Treibstoff Programmheft

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THEATERTAGE BASEL 31 AUG — 11 SEP THEATER ROXY, KASERNE BASEL, RAUM33

WWW.TREIBSTOFFBASEL.CH


EDITORIAL SIGILLE. EIN ESOTERISCHER TRIP IDK 2 GHOST CITY MARIUS KOB 3 EXIT LEAR LUISE VOIGT 4 SELBERDENKEN, SETZEN! CORINNE MAIER 5 A RUM DIARY TUMASCH CLALÜNA 6 SCHLAGERLIEDERABEND DRAMAZONE 7 WER AUF DER WELT THEATER BARSCH 1

Die Kaserne Basel, das Theater Roxy und der raum33 starten mit Vollgas in die neue Theater-Saison: Die fünfte Ausgabe der Treibstoff Theatertage Basel präsentiert sieben brandneue Produktionen von jungen TheaterkünstlerInnen, welche aus über hundert Projekteingaben ausgewählt wurden. Am 31. August beginnen die Treibstoff Theatertage 2011 mit einem Eröffnungsmarathon und drei Premieren: Um 19 Uhr entführt das Trashtheater-Trio IDK 1 das Publikum im Theater Roxy auf einen esoterischen Trip, der es in sich hat. Gereinigt von negativen Energien und mit geöffneten Sinnen geht es danach per Shuttle-Bus in die Kaserne Basel, wo um 21 Uhr die Türen zu Marius Kobs 2 begehbarer Bühneninstallation «Ghostcity» geöffnet werden. Parallel dazu gibt es im Rossstall der Kaserne Basel klassischen Theaterstoff zu sehen: «Exit Lear» von Luise Voigt 3 erprobt King Lears Ausstieg aus seiner repräsentativen Rolle. Im Anschluss an die Doppelvorstellung laden wir zur Treibstoff-Eröffnungsparty mit XXX ein. Ab 01. September stellt Corinne Maier 4 in ihrer Lecture Performance «Selberdenken, Setzen!» im raum33 unsere Fähigkeiten als mündige Bürger auf die Probe und erteilt eine Portion lustvollen Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie. In Tumasch Clalünas 5 theatraler Romanadaption «A Rum Diary» (Premiere: 07. September) lauern hinter der feucht-fröhlichen Stimmung in einer karibischen Bar die dramatischen Umstände in Puerto Rico im Jahr 1959. Das Theaterkollektiv Dramazone 6 besingt in ihrem «Schlagerliederabend» (Premiere: 08. September) persönliche Krisen und das Theater Barsch 7 bringt als einzige Treibstoff-Gruppe mit «Wer auf der Welt» (Premiere: 09. September) ein Stück zeitgenössische Theaterliteratur auf die Bühne. Gut zwei Dutzend Theater-Vorstellungen mit über 50 beteiligten KünstlerInnen erwarten das Treibstoff-Publikum vom 31. August bis zum 11. September 2011. Auch in diesem Jahr gibt es wieder drei Marathontage, an denen ein Shuttle-Bus das Publikum von einer Spielstätte zur nächsten chauffiert, Reisesnack inklusive! Ausserdem können die ZuschauerInnen wieder über die gesehenen Produktionen abstimmen – der Publikumspreis wird am letzten Festivaltag verliehen.

Die Treibstoff-Programmgruppe 2011: Christoph Meury, Leiter Theater Roxy  Carena Schlewitt, Leiterin Kaserne Basel Monika Neun, Leiterin raum33  Lukas Holliger, Autor  Heidi Fischer, Mitglied Fachausschuss Theater und Tanz beider Basel  Tobias Brenk, Dramaturg, Kaserner Basel  Alan Twitchell, Dramaturg, Theater Roxy  Boris Brüderlin, Dramaturg und Geschäftsführer Treibstoff

Zum ersten Mal werden die Produktionen der Treibstoff Theatertage Basel von einer Gruppe junger NachwuchskritikerInnen begleitet, die an einer Schreibwerkstatt mit erfahrenen KulturjournalistInnen teilnehmen. Die Texte werden auf der Treibstoff-Webseite veröffentlicht: www.treibstoffbasel.ch Viel Spass wünscht die Treibstoff-Programmgruppe 2011!


SIGILLE. EIN ESOTERISCHER TRIP

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IDK

Rula Badeen, Lou Bihler und Philippe Graff hatten in der Nacht auf den 5. Juni alle den selben Traum. Ihnen erschienen drei Gestalten, ein blonder Engel, die tote Grossmutter und ein Meerschweinchen mit den Worten: «Trefft euch zu einem ausgiebigen Katerfrühstück und gründet IDK!» Beflügelt durch diese Eingebung brachten sie wenig später ihre erste Performance «Abartig Artig» im «Hinterhof» in Basel auf die Bühne. IDK betreiben Theaterpunk im Kollektiv. Der Prozess bestimmt das Ziel und wird in der Performance thematisiert und sichtbar gemacht. Nur indem man sich selbst den Themen ausliefert, stösst man auf ihren Kern, ist das Trio von IDK überzeugt.

Konzept, Spiel: Rula Badeen, Lou Bihler, Philippe Graff  Musik: Wulf Winkelmüller Video: Miro Widmer  Dramaturgie: Nicolette Kretz  Grafik, Fotos: Andy Hiber

SIGILLE. EIN ESOTERISCHER TRIP

Verschiedenste Energiefelder der Stadt Basel hat IDK in den letzten Monaten durch öffentliche Aktionen transformiert. «Sigille» nimmt Euch mit auf einen esoterischen Trip, frei nach dem Motto: Der schönste Tanz ist die Selbstakzeptanz!

IDK

Wo derzeit der Duft von Räucherstäbchen weht, sind auch die Trash-Theatermacher von «ID Diekekskrise» nicht weit. Das Punktheatertrio untersucht in gewohnt unkonventioneller Weise den boomenden Esoterikmarkt. Esoterik-Buchhandlungen, Kabbala-Zentren, Lach-Yoga-Kurse und Channeling-Weekends schiessen wie Pilze aus dem Boden. Was treibt die Leute auf die Meditationsmatte oder in die Hände von M#1 MI 31/08/2011 — 19 UHR Wahrsagern und Spiritualisten? IDK setzen FR 02/09/2011 — 21 UHR sich auf einer kosmischen Suche nach M#2 SA 03/09/2011 — 17 UHR der eigenen Identität, nach dem Sinn des THEATER ROXY Lebens und der Sehnsucht nach Geborgenheit der Kraft der Esoterik aus. Sie geben SAAL die Verantwortung ab und lassen sich zwischen Erklärung und Verklärung als kleine Individuen durchs grosse Universum leiten. In Séancen, Dauermeditationen und intensiven Beschallungen durch kosmische Klänge versuchen sie, ihren spirituellen Zustand auf ein neues Level zu bringen und als erleuchtete Medien Licht und Liebe zu verbreiten. Oder werden sie als angebetete Gurus die erlernten Geheimlehren nutzen und die Weltherrschaft an sich reissen?


GHOSTCITY

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MARIUS KOB

Marius Kob, Figurentheaterspieler und Masterabsolvent der Hochschule der Künste in Bern, baut mit «Ghostcity» eine belebte und begehbare Modellstadt für die Bühne. Inspiriert haben ihn die verlassenen Plattenbauten seiner Heimatstadt Magdeburg im Osten Deutschlands.

M#1 MI 31/08/2011 — 21 UHR FR 02/09/2011 — 19 UHR M#2 SA 03/09/2011 — 19 UHR SO 04/09/2011 — 19 UHR M#3 FR 10/09/2011 — 17 UHR KASERNE BASEL REITHALLE

Idee, Konzept: Marius Kob  Akteure: Lena Kiessling, Pauline Drühnert, Marius Kob  Klangkomposition: Leo Hofmann  Œil extérieur: Nils Torpus  Produktionsassistenz: Anna Byland In Koproduktion mit Theater Tuchlaube und Fabrikpalast Aarau, Schlachthaus Theater Bern, Hochschule der Künste Bern. Mit freundlicher Unterstützung der Stanley Thomas Johnson Stiftung, der Stadt Aarau, Swisslos Kanton Aargau und des Aargauer Kuratoriums.

GHOST CITY

Die Figurentheaterspieler Marius Kob, Lena Kiessling und Pauline Drühnert arbeiten in dieser Konstellation zum ersten Mal zusammen. Sie bewegen sich in einem Pool von KünstlerInnen, die sich für verschiedene Projekte jeweils neu zusammen tun. Alle drei haben ursprünglich an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart studiert. Leo Hofmann, der wie Kob auch Absolvent der Hochschule der Künste Bern ist, komponiert Musik für Theaterproduktionen, elektroakustische Stücke und Hörspiele.

MARIUS KOB

Ein düsteres, schummriges Plattenbauviertel besetzt den Theaterraum. Das Quartier ist menschenleer, sich selbst überlassen und dem Zerfall preisgegeben. Die ZuschauerInnen bewegen sich wie stille Archäologen durch die Winkel und Gassen dieser morbiden Tristesse. Plötzlich dringen leise Töne aus den Zimmern der Häuser, Geräusche, die nicht verstummen wollen und die in ewigen Wiederholungen wiederkehren. Stimmen sprechen, flüstern und wispern aus den Wohnungen und verwandeln das Setting in einen dreidimensionalen Comic mit Geschichten aus dem Leben der einstigen StadtbewohnerInnen.


EXIT LEAR

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LUISE VOIGT

Die Regisseurin Luise Voigt arbeitet für diese Produktion mit einer Gruppe aus Klang-, Video-, und Performancekünstlern zusammen, die alle am Giessener Institut für Angewandte Theaterwissenschaften studiert haben. Die Trennung zwischen TechnikerInnen und SchauspielerInnen, zwischen Bühnenmaschinerie und Repräsentation ist in dieser kollektiven Zusammenarbeit aufgelöst. Diejenigen, welche die Technik bedienen, agieren von der Bühne aus, und werden so zu einem gleichberechtigten und souveränen Teil der Inszenierung.

Regie, Textfassung: Luise Voigt  Spiel: Malte Scholz  Musik: Björn Deigner  Sound: Katharina Stephan  Video: Juliane Kremberg  Bühne: Jennifer Sittler  Grafik, Dokumentation: Daniel Franz In Koproduktion mit dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaften Giessen und der Hessischen Theaterakademie.

EXIT LEAR

«Exit Lear» widmet sich dem Dilemma des doppelten Körpers, indem es den Fall von King Lear nachzeichnet und gleichzeitig den Zusammenbruch der theatralen Repräsentation mitprovoziert – der Schauspieler verliert wie King Lear seine Rolle auf der Bühne.

LUISE VOIGT

Shakespeares «King Lear» erzählt die Geschichte eines Zerfalls. Der alte König übergibt die Macht an seine Töchter und erwartet im Gegenzug Achtung und Anerkennung von ihnen. Als er diese nicht bekommt, zerbricht er an dem Vertrauensbruch. Das Drama endet tragisch in einer M#1 MI 31/08/2011 — 21 UHR Abfolge von Vergiftungen, (Selbst-) M#2 SA 03/09/2011 — 21 UHR Morden und Attentaten. King Lear, am SO 04/09/2011 — 21 UHR Anfang des Stücks noch im Vollbesitz KASERNE BASEL seiner geistigen, weltlichen und sprachliROSSTALL chen Fähigkeiten, verwandelt sich innerhalb kurzer Zeit in ein ausgesetztes und umherirrendes Wesen. Er ist nunmehr ein gefallener Herrscher, ein ratloser und rastloser Wanderer im Sturm, eine dramatische Figur. Lear gerät ins Niemandsland zwischen seinen zwei Körpern: dem repräsentativen, königlichen Körper und seinem sterblichen Körper. Was ist ein Mensch nach dem Verlust seines gesellschaftlichen Status? Was verkörpert ein Schauspieler nach dem Verlust seiner Rolle auf der Bühne?


4

SELBERDENKEN, SETZEN! CORINNE MAIER

Corinne Maier wurde in Basel geboren und studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Sie setzt sich performativ mit philosophischen Fragestellungen auseinander und rückt dabei insbesondere die Situation des Sprechens selbst ins Zentrum. Maier ist Mitglied der Performancegruppe Magic Garden, die im November 2011 im Schlachthaus Theater Bern die Produktion «Diagnose Diagnose» herausbringen wird. «Selberdenken, Setzen!» entwickelt sie gemeinsam mit dem Dramaturgen Kris Merken, der am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen studiert hat. Er arbeitete zusammen mit Monstertruck für das Stück «Everything is Flux» und mit dem Regisseur Boris Nikitin für die Stücke «F wie Fälschung» und «Universal Export», die u.a beim Theater Festival Impulse, in der Kaserne Basel und im Berliner HAU gezeigt wurden.

Idee, Performance: Corinne Maier  Dramaturgie: Kris Merken  Künstlerische Beratung: Tina Müller Mit freundlicher Unterstützung der Futurum Stiftung.

SELBERDENKEN, SETZEN!

Mit der ‹Vita Activa› von Hannah Arendt im Rucksack wandert Corinne Maier für ihr Projekt durch das Land, um im Selbstversuch politisches Handeln zu testen. Dabei orientiert sie sich an der politischen Theorie, aber auch an der Biografie Arendts und sucht nach der Grenze von Politik und Leben, Öffentlichem und Privatem, Theater und Publikum.

CORINNE MAIER

Grosse deutsche Köpfe sind das Thema von Corinne Maiers Lecture-Performance-Reihe «Denken 1 – 3». Nach Martin Heidegger steht nun seine Schülerin und Geliebte, die politische Theoretikerin Hannah Arendt, im Zentrum der Auseinandersetzung. Beeindruckt von DO 01/09/2011 — 21 UHR Arendts Erscheinung, hinterfragt die FR 02/09/2011 — 19 UHR junge Performerin ihr eigenes politisches M#2 SA 03/09/2011 — 19 UHR Engagement und liegt mit gewissen M#3 SA 10/09/2011 — 17 UHR Zweifeln diesem gegenüber voll im Trend: RAUM 33 Das «National Center of Competence in Research Challenges to Democracy in the 21st Century» (NCCR) verweist die Schweiz auf Platz 14 ihres Demokratiebarometers. Die SF Tagesschau berichtet Ende Januar 2011: «Die Schweiz ist in Demokratie Mittelmass». Brauchen die SchweizerInnen politischen Nachhilfeunterricht?


M#3

M#2

M#1

PREMIERE Luise Voigt Exit Lear 21 UHR

Sprachbefall 21 UHR AB 22.30 TANZBEFALL–PARTY

Luise Voigt Exit Lear 21 UHR

Luise Voigt Exit Lear 21 UHR

MI 31/08/2011

ERÖFFNUNGS–MARATHON #1

M#1

Dramazone Schlagerliederabend 19 UHR

Dramazone Schlagerliederabend 21 UHR

Marius Kob Ghostcity 17 UHR

PREMIERE Dramazone Schlagerliederabend 21 UHR

Marius Kob Ghostcity 19 UHR

Marius Kob Ghostcity 19 UHR

Marius Kob Ghostcity 19 UHR

ab 22 UHR ERÖFFNUNGS-PARTY

PREMIERE Marius Kob Ghostcity 21 UHR

ROSSTALL

Luise Voigt «Exit Lear», Kaserne Basel, Rosstall 1 — 21 UHR

IDK «Sigille. Ein esoterischer Trip», Theater Roxy — 17 UHR Corinne Maier «Selberdenken, Setzen!», raum33 — 19 UHR ODER Marius Kob «Ghostcity», Kaserne Basel, Reithalle — 19 UHR

TREIBSTOFF–MARATHON #2 SA 03/09/2011

M#2

Eröffnungsparty, Kaserne Basel, Rosstall 2 ab 22 UHR

IDK «Sigille. Ein esoterischer Trip», Theater Roxy — 19 UHR Marius Kob «Ghostcity», Kaserne Basel, Reithalle — 21 UHR ODER Luise Voigt «Exit Lear», Kaserne Basel, Rosstall 1 — 21 UHR

SO 11 09

SA 10 09

FR 09 09

MI 07 09 DO 08 09

SO 04 09

SA 03 09

FR 02 09

DO 01 09

MI 31 08

REITHALLE

KASERNE BASEL

Reservationen & Infos zu den Marathontagen: T +41 61 666 60 00, buero@kaserne-basel.ch

M#3

Corinne Maier Selberdenken, Setzen! 17 UHR

Corinne Maier Selberdenken, Setzen! 19 UHR

Corinne Maier Selberdenken, Setzen! 19 UHR

PREMIERE Corinne Maier Selberdenken, Setzen! 21 UHR

RAUM33

TREIBSTOFF–MARATHON #3 SA 10/09/2011

Tumasch Clalüna A Rum Diary 19 UHR

Tumasch Clalüna A Rum Diary 21 UHR

Tumasch Clalüna A Rum Diary 19 UHR

PREMIERE Tumasch Clalüna A Rum Diary 19 UHR

SOUTERRAIN

Marathon #2 präsentieren wir in Kooperation mit dem Jugendkulturfestival Basel. Das JKF ist die grösste nichtkommerzielle Plattform für Jugendkultur in der Schweiz. Am 02. und 03. September 2011 treten 180 Formationen und 1400 Teilnehmende auf 10 Bühnen, darunter auch acht Theaterproduktionen, in der Innenstadt und im Theater Basel auf. Weitere Informationen und das genaue Programm befinden sich auf www.jkf.ch.

Marius Kob «Ghostcity», Kaserne Basel, Reithalle — 17 UHR ODER Corinne Maier «Selberdenken, Setzen!», raum33 — 17 UHR Theater Barsch «Wer auf der Welt», Theater Roxy — 19 UHR Tumasch Clalüna «A Rum Diary», Theater Roxy — 21 UHR ODER Dramazone «Schlagerliederabend», Kaserne Basel, Reithalle — 21 UHR

Theater Barsch Wer auf der Welt 17 UHR

Theater Barsch Wer auf der Welt 19 UHR

PREMIERE Theater Barsch Wer auf der Welt 19 UHR

IDK Sigille 17 UHR

IDK Sigille 21 UHR

PREMIERE IDK Sigille 19 UHR

SAAL

RAUM33

Bitte beachten Sie: Der Bus kehrt nach der letzten Vorstellung nicht an den Startort zurück!

Die Marathon-Tickets können bei allen drei Spielstätten, an der Abendkasse oder über Starticket bezogen werden. Die Vorstellungen dauern – mit Ausnahme von Tumasch Clalüna «A Rum Diary» – nicht länger als 90 Minuten.

Mit einem Marathonticket können Sie an einem der drei TreibstoffMarathontage für nur CHF 40.– zwei bis drei Produktionen hinter einander sehen: Starten Sie beim Spielort Ihrer Wahl, ein Bus bringt Sie nach der Vorstellung zur nächsten – Reisesnack inklusive!

MARATHONTAGE

THEATER ROXY

Reservierte Tickets müssen bis spätestens 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse abgeholt werden. Die Abendkassen öffnen jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Sprachbefall: Einheitspreis CHF 12.–

Jugendliche bis 16 Jahre, Colour-Key CHF 15.– SchülerInnen, StudenInnen, AHV, IV und Theaterschaffende mit Ausweis CHF 20.– Normalpreis CHF 30.–

Für alle drei Spielorte gelten folgende Ticketpreise:

Kaserne Basel T +41 61 666 60 00, www.kaserne-basel.ch Theater Roxy T +41 079 577 11 11, www.theater-roxy.ch raum33 T +41 61 271 35 78, www.raum33.ch Starticket-Vorverkauf T 0900 325 325 (CHF 1.19/Min.) www.starticket.ch

Tickets können direkt beim jeweiligen Spielort reserviert oder über Starticket gekauft werden.

TICKETS


A RUM DIARY

5

Ausgangspunkt für das Stück ist die intensive Atmosphäre einer karibischen Bar, in der sich ZuschauerInnen und SpielerInnen auf Augenhöhe begegnen. Eine Band spielt Salsa-Musik, es wird getanzt, gegessen und getrunken, währenddessen sich die Handlung entwickelt. Doch plötzlich dringt die Aussenwelt in dieses Paradies der Sorglosen ein und erinnert an die brutale Realität des Lebens, vor der es kein Entrinnen gibt. Tumasch Clalüna lebt und arbeitet als Regisseur, Projektleiter und Musiker in Basel. Nach seinem Studium der Germanistik war er vier Jahre am Theater Basel engagiert. Zuletzt inszenierte er dort Oliver Klucks «Das Prinzip Meese» im Klosterberg 6. Nach «El Mariachi» und «El Hombre nuevo» ist «A Rum Diary» der dritte Teil seiner Mittelamerika Trilogie. Seit 1998 ist er zudem Sänger und Texter bei der erfolgreichen A-cappella-Band «The Glue». Die Band K’aliche um den Pianisten Yves de Groot tritt seit 2003 in wechselnden Formationen in der ganzen Schweiz auf. Mit ihren afro-kubanischen Grooves waren sie bereits bei «El Hombre nuevo» mit von der Partie. Konzept, Regie: Tumasch Clalüna  Spiel: Danny Exnar, Oliver Goetschel, Simon Grossenbacher, Marisa Rigas  Bühne: Valentin Köhler  Kostüme: Ladina Bosshard  Regie-Assistenz: Nina Zollinger  Musik: Yves de Groot (Piano), Ines Brodbeck (Percussions), Eric Gut (Drums), Simon Girard (Posaune), Pascal Grünenfelder (Bass) Mit freundlicher Unterstützung der Futurum Stiftung, Sibelco Switzerland und Clara Brocki.

A RUM DIARY

Puerto Rico 1959. Auf seiner Reise in den karibischen Inselstaat wird der Journalist Paul Kemp mit einer Welt von Hitze, Schweiss, Sex und Alkohol konfrontiert. Die Zeitung, für die er arbeitet, steht kurz vor dem Kollaps. Zusammen mit zwei Journalistenkollegen trinkt er gegen die Depression an, während die Welt um sie herum aus den Fugen gerät: Die Revolution auf Kuba, die Erschiessung MI 07/09/2011 — 19 UHR John F. Kennedys, der erste Mensch DO 08/09/2011 — 19 UHR im Weltraum, nichts bringt sie aus ihrer M#3 SA 10/09/2011 — 21 UHR lethargischen Ruhe. Doch dann verliebt SA 11/09/2011 — 19 UHR sich Kemp in die Freundin eines Kollegen und gerät in die Abgründe des karibischen THEATER ROXY Karnevals. Der Roman «Rum Diary» SOUTERRAIN von Hunter S. Thompson erschien 1998, rund 40 Jahre nach seinem Entstehen und wurde als grosse Entdeckung gefeiert. Es ist das Erstlingswerk des Begründers des «Gonzo-Journalismus», der durch die Verfilmung von «Fear and Loathing in Las Vegas» berühmt wurde.

TUMASCH CLALÜNA

TUMASCH CLALÜNA & K’ALICHE


SCHLAGERLIEDERABEND

6

Dramazone steigt mit Adorno und Florian Silbereisen in die dunklen Tiefen der Schlager- und Volksmusik und begibt sich auf eine Reise durch die eigenen Krisen und Niederlagen. Zum Mitklatschen! Dramazone ist ein Theater- und Performancekollektiv, dessen Mitglieder ihre Biografien als Ausgangspunkt der künstlerischen Prozesse nutzen. Hier finden sich individuelle Erinnerungen, die in den Aufführungen mit dem Publikum gemeinschaftlich ausgetauscht werden. Mit ihren Projekten verortet sich das gleichberechtigt arbeitende Theaterkollektiv zwischen Theater und Performance und verbindet Fiktion und Authentizität zu einer eigenen Bühnenrealität. Dramazone produziert zwischen Berlin, Hamburg und der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen und betreibt damit aktiv ein zeitgenössisches Performancetheater für die «Provinz» und Metropolen gleichermassen.

Idee, Konzept: Dramazone  Spiel, Entwicklung: Sarah Al Doyaili, Sascha Förster, Malte van Haastrecht, Franziska Ruhl, Lea-Sophie Schiel  Dramaturgie, Produktionsleitung: Kaja Jakstat  Bühne, Kostüm, Video: Dramazone

SCHLAGERLIEDERABEND

Die Geschichte von Dramazone ist eine Geschichte voller Niederlagen. Vorstellungen in unbeheizten Räumen werden abgebrochen, die Konkurrenz lästert unverhohlen und technische Probleme verhindern das Drucken überschwänglicher Kritiken. Mit «Schlagerliederabend» wendet Dramazone das Blatt: Das grosse Publikum muss her und mit ihm der Erfolg! Dramazone unterwirft sich den Gesetzen DO 08/09/2011 — 21 UHR des Marktes, produziert Massenware M#3 SA 10/09/2011 — 21 UHR und wird selbst ein Produkt der populären SO 11/09/2011 — 19 UHR Kultur zum Kaufen und Konsumieren. KASERNE BASEL Auf die sonnigen, massenkompatiblen Melodien des Schlagers werden Texte zu REITHALLE den eigenen, individuellen Krisen und Bedürfnissen geschrieben. Die kostümierte und repräsentative Bühnenschau kippt immer wieder zurück in die Reflexion des eigenen Tuns auf der Bühne: Werde ich als Performerin hier noch wahrgenommen? Wie lange können Glanz und Glamour der Showfassade aufrecht, Niederlagen und Nöte unter der Decke gehalten werden?

DRAMAZONE

DRAMAZONE


WER AUF DER WELT

7

Angelegt als verhindertes Roadmovie erzählt «Wer auf der Welt» von Träumen, die zu gross sind, um darin zu leben und gleichzeitig von der Verletzbarkeit des Menschen, der nicht mehr den Schutz der Gesellschaft geniesst. Aus der tristen Realität führt die Inszenierung die Protagonisten in ein Traumspiel, in dem die Umsetzbarkeit ihrer Wünsche und Perspektiven auf die Probe gestellt wird. Theater Barsch wurde 2009 von Autor Lukas Linder und Regisseur Jonas Gillmann ins Leben gerufen. Gemeinsam wollen sie klassische Formen des Erzähltheaters mit zeitgenössischer Körper- und Bewegungssprache verbinden. In ihrer ersten Produktion «Riesenschritte», die 2010 im Basler Zollfreilager uraufgeführt wurde, inszenierten sie mit der Seiltänzerin Nadine Tobler eine Begegnung zweier Menschen zwischen Luft und Erde, Freiheit und Zwang. Zwischenräume sind es, nach denen die Gruppe sucht: Sowohl in den Geschichten der Figuren, als auch in deren Umsetzung auf der Bühne. Konzept, Regie: Jonas Gillmann  Text, Dramaturgie: Lukas Linder  Spiel: Julius Griesenberg, Daniel Mangisch, Patricia Nocon  Bühne, Licht: Philipp Berweger  Kostüme: Cornelia Peter  Produktionsleitung: Johanna Rees  Œil extérieur: Rahel Nebiker Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Edith Maryon, der DOMS-Stiftung und der Jubiläumsstiftung der Basellandschaftlichen Kantonalbank.

WER AUF DER WELT

Wohin treibt der Mensch, wenn er aus dem Raster der Gesellschaft fällt? Was geschieht mit seiner Sprache und wie verändert sich sein Körper, wenn er den Zugang zum Arbeitsmarkt verliert und er immer weniger wahrgenommen wird? In seinem Stück «Wer auf der Welt» stellt der junge Basler Autor Lukas Linder zwei Figuren ins Zentrum, denen die Glücksverheissungen des freien Marktes FR 09/09/2011 — 19 UHR verwehrt bleiben: Steinkopf, der gerade M#3 SA 10/09/2011 — 19 UHR seine Stelle verloren hat, begegnet SO 11/09/2011 — 17 UHR Ulla, der Kioskfrau, bei der er seinen LottoTHEATER ROXY schein einlösen will. Aus dem grossen Traum vom Millionengewinn wird aber SAAL nichts werden, denn der Kiosk wurde soeben von oberster Stelle wegrationalisiert. Ihrer Lebensgrundlage beraubt, schmieden die Beiden einen spektakulären Plan: Steinkopf soll Ulla entführen. Das Lösegeld wollen sie sich teilen. Unklar ist nur eines: Wer soll überhaupt erpresst werden? Die Kiosk AG, die Lottogesellschaft oder am besten gleich die ganze Welt?

THEATER BARSCH

THEATER BARSCH


SPRACHBEFALL «ZEIT» Warum fühlt sich eine Minute manchmal wie eine Stunde an? Wie sähe eine Welt ohne Zeit aus? Warum kann man Zeit nicht kaufen, aber sie dennoch verschenken oder totschlagen? Wie würde ich reagieren, wenn plötzlich mein zukünftiges Ich vor mir auftauchen und mir mitteilen würde, dass ich in meiner Lebenszeit alles falsch gemacht habe? Der Begriff der Zeit ist nicht nur ein fester Bestandteil FR 09/09/2011 — 19 UHR der exakten Wissenschaften, sondern umKASERNE BASEL fasst auch elementare philosophische, ab 22.30 UHR psychologische und alltägliche Probleme.

PUBLIKUMSPREIS Deine Meinung ist gefragt! Zum zweiten Mal wird im Rahmen der Treibstoff Theatertage ein Publikumspreis vergeben. Die ZuschauerInnen sämtlicher Vorstellungen der sieben Treibstoff-Produktionen erhalten an der Abendkasse einen Abstimmungszettel. Dieser kann nach den Vorstellungen an einem der Treibstoff-Terminals in eine Urne geworfen werden. Die Preisverleihung erfolgt nach Auszählung der letzten Stimmen am Sonntag, 11. September, im Anschluss an die Vorstellung von Tumasch Clalüna im Theater Roxy.

TANZBEFALL–PARTY!

Sprachbefall ist eine Plattform für junge Schreibende, die seit drei Jahren an wechselnden Orten in Basel veranstaltet wird. Eine Jury entscheidet über die eingereichten Text-Beiträge zu einem im Voraus festgelegten Thema. Nicht nur mit Texten, sondern auch mit ihren Präsentationsformen wird experimentiert: Das Spektrum reicht von klassischen Lesungen bis hin zu szenischen Darbietungen und kurzen Performances. Für die szenische Umsetzung sorgen zahlreiche Akteure aus der lokalen Theaterszene.

«Zeit» ist das Thema des Sprachbefalls, der zum ersten Mal im Rahmen der Treibstoff Theatertage stattfindet. Als externe Gastjurorin konnte die Theaterautorin und Regisseurin Laura de Weck gewonnen werden. Texteingaben können bis zum 22. August eingesendet werden: texte@sprachbefall.ch Im Anschluss an den Treibstoff-Sprachbefall darf ab 22.30 Uhr an der Tanzbefall-Party zu elektronischer Musik gefeiert werden. Einheitspreis für Sprachbefall und Party: CHF 12.– Leitung: Nico Grüninger und Lea Schäppi

KRITIKERPLATTFORM NachwuchskritikerInnen gesucht! Die Kritikerplattform ist ein Workshopangebot der Treibstoff Theatertage Basel für junge Schreibende. NachwuchsjournalistInnen, die Interesse an Kulturberichterstattungen und Theaterrezensionen haben, erhalten die Möglichkeit, einen zweiteiligen Workshop unter der Leitung von professionellen KulturjournalistInnen zu besuchen. Neben einer Ein31/08. – 02/09.2011 UND führung in die journalistischen Grundlagen und 08/09. – 10.09.2011 Besonderheiten der Kulturberichterstattung, besuchen und rezensieren die TeilnehmerInnen die sieben Treibstoff-Produktionen, besprechen Möglichkeiten der journalistischen Arbeit im Kulturbereich und diskutieren gemeinsam ihre Arbeiten. Die so entstandenen Texte werden im Workshop vorgestellt und auf der TreibstoffWebseite (www.treibstoffbasel.ch) veröffentlicht. Die Workshops werden geleitet von Stephan Reuter (Basler Zeitung), Ellinor Landmann (Schweizer Radio DRS) und Simone von Büren (Theater der Zeit). Gesucht werden Schreibende, die sich für das Theater interessieren, ihre Erfahrungen als ZuschauerInnen textlich umsetzen wollen und mit journalistischem Gespür den KünstlerInnen auf den Zahn fühlen. Bewerbungen mit einem kurzen Motivationsschreiben, CV und selbstverfasster Leseprobe (max. 1 Seite) bis zum 10. August bitte elektronisch an folgende Adresse schicken: info@treibstoffbasel.ch


Anfahrt KLEINBASEL

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RAUM 33

THEATER ROXY

SBB

Kaserne Basel Klybeckstrasse 1b CH-4057 Basel

Ab Bahnhof SBB: Tram Nr. 8 Haltestelle Kaserne

Theater Roxy Muttenzerstrasse 6 CH-4127 Birsfelden

Ab Aeschenplatz: Tram Nr. 3 Haltestelle Schulstrasse

raum33 St. Alban-Vorstadt 33 CH-4051 Basel

Ab Bahnhof SBB oder Badischer Bahnhof: Tram Nr. 2 Haltestelle Kunstmuseum

Ab Badischer Bahnhof: Tram Nr. 6 Haltestelle Claraplatz

Ab Badischer Bahnhof: Bus Nr. 36 Haltestelle Forellenweg

Partner:

Impressum Auflage: 9‘500 Stk. Redaktion: Treibstoff Programmgruppe Gestaltung: Ayla Walther, www.aylawalther.ch Fotografie: Cornelia Biotti, www.corneliabiotti.com Druck: Artprint AG, www.artprint.ch

Mit freundlicher Unterstützung durch:


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