden, dass die Motorradfahrer ihre Fahrweise angepasst hätten. Es sei weniger Lärm entstanden. Die CDU plädierte dafür,die Geräte vor Beginn der Saison anzuschaffen. Die Mittel für die Anschaffung seien im Haushalt bereits enthalten. Darüber hinaus regte Schepanski an, noch einmal an den Kreis zu appellieren, um mit Geschwindigkeitsbegrenzungen das Problem einzudämmen. Klaus Becker,Fraktionsvorsitzender der SPD, erklärte, dass

seine Fraktion Landrat Stefan Santelmann schon zweimal deswegenangeschriebenhabe.Eine Möglichkeit sei auch, Straßen für Motorräder zu sperren. Doch verlagere sich die Problematik dannnur.AuchdurchBußgelder könne der Kreis womöglich et-

Leichlinger SPD auf politischer Zeitreise

Aktion zum ErstenMai animierte Bürgerinnenund Bürger zum Mitmachen

Anlässlich des ersten Mais hat die SPD Leichlingen, da ihr übliches Maifest mit Familiennachmittag coronabedingt ausfallen muss, auf dem Brunnenplatz im Brückenfeld eine politische Zeitreise zum Mitmachen durchgeführt.

Ortsvereinsvorsitzende Roswitha Süßelbeck hat dafür einen Zeitstrahl in Form einer langen roten Wäscheleine mit ausgedruckten Jahreszahlen im Zickzack über den Platz gespannt. „Alle Genossinnen und GenossenhabenindenletztenWochen politische Ereignisse recherchiert, die wir gesammelt und ausgedruckthaben.Nunkönnen Passantinnen und Passanten mitmachen und diese den Jahreszahlen zuordnen“,erklärt sie ihreAktion.Losgehtes1768,wo derAltevomBergefertiggestellt

wurde. Mit gemacht hat am Freitag auch Marianne Meeuwsen. Sie sei zwar politisch sehr interessiert, sagt sie, aber in keiner Partei aktiv.Sie habe von der ZeitreiseinderZeitungerfahrenund

beimEinkaufenextraeinenkleinen Umweg in Kauf genommen, um sich das Ganze mal anzugucken. „Wann wurde die Genfer Flüchtlingskonvention verabschiedet“,fragt sie Erhard Kühn, der schon seit 1986 Mitglied der

SPD ist. „1951“,antwortet Meeuwsen fragend in Anbetracht der noch offenen Stellen auf dem Zeitstrahl. Sie liegt damit genau richtig und darf das Ereignis mittels Wäscheklammern an die Jahreszahl hängen.

was bewegen.

Bürgermeister Stefan Caplan dämpfteeinwenigdieErwartungen. Der Kreis sei der Kampagne „Silent Rider“ beigetreten, die im Dialog mit Motorradfahrern versuche, das Lärmproblem zu lösen. Doch sei es schwer,mit Geschwindigkeitsbeschränkungen das Problem in den Griff zu bekommen.

DieStadtWermelskirchenhabe an drei Stellen bereits Displays angebracht. Die Kosten für ein Gerät, dass mit einem vibrationsfreien Betonfundament fest verankert sein muss, belaufensichlautVerwaltungaufrund 15000 Euro.

Wieberichtetsinddiederzeitaktuell gemeldeten Inzidenz-ZahlenaberaufgrundvonMeldeverzögerungen und der vom Land seit dem 9. April vorgenommenen Rückdatierung sämtlicher Coronafallmeldungen auf das Datum des Testergebnisses wenig zuverlässig und werden in der Regel in den folgenden Tagen teils erheblich nach oben korrigiert.

So liegt beispielsweise der am Dienstag veröffentlichte Wert mittlerweile nach Korrekturen bei 165,2 (anstelle der zunächst gemeldeten 145,1). Gleichwohl ist ein deutlicher Abwärtstrend bei den Inzidenz-Werten für Rhein-Berg zu beobachten, wenn auch auf einem höheren Niveau als tagesaktuell gemeldet.

Die tagesaktuellen Meldungen allerdings werden bei der Bewertung der Pandemie und der dagegen zu ergreifenden Maßnahmen zugrunde gelegt. Damit könnte –wenn die Erst-

Der Zeitstrahl reicht bis 2030. „So sind einige Ereignisse also auch Wünsche für die Zukunft“, sagtSüßelbeck.Einenvonihnen soll auch Marianne Meeuwsen zuordnen: „In der Frage, ab wann Leichlingen klimaneutral sein wird, war ich etwas zu hoffnungsvoll. Ich habe 2025 geschätzt, jedoch ist die Prognose 2030“,erzählt sie.

Für 2024 prognostiziert die SPD übrigens Zugang zu schnellemInternetfüralleundfür2025 gute und sichere Fahrradwege sowie Verkehrsberuhigung in Leichlingen.

Auch Kastriot Krasniqi, der SPD-Bundestagskandidat des Rheinisch-Bergischen Kreises, hat Ereignisse mitgebracht. Erschreckend finde Krasniqi besonders, wie spät Frauen erst gleichgestellt wurden: „Erst seit 1962 dürfen Frauen ein eigenes Konto eröffnen, erst seit 1977 steht Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe und das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz trat erst 2006 in Kraft!“

Corona-Hotline mit neuer Nummer

meldungenderInzidenzfünfTage lang die 100er-Marke unterschreiten–alsofrühestens Mittwoch die Bundesnotbremse für Rhein-Bergaufgehobenwerden. DannkönntenEinschränkungenwiedieAusgangssperreoder Kontaktbeschränkung, dass sich Mitglieder eines Haushalts nur mit einer weiteren Person treffen dürfen, der Wechselunterricht in den Schulen, aber auch die Einschränkungen in Handel und Gastronomie sowie bei Kultur,Freizeit und Sport noch in dieser Woche wieder gelockert werden.

Die Bürgerhotline des Gesundheitsamtes für den Kreis hat eine neue Rufnummer.Sie ist von Montag bis Donnerstag von 8bis 16 Uhr sowie Freitag von8bis15UhrundamWochenende von 10 bis 14 Uhr unter der ☎ 02202/131415 erreichbar.Anrufe an die bisherige Nummer werden umgeleitet. (wg/aga)

Montag,3.Mai 2021 25
Politische Geschichte zum Anfassen

Zwischen Integration und Emanzipation

Elena Büchelsucht Geschichten von Frauen,die ihrereigenen

Umzuverstehen,warumihrdieses Projekt so am Herzen liegt, muss man Elena Büchel im Grunde genommen nur um einen denkbar knappen Überblick überihreVitabitten.Diebegann in der Ukraine, wo sie geboren wurde und wo sie nach eigenen Worten von Beginn an in einem System groß wurde, in dem Hörigkeit gegenüber dem Staat allesundUnangepasstheit,Indivi-

Zudem geht es um Emanzipation, um Identitätssuche,umdie Freiheit,ein selbstbestimmtes

Leben zu führen

dualität sowie Kritik am Status quo nichts zählten. Die Folge: 1994 wagte Elena Büchel den Neuanfangfernabdiesesstaatlichen Korsetts und ging nach Deutschland. Nur sie und ihre seinerzeit vier Jahre junge Tochter Ein Wagnis. Ein Schritt ins Ungewisse. Ein Schritt, der sie nach Leverkusen führte, wo sie sich über die Jahre hinweg seitdemeineExistenzalsKünstlerin und Kreativ-Coach aufbaute. „Mit vielen Rückschlägen“,wie sie betont. „Aber ich bin immer wieder aufgestanden.“Und genau das ist der Punkt, an dem dieses Herzensprojekt ansetzt, das sie nun verfolgt: Elena Bü-

ähneln

chelsuchtandereFrauenmitMigrationshintergrund wie sie, die bereit sind, ihre Geschichte zu erzählen.

Elena Büchel will diese Frauen im Bild festhalten. Sie möchte, dass sie ihre Geschichten –ganzeLebensläufeodereinzelne Anekdoten –aufschreiben. Und sie will Bilder wie Texte in einem Katalog zusammenfassen und irgendwann, wenn die CoronaGefahr gebannt ist, ausstellen und der Öffentlichkeit somit einen Einblick in viele Leben geben, die außergewöhnlich sind. FürdieKünstlerin,diezuletzt auch als Dozentin an der Volkshochschule (VHS) tätig war,ist diese „Verbindung von Kunst und Soziologie“gerade in der heutigen Zeit wichtig. „Um die Herausforderungen, Schwierigkeiten, aber auch die Erfolgserlebnisse zu zeigen, wenn es um das Thema Integration und multikulturelle Vielfalt geht“,erklärtElenaBüchelundfährtfort: „Zudem geht es um Emanzipation, um Identitätssuche, um die Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.“Essei wichtig, „dass wir Frauen Durchsetzungsvermögen,Selbstbewusstsein und die Freiheit besitzen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.“Kurzum: „Dass wir Frauen so sein dürfen, wie wir sind. DieTeilnahmeandiesemProjekt ist kostenlos. Darauf legt Elena Büchel wert.„Man riskiert nichts. Kann aber viel gewinnen.“Davon ist sie überzeugt. Nicht zuletzt weiß sie das aus Gesprächen mit einigen Frauen,

die sich bereits bei ihr meldeten, um mitzumachen. „Ich merkte, dass diese Sache, dieses Reflektieren dessen, was diese Frauen geleistethaben,etwasmitihnen machte. Etwas in ihnen veränderte.“Sie hätten rückblickend

festgestellt, dass sie stolz auf sich und ihre Anstrengungen, ihren Optimismus, ihr Aufstehen nach jedem Fallen sein könnten. „Und das möchte ich mit meinem Projekt auslösen und zeigen.“

Ohne Elterntaxi sicher zur neuen Schule

WerInteresse hat, sich Elena Büchel anzuschließen, der kann sich telefonisch unter ☎ 02171/3 78 03 40 oder per Mail bei ihr melden.

VerkehrswachtLeverkusen hateine Broschüre erstellt, die sich an Elternund Kinder richtet geübt, zur Schule zu gehen, erzählt er: „Wir haben ihr einmal vor den Ferien den besten Weg gezeigt, sind diesen dann in den Ferien ein paar Mal zusammen abgegangen und als die Schule dann los ging, sind wir von Tag zu Tagimmer ein Stück weniger mitgegangen. Meine Frau ist dann anfangs noch heimlich hinterhergeschlichen“,

Elterntaxi ade –Siebzig Kindertagesstätten in Leverkusen erhalten nun zum fünften Mal über die Broschüre „Sicher zur Schule“, die von der Verkehrswacht Leverkusen erstellt und mit Hilfe des Jobservices verteilt wird. „Der Sinn der Sache ist, dass Kinder nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden, sonderndieElterndenSchulweg mit ihren Kindern, die sich im Übergang von der Kita zur Grundschule befinden, gut vorbereiten“,erläutert Geschäftsführer Helmut W. Ring.

Das Material unterteilt sich in ein Informationsheft für Eltern und ein spezielles aufwendig illustriertes „Lernheft“ für die Kinder –alles finanziert durch Spenden. Mithilfe von diesem sollen Erzieherinnen und Erzieher in spielerischer Form ihren anvertrauten Kindern das sichere Bewegen durch den Straßenverkehr näherbringen. Neben Geschichten gibt es Mal- und Bastelübungen für die Kleinsten.

Helmut Ring von der Verkehrswacht hat er mit seiner TochtervordreißigJahrenschon

Tipps für den Wiedereinstieg in den Beruf

Das NetzwerkW(iedereinstieg) Leverkusen organisiert im Mai zwei Online-Veranstaltungen für Menschen, die sich beruflich (neu) orientieren möchten oder ihren beruflichen Wiedereinstieg planen.

Am 18. Mai findet online eine Infoveranstaltung zur Teilzeitberufsausbildung in Leverkusen statt. Agentur für Arbeit, das WuppermannBildungswerkund das Jobcenter Leverkusen geben hierbei Hinweise zu den Möglichkeiten undVoraussetzungen dieser Variante der Ausbildung. Die Wirtschaftsjunioren Leverkusen/Rhein-Berg bieten laut Stadtverwaltung vom 26. bis 28 Mai einen Bewerbungs-Mappen Check an. Interessierte erhalten in diesem Zeitraum einen eigenen Termin, in dem sie sich individuell zu ihren Bewerbungsunterlagen beraten lassen können. Anmeldungen für beide Termine sind ab sofort telefonisch oder per Mail möglich: ☎ 0214 4068301.Rückfragenzudenbeiden Angeboten beantworten darüber hinaus Fabienne Herrmann/Jobcenter AGL(0214 8339 607) und Antje Winterscheidt/FrauenbüroStadtLeverkusen (☎ 0214/406 8304).

Im NetzwerkW Leverkusen kooperierendasFrauenbüro,die Agentur für Arbeit und das Jobcenter miteinander.Aber auch Leverkusener Beratungsstellen und Bildungsträger gehören fest zum Netzwerk, das bereits 10 Jahrebesteht.Gefördertwirddie Arbeit Land NRW. (aga)

FraukePetzold tritt für „Die Partei“ an

schmunzelt Ring. Verkehrspolizistin Nicole Weber empfindet dieBroschürealswichtigenBaustein in der Verkehrserziehung: „Viele Autofahrer wissen nicht, wiesiesichrichtiganeinemZebrastreifen verhalten müssen. Woher sollen die Kinder das dann wissen?“ Autofahrer bremsten an Zebrastreifen schonsehrfrüh,weilsienichtsi-

cher sind, ob das Kind rüber möchte, während die Kinder nicht sicher sind, ob das Auto sie durchlässt oder doch noch näherkommt. Es habe sich in den letzten Jahren auch allgemein viel am Unterricht verändert. So wird den Kindern zum Beispiel nicht mehr beigebracht, dass sie „links, rechts, links, rechts“ gucken müssen, dies verwirre sie

nur.Kinder sollen „in jede Richtung“ gucken, bevor sie eine Straße überqueren. Auch sollen Kinder nicht mehr mit dem Arm winken,wennsiedieStraßequerenwollen,denndasRisiko,dass dieser von einem Auto erfasst wird, sei viel zu groß. Das Einrichten von neuen Hol- und Bringzonen vor den Grundschulen schleife aktuell laut Helmut Ring pandemiebedingt ein wenig. Fünf Schulen seien schon mit diesen Zonen inklusiver eigener Schilder der Verkehrswacht ausgestattet. Im Rahmen des Verkehrskonzeptes solle aber der Ausbau vor allem in die Richtung weiter gehen, dass Grundschüler sicher zu Fuß zur Schule kommen und die Schüler der weiterführenden Schulen mit dem Rad. Die sogenannten „Muttitaxen“ seien nämlich selberdiegrößteGefahrfürdieKinder,soRing: „Es verunglücken mehr Kinder im Auto der Eltern, als Kinder,die zu Fuß zur Schule gehen, was die meisten nicht meinen würden.“Dies läge daran,dassvieleElternnuraufihre eigenen Kinder achten. Allgemein sei der Schlüssel für ein sicheres zusammenleben im Straßenverkehr viel mehr gegenseitigeRücksichtnahme–undzwar von allen Seiten.

„Die Partei“ hat ihre Direktkandidatin gewählt: Frauke Petzold wird die Satirepartei im Wahlkreis Leverkusen und Köln-Mülheim in den Bundestagswahlkampf führen. Petzold setzte sich laut einer Mitteilung mit einem Vorsprung von acht Stimmen gegen ihre Mitbewerberin aus Köln durch. Die Leverkusenerin erklärt in einem Facebookvideo, sie wolle vielleicht die Autobahnbrücke abreißen und durch eine Luftbrücke ersetzen. „Ich will nicht nur die dämlichen Waffenexporte brutalstmöglich stoppen, nein, ich werde auch noch für den Weltfrieden sorgen.“Bei der Kommunalwahl im September hatte der Oberbürgermeisterkandidat der Partei 2,3 Prozent der Stimmen erhalten. Die Satirepartei war 2004 gegründet worden. (aga)

Verbindung im Autobahnkreuz gesperrt

Am Sonntag, 9. Mai, kommt es im Autobahnkreuz Leverkusen zu einer Verbindungssperrung. Von8bis 16 Uhr ist die Verbindung von der A1 aus Dortmund kommend zur A3 in Richtung Frankfurtgesperrt,teildieAutobahn GmbH des Bundes mit. EineUmleitungüberdieA3,A 542 und A59ist mit Rotem Punkt ausgeschildert. Grund ist die Überprüfung der Behelfsbrücke, vergangenes Jahr gebaut wurde. Behelfsbrücken müssen einmal imQuartalgeprüftwerden.(aga)

22 Mittwoch, 5. Mai2021

Bewegung half gegen Verwarnung

Polizei und Ordnungsamt kontrollierten an Vatertag das neueVerweilverbot undtrafenoft auf Unverständnis

Am Vatertag trafen die kürzlich verhangenen Verweilverbote auf gutes Wetter: Einige VatertagsausflüglerlegtenesaufAuseinandersetzungen mit dem Kommunalen Ordnungsdienst an, viele hatten wenigVerständnis für die neuen Regelungen oder blickten schlicht nicht durch.

Rund um die Wacht am Rhein war bei sommerlichen Temperaturen einiges los. Das Publikum bestand nicht aus typischen Vatertagsgruppen, sondern hauptsächlich aus Radfahrern, größtenteils Familien mit Kindern, die auf den Mauern und Bänken rasteten, sich ein Eis kauften und verweilen. Eine von ihnen warTeresaPawlowski,dienichts von dem Verbot gewusst habe, wiesiesagte:„Esgibtjaauchkeine Schilder,die darauf hinweisen, immer noch nur die alten mit der Maskenpflicht.“

Wenig später näherte sich ein Streifenwagen. Und auf einmal herrschte Aufbruchsstimmung.

Offenbar war das neue Verbot den Leuten doch nicht so unbekannt. Die Beamten fuhren den Radweg entlang, sprachen auf dem Rückweg die wenigen, die dort noch vor Ortwaren, freundlich an. Aus einer Gruppe heraus war zu hören: „Dann verweilen wir halt woanders!“

Am Rheinufer in Hitdorf rund um die Fährstraße, die als Ausnahme für das Verbot gilt, war

die Stimmung aufgebracht. Ein Ordnungsamtsmitarbeiter,so hieß es, habe eine Frau, die auf der Wiese neben der Straße gegessen hat, am Arm gepackt. Sie habe sich geweigert, sich auszuweisen. Dann kam die Polizei hinzu. Beamte sorgen darüber hinaus dafür,dass niemand von denen, die mit der Fähre ankamen, auf die Idee kam, zu verweilen.

„Wir kommen aus Köln! Woher sollen wir denn wissen, was hier für Ausnahmeregeln gelten? Es steht hier nirgendwo!“,rief ein

Viele Regeln sind mit gesundem Menschenverstand nicht mehr nachzuvollziehen

Mann gereizt, der gerade ein Eis am Eiswagen gekauft hatte. Die Ordnungsamtsmitarbeiter beließen es in diesem Fall bei einer Verwarnung. Vonanderen fotografierten sie die Personalausweise. Zum Schluss erhielt auch Eiswagenbesitzer Domenico einen Platzverweis: „Ich habe extra eine Genehmigung vom Ordnungsamt für diese Stelle hier bekommen, und jetzt sagt mir das gleiche Ordnungsamt, dass ich die nächsten Tage hier nicht mehr hin darf.“Das Problem sei nicht, dass die Leute den vorge-

geben Umkreis zum Verzehr von 50Meternnichteingehaltenhätten. Bitter für ihn: Ein paar Meter weiter die Straße hoch im Biergarten durfte weiter Eis zum Mitnehmen verkauft werden.

AuchamHitdorferSeewardie Lagekompliziert:Hierherrschte regelrechte Urlaubsstimmung. Viele Menschen genossen am Strand die Sonne. Kräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes waren nur wenige Meter weiter im Einsatz: Denn nur am Stöckenbergsee weiter galt das Verweilverbot, am Hitdorfer See hingegen nicht. Laut der Pressestelle der Stadt sei die EntscheidungdafüraufderGrundlageder Erfahrung des letzten Wochenendesgefälltworden,dieskönne sich aber noch mal ändern.

So kam es am Feiertag zu der Situation, dass die wenigen Menschen,diedergroßenMasse aus dem Weggehen wollten und sichimAbstandvonmehrals100 Metern um den Stöckenbergsee verteilten, von Ordnungskräften verwarnt wurden, wohingegen sie einige Meter weiter problemlos Platz nehmen konnten.

Im Skaterpark in der neuen Bahnstadt Opladen, in der es weitestgehend ruhig blieb, beschrieb ein Mann die Situation so: Ihm falle es gerade schwer, immeraufdemneustenStandzu bleiben. Die hohe Inzidenz sei allen bekannt. Aber „viele Regeln sind mit gesundem Menschenverstand ja nicht mehr nachzuvollziehen“

Samstag/Sonntag,15./16. Mai2021 35
KOSTENLOSER BÜRGERTEST SCHNELL & SICHER N MEDIAPARK : SÜLZ LEVERKUSEN OSSENDORF POLL HÜRTH LINDENTHAL PULHEIM WWW.15MINUTENTEST-KOELN.DE

Aufstand gegen die „Gutsherrenart“

Heisenberg-Gymnasiumwehrt

Gutsherrenart, Versorgungsfall, Zwangsversetzung –Eswird einehitzigeSitzungwerden,wenn am Donnerstag die Schulkonferenz am Werner-HeisenbergGymnasium zusammen kommt. Und ausnahmsweise geht es nicht um unterschiedliche Meinungen zum Coronamanagement, Distanzunterricht oder Testpflicht an Schulen. Sondern um die Neubesetzung der Schulleiterstelle, die seit dem Weggang von Claudia Bensen im Dezember 2020 vakant ist.

Die Stelle sollte ordentlich ausgeschrieben werden, alles war bereits mit dem Gremium aus Lehrern, Eltern- und Schülervertreternabgestimmt.Auch, dass der bisherige Stellvertreter und aktuell kommissarische Schulleiter,Kai Vranken, sich auf die Stelle bewerben wolle. „Wir wähnten uns in Sicherheit, dass alles seinen geordneten Gang geht“,sagt Ute LinneckenHeu, Vorsitzende der SchulpflegschaftdesWHG.Dochdann hörtemanlangenichtsmehrvon der Ausschreibung. „Und plötzlich kam die Nachricht, dass es keine Ausschreibung gibt, sondern wir jemanden vor die Nase gesetzt bekommen“,klagt Linnecken-Heu. Eine Frau, soviel ist bekannt, ein Begründung für die Entscheidunghatdiezuständige Bezirksregierung Köln der Schule bislang nicht geliefert.

Ein Vorgang, der Schulvertreter, Eltern und Stadtpolitiker gleichermaßenaufdiePalmebringt. „Wir sind auf gar keinen Fall damiteinverstanden, dassunshier ein Versorgungsfall vorgesetzt wird“,sagtSchuldezernentMarc Adomat.Nachseinenbisherigen Erkenntnissen würde die angedachteLösungnichtzuderSchule passen, ganz im Gegensatz zu Vranken. „Der Mann ist Gold wert, den dürfen wir nicht verprellen.“Eine rechtliche Handhabe hat die Stadt nicht gegen das durchaus legale Vorgehen

sichgegen Besetzungder Schulleiterstelle ohne Ausschreibung

22 Schulen hoffen auf den Gewinn

Leverkusener Schulen nehmen an Sparda-Wettbewerb teil

Mit 581 Schulen, die sich zur diesjährigen Sparda-SpendenWahlunterdemMotto„Gemeinsamdigitalwachsenundlernen“ angemeldet haben, ist ein Teilnehmerrekord erreicht –22davon sind in Leverkusen und Umgebung.„Miteinersolchherausragenden Resonanz haben wir angesichts der Belastungen durch die Pandemie wirklich nicht gerechnet“,freut sich Steven Schmitz, Filialleiter der Sparda-Bank in Leverkusen, über das Interesse.

der Bezirksregierung. Den Protest dagegen habe das Schuldezernat aber bereits sowohl persönlich wie auch schriftlich eingereicht.

„Wir fordern, dass es ein ordnungsgemäßes Ausschreibungsverfahren gibt“,betont auch Bernhard Marewski (CDU), der als stellvertretender Vorsitzender des Schulausschusses an der Schulkonferenz teilnehmen wird und den verhinderten Vorsitzenden Gerd Wölwer (Grüne) vertritt. In dem Verfahren möge dann der Beste gewinnen, sagt Marewski. Werdas ist, steht für die Eltern fest. „Herr Vranken hat in der Corona-Krise Herausragendes geleistet“,sagtWiebke Kleban, die zwei Kinder an der Schulehat.„Erhatnichtnurfrüh

Jeder gibt sich selbst den Startschuss

EVL-Halbmarathonkann den ganzen Juni über individuell gelaufen werden

24 Stunden lang an sieben Tage in der Woche werde es den ganzen Juni über möglich sein, bei der „EVL-Halbmarathon Juni Challenge“anden Start zu gehen und wahlweise einen, viereinhalb, zehn oder die kompletten 21,2 Kilometer auf dem Rundkurs zulaufen. Mitoffizieller Zeitmessung –und zumindest sofern allem nicht doch noch die Corona-SchutzverordnungimWegestehensollte,sagt Nelly Schreiner vom Sportpark Leverkusen.„Wer mitläuft, kann sich auf eine tolle Medaille, eine Urkunde, Rabatt beim nächsten Besuchdes»Calevornia«undnatürlich auf den Platz in der Echtzeit-Online-Bestenliste für die jeweilige Distanz freuen.“

DenStartschussfürdenHalbmarathonmüsstensichalleLäuferinnen und Läufer am gut gekennzeichneten Start zwischen

BayArena und Dhünn eben nur selbst geben. Tiina Ripatti die Organisatorin der Veranstaltung, spricht auf jeden Fall von einem „Racefeeling“,welches von dort an auf der Strecke die Dhünn entlang bis zur ersten Rechtskurve kurz vor den Gleisen aufkommen werde: „Wir säumen die gesamte Strecke mit kunterbunten Plakaten von unseren Sponsoren, die unsere Halbmarathonläuferinnen undläufer hoffentlich über neuneinhalb Runden motivieren und die technisch zwangsläufig gleichbleibende Strecke abwechslungsreicher machen.“

Entlang der Passage an den BahngleisenhinzurA1-Stelzenbrücke wird nach genau einem Kilometer die zweite Zeitmessboxwarten,diejeneindenStartnummern der Teilnehmenden versteckten Transponder registriert. Dann geht es zurück am TSV-und Bayer-04-Gelände

den Onlineunterricht ans Laufen gebracht, sondern geht auch auf die Bedürfnisse der Kinder und Eltern ein. Genau so, wie man es sich wünscht.“Mit dem Alleingang der Bezirksregierung würde auch die Kultur an der Schule mit Füßen getreten. „Wir bringen den Kindern bei, was demokratische Prozesse sind. Und dass das nicht immer einfach ist, man aber miteinander ins Gespräch kommen muss“,sagt Kleban. Die Entscheidungnach„Gutsherrenart“ widerspreche allem,„was an der Schule gelebte Realität ist“

Das sieht auch Ute Linnecken-Heu so: „Herr Vranken hat sich extrem reingehängt, er bleibtmitallenimGesprächund hatdieschwierigeSituationsehr

gut im Griff.“Deswegen hat sie eineOnline-PetitionfürdieAusschreibung der Stelle gestartet. Am Dienstag hatte diese schon fast 1000 Unterstützer gefunden. „Dass sich eine Schule so schnell, geschlossen und vehement gegen die Entscheidung der Bezirksregierung stellt, erlebe ich zum ersten Mal“,sagt auch Adomat. Das zeuge von einer intakten Schulgemeinschaft, die es zu erhalten gelte. Die Hoffnung auf Erfolg ist berechtigt,inHürthhatimvergangenen Jahr eine ähnliche Petition zum Erfolg geführt.

DerGewinnsparvereinbeider Sparda-Bank West wird im Rahmen der Sparda-Spenden-Wahl auch in diesem Jahr 200 Gewinnerschulen mit insgesamt 400000 Euro fördern. Die Schulen, die im Rennen sind, hoffen nun auf Stimmen, die man noch bis 20. Mai auf der unten genannten Website abgeben kann. Dafürklicktmannebendempersönlichen Favoriten auf „Abstimmen“ und erhält per SMS drei Abstimmcodes, mit denen man binnen 48 Stunden für eine oder drei verschiedene Schulen stimmen kann. Der aktuelle Digitalisierungsschub ist auch der Corona-Pandemie zu verdanken: Mit dem Preisgeld könnten Schulen weitere digitale Ausstattung wie iPads und andere Endgeräte, digitale Lernprogramme oder Schultafeln anschaffen oder ein Medienlabor einrichten. Nähere Informationen zum Wettbewerb und zum Gewinnsparverein der SpardaBank West gibt es online. (dre)

Rentner um Ersparnisse betrogen

Betrüger haben am MontagnachmittaginSchlebuschdieErsparnisse eines 92-jährigen Rentners erbeutet. Sie gaben sichlautPolizeialsSohnaus.Der Betrüger überzeugte den 92Jährigen am Telefon davon, dass er mit seiner Familie aufgrund einer schweren Corona-Erkrankung auf der Intensivstation liege und einen hohen Bargeldbetragfürdieüberlebenswichtigen Behandlungen benötige.

entlang, die Kurve um Lindner Hotel und Corona-Testzentrum herum wieder zurück zum Start.

Einer der voraussichtlich 700 Menschen,diedabeiseinwollen, wird der laufbegeisterte OB Uwe Richrath sein. Für ihn und den Sportdezernenten Marc Adomat ist diese außergewöhnliche Umsetzung des traditionellen Laufes ein „klares Bekenntnis“ zur zurückkehrenden Normalität innerhalb der durch die Pande-

mie gebeutelten Gesellschaft. „Ich werde die viereinhalb Kilometer absolvieren. Die zehn mache ich, sobald wir wieder alle richtig miteinander laufen können. Mit dieser Motivation schaffe ich die dann auch“,sagt Richrath –und klingt dabei entschlossen.

Seine Startnummer,die 229, bekam er schon überreicht. Alle anderen, die mitmachen, erhalten ihre zu Beginn der kommen-

den Woche coronakonform per Post zugestellt.

VonBeginn der Planung an, sagt Thomas Eimermacher als EVL-Geschäftsführer,sei er bereitgewesen, dieUmsetzung des Laufes zu unterstützen: „Wir sind stolz, dass der Lauf nicht ausfallenmussunddieTradition nichtabreißt.“Anmeldungenim Internet sind noch möglich.

Nach einem einstündigen Telefonat hatte der Rentner gegen 15UhrdasBargeldamvereinbartenTreffpunktinderStüttekofener Straße an eine etwa 1,60 Meter große und circa 25 Jahre alte braunhaarige Frau mit Locken ausgehändigt. Die Unbekannte warnach Polizeiangaben dunkel bekleidet, trug eine„OP-Maske“ und hatte dasGeld ineinen Jutebeutel gesteckt. Hinweise nimmtdiePolizeiunterderTelefonnummer ☎ 0221/229-0 oder per Mail entgegen.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich davor,Bargeld auszuhändigen. „Seien Sie misstrauisch am Telefon –gerade dann, wenn es um Geld und um Ihre Angehörigen geht. Legen Sie auf, rufen Sie sicherheitshalber die „110“ an und fragen Sie bei der echten Polizei nach“, schreibt die Polizei. (aga)

Mittwoch, 19.Mai 2021 27

Endlich wieder im Biergarten

In Diepental und am altenBahnhof Burscheiddurftendank niedrigerInzidenz die Terrassen öffnen

„Bitte wartenSiehier–HaltenSiebitte Ihr Testergebnis bzw.Ihren Impfpass bereit.“Nachdem die „Bundesnotbremse“imRheinisch-Bergischen Kreis zum Pfingstwochenende außer Kraft getreten ist, öffnet nach vielen Monaten der Schließung nun Stück für Stück die Außengastronomie wieder –zumindest für alle Getesteten, Geimpften und Genesenen, die mit solchen Plakaten und anderen Hinweisen auf die Regeln aufmerksam gemacht werden.

Unter anderem der Biergarten des alten Bahnhofs in Burscheid kann nun, erstmal probeweise nur an Wochenenden, vor allem die Radfahrenden auf der Balkantrasse wieder bedienen. Chefkellner Omir Barram freut sich, dass es endlich wieder los gehen könne, es fühle sich fast schon ein wenig wie früher an, meinteerbeimBesuchamSonntag, wobei die Maßnahmen natürlich trotzdem noch streng

” Es kann sich niemand setzen, vondem wir nicht vorher das Testergebnis oder den Impfpass gesehen haben

seien:„DieganzeTerrasseistabgesperrt, sodass sich niemand setzen kann, von dem wir nicht vorher das höchstens 48 Stunden alte Testergebnis oder den Impfpass gesehen haben.“

Die altbekannten, inzwischen erprobten Regeln –wie das Ausfüllen von Kontaktnachverfolgungszetteln, das Zuweisen von Tischen mit Abstand, DesinfizierenderHändeamEingang, Maskenpflicht auf dem Wegzum Tisch –gelten natürlich immer noch. Barram berichtete, er habe auch schon einige Gäste besänftigen müssen, die unbedingt herein wollten, obwohl diese keinen Test hatten: „Da kann dann schnell das TestzentrumbeiunsimHausaushelfen, was eine ideale Lösung ist. Ohne Ergebnis können wir eben wirklich niemanden rein lassen, auch diejenigen noch nicht, die den Test schon hinter sich haben, aber noch auf ihr Ergebnis warten. Das ist für manche ein wenig schwer zu verstehen.

Insgesamt seien die Leute aber glücklich über das zurückgewonnene Stück Normalität.

Taxifahrerin trifft

Mann am Bein

Wegen fahrlässiger Körperverletzung wird gegen eine Taxi-Fahrerin ermittelt, die beim Rückwärtsfahren einen Mannverletzthat.DerUnfallgeschah am Freitagabend gegen

21.45 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Hilgen. Die 47-jährige Taxifahrerin hatte beimRangiereneinengeparkten Pkw touchiert und einen 20-Jährigen aus Bayern übersehen, der neben seinem Wagen kniete. Er wurde am Bein verletzt und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. (hgb)

Inzidenzwert sinkt im Kreis unter 50

Wenn der Trend anhält, könnten weitere Beschränkungen gelockert werden

Der Inzidenzwert der Corona-Neuerkrankungen ist nach einer erfreulich rasanten Talfahrt am Pfingstsonntag im Rheinisch-Bergischen Kreis erstmals in diesem Jahr wieder unterdieSchwellevon50gesunken.AmFreitagbetrugderIndex 52,6,amSamstag54,7,amSonntag 41,3 und am Montag 43,8. Insgesamt wurden übers Pfingstwochenende 53 neue Infektionen registriert. Darunter waren sieben Fälle aus Leichlingen, aber keiner aus Burscheid. Die Zahl der Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen war am Montag also an zwei Tagen in Folge unterhalb der Schwelle von 50. Bleibt der Wert in dieser Woche fünf Tage lang so niedrig, könnten weitere Beschränkungen aufgehoben werden, dürften GaststättenundCafésauchdrinnen wieder Gäste empfangen, wäre in Geschäften nur noch eine Maskenpflicht und Kundenbegrenzung erforderlich, kein negativer Testnachweis mehr

Möglicherweise sind den Behörden durch die Feiertage aber auch weniger Meldungen übermittelt worden, daher muss der weitere Trend abgewartet werden.

Anja und Dirk Deichmann sind aus dem Sauerland zum Radeln im Bergischen angereist und freuten sich über Currywurst mit Pommes und endlich mal wieder ein gezapftes Bier: „Dasschmecktdocheinfachbesser!“

Familie Noack hat sich in Solingen gemeinsam testen lassen und verbrachte den Sonntag unter Menschen auf der Seeterrasse in Diepental. „Anfangs fühlte es sich komisch verboten an und es gab eine regelrechte Hemmschwelle, sich nach so langer Zeit zum ersten Mal wieder zusammen an den Tisch eines Restaurants zu setzen“,sagten sie.

„Gleichzeitig ist es total ermutigend, diese ersehnte Normalität wieder zu haben, es läuft echt auch total reibungslos und wir können hier ohne Bedenken einen schönen Tagander frischen Luft zusammen haben.“

Auch die Betriebsleiterin des Kirberg-Caterings im Haus Diepental, Christiane Vilz, begrüßt die Öffnung und ist stolz auf den Rheinisch-Bergischen Kreis, dass es alle zusammen geschafft haben, die Inzidenz so weit runter zu drücken. Auch hier gelten die bekannten Auflagen, aber mit einem besonderen „Picknick-Konzept“ macht man an der Talsperre aus der Not eine Tugend: „Die Gäste bekommen ihre Bestellungen in TragetaschenserviertundauchdieSpeisenbishinzumKuchensinddarin in Mehrweg-Gläsern zubereitet,wasnichtnurdieHygieneerhöht, sondern auch einen ganz eigenen Picknick-Charme mit sich bringt.“

Auch in Diepental sucht man QR-Codes zum Check-in mit zum Beispiel der Luca-App vergebens. Man habe sich bewusst dagegen entschieden, da man

89-Jährige bestohlen

Diebe nehmen Geldbörse aus dem Rollator

Einer 89-jährigen Frauist,alssieaufdemWegzum

Einkaufen war,von einem Diebesduo die Geldbörse aus ihrem Rollator gestohlen worden. Der Diebstahl geschah am Donnerstag gegen 10.30 Uhr auf dem Raderweg. Ein junger Mann sprach die Burscheiderin an und lenkte sie dabei ab. Dies nutzte der mutmaßliche Komplize des Mannes aus, um das Portemonnaie der Frau zu entwenden, welches in ihrem Rollator lag. Der jüngere

Täter ist etwa 20 Jahre alt, 1,70 bis 1,90 Meter groß und schlank und hat blonde Haare. Er trug gräuliche Oberbekleidung. Sein Komplize ist circa 40 Jahre alt, dicklich und um die 1,70 Meter groß.ErtrugeineschwarzeHose und Jacke und eine Kopfbedeckung. Nach der Tatentfernten sichdiebeidenMännerzuFußin Richtung Pastor-Löh-Straße.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, bittet die Polizei, sich unter ☎ 02202 /2050 zu melden. (hgb)

aufgrund des Gästekreises sowieso eine analoge Alternative hätteanbietenmüssen,heißtes.

Um die halbierte Kapazität auszugleichen, wird die Terrasse quasi in alle Richtungen ausgeweitet. Allgemein tue sich hier viel: „Wir haben alle Tische abgeschliffen, lasiert und auch neue dazu geholt, die Zäune neu gestrichen, die Toiletten renoviert, die alte Grillhütte mit Kassensystem ausgestattet, um den Verkauf aufzuteilen, und wir sanieren im Moment für den zukünftigen Verkauf unser Wahrzeichen, den alten Kiosk“,so Vilz.

Die Außengastronomie ist massiv abhängig vom Wetter Unter anderem deshalb haben sichvieleGastronomenwohldazu entschieden, noch nicht zu öffnen. Wasnichts damit zu tun habe, dass sie die Öffnung nicht herbeisehnen, sondern es sei

schlichtnichtwirtschaftlich,das Geschäft wieder anrollen zu lassen, einzukaufen und dann potenziell keinen einzigen Gast empfangen zu können, weil es das ganze Wochenende regnet.

DafürhatsichMohamedCharara, der Geschäftsführer des alten Bahnhofs Burscheid, eine Lösung ausgedacht, die eine seltene Alternative darstellt: So sind nun schon fünf von den Weihnachtsmarkt-Hütten neben dem Biergarten mit Heizung, Licht und Strom ausgestattet und können von jeweils einem Haushalt gemietet werden. Bestellt wird übers Handy und das Essen wird mit viel Abstand durch eine Klappe gereicht. Bevor neue Gäste in die Hütte kommen, wird diese desinfiziert und werden die Tische und Stühle kurzerhand sicherheitshalber ausgetauscht. Mehr von diesen Hütten sollen folgen.

Warnung vorBetrügern

Anrufer täuschen städtische Anzeigen vor

Zum wiederholten Male warnt die Stadtverwaltung vorBetrügern,dieAnzeigenwerbung in städtischen Informationsbroschüren verkaufen wollen. Sie haben dazu keine Legitimation, warnt die Stadt vor Anrufen von „Trittbrettfahrern“, die Verträge für Werbung in „Bürgermagazinen“ offerieren. Nach dem Telefonat werde zum Beispiel ein Datenblatt mit Vertragsunterlagen einer „Mediahaus Verlag GmbH Düsseldorf“alspdf-DokumentperMail

übermittelt, auf dem exakt das gleiche Werbemotiv abgebildet werde wie in der städtischen Broschüre aus dem Jahr 2018/2019.DieVerwaltungrätin solchen Fällen dazu, skeptisch zubleibenundaufjedenFallvon AngabenamTelefonabzusehen: „Bitte schließen Sie keinen Vertrag ab!“ Die Stadt lasse aktuell keine neue Informationsbroschüre erstellen. Erst wenn dies wieder vorgesehen ist –voraussichtlich 2022 –werde rechtzeitig darüber informiert. (hgb)

Am Samstag sind im RheinischBergischenKreis27,amSonntag 17 und am Montag neun weitere Corona-Fälle bekannt geworden. Seit fast zwei Wochen wurden über die 152 bisher VerstorbenenhinauskeineweiterenTodesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.

504 Personen sind kreisweit aktuell infiziert. Sie verteilen sichaufdieKommunenBergisch Gladbach (190), Burscheid (28), Kürten (25), Leichlingen (60), Odenthal (8), Overath (52), Rösrath (77) und Wermelskirchen (64).

In Quarantäne befanden sich am Montag 987 Personen (das sind 13 weniger als am Vortag).

In Burscheid waren davon wie am Vortag 43 Menschen betroffen, in Leichlingen ebenso unverändert 105. Zur Anzahl der stationär in Kliniken im Kreis versorgten Patienten meldete das Gesundheitsamt zuletzt am Samstag aktualisierte Angaben: Es waren 29 Personen (acht wenigeralsamFreitag),davon acht in intensivmedizinischer BetreuungundfünfanBeatmungsplätzen.

In den Schnellteststellen im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden am Freitag 13 765, am Samstag 11 204 und am Sonntag 3453 Antigentests durchgeführt, wovon insgesamt 16 Ergebnisse positiv waren.

Zur Anzahl der Impfungen im Rheinisch-Bergischen Kreis machte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein mit Stand Sonntag folgende Angaben: Es sind 154 686 Impfungen absolviertworden.122 687Menschen haben inzwischen ihre erste Dosis erhalten –das macht eine Impfquote von 43,3 Prozent aus. Und 31 999 Zweitimpfungen sind erfolgt.

28 Dienstag,25. Mai2021

Ende der Kurverei über die Notbrücke

Neubau der Wupperbrückezwischen Nesselrath undHaasenmühle im Gewitterhagel eröffnet

BevordieerstenAutos über den frischen Asphalt fahren konnten, hatten Kanaldeckel und Regenwasser-Rohre auf der Kreisstraße 1ihren Härtetest überstanden: Ein heftiges Gewitter mit Hagel und Regenböen ging exakt um 14.30 Uhr, als sie feierlich eröffnet werden sollte, über der neuen Wupperbrücke zwischen Haasenmühle und Nesselrath nieder.Stadtoberhäupter,Bauhandwerker und Medienvertreter,die sich schon in der Mitte versammelt hatten, flüchteten bei Blitz und Donner in ihre Autos oder den Baucontainer,bisdasSchlimmste überstanden war

Dann zückten die Offiziellen die (natürlich aus Solinger Schneidwarenindustrie stammenden) Scheren und schnitten das Absperrband in den NRW-Farben gemeinsam durch. Dazu waren vier Scheren nötig. Denn der Übergang an Stadt-und Kreisgrenzen ist ein GemeinschaftswerkvielerBeteiligter.Soschritten Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes, der Solinger OB Tim Kurzbach, Irmhild Schürhoff (Leiterin des Straßen- und Verkehrsamtes des RheinischBergischen Kreises), und Landtagsabgeordneter Rainer Deppe zur obligatorischen Tat.

WenigspäterwurdendieBaugitter zur Seite geschoben und der Neubau für die 2019 abgebrocheneBrückefürdenVerkehr geöffnet. Sie ist14,5 Meter breit, hateineStützweitevonknapp58 MeternundaufeinerSeiteeinen kombiniertenGeh-undRadweg.

Werdende Eltern können Kreißsaal online anschauen

Digital in den Kreißsaal schauen –das Evangelische Krankenhaus (EVK) Bergisch Gladbach gibt werdenden Eltern die Gelegenheit dazu. „Aufgrund der Pandemie können unsere monatlichen Eltern-InfoAbende und Kreißsaalführungen leider weiterhin nicht stattfinden, deshalb möchten wir allen Interessierten einen ersten Einblick ermöglichen“,sagt die leitendeHebamme AnnetteKarkossa.

Im Video, das auf der Website sowie auf dem Youtube- und Facebook-Kanal der Klinik zu finden ist, informieren Hebammen und Ärztinnen zum einen über die Abläufe im Kreißsaal und auf der frisch renovierten Wochenbettstation samt Familienzimmern.Zumanderenstellen sie die Philosophie der Geburtshilfe am EVK vor.„Wir möchten ein natürliches Geburtserlebnis ermöglichen und dabei die Sicherheit für Mutter und Kind jederzeit gewährleisten“,erklärt Chefarzt Prof. Dr Christian Rudlowski. Dazu gehört die Orientierung an individuellen Wünschen der werdendenEltern,sokönnenundsollen

Väter auch trotz Corona weiterhin bei der Geburt dabei sein. Die dafür notwendigen und jeweils aktuellen Hygienemaßnahmen im Kreißsaal und auf der Station sind auf der Website beschrieben. (dre)

Inzidenzwert sinkt im Kreis auf nur noch 37

Bleibt der Indexanfünf Werktagen unter 50, kann es weitere Lockerungen geben

In Leichlingen und Burscheid, das deutet der Abwärtstrend bei den Corona-Infektionen an, könnten bald weitere Lockerungen der Schutzbestimmungen erlassen werden. Am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut für den Rheinisch-Bergischen Kreis einen Inzidenzwert von 37,1. Das sind erneut fast sieben Zähler wenigeralsamPfingstmontagundist der niedrigste Stand seit Oktober vergangenen Jahres.

Das von den Technischen Betrieben Solingen federführend bearbeitete Großprojekt ist –trotz des aufwendigen Einbaus einer Behelfsbrücke und zwischenzeitlicher Hochwasserlagen –nach Angaben Kurzbachs fast im Rahmen geblieben. Die Bauzeit wurde knapp, um zwei Monate, verlängert. Die Baukosten inklusive der 1,8 Millionen Euro teuren Umleitungsbrücke belaufen sich nach aktuellen Rechnungen nun auf 6,3 MillionenEuro.Anfangshattemanvor vierJahrenallerdingseinmalgehofft, mit 5,3 Millionen auszukommen. 60 bis 70 Prozent der Kosten kamen als Förderung

Geburtstagsmesse in der Idylle

vom Land. Den Rest teilen sich Solingen und der Kreis.

2017 fiel die Entscheidung, die Wupperbrücke der K1 zu ersetzen,weilSchädenam60Jahre alten Spannbeton Einsturzgefahr bargen. Ende 2018 wurde die Behelfsbrücke in Betrieb genommen. Der Abbruch, bei dem das Bauunternehmen Heitkamp zumSchutzderWuppersorgsam mit dem Schutt umgehen musste,begannimJuli2019.AmNeubau werden jetzt noch kleinere Restarbeitenerledigt.Dannwird die Behelfsbrücke mit ihren kurvigen Zufahrten abgebrochen unddasUmfeldimNaturschutzgebiet der Wupper renaturiert.

Pfarrerin Katrin Friedel ludzum Weg-Gottesdienstdurch Dierath

Der Pfingstgottesdienst in Dierath wurde die ganze Zeit über von querenden Radfahrern, Nordic-Walkern und diversen Tierlauten begleitet.

Denn Pfarrerin Katrin Friedel hatte sich für die rund 90 Teilnehmenden, darunter viele Kinder,etwas ganz Besonderes ausgedacht, um den Geburtstag der Kirchezufeiern.UnterdemMotto„MitoffenenAugen“fanddieser nämlich in Form eines„WegGottesdienstes“aufdemkleinen Wanderweg rund um Dierath, in idyllischster Natur statt.

FriedelbeziehtdasThemaauf die Klimakrise, darauf, die Umwelt bewusst wahrzunehmen, denn beides habe etwas mit Verstehen zu tun.

An drei Stationen mit besonders viel Platz machte der geistliche Rundgang Halt und sammelte sich wieder in einem großen Kreis mit viel Abstand zum Singen und Beten, denn alle Menschen liefen ganz bewusst im eigenen Tempo.

„Pünktlich hierfür ist das Singverbot aufgehoben und wir dürfen im Freien endlich wieder zusammen singen“,freute sich Friedel. Nach so langer Zeit schien die Mehrheit fast schon ein wenig aus der Übung zu sein oder der Gesang dringt einfach nichtsogutdurchdieFFP2-Masken hindurch, weshalb das „Matheuschörchen“ unter der Leitung von Kantorin Silke Hamburger zur Unterstützung dabei

war.Sie habe in den vergangenen Monaten mit den Kindern online geprobt und die Orgel mittels Bluetoothbox kurzerhand mitgebracht. Das machte sich bezahlt, denn der Kinderchor erntete tosenden Applaus.

Für unterwegs gab es neben der Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen auch einen Spezialauftrag: Es sollte ganz genau nach Tieren Ausschau gehalten werden, die vom Wegaus zu sehen sind. Anton (10) und Felix (11) aus Burscheid, denen der Weggottesdienst sehr gut gefiel, warenhierganzvornemitdabei: „Wir haben Schafe, Enten, Hühner,Käfer,Ameisen,Hunde,Katzen,Ziegen,KüheundVögelund sogar noch mehr gefunden.“

Ursula Görres-Glüsenkamp und Reinhold Glüsenkamp ha-

ben noch ein weiteres Tier oder eher ein ganzes Tiervolk sowie ein großes Modell einer Blüte mitgebracht. EristImker undsie Umweltpädagogin. Zusammen hielten sie einen Gastvortrag, in dem es –passend zum Thema –umdieBedeutungderBienenfür denMenschengingunddemalle gebannt lauschten.

„Es sind kleine soziale Tiere, deshalb merken wir es nicht so, wenn sie wegen uns in Bedrängnisgeraten. Unsmussimmerbewusst sein, dass es kein Obst mehr gäbe, wenn Bienen nicht wären.“Als „Geschenk von den Bienen“,gab es am Ende für alle KindernocheinenApfelundalle anderen konnten sich auf Getränke freuen, sodass es fast gar nicht ins Gewicht fiel, dass zum Ende Regen einsetzte.

Es wurden am Dienstag vom Gesundheitsamt offiziell kreisweit nur zwei neue Erkrankungen registriert (beide stammen aus Bergisch Gladbach). Der aktuelle Stand ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil über das lange Festwochende erfahrungsgemäß weniger getestet und gemeldet wurde und Fälle nachgetragen werden könnten.

In den Schnellteststellen im Kreis wurden am Pfingstmontag insgesamt 3687 Corona-Antigentests durchgeführt, wovon vier Ergebnisse positiv waren.

Bleibt die GL-Region fünf Werktage in Folge unter dem seit Sonntag unterschrittenen Schwellenwert von 50 könnten weitere Beschränkungen aufgehobenwerden,etwadieÖffnung der Gastronomie in Innenräumen für Gäste, die vollständig geimpft, genesen oder einen negativen, maximal 48 Stunden alten Corona-Test vorweisen können.

487 Personen sind aktuell infiziert. Diese verteilen sich wie folgt auf die Kommunen: Bergisch Gladbach (187), Burscheid (26), Kürten (25), Leichlingen (60), Odenthal (8), Overath (50), Rösrath (71) und Wermelskirchen (60).

In Quarantäne befinden sich 967 Personen. In Burscheid sind davon 41 Menschen betroffen undinLeichlingen103–dassind jeweils zwei weniger als am Montag. Zur Anzahl der Covid19-Patienten in Kliniken gab es keine aktuellen Angaben.

Auch über den Fortschritt bei den Impfungen gab es über die Feiertage keine neuen Mitteilungen. Die von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein für den Kreis gemeldete Quote von43,3ProzentanErstimpfungen stammt vom Freitag vor Pfingsten. (hgb)

Montags Training für Sportabzeichen

Die Burscheider Turngemeinde (BTG) hat mit einem eingeschränkten SportbetriebaufdenSportanlagenunter freiem Himmel begonnen. Alle Angebote richten sich zunächst nur an Vereinsmitglieder: Leichtathletik für Kinder ab sechs Jahre dienstags 17 bis 18.30 Uhr auf dem Sportplatz Griesberg. Leichtathletik für Kinderabzwölfmittwochs16.30 bis 18 Uhr auf dem Sportplatz Griesberg. Kinderturnclub (sechsbiszehnJahre)mittwochs 16 bis 17.30 Uhr auf dem Sportplatz Griesberg. Das Sportabzeichentraining montags startet Montag, 31. Mai, 18 Uhr.(JAN)

Mittwoch, 26.Mai 2021 23

Paranoider Raser erhält Geldstrafe

Täterlieferte sichmit derPolizeieine Verfolgungsjagd –Drogenkonsumiert

Vordem Amtsgericht

Leverkusen fiel am Dienstag das Urteil im Prozess um ein illegales Auto-Rennen, zu dem es Anfang letzten Jahres kam, als sich der psychisch kranke Verurteilte, unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und Schlafmangel, einer polizeilichen Maßnahme vor der Wache in Burscheid entzog, nachdem er einem Beamten am Vortag–„im Vertrauen“ so der Angeklagte –gesagthabe,dasserdasAmphetamin Speed konsumiert habe.

Als sich der Mann weigert, sein Fahrzeug abzustellen, mündet die Situation in eine Verfolgungsjagd durch mehrere Städte, später über die A1 bis nach Remscheid. Bei seiner Verhaftung seien auch ein Flachmann mit Alkohol und ein BajonettEinhandmesser sichergestellt worden.

So wurde der WermelskirchenervonderVorsitzendenRichterin zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen ázehn Euro, wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und illegalem Kfz-Rennen verurteilt. Außerdem bleibt seine Fahrerlaubnis eingezogen und der 30-jährige darf für die nächsten zwei Jahre auchkeineNeuemehrerwerben.

Offen bleibt die Frage, warum er die Schlüssel zu seinem Fahrzeug, die die Polizei aus gefahrenabwehrenden Gründen im Vorfeld sichergestellt habe, überhaupt zurück ausgehändigt bekommen hat.

Urteilschärfend wirke die Tatsache, dass der Beschuldigte eine Vielzahl an Verkehrsteilnehmenden in besonderem Maße gefährdet habe. Der Staatsanwalt titulierte sein Verhalten als „rücksichtslos gegenüber Menschen und Sachgegenständen“, da er auf der Flucht mit seinem hochmotorisierten Audi A6 mehrere Rotlichtverstöße begangen und immer wieder riskante Überholmanöver durch denGegenverkehrgetätigthabe, wodurch andere VerkehrsteilnehmeraufdenBürgersteigausweichen mussten.

Im Polizeibericht hieß es später,essei zu mehreren „BeinahUnfällen“ gekommen. Zuletzt sei er bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 mitüber100KilometerproStundevordenBeamtengeflohen,zu denen er den Abstand immer weiter ausgebaut haben soll, obwohl diese die Strecke täglich viele Male fahren würden. Auf der Autobahn sei der wegen Betruges verurteilte dann sogar 180 Kilometer pro Stunde schnell geworden. Die Beamten hatten die Situation zwischenzeitlich als so bedrohlich eingestuft, dass sie in Absprache mit der Leitstelle gleich zweimal die Verfolgung mit Blaulicht, Anhaltezeichen und Martinshorn unterbrochen haben sollen.

Zwei Polizisten, die in dem Streifenwagen waren und als Zeugen aussagten, gaben deckungsgleich an, dass der Täter vor der Verfolgungsjagd seinen

Vorsatz deutlich gemacht habe:

„Dann muss ich jetzt wohl Straftaten begehen“,solle dieser gesagt haben, bevor er auf die vielbefahrende Straße fuhr,was auf diePolizisten„verrückt“gewirkt habe. Nach der Tatsoll er ganz gelassen und gleichgültig gewirkt haben, so die Polizisten, er solle in den Raum gesagt haben, dass er die Verfolgungsjagd „geil“ gefunden habe und ihm diese „Spaß“ gemacht habe. Der Mann streitet aber ab, dies gesagtzuhaben,undseinVerteidiger sieht darin auch keine strafrechtliche Relevanz. Hauptgrund für sein Handeln seien Erfahrung mit Polizeigewalt und eine damit verbundene Nahtoderfahrung in der Vergangenheit.InKombinationmitseiner manisch-depressiven bipolaren Erkrankung, habe er „einen regelrechten Flashback mit Todesangst“ bekommen und nahm deshalb wohlwissend der Gefahren alles in Kauf, um sich der Polizei zu entziehen. Deshalb sei er auch zu seinem alten Arbeitsplatz geflüchtet und wählteaufdemWegdahinschon die 112, „weil er unter Zeugen sein wollte, wenn er verhaftet wird“,gab er an.

In einem Gutachten heißt es, dass eine Aufmerksamkeitsdefizit-und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) höchstwahrscheinlich sei, was mit einer Überempfindlichkeit bei Drogenkonsum einhergehe. Dies habe aber in der Vergangenheitnichtärztlichbestätigt werden können, jedoch müsse diese Diagnose nach dem Gutachten wohl revidiert werden. Sein Verhalten sei also von paranoiden Wahnvorstellungen geleitet worden, seine Neigung dazu psychotisch zu Erleben, sei eben nicht nur durch Drogen inzidiert, sondern auch durch Ängste.ErhabesichselbstinGesprächen mit einem Psychologen in der Vergangenheit „als Spion und für den Geheimdienst angeboten.“

Aus dem toxikologischen Bericht gehe auch hervor,dass er selbstständig Medikamente genommen habe, die er nehmen soll, wenn sich Episoden seiner Krankheit anbahnen, was belege, dass er inzwischen ein Gespür dafür entwickelt habe, dies rechtzeitig zu merken.

So sei es strafmaßmindernd, dass sich der ehemalige Notfallrettergeständiggezeigthabe.Er konnte sich glaubhaft bei allen entschuldigen,insbesonderebei dem Polizisten, der vor der Verfolgungsfahrt nah am Auto stand und ausweichen musste.

Der Arbeitslosengeld-II-Empfänger lebt nun in einer betreuten Wohngemeinschaft und habe sich selber wieder zugänglich gemacht.

Die Verteidigung bewertete das Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft als angemessen und ausreichend. Alles weitere sei die Sache des zuständigen Straßenverkehrsamtes und den zuständigen behandelnden Medizinern.

Mittwochs 80 Liter Teig für die Blütenstadt

Der Rievkoochestand vonKlaus Auweiler ausKölnist im Brückerfeld heißbegehrt

Mittwoch ist Markttag,dasstehtinLeichlingenfest. Doch für viele ist damit Mittwoch auch Reibekuchentag. Der kleine Reibekuchenstand im Brückerfeld lockt eine Vielzahl hungriger Kunden an. RievkoocheusKöllestehtfürvieleLeichlingermittwochsaufdemMenüplan. Klaus Auweiler liefert den heißbegehrten Stoffseit2014in die Blütenstadt.

„Wenn wir hier weggehen, werden wir erschossen“,befürchtet der Kölner mit einem beherzten Lächeln unterm Schnurrbart. Eigentlich brachte er Photovoltaikanlagen auf Dächern an. Doch eine Krebs-Er-

krankung schränkte ihn ein. Auweiler wirkt heute wie ein Mann mitvielElan.Auchdamalsgaber sich nicht geschlagen, sondern sattelteum.EinenImbissinLangenfeldkaufteerundpasstesich andasan,wasseinKörperleisten konnte.VorallemmitMenschen wollte er fortan arbeiten.

FürseineFrauseischnellklargewesen: „Wir kommen doch aus Köln, da müssen wir Reibekuchen backen“.Ein halbes Jahr langprobiertensiealleerdenklichen Rezepte durch. Bei älteren Leuten holten sie sich die wildesten Vorschläge. 2013 hatten die Auweilers dann ihren Teig gefunden. Ein klassisches Re-

Bildschirm und Kerze

Neuer Gottesdienstüber Zoom am Sonntag

Die Evangelische Kirchengemeinde feiert am Sonntag Premiere mit einem ZoomGottesdienst unter der Überschrift „Der Geist weht wo er will.“Andere Gemeinden, so Pfarrerin Katrin Friedel, hätten mitdemFormatguteErfahrungen gesammelt. Am Sonntag, 30. Mai, 18 Uhr,beginnt der Gottesdienst und soll eine Dreiviertelstunde dauern.

„Wir freuen uns, wenn wir Menschen erreichen, die sonst nicht kommen können. Oder die mit uns eine andere Art, Gottes-

dienst zu feiern, ausprobieren möchten.Wermöchte,kannsich aktiv einbringen, oder hört einfach zu“,soFriedel. Ankommen sei ab 17.45 Uhr möglich. Alle sind eingeladen, eine noch nicht angezündete Kerze bereitzuhalten.ImAnschlussandenGottesdienst ist noch Zeit für alle, die sich gern austauschen möchten. Anmeldungen sind per Internet möglich, dabei gibt es die Zugangsdaten. (JAN)

zept,mitvielenZwiebelnfürden Geschmack. Mit reinem, hochwertigem Rapsöl seien ihre Reibekuchen besser verdaulich.

Tatsächlich schmecken die Reibekuchen auf dem Leichlinger Markt erstaunlich luftig. Einen Geheimtipp verrät Klaus Auweiler: Der Teig muss einen Tagstehen. Nur so ziehen die Gewürze richtig durch, „wie bei einer guten Marinade beim Grillen.“Dazu gibt es Preiselbeeren, Rübenkraut oder die klassische Variante: Apfelmus. Sieglinde Töpfer ist eine der VerkäuferinnendesWagens.Um fünfstehtsieauf,umjedenMittwoch mit acht Eimern ázehn Litern Teig nach Leichlingen zu fahren. Richtig rund geht es ab

zehn Uhr.Auch früher haben die Leichlinger keine Hemmungen, Reibekuchen zu futtern. Rettungssanitäter holen sich hier ihre Mittagsmahlzeit und sogar für Besuch wird eingekauft. Hermann Röckmann ging Mittwoch mit seiner Frau über den Markt und holte extra mehrere Portionen:„SiesindnichtvondenBesten zu unterscheiden.“Drei Stück gibt es für vier Euro.

Um ein Uhr fängt Sieglinde Töpfer an zu putzen und fährt dann den Wagen zurück nach Ossendorf.Dort,imGebäudeder OrganisationSack,dieBeutelfür Bedürftige packt, bereitet Klaus Auweiler mit seinen Mitarbeitern den Teig vor.Über die Betriebsnachbarn ist er auch dazu gekommen, im Rahmen einer Suppenküche einmal im Monat für200ObdachloseaufderDomplattekostenlosReibekuchenzu backen. Wegen problematischer Umsetzung der Corona-Hygienemaßnahmen unter der Kundschaft dort, stoppte das Ordnungsamt vorübergehend.

Aber Klaus Auweiler warte darauf, im Herbst wieder etwas zurückgeben zu können. „Wir haben großes Glück gehabt“, sagt er hinsichtlich der Pandemie und ihrer Auswirkung auf viele Betriebe. Zwar können die Leichlinger ihre Reibekuchen zurzeit nicht direkt am Stand verzehren, aber der Verkauf funktioniert weiterhin.

Büchereischlüssel geklaut

In die EMA-Grundschule wurde eingebrochen

Am Dienstagnachmittag stellte der Hausmeister der EMA-Grundschule an der Schulstraße in Hilgen einen Einbruch fest. Wie die Polizei erklärt, war am Freitag vor dem langen Wochenende, gegen 18 Uhr,bei seinem Rundgang noch alles in Ordnung.

Offenbar haben Unbekannte zwei Gebäudetüren aufgebrochen und gelangten so in das Schulgebäude. Es wurden laut PolizeimehrereTürenaufgebrochen, um in die weiteren Räume zu gelangen. Im Büro der Schul-

leitung sowie im Sekretariat wurden Schränke und Schubladen geöffnet und durchwühlt. AuseinemSchlüsselkastenfehlte laut Hausmeister ein Schlüssel zur Bücherei. Wassonst noch gestohlen wurde,warbeiAnzeigenaufnahme noch nicht bekannt. Zum Tatort wurde der Erkennungsdienst gerufen, um mögliche Spuren zu sichern. Der Sachschaden soll mehrere tausend Euro betragen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen um Hinweise unter ☎ 02202/ 2050. (ksta)

26 Freitag,28. Mai2021

Neues System für wertvollen Biomüll

Ähnlich wie beimGrünschnitt werden Abfälle gesammelt und an bestimmten Ortenabgegeben

FürvieleistBiomüllzwarnurein lästiger stinkender Magnet für Fliegen und Maden, aber tatsächlichistereinunterschätzter wertvoller Rohstoff, der aktuell 40 Prozent der in den Restmüll geworfenen Abfälle ausmacht, wo er aber nicht richtig recycelt werden kann. Umdieszuändern testet die Stadt Leverkusen in Zusammenarbeit mit der Avea nun ein halbes Jahr lang ein „BringsystemfürBioabfall“–als Alternative oder Ergänzung zu der freiwilligen Biotonne im Holsystem, die im Jahr 2023 eingeführt wird. Und, nicht zu vergessen, als dritte Möglichkeit, dem Kompost im eigenen Garten, der hierdurch aber nie ersetzt werden solle.

Für das Bringsystem können sich Bürgerinnen und Bürger ab Mitte Juni an verschiedenen Standorten kostenlos einen von

Abfälle drei Wochen ohne Geruchsentwicklung lagern

anfangs 5000 jeweils zehn Liter fassenden „Vortrenner-Behältern“ abholen, um ihre Bioabfälle beispielsweise in der Küche oder auf dem Balkon hygienisch unbedenklich zu sammeln.

Entwickler Sven Betting von Biologic erklärt, dass die aus recyceltem Material hergestellten Container zusätzlich mit Papier ausblendbar wären, um Feuchtigkeit zu binden: „Genau wie es bei den großen Tonnen optional der Fall ist, sind die Vortrenner mit einem Filterdeckel aus Kokosfaserbasis ausgestattet, in dem Mikroorganismen die geruchsintensiven Gase verstoffwechseln. So können Bioabfälle mindestens drei Wochen ohne Geruchsentwicklung gelagert werden, also ein klarer Vorteil

gegenüber dem Restmüll.“ Wenndiesevollsind,bringtman sie zum Leeren selber zu einem von sieben Standorten mit großenBiotonnen,wiemandiesaktuellschonvonderGrünschnittsammlung kennt. Mit der Zeit sollen es aber immer mehr Standorte werden. Dafür sollen auch schon Verhandlungen mit den Wohnungsgesellschaften laufen. So könne jeder Haushalt schon mal prüfen, wie viele Bioabfälle individuell überhaupt anfallen, was für die Entscheidung zur freiwilligen Biotonne später wichtig sei.

„Leverkusen ist tatsächlich eine der letzten Kommunen in NRW, die bis jetzt noch kein funktionierendesSystemzurgesetzlich vorgeschriebenen ge-

Verrohrte Bäche als Quell des Übels ausgemacht

Der Naturschutzbeirathat Bedenken gegen Pläne zum Hochwasserschutz

Der vielleicht entscheidende Hinweis, den Wolfgang Herwig bei seinem Vortrag zum Thema Hochwasserschutz Wiembachallee im Naturschutzbeirat gab, kamnuralsNebensatz.DerChef der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) sagte, dass der verstärkte Hochwasserschutz „auch die Bebaubarkeit der dort noch freien Grundstücke“verbessere oder ermögliche. Die Verwaltung schlägt bekanntlich die Abholzung der Wiembachallee und eine Verbreiterung des Bachbettes vor,umeinige Grundstücke in der Umgebung vor einem sehr seltenen Hochwasser zu schützen.

Auch wenn anschließend eine noch einreihige Allee und der Wiembach natürlicher gestaltet werden würden, wollen nicht nur viele Nachbarn den aktuellen Zustand erhalten, auch von Parteien gibt es Ablehnung (wir berichteten). „Aha, die Bauvorhaben sind es. Daher weht der

Gutbezahlte Arbeitsplätze sichern

trennten Sammlung des wertvollen Rohstoffes anbietet“,so Umweltdezernent Alexander Lünenbach. Dabei blicke keine andere Abfalltrennung auf eine so lange „Recyclingtradition“ zurück, wie die Biogene, was wohl damit zusammenhänge, dass Kompost natürlich auch Teil der Nahrungsmittelproduktion ist.

Das Defizit in Leverkusen, sieht auch Avea-Geschäftsführer Hans-Jürgen Sprokamp: „Es nützt uns aber auch nichts, um jedenPreiseineBiotonnefüralle durchzusetzen und womöglich noch eine Ökopolizei rumzuschicken, den Inhalt zu kontrollieren. Die Qualität ist es, die für unsere große Vergärungs- und Kompostieranlage in Lindlar

von Bedeutung ist. Fehlwürfe müssen auf ein Minimum reduziert werden, es muss eben freiwillig und sauber getrennt werden.“Sprokamp spricht von 40 Millionen Euro Investitionsvolumen für das gesamte Entsorgungsgebiet.

Projektleiterin Britta Meyer gibt einen Ausblick auf Begleitaktionen, die zu der Kommunikationskampagne gehören, die eigens für dieses Thema ins Leben gerufen worden ist. „Das Ziel muss sein, dass sich das Ganze so verselbstständigt, wie es heute zum Beispiel selbstverständlich ist, Batterien gesondert weg zu bringen.“Umdies zu erreichen, wurde eine eigene Internetseite ins Leben gerufen, der alle Informationen –unter

anderem zu den Standorten, aber auch Material mit Handlungsanweisungen zum Trennen –zuentnehmen sind. Ein Wettbewerb um ein Maskottchen für die Kampagne soll außerdem besonders Schülerinnen und Schüler ansprechen.

90 Kilogramm Bioabfall pro Jahr pro Einwohner einzusammeln ist die rechtliche Zielvorgabe des Abfallwirtschaftsplans NRW. „Das System wird helfen, dieses Ziel in der Stadt zu erreichen: Außerdem bildet es durch das Schließen wichtiger Kreisläufe einen großen Klimabaustein, weil CO2-neutrales Biogas hergestellt werden kann“,so Dörte Hedden, Abteilungsleiterin im Fachbereich Umwelt.

Windalso“,raunteeinerimPublikum.

Tatsächlich kann die Verwaltung auf den Grundstücken zwischen Düsseldorfer,BöcklerstraßeundAmWeiherkeineeinzige Baugenehmigung ausstellen, weil das tief liegende Land Überschwemmungsgebiet ist. Kein Haus, das bei einem 100jährigen Hochwasser den Überflutungsraum wegnehmen würde, ist da zulässig.

Wörtlich heißt es in der Ratsvorlage dazu:„Die Maßnahmen des Gewässerausbaus sind daher für Genehmigungen [und zukünftige Bebauungspläne] zwingend erforderlich und […] unerlässlich.“Dabei könnten auch schon rechtsverbindliche Zusagen an Investoren gemacht worden sein, den Plänen des Investors Baumhögger hat die Politik ja bereits vor Jahren zugestimmt. Dabei ist die Sache nicht so einfach, das wurde im Naturschutzbeirat nochmal klar.Der

Wiembach sei zur Zeit im unteren Bereich ein ziemlich wertloses Gewässer,kanalisiert und schnurgerade.Auchdiedortstehenden Gartenbuchen in Schneebesen-Form seien nicht optimal aus Sicht des Naturschutzes: Sie spenden zwar viel Schatten und bringen Kühlung, andere Baumarten seien aber viel wertvoller Das Hochwasser-Problem kommt tatsächlich ausschließlichausdem Wiembach, esrührt vom Verlauf seiner Nebenarme

undderfortschreitendenVersiegelung her.Rückstau aus der Wupper schwappt nicht in den Wiembach.

Beiratsmitglied Benedikt Rees sagte, dass im oberen Bereich des Wiembach-Systems viele Bachläufe kanalisiert seien, zum Teil seien sie verrohrt. Da könne viel gegen Überschwemmung in Opladen getan werden. Die charmanteste Lösung wäre doch eine Hochwasser-Retentionsfläche auf dem Gelände des ehemaligen

Pintsch-Öl-Geländes im Tillmanns Loch, wo der Wiembach entlang fließt. Herwig erwiderte,wegenderAltlastendorthabe man die Finger davon gelassen. Gerade dann sei es ja eine Gelegenheit, die Fläche zu sanieren und das Überschwemmungsgebiet zu schaffen, kam ein Vorschlag. Der Vorsitzende Martin Denecke hatte auch seine Zweifel an den Plänen der Stadt. Er schloss mit den Worten:„Das ist nicht ganz schlüssig, was sie uns hier erzählt haben.“

Die FDP hat in der Ratssitzung am 31. Mai als einzige Fraktion gegen die Ablehnung der Ausweitung des Gewerbegebietes aufMonheimerGebietgestimmt und jetzt eine Begründung für ihr Votum geliefert.

„Hier ist im Schnellverfahren pauschal ein Projekt abgelehnt worden, welches für die wirtschaftliche Entwicklung der RegionundauchfürLeverkuseneine wichtige Rolle spielt“, schreibt Monika Ballin-MeyerAhrens.„Esgeht umdieAusweitung von Bayers Pflanzenschutzzentrum. Im Pflanzenschutz in Monheim haben viele Menschen, die in Leverkusen leben,ihrenfestenundgutbezahlten Arbeitsplatz. Das nützt unserer Kommune.

Es gehe um nichts weniger als um die Sicherung von Arbeitsplätzen am Standort. Belange des Naturschutzes und der Wirtschaftsentwicklung sollten gut gegeneinander abgewogen werden.

„Statt das Projekt insgesamt abzulehnen und mit Klage zu drohen, hätte die Verwaltung vielmehr den Auftrag bekommen müssen,sichmitMonheimaneinen Tisch zu setzen, um nach Kompromisslösungen zu suchen, die möglichst viel Naturfläche erhalten und gleichzeitig die Expansion des Pflanzenschutzzentrums ermöglicht hätten“,sodie FDP-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. „Wir sind neben der Natur auch den Menschen in Leverkusen verpflichtet, die in dieser Wirtschaftssparte arbeiten.“(ger)

Die FDP lehnt das in Monheim geplante Industriegebiet nahe Hitdorf nicht ab Stadtverwaltung bleibt geschlossen am Brückentag

Die Stadtverwaltung bleibt auch in diesem Jahr an einigen Brückentagen geschlossen. Am Freitag, 4. Juni, dem Brückentag nach Fronleichnam, bleiben die Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung, einschließlich der städtischen Kitas, daher zu.

Das Museum Mosbroich ist regulär am Freitag von 11 bis 17 Uhr geöffnet –ein Besuch ist zurzeit nur mit vereinbartem Termin möglich. Das Büro der Musikschuleistgeschlossen,der Musikunterricht findet entsprechend den aktuellen Bedingungen der Corona-Schutzverordnung entweder in Präsenzform oder als Online-Unterricht statt.

Die Hauptstelle der Stadtbibliothek ist geöffnet. Das Haus der JugendhatamBrückentag ebenfalls geöffnet; jedoch nur mit vorheriger Anmeldung.

Geöffnet ist zudem das Freibad Wiembachtal (das Hallenbadistgeschlossen),abernurfür Sportschwimmerinnen und Sportschwimmer im 50-MeterAußenbecken und ohne Liegewiesenbetrieb –esgilt ein und Verweilangebot. Auch hier ist ein Besuch ausschließlich nach vorheriger Online-Anmeldung möglich.; die Zutrittsvoraussetzungen sind auf der Internetseite das Bades zu finden. (red)

Donnerstag/Freitag,3./4. Juni 2021 35

Kritik an Ermittlung der Inzidenz

Ministerium antwortet auf Anfrage von FDP-Politiker

Sind die Inzidenzen der verschiedenen Kommunen vergleichbar? Dass das Gesundheitsamt in Leverkusen die hohen Werte bis zu 260, die es vor einigenWochennochgab,damit begründet,dassmanmehrteste, treibt die Bürgerinnen und Bürger weiter um. Wurden den Leverkusenerinnen und Leverkusen ungerechterweise Freiheiten verwehrt?

FDP-Politiker Friedrich Busch hatte sich in einem Schreiben an das NRW-Gesundheitsministerium gewandt und das thematisiert. Die Antwort: „Bei allen Erhebungsmethoden handelt es sich immer um Stichproben. Und natürlich beeinflussendieErhebungsmethoden dieErgebnisse.Insoferngebeich Ihnen recht.“Weiter: „Wir müssen uns die Frage stellen, wie groß die Verzerrung des Messergebnisses ist und ob die Politik dadurch zu unangemessenen Handlungen bewogen wird. Das ist aus meiner Sicht nicht der Fall“,heißt es in dem Schreiben aus dem Büro von Karl-Josef Laumann.

Insgesamt sei die Inzidenzzahl eine Kennzahl, die der Politik als Steuerungsmittel diene. Die Feststellung und Anwendung der Kennzahl erfülle diese Aufgabe, schließt der Brief ab.

Als Kritikpunkt für Friedrich BuschbleibtaufjedenFallbestehen, dass „weder Bund noch Land standardisierte Kriterien für die Messung der Sieben-Tage-Inzidenz verbindlich festgelegt haben“

Er kündigt an, weiter wachsamzubleiben.„AuchdieAussage, dass »wir im Laufe des Jahres zu unserem gewohnten Leben zurückfinden werden«, wird an der Pandemieentwicklung der kommenden Monate kritisch zu überprüfen sein, so Busch.

Keine Statistik zu Bescheiden zur Quarantäne

Auf eine Anfrage der FDP-Fraktion, wie viele Quarantäne-Bescheide verspätet versendet würden, wenn die Quarantäne schon über Tage erfolgen sollte, erklärte die Stadtverwaltung, dass man keine Statistik führe. Naturgemäßkönnees„inZeiten überproportional ansteigender Fallzahlen mit QuarantäneerfordernissenehereinmalzuVerzögerungen im Ablauf kommen, wie dies im Anschluss an die Ostertage der Fall war“,heißt es. Die Rate von Verfahrensverzögerungen konnte aktuell aber wieder „weitgehend minimiert“ werden.

Mitte Juni werden die Hilfskräfte der Bundeswehr,die bislang bei der Kontaktnachverfolgung geholfen haben, abgezogen. Die Anträge können immer nur für einen bestimmten Zeitraumgestelltwerden,erklärtdie Stadtverwaltung: „Beliebige Ausweitungen sind nicht möglich und angesichts der wieder sinkenden Inzidenzzahl nicht zielführend.“(aga)

SelbstimWasser mit viel Abstand

DasFreibad Wiembachtalist unter Auflagen wiedergeöffnet –Erleichterungbei denSchwimmfans

Die Aussicht auf Gewitter schreckte sie nicht ab: Erste Schwimmfans stellten sich am Donnerstagmorgen schon fast eine halbe Stunde vor Öffnung des Freibads Wiembachtal am mit Absperrgittern, Bodenmarkierungen und Beschilderung regulierten Eingang auf, um die Erstenzusein,diehiernachdem verspäteten Saisonstart wieder ihre Bahnen ziehen können.

Dafür steht nach den aktuell geltenden Richtlinien erstmal nurdas900Quadratmeter große 50 Meter-Becken zur Verfügung, um sich rein sportlich zu betätigen. Es gelten die üblichen „AHA-Regeln“,besonders an Einlass, Duschen und Schließfächern muss stark auf den Abstand geachtet werden. Ein Gast hattebeialldeminderFrühglatt vergessen, dass er noch eine Maske trug. Als er sich unter die Dusche stellte, kam die Erinnerung daran aber schnell zurück.

Beim Duschen, im Freien und beim Schwimmen selbst gilt keine Maskenpflicht. „Kommen, schwimmen und wieder gehen“, soseileidernochdieDevise,sagt

Bademeister Werner Bainer

„Die Nutzung vom Nichtschwimmerbecken und der Rutsche ist im Moment ebenso wenig gestattet, wie sich einen entspannten Tagauf der Liegewiese zu machen und sich mit Snacks vom Kiosk zu versorgen, der ohnehin gerade saniert wird.“

Noch.DennabSonntaggeltenin Leverkusen andere Regeln. Dannistauchdie„nichtsportbezogene Infrastruktur“ nach Angaben der Stadtverwaltung wieder erlaubt, und auch Hallenbäder dürfen wieder öffnen.

Dennoch bedarf auch ein einfacher Freibadbesuch nach wie vor der nun üblichen Vorauspla-

nung. Nur denen, die einen offiziellen Corona-Test vorzuweisen haben, der nicht älter als 48 Stunden ist, über vollständigen Impfschutzverfügenoderinnerhalb des letzten halben Jahres genesen sind, wird von zwei schon vor dem Eingang postierten Sicherheitsleuten der Ein-

gang gewährt. Auch ist es nötig, im Vorfeld ein datiertes OnlineTicket zur Kontaktnachverfolgungzubuchen,sowieesfürden ersten Tagdirekt 61 Menschen getan haben. Nur Jahreskartenbesitzerinnen und -besitzer können jederzeit ohne Anmeldung ins Bad kommen, die anderen Regeln gelten aber natürlich auch für sie genauso. Pietro Rosato hat am Feiertag mit 16 anderen Gästen direkt die frühen Morgenstunden genutzt und ist 2000 Meter geschwommen.„Das Wasser ist mit 23,4 °C echt angenehm bei dem Wetter, dank des Rechtsverkehr-Prinzips sind auch im Wasser die Abstände immer gut gewahrt, ich bin sehr zufrieden mit dem Be-

such und freue mich, in den nächsten Wochen wieder öfter zu schwimmen“,soder Opladener,der sich von dem Regen, der inzwischeneingesetzthat,nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Auch Grit Schneider vom Sportpark Leverkusen nimmt das schlechte Wetter gelassen: „Solange es nicht gewittert, ist alles gut, nass wird man beim Schwimmen sowieso.

Die Vorfreude darauf, dass es wieder los gehen kann, sei auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern riesig, erzählt sie.

In den letzten Wochen und Monaten seien sie in anderen Fachbereichen untergebracht gewe-

sen. Das neue Onlinebuchungssystem sei für alle eine Umstellung, der Hauptteil der Arbeit bestehe momentan aber darin, sich so zeitnah wie möglich um alle Fragen und Anliegen zu kümmern,diespeziellvoreinem Besuch inCorona-Zeiten auftreten.

Aber ist die Saison aufgrund der Pandemie und des wechselhaften Wetters nicht ohnehin gelaufen?„DaswirdbisEndeAugust schon noch eine schöne Freibadsaison für uns alle werden“,ist sich die Bäderchefin sicher,„nur ist sie eben abhängig von der Inzidenz.“Wie zum Beweis kam am Nachmittag über dem Freibad inOpladen dieSonne heraus.

34 Samstag/Sonntag,5./6.Juni 2021
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Gesundheitsdezernent wirbt dafür,das Programm „ePassGo“ zu nutzen Seite 35

Leverkusen 33

Frieren im Sonnenstudio

„Sonnen undmehr“ in Lützenkirchenbietet Kunden eine Kältekammer –Ein Selbstversuch

„Wie kalt sind eigentlich minus 85Grad?“EineFrage,vonderich nicht gedacht hätte, dass sie mich je vom Schlafen abhalten würde.IchzückemeinHandy:In der Arktis werden es im Winter bis zu frostige minus 35 Grad, in Oimjakon –dem kältesten bewohnten Dorf der Erde in Russland –herrscht eine sibirische Kälte von minus 50 Grad. Am nächsten Tagsoll mein Körper im Sonnenstudio „Sonnen und mehr“ in Lützenkirchen fast dem Doppelten ausgesetzt werden. Das „mehr“ im Namen des Studios steht dafür,dass Sylvia undAndreasHrovathierimHinterzimmerkurzerhanddieeinzige Ganzkörper-Kältekammer

Polizei sucht Zeugen für Überfall

Mit Gesichtsfrakturen und Stichverletzungen amBein istin der Nacht auf Freitag ein 19-jährigerLeverkusenerineineKlinik gekommen. Dort teilte er Polizisten mit, dass er zwischen ein und zwei Uhr an der Weiherstraße etwa in Höhe Lindenhof zu Fußunterwegsgewesensei.Drei dunkel gekleidete Männer mit Kapuzen hätten ihn von hinten geschlagen, getreten und in den Oberschenkel gestochen. Mit Handy und Bargeld sei das Trio geflüchtet.HinweiseandiePolizei unter ☎ 0221/229-0. (aga)

Samstag heulen die Sirenen

Am Samstag, 12. Juni, werden um 12 Uhr wieder in Leverkusen die Sirenen getestet. Drei Signale von je einminütiger Dauer werden von der Feuerwehrleitstelle in jeweils fünfminütigem Abstand voneinander ausgelöst, schreibt die Stadt. Zugleich wird auch die Warn-App „Nina“ ausgelöst. Der nächste Termin ist am 9. September 2021. (aga)

für die Öffentlichkeit in der ganzen Region betreiben.„Sonnenbänke alleine reichen heutzutage nicht mehr.Man muss immer mit der Zeit gehen, daher sind wir beim Aufstocken unseres Wellnessbereiches unteranderem auf die Kältekammer gekommen“,sagt Sylvia Hrovat. Es seieinbesondererReizgewesen, die Ersten zu sein, die diese Erfahrung den Leverkusenern zugänglich machen können, dafür habe sie mehr als 50000 Euro investiert, erzählt sie. Denn bis November letzten Jahres hatten hierzu nur die Bayer-04-Fußballprofis im Trainings- und Rehazentrum im Westgebäude der BayArena die Gelegenheit.

Nach einem Vorgespräch und dem Unterschreiben eines Aufklärungsbogens, der mich über alle erdenklichen Risiken bis hin zum Todinformiert, ist es soweit.DieKabine–einsogenanntes Einkammersystem von Mecotec –funktioniert im Grunde wie ein Gefrierschrank, nur so viel leistungsstärker,dass pro Stunde bis zu 240 Liter Wasser gebraucht werden, um die MaschinerieimHintergrundherunterzukühlen.

Kleiden soll ich mich eher wie für einen Schwimmbadbesuch als für eine Polarexpedition. Die Socken werden in den Badelatschenangelassenundaußerdem bekomme ich Handschuhe, da Teppichboden und Innenwände so kalt seien, dass man sich Kälteverbrennungen zuziehen könnte, sollte man sich abstüt-

individuell und handgefertigt in Leverkusen

droesser_goldschmiede

zen müssen. Zum Schluss bekomme ich noch ein Stirnband mit integrierten Lautsprechern, über die nervtötende Schlagermusik läuft. Das soll nicht nur die Ohren vor der Kälte Schützen,sondernauchdiedreiMinuten für mich schneller vergehen lassen.

Dann geht alles ganz zügig: Ich stehe vor der Glastür zur Kabine, es gibt einen Countdown, dasPortalöffnetsichundichtrete so schnell ich kann ein, damit nicht zu viel Kälte entweichen kann. „Kalt!“,ist der erste –wenig überraschende –Gedanke, den ich fassen kann. Es ist wirklich unbeschreiblich kalt und zwar von der ersten Millisekun-

dean,aberesistnichtbesonders unangenehm, da es sich um eine sehr trockene Kälte handelt. Es ist zwar auch alles andere als angenehm, aber ich habe es mir –als jemand, der im Winter ständig anfängt mit den Zähnen zu klappern –viel schlimmer vorgestellt.InskalteFreibadzusteigen ist für mich im ersten Moment unangenehmer.Erst jetzt merke ich, dass ich überhaupt nichts als Weiß sehen kann.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich meine Brille, wie auch sonst sämtlichen Schmuck und Uhren vorher ausziehen musste, sondern durch die mit mir in die Kammer getragene Feuchtigkeit, aus der Nebel ent-

standen ist. Beim orientierungslosen Umherdrehen in der einen Quadratmeter großen Kapsel –währenddessen singt Roland Kaiser in mein Ohr –kann ich ausmachen, auf welcher Seite die beheizte Glastüre liegt, die langsam aufklart.

Bis der Nebel sich lichtet bin ich fasziniert von dem Gedanken, dass diese Türzwei Räume mit einer Temperaturdifferenz von über 100 Grad voneinander trennt.

Andreas Hrovat überwacht mich während der gesamten Zeit, joggt zwischendurch auf der Stelle und fordert mich auf, es ihm gleich zu tun. Dann beginnt es zu schneien, wie als würde ich in einer übergroßen Schneekugel stehen. Doch ehe ich mich über das schöne Treiben dieses Gestöbers freuen kann, schrecke ich zusammen, alsichanmeinem Körperhinunter gucke: Meine Haare sehen aus wie eine Wiese an einem Wintermorgen –ganz weiß.

Aber wer nutzt dieses Angebot überhaupt und warum? Zu den Hrovats kommen Leute aus medizinischenGründen.Andere erhoffen sich eine Straffung der Haut oder ähnliches im Anwendungsgebiet Beauty und Wellness, die Rede ist auch vom 800 Kalorien, die pro Sitzung verbrannt werden. Für Leistungssportler ist die Kälte vor allem aus prophylaktischen Gründen undzurRehabilitationnachVerletzungen nützlich. Der Einsatz ist nicht unumstritten und auch nicht allzu bekannt. Ein Anruf

bei einem Leverkusener Rheumatologen ergab, dass man nicht allzu viel Erfahrung mit dem Thema habe. Aber immerhin setzt das St.-Josef-Krankenhaus in Wuppertal eine Kammer bei rheumatischen Erkrankungen ein. Die Wirkung sei sowohl

beiPatientenmitentzündlichen Gelenkerkrankungen (Rheumatoide Arthritis) wie auch bei Patienten mit Morbus Bechterew nachgewiesen, heißt es auf deren Webseite. Die Deutsche Rheuma-Liga berichtet von Patienten, die von der Behandlung „sehr profitieren“ würden. Und auch die Deutsche Fibromyalgievereinigung (ebenfalls Rheuma) führt Schmerzlinderung und eineVerkürzung von Krankheitsschüben als positive Wirkung auf. Allerdings ist die Liste der Kontraindikationen auch nicht gerade kurz.

Nachdem ich aus der Kapsel herausgetreten bin, ist förmlich zu merken, wie das Blut wieder Fahrt aufnimmt. Meine Haut brennt –nicht unangenehm, eher so, als wäre sie frisch das ersteMalanderLuft.Ichbinwieder zurück im Sommer

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” Wirsind beim Aufstocken unseres Wellnessbereiches unteranderem auf die Kältekammer gekommen
” Meine Haut brennt,esist aber nicht unangenehm

Leseclub geht in die nächste Runde

Werbis zum 21. August drei Stempel vorweisen kann, bekommt eine Urkunde

Dieser Club ist für alle da: Die Stadtbibliothek Leverkusen startet am Dienstag, 22. Juni, wieder den Sommerleseclub für Leseratten jeden Alters, die einzeln oder als Familien- oder Freunde-Team von zwei bis fünf Personen teilnehmen können. Der kostenfreie Club wird in der Leseburg der Wiesdorfer Hauptstelle sowie in den Schul- und Stadtteilbibliotheken in Opladen und Schlebusch angeboten, wobei den Teilnehmenden vom Roman oder Sachbuch über Hörbücher und e-Medien alles aus dem Bibliotheksbestand für die Ausleihe zur Verfügung steht. Für jedes gelesene Buch oder gehörte Hörbuch gibt es einen Leselogbuchstempel. Werbis zum Stichtag 21. August, an dem die Logbücher abgegeben werden müssen, mindestens drei Stempel vorweisen kann, bekommt eine Urkunde.

Hauptsache draußen

Nach Monaten desLockdowns genießen die Menschensommerliche Abende vorOpladensKneipen

Das Leben auf den Straßen von Opladen rollt wieder an. Es ist aber nicht etwa der Auftakt der Fußball-Europameisterschaft am Freitag, der die Menschen zum Public Viewing an diesem Wochenende zieht. Die Menschensindgekommen,weilviele Szene-Kneipen den ersten Tag nach der sieben Monate langen Schließung wieder geöffnet haben. Und so bleiben die meisten von den in den Restaurants und Kneipen aufgebauten Fernsehbildschirme ohne größere Beachtung.

„Wurstmaxe“-Betreiberin SarahGlitznersagt,sieseiheilfroh,

dass die alte, für Opladen besondere Atmosphäre nun endlich zurückkehre: „Wir hatten ja, als einigevonwenigenhier,dieganzeZeitdenVerkaufzumMitnehmengeöffnet.Unddawaresteilweise fast schon ein gespenstisches Gefühl, hier abends so ganz alleine auf dem Marktplatz zu stehen.“Vor allem freue sie sich,vielealtbekannteGesichter wieder zu sehen. „Heute herrscht hier im Grunde wieder einnormalesWochenendfeeling –wie sonst vor der Pandemie“, stellt sie fest, ist sich aber sicher, dass dies nichts mit der EM zu tun hat. Persönlich sei sie trotzdem froh, dass auf der –schön mit Fähnchen geschmückten –Terrasse des Restaurants„Dion“ ein großer Fernseher aufgebaut wurde: „Da kann ich während der Arbeit ab und zu immer mal spinksen.

Ohne Tischreservierung hat man am Abend eigentlich kaum eineChance,einenPlatzineiner der vielen beliebten Kneipen zu bekommen. Die Euphorie ist

nach Monaten des Lockdowns groß. „Guten Abend mein Lieblingswirt, da bin ich wieder!“, ruft eine ältere Dame Gerhard Prattki schon von Weitem zu. Dieser hat im Außenbereich seines „Pentagon“ an die 50 Gäste unterbringen können. „Das sind alles Stammgäste. Schon kurz nachdem ich die Öffnung über Facebook bekannt gegeben habe,warenalleTischereserviert–und es sind auch alle gekommen.“, sagt Prattki. Die Stimmung ist sogar so ausgelassen, dass der für die EM aufgebaute Bildschirm einfach ausgeschaltet bleibt.

Prattki betont: „Das interessiert doch hier keinen. Wenn das hier jemand gucken wollte, würdeichdasschonmitbekommen.“ Er genieße nun erst einmal, dass sein „Laden wieder läuft“.Denn manwissejaimMomentnie,wie lange dies so bleibe. „Mit ein bisschen Glück können in dieser Sommer-Saison hier draußen ja doch noch ein paar Livekonzerte stattfinden“,wünscht er sich. Ähnlich sieht es in Andreas Jüdts„ThePub“aus,indemerals BetreiberbisMitternachtwieder Gästeempfangendarf.Auchhier gab es Reservierungen. Auch hier ist quasi die gesamte

Stammkundschaft wieder vor Ort. Im „The Pub“wird Fußball zwar übertragen. Aber im Vordergrund stehen trotzdem die regen Gespräche und das Genießen der Kaltgetränke.

Auffällig ist, dass die Außenbereiche der Opladener Gastronomie-Betriebe am Abend jeweils bis auf den letzten Stuhl gefüllt sind, während es in den Kneipen selbst weitgehend ruhig bleibt. Dies hängt aber wohl inersteLiniemitdemgutenWetter zusammen, als damit, dass die Leverkusenerinnen und Leverkusenern der für einen Aufenthalt im Innern notwendigen,

negativen Corona-Schnelltests langsam aber sicher doch überdrüssig werden.

Jens H. ist einer der Stammgäste in„The Pub“. Und als einer derjenigen, die vor seiner Lieblingskneipe sitzen, sagt er dazu: „WennwirdraußenkeinenTisch bekommen hätten, hätten wir uns natürlich testen lassen.“Er gibt aber auch zu: „So ist es natürlich komfortabler.“ Für den Opladener ist es nach eigenen Worten „einerseits ein fast unwirkliches Gefühl wieder mit einem gezapften Bier vor seinem Stammlokal zu sitzen“,andererseits bliebe „natürlich eine gewisse Skepsis“,anderen Menschen wieder so nahe zu kommen. „Und dieses Gefühl wird uns wohl noch eine ganze Weile begleiten“,ergänzt Ehefrau Anna.

Stempelwürdig sind auch die verschiedenen kreativen Aktionen und Workshops, die sowohl vor Ort als auch online angeboten werden. Der Sommerleseclub ist ein Projekt vom Kultursekretariat NRWGütersloh und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. (dre)

Polizei sucht Zeugen nach Unfallflucht

Fast im fünf Minutentakt fahren Polizeiwagen auf Streife an den Terrassen vorbei, bei denen es sich eigentlich um abgesteckte Parkplätze handelt. Jüdt erklärt, dass diese in diesem Jahr keine Miete kosten. Es müsste nur „kleine Verwaltungskosten“ bezahltwerden–worüberersich sehr freue.

In den Kneipen werden die Corona-Regeln weitgehend vorbildlich eingehalten, einzig das Einhalten des MindestabstandesistbeiderVielzahlanGästen nichtimmersoproblemlosgegeben, wie es sein sollte. Einen Gegensatz stellt derweil die Fußgängerzone dar: In dieser kommt es abends zu einer Vielzahl an Verstößen gegen die Maskenpflicht –auch wenn es dort bei weitem nicht so voll mit Menschenist,wiediesvorundin den Kneipen der nahen Opladener Neustadt der Fall ist.

Nach einer Unfallflucht am Dienstagvormittag in Quettingen sucht die Polizei den Fahrer eines weißen Autos und bittet um Zeugenhinweise. Nach ersten Ermittlungen soll der Gesuchte gegen 8.30 Uhr aufgrund eines Rückstaus über die Sperrfläche in den Gegenverkehr auf der Feldstraße (in Höhe Hausnummer 122) gefahren sein. Um einen Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Auto zu verhindern, soll nach Angaben der Polizei eine aus Richtung Borsigstraße kommende Hyundai-Fahrerin (39) so stark abgebremst haben, dass die dahinter fahrende Mofa-Fahrerin (27) ausweichen musste und stürzte. Rettungskräfte brachten die 27Jährige in ein Krankenhaus. Der Gesuchte soll, ohne sich um die Verletzte zu kümmern, weitergefahren sein. (aga)

Montag,14. Juni 2021 31
” Guten Abend, mein Lieblingswirt, da bin ich wieder“!
” Es herrscht ein normales Wochenendfeeling

Im Zeichen der Clans und Kilts

In Leichlingen freuten sichFans Irlands und Schottlands überein gelockertes„CelticDriveInFestival“

Und dann ging alles doch mit weniger Auflagen als erwartet: Dasdreitägige„CelticDrive-in-Festival“ der Irlandfreunde Leverkusen am Wochenende musste aufgrund der niedrigen Inzidenz in Leichlingen nicht wie geplant mit Autokinocharakter stattfinden. Dafür stellten die Festivalbesucherinnen und Festivalbesucher ihre Fahrzeuge kurzerhand am Rande des Naturfreudehaus-Geländes ab und durften sich auf Stehtische und Bierbänke verteilen. Nur vereinzelt verblieben Gäste inihrenAutos.Währendesinder Einladung noch geheißen hatte „Bei unserem Corona konformen Festival-Format ist Sitzenbleiben ausnahmsweise ausdrücklich Pflicht!“,gab es angesichts dieser Änderung für viele kein Halten mehr: Sie tanzten am Platz los, als die Livemusik einsetzte.

„Live ist eben ganz was anderes“,sagteNicoleAustel,diesich an ihr inzwischen weit zurückliegendes letztes Tanzen zu

” Schließlich haben Iren und Leichlinger eins gemein: Sie können feiern, bis es kracht

Livemusik nach eigenen Worten schon gar nicht mehr erinnern kann. Gemeinsam mit ihrem Mann Detlef wollte sie eigentlich nur einen netten Abend hier in der Blütenstadt verbringen.

Doch nach den ersten Liedern von Multiinstrumentalist

Thorsten Frahlings alias „The dirty old one man raw folk experience“– er vertrat das Duo „Glengar“,das krankheitsbedingt absagen musste –war

Mann stirbt nach Sturz auf Balkantrasse

schon der Wunsch nach einem zweiten Festival-Taggeboren: „Wir freuen uns einfach riesig darüber,dass wieder UnbeschwertheitindasLebenzurückkehrt“,frohlockten die Austels. Bedenken, sich zu infizieren, hätten die beiden nicht, es gebe ausreichenPlatz,umAbstandzu halten. Moderator Markus Hillebrand eröffnete die Veranstaltungfeierlichsogarals„ersteAfter-Corona-Party“,womit er im Hinblick auf das Infektionsgeschehen in der Welt aber wohl doch etwas zu weit grifft.

Doch zu einem Festival gehöre noch mehr als nur Musik. Gesäumt wurde das vielfältige Programm daher auch von zahlreichen Pavillons: Einer davon ist der in der Szene sehr beliebte „The Fudge Shop“von Mike Vernon. „Während Toffee an den Zähnenklebt,zergehtmeinSahnekaramell auf der Zunge“, präsentierte er seine britische Spezialität stolz. Auch ein eigenes Zelt hatte der mit den Irlandf-

reunden Leverkusen befreundete Clan „Macpherson“,der sich stets für den Erhalt seines Clantieres–derWildkatze–einsetzt.

„Als Botschafter von dieser Katze beim BUND und als Pate der Wildkatzen, die im nahen Wildpark Reuschenberg leben, spenden wir unsere Erlöse immer an diese beiden Institutionen“,erklärte Bodo Schmitz. Clan-Mitglied in Deutschland könne nur werden, wer Schmitz oder SchmidtmitNachnamenheiße–dies gehe auf die Familie Smith aus Schottland zurück, die den Clan einst im 13. Jahrhundert gründeteundaufgrunddesKrieges heute verteilt aufder ganzen Welt lebe. Es gebe ein jährliches Treffen, bei dem dann alle zusammenkämen.

„Leichlingen 10,4 Kilometer, Killarney County Kerry 1514,7 Kilometer und Schlebusch 4,1 Kilometer“ stand in einen hölzernen Wegweiser eingebrannt, der dem stellvertretenden Leichlinger Bürgermeister Mau-

riceWintervondenIrlandfreunden als Symbol für die „Townfreundschaft“ bei der feierlichen Eröffnung des Festivals überreicht wurde. Winter betonte, dass er das Engagement der Aktivenbewundere,denKopfnicht wie viele andere in den Sand zu stecken, sondern weiterhin

” Mir gibt das Ganze hier vorallem Hoffnung für Karneval in diesem Jahr

schottische und irische Kultur ins Bergische Land zu holen: „Schließlich haben Iren und Leichlinger eins gemein: Sie können feiern, bis es kracht. Am Abend dann marschierte der Clan „Eirinn Caraidean“ auf denFeierplatzundwurdemitJubel und Applaus empfangen. Begleitet wurde dieser von

der Wupper District Pipe Band –einer Dudelsack-Marschkappelle.MitdabeiwarderersteVorsitzende der Irlandfreunde und Clan-Chief Matthias Brandes. Aucherhabenichtgedacht,dass alles wieder so offen sein würde, sagte er: „Aktuell dürften wir hier bei den Corona-Zahlen bis zu 1000 Besucher empfangen, haben uns jedoch bewusst dafür entschieden die Grenze bei der Hälfte, also bei nur 500 Personen, zu setzen.“Pro Tagrechne ermit25Autosundcirca100Personen. Ein Test, Impf-oder Genesungsnachweis sei für den Besuch nicht erforderlich. Jeder könne kommen, die Daten zur Kontaktnachverfolgung würden erfasst.

„Es isteinfach schön hier! Mir gibt das Ganze hier vor allem HoffnungfürKarnevalindiesem Jahr“,betonte Brandes. Er sei jetzt erstmal froh über das, was man geschafft habe: einen sehr guten Ersatz für die traditionellen „Irish Days“ in Leverkusen.

Inzidenz liegt unter Vorbehalt bei 1,8

Basketballer suchen Verstärkung

Tödlich verunglückt ist ein 44-jähriger Skateboardfahrer aus Langenfeld am Samstagabend auf der so genannten Balkantrasse in Burscheid. Nach Angaben der Polizei war er gegen 18.23 Uhr als Teil einer Skateboard- und BMX-RadGruppe auf der Strecke unterwegs. Auf Höhe des Egger Wegs überholte er einen Radfahrer und verlor dabei aus bislang unbekanntenGründendieKontrolle über sein Skateboard. Der Mann stürzte und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Ob der Mann einen Helm trug, wird noch ermittelt. Trotz umgehender Erste-Hilfe-Maßnahmen anderer Passanten verstarb der Skateboardfahrer noch am Unfallort. (frw) Zehn neue Coronafälle sind über das Wochenende im Rheinisch-Bergischen Kreis bekannt geworden, darunter aber keiner in Leichlingen oder Burscheid.Esbefindensichnach Angaben der Kreisverwaltung 166PersoneninQuarantäne,das sind 13 weniger als bei der letzten Meldung. Die Sieben-TageInzidenz liegt laut Robert KochInstitut (RKI) nun bei 1,8. Diese Zahl werde jedoch unter Vorbehalt gemeldet, da es vermutlich ein technisches Problem beim Landeszentrum Gesundheit gibt, aufgrund dessen die durch den Rheinisch-Bergischen Kreis gemeldeten Zahlen dort nicht aufgeführt sind, heißt es. Für Samstagliegen8750Bürgertests vor,davon waren 16 positiv (aga) Bei den Basketballern des Leichlinger TV geht die Stimmungskurve nach oben: Das Training läuft wieder und so langsam steigt man auch in die Planung für die kommende Saison ein. Damit da richtig Power dahinter ist, heißt das vor allem: frisches Blut gesucht! Wechselwillige Spieler,Neueinsteiger und Kids, die sich für den Sport interessieren, sind herzlich willkommen.DenndieCoronapause hatsoeinigeLückenindieSportlerreihen mancher Teams gerissen. Dafür gibt es Verstärkung aufderTrainerseite:FrankBaum bringt sich seit Jahresbeginn als ehemaliger Profitrainer ein und hat die „Erste Herren“ und die U14 unter seine Fittiche genommen, des Weiteren kümmert er sich verstärkt um die Trainerausbildung der Jugendtrainer Die Trainerposten für die Saison sind besetzt, nun gilt es also die Spielerreihen aufzustocken. Interessierte Spieler oder Einsteiger werden gebeten, sich vor einem Training unbedingt per EMail beim Verein zu melden, da alle Mitspielenden vor jeder Stunde einen Coronatest machen müssen. Die genauen Trainingszeiten sind auf der Website gelistet. (dre)

Rhein-Wupper 34
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