Spielzeit 2019/2020

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Abonnement-Bestellschein Spielzeit 2019/2020 Krefeld Bitte geben Sie die Anzahl der gewünschten Abonnements (siehe Seiten 194ff.) in dem entsprechenden Kästchen an und markieren Sie die gewählte Preisgruppe. Haben Sie Anspruch auf Ermäßigung? Geben Sie dann bitte auch die Anzahl der Berechtigten an (Kopie der Ermäßigungsnachweise bitte beifügen). Premieren-Abo Premieren-Abo 1 KR (10 Premieren) Premieren-Abo 2 KR (5 Musiktheater) Premieren-Abo 3 KR (5 Schauspiele) Studio-Abo

Abo mit 10 Vorstellungen B-KR (Dienstag) WEISS-KR (Mittwoch) GELB-KR (Freitag) ROSA-KR (Freitag) LILA-KR (Samstag, 18 Uhr) GRÜN-KR (Sonntag) Abo mit 5 Vorstellungen WEISS-KR (Musiktheater) WEISS-KR (Schauspiel)

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Abo mit 6 Vorstellungen 3 Musiktheater, 3 Schauspiele Sonntagnachmittag-KR (16 Uhr) 6 V-KR (wechselnde Wochentage) E-KR (Donnerstag) Kinderkonzert-Abo 11 Uhr 12.30 Uhr Preisgruppe A B C Anzahl ermäßigt

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Datenschutz: Mir ist bekannt, dass die Buchung des Abonnements nur bei Speicherung meiner angegebe­nen p ­ ersönlichen Daten auf elektronische Datenträger möglich ist. Ich gebe hierzu mein Ein­ver­s tänd­n is. Das Abonnement verlängert sich für die nachfolgende Spielzeit, wenn es nicht bis zum 31. Mai der laufenden Spielzeit gekündigt wird.

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Abonnement-Bestellschein Spielzeit 2019/2020 Mönchengladbach Bitte geben Sie die Anzahl der gewünschten Abonnements (siehe Seiten 197ff.) in dem entsprechenden Kästchen an und markieren Sie die gewählte Preisgruppe. Haben Sie Anspruch auf Ermäßigung? Geben Sie dann bitte auch die Anzahl der Berechtigten an (Kopie der Ermäßigungsnachweise bitte beifügen). Abos mit 10 Vorstellungen ROSA-MG (Dienstag) BLAU-MG (Mittwoch) GRAU-MG (Donnerstag) BRAUN-MG (Freitag) SILBER-MG (Freitag) WEISS-MG (Samstag) GRÜN-MG (Samstag) GELB-MG (Sonntag)

Abos mit 5 Vorstellungen BLAU-MG Musiktheater (Mi) BLAU-MG Schauspiel (Mi) DIAMANT-MG Musiktheater (Di) Abo mit 7 Vorstellungen GOLD-MG (Sonntag, 16 Uhr) 4 Musiktheater, 3 Schauspiele Kinderkonzert-Abo 11 Uhr 12.30 Uhr

Abo mit 6 Vorstellungen Premieren-Abo MG Musiktheater LILA-MG (Sonntag, 18 Uhr) 3 Musiktheater, 3 Schauspiele Preisgruppe A B C Anzahl ermäßigt Studio-Abo A

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SPIELZEIT 2019/2020

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2019/2020


SPIELZEIT 2019/2020


Inhaltsverzeichnis Magazin ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// Vorworte.............................................................................................................................................................. 9 Vom Spucken, Klopfen und Treten Aberglaube und Tradition auf der Theaterbühne............................................................................................... 15 Die Spielwütigen auf Tour Junge Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Schwelle zum Beruf........................................................... 25 Wenn es Zeit ist, die Ballettschuhe an den Nagel zu hängen Ehemalige Tänzerinnen und Tänzer sprechen über ihren beruflichen Neustart................................................. 35 Zu Gast im Şingal Eindrücke, Bilder und Hintergründe einer Recherche-Reise für das Theaterprojekt Jin Jiyan – Der Aufbruch..... 47 Reise ins Şingal-Gebirge Auszüge aus dem Reisetagebuch von Eva Spott................................................................................................ 58 Was macht eigentlich …? Ehemalige Jugendclubber blicken zurück.......................................................................................................... 63 Im Opernreich der phantastischen Utopien Die Gattung Märchenoper als Spiegel ihrer Zeit............................................................................................... 71 Puppentheater für Menschen zwischen 3 und 103 Alexander Betov gibt Einblicke in seine Arbeit.................................................................................................. 79 Junge engagierte Leute, die darauf brennen, etwas kennenzulernen Das Opernstudio Niederrhein – ein Win-Win-Projekt........................................................................................ 83 Opernstudio Niederrhein................................................................................................................................... 88

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Inhaltsverzeichnis /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ////// MUSIKTHEATER

///// BALLETT

////// SCHAUSPIEL

Salome.........................................93

Farben der Welt (UA)................. 111

Die Dreigroschenoper...............125

Der goldene Drache....................93

Living in America....................... 114

Der Meister und Margarita........125

Boris Godunow............................93

Beethoven (Arbeitstitel) (UA).... 114

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?..........................125

Rigoletto......................................94

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum .......... 117

Tartuffe......................................129

Ballettgala................................. 117

Das Tagebuch der Anne Frank...129

Let's Stop Brexit! − Keep Calm and Drink Tea (UA)....94 Die Zauberflöte...........................94

Der Raub der Sabinerinnen.......133

Orpheus in der Unterwelt............97

Der Tod und das Mädchen.........133

Rusalka........................................97

Elling..........................................133

Die Gespräche der Karmeliterinnen....................98

Mein Kühlraum..........................137 Tschick.......................................137

Sunset Boulevard.........................98 Szenen einer Ehe.......................137 Studioproduktionen

Ol' Blue Eyes.............................. 141 Leonce und Lena........................ 141 Jin Jiyan – Der Aufbruch (UA).... 141 Ein palästinensisches Stück (UA).143 Wilhelm Tell...............................143

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////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ////// KONZERTE

/// SONDERVERANSTALTUNGEN

WIEDERAUFNAHMEN

Sinfoniekonzerte.......................150

Operngala.................................. 175

Warum Heinz mit Erhardt lacht.146

Chorkonzerte.............................152

LiedGut...................................... 175

Ein Hochstapler erzählt.............146

Sonderkonzerte.........................154

Extras........................................ 176

NippleJesus...............................146

Kammerkonzerte.......................155

Theaterball MG.......................... 179

Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten.......................... 147

Schulkonzerte............................155

Die Macht des Gesanges........... 147

///// FÜR KINDER UND FAMILIEN

Deutschland. Ein Wintermärchen.................... 147

Des Kaisers neue Kleider...........160

//// WER MACHT WAS?....................182

///// SERVICE Sitzpläne....................................190 Der Räuber Hotzenplotz............. 160 Die Hamletmaschine..................148

Preise.........................................192 Vorstellung plus......................... 161

Monthy Python's SPAMALOT....148

Abonnements............................196 Puppentheater........................... 161

Studioproduktionen

Impressum.................................198 Schultheaterfestival................... 161 AGBs..........................................202 Kinderkonzerte..........................163 Ihr Gruppenbesuch....................206 ///// THEATERPÄDAGOGIK

Vermietungen............................208

Jugend im Theater.....................166

Theaterfreunde..........................209

Frida Kahlo................................166

Ihr direkter Draht......................210

Das Tierreich.............................. 167

Theaterkassen...........................212

Schule im Theater......................168 Für Schüler................................. 171 7


Erika Schelenberg, spielt seit 2018 im Jugendclub KR „Das Theater bietet viele verschiedene Genres an, so ist für alle Altersgruppen etwas dabei. Außerdem gibt es besondere Angebote wie den Jugendclub. Im Jugendclub spiele ich selbst mit. Mir ist aufgefallen, dass die Schauspielerei einem nicht nur Spaß bereitet, sondern man auch was Persönliches mitnehmen kann. Das eigene Selbstbewusstsein wird gestärkt. Man tritt überzeugender auf und wird immer selbstsicherer. Am interessantesten ist es aber, mit anderen Menschen – mit denen man die Leidenschaft teilt – ein Stück auf die Beine zu stellen." Theaterwerkstatt, Schlosserei


Liebe, sehr verehrte Theaterbesucherinnen und -besucher! ///// Wir freuen uns sehr, Ihnen das neue Programm für die Spielzeit 2019/20 präsentieren zu können. Wie bereits im letzten Jahr haben wir im neu entwickelten Magazinteil redaktionelle Schwerpunkte mit Themen rund um das Theater gesetzt und hoffen sehr, Ihnen damit wieder einen besonderen Einblick in unseren Theateralltag geben zu können. Bei dem Fotokonzept sind wir diesmal einen anderen Weg gegangen, der einen Perspektivwechsel darstellt: Wir möchten Ihnen, unserem hochverehrten Publikum, einen besonderen Platz in unserer Jahresbroschüre einräumen. ///// Denn was wäre unser Theater ohne Sie, unsere neugierigen, kritischen und treuen Besucher? Deshalb wollen wir vor allem denjenigen unsere Jahresbroschüre widmen, die mit viel Leidenschaft und aus Verbundenheit unsere Theater in Krefeld und Mönchengladbach besuchen und mit uns den gemeinsamen „Theaterweg“ gehen. ///// Wir waren wahnsinnig erfreut über die vielen Anrufe, E-Mails und Briefe, die uns nach dem Aufruf zur Fotoaktion erreicht haben und möchten uns an dieser Stelle noch einmal sehr für Ihren Einsatz bedanken – auch wenn wir nicht alle, die sich bei uns gemeldet haben, in diesem Heft zu Wort kommen lassen konnten. ///// Der Austausch mit Ihnen gibt uns, die wir täglich auf und hinter der Bühne alles dafür tun, um unvergessliche Theatervorstellungen zu realisieren, Bestätigung und Motivation, unsere Arbeit für Sie und unsere Theaterstädte auch in den kommenden Spielzeiten mit viel Elan, Engagement und Einfallsreichtum fortzusetzen. ///// Sie sind – wie immer – herzlichst eingeladen, uns auf den spannenden, überraschenden und abwechslungsreichen theatralen Spuren zu folgen und wir freuen uns dabei sehr auf die Begegnungen mit Ihnen in unseren Häusern in Krefeld und Mönchengladbach.

Herzlichst, Ihr

Michael Grosse Generalintendant und Geschäftsführer

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen in diesem Spielzeitheft die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Mit dieser verkürzten Sprachform nehmen wir keine Wertung vor. 9 9


Heinz Habrich, ist mit 93 Jahren einer der ältesten Theaterbegeisterten und hat die Entwicklung des Theaters Krefeld und Mönchengladbach über viele Jahrzehnte hinweg verfolgt. „Das Theater gehört zu meinem Lebenslauf und meine Erinnerungen gehen bis in den Beginn der vierziger Jahre zurück. Ich erinnere mich an viele Theaterabende in der Oper (Verdi, Puccini, Lortzing, Wagner … und immer wieder Wagner). An opulente Operettenaufführungen (Strauß, Lehár, Linke, …) und an die Klassiker (Goethe, Schiller, Kleist, …). Sofort nach dem Krieg begann das Theater wieder mit seiner Arbeit, zwei in Zeitungspapier eingewickelte Briketts übergab ich beim Kauf der Eintrittskarte.” Chorsaal MG

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Liebes verehrtes Publikum,

///// wir, als die Vertreter der drei Freundeskreise des Theaters Krefeld und Mönchengladbach, freuen uns sehr, Sie hier begrüßen zu dürfen. Das Spielzeitheft 2019/20 hält wieder ein breit gefächertes und abwechslungsreiches Programm für Sie bereit. ///// Im diesjährigen Spielzeitheft bekommen verschiedene Besucher die Gelegenheit, sich über unser wunderbares Theater zu äußern. Das ist ein wichtiges Signal des Theaters. Dadurch erhalten wir, die Zuschauer und Zuschauerinnen, die aus unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlichen Erfahrungen kommen, ein Gesicht. Etwas vereint uns alle: unsere Liebe zum Theater! ///// Unsere Theaterfreundeskreise arbeiten seit vielen Jahren dafür, dass diese Leidenschaft durch unsere engagierten Mitglieder hinaus in die Städte und ihre umliegenden Regionen getragen wird. Es ist sehr wichtig für unser Theater auf eine breite Unterstützung in der Bevölkerung zurückgreifen zu können. In finanzieller sowie ideeller Hinsicht unterstützen wir das Theater in seiner Arbeit, um dessen Zukunftsfähigkeit zu fördern. Dies wird umso erfolgreicher geschehen, je mehr Personen sich daran beteiligen. Deshalb unsere Bitte an alle, die das Theater unterstützen möchten: Nutzen Sie möglichst oft die vielfältigen Angebote der Aufführungen in unseren Häusern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Schauspiel, Musiktheater, Ballett und bei den Konzerten! ///// Vor allem aber: Werden Sie Mitglied unserer Freundeskreise! Bei unseren Veranstaltungen gewinnen Sie einen sehr persönlichen Einblick in die tägliche Theaterarbeit. Sie sind immer ganz nah dran an den Theaterschaffenden, die mit großem Einsatz, Begeisterung und Herzblut das Theater für uns, das Publikum, mit Leben füllen. Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen in unserem Theater in Krefeld und Mönchengladbach. Herzlichst Victoria Bröcker 1. Vorsitzende Gesellschaft für Ballett und Tanz e.V. Prof. Dr. Hans Dieter Jakubowski 1. Vorsitzender Verein Freunde des Theaters in Mönchengladbach e.V. Heinz Rungelrath 1. Vorsitzender Gesellschaft der Freunde des Krefelder Theaters e.V.

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î Ł Das Magazin 13 13



Vom Spucken, Klopfen und Treten Aberglaube und Tradition auf der Theaterbühne Theater ist live. Und deshalb kann natürlich bei jeder Vorstellung etwas schiefgehen: Künstler auf der Bühne können einen „Texthänger“ haben, es kann passieren, dass sie Verabredungen anders machen als abgesprochen (oder ganz vergessen), es kann technische oder Beleuchtungspannen geben (in neuerer Zeit auch Video- oder Kamerapannen), es kann zu verfrühten oder verspäteten Auftritten oder Abgängen kommen, Requisiten können vergessen werden oder ungeplant auf der Bühne verbleiben. Und da das Publikum bei jeder Vorstellung ein anderes ist, kommt es vor allem auch auf die Chemie zwischen Zuschauern und Darstellern an. Ein lachendes, hustendes oder schlafendes Publikum hat enormen Einfluss auf das Bühnengeschehen. Aufgrund all dieser Faktoren ist es verständlich, dass die Anspannung vor und während einer Vorstellung bei allen Beteiligten groß ist. Um die Nervosität einigermaßen im Zaum zu halten, können Rituale helfen. Rituale, die sowohl die psychologischen wie auch die praktischen Fallstricke berücksichtigen und helfen, ein Gefühl der Sicherheit und Konzentration herzustellen. Manche nennen diese Rituale Aberglaube, manche sagen Tradition dazu. Tatsache ist, dass jedes Land im Lauf der Jahrhunderte seine eigenen Theaterrituale entwickelt hat und ihre mündlichen Überlieferungen und widersprüchlichen Herleitungen ein eigenes Buch wert wären. Hier nur einige davon in anekdotischer Form:

pfeifen, konnte also Fehlalarm auslösen, bzw. eine Probe oder Vorstellung durch Panik erheblich stören. Die zweite Theorie hat damit zu tun, dass die Bühnenarbeiter früher Seeleute waren und das Klettern in schwindelerregender Höhe kein Problem für sie darstellte. Die sogenannten „Züge“, in denen bis heute die Prospekte (bemalte Vorhänge) oder Kulissenteile hängen, wurden früher manuell per Seilzug von ihnen bedient. Diese Bühnenarbeiter verständigten sich durch Pfiffe. Wenn also jemand anderer ohne Grund pfiff, konnte es zu Missverständnissen und somit auch zu lebensgefährlichen Situationen auf der Bühne kommen. Aus Ehrfurcht vor der Theatervergangenheit herrscht auch heute noch strenges Pfeifverbot auf jeder Bühne. Falls trotzdem jemand versehentlich auf der Bühne pfeift, soll man angeblich schnell vor die Tür laufen und den französischen Fluch „Merde!“ („Scheiße!“) rufen, als Gegenzauber quasi.

Auf der Bühne darf man nicht pfeifen Für diesen Aberglauben gibt es zwei Theorien: Im 19. Jahrhundert wurden die Bühnen mit Gaslichtern beleuchtet. Ein Pfeifgeräusch konnte in dieser Zeit bedeuten, dass eine Lampe nicht mehr genügend Brennstoff zur Verfügung hatte, aber auch, dass eine Gasleitung leck war und somit höchste Brandgefahr bestand. Unüberlegt zu

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Privater Mantel und Hut sind tabu auf der Bühne Das ist ein sehr nebulöser und wenig belegter Brauch. Man sagt, es bringe Unglück. Aber warum? Die Symbolhaftigkeit eines Hutes könnte bis ins Mittelalter zurückreichen, als der Hut noch ein offizielles Standeszeichen war. Auf das Theater übertragen könnte das bedeuten, ein Mitglied der Theaterleitung kommt „offiziell“ auf die Bühne, um schlechte Nachrichten (z. B. fristlose Kündigungen) zu verlautbaren, so wie es im 19. Jahrhundert üblich war. Den Hut zu lüften bedeutete von jeher außerdem, dem Gegenüber Respekt zu zollen. Und der Mantel? Auf der Opernbühne war es früher häufig so, dass Herrscher im Mantel starben, der Mantel kann also als Symbol für den Tod oder allgemein für Unglück stehen. Den Mantel wegzuschmeißen, bevor man die Bühne betritt, bedeutet in dieser Lesart also, Unglück und Tod zu vermeiden.

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Vor der Premiere darf man auf keinen Fall „Viel Glück!“ wünschen, denn das bringt Unglück Ein Prinzip der vielfältigen Premierenwünsche ist, dass man häufig das Gegenteil von dem sagt, was man meint. Vielleicht liegt das daran, dass das Theater an sich eine Welt ist, die die Realität auf den Kopf stellt. Die internationalen Ausprägungen von Premierenwünschen sind so vielfältig und phantasievoll wie die Menschen am Theater. Break a Leg ist im englischen Sprachraum üblich. Entweder meint man damit das Gegenteil, also, dass kein Beinbruch passieren solle. Oder es gibt auch die Erklärung, dass der Wunsch vom Begriff „leg“, der die Grenze der Bühne bedeutet, kommt. Wer früher diese Grenze überschritt, also vom Zuschauer gesehen werden konnte, musste vom Theater bezahlt werden. Manche sprechen auch davon, dass man bei der Verbeugung ein Knie abwinkelt, und deshalb das gestreckte Bein, z.B. eines Tänzers, „gebrochen“ wird.


Hals- und Beinbruch. Viele meinen, dieser Ausdruck ist die Übersetzung von „Break a Leg“. Dem ist aber nicht so. Der Begriff stammt vermutlich aus dem Jiddischen. „Hasloche un‘ broche“ („Glück und Segen“) wurde wohl phonetisch falsch übersetzt. Die russische Variante davon ist „Ни пуха, ни пера!“ („Nicht Daunen, nicht Federn!“), die korrekte Antwort darauf: „к черту!“ („Zum Teufel!“). Die Bedeutung: Bei einer Kissenschlacht kann es passieren, dass Daunen oder Federn aus dem Kissen platzen, also ein Missgeschick passiert. Um ein solches bei der Premiere zu vermeiden, spricht man unter russischen Kollegen vorsorglich diesen Wunsch aus. Auguri (ital. „Wünsche“) kann man vor allem in der Opernsparte eigentlich immer sagen, denn dort kann jeder italienisch, weil es die Opernsprache schlechthin ist. Ebenfalls italienisch ist der Ausspruch „In bocca al lupo“ („Ins Maul des Wolfes“), die korrekte Erwiderung darauf ist: „Crepi il lupo“ („Der Wolf möge krepieren!“). Seinen Ursprung hat dieses Bild in Zusammenhang mit Jägern, die sich vor der Jagd das Gefährlichste wünschten, was ihnen passieren konnte, um ebendies nicht erleben zu müssen. Toi, toi, toi ist die lautmalerische Kurzform von „Teufel, Teufel, Teufel“. Man spuckt drei Mal über die linke Schulter des Kollegen und vertreibt damit den bösen Geist, der angeblich dort sitzt. Wichtig ist dabei vor allem die Seite: unbedingt die linke, denn auf der rechten Schulter sitzt der gute Engel. Außerdem ist man, wenn beide Beteiligten es richtig machen, in der Position „Herz an Herz“ und stellt damit die Weichen für eine beherzte, gute Vorstellung. Diese Form des Wunsches ist international, was vor allem bei den Sparten Ballett und Oper, wo Künstler aus den verschiedensten Ländern gemeinsam auf der Bühne stehen, praktisch ist. Vielfältig sind die Antworten, die man darauf geben darf, denn „Danke“ ist verboten – das bringt, na, was schon? Unglück. Möglich sind: „wird schon werden“, „soll gelten”, „wird schon schief gehen“ oder „wird gebraucht“. Wichtig bei diesem Ritual ist, dass

der Künstler bereits sein Kostüm trägt, wenn er „bespuckt“ wird. Ansonsten wirkt der Wunsch nicht. Ergänzt wird das Spucken gerne auch mit einem dreimaligen Klopfen auf Holz, bzw. auf den eigenen Kopf (der aus Holz ist…). Manche kombinieren angeblich 3 x Holz, 3 x Kopf, 3 x Holz. Sicher ist sicher. Merde! („Scheiße!“) sagt man unter Franzosen. Die Bedeutung ist weniger vulgär, als man meinen könnte. Im 17. Jahrhundert kam das Publikum in Pferdekutschen zum Theater gefahren und brachte somit eine Menge Pferdekot mit. Je mehr Zuschauer ins Theater kamen und „Scheiße“ vor dem Theater abluden, umso mehr Geld gab es für die Künstler – denn ihre Gagen waren von der abendlichen Auslastung abhängig. Das griechische Pendant mit der gleichen Bedeutung ist „Σκατά, σκατά, σκατά!“ (gesprochen „Skatà, skatà, skatà!“; „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“). In Spanien wünscht man sich ebenfalls möglichst viel davon und sagt: „Mucha mierda!“, im Englischen sagt man: „Lots of Shit!“ Premierengeschenke Eine eher modernere Tradition ist, dass sich Beteiligte einer Produktion (Darsteller, Regisseure, Choreografen, Dirigenten, Assistenten, Souffleusen, Inspizienten, Dramaturgen etc.) zur Premiere kleine Geschenke machen, die inhaltlich entweder mit dem Stück oder der Inszenierung zu tun haben. Da kann es schon mal vorkommen, dass man nach einigen Jahren als Dramaturgin neben den klassischen Toitoitoi-Karten auch originelle Schätze wie (siehe Bild am Textbeginn) einen Nagelzwicker (Katja Kabanowa), eine Mausefalle (Josefine), einen Kleiderhaken (The Rakes Progress), einen Aschenbecher (Fall of the House of Usher) oder ein Kondom (!) (I Love You, You’re Perfect, Now Change) als Erinnerung an die Produktion in der Schreibtischschublade aufbewahrt. Süßigkeiten, Alkohol und Blumen verstehen sich von selbst, haben aber eine geringe Halbwertszeit…

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Schlechte Generalprobe, gute Premiere Diese Regel ist vermutlich entstanden, um nervöse Künstlergemüter zu beruhigen. Allerdings kann man das auch ganz praktisch sehen: Alle Fehler, die bei der Generalprobe gemacht werden, werden (vermutlich – Toitoitoi) bei der Premiere nicht mehr vorkommen, die Fehlerquote sinkt also rein statistisch gesehen. Generalproben finden häufig schon vor Publikum statt. Je nach Sparte und Regisseur darf dieses Publikum nach dem Ende der Probe aber nicht applaudieren, auch das könnte Unglück bringen. Das wird aber, je nach Sparte, mal mehr oder weniger streng gehandhabt. Maskottchen und Glücksbringer Es gibt Künstler, die zu jeder Premiere ihr Maskottchen in ihre Garderobe mitbringen, manche lassen sich kleine Talismane sogar von der Kostümabteilung ins Kostüm einnähen. Inspizient Joachim Bähr hat regelmäßig Stofftier-Maskotten auf dem Pult sitzen. Am 26. Januar 2019 kam ein Stofftier zum Einsatz, das seit Jahren auf seinen Einsatz gewartet hat: der gelb-wuschelige Stofflöwe, der vor ca. 30 Jahren auf den Namen des Komponisten „Poulenc“ getauft worden war, hatte bei der Premiere der Oper „Die Gespräche der Karmeliterinnen“ ebendieses Komponisten seinen „großen Auftritt“ und – hat scheinbar wirklich Glück gebracht, denn es sind keine Missgeschicke passiert, und die Premiere war ein großer Erfolg. (Bild links) Das namenlose Maskottchen der Krefelder Technikmannschaft (Bild rechts) gibt es schon seit den 60er Jahren. Damals wurde der Schnürboden noch händisch „gefahren“, jedes Bühnenbildelement (bis zu 400 kg) hatte in seinem Zug mehrere Gegengewichte aus Eisen (jeweils ca. 12 kg). Der Glücksbringer sollte die Mannschaft davor schützen, von den Gegengewichten getroffen zu werden, wenn diese aus 8 bis 14 Meter Höhe auf den Bühnenboden fallen gelassen wurden. Heute werden alle Züge längst elektronisch gesteuert, die Eisengewichte gibt es nicht mehr – das Maskottchen darf aber trotzdem unter keinen

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unauffällig sein, dass sie das Publikum nicht bemerkt und trotzdem so witzig, dass die Kollegen auf und hinter der Bühne ihren Spaß daran haben. Diese Gags sind mit der Abendspielleitung abgesprochen, denn die Inszenierung darf natürlich dadurch keinen Schaden tragen. Bei lustigen Stücken wird dann schon mal ein kleines Wortspiel eingeflochten, das nicht im Text steht; es gibt Mitwirkende, die sonst nicht auf der Bühne sind, die sich in Maske und Kostüm unter das „Bühnenvolk“ (z.B. den Chor) mischen; oder es werden Requisiten verändert, wie z.B. durch Bühnengewichte schwerer gemachte Koffer, im Geschmack veränderte Getränke, irritierende Kostümteile oder schräge Perücken – der Phantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt außer: die Scherze müssen kollegial bleiben. Aber das versteht sich unter Bühnenpartnern ohnehin von selbst.

Umständen entfernt werden, denn das könnte Unglück bringen! Auf der Bühne darf man nicht essen und trinken Viele Traditionalisten sagen, dass Essen und Trinken sich aus Respekt vor der „heiligen Bühne“ verbietet. Manch Praktiker meint hingegen, das Verbot gäbe es deshalb, weil sich beim Anblick essender oder trinkender Kollegen Speichel im Mund bildet und man sich verschlucken könnte. Dernieren-Gags Das Pendant zur Premiere ist die Derniere, also die letzte Vorstellung einer Serie. Eine unterschiedlich praktizierte Tradition sind Dernieren-Gags, also kleine Spielereien innerhalb der Inszenierung, mit denen man eine Produktion quasi verabschiedet. Diese Späße sollten so

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Die Kollegen am Theater Krefeld und Mönchengladbach halten es unterschiedlich mit diesen Ritualen. Intendant und Schauspieler Michael Grosse ist nicht abergläubisch. „Dazu vertraue ich zu sehr auf das, was wir Handwerk nennen.“ Trotzdem fügt er sich gerne Traditionen wie „kein Mantel und Hut auf der Bühne“, da diese Vorschriften für ihn mit dem Respekt vor dem „heiligen Ort“ Bühne zu tun haben. Sheri Cook, privat und beruflich die bessere Hälfte von Ballettdirektor Robert North, ist dagegen sehr abergläubisch. Ein Pfiff käme der Amerikanerin auf der Bühne nie über die Lippen und alle, die bei einer Premiere auf der Bühne mitwirken (Tänzerinnen und Tänzer, Dirigent…) werden von ihr mit einem (vorsichtigen) Fußtritt bedacht. Auch das soll Glück bringen. Für ebenso abergläubisch hält sich Victoria Bröcker, ehemalige Tänzerin und seit Jahren Ballettinspizientin. Die gebürtige Australierin kennt etwa das Pfeifverbot schon seit sie im zarten Alter von sieben Jahren auf der Bühne stand. In Australien gibt es eine besondere Form des Premierenwunsches, man sagt „Chookas!“ („Hähnchen!“). Dieser Slangausdruck geht zurück auf die Jahrhundertwende, als ein volles Haus bedeutete, dass die Akteure nach der Vorstellung Hähnchen (statt lediglich Brot) zu essen bekamen. Vor der Vorstellung


lugte einer der Mitwirkenden in den Zuschauerraum, und wenn dieser gut gefüllt aussah, konnte er mit diesem Ruf seine Kollegen anspornen. Kapellmeister Diego MartinEtxebarria hat es sich seit dem Beginn seiner Karriere untersagt, Premierenrituale zu entwickeln. Dass manche Kollegen nur in einem bestimmten Hemd dirigieren können oder vor der Vorstellung einen bestimmten Song hören müssen, kann er nicht verstehen. „Wenn man nur einen Teil solcher Rituale vergisst, ist man erst recht nervös. Das wollte ich nicht.“ Toitoitoi-Geschenke findet er allerdings trotzdem gut, vor allem, weil sie der Beziehung zwischen den Künstlern gut tun. Als sein Ritual könnte man eventuell bezeichnen, dass er zeitig vor jeder Vorstellung in den Orchestergraben an sein Dirigentenpult geht, die Pulthöhe kontrolliert und in Ruhe Partitur und Taktstock „einrichtet“. Bariton Johannes Schwärsky pflegt ebenfalls ein ganz persönliches Ritual: Vor einer Vorstellung genießt er eine lange Dusche, die Körper und Stimmbänder auf eine angenehm warme Temperatur bringt. Feuchtigkeit ist Balsam für die Stimmbänder. Deshalb liebt er auch Regenwetter, wenn er mit dem Fahrrad zur Vorstellung fährt. Ein Kollege, der von allen am Haus als extrem abergläubisch bezeichnet wird, ist Inspizient Ognian Ratchkov. Er selbst will von dem Begriff Aberglaube nichts hören. „Ich bezeichne mich nicht als abergläubisch, sondern als 100%igen Traditionalisten.“ Der in Bulgarien gebürtige Theatermann findet Respekt vor der Bühne extrem wichtig. Es gibt niemanden, der nicht schon von ihm zurechtgewiesen wurde, falls er im Mantel über die Bühne gelaufen ist. Schauspielerin Esther Keil pflegt keine speziellen Traditionen, außer dass sie am Tag einer Premiere (meist finden diese ja an einem Samstag statt) vormittags auf den Krefelder Markt geht und Blumen für ihre Kollegen kauft. Wenn möglich, sucht sie dabei Bezüge zum Stück, wie z.B. bei der Premiere von Euripides‘ Antikriegstragödie „Troerinnen“, bei der sie den Kollegen Gladiolen, also „Schwertblumen“ schenkte. Ulrike Aistleitner

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Ramona Feige, hatte bereits in ihrer Oberstufenzeit ein Abo „In einer Zeit, in der wir immer mehr von Medien berieselt werden und das Internet unzählige ungefilterte Informationen zur Verfügung stellt, bietet mir das Stadttheater Entspannung und Anregung, Abtauchen in eine andere Welt, Lachen und Weinen, aber auch ein Mich-Auseinandersetzen. Es setzt Akzente, auch politische wie z.B. bei Deine Liebe ist Feuer, und kann Dinge in Bewegung bringen.” Statistengarderobe MG


Nele Rembold, spielt seit 2017 im Jugendclub KR „Ich liebe es vor allem ins Theater zu gehen und selber im Jugendclub zu spielen, weil es eine tolle Möglichkeit ist, den Stress aus der Schule zu vergessen und vom Lernen fürs Abitur ein paar Stunden abzuschalten. Ich kann mich auf etwas ganz anderes konzentrieren, das nichts mit meinem Alltag zu tun hat, und das macht mir riesigen Spaß!” Beleuchtungsbrücke MG


Philipp Sommer, Vera Maria Schmidt und Carolin Schupa in Deine Liebe ist Feuer


Die Spielwütigen auf Tour Junge Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Schwelle zum Beruf Jedes Jahr im November machen sich vier- bis fünfhundert frisch ausgebildete Schauspielerinnen und Schauspieler auf den Weg und stellen sich den Theatern in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Für viele der Anfang bis Mitte Zwanzigjährigen beginnt damit eine Zeit des Hoffens und Bangens, denn schließlich beginnt jetzt „der Ernst des Lebens“. Schon bei den internen Abschlussprüfungen der Schauspielschulen sprechen die Studentinnen und Studenten ihre sorgfältig erarbeiteten Monologe und Szenen vor. Dann, im Herbst, packen vor allem die Absolventen der staatlichen Schulen ihre sieben Sachen und fahren durch die Lande, um ihre Rollen bei den „Zentralen Vorsprechen“ in Berlin, München und Neuss und bei sogenannten Klassenvorspielen direkt an großen Theatern zu präsentieren. Als möglicher Lohn winkt ihnen ein Engagement an einem der rund 140 öffentlich getragenen Theater in Deutschland oder in einem anderen deutschsprachigen Land. Die meisten Absolventen jedoch, vor allem die privater Schauspielschulen, arbeiten nach ihrer Ausbildung frei und hangeln sich von einem Stückvertrag zum nächsten, meist an einem der rund 220 Privattheater, oder sie versuchen ihr Glück bei Radio, Film und Fernsehen. Möglichkeiten für einen Start in den Beruf der Schauspielerin/

des Schauspielers gibt es einige, die Rucksäcke der jungen spielwütigen Absolventen sind jedenfalls prall gefüllt mit Hoffnung und Zuversicht. „Die ersten Vorsprechen fühlen sich an wie Auswärtsspiele: Alles ist fremd und neu für einen, der Bühnenraum, die Akustik, das Licht“, erinnert sich Vera Maria Schmidt, die ihre ersten Vorsprechen außerhalb des geschützten Raums der Schauspielschule zunächst als etwas überfordernd empfand. Vera ist seit der Spielzeit 2017/18 am Theater Krefeld und Mönchengladbach und sie ist, ebenso wie ihr junger Kollege Philipp Sommer, direkt nach ihrer Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ans Gemeinschaftstheater gekommen. Philipp allerdings ein Jahr vor ihr. Gemeinsam mit Carolin Schupa und Henning Kallweit, die beide schon vor ihren Engagementes am Niederrhein an einem anderen Theater beschäftigt waren, erinnern sie sich an ihre Zeit auf der Schauspielschule, die Prüfungen, die anschließende Bewerbungsphase mit den Vorsprechen und ihre erste Zeit am Theater. „Die Zeit der Prüfungen in der Schauspielschule und die Vorsprechen, das war für mich wie auf einer Zielgeraden, getragen von der Euphorie, dass es jetzt endlich losgeht, raus aus dem Schulkontext und rein in die Arbeit.

Da hab ich mich noch sehr sicher gefühlt“, erinnert sich Henning. „Auch bei den Zentralen Vorsprechen waren wir wie in einem Rausch. Alle aus der Abschlussklasse wollten denen einfach zeigen, was wir können und vor allem, wie gut wir sind.“ Vera war anfangs etwas verhaltener. „Aber gut, dass unsere Dozenten uns mit einer Scheiß-drauf-Mentalität auf die Vorsprechen eingestellt haben.

Henning Kallweit, Frankfurt a.M. (Schauspielschule)


Carolin Schupa, UdK Berlin (Schauspielschule)

Mach dir keine Sorgen, haben sie gesagt, die Emotionen der Figuren kommen schon, du hast gut gearbeitet, die sind dann schon da. Das war nötig und hat mir am Anfang wirklich geholfen.“ Zusammen mit seinen acht Mitstudierenden, dem Gepäck für eine Woche und sämtlichen für die Vorsprechszenen benötigten Requisiten, hatte sich auch Philipp in einen Kleinbus gequetscht und war auf die Tour zu den Zentralen Vorsprechen nach Berlin, München und Neuss gefahren. „Wir haben uns gefühlt wie eine Rockband, die von einem Gig zum nächsten fährt“, erinnert er sich. „Wär' auch alles total cool gewesen, wenn wir nur nicht immer den Kühlschrank mitgeschleppt hätten, den Alexej unbedingt für eine Szene dabei haben musste.“ „An den staatlichen Hochschulen dauert die Schauspielausbildung größtenteils acht Semester und endet meist mit einem Diplom“, erläutert Volkmar Kampmann von der ZAV, der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Er leitet das Team der Künstlervermittlung der Abteilung Schauspiel/ Bühne in Köln. „Im siebten Semester findet das sogenannte IVO statt, das Intendantenvorspiel, bei dem die Absolventen ihre Vorsprechrollen zeigen, die meist der praktische Teil ihrer Abschlussprüfungen sind. Dazu werden die Intendantinnen und Intendanten der Theater eingeladen, die sich einen Eindruck verschaffen können, welche neuen jungen Talente es gibt, und diese

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gegebenenfalls engagieren. Auch sehr beliebt bei den Theaterleuten sind die jährlich stattfindenden drei Zentralen Vorsprechen in Berlin, München oder Neuss, wo innerhalb einer Woche fast alle staatlichen Schulen ihre Vorsprechprogramme zeigen.“ „Mit den ausgewählten Rollen wollten wir natürlich vor allem unsere Stärken als Spieler zeigen“, erinnert sich Philipp. „Von den vielen während des Unterrichts gearbeiteten Monologen und Szenen wählte sich jeder seine zwei bis drei besten aus, die er dann beim IVO zeigte.“ ‒ „Ja, und dabei sollte man eine möglichst große Bandbreite seines Könnens zeigen, also von dramatisch bis komisch“, ergänzt Carolin. Vera fand den Umgang mit den Vorsprechrollen in der Schule nicht uneingeschränkt gut. „Es war sehr schade, dass schon viel zu früh auf diese Abschlussprüfungen hingearbeitet wurde. Das schränkte einen beim Lernen sehr ein. Scheinbar abwegige Texte oder Rollen wurden dabei links liegen gelassen und man wurde um wichtige Erfahrungen gebracht.“ Henning fühlte sich von seinen Dozentinnen und Dozenten an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in der Auswahl der Monologe und Szenen gut beraten. „Es wurde sehr darauf geachtet, dass sie meinem Typ entsprechen. Mach den Ruprecht von Kleist, sagten sie, damit wirst du sicher besetzt. Und den hab ich dann auch einstudiert und vorgesprochen, und hier ja auch gespielt.“


„Die Qualität der Präsentationen der einzelnen Schulen ist von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich. Manche Vorsprechprogramme bei den Zentralen Vorsprechen sind exzellent, andere sind es leider nicht.“ Als Schauspieldirektor ist Matthias Gehrt auch für die Zusammensetzung des Ensembles am Theater Krefeld und Mönchengladbach verantwortlich. „Es ist eigentlich nicht voraussehbar, welche Schule welche Qualität zeigt. Also muss man sich in dieser Woche, um den Absolventen gegenüber fair zu sein und um die Passenden fürs eigene Ensemble zu finden, viele Vorsprechen von möglichst vielen Schulen ansehen. Dabei sind die Präsentationen der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, der ehemaligen Eliteschule der DDR, fast immer besonders, weil ihre Absolventen vom ersten Moment an eigentlich gar nicht wie Anfänger, sondern hochgradig erfahren und professionell wirken.“ „Die IVOs sind eigentlich krass“, meint Carolin. „Das geht da zu wie am Fließband, alle paar Minuten ein anderer. Von morgens bis abends.“ Und Vera ergänzt: „Dabei ist dem Fachpublikum schon innerhalb der ersten Sekunden klar, ob eine oder einer interessant ist oder nicht.“ ‒ „Deshalb war es bei der Erarbeitung der Vorsprechrollen ja auch so wichtig, einen superguten Anfang zu haben“, erinnert sich Philipp. „Sonst schalten die sofort ab und schlafen ein.“ Matthias Gehrt: „Wir haben hier am Gemeinschaftstheater eine speziel-

le Situation, die ein besonderes Profil eines neuen Ensemblemitgliedes erfordert. Gute Erfahrungen haben wir z.B. mit Absolventen von der HMDK, der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, gemacht. Der Spirit dieser Schauspielschule, der ja von den Dozentinnen und Dozenten und der Leitung an die Studierenden weitergegeben wird, und das damit verbundene Grundverständnis von Theater passt offenbar sehr gut zu den Anforderungen, die wir hier an die jungen Berufsanfänger stellen.“ Eine solide schauspielerische Ausbildung, große Offenheit und Flexibilität für Neues und eine besondere persönliche Ausstrahlung wird von Matthias Gehrt vorausgesetzt. „Ich suche vor allem danach, ob jemand in unser Ensemble passt, und ob sie oder er hier „alltagstauglich” ist. Wir sind ein kleines Ensemble, und da muss jeder in seinem Altersfach eine Hauptrolle spielen können, was ich auch fast immer mit den Neuen versuche. Philipp Sommers erste große Rolle war in seiner ersten Spielzeit Raskolnikow in Schuld und Sühne, Vera Maria Schmidt hat ganz früh die Antigone gespielt und Henning Kallweit erstmal den Ruprecht in Kleists Der zerbrochne Krug und noch in seiner ersten Spielzeit hier den Franz Moor in Schillers Die Räuber. Und gleich danach müssen die jungen Leute bereit sein, zurückzutreten und im nächsten Stück mit der gleichen großen Ernsthaftigkeit kleinere Rollen spielen. Ein Abo auf große Rollen hat hier im Ensemble nämlich niemand.“ Vera Maria Schmidt in Die Räuber 27 27


„Ich war total enttäuscht von den IVOs und den Zentralen Vorsprechen. Ich hatte danach kein einziges Vorsprechen an einem Theater.“ So wie Vera ging es auch Philipp, auch er hatte zunächst keines. „Allerdings klingelte kurz vor dem ersten Vorsprechen in Neuss mein Handy und ich bekam eine Einladung, mich am Theater Heidelberg vorzustellen. Oh Mann, dachte ich, das geht ja schnell hier: ich war noch nicht mal zum Vorsprechen auf der Bühne und hab schon eine Einladung.“ Offenbar hatten die Heidelberger sein Profil im jährlich neu erscheinenden Katalog der ZAV gefunden, worin alle Absolventen der staatlichen Schauspielschulen mit Foto und Vita abgebildet sind. Ans Theater Krefeld und Mönchengladbach ist Philipp dann schließlich gekommen, weil ihn einer seiner Dozenten an der Stuttgarter Schauspielschule Matthias Gehrt empfohlen

hatte. Der lud ihn zum Vorsprechen ein, Philipp überzeugte und ein paar Monate später zog er nach Krefeld und wurde Mitglied des Schauspielensembles. Henning bekam nach den Zentralen Vorsprechen nur sehr wenige Einladungen zu Vorsprechen an Theatern. Das monatelange Warten auf das passende Angebot machte ihn mürbe. „Das war eine sehr zehrende Zeit für mich, weil ich plötzlich nach dem schützenden Schulkontext auf mich allein gestellt und zum ersten Mal mit dieser Ungewissheit konfrontiert war. Es ging ja schließlich um einen Arbeitsplatz für mich, und das machte ganz schön Druck.“ Während bei den Studienkollegen offenbar alles besser lief, kamen bei Henning Selbstzweifel auf. „Anstatt locker zu bleiben, begann ich zu verkrampfen. Bin ich zu schlecht, reicht es nicht, was muss und was kann

ich noch tun? Es stellten sich immer mehr Fragen und meine innere Unruhe wuchs. Ich überprüfte akribisch meine Vorsprechrollen, bearbeitete sie immer wieder, und ich bewarb mich natürlich auch weiter an Theatern.“ Eine Frage wurde für Henning in dieser Zeit immer wichtiger: „Was tue ich, wenn das alles nicht klappt?“ Volkmar Kampmann (ZAV): „Der Einstieg in den Beruf ist schon sehr wichtig, doch mir scheint häufig der entscheidendere und schwierigere Schritt das dritte, vierte Berufsjahr zu sein, der erste Wechsel, wenn ein junges Ensemblemitglied an ein anderes Theater gehen will. Denn die Theater suchen und engagieren immer wieder Anfänger, unter anderem auch, weil die preiswerter sind. Und die etwas älteren Schauspielerinnen und Schauspieler kommen nach der Anfängerzeit in eine andere Gagenklasse und sind auch etwas spezieller und erfahrener.“ Matthias Gehrt weist auf die den Berufsanfängern noch unbekannten Sachzwänge des Theaterbetriebes hin. „Es entscheidet sich ganz schnell, ob das, was die Absolventen von der Schule und an persönlicher Einstellung mitbringen, auch mit unseren Realitäten hier kompatibel ist. Ob das zusammengeht oder nicht. Das Nadelöhr für die Anfänger ist meist das relativ hohe Maß an Fremdbestimmung durch die Disposition des Spielbetriebes und die Rollen-Besetzung in den Stücken. Wenn man das alles mitbestimmen will, dann wird es für die

Philipp Sommer in Schuld und Sühne 28


jungen Menschen hier schwierig. Ihr Anfangsidealismus wird allerdings erfahrungsgemäß im Laufe der Zeit von ihren persönlichen Alltagserfahrungen überschrieben. Das ist unter Umständen auch mal ernüchternd. Bei uns findet über diese Dinge innerhalb des Ensembles und mit den Entscheidungsträgern wenigstens noch Kommunikation statt. Beim Film und in der „freien Wildbahn“ kann man oft noch viel weniger mitentscheiden.“ „Jetzt fühle ich mich freier als in der Schauspielschule“, beschreibt Vera ihre erste Zeit am Theater. „Es geht nicht die ganze Zeit nur um mich, sondern um ein Stück oder um eine Produktion. Das entlastet mich total.“ ‒ „Ja“, stimmt ihr Carolin zu. „In der Schule hast du permanent eine Lupe auf all deine kleinen Fehler. Jetzt in der Theaterarbeit sind die nicht so entscheidend.“ Carolin freut sich auch über die tägliche Ruhezeit für Schauspieler an den Theatern. „Zwischen 14 und 18 Uhr kann ich mir zu Hause selbst mein Mittagsessen kochen und in Ruhe essen. Das war während der Schulzeit gar nicht drin.“ ‒ „Ja, das ist jetzt ein völlig anderer Rhythmus als in der Schule, mit einer ganz anderen Konzentration auf die künstlerischen Aufgaben“, bestätigt sie Vera. „Dabei war meine erste Produktion hier, Deine Liebe ist Feuer, extrem anstrengend für mich, weil ich noch parallel in Bad Vilbel Das Tagebuch der Anne Frank gespielt habe und deshalb in der Probenzeit immer wieder hin und her fahren musste. Es war aber trotzdem

Henning Kallweit in Die Räuber

eine coole Arbeitserfahrung mit einem tollen Team rund um den syrischen Regisseur Rafat Al-zakout. Und direkt danach kam schon der dicke Brocken Antigone, an dem ich mir fast die Zähne ausgebissen hätte.“ Auch Carolin war bei den ersten Proben ihres ersten Engagements am Landestheater Tübingen wegen ihres hohen Erwartungsdrucks „supernervös“. Das legte sich aber schnell durch Beruhigungen und Bestätigungen des Regisseurs. „In der Schule war ich in so einem ‚Machen-Modus’, ich musste immer was beweisen. Im Probenalltag ist das manchmal sogar hinderlich, weil es um das große Ganze geht, die Arbeit aller an einem Stück, nicht darum, dass ich mich persönlich total beweisen muss. Das verliert man erst nach und nach, man wird entspannter, und wenn einem auf der Probe mal nix einfällt, dann guckt man mal, was der Partner so macht oder was der Regisseur einem sagt, das ist dann überhaupt nicht schlimm und führt ja meist auch zu was.“

„Ich hatte das Glück mit Wir sind Borussia anfangen zu können“, erinnert sich Philipp an seine erste Produktion am Theater. „Da war fast das ganze Ensemble versammelt und ich konnte ohne großen Druck jeden kennenlernen. Das hat mir zunächst mal Sicherheit gegeben für das darauf folgende Stück Schuld und Sühne, wo ich ja die Hauptrolle Raskolnikow gespielt habe. Das war dann wirklich eine harte Probenzeit für mich, denn ich war ja in jeder Szene drin und hatte deshalb viele Proben. Und ich wollte natürlich nicht enttäuschen. Dieser Anfängerdruck hat dann leider dazu geführt, dass ich, als ich eine starke Erkältung bekam, nicht gut für mich gesorgt habe und immer kränker und schwächer wurde. Gottseidank konnte ich die Premiere spielen, allerdings mit Fieber. Und danach bin ich dann erstmal richtig krank geworden.“

Henning wurde von der Schauspielschule empfohlen, zunächst ein Festengagement an einem Theater

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schen Neuanfang gab. „Ich war nicht der Einzige, der frisch dahin kam. Alle mussten sich erstmal orientieren. Sehr gewöhnungsbedürftig war für mich zunächst die Umstellung des Arbeitsrhythmus, also von morgens bis mittags und dann nach einer Ruhepause abends zu arbeiten. Hinzu kam, dass ich plötzlich mehr Verantwortung für meine Arbeit hatte, selbständiger sein musste. Die Dozenten waren ja jetzt nicht mehr da und steuerten jede Entwicklung mit. Ich war auch zum ersten Mal alleine in einer fremden Stadt und musste zunächst herausbekommen, wie das überhaupt geht. Dazu kam noch der innere Druck, sich als Schauspieler in der Arbeit beweisen zu müssen.“

Philipp Sommer und Carolin Schupa in Deine Liebe ist Feuer

zu suchen, dort erste Erfahrungen zu sammeln, sich „freizuspielen“, also durch das tägliche Arbeiten zu lernen, und sich dadurch immer mehr selbst zu formen und zu finden, um dann nach einer gewissen Zeit „safe“ im Beruf zu sein. Nach ein paar interessanten Vorsprechen ging er zunächst ans Theater Pforzheim, wo es einen vielversprechenden künstleri-

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„Das erste Engagement ist für die Schauspielerinnen und Schauspieler das wichtigste“, bekräftigt Matthias Gehrt. „Wir müssen den jungen Leuten einen anständigen Start ermöglichen, indem wir sie hinreichend anleiten und nicht über-, aber auch nicht unterfordern. Die Art und Weise, wie wir hier über Theater reden und wie wir miteinander umgehen, ist auch sehr wichtig. So dass man den Anfängern in ihrem beruflichen Umfeld etwas vorlebt, von dem sie sagen können, okay, so kann man das machen, das ist vielleicht manchmal nicht ideal, aber es ist okay so. Es gibt nämlich Strukturen und Personen an anderen deutschen Theatern, die halte ich für absolut indiskutabel. Stichworte sind da Machtmissbrauch, fehlende Sorgfalt, Egozentrik der leitenden Personen usw. Auf einen guten Start zu achten,


ist also sehr wichtig. Und ich habe als Schauspieldirektor die Verantwortung dafür, die Zeit der jungen Leute hier am Theater so sinnvoll wie möglich zu gestalten. Dabei würde ich mir wünschen, dass sie, wenn sie hier mal weggehen, sagen, okay, das hat Sinn gemacht, ich hab was gelernt, ich hab auch künstlerisch eine gute Zeit gehabt und auf der kann ich aufbauen und an ein anderes Theater gehen und weiter arbeiten.“ ‒ Wie lange sollten die Anfänger bestenfalls an einem Haus bleiben? ‒ „Zwei Jahre ist zu kurz. Wenn man nach zwei Jahren gehen will, muss man ja schon nach einem Jahr kündigen. Ich würde sagen, drei vielleicht vier Jahre bleiben, dann aber auch gehen. Auch um andere Zusammenhänge an einem anderen Theater kennenzulernen. Weil, wenn man aus Mutlosigkeit zu lange an einer Stelle klebt, übersäuert man. Oder wenn man aus privaten Gründen oder Bequemlichkeit das Bedürfnis nach weiteren Erfahrungen immer weiter hintenanstellt, kann das schwierig werden. Nur regelmäßige und fordernde Arbeit entwickelt das schauspielerische Talent. Kreativität und alles was damit zusammen hängt, ist wie ein Muskel, der untrainiert nicht funktioniert. Gute Schauspieler sind trainierte Schauspieler ‒ von denen übrigens definitiv viel zu viele ausgebildet werden.“ Volkmar Kampmann: „Niemand weiß genau, wie viele Absolventen jährlich „auf den Markt“ kommen. Schauspielerin/Schauspieler ist kein

geschützter Beruf und es gibt keine gemeinschaftliche Organisation der privaten Ausbildungsinstitute, die die tatsächlichen Zahlen der dortigen Abgänger zusammenträgt. Sicherlich gibt es nicht jedes Jahr für jeden eine offene Anfängerstelle an einem Theater. Aber heutzutage gehen viele Absolventen nicht davon aus, dass sie den Schauspielerberuf ein Leben lang machen können. Die wissen alle, dass das im Allgemeinen kein Beruf ist, um viel Geld zu verdienen, und dass das für die Allermeisten schon immer ein prekärer Beruf war und heute noch ist. Die Studierenden sind heute oft sehr realistisch und versuchen sich von Anfang an auch andere Kompetenzen anzueignen, interessieren sich für Theaterpädagogik, Sprachunterricht usw. Klar, es gibt auch weiterhin die vom Theater Besessenen, aber die meisten, mit denen ich persönlich zu tun habe, sagen sich, okay, das ist mein Traumberuf und wenn es klappt, ist es schön, aber ich muss mich auch darauf einrichten, dass es nicht klappt. Es gibt da eben keinerlei Sicherheit.“ Ein Dozent gab Philipp Sommer einen Rat mit auf den Weg. Wichtig sei bei den Vorsprechen, bei sich selbst zu bleiben, und dass man so spielt, wie man es selber für gut befindet. „Also, hat er gesagt, scheiß auf Licht, scheiß auf den Text, sei geil und hab Spaß. Alles andere findet sich.“ Henning Kallweit rät zukünftigen Schauspielerinnen und Schauspielern: „Bleib bei dir und mach dein Ding. Und vertraue auf dein Gefühl bei

den Vorsprechsituationen im Theater. Wenn es gut ist, dann nimm ein Angebot an. Wenn nicht, suche weiter. Keine faulen Kompromisse.“ „Bei den richtigen Leuten kann man nichts falsch machen, und bei den falschen nichts richtig“, hatte Carolin Schupas Mutter immer gesagt. „Und das stimmt, das hat mir total geholfen, den Druck rauszunehmen. Dazu kommt, so ein Vorsprechen ist ja auch für mich ein Testlauf, nicht nur für die, die mir zugucken. Ich muss ja auch herausbekommen, ob das interessant ist, mit denen zu arbeiten. Wenn man sich das klar macht, kommt man vielleicht aus dem Muster raus, dass man immer nur was zeigen muss, weil man ja einen Job will.“ Vera Maria Schmidt erinnert sich an einen Satz ihres Regisseurs Rafat Alzakout: „Art especially theatre is not to judge“. (Kunst, vor allem das Theater, ist nicht bewertbar.) Und an den guten Rat eines Dozenten: KISS. Keep it simple and stupid. „Das hat mir schon oft auf Proben im Theater geholfen, aber auch im Leben. Du reichst dir, Vera, meinte er noch. Es ist eh nicht mehr da, als da ist.“ − „Ja, ja“, ergänzt Carolin vielsagend. „Es entsteht, was entsteht.“ Alle vier schauen sich vielsagend an ‒ und müssen laut loslachen. Thomas Blockhaus

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Astrid Peerebooms, wurde schon als Zweijährige von ihrer Mutter mit ins Theater genommen, die im Theater Krefeld als Platzanweiserin gearbeitet hat. „Dem Theater bin ich immer treu geblieben und habe während der Schulzeit selbst beim Theater gearbeitet. Später hat es mich in den Extra-Chor, unter der Leitung von Hans Lohberg, verschlagen und danach für viele Jahre in die Statisterie.” Möbelkeller, KR


Marie A. Küsters, ist Theaterscout „Theater ist Magie, so kitschig es auch klingt, so wahr ist es für mich. Das Theater ist ein Platz, an dem alles möglich ist und Träume fliegen lernen können. Darum gehe ich gern ins Theater.” Ballettsaal MG

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Karine Andrei-Sutter mit Tocher Leontine in ihrer Ballett-Schule in Genf


Wenn es Zeit ist, die Ballettschuhe an den Nagel zu hängen Ehemalige Tänzerinnen und Tänzer sprechen über ihren beruflichen Neustart Tanzen ist eine besondere Profession. Leidenschaft, Hingabe, Fleiß und Disziplin, körperliche Fitness, emotionale Belastbarkeit, Flexibilität, Musikalität und Sensibilität sind Voraussetzungen, um diesen Beruf ausüben zu können. Tänzerinnen und Tänzer verschreiben sich ihrer Passion mit Haut und Haar, sie identifizieren sich vollständig mit ihrem Beruf. Tanz wird zum Lebensinhalt. Tänzerinnen und Tänzer sind immer auch Teil einer künstlerischen Gemeinschaft – als Mitglied eines Ballettensembles oder einer freien Compagnie. Um sich in dieser Gemeinschaft entwickeln und verwirklichen zu können, sich wohlzufühlen in der täglichen Arbeit, bedarf es einer hohen Übereinstimmung zwischen der Individualität der Tänzerpersönlichkeiten und den Intentionen und der Arbeitsweise der jeweiligen künstlerischen Leitung. Zu vielfältig sind Stile, Techniken und Ausdrucksformen, als dass eine „Anpassung“ auf Dauer funktionieren könnte, wenn Tänzer und Choreograf quasi unterschiedliche „Sprachen“ sprechen. Nicht selten wechseln daher komplette Tanzensembles gemeinsam mit ihrem Choreografen, um die Zusammenarbeit in „verschworener Gemeinschaft“ andernorts fortzusetzen. Tänzer sind Künstler und zugleich Hochleistungssportler. Sie sind extrem abhängig vom perfekten Funktionieren ihres Körpers. Sie wissen, dass es den Tag X geben wird, an dem ihre aktive Bühnenlaufbahn unweigerlich endet. Sie wissen um die Notwendigkeit einer Neuorientierung. Dennoch sprechen Betroffene ungern über das Ende ihrer Tanzkarriere und das Danach. Noch immer ist Transition – so der Fachausdruck für die Phase des beruf-

lichen Übergangs – ein oft verdrängtes Tabuthema. Das hängt wohl auch mit der Vielschichtigkeit der Problematik zusammen, die sich eben nicht in der Sorge um eine materielle Zukunftssicherung erschöpft. Oftmals bringt diese schwierige Lebenssituation eines Tänzers diffuse Ängste, psychische Belastungen, Verunsicherung, Selbstzweifel und Identitätskrisen mit sich. Die 2010 gegründete Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland ist mittlerweile eine wichtige Anlaufstelle, die Tänzerinnen und Tänzern mit Informationen, Beratung und praktischer Hilfe zur Seite steht. Auch am Theater Krefeld und Mönchengladbach fanden vor etwa zwei Spielzeiten auf Initiative des Ballettvorstandes Orientierungsgespräche mit Vertretern der Stiftung Tanz statt – eine Möglichkeit, die alle Ensemblemitglieder genutzt haben. John Neumeier, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, sieht die Notwendigkeit der Transition auch als Chance – für den einzelnen wie für die Gesellschaft: „Wenn Tänzer ihre aktive Karriere beenden, so nehmen sie ihre über Jahre trainierten Fähigkeiten mit in eine Gesellschaft, die immer mehr Wert legt auf Kreativität, Spontaneität, Disziplin und Ausdauer. Tänzer, die sich einbringen im Formulieren dessen, was uns bewegt. Die gelernt haben, sich auszudrücken. Und die Kommunikation als wesentlichen Teil unseres Menschseins in ihrer Kunst praktiziert haben. Dieses Potential darf nicht ungenutzt bleiben. Fördern wir sie mit all unseren Kräften. Und engagieren wir uns für unsere Tänzer, um uns auch für unsere Gesellschaft zu engagieren.“

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Ein erfolgreicher Weg in den Zweitberuf ist so individuell wie die jeweilige Persönlichkeit. Dabei kommt der Eigeninitiative große Bedeutung zu, z.B. wenn es gilt, eine passende Weiterbildung oder Umschulung zu finden und zu finanzieren. Viele Tänzer entscheiden sich später für artverwandte Berufe. Sie werden Choreografen, Trainingsmeister, Ballettassistenten oder Tanzlehrer. Auch Gesundheitswesen, Wellnessbereich und Sport sind naheliegende Tätigkeitsfelder, die auf Körperarbeit beruhen und daher für ehemalige Tänzer geeignet erscheinen, man denke an Berufe wie Physiotherapeut, Ergotherapeut, Fitnesstrainer, Pilates- oder Yogalehrer. Die folgenden Porträts ehemaliger Tänzerinnen und Tänzer, die von ihrem Werdegang erzählen, lassen sich nicht verallgemeinern oder empirisch auswerten. Jede Geschichte ist einzigartig und steht dennoch stellvertretend für viele geglückte Berufswechsel – nicht zuletzt, weil sich die Betroffenen positiv der unausweichlichen Situation gestellt haben. „Die Welt des Theaters hat mir gefehlt“ Gianfranco Brogna – Garderobenabteilung

ter Mainz und am Staatstheater Darmstadt, bevor er nach Krefeld und Mönchengladbach kommt. Gianfranco hat zunächst keinen Plan B. Seine beiden letzten Spielzeiten tanzt er unter der Direktion von Heidrun Schwaarz, bevor er mit 35 aufhört. Hinter ihm liegen 16 Berufsjahre als Tänzer. „Ein Jahr lang dauerte der Entscheidungsprozess“, erzählt er über die Zeit, in der der schwierige Entschluss reifte und die Frage nach der Zukunft sich immer drängender stellte. Die Idee, sich bei Pina Bausch in Wuppertal zu bewerben, verwirft Gianfranco wieder. Stattdessen probiert er etwas ganz anderes: „Ich habe mich als Flugbegleiter beworben, denn ich spreche viele Sprachen sehr gut. Aber es hat nicht geklappt – die Lufthansa fand mich wohl zu exzentrisch“, erklärt er schmunzelnd. „Dann habe ich ein Studium als Hotelfachmann angefangen, merkte aber nach einigen Monaten, dass das nicht das Richtige für mich ist und dass mir die Welt des Theaters fehlt. Deshalb suchte ich eine Möglichkeit, dorthin zurückzukehren.“ Dabei spielte auch der Wunsch nach einem geregelten Leben und Einkommen eine Rolle.

Der in Lausanne (Schweiz) geborene Italiener hat seinen Weg als Tänzer selbst gefunden. „Das Gefühl für den Körper war von Anfang an da“, erzählt er. Als 15-Jähriger beginnt Gianfranco mit dem Tanzen und geht nach Rom, zunächst auf eine private Ballettschule. Schon nach einem Jahr ist klar, dass er professionell tanzen möchte, und seine Direktorin bereitet ihn auf die Ausbildung an der Accademia Nazionale di Danza, der einzigen staatlichen Schule in Rom, vor.

Gianfranco versucht es mit einem Backstage-Job in der Garderobenabteilung, zunächst als Aushilfe. Diese Arbeit umfasst das Bereitstellen der Kostüme für Vorstellungen und Proben, Hilfe für die Darsteller bei Umzügen, besonders bei schnellen Umzügen während der Vorstellung, Reinigung und Pflege der Kostüme sowie Verpacken der Kostüme für Transporte. „Das Gefühl, selbst auf der Bühne zu stehen, eine Vorstellung zu tanzen, bekommt man natürlich nicht zurück“, erklärt Gianfranco. Trotzdem bleibt er gern in der Garderobenabteilung, als man ihm eine halbe und schließlich eine volle Stelle anbietet.

Mit knapp 18 Jahren tanzt er in zwei modernen Compagnien in Rom, dann geht er für zwei Jahre nach Brüssel zu Maurice Béjart. Die nächste Station ist Paris, wo Gianfranco seinen ersten Vertrag bei einer klassischen Compagnie erhält. Es folgen Engagements am Staatsthea-

„Natürlich wollte ich mich auch weiter künstlerisch betätigen und habe z.B. gemeinsam mit Silvia Behnke die Choreografie für das Jugendclubprojekt Joseph erarbeitet“, erzählt Gianfranco. Voll Begeisterung spricht er auch über seine große Leidenschaft, den Flamenco: „Ich habe

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Gianfranco Brogna beim Pilates-Training

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Abine Leo Ka in Carmina Burana

vier Jahre in Spanien gelebt, wo es spezielle Flamencoschulen gibt, und diesen Tanz dort studiert. Persönliche Kontakte bestehen weiterhin, so dass ich z.B. FlamencoGastspiele organisieren kann.“ An Ideen und Elan mangelt es Gianfranco nicht, und er verrät: „Für mich ist es generell sehr wichtig, Neues auszuprobieren und mich weiterzuentwickeln. Bei meiner Tätigkeit in der Garderobenabteilung fehlt natürlich die Bewegung als körperlicher Ausgleich. Deshalb scheint mir eine Ausbildung zum Pilates-Trainer sinnvoll. Im März 2018 habe ich das Mattentraining erfolgreich absolviert, jetzt möchte ich noch die Prüfung für das Gerätetraining ablegen.“ „Ich möchte meine Kreativität ausloten“ Abine Leao Ka – Tänzer, Tanzlehrer und Choreograf in der freien Szene

studieren, scheitert allerdings – nachts immer bis 24 Uhr zu lernen, war auf Dauer nicht durchzuhalten, so dass er dieses ehrgeizige Vorhaben nach 8 Monaten aufgibt. Von Lissabon führt Abines Weg nach Frankreich, wo er beim Ballet du Rhine drei Jahre tanzt, und von dort zur Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Nach zwei Spielzeiten macht er sich wegen eines Intendantenwechsels wieder auf die Suche nach einer neuen Wirkungsstätte und kommt schließlich an das Theater Krefeld und Mönchengladbach. Hier verbringt er sieben Spielzeiten – die längste Zeit im festen Engagement. „Ich tanze noch immer! Seit etwa einem Jahr bin ich als freischaffender Tänzer in der freien Szene unterwegs und gebe auch Tanzunterricht“, erzählt Abine über seinen beruflichen Neustart. Über die damit verbundenen Chan-

Abine Leao Ka kommt aus Portugal. Sein Vater wollte ursprünglich gern, dass Abine Fußballer wird. Doch diese kleine Meinungsverschiedenheit ist schnell beigelegt, und so erhält der Sohn mit 7 Jahren den ersten Ballettunterricht. Nach zweijähriger Grundausbildung wechselt er an das Konservatorium Lissabon, wo er nach weiteren 8 Jahren seine Tanzausbildung erfolgreich abschließt. Abine Leao Ka interessiert sich nicht nur für Kunst, sondern auch für Naturwissenschaften. Besonders in Mathematik und Physik ist er in der Schule sehr gut und kann sich auch einen Beruf in dieser Richtung vorstellen. Die Entscheidung ist für ihn schwierig, doch in den letzten drei Jahren am Konservatorium fällt sie schließlich zugunsten des Tanzes aus. Abines Tänzerkarriere läuft sehr gut – hin und wieder hat er auch etwas Glück. Mit 17 schließt er die Schule ab und bekommt kurz darauf ein Engagement in Lissabon, wo er seine ersten drei Berufsjahre verbringt. Der Versuch, neben der Arbeit Mathematik und Physik zu

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Abine Leao Ka


cen und Risiken hat er sich natürlich vorher Gedanken gemacht. Dass er trotzdem bewusst die Sicherheit des Festengagements aufgegeben hat, ist eine mutige Entscheidung, die Respekt abnötigt. Warum ist er dieses Wagnis eingegangen? „Ich möchte stärker meine eigene Kreativität ausloten, mich weiterentwickeln und neuen Aufgaben stellen. Die Arbeitsweise in der freien Szene ist komplett anders. Ein Projekt entsteht in Teamwork. Wir beschäftigen uns gemeinsam mit einem Thema, suchen, diskutieren, setzen uns mit ästhetischen Gedanken auseinander und entwickeln so ein Konzept, das wir auch selbst verwirklichen. Das macht unglaublich viel Spaß“, erklärt Abine, der inzwischen auch gelernt hat, Managementaufgaben zu übernehmen und Förderanträge auszufüllen. „Es gibt schon eine kleine Arbeitsteilung im Team, weil der eine dies, der andere jenes besser kann – aber im Prinzip arbeiten wir basisdemokratisch.“ Im Moment beschäftigen sich Abine und seine Kollegen, ausgehend von Marcel Duchamp, mit der Frage „Was ist ein Kunstobjekt“, um dieses Thema in einer Performance zu gestalten. Abine entdeckt auch seine Fähigkeiten als Choreograf. In Dortmund hat er z.B. im Rahmen eines Projektes mit Laien Szenen aus dem Nussknacker erarbeitet und berichtet stolz, dass seine Idee, Musik von Tschaikowski zum Teil mit einer modernen Choreografie und Hip-Hop-Elementen zu kombinieren, sehr gut funktioniert hat. Abine ist ein Kämpfer, sein Einstieg in die Tanzszene hat gut geklappt. „Es braucht eine gewisse Zeit, um Kontakte zu knüpfen, ein Netzwerk aufzubauen und in der Szene Fuß zu fassen, doch in NRW bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Besonders in Köln, wo kein festes Ballettensemble existiert, haben freie Projekte gute Chancen.“ Und er spricht begeistert über ein Tourneevorhaben, das auch nach Italien und Kanada führen soll.

„Selber tanzen und unterrichten sind zwei verschiedene Dinge“ Karine Andrei-Sutter – Direktorin der Ecole de Danse Classique de Genève Als Kind möchte Karine Andrei-Sutter gern Cheerleader werden – aber da es in ihrer Heimat, der französischen Schweiz, keine solche Schule gibt, schicken ihre Eltern sie mit 6 Jahren zum Ballettunterricht. „Sehr schnell begann ich, Ballett zu lieben“, erinnert sich Karine. „Ich wollte nur noch tanzen, und schon in jungen Jahren war mir klar: Ich will Balletttänzerin werden.“ Karine hatte keinen Plan B – aber ihre Eltern! „Als ich noch studierte, haben meine Eltern gesagt: Du machst erst die Schule, und wenn du gute Noten hast, kannst du Ballett machen. Ich musste also die Handelsschule besuchen (Recht und Buchhaltung) und habe mein Diplom mit Auszeichnung bekommen.“ Mit 18 Jahren beginnt Karines Karriere als professionelle Balletttänzerin. Für eine Spielzeit wird sie in Basel verpflichtet (Ballettdirektor: Youri Vamos), die folgende Saison führt sie an die Deutsche Oper am Rhein nach Düsseldorf (Ballettdirektor: Heinz Spoerli). Die nächste Station ist das Theater Krefeld und Mönchengladbach, wo die damalige Ballettdirektorin Heidrun Schwaarz Karine 1996 nach mehrmaligem Vortanzen als Gruppentänzerin engagiert und 2002 zur Solotänzerin ernennt. Karine überzeugt mit ihrem Können auch Robert North, der nach dem unerwarteten Tod von Heidrun Schwaarz die Leitung der Compagnie übernimmt und ihr viele große Rollen anvertraut. Rückblickend empfindet Karine ihre Rolle der Maria Severa in Robert Norths Ballett Fado als schönste Aufgabe überhaupt. Ebenso gern erinnert sie sich, wie sie in Romeo und Julia als Julia gemeinsam mit ihren „Eltern“ Robert North und Sheri Cook auf der Bühne stand. „Wer kann schon sagen: Ich

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habe zusammen mit meinem Direktor und seiner Frau getanzt?!“ Karine Andrei-Sutter in Eine Frau ohne Namen

sich eine neue Existenz aufzubauen. Leicht ist das nicht, denn „es sind zwei verschiedene Dinge: selber tanzen oder tanzen, um zu unterrichten.“ Gemäß dem Motto „learning by doing“ arbeitet sie sich auch in die Leitungsaufgaben der Ballettschule ein, wobei ihr die einst erworbenen Kenntnisse in Buchhaltung nützlich sind. „Ich lerne jeden Tag. Ich muss alles selber regeln: Papierkram, Unterrichten, Sekretariat.“ Hilfe hatte Karine allerdings von ihrer Lehrerin, der bisherigen Direktorin, die sie ein Jahr lang begleitet, beraten und unterstützt hat. Der Abschied von der Bühne fiel Karine schwer. „Ich vermisse es noch sehr, selbst zu tanzen, die Vorstellung, die Atmosphäre des Theaters, die Kollegen… Aber ich hatte eine Karriere, in der ich nichts bereue!“ Und sie denkt mit Wärme und Dankbarkeit an Robert North: „Es waren so wunderbare Jahre mit ihm, dass ich jeden Tag versuche, seinen Stil im Ballettunterricht weiterzugeben.“

Über das Ende ihrer aktiven Tänzerlaufbahn denkt Karine erstmals nach, als ihre Tochter Leontine zur Welt kommt. „Ich war in einem Alter, wo man weiß, dass man nicht ewig tanzen kann. Und weil ich meine Heimat, die Schweiz, sehr liebe, habe ich immer gesagt, dass ich irgendwann dorthin zurückgehen werde.“ Klare Vorstellungen für ihre berufliche Perspektive hat sie aber noch nicht. „Ich liebe backen und fotografieren, also hätte ich vielleicht ein kleines Café aufmachen oder Ballettfotografin werden können“, meint Karine. Erst einmal kommt sie jedoch nach 8 Monaten Babypause zurück auf die Bühne, fit wie eh und je. Mit dem Heranwachsen des Töchterchens naht der Zeitpunkt für eine Zukunftsentscheidung. Als das Kind drei Jahre alt ist, ergibt sich für Karine die Möglichkeit, die Ballettschule ihrer ehemaligen Lehrerin in Genf zu übernehmen. „Es war klar, dass wir jetzt den Schritt machen und in die Schweiz umziehen müssen“. Nach 22 Jahren, davon 20 am Theater Krefeld und Mönchengladbach, beendet Karine ihre Bühnenlaufbahn, um

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Karine leitet nun seit knapp drei Jahren ihre Schule und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Als ich 2016 nach Genf kam, hatten wir nicht mal 90 Schüler, jetzt sind es fast 140. Toi, toi, toi, dass es so weitergeht!“ „Die Notwendigkeit, später etwas anderes zu machen, war mir bewusst“ Victoria Bröcker – Inspizientin Aufgewachsen in Australien, steht Victoria Bröcker, Kind einer Schauspielerfamilie, von Jugend an mit auf der Bühne. Ballettunterricht nimmt sie aus eigener Motivation ab dem 12. Lebensjahr. Mit 16 tanzt sie für die australische Nationalschule in Melbourne vor – und wird angenommen. Dass sie ihrem Berufswunsch Tänzerin zuliebe die Schule abbricht, akzeptieren ihre Eltern mit gesundem Pragmatismus. Nach ihrem ersten Engagement in einem kleinen Tournee-Ensemble in Sydney sucht Victoria ihr Glück in Europa. Sie kommt mit einem One-Way-Ticket nach London und startet von dort aus eine Vortanztournee.


„Mitte der 80er Jahre hatte fast jede Stadt in Deutschland ein Ballett. Wir sind damals relativ blauäugig von Stadt zu Stadt gezogen, haben in Jugendherbergen übernachtet und nach Vortanzen gefragt“, erzählt Victoria. Sie findet ein Engagement in Braunschweig, verspürt aber nach 3 ½ Jahren den Wunsch nach Veränderung. Kassel, Koblenz oder Krefeld und Mönchengladbach sind nun ihre Optionen. Sie entscheidet sich für den Niederrhein wegen der zentralen Lage, des großen Kulturangebotes und weil das Doppelhaus Krefeld-Mönchengladbach die Chance bietet, mehr Vorstellungen zu tanzen – angesichts der kurzen Tänzerkarriere ein gewichtiges Argument. „Natürlich hat man einen Tunnelblick. Man ist auf das Tanzen fixiert, bereit, alles zu investieren und Risiken einzugehen“, beschreibt Victoria die Perspektive eines aktiven Tänzers. Dennoch ist ihr von Anfang an klar: Es ist eine begrenzte Zeit. „Die Notwendigkeit, später etwas anderes zu machen, war mir bewusst. In Australien wird man auch von den Lehrern dazu erzogen, die Möglichkeit des Scheiterns mitzudenken.“ In diesem Fall wäre sie vielleicht Zoologin geworden. Nach 12 Berufsjahren als Tänzerin entscheidet sich Victoria im Zusammenhang mit ihrer Familienplanung und einem Wechsel in der Ballettdirektion zum Aufhören. Als zu groß empfindet sie den Kompromiss für Kind und Kunst. Während ihrer zweiten Schwangerschaft arbeitet sie in der Werbeabteilung (heute Besucherservice) und sammelt dort wertvolle Erfahrungen. „Dadurch habe ich das Theater anders kennengelernt, auch die Verwaltung, und nicht zuletzt Andreas Wendholz.“ Ein Leben ohne Tanz kann sich Victoria vorstellen, ohne Theater wäre es aber schwierig. Der Zufall bringt jedoch eine glückliche Fügung. „Als meine Elternzeit zu Ende ging, verließ der damalige Ballettinspizient unser Theater, und Andreas Wendholz fragte mich, ob diese Position nicht etwas für mich wäre. Eine Nacht habe ich darüber nachgedacht – und dann zugesagt.“

Mittlerweile arbeitet Victoria auch einige Stunden pro Woche in der Operndirektion und empfindet diesen Mix aus organisatorischer und künstlerischer Tätigkeit als gute Ergänzung zu ihrem Inspizientenjob. Sie ist seit 1997 im Vorstand sowie langjährige Vorsitzende der Gesellschaft für Ballett und Tanz e.V., zudem seit 5 Jahren auch Mitglied des Betriebsrates. „Seit Frühjahr 2018 sitze ich nun sogar als Vertreterin des Betriebsrates im Aufsichtsrat unseres Theaters – darauf bin ich stolz.“ Entscheidend für den Erfolg im Zweitberuf sind aus Victorias Sicht Einstellungen, die man sich als Tänzer sehr früh aneignet: neue Herausforderungen annehmen, flexibel bleiben, nicht aufgeben. Dank dieser Lebensmaxime hatte sie immer einen Arbeitsvertrag in der Tasche, auch ohne Abitur, denn „es geht ja in der Praxis nicht um Noten, sondern um Können und Leistung.“ „Für Sentimentalität blieb keine Zeit“ Manuel Gross – Assistent der Ballettleitung Seit dem 4. Lebensjahr bestimmt der Tanz sein Leben. „Ich war ein motorisch unruhiges Kind und brauchte eine körperliche Betätigung“, erzählt Manuel. Da er für Judo noch zu jung ist, bringen seine Eltern ihn zum Ballettunterricht. Er bleibt dem Tanz treu, besucht bis zur 11. Klasse gleichzeitig das Gymnasium und die John-Cranko-Schule in Stuttgart. Als beides zeitlich nicht mehr vereinbar ist, entscheidet sich Manuel endgültig fürs Ballett und macht nach zweijährigem Studium seinen Abschluss als staatlich geprüfter Bühnentänzer für Ballett, wie die korrekte Berufsbezeichnung lautet. Wegen einer Knie-OP im letzten Ausbildungsjahr hat Manuel lange keine Möglichkeit zum Vortanzen. Schließlich klappt der Berufseinstieg mit 18 Jahren in Chemnitz.

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Victoria Brรถcker und Manuel Gross

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Als dort wegen eines Intendantenwechsels die gesamte Compagnie ausgetauscht wird, ist Manuel ein Jahr lang freiberuflich als Tänzer unterwegs, u.a. in Leipzig, Magdeburg und Görlitz. In dieser ebenso anstrengenden wie abwechslungsreichen Zeit bekommt er als Gast allerdings die wirklichen Probleme der jeweiligen Ballettcompagnie nicht mit. Während seines letzten Gastengagements am Theater Altenburg-Gera hat Manuel erstmals überlegt, ob er vielleicht aufhören und eventuell studieren sollte. Doch dann erhält er einen Festvertrag und tanzt drei Spielzeiten im Geraer Ballettensemble – bis ein Bühnenunfall mit anschließender Reha-Phase ihn aus der Bahn wirft. „Plötzlich hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Es ist definitiv besser, eine berufliche Veränderung anzustreben, solange man noch jung genug ist“, meint Manuel. „Hinzu kam bei mir ein gewisser Überdruss an dem einförmigen Tagesablauf. Seit ich 4 war, begann jeder Tag mit Training, das ist immer gleich aufgebaut.“ Letztlich spielt auch die kritische Selbstreflexion eine Rolle. „Wenn man die nachfolgenden jungen Tänzer sieht, erkennt man, dass man für sie Platz machen sollte.“ Während der Wiedereingliederung nimmt Manuel am täglichen Training des Balletts teil, danach hat er Gelegenheit, in andere Abteilungen des Theaters reinzuschnuppern: Künstlerisches Betriebsbüro, Marketing, Besucherservice. Als der Disponent weggeht, wird die Stelle ausgeschrieben, Manuel bewirbt sich – und es klappt! Die persönlichen Voraussetzungen stimmen, durch Glück und richtiges Timing findet er eine Perspektive am Theater. Und falls es sich nicht so gefügt hätte? „Plan B wäre tatsächlich eine komplette Neuorientierung gewesen, ein Theologie- oder Psychologiestudium“, verrät Manuel. Der Übergang in den neuen Theaterjob verläuft fließend. Im Sommer hängt Manuel nach 9 Berufsjahren als Tänzer seine Ballettschuhe an den Nagel in seiner Gar-

derobe. Für Sentimentalität bleibt keine Zeit. „Die Tätigkeit als Disponent war fordernd, die Tage waren voll“, erinnert er sich, und spricht auch über Nachteile, die er in Kauf nimmt: „Ich musste den Gruppentänzervertrag aufgegeben. Nun hatte ich einen befristeten NV BühneVertrag, habe deutlich weniger verdient und zeitlich mehr gearbeitet.“ Doch Manuel findet Spaß am neuen Job, auch wenn ihm die Umstellung auf den völlig anderen Tagesrhythmus anfangs schwer fällt. „Man muss den Lernprozess als positive Veränderung begreifen. Ein neues Berufsfeld bedeutet immer umlernen, umstrukturieren“, erklärt Manuel und fügt hinzu, dass die oft anzutreffende Erwartungshaltung „mir muss geholfen werden“ aus seiner Sicht falsch ist. Vielmehr sollte man sich zuerst selbst bemühen und eigene Aktivitäten entfalten. Nach 9 Spielzeiten in Gera, davon 6 als Disponent, bewirbt sich Manuel auf die Stellenausschreibung „Assistenz der Ballettleitung“ am Theater Krefeld und Mönchengladbach. „Die Zusammenarbeit mit Robert North hat mich gereizt. In Gera hatte ich in seiner Choreografie Romeo und Julia getanzt, und ich schätze seine künstlerische Arbeit sehr.“ Das Profil der Stelle passt mit Manuels Werdegang und seiner Persönlichkeit perfekt zusammen – so findet er zurück zum Ballett und fühlt sich wohl am Niederrhein: „Eine Atmosphäre wie in dieser Compagnie, wo Robert North jeden Tänzer behutsam fördert und ihm eine Entwicklung ermöglicht, gibt es fast nirgends mehr.“ „Junge Menschen zu begeistern, ist eine Herausforderung“ Silvia Behnke – Tanz- und Theaterpädagogin Die Karriere von Silvia Behnke klingt unglaublich: Sie tanzt am gleichen Haus unter vier verschiedenen Ballettleitungen bis zu ihrem 45. Lebensjahr. Dann übernimmt sie den Aufgabenbereich Tanz- und Theaterpädagogik.

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Wie ist eine solche Laufbahn möglich? „Ich glaube, ich bin sehr wandelbar. Durch die Arbeit mit vielen unterschiedlichen Choreografen und die Gestaltung immer neuer Figuren konnte ich mich als Künstlerin ausleben, ich hatte die Chance, alle Facetten aufzudecken – damit geht auch eine große tänzerische und menschliche Entwicklung einher“, erzählt Silvia. „Man muss sich auf die Tanzsprache des jeweiligen Choreografen einstellen, neue Formen ausloten, Mimik und Gestik neu einstellen – diese Herausforderungen habe ich immer angenommen.“ Und sie fügt bescheiden hinzu, dass ihr sicherlich auch eine gewisse Begabung, Widerstandsfähigkeit, Neugier, Ehrgeiz und nicht zuletzt eine sehr vielseitige, fundierte Ausbildung geholfen haben. Am Lübecker Kinder-Tanztheater (LKT) unter Leitung von Heino Heiden beginnt Silvia Behnke als Sechsjährige mit dem Ballettunterricht, der von Anfang an viele

Silvia Behnke (Workshop im TiN) 44

Tanzstile umfasst und mit Auftritten und Gastspielreisen verbunden ist. Als sie mit 11 Jahren bereits die Marie im Nussknacker tanzt, steht ihr Berufswunsch bereits fest. „Als ich die Eignungsprüfung an der Staatsoper Hamburg bestanden hatte, war mein Lehrer sehr stolz“, erinnert sich Silvia. Mit 16 legt sie dort ihre Abschlussprüfung ab. Es folgen drei weitere Ausbildungsjahre an der JohnCranko-Akademie in Stuttgart. „Schon vor dem Berufseinstieg war das Danach ein Thema, deshalb habe ich nach der Ballettausbildung noch Tanzpädagogik in Lübeck studiert“, erzählt Silvia, die sich auch schon in verschiedenen Ferienjobs ausprobiert hatte, über ihren Plan B. Praktische Erfahrungen im Unterrichten sammelt sie eine Zeitlang in ihrer Heimatstadt am LKT, eignet sich Kenntnisse in Methodik an, übernimmt Probenleitung und Assistenz.


1988 tritt Silvia Behnke ihr Engagement am Theater Krefeld und Mönchengladbach an. Die damalige Ballettdirektorin Irene Schneider kennt die junge talentierte Tänzerin aus Stuttgart. Nach drei Jahren, nun unter der Direktion von Madeleine Barth, erhält Silvia einen Vertrag als Solotänzerin. Dank ihres Könnens überzeugt sie auch die folgenden Ballettdirektoren Heidrun Schwaarz und schließlich Robert North. Im Laufe der Jahre kreiert sie unzählige Rollen, auch mit namhaften Gastchoreografen wie Hans van Manen, Christopher Bruce, Jan Pusch, Renato Zanella oder Jan Linkens. Erste choreografische Erfahrungen sammelt sie bei den Jungen Choreografen-Abenden unter der Direktion von Heidrun Schwaarz und Ballette wie Lieder und Tänze des Todes von Mussorgskij und Refugium entstehen. Als 2010 ein Intendantenwechsel ansteht und zudem eine Theaterpädagogin das Haus verlässt, ergibt sich für Silvia die Chance, auf diese Stelle zu wechseln. „Es hat sich gut gefügt. Nach Gesprächen mit dem künftigen Generalintendanten Michael Grosse habe ich noch während meiner aktiven Zeit als Tänzerin der Kollegin schon eine Spielzeit lang über die Schulter sehen dürfen und bekam so einen guten Einblick in die Theaterpädagogik.“ Leicht ist der Übergang vom aktiven Tanzen in das neue Tätigkeitsfeld allerdings nicht. „Nach etwa drei Monaten habe ich das tägliche Balletttraining und das kreative Wirken mit dem eigenen Körper enorm vermisst“, erinnert sich Silvia, „und bei der Büroarbeit am PC sind mir anfangs die Beine eingeschlafen.“ Doch allmählich spielt sich der neue Tagesablauf ein. „Diesen Übergang in ein anderes, sowohl pädagogisches als auch kreatives Schaffensfeld, hätte ich ohne die stete Mitwirkung, sowie künstlerische Auseinandersetzung mit und Begleitung durch meinen Mann, Jorge Escobar, sicherlich nicht so erfolgreich vollziehen können.”

Silvia knüpft Kontakte mit den Schulen, erstellt Broschüren und Materialmappen, organisiert Workshops und Theaterführungen, leitet den Theaterjugendclub Mönchengladbach und ruft eine Musicaldance-Gruppe ins Leben. „Im Bereich Theaterpädagogik findet der kreative Prozess ja ganz stark in Projekten statt, die gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt werden“, erklärt Silvia und freut sich über den Freiraum, den ein solches Projekt bietet. „Ich kann mit den jungen Leuten Themen aufgreifen, eigene Ausdrucksformen finden und merke, dass es dabei neben dem pädagogischen Part für mich auch künstlerisch weitergeht.” Zahlreiche eigens entwickelte Konzepte für Tanztheaterproduktionen wie z.B. Bilder einer Ausstellung, Frankenstein, Kleider machen Leute oder zuletzt Romeo und Julia ... hat Silvia mit ihren Jugendclubbern bereits umgesetzt, wobei sie gern die visuellen Ausdrucksmöglichkeiten des Tanzes durch Einbeziehung der Sprache erweitert. Bis ein Projekt am Spielzeitende seine „Feuerprobe“ vor dem Publikum besteht, bedarf es auch weitblickender, strukturierter und zielstrebiger Arbeit. „Ohne Unterstützung der Theaterleitung und der Kollegen aus den verschiedenen Gewerken, die helfend zur Seite stehen, wären die Produktionen in dieser Form nicht möglich. Die Integration in den Spielplan und in die Produktionsabläufe des Hauses ist ganz wichtig“, betont Silvia und blickt auch stolz auf Musicalproduktionen wie Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat und Oliver! zurück. „Die Begeisterung und Leidenschaft für den Tanz und Theater an junge Menschen weitergeben zu können, ist eine wundervolle Aufgabe.“ Während die meisten Jugendlichen 3 bis 5 Jahre im Theaterjugendclub bleiben, sind in der Musicaldance-Gruppe einige bereits seit 9 Jahren dabei – eine schöne Bestätigung für die Tanz- und Theaterpädagogin, die schon wieder neue Ideen im Kopf hat und Besetzungslisten und Probenpläne für das nächste Projekt aufstellt.  Regina Härtling

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Im Zelt auf der Hochebene SerdeĹ&#x;t


Zu Gast im Şingal Eindrücke, Bilder und Hintergründe einer außergewöhnlichen Recherche-Reise für das Theaterprojekt Jin Jiyan – Der Aufbruch Am frühen Neujahrsmorgen brechen sie auf und fliegen dem ersten Sonnenaufgang des Jahres 2019 entgegen. Adrian Linke, Vera Maria Schmidt und Eva Spott starten zusammen mit ihrer Kölner Schauspielkollegin Sevim Kesbir vom Flughafen Düsseldorf aus nach Erbil, wo sie zusammentreffen mit dem Musiker Süleyman Çarnewa, mit Schauspieldirektor Matthias Gehrt sowie mit der Initiatorin des Projekts und Regisseurin von Jin Jiyan – Der Aufbruch, Anina Jendreyko. Ihr gemeinsames Ziel: Die Region Şingal. Der Sinn der Reise: Begegnungen mit êzidischen Frauen und Männern, um von deren Leben, deren Geschichte, deren Zukunftsplänen zu erfahren. Jin Jiyan – der Aufbruch ist der neunte Teil der Reihe „Außereuropäisches Theater“, in der zuletzt Stücke aus Syrien und Armenien in Krefeld und Mönchengladbach uraufgeführt wurden. Mit Anina Jendreyko, der Leiterin des Projekts, sprachen wir über die Ziele und Hintergründe sowohl der Reise wie auch der Inszenierung. Dazu kommen Auszüge aus dem Reisetagebuch von Eva Spott sowie Stimmen von Êzidinnen und Êziden aus dem Şingal. Die Fotografien sind von Georg Faulhaber, Anina Jendreyko und Tabea Rothfuchs. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle an die Theaterfreunde Krefeld, die die Reise unterstützt haben. Die Êziden (so die bevorzugte Schreibweise der in Deutschland lebenden êzidischen Menschen, gebräuchlich sind auch die Bezeichnungen Jesiden oder Yeziden), zählen sich zum Volk der Kurden, ihre Sprache ist der nordkurdische Dialekt Kurmancî. Die ursprünglichen Siedlungsgebiete der Êzidinnen liegen im kurdischen Raum, also dem heutigen Nordirak, im Nordosten Syriens, im Südosten der Türkei und im Westen Irans. Die Êzidinnen und Êziden

teilen einen eigenständigen monotheistischen Glauben, der über viele Jahrhunderte mündlich überliefert wurde und mit seinen historischen Wurzeln zurückreicht auf verschiedene alt-iranische Religionen aus der Zeit noch vor 2000 v. Chr. Eines der zentralen Merkmale ist die Verehrung Tausi Meleks – des ‚Engel Pfau‘ –, der als Manifestation Gottes gilt. Die Region Şingal ist heute das Hauptsiedlungsgebiet der Êzidinnen. Auf Arabisch „Sindschar“ genannt, ein Gebiet rund um den gleichnamigen Bergrücken von etwa 75 Kilometern Länge, im Westen der irakischen Provinz Ninive. Aus kurdischer Perspektive: im Westen von Südkurdistan; aus menschheitsgeschichtlicher Perspektive: in Mesopotamien, zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Jin Jiyan Jin ist das kurdische Wort für Frau, Jiyan bedeutet „Leben“. Jin Jiyan könnte man also etwa übersetzen mit „die Frau ist Leben“. Der Titel von Anina Jendreykos Stück Jin Jiyan – Der Aufbruch deutet den Fokus des von ihr geleiteten Theaterprojekts an: Es dreht sich um den gesellschaftlichen Aufbruch der Frauen im Şingal zu einem neuen Leben, wie er sich zurzeit ereignet. Dieser Aufbruch aber findet statt in einer vom Krieg zerstörten Region, nicht lange nach einem der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Êzidinnen, dem auf Vernichtung angelegten, genozidalen Angriff des IS im August 2014. Damals, vor nicht einmal fünf Jahren, hörte in Deutschland wie anderswo eine breitere Öffentlichkeit zum ersten Mal von der Religionsgemeinschaft der Êzidinnen und Êziden. Dabei lebt in Deutschland seit mehreren Jahrzehnten die weltweit größte êzidische Diaspora, viele der Êziden erhielten in den

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Auch wenn hier im Moment fast alle Dörfer und Städte zerstört sind, die Erde, die du auf den Bergen siehst, ist schön. Unsere Heiligtümer, unsere Tempel sind hier, wir werden ja auch deswegen angegriffen – weil wir hier sind, weil wir unsere Religion, unseren Glauben hier schützen. Was uns ausmacht, ist das Êzidentum. Um uns zu schützen, unsere uralte Religion, müssen wir hier sein. Wenn der IS kommt und unsere Kinder in Europa sind, wer soll dann den Şingal schützen, das Êzidentum? Wenn ich in Europa bin, kann ich doch kaum etwas bewirken. Ich entferne mich von allem – von meiner Erde, der Religion, den Entwicklungen. Wir möchten uns mit unserer Religion, Kultur und Sprache am Leben erhalten und das unseren Kindern und Großkindern weitergeben. Mutter von Feride

80er Jahren in Deutschland Asyl, als sie vor der massiven Verfolgung unter der türkischen Militärdiktatur aus ihrer Heimat fliehen mussten. Ich möchte nicht vom Krieg erzählen Im Gespräch betont Anina Jendreyko eine Maxime ihrer Arbeit an Jin Jiyan – Der Aufbruch. „Ich möchte nicht von der Zerstörung erzählen, ich möchte nicht vom Krieg erzählen. Das muss man anschneiden, aber das neue Leben, das steht ganz klar im Mittelpunkt.“ Die Vorgeschichte allerdings ist Krieg: Am 3. August 2014 überfielen IS-Terroristen die êzidischen Städte und Dörfer, etwa 200.000 Êzidinnen und Êziden flohen in die Berge. Anina Jendreyko Der IS hatte damals die Absicht, die êzidische Bevölkerung im Şingal zu vernichten. Aber dieser Plan konnte durchkreuzt werden durch die kurdische Befreiungsbewegung. Die im Şingal zum Schutz stationierten Peschmerga – das Militär der Autonomen Region Kurdi-

Im êzidischen Dorf Kursi 48


stan – waren im Moment des IS-Angriffs geflohen, mitsamt ihrer Ausrüstung. Das waren 12.000 Peschmerga. Und zur gleichen Zeit waren zwölf Leute der kurdischen Befreiungsbewegung dort. Diese zwölf, eine wirklich verrückte Zahl, schafften es, natürlich mit Unterstützung der Êzidinnen selbst, mit tausenden Menschen hoch in die Berge zu flüchten. Nachdem die Geflüchteten sechs Tage lang in den Bergen ausgeharrt hatten, bei um die 50 Grad Hitze, ohne zu essen und mit kaum etwas zu trinken, wurde mit Hilfe der kurdischen Befreiungsbewegung aus Rojava und aus der Türkei ein Fluchtkorridor nach Westen hin, nach Syrien, geöffnet. Über ein Jahr später, Ende des Jahres 2015, konnten Einheiten der kurdischen Befreiungsbewegung Şingal vom IS befreien, zum Schluss hin unterstützt von den Peschmerga und der US-Luftwaffe. Heute leben wieder etwa 100.000 Menschen im Şingal, viele davon auf der Hochebene Serdeşt in Zelten. An die 250.000 Menschen leben noch in den Geflüchteten-Camps in der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Wenige Familien sind zurückgekehrt in ihre zerstörten Dörfer und Städte. Die Entminung und der Wiederaufbau gehen nur langsam voran, denn es gibt kaum internationale Unterstützung. Anina Jendreyko Diese Ereignisse haben einen großen Wandlungsprozess in der êzidischen Bevölkerung in Gang gesetzt. Mich hat nun einerseits die Geschichte dieser zwölf Freiheitskämpferinnen interessiert, im Zusammenhang mit der Geschichte der kurdischen Befreiungsbewegung, die ich sehr lange schon verfolge, und andererseits dieser gesellschaftliche Aufbruch im Şingal. An der Befreiung des Şingals vom IS waren Frauen maßgeblich beteiligt – und die Frauen stehen im Zentrum des mit der Befreiung einsetzenden gesellschaftlichen Wandels. Ich habe mich nach êzidischen Frauenstrukturen umgeschaut und bin auf den Dachverband des Êzidischen Frauenrats gestoßen, mit dem wir bei der Stückentwicklung zusammenarbeiten. Das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, zum Subjekt werden, diese Aspekte interessieren mich. Denn der Blick der westlichen Medien war ausschließlich auf die Opfer gerichtet. Aus zunächst einmal nachvollziehbaren Gründen. Anina Jendreyko Ja, sicher, denn der IS hat etwa 8000 49


Die zerstörte Altstadt von Şingal-Stadt

Frauen gefangen genommen, vergewaltigt, versklavt, zum Teil auch ermordet. Das ist hier in Europa auch angekommen. Aber die Kraft der Frauen, die Geschichte selber in die Hand zu nehmen, ist kaum durchgedrungen. Diesem Aspekt gehe ich nach. Dafür haben Sie und Ihr Team viele Wochen lang im Şingal recherchiert. Anina Jendreyko Im Februar 2018 sind wir zum ersten Mal für vier Wochen in den Şingal gefahren, ein weiteres Mal für drei Wochen im November 2018 und schließlich zum dritten Mal jetzt zu Jahresbeginn 2019, mit fast der ganzen Theatergruppe. Ich wollte vor Ort recherchieren. In Deutschland und der Schweiz habe ich mitbekommen, wie der Wandlungsprozess die hier lebenden êzidischen Menschen bewegt, wie die Kraft der gesellschaftlichen Veränderung ihre Wellen bis hier schlägt, aber um ihre Substanz zu erfahren, muss man in den Şingal fahren. Warum wollten Sie nun diese Reise mit den Schauspielerinnen und Schauspielern gemeinsam machen? Anina Jendreyko Von Beginn an war mir wichtig, eine Reise auch mit denen, die später auf der Bühne stehen

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würden, zu machen. Denn ich möchte nicht über etwas sprechen. Und vor Ort zu sein, verändert den Blick. In unterschiedlichem Tempo haben alle Beteiligten der Reise den Blick von-außen-auf verlassen, sind ganz in die Gegenwart getreten. Theater hat für mich viel mit Gegenwart, mit Gegenwärtigsein zu tun. In Jin Jiyan stehen ja êzidische, kurdische Leute gemeinsam mit sogenannten, wie sagt man, „Biodeutschen” auf der Bühne, das bedeutet im Probenprozess eine Auseinandersetzung. Alle sieben leben hier, aber kommen mit ganz unterschiedlichen Biografien und Geschichten zusammen. Und die gemeinsame Referenz ist die Auseinandersetzung mit dem, was im Şingal geschieht. Ich möchte aber auch den Menschen aus dem Şingal selber eine Stimme geben. Diese Stimmen müssen hierher transportiert werden – und für den Transport sind wir die Brücke. Diese Brücke ist nun aber eine ganz andere, wenn man sich selbst hat berühren lassen, wenn man sich selbst bewegt. Und mit „bewegt“ meine ich, sowohl den Standpunkt und die Perspektive zu verändern, als auch, dass das Wahrgenommene in einem selber etwas bewegt. Ich


wünsche mir, dass es dem Zuschauer und der Zuschauerin auch so geht, dass, was sie sehen, ein anderes Fenster auf die Geschehnisse dort öffnet. An welchen Orten waren Sie auf der gemeinsamen Reise in Şingal? Und wen haben Sie dort getroffen? Anina Jendreyko Am Neujahrstag flogen wir ja nach Erbil, tags darauf besuchten wir die heilige êzidische Stätte Lalesh. Und am dritten Tag der Reise, am 3. Januar, erreichten wir am späteren Nachmittag Şingal. Dort waren wir an mehreren Orten. Zunächst oben in den Bergen, wo auf der Hochebene seit vier Jahren etwa 30.000 Menschen in Zelten leben. Der Ort heißt Serdeşt. Dort waren wir zu einer großen Feier eingeladen, zum êzidischen Neujahrsfest, das sich über mehrere Tage hinzieht. Batizmi heißt es und hat mit der Wiederkehr des Lichts zu tun. Wir haben länger mit der Sprecherin des Frauenrats gesprochen. Und in der Stadt Şingal, unten in der Ebene, trafen wir uns mit Êzidinnen aus dem Gemeinderat. Wir waren auch in Kocho, einem vom IS komplett zerstörten und seither verlassenen Ort, der von einer êzidischen Miliz bewacht wird, und sprachen mit zwei Männern dieser Miliz, beides Männer, die aus Kocho kommen und die das Massaker des IS vom 15. August 2014 überlebt haben. Sie hielten sich zu der Zeit nicht im Şingal auf und haben ihre Familien verloren. Man muss dazu wissen, die Bevölkerung von Kocho ist zu über achtzig Prozent vom IS ausgelöscht worden. Allein vierhundert Frauen aus Kocho wurden verkauft, versklavt. Nadja Murat, die Friedensnobelpreisträgerin von 2018, war eine von ihnen. Dann besuchten wir drei êzidische Heiligtümer. Viele êzidische Heiligtümer wurden zerstört, nur die in den Bergen gelegenen entgingen der Zerstörung durch den IS. Jedes noch bestehende hat eine Hüterin oder einen Hüter und mit einer von ihnen konnten wir sprechen. Dann sprachen wir auch mit Frauen und Männern der êzidischen Selbstverteidigungsstrukturen, die nach 2014 aufgebaut wurden. Zu einer Beerdigungsfeier lud man uns ein, zu einem großen Essen, das immer sieben Tage nach dem Tod ausgerichtet wird. Dort haben wir mit den unterschiedlichsten Trauergästen geredet. Und schließlich konnten wir uns

Falls es auf dieser Welt ein Gewissen gibt, dann gibt es das auch für uns Êziden. Wir sind nur noch eine kleine Gemeinschaft – aber es gibt uns! Und wir möchten weiter existieren. Im Zentrum unseres Wirkens, unserer Religion, steht die Würde des Menschen. Die Frau hat darin eine besondere Bedeutung – sie ist diejenige, die die Werte unserer Kultur gepflegt und weitergetragen hat, unsere Sprache, unsere Bräuche, unsere Tradition. Und sie ist die Zukunft, sie ist die Kraft unserer Gemeinschaft. In unserer Religion war die Kraft der Frau wesentlich. Das ist in den letzten Jahrhunderten verwässert worden. Jetzt holen sich die Frauen diese Kraft zurück, knüpfen an die uralten Werte der Achtung der Frau wieder an. Dijwar

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Im Zentrum von Ĺžingal-Stadt

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noch mit Azad, einem Schauspieler, länger unterhalten, der aus dem Şingal kommt. Kaum zu glauben, dass das alles von Donnerstagnachmittag bis Sonntagmittag stattfand. A. Jendreyko Ja, diese Tage kamen uns vor wie Wochen. Kurdische Erfahrungen Seit den frühen 90er Jahren setzt sich Anina Jendreyko mit kurdischer Kultur und Politik auseinander. Während viele ihrer Generation den Blick nach Nicaragua, El Salvador oder Guatemala und die dortigen Befreiungsbewegungen richteten, ließ sie die Ankunft vieler türkischer und kurdischer Menschen in der Schweiz seit Ende der 80er Jahre aufhorchen. Es waren vor allem politische Flüchtlinge, die vor der Militärdiktatur in der Türkei geflohen waren und in der Schweiz Asyl fanden. Und als Jendreyko auf die erstaunliche Tatsache stieß, dass kaum jemand in der Schweiz mit den Geflüchteten reden konnte, beschloss sie, Kurdisch zu lernen. Da sich aber weder ein Lehrer dafür finden ließ noch irgendwelche Lehrbücher – Kurdisch war in der Türkei verboten –, nahm sie mit Türkisch vorlieb und lernte es. So bereiste sie als Übersetzerin mit schweizerischen Menschenrechtsorganisationen die kurdischen Gebiete im Osten der Türkei, in einer Zeit, in der fast 5000 kurdische Dörfer zerstört wurden, um den Rückhalt der kurdischen Befreiungsbewegung unter der Bevölkerung zu brechen. Sie arbeitete auch für einige Monate in einem Camp für Geflüchtete, immer wieder war sie für kürzere und längere Zeit in den kurdischen Gebieten. Und als im Jahr 2007 die kommunalen Strukturen unter kurdische Leitung kamen, arbeitete sie auch eine Zeitlang in Diyarbakır – Amed auf Kurdisch – am Theater. Die Eindrücke, die Anina Jendreyko nun auf ihren Reisen nach Şingal sammelte, verbinden sich an vielen Punkten mit ihren in der Vergangenheit gesammelten kurdischen Erfahrungen. Anina Jendreyko Was im Şingal stattfindet, hat mit der ganzen Region zu tun. Und es hat mit der kurdischen Befreiungsbewegung – ich nenne es „Bewegung“, weil darin

verschiedene Kräfte und Inhalte einbegriffen sind – zu tun, die seit vielen, vielen Jahren versucht, einen demokratischen Prozess in der Region zu verwirklichen. Ob in Syrien, also in Rojava, ob in den kurdischen Gebieten der Türkei, ob im Nordirak – Südkurdistan – oder im Iran, immer wird betont, dass es im Grunde ein basisdemokratischer Prozess sein muss, der alle dort lebenden Ethnien mit ihren Religionen miteinbezieht. Auf den Şingal bezogen: Dort haben nicht nur Êzidinnen und Êziden gelebt, sondern auch Christen, Sunniten, Shiiten, Armenier – es gab dort bis zur Gründung Israels auch eine jüdische Bevölkerung –, und all diese Menschen haben bis 2014 zusammengelebt. Wenn man heute durch die Stadt Şingal fährt, dann stehen nur noch die sunnitischen Moscheen. Die schiitischen Moscheen sind zerstört, die christlichen Kirchen sind zerstört, die êzidischen Heiligtümer sind zerstört. Und während der Befreiung des Şingal sind diese noch stehengebliebenen Moscheen unangetastet geblieben! Denn die Êzidinnen haben gesagt, das sind Heiligtümer, da finden Menschen Zuflucht. Natürlich ist es schwierig, damit zu leben, dass von diesen Moscheen der Ruf „Allahu akbar“ erklingt, der Ruf, mit dem Mütter und Töchter geraubt und Väter und Söhne erschossen wurden. Die Wunden bluten noch. Aber es gibt den Glauben an das Zusammenleben der verschiedenen Religionen. Und in diesem Glauben, in dieser Hoffnung liegt die Zukunft. Das hat mich unheimlich beeindruckt. Das Land zwischen Euphrat und Tigris war immer eine Region, in der die verschiedensten Ethnien zusammengelebt haben. Eine der Grundlagen der êzidischen Kultur ist es, die andren Religionen zu respektieren und zu achten, aus tiefer Überzeugung. In der kurdischen Befreiungsbewegung ist das auch eine der Grundlagen – und da trifft etwas zusammen. Um im Nahen Osten eine lebenswürdige Perspektive zu schaffen, ist in meinen Augen die kurdische Befreiungsbewegung die einzige Kraft, die eine demokratische Perspektive realisieren könnte. Sie setzt sich für ein Gesellschaftsmodell ein, dessen Grundlage eine basisdemokratische Struktur ist, in der Frau und Mann die gleichen Rechte haben, und in der die unterschiedlichen Eth-

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nien und Glaubensgemeinschaften miteinbezogen werden. Das wurde in den kommunalen kurdischen Strukturen der Südosttürkei bis zum sogenannten Putsch 2016 realisiert, das wird aktuell in Rojava aufgebaut und ebenso im Şingal. Und ich glaube, nur das hat eine Zukunft. Nichts anderes. Da steckt ein tiefer Humanismus drin, ein Glaube an die Möglichkeit des Friedens. Die Entwicklungen im Şingal und unsere hier können einander inspirieren. Auf der Reise, die wir jetzt in der Gruppe gemacht haben, war das glaube ich für jede und jeden erfahrbar, diese wechselseitige Inspiration, die da stattfindet. Wie kann man in dieser Welt miteinander

Gemeinsamer Backofen

leben?! Was ist Friede? Wie ist das praktizierbar? Und das mitten in einer Kriegssituation zu besprechen, zu erfahren, ist schon ziemlich eindrücklich. Ihre Recherchen vor Ort, die Auseinandersetzung mit dem Wandel im Şingal erfolgen bei Ihnen nicht aus exotischem Interesse, sondern Sie verknüpfen sie mit Ihrer Herkunftsgesellschaft, besser gesagt, mit unseren westeu-

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ropäischen Gesellschaften und unserer Lebensweise hier. Anina Jendreyko Ja, dieses Stück stellt Fragen an uns selbst. Ich habe noch nie so deutlich wie beim Durchqueren dieses Lands gesehen, was unser Konsum hier, unsere Wohlstandsgesellschaft hier an anderen Ländern verbricht. Das schlägt dir wie schallende Ohrfeigen ins Gesicht, bei der Fahrt durch dieses komplett zerstörte, von kriegerischer Gewalt geprägte Land Irak. Der Irak war eines der reichsten Länder überhaupt im Nahen Osten. Hatte mit die besten Ausbildungen, die besten Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Universitäten, das Land ist reich an Rohstoffen. Und es ging und geht darum, Verfügungsgewalt über diese Rohstoffe zu haben, sprich, das Öl und das Wasser. Wer braucht die meisten Rohstoffe? Der Westen. Wir müssen doch nur einen Blick aus dem Fenster werfen: Wer alles besitzt hier ein Auto. Und all diese Dinge, die aus Erdöl hergestellt werden, und… und… und… Hingegen die Menschen dort sind mausearm, wirklich mausearm. Es gibt Arbeit eigentlich nur noch in Berufen wie Soldat, Polizist und Sicherheitsdienst. Übrigens alles Berufe, die der Waffenindustrie in die Hände spielen, da mischt ja auch Deutschland kräftig mit und auch die Schweiz bleibt nicht außen vor. Ansonsten ist alles zerstört, die ganze Infrastruktur ist kaputt. Das meine ich mit dieser Verbindung. Man schaut in den Spiegel, man sieht, die Menschen dort haben nichts von dem Reichtum ihres Landes – sie haben seit vielen Jahren nur Krieg – und wir haben ganz viel davon. Das schlägt dir ins Gesicht. Hatte Ihre Theaterarbeit schon immer einen stark politischen, gesellschaftskritischen Ansatz? Anina Jendreyko Sehr bald schon. Ich habe zunächst Schauspiel studiert in Berlin, habe dann an verschiedenen deutschsprachigen Theatern gearbeitet, dann als freie Schauspielerin. Einige Jahre habe ich mich vom Theater zurückgezogen, mir war der Stadttheaterbetrieb zu hierarchisch und patriarchal organisiert. Ab den frühen 90ern habe ich an verschiedenen Plätzen im nah-östlichen Teil dieser Welt gelebt, im Osten der Türkei, im Nordirak, in Istanbul, auch in Griechenland, und dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass Theater von politischer Aktivität ausgeht, von dem Bedürfnis, für Konflikte eine andere


Brotbacken fĂźr ein Fest 55

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Stimme als nur die gesprochene Sprache zu finden. Daraus sind Theaterprojekte im Nordirak und später auch in der Türkei entstanden. Das waren ganz stark Gemeinschaftsproduktionen, die Arbeitsteilung zwischen Schauspielerinnen und Schauspielern und Regie gab es so, wie sie hier an den Theatern üblich ist, nicht. Im Jahr 2005 kam ich dann in die Schweiz zurück und habe ein paar Jahre intensiv mit Jugendlichen gearbeitet. Mit Jugendlichen, weil mich die Vielfalt der heutigen städtischen Gesellschaft sehr interessiert hat. Und wo trifft sich die Gesellschaft am meisten, noch unsortiert? Zumindest in der Schweiz ist das in der staatlichen Schule. In der Klasse, mit der ich zuerst gearbeitet habe, gab es zu 90 Prozent Jugendliche mit einem anderen Hintergrund als dem „bio-schweizerischen“ oder wie man das nennen soll. Aus dreizehn verschiedenen „Hintergründen” zu schöpfen, das war eine spannende Arbeit. Im Jahr 2012 habe ich dann die Volksbühne Basel mitgegründet, eine freie transkulturelle Produktionsgemeinschaft von Angehörigen verschiedener Theaterberufe. Wir alle tragen verschiedene Kulturen in uns. Hinter der Frage nach Herkunft und Heimat öffnet sich ein Raum, der voll ist mit persönlichen Geschichten und Identitätskonflikten. Von diesen Geschichten wollen wir erzählen, sowohl mit Stückentwicklungen als auch mit schon existierenden Stückvorlagen. Zum Beispiel haben wir John Bergers Roman A & X – Eine Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges als deutschsprachige Uraufführung fürs Theater bearbeitet. Auch verschiedene Stücke von Shakespeare, von denen mir, glaube ich, am besten unsre Produktion Selam Habibi – die ganz vorzügliche und höchst beklagenswerte Geschichte von Romeo und Julia gefällt, mit der wir auch nach Südkurdistan gereist sind. Worum drehten sich die Stücke, die ihr entwickelt habt? Anina Jendreyko Söhne beispielsweise war eine Stückentwicklung mit fünf Künstlern, die alle einen verschiedenen kulturellen Hintergrund hatten. Einer ist polnischdeutsch, einer palästinensisch-deutsch, kurdisch-deutsch, syrisch-französisch und syrisch-kurdisch. Drei Schauspieler, zwei Musiker. Eine urbane Lebensgeschichte aus der Perspektive von fünf Söhnen. Vor der Geräuschkulisse vorbeidonnernder Züge treffen sich fünf Männer zufällig in einem Imbiss, im unwirtlichen Nirgendwo. Sie sind aus

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der Zeit gefallen, auf der Durchreise. Zögernd kommen die Männer aus ihren inneren Monologen ins Gespräch. Sie erzählen von Aufbrüchen, Verlusten, Hindernissen, von den Ecken und Kanten, die ihr Leben prägen und dem Ringen nach Glück! Der Imbiss wird für eine kurze Dauer zum Mittelpunkt ihrer Welt. Was sie vereint, ist Emigration – vom Dorf in die Stadt, von einem Land ins nächste, erzwungen oder gewählt – als fundamentale Erfahrung, die fundamentale Erfahrung unserer Zeit. Die Unterschiedlichkeit als Möglichkeit zu sehen, Schnittpunkte suchen, neugierig aufeinander zu sein, darin liegen wesentliche Merkmale meiner Arbeit. Und es ist mir wichtig, dafür theatrale Bilder zu schaffen, eine Sprache zu finden, die auch von unterschiedlichen Leuten verstanden wird, nicht nur vom sogenannten „Theaterpublikum”. Man klagt ja immer darüber, dass man zu wenige unterschiedliche Menschen ins Theater kriegt. Wenn es aber selbstverständlich wird, dass die verschiedenen Communities auch auf der Bühne stehen, sind die Türen sofort

offen. Dann kommen auch ganz andere Leute ins Theater, weil sie sich identifizieren können mit denen, die spielen. Das ist etwas, was die Volksbühne Basel mit ausmacht, unser Publikum ist sehr durchmischt, sowohl von den Generationen her, von den Schichten als auch von der Herkunft. Und ich freue mich, wenn ich sehe, wie nach der Vorstellung die unterschiedlichsten Menschen miteinander ins Gespräch kommen. Weil sich da wirklich was bewegt und Theater zu einem Auseinandersetzungsort wird. Das Gespräch mit Anina Jendreyko führte Martin Vöhringer.

Nur wenige Besucher kommen zu uns. Bitte berichtet über die Tausenden Frauen, die noch gefangen sind. Und erzählt von uns Frauen und davon, wie wir uns neu organisieren. Erzählt, was hier geschehen ist und warum es geschah. Von unserem Schmerz – aber auch von unseren Erfolgen! Beriwan

Ein zerstörtes êzidisches Heiligtum 57

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Reise ins Şingal-Gebirge Auszüge aus dem Reisetagebuch von Eva Spott Tag 1 (…) Erbil aus der Luft sieht aus, wie eine moderne Großstadt, aber trotzdem ganz anders. Das liegt an den Farben, fast alles ist ocker, grau oder beige oder, wenn die Sonne darauf fällt, golden. Es gibt eine beeindruckende Skyline bei der Landung, Militärmaschinen am Flughafen, und einen Halbmond am Flughafengebäude. Wir treffen einen Amerikaner am Gepäckband, der uns erzählt, dass sich die amerikanischen Soldaten zwar aus Syrien zurückzögen, aber im Nordirak durchaus noch zu tun hätten. Die Luft in der Stadt ist ölgeschwängert, der Strom fällt immer mal wieder aus, überall rattern Generatoren. Wir gehen zusammen essen, vor dem Restaurant bettelnde Kinder. Das Essen ist sehr gut. Alle sind müde, keiner hat in der Nacht davor geschlafen. Tag 2 Wir fahren nach Lalesh, dem bedeutendsten êzidischen Heiligtum. Außerhalb von Erbil kilometerweit baumloses, unbebautes Land auf dem Weg in den Norden, man sieht Berge und wir können einen Blick auf den Tigris werfen. (…) In Lalesh schauen wir die alten Gemäuer an, viele fast höhlenartige Räume, in denen alte Ölkrüge gela-

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gert werden. Danach sind wir beim Sohn des religiösen Oberhauptes zum Essen eingeladen. Wir sitzen auf Sofas mit vielen mittelalten Männern, dürfen Fragen stellen und erfahren, dass noch über 300 000 Menschen in Camps leben. Wie es denn weitergehen soll für die Êzidinnen und Êziden, vor allem für die in den Lagern? Es braucht Zeit, wird geantwortet. Tag 3 Um 6:42 Uhr fahren wir los, es ist noch dunkel. Anina, Adrian, Vera und Süleyman im ersten Auto, Sevim, Matthias und ich im zweiten. Mir fällt auf, wie viele Tanklastwagen überall herumstehen, an jeder Tank-

stelle, auf Park- und Abstellplätzen, Tanks, Tanklaster, Ölfässer. Ob es auch eine Bahn gibt? (…) Nach einer halben Stunde erklärt uns der Fahrer, dass wir jetzt in das Gebiet des ehemaligen IS Kalifats fahren, es fängt an zu regnen, wir sehen Schuttberge, Hausruinen, ein zerstörtes Dorf lässt sich erahnen, auf der anderen Seite der Straße Camps. Die Straße ist schlecht, es gibt einen Stau, wir atmen Abgase, alle Autos sind schlammbespritzt. Am Checkpoint Feuer in Fässern, und die mit Maschinengewehren bewaffneten Männer haben Unmengen


Munition in ihren Westentaschen stecken und schwarze Tücher über Mund und Nase. Wir fahren hinein nach Mossul, man kann alles an der Straße kaufen: Bagger, Wasser, Autos, Öl. Es brennt hier und dort, meistens in Tonnen, zwischendurch Schuttberge. Aber es wird auch gebaut, fast alle Gebäude haben Einschusslöcher. Man sieht zwei drei Minarette. Kinder wischen an den Ampeln die Scheiben der Autos sauber, Jugendliche versuchen, Papiertaschentücher zu verkaufen. Wir fahren auf einer langen Brücke über den Tigris, die andere Fahrbahnhälfte ist gesperrt, dann ein Stück provisorische Brücke, einspurig, weil die ursprüngliche Brücke offensichtlich gesprengt wurde. (…) Uns kommen vier Pickups, vollbesetzt mit Kämpfern und mit festmontierten Maschinengewehren entgegen, mir ist ein bisschen flau. Ankunft im Şingal Rechts und links von der Straße ist schon seit einiger Zeit nichts mehr, einmal eine Betonfabrik, außer Betrieb, dahinter sieht man ein großes Gebirge. Wir steigen um in den Pickup eines Fahrers, der uns in die Berge bringt. Dort angekommen, gibt es sofort eine Teerunde in einem mit Teppichen ausgelegten Haus und es wird über die Befreiung des Şingal durch die YPŞ und YJŞ geredet. Die Ameri-

kaner haben sich erst ganz am Ende, als Şingal schon so gut wie befreit war, eingeschaltet und mitgeholfen, den IS zurückzuschlagen. (…) Wir werden eingeladen in ein Zelt, der Vorsitzende für die ökonomische Versorgung und der Zuständige für die Wasserversorgung sowie viele andere Männer sind anwesend, es wird das êzidische Neujahresfest, die Wiederkehr des Lichts gefeiert, es fällt in diese dunkelste Zeit. Die Küche ist nebenan, Kinder spielen um das Zelt herum, man hört die Glocken der Schafe und Ziegen. Die Frauen sitzen alle nebenan in einem anderen Zelt. Wir bekommen Wasser angeboten, mit dem Hinweis, dass ein solcher Becher Wasser zu dem Zeitpunkt, als Tausende Menschen vor dem IS ins Şingal-Gebirge flohen, wahrscheinlich einigen Kindern das Leben hätte retten können. Nun wird gedeckt, das machen die Männer, es sieht festlich aus, es duftet nach Lammfleisch, gestern wurde geschlachtet und geopfert, als wir vorhin aus dem Zelt traten, lag ein frisch abgehäutetes Schafsfell vor der Tür, an dem ein Hund kaute. (…)

Wir befinden uns auf der Hochebene des Şingal-Gebirges, auf die die Mehrheit der Leute aus den Dörfern rundherum geflohen ist. Hier liegen die Hochweiden und einige kleine Dörfer, die nur im Sommer bewohnt waren. Auf dem Brot, das wir essen, sind die Jahreszeiten symbolisiert, die Monate und die Tage, die Sonnenstrahlen mit 366 Löchlein auf jedem Fladen. Tag 4 Zum Frühstück um halb acht, mit Tee, Brot, Oliven, Schafskäse, bekommen wir noch Besuch von Nuda und unserer Fahrerin für diesen Tag, Viyan. Nuda erzählt vom Sonnenwende- und Neujahrsfest. Melek Taus symbolisiere mit seinem Federrad die Sonne und die Augen des Pfaus hätten ihre Farbe. Wir besuchen den Friedhof der im Befreiungskampf für den Şingal gefallenen Kämpfer, die Geburtsdaten auf den meisten Grabsteinen liegen zwischen 1984 bis 1994. (…) 59 59


Auf unserer Fahrt nach Xana Sor passieren wir Dörfer, bis zu denen der IS nicht gekommen ist, aus der Ferne sind schöne, mit Natursteinmauern errichtete Häuser zu sehen. Unsere Fahrerin Viyan versteht Deutsch, spricht Türkisch und Kurdisch. Viyan glaubt, dass die amerikanischen

Soldaten aus Syrien in den Irak kommen, um den Iran anzugreifen. In der Stadt Xana Sor ist vieles heil, ob wiederaufgebaut oder heil geblieben, weiß ich nicht. Es wird gebaut, es gibt Bürgersteige. Anschließend fahren wir zum Frauen-Heiligtum, rechts und links scheint das Land bearbeitet zu werden, es gibt Gewächshäuser. Wir fahren auf einer unbefestigten Piste, hören laut kurdische Musik. 60

Ich habe Gelegenheit, mit unserer Fahrerin Viyan zu sprechen. Sie lebt in SerdeŞt und ist 31 Jahre alt. Sie ist ausgebildete Kämpferin der kurdischen Befreiungsbewegung. Während der Berfeeiung der Stadt Kobane vom IS, 2013 bis 2015, wurde sie bei der Rettung einer Mitkämpferin schwer verletzt. Auch bei den Kämpfen gegen den IS im Şingal hat sie andere gerettet. Auf meine Frage, wie sie mit dem Verlust der geliebten Menschen umgehen könne, sagt sie: sie trage die Toten in ihrem Herzen. Sie gäben ihr Kraft, sie seien immer bei ihr, ihre beste Freundin sei nach wie vor ganz nah bei ihr. Sie versuche, ihre Gedanken aufzuschreiben. Tag 5 Wir fahren über das Şingal-Gebirge nach Kocho. Viyan fährt uns wieder. Wir fahren an einem total zerstörten und leeren Dorf vorbei. Adrian fragt nach Waffen, die Viyan benutzt hat, schwere Waffen, Milan, Bixi, Dotschka, 20 mm, 13 mm…, Handgranaten, sie hat eine sechsmonatige Zusatzaus-

bildung für schwere Waffen gemacht. Auf dem Auto vor uns ist eine 13 mm Bixi auf der Ladefläche. Die Milan stammt von der Bundeswehr, man muss sie gut kennen, sonst kommt man damit nicht klar, sagt Viyan. Auch der Ort Kocho ist total zerstört, die Schule dürfen wir betreten, die zu Haufen getürmten Schulbänke sind bestürzend. Eine Tafel hängt noch. Im Schulhof sind viele Männer erschossen worden, 90 Prozent der Dorfbewohner sind tot oder verschleppt. (…) Auf der Rückfahrt fahren wir an einem zusammengekrachten Rummel vorbei. Eine große verrostende Schiffsschaukel wird von der Vegetation überwachsen, ein rostbraunes Riesenrad steht wie ein Spaßgerippe hinter eingestürzten flachen Gebäuden. Viyan erzählt, sie sei in der Türkei aufgewachsen, in Istanbul, bis sie 14 war. Kurdisch war damals verboten, wenn ihre Mutter sie auf Kurdisch angesprochen hat, hat sie auf Türkisch geantwortet. Dann ist sie mit ihren Eltern als Gastarbeiterfamilie nach Deutschland gekommen. Wir fahren zurück auf die Hochebene nach SerdeŞt. Pelda erzählt, dass der katholische Kardinal Marx


hier war und man davon ausgehe, er werde ein Wasserleitungsprojekt für 6 Millionen Euro hier im Şingal finanzieren. Man werde vor allem mit den Frauen zusammenarbeiten wollen, habe er gesagt. Pelda empfiehlt nochmal Bücher von Öcalan, zur Frage des bewaffneten Kampfes in Kurdistan. Ein anderes zum Thema Frau und Familie und eines zum Thema der Überwindung von Staat und Macht. (…)

Adrian fragt, wie hoch Pelda die Gefahr einschätze, dass es hier noch einmal zu einer „Krise“ kommen könnte. Pelda antwortet, was hier stattfinde, sei für sie der Beginn eines dritten Weltkrieges, es gehe um Stellvertreterkriege der Weltmächte

auf irakischem und syrischen Boden. Die kurdische Bewegung habe den IS fast besiegt, wenn die Kurdinnen und Kurden das nicht geleistet hätten, würde es heute in Europa anders aussehen. Die Gefahr sei immer noch groß, durch den Abzug der USTruppen aus Nord-Syrien entstünden schwer einschätzbare Kräfteverhältnisse. Aber ihre Hauptarbeit wäre die Bildung der Bevölkerung, die Menschen müssten lernen, selbst für ihre menschlichen Werte einzustehen, denn wenn sie das nicht machten, käme alle Jahre wieder jemand, der die Herrschaft an sich risse und den Menschen sage, was sie tun sollten. „Die Hoffnung macht uns erfolgreich, die Hoffnung ist der Sieg. Ich rede nicht vom bewaffneten Kampf, ich rede von dem Glauben an die Menschlichkeit und die Bildung und Entwicklung des Menschen.“ (…) Was für ein Projekt könnten wir hier konkret unterstützen? Sie möchten gerne ein Kulturzentrum bauen, wo sich Jugendliche treffen können, ein Ort für pädagogische, kulturelle und politische Bildung. Oder ein Gesundheitszentrum, unter anderem zur Trauma-Behandlung

und zur Ausbildung von TraumaHelferinnen und Helfern. Tag 6 (…) Auf der Rückfahrt sind die Straßen viel lebendiger als auf der Hinfahrt. Es sind viel mehr Leute draußen, mehr Läden haben offen, dann Mossul mit seinen Müll-, Schutt- und Schrottbergen, mit den vielen bettelnden Kindern. Immer wieder die Frage, wie die Menschen in dieser Zerbrochenheit leben können. Tag 7 Am Flughafen muss Adrian sein Taschenmesser abgeben, wir sitzen rechtzeitig im Flugzeug. In Veras und Adrians Sitzreihe sitzt ein amerikanischer Pilot, der früher Bombenflugzeuge geflogen ist und inzwischen Drohnen steuert. Selbst bei der amerikanischen Armee, auch in der Politik, inklusive Trump, so sagt er, hätte sich herumgesprochen, dass die Kurden verlässliche, mutige Kämpferinnen und Kämpfer seien, dass man Syrien nur verlassen werde, wenn Erdoĝan in der Türkei bliebe. Wir werden sehen.

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v.l.: Kathrin Hรถvelmanns, Eva Combach, Julia Balogh, Kathrin von Eickels, Julian Stierle, Sarah-Tabea Sammel, Ein Stein in der Mauer | Auftritt in Uljanowsk, 2003


Was macht eigentlich….? Ehemalige Jugendclubber blicken zurück In unseren Jugendclubs arbeiten wir eng mit den Jugendlichen zusammen. Neben der intensiven Arbeit an den Projekten begleiten wir sie auch ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Manchmal fragen wir uns, was wohl aus dem ein oder anderen geworden ist und ob das Theater immer noch in irgendeiner Form Bestandteil seines oder ihres Lebens ist. Für dieses Spielzeitheft haben wir fünf ehemalige Jugendclubber befragt. Julian Stierle Jugendclub-Mitglied von 2002 bis 2004 Nach seinem Tanzstudium an der Folkwang Universität in Essen wurde Julian Stierle Mitglied des FolkwangTanzstudios, an den städtischen Theatern Münster und Bremen. Als Gast war er erstmals 2009 im Frühlingsopfer von Pina Bausch am Tanztheater Wuppertal engagiert. Seit 2015 ist er dort festes Ensemblemitglied und durfte bereits mit den unterschiedlichsten Choreografen arbeiten. Gastspiele führten ihn durch Europa, nach Süd-, Mittel- und Nordamerika, Afrika, Asien, Australien und Neuseeland. //////// Wie siehst du deine Jugendclubzeit im Rückblick und welche Bedeutung hat sie für deine persönliche Entwicklung? Die Zeit im Jugendclub hat mich in meinem geheimen Wunsch, beruflich in eine künstlerische Richtung zu gehen, sehr bestärkt. Es war eine wichtige Erfahrung, mich ausprobieren zu dürfen, eine Möglichkeit, die man in seinem alltäglichen Leben ja normalerweise nicht hat. Außerdem fand ich ganz wunderbar, dass wir sehr stark in

die Entwicklung der Stücke mit einbezogen wurden. Das war ein großes Glück für uns. Und diese partizipative Art der künstlerischen Arbeit empfinde ich auch heute noch als ideal. Und eine ganz tolle Truppe waren wir natürlich auch. Ich kann mich noch gut entsinnen, wie wir uns gegenseitig angefixt haben. Wir treffen uns alle Jahre mal. Erst kürzlich wieder, als wir zusammen in einer Pink Floyd Ausstellung waren, weil wir in einer Produktion gemeinsam Pink Floyd Lieder gesungen haben.

formierten mit Maschinenpistole. An einem Tag war auch das Fernsehen dabei. Nach einer Vorstellung standen Trauben von Menschen um uns herum und verlangten Autogramme. Sowas habe ich seitdem nicht mehr erlebt. Für unseren letzten Abend haben wir eine komplette Bar gemietet und alle neugewonnenen Freunde eingeladen. Jeder durfte so viel trinken, wie er wollte. „Schluck, schluck, auf den Klub, schluck, schluck Jugendklub!“ Es war insgesamt ein ganz großartiges Erlebnis!

//////// Ist dir eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben? Unser Gastspiel in der russischen Partnerstadt von Krefeld: Uljanowsk. Die einzige Großraummaschine mit Propellern am Flughafen hat uns nach Samara geflogen. Mit einem sehr klapprigen Bus sind wir dann stundenlang bis nach Uljanowsk gerumpelt. Unterwegs musste der Fahrer den Bus auch noch reparieren. In Uljanowsk hatten wir ein vielfältiges Programm: Treffen mit dem Bürgermeister, Besuch von Kunstakademien, Museen, Theatervorstellungen und so weiter. Grundsätzlich begleitet wurden wir von einem Uni-

//////// Was hat sich seitdem in deinem Leben verändert? Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit Theater. Ich konnte sehr viel Bühnenerfahrung und Technik dazu gewinnen. So bin ich nicht mehr so wahnsinnig nervös vor einer Vorstellung. Ich arbeite nach wie vor sehr gerne mit Regisseuren und Choreografen zusammen, die uns Darsteller als KoAutoren sehen. Das hat sich also nicht geändert. //////// Wie stark ist Theater Bestandteil deines Lebens? 24 Stunden am Tag. Alles was ich tue, ist darauf ausgerichtet.

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Marina BĂźsdorf | Gelegenheit macht Diebe, 2017

Julia Rings | Frankenstein, 2015


//////// Würdest du Jugendlichen empfehlen, bei Jugendclubprojekten mitzumachen? Ja, unbedingt! Es tut gut, man tritt in einen tiefen Kontakt mit sich selbst ein und gewinnt daraus mehr Freiheitsgefühl, man erfährt Empathie und im besten Fall erlebt man Gefühle, die nirgendwo anders einen Platz haben, empfunden zu werden.  Marina Büsdorf Jugendclub-Mitglied von 2014 bis 2018 Nach ihrem Abitur zog Marina nach Oldenburg, wo sie Sport und Sonderpädagogik studiert. //////// Wie siehst du deine Jugendclubzeit im Rückblick und welche Bedeutung hat sie für deine persönliche Entwicklung? Im Jugendclub konnte ich mich im Tanz und Schauspiel ausprobieren und Theatererfahrung sammeln. Durch die gemeinsame Leidenschaft für das Theater habe ich Freunde gefunden, die ähnlich ticken. Aber das Wichtigste ist Selbst- und Körperbewusstsein. Ich habe gelernt, mich mit mir selbst auseinander zu setzen und so eine Idee bekommen, wer ich bin und wohin ich will. //////// Ist dir eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben? Bei einem der Endprobentermine gab es eine Situation, wo wir mit ein paar Leuten noch auf der Bühne gesessen und rumgealbert haben und ich hatte das Gefühl, endlich so wahr-

genommen zu werden wie ich bin und wie ich sein wollte. //////// Was hat sich seitdem in deinem Leben verändert? Ich bin nach meiner Jugendclubzeit von zu Hause ausgezogen, bin in ein anderes Bundesland gezogen und habe mein Studium angefangen. Da verändert sich das Leben nochmal sehr. Zu einigen Leuten aus dem Jugendclub habe ich immer noch Kontakt und bin auch noch regelmäßig im Theater Krefeld und Mönchengladbach. //////// Ist Theater in irgendeiner Form noch immer Bestandteil deines Lebens? Ich arbeite in der Statisterie, bin in einem Tanzclub und besuche immer noch gerne Vorstellungen. Zudem sind die meisten meiner neuen Freunde auch in irgendeiner Weise in das Theater involviert. //////// Würdest du Jugendlichen empfehlen bei Jugendclubprojekten mitzumachen ? Ich kann eigentlich jedem empfehlen mitzumachen, auch denjenigen, die mit Theater wenig am Hut haben. Der Jugendclub eröffnet einem nicht nur die Möglichkeit, das Theater kennenzulernen, sondern hilft auch dabei, sich selbst besser zu verstehen und zu finden. Man lernt, über seinen Tellerrand hinauszuschauen und offen zu sein. Mir hat es auch häufig in der Schule geholfen. Bei Referaten

wusste ich mit Nervosität umzugehen und konnte meine Stimme kontrollieren. Zudem trifft man im Jugendclub die unterschiedlichsten Leute, die aber doch alle an einem Strang ziehen.  Julia Rings Jugendclub-Mitglied von 2012 bis 2016 Nach ihrem Abitur zog Julia nach Osnabrück, wo sie Soziale Arbeit studiert. //////// Wie siehst du deine Jugendclubzeit im Rückblick und welche Bedeutung hat sie für deine persönliche Entwicklung? Der Jugendclub hat mir Selbstbewusstsein und Persönlichkeit gegeben. Ich bekam Raum, um mich auszuprobieren und zu entfalten. Mir wurde gezeigt, was alles möglich ist und es hat mich für meine spätere Arbeit inspiriert. Am liebsten würde ich inklusive Tanz- oder Tanztheaterangebote gestalten. Außerdem habe ich dort Freundschaften geschlossen, die auch über unsere Zeit im Jugendclub hinaus bestehen. //////// Ist dir eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben? Die Momente nach einer gelungenen Aufführung, in der wir alle geschafft, erleichtert und total glücklich zusammen saßen. Es war ein ganz besonderes Gefühl, denn man hatte noch das Adrenalin im Blut, aber war total ausgepowert. Man suchte sich langsam wieder den Weg von der Welt des Stückes in das normale Leben.

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//////// Was hat sich seitdem in deinem Leben verändert? Theater und Tanz wurden eine Konstante in meinem Leben, die mal mehr, mal weniger ausgeprägt ist. //////// Ist Theater in irgendeiner Form noch immer Bestandteil deines Lebens? Zurzeit bin ich im Theater Osnabrück als Statistin tätig und auch eine aktive Theatergängerin. Aber ich hoffe, dass das Theater mich noch lange Zeit begleiten wird. Zuerst in meiner Bachelorarbeit zum Thema Inklusion durch Tanztheater und hoffentlich danach auch in meinem Job. //////// Würdest du Jugendlichen empfehlen bei Jugendclubprojekten mitzumachen und wenn ja warum? Ich würde es jedem empfehlen. Man lernt sich selbst von einer ganz neuen Seite und tolle neue Menschen kennen. Der Jugendclub bietet auch Jugendlichen ohne große finanzielle Möglichkeiten die Chance eines professionellen Trainings und permanenter Unterstützung. Ein vergleichbar gutes Angebot gibt es nicht.  Johanna Emmrich Jugendclub-Mitglied von 2012 bis 2016 Nach ihrem Abitur reiste Johanna neun Monate durch Australien. Danach zog sie nach Darmstadt, wo sie Politikwissenschaft und Philosophie studiert.

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//////// Wie siehst du deine Jugendclubzeit im Rückblick und welche Bedeutung hat sie für deine persönliche Entwicklung? Ich blicke sehr gerne auf die Zeit zurück! Ich habe viele tolle Erinnerungen daran, sowohl an die wöchentlichen Proben, die ein guter Ausgleich zum restlichen Alltag waren, als auch an die Aufführungen. Der Jugendclub hat mir die Chance gegeben, mich auszuprobieren und mir neue Sachen zu zutrauen. Es hat mir auf jeden Fall mehr Selbstvertrauen gegeben. //////// Ist dir eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben? Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl nach der ersten Hauptprobe, bei der ich dabei war, nachdem wir unser Stück zum ersten Mal als Ganzes durchgespielt hatten. Es war, als wären insgesamt vielleicht zehn Minuten vergangen und die ganze Gruppe war aufgeladen mit Energie und Adrenalin. Es hat sich angefühlt, als könnte man alles schaffen. //////// Was hat sich seit dem in deinem Leben verändert? Eine Menge! //////// Ist Theater in irgendeiner Form noch immer Bestandteil deines Lebens? Auf jeden Fall! Ich spiele im Moment zwar nicht selbst, aber ich gehe immer noch sehr gerne und so oft ich kann ins Theater!

//////// Würdest du Jugendlichen empfehlen bei Jugendclubprojekten mitzumachen Unbedingt! Wenn ihr Lust habt, mal was Neues auszuprobieren, neue Menschen kennen zu lernen oder auch eine regelmäßige Auszeit vom Schulalltag braucht, dann lohnt es sich, beim Jugendclub vorbei zu schauen.  Kilian Seeger Jugendclub-Mitglied von 2010 bis 2015 Nach seinem Abitur absolvierte Kilian ein Praktikum in der Theaterpädagogik des Theaters an der Ruhr und nahm danach sein Studium der Theaterpädagogik (B.A.) an der Hochschule Osnabrück auf. //////// Wie siehst du deine Jugendclubzeit im Rückblick und welche Bedeutung hat sie für deine persönliche Entwicklung? Ich habe in der Zeit deutlich mehr Selbstbewusstsein entwickelt und einen ganz neuen Freundeskreis gefunden. Ich habe durch das Theaterspielen eine ganz neue Ausdrucksform für mich gefunden. Aus fachlicher Sicht fange ich an, einiges kritisch zu hinterfragen, baue aber immer noch Übungen, die ich aus der Zeit kenne, in meine Workshops ein. //////// Ist dir ein eine Situation besonders im Gedächtnis geblieben? Nach meinem Abitur sprach ich an einer Schauspielschule vor, merkte je-


doch sofort, dass das nichts für mich ist. Ich wollte lieber Menschen die Chancen und Möglichkeiten aufzeigen, die ich durch den Jugendclub im Theater anfing zu sehen. Dieser Prozess ist mir im Gedächtnis geblieben.

Kilian Seeger und Johanna Emmrich | Ich und der Rest, 2014

//////// Was hat sich seitdem in deinem Leben verändert? Ich habe die Position geändert, vom Teilnehmer zum Anleiter. Im Studium hat sich meine Haltung zum Theater professionalisiert. Ich finde Theater immer noch toll, schaue es aber heute unter anderen Gesichtspunkten. //////// Ist Theater in irgendeiner Form noch immer Bestandteil deines Lebens? Berufsbedingt ja, und das ist gut so. Ich genieße vor allem die verschiedenen Formen, Ästhetiken und Möglichkeiten, die das Theater bietet. Auf der Bühne eine Stimme zu haben und Menschen, die ihr zuhören, gefiel mir schon in meiner Jugendclub-Zeit. //////// Würdest du Jugendlichen empfehlen bei Jugendclubprojekten mitzumachen? Ja, ich glaube, dass ästhetische Bildung für das Erwachsenwerden wichtig ist. Außerdem macht es einfach Spaß, Theater zu spielen, Themen zu hinterfragen und zu erforschen. Wenn man sich darauf und auf die anderen einlässt, kann man nur profitieren.  Silvia Behnke | Maren Gambusch

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Gabriele Mertens, ist seit vielen Jahren Abonnentin. „Ich liebe und schätze unser Theater, das für mich ein Juwel in dieser Stadt ist und mich mit vielen Vorstellungen immer wieder beeindruckt, fasziniert, begeistert und berührt. Für mich ist unser Theater das Live-Erlebnis in Mönchengladbach und ich finde besonders die Vielseitigkeit und Qualität der Künstler wunderbar. Ich erhalte immer sehr positives Feedback, wenn ich Leute aus anderen Städten einlade, die so ein niveauvolles und kreatives Theater in Mönchengladbach gar nicht vermutet hätten.” Probebühne Musiktheater MG


Petra Thelen, Abonnentin. „Was soll man zum Theater sagen? Ich liebe es. Vielleicht nicht alles, aber doch zu 95 Prozent. Ich liebe es, wenn ich ins Theater komme und alle Reihen gut besucht bis voll sind. Was ich nur schade finde ist, dass leider zu viele Menschen mit grauen Haaren dort sitzen. Wenn diese Generation nicht mehr ins Theater kommt, sieht es ziemlich mau aus. Wenn ihr aber so weitermacht wie bisher, sehe ich gute Chancen, dass sich die jüngeren Generationen auch wieder für das Theater interessieren. Für die Kinder macht ihr ja schon sehr viel. Daumen hoch!” Werkstatt Herrengewandmeisterin KR

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Hänsel und Gretel


Im Opernreich der phantastischen Utopien Die Gattung Märchenoper als Spiegel ihrer Zeit Ebenso wie der musikalische Stil einer Oper viel über die Entstehungszeit erzählt, sagt auch die Quelle, aus der ein Librettist die Worte der gesungenen Monologe, Dialoge, Ensembles und Chöre schöpft, viel darüber, was die Gesellschaft der jeweiligen Zeit umgetrieben hat. Unter den unendlich vielen Textbüchern gibt es neben frei kreierten Opernhandlungen zahlreiche Libretti, die auf Vorlagen wie Romane oder Dramen (Literaturoper), auf geschichtlichen Ereignissen (Historienoper) oder der unerschöpflichen Quelle des griechischen Mythos' basieren. Besonders im 19. Jahrhundert spielt außerdem eine unter vielfachen Gesichtspunkten interessante Sonderform, die sogenannte Märchenoper, eine zentrale Rolle. Denn obwohl erste Formen der Märchenoper schon im späten 18. Jahrhundert auf der Welt der Opernbühne in Erscheinung treten, ist es naturgemäß die Epoche der Romantik, in der Prinzen und Prinzessinnen, Hexen und Magier, Feen und Wassernixen oder böse Königinnen und Könige phantastische Abenteuer jenseits von zeitaktueller Politik des Landes und sozialer Realität der Entstehungszeit erleben. Aber ist die Märchenoper tatsächlich und ausschließlich so zeitabgewandt, wie man auf den ersten Blick meint?

Die Hinwendung zum Märchen als Opernstoff beruht auf zwei einander diametral gegenüberstehenden Prinzipien: Einerseits belegt die Vorliebe für Feen und andere Fabelwesen eine Flucht vor der Realität – der Opernschaffenden wie der des Publikums. Besonders in der Zeit der Jahrhundertwende, in der die Umwälzungen der Industrialisierung die Menschen vor neue Fragen stellten, waren bekannte, aus dem eigenen Kulturkreis stammende, sowie Märchen aus exotischen, fremden Ländern (1001 Nacht etc.) eine Möglichkeit, Utopien als Gegenbilder zur eigenen, immer komplexer gewordenen Gegenwart, herzustellen. Eine Sehnsucht nach dem Vertrauten, dem Alten, dem

Ursprünglichen und dem vermeintlich Natürlichen brach sich Bahn. Die larmoyante, rückwärts gerichtete „Früher war alles besser“-Haltung, ebenso wie die Sehnsucht nach einer glorreich(er)en Zukunft sind zwei Facetten dieser Tendenz. Andererseits sind viele Märchenopern, au contraire, nicht nur Weltflucht, sondern gleichzeitig Abbildungen der Umgebungsrealität der Librettisten; häufig verschlüsselt, symbolisch und somit eine eventuelle Zensur umgehend (z.B. Die Liebe zu den drei Orangen von Sergej Prokofjew aus dem Jahr 1921, die auf einem italienischen Märchenspiel von Carlo Gozzi von 1761 basiert und das vorrevolutionäre Russland aufs Korn nimmt), ist es

Die Liebe zu den drei Orangen

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für die schreibende Opernzunft ein Leichtes, Anspielungen und Bezüge zwischen den Dialogzeilen der Märchenstoffe mitschwingen zu lassen. Übrigens bedeutet das natürlich ein Problem bzw. eine grundsätzliche Fragestellung bezüglich der Konzeption für die szenische Neuinterpretation solcher Werke, bei denen das heutige Publikum die subtilen politischen Anspielungen nicht mehr zu entschlüsseln versteht, also eine zeitaktuelle Interpretation gefragt ist. Anders bei Märchenklassikern wie Hänsel und Gretel. Auch wenn die psychologischen Interpretationen seit C. G. Jung und Sigmund Freud unendlich vielfältig sind, bleibt die Geschichte vom Geschwisterpaar, das die böse Hexe besiegt, als solches immer problemlos lesbar, da es sich in unseren Breiten um Allgemeinwissen handelt. In paradigmatischer Weise führt das Märchenspiel von Adelheid Wette und ihrem Bruder Engelbert Humperdinck vor, was das Wesen des klassischen Märchens und also auch der klassischen Märchenoper ausmacht: Im Zentrum steht ein Abenteuer (Reise, Aufgabe, Rätsel, Verzauberung), das die meist jungen Protagonisten durchleben müssen, um in Form eines Initiationsprozesses ins Stadium des Erwachsenseins eintreten zu können. Im Film heißt die Dramaturgie solcher Drehbücher „Coming of Age“-Geschichte (engl. „Heranwachsen, Erwachsenwerden“), in der epischen Literatur spricht man vom Entwicklungsroman. In der ar-

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chetypischen Bilderwelt der Oper, die trotz des Alters der beiden Protagonisten weder inhaltlich noch musikalisch etwas von einer Kinderoper hat, spielt der Wald, in dem die böse Hexe in ihrem Knusperhäuschen lebt, eine wichtige Rolle. Ebenso wie die Kindheit von Geheimnissen und unerklärbaren Rätseln geprägt ist, kann man im Wald die Orientierung verlieren, besonders wenn die Dunkelheit hereinbricht, es Nacht wird und somit der Geist der Aufklärung an den unerreichbaren Horizont des Morgengrauens gerückt ist. Die berühmteste Märchenoper ist zweifelsohne Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel, deren weltweiter Erfolg sicher mit der Bekanntheit des Märchens der Brüder Grimm zu tun hat.

Neben kleinen inhaltlichen Änderungen vom Märchen zum Singspiel (und später zur Märchenoper) haben Wette und Humperdinck der Familie des Besenbinders und der bösen Hexe zwei weitere kleine Figuren hinzugefügt, die die Türen zu einer tiefenpsychologischen Interpretation ein Stückchen weiter öffnen, die „Nacht“ einrahmen und somit deren Wichtigkeit betonen: der Sandmann trifft auf die nächtlich im Wald umherirrenden Kinder und streut ihnen den Schlafsand in die Augen. Prompt erliegen sie der Welt der Phantasie, die von ihren Ängsten gespeist wird. Der Taumann wiederum beendet die düstere Nacht und verweist auf das wie im Zauber erscheinende, verlockende Hexenhaus. In Hinrich Horstkottes Interpretation (Inszenierung, Bühne, Kostüme) seiner „Lieblingsoper“ für das Gemeinschaftsthea-

Sandmännchen und Taumännchen in Hinrich Horstkottes Interpretation


Die Zauberflöte

ter (2016 Theater Mönchengladbach, Wiederaufnahme am Theater Krefeld in der übernächsten Spielzeit, also 2020/2021), ist das Sandmännchen übrigens eine Reminiszenz an die tiefenpsychologische Lesart: freudianisch-verschmitzt tippelt es (also die Sopranistin, da es sich um eine Hosenrolle handelt,) mit einem Rollwagen voller geheimnisvoller Substanzen auf die verdutzten Kinder zu und träufelt diese in ihre Augen. In der gleichen Weise, wie die psychedelische Substanz des Sandmanns zu einer Erweiterung ihres Bewusstseins verhilft, können Märchenopern die Grenzen unserer Wahrnehmung erweitern und unsere Phantasie beflügeln. Märchen auf der Musiktheaterbühne geben uns, ebenso wie der Bücher-Werbeslogan „Wer liest, hat mehr als das eigene Leben“ verheißt, die Chance, ein Gedankenexperiment durchzuspielen. Im Märchen können Verwandlungen stattfinden, man kann fliegen, zaubern, man darf sich etwas wünschen, findet die Liebe seines Lebens, überwindet seine Ängste – kurzum: es wird ein Gegenbild zur eigenen, meist als zu gewöhnlich empfundenen Lebensrealität entworfen. Nach dem Lesen, Hören oder Sehen des Märchen durchlaufen wir den von Aristoteles als „Katharsis“ bezeichneten Läuterungsprozess durch die Kunst, die uns das eigene Leben durch eleos und phobos (altgriech.: Jammern und Schaudern) in völlig neuem Licht erscheinen lässt. „Kinder brauchen Märchen“ nannte der

österreichisch-amerikanische Psychoanalytiker und Kinderpsychologe Bruno Bettelheim seine 1976 erschienene Publikation. Erwachsene auch, möchte man hinzufügen. Denn der Erwachsene hat das geheimnisvolle Land seiner Kindheit zwar schon längst hinter sich gelassen, dennoch bieten ihm Märchen die Möglichkeit, sich in seine privateste Vergangenheit zurück zu träumen und Ereignisse der Kindheit wieder zu erleben und dann vielleicht neu bzw. weniger bedrohlich zu empfinden. Die Welt der Kindheit wird dann oft als moralisch integere Sphäre skizziert, während es sich der Erwachsene in seiner satten und selbstzufriedenen Deformiertheit bequem gemacht hat. Ebenso wie zur letzten Jahrhundertwende, vom 19. auf das 20., ist auch unsere jetzige „Neuzeit“ eine Epoche, in der man sich notgedrungen an das vor kurzem noch Unvorstellbare gewöhnt hat und mit einem Schritt Distanz die Entwicklung der

Menschheit betrachtet. Vielleicht wird man in der Zukunft unser Heute rückblickend als rational, komplex, rasend schnell und dekonzentriert beschreiben – und dann könnte eine Renaissance der Märchenoper als Beschwörung des Einfachen, Überschaubaren und Natürlichen hilfreiche Dienste leisten. En detail kompliziert ist Wolfgang Amadeus Mozarts „deutsches Singspiel“ Die Zauberflöte, en gros gesehen auf natürliche Art überschaubar, weil es auf die beiden Aspekte hell/ gut und dunkel/böse reduziert werden kann. Allerdings führt das Singspiel vor Augen, dass sogar gut und böse relative Begrifflichkeiten darstellen können. Die Koloratursopranpartie der Königin der Nacht gibt am Beginn der Oper den Anschein der fürsorglichen Mutter, endet aber schließlich als Inbegriff des Bösen, die Basspartie des Sarastro hingegen macht die gegenläufige Entwicklung durch: er wird im ersten Akt als un-

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menschlicher Machthaber dargestellt, der schließlich im Lauf der Handlung Großmütigkeit und aufgeklärte Erhabenheit zeigt. Erfahren kann das Publikum diese Entwicklung, die einer klassischen Märchendramaturgie entspricht, durch die Perspektive des Prinzen Tamino, der eine Entwicklungsgeschichte „Coming of Age“ par excellence durchlebt und am Ende an der Seite der ebenfalls gereiften Pamina ein würdiger Herrscher sein kann. Regisseur Kobie van Rensburg ist 2018/2019 mit seiner Science-fictionVersion der Zauberflöte ein wahrer Coup gelungen, der das Märchenhafte der Oper mit dem Märchenhaften einer visionären, fiktionalen, dystopische Weltanschauung in Zusammenhang bringt. „Märchen 2020“ könnte man diese Interpretation auch nennen. Über 100 Jahre nach Mozarts Singspiel gewinnt das psychologische Element in Märchenopern signifikant an Bedeutung und die Symbolsprache für das Unbewusste, das „Es“, „Ich“ und „Über-Ich“ zieht den Zuschauer tief ins geheimnisvolle Reich der Märchen und Sagen. Wasser, Mond, Irrlicht, Stummsein… eine Unmenge an starken symbolischen Bildern macht Antonín Dvořáks Märchenoper Rusalka, 1901 am tschechischen Nationaltheater in Prag uraufgeführt, zu einem Höhepunkt der Gattung Märchenoper. Prag liegt nur etwa 300 km von Wien entfernt, der Die kleine Seejungfrau Rusalka 74


Jahrhundertwende-Metropole, in der Sigmund Freud die Psychoanalyse begründete und mit seiner „Traumdeutung“ (1899) Türen zu neuen Welten für die Medizin und in der Folge für die Kunst auftat. In der Spielzeit 2011/2012 stand die Kinderoper Die kleine Seejungfrau Rusalka nach Antonin Dvořák in der Regie von Ansgar Weigner auf dem Spielplan, 2019/2020 folgt nun die „große“ Rusalka, die den bezaubernd-phantasievollen Stoff um die Wassernixe und ihren Prinzen für Erwachsene erzählt. Das Libretto zu Dvořáks Rusal-

ka des tschechischen Dichters und Theaterdramaturgen Jaroslav Kvapil bündelt mehrere symbolträchtige Märchenvorlagen: slawische Volksmythen über die rusalky (Wassergeister, Nixen), die Erzählung Undine von Friedrich de la Motte Fouqué, Hans Christian Andersens Märchen Die kleine Meerjungfrau sowie die altfranzösische Melusinensage. Eine Wassernymphe, dies bedeutet nämlich das tschechische Wort „Rusalka“, sehnt sich nach menschlicher Gestalt, denn sie hat sich in einen Prinzen verliebt. Der Preis dafür ist hoch, da sie ihre Fähigkeit zu sprechen aufgeben muss und Gefahr läuft, verdammt zu sein, wenn sie nicht menschliche Liebe erringt. Da ihr die Liebe des Prinzen verwehrt ist, bleibt sie als Irrlicht

einsam auf der Erde zurück. Auch wenn uns die tschechische Meerjungfrau fremd und unergründlich erscheint, ihre Gefühlswelt ist uns vertraut. Um 1900 ist ihre Suche nach emotionaler, menschlicher Wärme, nach einer Welt, in der sie ihren Platz finden kann, eine Stellvertretersuche für den europäischen Menschen an der Schwelle zu einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der Europa im Zeichen der Sehnsucht nach Aufbruch und einem angstvollen Rückzugswunsch stand. „Das Träumen ist ein Stück des überwundenen Kinderseelenlebens“, schreibt Sigmund Freud 1899 in seinem Buch Traumdeutung.

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Arne Hommes, ist seit 10 Jahren Zuschauer des Theaters und steht als Mitglied des Jugendclubs selbst auf der Bühne. „Das erste Mal war ich 2008 im Kinderkonzert, damals wegen des Umbaus im ‚Theater auf Zeit‘. 2011 stand ich in Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat das erste Mal auf der anderen Seite des Theatersaals – auf der Bühne! Im Kinderchor in dieser Jugendclubproduktion hatte ich den ersten großen Auftritt. Seitdem bin ich großer Theaterfan und ebenso begeisterter Schauspieler im Jugendclub. Ich bin jedes Mal wieder beeindruckt, was das Gemeinschaftstheater auf die Beine stellt!” Requisitenlager KR


Christine Tanz, ist seit 52 Jahren Zuschauerin im Theater Mönchengladbach. „Damals besuchte ich die Marienschule in Mönchengladbach und für meine Mutter war es wichtig, dass wir regelmäßig ins Theater gingen. So bekamen wir ein Abo und die Liebe zum Theater war da. Wir haben alles gesehen, vom Schauspiel bis zur Operette. Mittlerweile stehen für mich das Musiktheater und vor allem das Ballett (Bewegung ist Leben!) ganz oben.” Belüftungsanlage MG

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Alexander Betov beim Puppenbau


Puppentheater für Menschen zwischen 3 und 103 Alexander Betov ist der Spiritus Rector des Puppentheaters. Seit 2010 hat der ausgebildete Schauspieler, Sänger und Regisseur schrittweise dieses zusätzliche Spielplanangebot erarbeitet und erweitert. Das geschieht in seiner Freizeit, nachmittags und an den Wochenenden, denn hauptberuflich ist Alexander Betov als Opernchorsänger engagiert.

lernen der Sprache. Schließlich hat sie nicht nur Gesang, Klavier und Querflöte, sondern auch Germanistik studiert. Wie sich bald herausstellte, interessiert sich Sabine Sanz ebenfalls für Kindertheater und kann sehr gut schreiben. Was lag also näher, als sich gemeinsam dem Puppen- und Kindertheater zu widmen?

„Das Puppentheater ist natürlich vorwiegend für Kinder und Familien gedacht, aber es gibt keine Altersgrenze – Menschen von 3 bis 103 sind willkommen“, erklärt Betov schmunzelnd und freut sich, dass mittlerweile auch einige Erwachsene ohne Kinder zum Stammpublikum zählen und nach der Vorstellung gern mit ihm über die Inszenierung reden – eine schöne Anerkennung.

Ende der 1990er Jahre beginnen beide, auf privater Basis Gastspiele für Schulen und Gemeinden in Mönchengladbach und Umgebung zu organisieren, seit 2003 erarbeiten sie eigene Produktionen. Deshalb gründet Alexander Betov 2007 seine kleine Theateragentur ALKRITO.

Bereitwillig erzählt der aus Bulgarien stammende Künstler, wie sich seine Passion für Puppenspiel und Kindertheater herausgebildet hat. „In meiner Heimat habe ich Schauspiel mit Puppenschauspiel studiert, dazu Gesang und Regie. Es hat sich so ergeben, dass ich in meinen Anfängerjahren als Schauspieler, später auch als Sänger und Regisseur, viel Kindertheater gemacht und mich in diese Richtung entwickelt habe.“

Als Michael Grosse 2010 Generalintendant des Theaters Krefeld und Mönchengladbach wird, wagt Betov einen Vorstoß – und findet offene Ohren für seine Idee, punktuell ein kleines Puppentheaterangebot in den Spielplan zu integrieren. Allein durch Reden lässt sich der neue Chef allerdings nicht überzeugen, er will etwas sehen. Eine Vorstellung im TiN (Theater im Nordpark) wird arrangiert. Als Betov danach den erhobenen Daumen des Generalin-

Schwieriger Start in Deutschland Alexander Betov kam 1991 in die Bundesrepublik und arbeitet seitdem am Theater Krefeld und Mönchengladbach. Mittlerweile ist Deutsch seine zweite Muttersprache; er denkt und schreibt heute Deutsch. Aber er erinnert sich noch gut an den schwierigen Start in der neuen Heimat: „Die Arbeitsweise im Chor ist ganz anders als im Schauspiel, hinzu kamen die Sprachprobleme. Einen Deutschkurs zu besuchen, war wegen der Arbeitszeiten am Theater nicht möglich.“ Zum Glück hatte Betov verständnisvolle und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen. Vor allem Sabine Sanz, ebenfalls Mitglied des Opernchores, unterstützte ihn beim Er-

Mit Liebe zum Detail

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tendanten erblickt, ist klar: Der Pilotversuch Puppentheater startet. Der Drache will heiraten, Das Aschenputtel sowie Die Schöne und das Biest sind vorhandene Produktionen, die nun an einigen Sonntagen im Studio Mönchengladbach und im Glasfoyer Krefeld dargeboten werden – mit großem Erfolg. Die fantasievollen Texte stammen allesamt aus der Feder von Sabine Sanz, während Betov in Personalunion Regie geführt, Puppen und Ausstattung gebaut hat und sogar selbst mitspielt. „Auch Puppenbau war Teil meiner Ausbildung. Wir haben gelernt, mit den wichtigsten Puppentypen wie Handpuppen und Marionetten umzugehen und sie selbst zu bauen“, erzählt Betov. „Aber die Palette an Puppen ist sehr reich, es gibt hunderte Möglichkeiten. Generell finde ich es interessant, immer mal etwas Neues zu zeigen, z.B. mit Schatten oder Schwarzlicht zu arbeiten.“ Interaktives Spiel zwischen Puppe und Darsteller Der Begriff Puppentheater ist keine ganz treffende Bezeichnung für das, was Alexander Betov kreiert. Er inszeniert nach dem Prinzip des interaktiven Spiels zwischen Puppenspieler, der gleichzeitig als Darsteller sichtbar ist, und den Puppen. „Schon bei der Konzeptentwicklung denke ich so. Puppenschauspieler haben eine solide, vielseitige Ausbildung und müssen sehr viel können, deshalb fände ich es unfair, sie zu verstecken. Ihre Mimik, ihre Körpersprache ist doch eine Bereicherung der Ausdrucksmittel. Die Puppe bleibt ja trotz Animation ein lebloser Gegenstand.“ Für Betov ist die Identifizierung des Darstellers mit der jeweiligen Rolle wichtig, um Wahrhaftigkeit und Authentizität im Spiel zu erreichen. Er ist durch die StanislawskiMethode geprägt und arbeitet noch immer so.

Ein großartiger Höhepunkt war die Teilnahme am Internationalen Straßen- und Puppentheaterfestival im September 2014 in Sofia, wo Betov und sein Team Die Froschprinzessin präsentierten und mit vielen Inspirationen zurückkehrten. Das Puppentheater-Repertoire umfasst inzwischen weitere Titel wie Der Kleine Prinz (Ausstattung Udo Hesse), Zwerg Nase und Die drei Schweinchen, die Vorstellungszahl ist von 5 in der Spielzeit 2010/11 auf nunmehr 20 pro Spielzeit gestiegen. Das kleine Spielensemble, in der Regel zwei Darsteller pro Stück, besteht vorwiegend aus Gästen. Junge, spielfreudige Menschen können hier erste professionelle Erfahrungen machen. Aller zwei Jahre erarbeitet Betov eine Neuproduktion, immer in bewährter Zusammenarbeit mit Sabine Sanz. Die beiden Künstler engagieren sich auch außerhalb des Theaters für ästhetische Bildung und Integration. So haben sie jahrelang die Theater-AG der Janusz-Korczak-Realschule Waldniel und soziale Projekte der AWO u.a. mit Flüchtlingskindern unterstützt. Fragt man Betov jedoch nach seiner Lieblingsbeschäftigung, lautet die Antwort: Malen. Seit seiner Jugend widmet sich der universell begabte Künstler auch der Malerei. Sein im Lauf der Jahre gewachsenes Oeuvre konnte er bisher in zwölf Einzelausstellungen präsentieren. Im vergangenen Jahr machte er dem Stadttheater Sliven (Bulgarien), wo seine Karriere als Schauspieler vor mehr als 30 Jahren begonnen hatte, ein ungewöhnliches „Geschenk“, welches auch ein starkes Medienecho fand: Inszenierung und Ausstattung seiner Produktion Die Schöne und das Biest. Für das Puppentheater in Krefeld und Mönchengladbach wünschen sich Alexander Betov und seine Mitstreiter weiterhin viele neugierige Besucher, um sie für die Welt des Theaters zu begeistern. Regina Härtling

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Puppentheater Zwerg Nase

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Das Opernstudio Niederrhein in der Spielzeit 2018/19: (v.l.:) Woongyi Lee (Tenor), Alexander Kalina (Bariton), Iva Jovanović (Repetition), Panagiota Sofroniadou (Sopran), Valerie Eickhoff (Mezzosopran)


Junge engagierte Leute, die darauf brennen, etwas kennenzulernen Das Opernstudio Niederrhein – ein Win-Win-Projekt Panagiota schaut in den Spiegel. Und erschrickt ein bisschen über den Glatzkopf, der da zurückschaut. „O Gott, dachte ich, ich sehe genau wie mein Onkel aus.“ Allerdings nur, bis die riesengroßen Elfenohren an die Glatze geklebt werden. Dann ist Panagiota das Taumännchen in Hänsel und Gretel, nach einer Stunde Verwandlung in der Maske. „Das ist so toll, du bist ein Mann auf der Bühne und du kannst in dieser Maske erleben, wie es ist, als alter Mann auf der Bühne zu sein.“ Die junge Sängerin erzählt lebhaft und anschaulich von der krassesten äußeren Verwandlung, die sie in den letzten zwei Jahren erlebt hat. Ein Stückweit scheint sie das noch einmal durchzumachen. Die Überraschung, die Veränderung spiegeln sich in ihrem Gesicht, ihren Augen, ihrer Haltung. Seit dem Herbst 2017 ist Panagiota Sofroniadou Mitglied im Opernstudio Niederrhein. In solchen Momenten ‒ erzählt sie ‒ ist ihr erst klar geworden, was es bedeutet, Opernsängerin zu sein. Und wie sehr sie es liebt, jemand anderes zu werden für ein paar Stunden. Das kapriziöse Mädchen Lauretta war sie in Gianni Schicchi oder die junge Nonne Con-

stance in den Gesprächen der Karmeliterinnen. Oder eben ein alter Mann mit Schnurrbart und Segelohren als Taumännchen in Hänsel und Gretel. Die junge Sopranistin Panagiota Sofroniadou hat ein Musikstudium in ihrem Heimatland Griechenland und ein Masterstudium in Gesang an der Kölner Hochschule für Musik und Tanz abgeschlossen. Sie hat viele Partien studiert und in verschiedenen Studentenaufführungen an den Hochschulen mitgewirkt. Aber zum Sängerberuf gehört noch viel mehr, als die musikalische und stimmliche Ausbildung und der Theaterunterricht an einer Hochschule vermitteln können. „Was an der Hochschule passiert, das ist eine Blase, das ist nicht so, wie es im Beruf aussieht“, sagt ihre Kollegin Valerie Eickhoff. Sie ist im Herbst 2018 ans Theater Krefeld und Mönchengladbach gekommen und sofort als „Zweite Dame“ in die damals schon laufenden Proben zur Zauberflöte eingestiegen. Da konnte die junge Mezzosopranistin gleich eine Erfahrung machen, mit der sie mitten im Theateralltag gelandet ist: Improvisieren, flexibel sein, schnell

lernen, wenn es darauf ankommt ‒ das müssen die Profis können. Und Valerie fühlte sich gleich wohl damit. „Ins kalte Wasser geschmissen zu werden, das macht auch Spaß.“ Panagiota Sofroniadou in Hänsel und Gretel

Die beiden Sängerinnen sind Stipendiatinnen des Opernstudios Niederrhein. Pro Spielzeit stehen sie in drei bis fünf Inszenierungen auf der Bühne. 2011 hat Operndirektor

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Andreas Wendholz das Opernstudio aufgebaut, und im Laufe von acht Spielzeiten sind seitdem 20 junge Musikerinnen und Musiker dort aufgenommen worden: Sängerinnen und Sänger, aber auch Pianisten und Dirigenten. Im Regelfall bleiben sie zwei Jahre, wirken in den Aufführungen des Theaters mit und erhalten dafür ein monatliches Stipendium. Ermöglicht wird das am Niederrhein durch das Engagement von Theaterfreunden, die mit ihren Spenden das Opernstudio finanzieren. Zusätzliche Mittel erhält das Theater Krefeld und Mönchengladbach dafür nicht. Aber zusätzliches Potential, sagt Andreas Wendholz, „junge engagierte Leute, die darauf brennen, etwas kennenzulernen“. Das Stipendium soll es ihnen ermöglichen, zumindest auf Studentenniveau zu leben, während sie dieses Praktikum absolvieren. Als bezahlte Arbeit betrachten weder das Theater noch die jungen Künstler ihre Mitwirkung. Alle sehen es als Teil der Ausbildung und Andreas Wendholz hat um die praktische Arbeit auf der Bühne herum noch diverse Programmpunkte geplant, die den Weg ins Berufsleben erleichtern sollen. Denn im Theater ist alles anders als in den meisten anderen Bereichen der Arbeitswelt. Wie sehen Künstlerverträge aus und was muss man beachten? Welche Pflichten, welche Rechte hat man? Wie bekommt man Kontakt zu Agenten, die wichtige Vermittler zwischen den Theatern und den Künstlern sind? Wie sollten Alexander Kalina und Woongyi Lee in Die Zauberflöte 84


Lebensläufe und Bewerbungen aussehen? Diese Themen, sagt Wendholz, gehören zu einem guten Praktikum dazu. Denn im Zweifelsfall sind es solche Dinge, an denen sich entscheidet, ob ein Künstler überhaupt die Chance bekommt, bei einem Vorsingen in einem Theater zu zeigen, was er kann. Vorsingen – bei diesem Wort bekommen viele Sängerinnen und Sänger Herzklopfen. Das ist die aufregende Prozedur, mit der (fast) jedes Engagement beginnt. Ein Theater schreibt eine Stelle aus; in der Regel mit der Angabe, was die nächsten Rollen sein werden, die auf den Bewerber oder die Bewerberin zukommen, und den Arien, nach denen man entsprechende Fähigkeiten beurteilen möchte. Und dann bekommt jeder Kandidat, jede Kandidatin nach einem kurzen Kennenlernen mit einem Pianisten die Gelegenheit, diese Arien zu singen. Allein auf einer großen leeren Bühne, vor einem großen leeren Zuschauerraum, in dem ganz verloren ein paar Menschen aus der Theaterleitung sitzen, die ihnen zuhören. Der Intendant, der Generalmusikdirektor, der Operndirektor, Dirigenten und Dramaturgen. Jeder kann sich vorstellen, dass das eine Extremsituation ist. Man muss nicht nur die Stimme perfekt zur Verfügung haben in so einem Moment, sondern auch noch mit Stil und Ausdruck, Musikalität und Persönlichkeit beeindrucken. Während der oder die nächste draußen wartet.

„Es gibt so viele Sänger“, sagt Panagiota, „man kann das gar nicht glauben. Wenn man zum Vorsingen kommt, versteht man das. Es gibt unglaublich viele, aus Afrika, aus Asien, aus Amerika und alle sind sehr gut, sehr gut vorbereitet.“ Die Bewerber kommen aus der ganzen Welt, Deutschland mit seinen vielen Theatern ist das Wunschziel für viele. Und anders als das Schauspiel ist die Oper nicht von der perfekten Beherrschung der deutschen Sprache abhängig. Das Opernstudio Niederrhein sucht zur nächsten Spielzeit einen Sopran und einen Bariton. Panagiota Sofroniadou und ihr Kollege Alexander Kalina haben dann ihre zwei Jahre Praxiserfahrung im Ensemble hinter sich und werden weiterziehen. Andreas Wendholz hat die Information über die beiden freien Plätze an etwa 40 Musikhochschulen im In- und Ausland geschickt. 150 Bewerbungen um die beiden Stipendien sind daraufhin eingegangen. Wie gefragt ein solches Angebot ist, spricht ja deutlich aus diesen Zahlen. Auch über die Aufnahme ins Opernstudio entscheidet dann das Vorsingen. Das ist die erste Begegnung mit dem Berufsalltag, die das Theater bietet. Und davon können sogar sehr viel mehr Bewerber profitieren, als am Ende aufgenommen werden. Denn auch die Ausnahmesituation des Vorsingens muss man üben und es gibt immer zu wenig Gelegenheiten.

Also fängt man am besten früh an, sagte sich Valerie Eickhoff und bewarb sich im letzten Jahr beim Opernstudio Niederrhein. Sie war an der Düsseldorfer Robert-SchumannHochschule gerade erst dabei, ihren Bachelor zu machen, also ihr Grundstudium abzuschließen. Sie hat nicht damit gerechnet, dass sie den Platz bekommen würde; erst einmal ging es ihr um die Erfahrung des Vorsingens. „Dann hab ich das mal gemacht, um es zu trainieren“, sagt sie. Aber natürlich hat sie begeistert zugesagt, als ihr tatsächlich der Platz für eine Mezzosopranistin angeboten wurde, der damals frei war. „Das ist die perfekte Möglichkeit, den richtigen Einblick zu bekommen.“ Vom berüchtigten „Praxisschock“ wollen weder Valerie noch ihre Kollegin Panagiota reden, aber sie haben doch vom ersten Tag an gemerkt, dass vieles anders war, als sie das von der Hochschule kannten. Theaterpraxis hat heute auch schon im Gesangsstudium einen wichtigen Stellenwert, es gibt szenischen Unterricht mit Regisseuren, in dem die schauspielerischen Fähigkeiten der Sänger sich entwickeln können. Es gibt Hochschulproduktionen und fast überall auch Kooperationen mit Theatern, damit die angehenden Profis auch schon einmal eine ganze Rolle gesungen und gespielt haben, ehe sie ihren Abschluss machen. Aber wenn man wirklich zu einem Theaterbetrieb dazugehört, dann gibt

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Valerie Eickhoff, Panagiota Sofroniadou, Woongyi Lee und Ensemble in Die Gespräche der Karmeliterinnen

es nicht nur die eine Aufgabe, auf die man sich konzentrieren kann und für die man sehr lange, mindestens ein ganzes Semester Zeit hat. Im Theater tickt immer die Uhr. Das haben die beiden jungen Sängerinnen schnell gelernt. „Ich war überrascht, weil man in der Hochschule viel mehr Zeit hat. Hier ist das so: ein Stück schließt an das nächste an“, sagt Valerie. „Das läuft so schnell“, setzt Panagiota hinzu. „aber das ist die Wahrheit der Sache, wie es im normalen Job funktionieren würde.“ „Wie kann das für mich gehen, dass ich die eine Partie lerne, die andere probe und die dritte aufführe? “, fragt sich Valerie und hat das mit drei Rollen durchgespielt, gleich in ihrer ersten Saison: Der Zweiten Dame in der Zauberflöte, der Mathilde in den Gesprächen der Karmeliterinnen und der Hosenrolle des Fjodor in Boris Godunow. Gewaltig viele Noten, viele Gänge, Aktionen, die man auf der Bühne präzise ausführen muss, dazu Text in drei Sprachen: deutsch, französisch und russisch. Und dann kommt erst das Wesentliche: die Musik mit Inhalt und Ausdruck füllen, eine Figur finden und überzeugend gestalten. Für Panagiota Sofroniadou war das Pensum in ihrem zweiten Jahr noch größer. Gleich drei Rollen hat sie in der Zauberflöte übernommen. Die Erste Dame, die Papagena und die Pamina „Aber an verschiedenen Abenden“, setzt sie lachend hinzu. Auch in

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den Gesprächen der Karmeliterinnen hat sie eine große Rolle, die Constance. Im Boris Godunow singt sie die Tochter Xenia und außerdem war sie noch als Fee Amaryllis im Kinderstück vom Räuber Hotzenplotz zu sehen und hat als Solistin an mehreren Konzerten mitgewirkt. Ähnlich sieht es für die beiden Männer unter den Stipendiaten aus: der Tenor Woongyi Lee aus Südkorea und der Bariton Alexander Kalina aus Russland haben ebenfalls viele kleinere Aufgaben gehabt und können sich dazu zwei richtige Traumrollen auf den Lebenslauf schreiben: den Tamino und den Papageno aus der Zauberflöte.

sten anderen Einrichtungen dieser Art. Panagiota wundert sich immer noch ein bisschen. „Was es an diesem Theater gibt: jungen Leuten auch große Partien anzubieten, das ist sehr besonders.“ „An größeren Häusern hätte man kleinere Partien, 3. Dame von links.“, meint auch Valerie. Für Operndirektor Andreas Wendholz ist das ein zentraler Punkt. „Auch als junger Sänger schon große Rollen zu singen, gehört zur Bühnenrealität. Und bei geeigneter stimmlicher Begabung, finde ich das auch richtig“, sagt er entschieden. Und hat ein besonderes „niederrheinisches“ Modell entwickelt.

Dass Sänger halten, studio

Wegen der vielen Vorstellungen im zwei Städte-Betrieb sind fast alle Rollen doppelt besetzt in der Oper. Und die jungen Sängerinnen und Sänger

die jungen Sängerinnen und so prominente Aufgaben erdas unterscheidet das OpernNiederrhein von den mei-


spannt er im Team zusammen mit erfahrenen Kollegen, die mit ihnen zusammen dieselbe Rolle lernen und proben. „Man kann gucken, wie machen die Profis das denn? “ meint Valerie. Die Neuen sehen bei den Proben ganz aus der Nähe, wie ein routinierter Kollege mit musikalischen und szenischen Fragen umgeht. „Sie sollen von jemanden lernen, der sie an die Hand nimmt, wie man sich eine Partie aneignet“, sagt Wendholz. Und da können sie sich auch Rat holen für das größte Problem, vor dem junge Sängerinnen und Sänger stehen. Sie können ihre Partie, sie wissen, was sie in der Inszenierung zu tun haben, aber sie haben keine Erfahrung damit, wie man das alles gleichzeitig und in einem Zug tut, seine Kräfte für einen ganzen langen Abend richtig einschätzt und im richtigen Moment Reserven einsetzen kann. „Das ist eine Energiefrage“, sagt Panagiota und Valerie fragt sich: „Zweieinhalb Stunden auf der Bühne, wie gehe ich damit um? Wie halte ich das durch?“ Im Studium sind sie auf solche Fragen gar nicht gekommen, jetzt sind sie froh, dass sie im Opernstudio experimentieren können. Im Laufe der acht Jahre hat sich dieses Mentorensystem bewährt und eingespielt, sagt Andreas Wendholz mit großer Anerkennung für die Sängerinnen und Sänger des Ensembles, die sich dieser Aufgabe engagiert und kollegial zuwenden. Dabei ist von

vornherein klar, dass die „Neuen“ die Partien singen werden. Sie sind keine Coverbesetzung, die nur ersatzweise einspringen würde. Aber es nimmt ihnen natürlich viel Stress zu wissen, dass sie nicht allein verantwortlich sind für ihre Rolle. Valerie weiß das zu schätzen. „Wenn man fest engagiert ist als Anfängerin, dann hätte man noch mehr Druck als im Opernstudio.“ Beide Stipendiatinnen verbinden ihre Arbeit im Opernstudio noch mit der Fortsetzung ihres Studiums: Valerie Eickhoff macht ihren Master an der Düsseldorfer Robert-SchumannHochschule, Panagiota Sofroniadou bereitet sich auf ihr Konzertexamen an der Musikhochschule Köln vor. Da müssen die beiden noch etwas Neues lernen: diszipliniertes Zeitmanagement. „Von 10 bis 14 und von 18 bis 22 Uhr sind Proben, das weiß man“, sagt Panagiota. „Aber wenn man das jeden Tag erlebt, dann ist das etwas anderes, du hast keine Freizeit, in diesen paar Stunden müssen wir alles reinpacken.“ Und das Theater frisst seine Leute mit Haut und Haaren, das haben die beiden auch schon gemerkt. „Am Wochenende können wir nicht wegfahren, wir haben Vorstellungen, die Zeit fliegt. Am Anfang war das ein Schock. Das ist kompliziert, das anderen theaterfremden Menschen zu erklären.“

ihrem Berufswunsch hat das die beiden Stipendiatinnen bis jetzt aber nicht wanken lassen. Sie sind mit Energie und Leidenschaft und viel Fleiß dabei im Theater Krefeld und Mönchengladbach. Und das Opernstudio betrachten sie als Glücksfall für ihren Berufsstart. Was für einen Nutzen hat das Theater davon? Valerie muss einen Moment überlegen, aber dann antwortet sie selbstbewusst: „Junger neuer Input, frischer Input. Ich glaube, dass es dem Ensemble gut tut, diesen Wechsel an jungen Leuten zu erleben.“ „Diese neue Energie“, findet Panagiota. „Wir lernen alle miteinander, ich glaube, das Theater sieht auch, wie diese neue Generation von Sängern sich entwickelt, was die für Vorstellungen haben.“ Wie hat Operndirektor Andreas Wendholz das gesagt? „Das ist für unser Theater eine tolle Sache, dass man dann so einen frischen Geist rein kriegt, junge engagierte Leute, die darauf brennen, etwas zu lernen“. Ein Win-Win-Projekt also, das Opernstudio Niederrhein.  Ulrike Gondorf

Ein gutes Stück realistischer sieht man das Sängerleben also auch nach zwei Spielzeiten im Opernstudio. In

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Opernstudio Niederrhein Sie sind jung, sie sind begabt und sie wollen auf die Bretter, die die Welt bedeuten! Seit 2012 gibt es am Gemeinschaftstheater Krefeld und Mönchengladbach das Opernstudio Niederrhein, das hochbegabten Absolventen deutscher und internationaler Hochschulen die Chance bietet, erste Berufserfahrungen im Rahmen eines professionellen Theaterbetriebs zu erlangen. Junge Gesangssolisten erhalten die Möglichkeit, Partien ihres Repertoires musikalisch und szenisch zu erarbeiten und sammeln wichtige Praxiserfahrungen im Theateralltag mit seinen vielfältigen Anforderungen. Für viele der bisherigen Stipendiaten hat sich das Opernstudio Niederrhein bereits als „Sprungbrett“ für interessante Engagements und eine vielversprechende Karriere erwiesen.

Finanziert werden die Stipendien der jungen Solisten ausschließlich über Spenden- und Sponsorenzuwendungen. Sollten auch Sie die Arbeit des Opernstudio Niederrhein unterstützen wollen, bitten wir um Überweisungen auf das Konto bei der Sparkasse Krefeld IBAN: DE 40 3205 0000 0000 2067 14 BIC: SPKRDE33 mit dem Stichwort OPERNSTUDIO. Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch eine Spendenquittung zu.

Die jungen Talente, die von einer Fachjury ausgewählt werden, erhalten ein Stipendium, das für maximal zwei Spielzeiten gewährt wird. Sie werden in für sie geeigneten Partien in den verschiedenen Musiktheaterproduktionen besetzt und wirken auch in zahlreichen Sonderveranstaltungen wie Liederabenden, Chorkonzerten, Kinderkonzerten oder in dem Schulprojekt „Mozart im Klassenzimmer“ mit.

Das Opernstudio Niederrhein ist eine Kooperation mit der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf sowie der Hochschule für Musik und Tanz Köln und wird derzeit ermöglicht mittels der großzügigen Förderung durch

In der Saison 2019/2020 setzen Iva Jovanović (Repetition) und Woongyi Lee (Tenor) ihr Stipendium für eine weitere Saison fort, während die Sopranistin Panagiota Sofroniadou und der Bariton Alexander Kalina dem Gemeinschaftstheater als Gäste verbunden bleiben. Die Auswahl von drei neuen Opernstudiomitgliedern fand erst nach Drucklegung dieses Spielzeitheftes statt.

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Wenn Sie Interesse an monatlich aktuellen Nachrichten über das Opernstudio Niederrhein haben, nehmen wir Sie gerne in den kostenlosen E-Mail-Versand des Opernstudio Newsletters auf. Bitte schreiben Sie hierfür eine E-Mail an: victoria.broecker@theater-kr-mg.de

Josef und Hilde Wilberz-Stiftung Prof. Dr. Hans-Joachim und Renate Menzel Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG Junkers & Müllers GmbH Ernst Kreuder GmbH & Co. KG S. und H. Prinzen Verwaltungs KG Rolf Kalthöfer


î Š Musiktheater 89 89


Musiktheaterensemble (v.l.): Hinten: Matthias Wippich, Sophie Witte, Rafael Bruck, Johannes Schwärsky, Susanne Seefing, David Esteban Vorne: Eva Maria Günschmann, Janet Bartolova, Gabriela Kuhn, Markus Heinrich, Debra Hays, Hayk Dèinyan, Dorothea Herbert, Kairschan Scholdybajew


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Ute Ewert, geht seit der Spielzeit 1963/64 ins Theater Krefeld. „Mit Sumsemann ums Bein gebangt, die Erbse der Prinzessin mitgefühlt, Ollendorfs Schulterkuss nachgespielt. Tief berührt vom Kreidekreis, zu jung, um die Irre von Chaillot zu verstehen, überrascht vom weiblichen Rosenkavalier. Total verzaubert vom Struwwelpeter, gestaunt über das Gewand von Don Pasquales Braut. Rienzi, meine erste Wagneroper, den außergewöhnlichen Stiffelio, eine hochmoderne, köstliche Zauberflöte, wunderschöne Ballettstücke erlebt.” Maske KR


Salome Musikdrama in einem Aufzug Musik von Richard Strauss Text von Hedwig Lachmann und Richard Strauss nach Oscar Wilde

Der goldene Drache Musiktheater Musik von Peter Eötvös (*1944) Libretto von Roland Schimmelpfennig nach seinem gleichnamigen Theaterstück

//////// Auf der Grundlage von Oscar Wildes aufsehenerregender Tragödie komponierte Richard Strauss 1905 ein Musikdrama voll entfesselter Leidenschaft, dessen weltweiten Sensationserfolg auch die Aufführungsverbote prüder Zensoren nicht verhindern konnten. Den skandalträchtigen Stoff, der ursprünglich auf einer Geschichte aus dem Neuen Testament basiert, hat Strauss zu einem musikalischen Porträt des Unbewussten geformt, das den Widerstreit zwischen Sinnlichkeit und Askese des Fin de Siècle thematisiert.

//////// Fünf Sängerinnen und Sänger schlüpfen in 19 verschiedene Rollen: Ein Chinese mit Zahnschmerzen arbeitet illegal im Asia-Restaurant Der goldene Drache. Seine Kollegen ziehen ihm den kranken Zahn mit einer Rohrzange. Der Zahn landet in einer Thai-Suppe. Ein Mädchen ist schwanger und überwirft sich mit ihrem Freund. Die Stewardess Inga findet den Zahn in ihrer Thai-Suppe. Eine junge Chinesin wird zur Prostitution gezwungen. Der Chinese verblutet in der Küche des Schnellimbiss. Was diese Momentaufnahmen zusammen//////// Prinzessin Salome lebt am dekadenten hält, ist Der goldene Drache. Hof ihrer Mutter Herodias und ihres Stiefvaters Herodes. Sie projiziert ihr sinnliches //////// Für die Oper wurde das Schauspiel Verlangen auf den Propheten Jochanaan, der von Roland Schimmelpfennig auf 22 Szenen von Herodes gefangen gehalten wird. Als es mit raschen Schnitten und Überblendungen ihr nicht gelingt, das Herz des Propheten zu reduziert. Der ungarische Komponist Peter erobern, beschließt sie, seine Verweigerung Eötvös hat die Musikalität dieser poetischzu bestrafen. Wenn sie schon nicht seine absurden Tragikomödie aufgespürt und sie Liebe erringen kann, so will sie „zumindest” in eine packende Partitur verwandelt.  sein Haupt…  Erstaufführung am Theater Krefeld und Mönchengladbach Musikalische Leitung: GMD Mihkel Kütson Inszenierung: Anthony Pilavachi Bühne und Kostüme: Markus Meyer Dramaturgie: Ulrike Aistleitner

Musikalische Leitung: Yorgos Ziavras Inszenierung: Petra Luisa Meyer Bühne und Kostüme: Dietlind Konold PREMIERE Dramaturgie: Ulrike Aistleitner Theater Mönchengladbach am 22. September 2019 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/2021 PREMIERE Theater Mönchengladbach 28. September 2019 Gefördert durch:

Boris Godunow Musikalisches Volksdrama in vier Akten Musik von Modest Mussorgskij Libretto von Modest Mussorgskij nach Aleksander S. Puschkin und Nikolaj M. Karamsin Gespielt wird der sogenannte „Ur-Boris“, entstanden 1868/69 – in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln – //////// Die Handlung der Oper basiert auf den historischen Tatsachen um die Thronnachfolge Ivans „des Schrecklichen“ Ende des 16. Jahrhunderts. Mussorgskij, der das Libretto nach Puschkins Drama selbst verfasste, verschiebt die Perspektive ganz auf die Beziehung zwischen der differenziert gestalteten Masse und dem an seiner Schuld zu Grunde gehenden Herrscher. //////// Ihre einzigartige Wirkung erzielt die Oper, indem sich die Schilderung dieses individuellen Schicksals vor dem Panorama einiger der eindrucksvollsten Chorszenen vollzieht, die die Operngeschichte kennt. Indem der Komponist russische Volkslieder, Kirchengesänge und Kinderlieder mit der Kunstform Oper verbindet, entsteht mit Boris Godunow etwas fundamental Neues.  Musikalische Leitung: GMD Mihkel Kütson Inszenierung: Agnessa Nefjodov Bühne: Eva Musil Kostüme: Nicole von Graevenitz Chöre: Michael Preiser Dramaturgie: Ulrike Aistleitner PREMIERE Theater Krefeld am 27. Oktober 2019

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Rigoletto Oper in drei Aufzügen Musik von Giuseppe Verdi Libretto von Francesco Maria Piave – in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln – //////// Das einzige Lebensglück des Hofnarren Rigoletto, der in den Diensten des Herzogs von Mantua steht, ist seine Tochter Gilda. Als er miterleben muss, wie diese dem Werben seines berechnenden Herrn erliegt, will er nur noch eines: den Herzog töten. Er beauftragt den Mörder Sparafucile, den skrupellosen Verführer umzubringen. Als Gilda sich jedoch für ihren Geliebten opfert, merkt Rigoletto, dass er einen folgenschweren Fehler gemacht hat. Giuseppe Verdis musikalische Umsetzung des Dramas Le roi s’amuse von Victor Hugo entstand als Auftragswerk für das berühmte Teatro La Fenice in Venedig. Nach Überwindung einiger Zensurprobleme – die österreichischen Behörden beanstandeten, dass ein Souverän nicht als Wüstling auf einer Bühne dargestellt werden soll – fand die Uraufführung von Rigoletto am 11. März 1850 an ebendiesem Opernhaus statt und wurde auf Anhieb vom Publikum enthusiastisch gefeiert.  Musikalische Leitung: GMD Mihkel Kütson Inszenierung: Dorothea Kirschbaum Bühne: Julius Semmelmann Kostüme: Devin McDonough Chor: Maria Benyumova Dramaturgie: Ulrike Aistleitner PREMIERE Theater Krefeld am 16. November 2019 Theater Mönchengladbach in der Spielzeit 2020/2021

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Let’s Stop Brexit! – Keep Calm and Drink Tea

Die Zauberflöte

Oper in zwei Aufzügen Musik von Arthur Sullivan Musik von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Emanuel Schikaneder Orchester-Arrangement von Martin Brenne Dialoge und neue Gesangstexte von Ulrich Proschka //////// Der junge Prinz Tamino verliebt – Uraufführung – sich in das Bild von Pamina, der Tochter //////// Der Austritt Großbritanniens aus der EU ist Anfang 2019 ein hochbrisantes Thema. Ließe sich der Brexit eventuell doch noch in letzter Minute verhindern? Auch absurde Ideen sind – zumindest auf dem Theater – erlaubt. Ulrich Proschka zeigt in seiner Satire ein solches (un)mögliches Szenario auf: Theresa May wird durch ein Double ersetzt, das die politischen Geschicke pro Europa lenkt.

der Königin der Nacht. Paminas Mutter beauftragt den Prinzen, ihre Tochter aus den Fängen ihres Gegenspielers Sarastro zu befreien. Mit seinem Freund Papageno macht sich Tamino auf die Suche nach seiner Geliebten und besteht mithilfe eines Glockenspiels und einer Zauberflöte gefährliche Abenteuer in den unendlichen Weiten des Weltraums.

//////// Kobie van Rensburgs Video-Regiekonzept kombiniert die Zauberflöten//////// Natürlich auch musikalisch „very bri- Besetzung mit bekannten Figuren aus dem Fantasy-Kino. Ob Darth Vader, knuddelige tish“, steht der Abend ganz im Zeichen des britischen Duos Gilbert & Sullivan. Zusam- Ewoks, Mr. Spock, Captain Future oder men mit seinem Librettisten William Gilbert E.T.: Science-Fiction-Fans werden voll auf ihre Rechnung kommen und Spaß bei der begründete der Komponist Arthur Sullivan Fülle an Anspielungen haben. Aber auch Ende des 19. Jahrhunderts eine eigenständifür Fantasy-Laien wird diese besondere ge englische Operettentradition, in der bis Zauberflöte verständlich und ein Genuss heute die Marke Gilbert & Sullivan als das Synonym für komische englische Oper steht. bleiben.  In ihren Werken parodieren die beiden auf intelligente Weise britische „Eigenarten“ und Musikalische Leitung: Diego Martin-Etxebarria bieten eine Fülle an Vorlagen auch zur aktu- Inszenierung und Video: Kobie van Rensburg ellen Situation auf der britischen Insel.  Bühne: Kobie van Rensburg, Steven Koop Musikalische Leitung: Yorgos Ziavras Inszenierung: Ulrich Proschka Bühne und Kostüme: Christine Knoll Dramaturgie: Andreas Wendholz PREMIERE Theater Krefeld am 27. November 2019

Kostüme: Kobie van Rensburg Chor: Maria Benyumova, Michael Preiser Dramaturgie: Ulrike Aistleitner PREMIERE Theater Mönchengladbach am 18. Januar 2020 WIEDERAUFNAHME Theater Krefeld am 13. Oktober 2019


Elin und Ira Jansen. Elin möchte einmal Regie studieren, Ira macht ein Praktikum in der Theaterpädagogik. „Theater ist für uns Leidenschaft und Berufung.” Orchesterstimmzimmer MG

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Guido Küsters und Kathrin Wiedemeyer, leben seit den 1980er Jahren in Krefeld und haben gemeinsam ein Abonnement. „Die Intensität des Erlebens im Theater ist immer wichtig, sozusagen das echte Leben im Theater.” Hinterbühne KR


Orpheus in der Unterwelt (Orphée aux enfers) Operette in zwei Akten Musik von Jacques Offenbach Libretto von Ludovic Halévy und Hector Crémieux //////// Der Musiker Orpheus und seine Frau Eurydike sind einander überdrüssig und wollen sich trennen. Eurydike hat ein Verhältnis mit Pluto und Orpheus umschwärmt seine Musikschülerin. Aber die Öffentliche Meinung verhindert die Trennung. Als Eurydike von der Schlange gebissen stirbt, entführt Pluto sie in die Unterwelt. Orpheus, sehr zufrieden mit dieser Fügung, wird jedoch von der Öffentlichen Meinung genötigt, seine Gattin von Göttervater Jupiter zurückzufordern.

Rusalka Lyrisches Märchen in drei Akten Musik von Antonín Dvořák Libretto von Jaroslav Kvapil – in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln – //////// Eine Rusalka, eine Wassernixe, sehnt sich nach menschlicher Gestalt, denn sie hat sich in einen Prinzen verliebt. Der Preis für ihre Liebe ist hoch, da sie ihre Fähigkeit zu sprechen aufgeben muss und Gefahr läuft, verdammt zu sein und dem Geliebten den Tod zu bringen, wenn sie nicht sein Herz erringt. Die Nixe ist zu allem bereit, da sie überzeugt ist, durch ihre unermesslich große Liebe jeglichen bösen Zauber zu bannen.

//////// In seiner ersten abendfüllenden Operette – uraufgeführt 1858 in Paris – ist Jacques Offenbach nichts heilig: Die hehr-erhabenen Götterfiguren der Antike werden von ihrem Sockel gestoßen und in ihren allzu menschlichen Schwächen gezeigt. Musikalisch parodiert der „Mozart der Champs-Élysées“, wie Offenbach in Paris genannt wurde, ohne jeden Respekt und mit viel Können das hohle Opernpathos seiner Zeit. 

//////// Das tragische Los der verführerischen, jedoch seelenlosen Wassernymphe, die ihre Lebensumgebung verlässt, um die Liebe unter den Menschen zu finden, hat zahlreiche Dichter und Komponisten zur künstlerischen Umsetzung angeregt. Jaroslav Kvapils Libretto liegt vor allem das Märchen Die kleine Seejungfrau Rusalka von Hans Christian Andersen zugrunde, 1901 vertonte Antonín Dvořák (1841 – 1904) das romantische Volksmärchen als tschechisch-nationales Musikdrama von Musikalische Leitung: Diego Martin-Etxebarria großer Intensität und üppiger Tonsprache. Vordergründig ein Märchenspiel, offenbart Inszenierung: Hinrich Horstkotte sich die Oper bei näherer Betrachtung als ein Bühne: Martin Dolnik psychologisch kraftvolles Werk.  Kostüme: Hinrich Horstkotte

Choreografie: Robert North Chor: Maria Benyumova, Michael Preiser Dramaturgie: Andreas Wendholz

Musikalische Leitung: Diego Martin-Etxebarria Inszenierung: Ansgar Weigner Ausstattung: N.N. PREMIERE Chor: Maria Benyumova Theater Krefeld am 22. Februar 2020 Dramaturgie: Andreas Wendholz

WIEDERAUFNAHME Theater Mönchengladbach am 11. Oktober 2019

PREMIERE Theater Krefeld am 15. März 2020 Theater Mönchengladbach in der Spielzeit 2020/2021

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Die Gespräche der Karmeliterinnen (Les dialogues des Carmélites)

Sunset Boulevard Musical Musik von Andrew Lloyd Webber Buch und Gesangstexte von Don Black und Christopher Hampton Deutsch von Michael Kunze

Oper in drei Akten Musik von Francis Poulenc Libretto vom Komponisten nach der Novelle von Gertrud von Le Fort und dem Schauspiel von Georges Bernanos //////// Stummfilmstar Norma Desmond will

nicht glauben, dass mit dem Aufkommen des

– in französischer Sprache Tonfilms ihre große Zeit vorbei ist. In ihrer mit deutschen Übertiteln – luxuriösen Villa am Sunset Boulevard, unweit //////// Am 17. Juli 1794 werden 16 Nonnen des Karmeliter-Ordens von Compiègne auf der Guillotine hingerichtet. Zuvor waren sie im Zuge der Französischen Revolution aus ihrem Kloster vertrieben und verhaftet worden, weil sie ihren Orden und ihren Glauben nicht aufgeben wollten. Der Zuschauer erlebt die Geschichte aus der Perspektive der Adeligen Blanche, die im Kloster Zuflucht gesucht hatte und den Weg der Nonnen mit ihnen bis zu ihrem bitteren Ende ging.

der Hollywood-Traumfabriken, lebt sie in ihrer eigenen Phantasiewelt und wartet auf eine günstige Gelegenheit für ein Comeback. Als es den jungen Drehbuchautor Joe Gillis auf ihr Anwesen verschlägt, gerät er in den Sog ihrer faszinierenden Persönlichkeit und treibt ahnungslos seinem Untergang entgegen. //////// Mit Sunset Boulevard gelang Billy Wilder 1950 ein berührendes Filmepos über den Untergang eines Filmstars und einer ganzen Epoche, und rechnete darin mit dem gnadenlosen System der Hollywood-Filmindustrie ab. Der britische Starkomponist Andrew Lloyd Webber (geb. 1948) machte aus dem Stoff ein Musical, das mehr als 25 Jahre später ebenfalls zum Klassiker avanciert ist. 

//////// Der französische Komponist Francis Poulenc hat diese bewegende Geschichte um das Festhalten an der eigenen Überzeugung und die Angst vor dem Tod 1957 in poetische und wirkmächtige Musik gefasst. Sie ist bestechend unmittelbar und in ihren Orchester- Musikalische Leitung: Diego Martin-Etxebarria klangfarben außergewöhnlich expressiv.  Inszenierung: François De Carpentries Erstaufführung am Theater Krefeld und Mönchengladbach Musikalische Leitung: GMD Mihkel Kütson Inszenierung: Beverly und Rebecca Blankenship Bühne: Christian Floeren Kostüme: Gerti Rindler-Schantl Chor: Michael Preiser Dramaturgie: Ulrike Aistleitner PREMIERE Theater Mönchengladbach am 11. April 2020

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Bühne: Siegfried E. Mayer Kostüme: Karine Van Hercke Chor: Maria Benyumova Dramaturgie: Ulrike Aistleitner PREMIERE Theater Mönchengladbach am 2. Mai 2020 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/2021


Andrea Koczelnik, geht seit der Spielzeit 2009/2010 ins Theater. „Ich bin besonders begeistert von der Vielfältigkeit der Darsteller. Auch bei den Bühnenbildern bin ich immer wieder fasziniert, wie mit manchmal wenigen Gegenständen ganze „Theaterwelten” erzeugt werden können. Und wenn mal etwas „schief geht”, ein Künstler erkrankt und es muss jemand einspringen, gibt es immer engagierte Lösungen und oftmals auch dadurch sehr spontane und einmalige Erlebnisse. Der Moment, in den großen Saal zu treten, die Atmosphäre zu spüren und die Staubkörnchen vor den Lichtern tanzen zu sehen, war für mich seit jeher ganz besonders.” Requisitentisch Bühne MG

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Opernchor Vorne (v.l.): Frank RammelmĂźller, Christina Heuten, James Park, Pia Melenk, Ursula Hennig, Maria Gurzynska, Marianne Thijssens; Mitte (v.l.): Alexander Betov, Manfred Feldmann, Lisa Kaltenmeier, Peter Papourkov, DaeJin Kim, Junwhi Peter Park, Sabine Sanz, Margriet SchlĂśssels, Zbigniew Szczechura, Johanna Werhahn; Hinten (v.l.): Yasuyuki Toki, Rochus Triebs, Katharina Ihlefeld, Birgitta Henze, Bong-Kil Lee, Jae Sung An, Sun-Myung Kim, Bondo Gogia, Pengxuan Wu

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Birgit Leßmann, ist seit 1983 mit dem Theater verbunden. „Das Theater Krefeld und Mönchengladbach ist vor allem auch für das junge Publikum ein Ort, an dem man seine Freizeit gerne verbringt. Von den Schauspielern, die ich in so vielen verschiedenen Stücken so unterschiedlich erlebt habe, bin ich völlig begeistert. Es ist auch irgendwie familiär, dass man die Schauspieler „wiedererkennt” und trotzdem immer wieder neu erlebt. Und wenn ein Stück nicht mehr läuft, fährt man eben nach Mönchengladbach.” Ballettsaal KR


Wolfgang Radau, besucht das Theater seit der Intendanz von Joachim Fontheim, seit den 1970er Jahren. „Meine Frau und ich, wir gehen gern in unser Theater, weil wir immer wieder überrascht sind, wie man mit relativ bescheidenen Finanzmitteln tolle Inszenierungen auf die Beine stellen kann. Wir freuen uns immer wieder über die große Vielseitigkeit unserer Darsteller, die wir zum Teil seit vielen Jahren kennen und schätzen.” Maske MG

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Nina Riedel, ist seit 5 Jahren dabei. „Das Theater Mönchengladbach ist für mich der Ort, an dem ich mich in meiner neuen Studienstadt direkt sehr Zuhause gefühlt habe. Ich habe mich über die offene, politische Diversität begrüßende Haltung gefreut, war in den Vorstellungen begeistert, berührt, habe gelacht und geweint, oft nach den Stücken noch Melodien gesummt, Passagen zitiert und prägende Erinnerungen behalten. Dafür schätze ich die Arbeit des ganzen Ensembles sehr.” Möbelkeller MG


Angela Pahnke, ist seit 1992 Zuschauerin. „Es gibt nichts Beruhigenderes als einen Theaterbesuch. Man kann sich entspannen und dem Alltag entfliehen. Es ist einfach wunderbar!� Beleuchtungslager KR

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î ł Ballett 107


Ballettensemble: (v.l.) 1. Reihe: Illya Gorobets, Amelia Seth, Radoslaw Rusiecki, Marco A. Carlucci, Yoko Takahashi, Duncan Anderson 2. Reihe: Takashi Kondo, Jessica Gillo, Francesco Rovea, Irene van Dijk, Eleonora Viliani, Teresa Levrini, Peter Allen, Flรกvia Harada 3. Reihe: Chantal Hinden, Luca Ponti, Giuseppe Lazzara, Alessandro Borghesani, Victoria Hay, Stefano Vangelista


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Marianne und Helmut Schroers, sind seit 25 Jahren Besucher des Theaters. „Theater ist für uns manchmal der Spiegel, manchmal der Glamour, aber auch der Schritt aus dem Alltag, das Sehen mit anderen Augen – und ein wunderbarer Spagat zwischen Tradition und Vision.” Lastenfahrstuhl MG


Farben der Welt Ballettabend von Robert North Musik von Igor Strawinsky, Howard Blake, André Parfenov und Antonio Vivaldi – Uraufführung – //////// Aus Gemälden der Renaissance und der klassischen Moderne schöpft Robert North die Ideen für diesen opulenten Ballettabend, dem die Niederrheinischen Sinfoniker musikalischen Glanz verleihen. //////// Mit einer Folge von Scherenschnitten, darunter viele Zirkusmotive, machte Henri Matisse in den 1940er Jahren Furore. Er war kein Unbekannter in den Kreisen der europäischen Avantgarde, als dieser Zyklus unter dem Titel Jazz erschien – eine Anspielung auf das Prinzip der Improvisation. Robert North nähert sich Matisse mit dem Auge und der Fantasie des Choreografen und gewinnt aus der Farbigkeit, Ornamentik und Klarheit der Bilder in Verbindung mit Musik von Strawinsky spannende Impulse für den Tanz. //////// Ein beliebtes Bildthema in der Florentiner Malerei des 15. Jahrhunderts, welches auch Sandro Botticelli aufgriff, ist die Verkündigung an Maria. Botticelli gestaltete diese biblische Szene so theatralisch ausdruckvoll, dass Robert North sich von dem Gemälde inspiriert fühlte und in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Howard Blake The Annunciation als Ballett frei ausdeutete.

//////// Nach der Pause erklingt eine Neukomposition von André Parfenov, deren tänzerische Ausdeutung sich mit dem russischen Maler Kasimir Malewitsch, einem Vorreiter der Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhundert, beschäftigt – eine Uraufführung, die man mit Spannung erwarten darf. //////// In der abschließenden Choreografie setzt Robert North auf die Synthese von romantischer und barocker Kunst. Er widmet sich dem englichen Maler William Turner, der bevorzugt Naturmotive gestaltet und dabei Lichtstimmungen und Atmosphäre auf einzigartige Weise einfängt. Hierzu erklingt Musik von Antonio Vivaldi.  Musikalische Leitung: Yorgos Ziavras Choreografie: Robert North Choreografieassistenz: Sheri Cook Bühne und Kostüme: Andrew Storer, Udo Hesse, Robert North, Philippe Combeau Niederrheinische Sinfoniker PREMIERE Theater Krefeld am 6. Oktober 2019

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Marion Schulte, arbeitet im Bereich Kunst und Design. Das Theater besucht sie seitdem sie 17 ist, zwei bis drei Mal im Jahr. „Ich mag das Krefelder Theater als Bauwerk und schätze es als Institution der Schauspielkunst, des Balletts, und ich bin immer wieder überrascht von den tollen Bühnenbildern. Die Schauspieler, Sänger und Tänzer sind hochkarätig. Sowohl die jahrelang hier agierenden, als auch die Neuzugänge. Gerade auch die jungen Schauspieler des jetzigen Ensembles begeistern mich!” Garderobe KR


Regina Schulz und Jürgen Meurer, sie geht seit 35 Jahren ins Theater, er seit seiner Kindheit „Ein Theaterbesuch ist wie Medizin: mit wenig Risiken und tollen Nebenwirkungen. Den sollte es auf Rezept geben!” Beleuchtungslager MG


Living in America Ballett von Robert North Musik von Aaron Copland, George Gershwin, John Lee Hooker, Yello, The Drifters, Peter Gabriel, Jean Michel Jarre, Christopher Benstead und James Brown //////// Amerika – das ist eine zum Mythos geronnene Erfolgsstory, die alle in der Realität bestehenden Widersprüche überstrahlt und dunkle Seiten wie Krieg und Gewalt ausblendet. In seinem neuen Ballettabend gestaltet der gebürtige Amerikaner Robert North dieses Thema mit opulenten Tanzszenen, vermittelt uns seine persönliche Sicht ideenreich und mit humorvollem Augenzwinkern und lässt uns in die Geschichte der Neuen Welt vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart eintauchen. //////// Als die Vereinigten Staaten von Amerika 1776 ihre Unabhängigkeit erklärten, schrieben sie sich als erster Staat der Welt die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Demokratie auf die Fahnen. Dieses Credo ging einher mit Auf bruchsstimmung und Pioniergeist und lockte Millionen Einwanderer, ihr Glück in Amerika zu suchen. Menschen unterschiedlicher Herkunft besiedelten das Land, bauten Eisenbahnen und Großstädte, verschmolzen zu einer Nation mit eigenständiger geistiger und kultureller Identität.

Beethoven (Arbeitstitel) Tanz-Projekt von Robert North Mit Textbausteinen und Musik nicht nur von Beethoven – Uraufführung –

//////// Dem Thema entsprechend wählte Robert North Musik von Aaron Copland, die in ihrer rhythmischen Prägung, tonalen Klarheit sowie der Einbeziehung von Folklore und Jazz ein typisch amerikanisches Lebensgefühl ausdrückt und widerspiegelt. Ergänzt wird die Musikauswahl durch Songs der jüngeren Musikergeneration, wobei auch der Titel „Living in America“ von James Brown nicht fehlt.  Choreografie: Robert North Choreografieassistenz: Sheri Cook Bühne und Kostüme: Andrew Storer (Idee), Udo Hesse (Realisierung) PREMIERE Theater Mönchengladbach am 26. Oktober 2019

//////// „Seid umschlungen, Millionen“ – in dieser Botschaft an die Menschheit spiegelt sich das Credo, an dem Beethoven Zeit seines Lebens festhielt, und zugleich sein Vermächtnis an die Nachwelt. Doch der Verwirklichung dieser Idee – Freiheit, Gleichheit und Frieden auf der ganzen Welt – sind die Menschen auch im 21. Jahrhundert kaum näher gekommen. //////// Aus Anlass des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens entwickelt Ballettdirektor Robert North ein Tanz-Projekt, das sich der Persönlichkeit des überragenden Künstlers, seinem Wirken und seiner Bedeutung heute widmet. //////// Um dem Menschen Beethoven mit seinem persönlichen Schicksal – Gehörverlust und unerfüllte Liebe – nachzuspüren und sich zugleich dem Mythos des Künstlers anzunähern, sucht Robert North nach einer Erweiterung seiner Ausdrucksmöglichkeiten als Choreograf, indem er Tanz und Musik mit Textbausteinen verzahnt und auf diese Weise Auszüge aus Briefen und Dokumenten Beethovens, z.B. dem berühmten Heiligenstädter Testament, integriert. Work in progress…  Choreografie: Robert North Choreografieassistenz: Sheri Cook Bühne und Kostüme: Luisa Spinatelli PREMIERE Theater Krefeld am 25. Januar 2020 Theater Mönchengladbach in der Spielzeit 2020/21

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Ulrike Wolters, ist seit 14 Jahren Zuschauerin im Krefelder Theater. „Das gesamte Konzept und die wunderbare Mischung der Aufführungen erfreuen mich immer wieder neu.” Hinterbühne KR 115


Hans-Erich Tietenberg, ist theaterbegeistert seit Ende der 1960er Jahre. „Besuche der Vorstellungen machen süchtig und wirken wie ein Bad im Jungbrunnen.” Unterbühne MG


Der Sturm / Ein Sommernachtstraum Ballettabend von Robert North nach William Shakespeare Musik von Jean Sibelius und Felix Mendelssohn Bartholdy //////// „Der Stoff, aus dem die Träume sind“ – dieses bekannte Shakespeare-Zitat könnte als Motto über dem neuen Ballettabend von Robert North stehen, in dem er seine Tanzadaptionen Der Sturm und Ein Sommernachtstraum präsentiert. In beiden Werken beeinflussen Zauberkräfte, Geisterwesen und Natur die Menschenwelt, Reales und Fantastisches greift ineinander, die Grenze zwischen Leben und Traum ist ambivalent. //////// Im Sturm stranden Schiff brüchige auf einer abgelegenen Insel. Hier lebt Prospero mit seiner Tochter Miranda und hat dank magischer Kräfte die Herrschaft auf der Insel übernommen, unterstützt von dem Luftgeist Ariel. Machtkämpfe und Intrigen, Rache und Vergebung, Menschlichkeit und Liebe – aus diesen Ingredienzien knüpft Shakespeare kunstvoll seine Handlungsfäden. Das Sujet inspirierte Jean Sibelius (1865-1957) zur Komposition einer Bühnenmusik, die Situationen und Charaktere fantasievoll, bildhaft und mit leuchtenden Orchesterfarben ausdeutet – wie geschaffen für eine tänzerische Umsetzung.

//////// Der Reiz des Sommernachtstraums beruht auf seiner Vieldeutigkeit. Dramatik, Leidenschaft, Heiterkeit und Komik bestimmen das Geschehen, wenn Menschen- und Geisterwelt im nächtlichen Wald aufeinanderprallen, wo die Liebe sich als elementare und zugleich unbeständige Kraft Bahn bricht. Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) ist es gelungen, die Poesie und zauberische Atmosphäre des Stoffes kompositorisch kongenial einzufangen. Seine Schauspielmusik mit dem berühmten Hochzeitsmarsch charakterisiert Liebespaare, Handwerker, Elfenreich und das Walten der Naturkräfte mit einer facettenreichen, plastischen Tonsprache. 

Ballettgala //////// Das ballettbegeisterte Publikum hat zum Ausklang der Spielzeit 2019/20 Gelegenheit, sich noch einmal an den Highlights aus dem Repertoire der Compagnie und vielleicht der einen oder anderen Überraschung zu erfreuen.

//////// Ballettdirektor Robert North gibt den Tänzerinnen und Tänzern die Möglichkeit, sich im Rahmen einer opulenten Ballettgala mit allen Facetten ihres Könnens Musikalische Leitung: Diego Martin-Etxebarria zu präsentieren.  Choreografie: Robert North Choreografieassistenz: Sheri Cook Bühne: Andrew Storer, Udo Hesse Kostüme: Robert North

Theater Krefeld am 19. Juni 2020 Theater Mönchengladbach am 20. Juni 2020

Niederrheinische Sinfoniker Damen des Opernchores PREMIERE Theater Mönchengladbach am 30. Mai 2020 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/21

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Dietlind Dorbach, fühlt sich dem Theater seit 30 Jahren eng verbunden. „Ich liebe das Theater in Krefeld, weil es mich vom Sofa holt. Es gibt mir das gute Gefühl, etwas für meine Bildung zu tun, und manchmal ist es schlichtweg amüsant. Genau das zählt: prodesse et delectare sind die Aufgaben des Theaters, sagten schon die alten Römer, nützen und erfreuen.” Maskenlager KR


Marianne und Reinhard Welters, besuchen mit ihrem Enkel Ben und Nick (Mutter Dagmar Blaeser-Welters) seit dreieinhalb Jahren im Abonnement das Kinderkonzert in Mönchengladbach. „Es ist für uns faszinierend zu sehen, wie es gelingt, ein Theater voller Kinder so zu fesseln, dass es völlig still ist und die Kleinen und auch Großen gebannt der Musik eines kompletten Orchesters lauschen.” Hinterbühne MG

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î Ş Schauspiel 121



Schauspielensemble: v. l.: Eva Spott, Henning Kallweit, Adrian Linke, Carolin Schupa, Philipp Sommer, Ronny Tomiska, Bruno Winzen, Vera Maria Schmidt, Michael Grosse, Michael Ophelders, Jannike Schubert, Paul Steinbach, Joachim Henschke, Paula Emmrich, Esther Keil, Nele Jung

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Stefanie, Gregor, Sarah, David und Jakob Franßen, Die Erwachsenen sind dem Theater seitdem sie 2009 „Der Untergang des Hauses Usher“ gesehen haben, verbunden. „Wir schlossen damals tief beeindruckt direkt ein Abo ab, das Musiktheater, Ballett und Schauspiel abdeckt. Besonders gut gefällt uns, dass wir dadurch auch mal was Neues entdecken. Unsere Kinder nutzen seit einigen Jahren das Kiko-Abo und gehen jeweils ins Weihnachtsstück, die Großen kommen auch sehr gerne zu den Ballettabenden von Robert North mit, zu den ‚Räubern‘ oder in den Zerbrochnen Krug.” Stiefelfundus KR


Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggar‘s Opera“ Musik von Kurt Weill

Der Meister und Margarita nach dem Roman von Michail Bulgakow Deutsch von Thomas Reschke Dramatisiert von Zara Antonyan

//////// „Und der Haifisch, der hat Zähne…”

//////// Der Meister und Margarita gilt neben Doktor Schiwago als der größte russische Roman des zwanzigsten Jahrhunderts. Zwölf //////// Macheath, genannt Mackie Messer, skrupelloser Chef eines Londoner Gangster- Jahre lang schrieb Michail Bulgakow an dieser russischen Faust-Variation, von 1928 bis unternehmens, und Jonathan Peachum, Besitzer der Firma Bettlers Freund, für den zu seinem Tod im Frühjahr 1940. Der Meister Not und Armut der anderen ein florierendes und Margarita, das ist Magischer Realismus aus einer Zeit, in der die Realität selbst wie Geschäft sind, stehen sich in Brechts Dreiunter der Fuchtel eines grundbösen Magiers groschenoper als Konkurrenten gegenüber. stand, dem Moskau der Jahre des Großen Als Peachum erfährt, dass seine Tochter Terrors. Polly heimlich den Gangsterboss geheira//////// Hier treibt in Moskau der Teufel tet hat, tobt er und will ihn an den Galgen selbst sein Unwesen, in Gestalt eines Probringen. Trotz Pollys Warnung verlässt der fessors Woland und seiner Bande. Damit frischgebackene Ehemann die Stadt jedoch verflochten spielt sich die Geschichte des nicht, sondern besucht wieder einmal die Huren von Turnbridge, die ihn prompt ans stets nur ‚Meister’ genannten Schriftstellers und seiner Geliebten Margarita ab. Durch Messer liefern. Seine Hinrichtung scheint seinen Roman „Pontius Pilatus“ gerät der unabwendbar. Schriftsteller im antireligiösen Moskau in //////// Auch die von Kurt Weill kompoexistentielle Bedrohung, das Schicksal trennt nierte Musik, in die er Stilelemente von die Liebenden und erst der Teufelspakt, Blues, Jazz, Tango und Jahrmarktsmusik den Margarita eingeht, vereint sie wieder. aufnahm, trug zum phänomenalen Erfolg Und im dritten Strang schließlich, mit dem dieser legendären Kapitalismuskritik bei. Roman im Roman, schwenkt Bulgakow aus Gleichzeitig Provokation und Spektakel der Moskauer Zeit immer wieder in das mit eingängigen Songs wie Die Moritat von Jerusalem des 1. Jahrhunderts hinüber und Mackie Messer, Die Seeräuber-Jenny oder dem Kanonen-Song, wurde Die Dreigrosche- lässt seinen Meister von Pontius Pilatus und dessen folgenschwerer Begegnung mit dem noper von 1928 zum erfolgreichsten deutschen Bühnenwerk des 20. Jahrhunderts.  Wanderprediger Jeschua erzählen.  Inszenierung: Helen Malkowsky Bühne: Hermann Feuchter Kostüme: Alexandra Tivig Musikalische Leitung: Willi Haselbek Dramaturgie: Thomas Blockhaus PREMIERE Theater Krefeld am 20. September 2019 Theater Mönchengladbach am 21. Februar 2020

Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee Deutsch von Pinkas Braun //////// Eine Art „exorcism“, eine Austreibung, hatte Edward Albee im Sinn, als er diese legendäre eskalierende Afterparty im amerikanischen Hochschulmilieu von Martha, George, Nick und Honey schrieb. Tabulos und mit beißendem Humor demaskiert er ihre düsteren Beziehungsspiele, und zeigt so die tiefen Verletzungen der Seelen und Herzen seiner Protagonisten. //////// Das Anfang der Sechziger Jahre geschriebene Stück ist eine der bekanntesten „Eheschlachten“ auf dem Theater, ein Klassiker und ein Schauspielerfest. Und nichts weniger als eine gnadenlose Kritik an der Hohlheit gesellschaftlicher Konventionen und der scheinheiligen moralischen Fassade der intellektuellen Mittelklasse.  Inszenierung: Sascha Mey Bühne und Kostüme: Udo Hesse Dramaturgie: Thomas Blockhaus PREMIERE Fabrik Heeder in Krefeld am 4. Oktober 2019 WIEDERAUFNAHME Studio im Theater Mönchengladbach am 22. Januar 2020

Inszenierung: Zara Antonyan Bühne: Dirk Seesemann Kostüme: Petra Wilke Video & Musikkonzept: Stephen Ochsner Dramaturgie: Martin Vöhringer PREMIERE Theater Krefeld am 29. September 2019

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Angela Bohr, Imke Schubert, Ulrike Gerhards, Eva Jäger, Gabriele Barth, Claudia Stute, Bärbel Busch, wurden in Rheydt geboren und kennen das Theater schon ‚immer‘. „Für uns sind die Theaterbesuche immer wieder inspirierend und etwas Besonderes. Wir schätzen sehr die Qualität des Theaters, sowohl der Schauspieler, der Sänger, des Orchesters und der Tänzer. Wir sind besonderer Fan von den Ballettdarbietungen und Musikstücken und picken uns jedes Jahr unsere Favoriten aus Schauspiel, Musik und Ballett raus.” Tagesfundus MG


Florian Frenster, spielt seit 2018 im Jugendclub KR „Theater gibt mir nicht nur Mut und Selbstbewusstsein, sondern auch die Kontrolle über meine Gefühle. Man passt sich nicht nur seiner Rolle an, sondern übernimmt komplette Persönlichkeiten in den jeweiligen Stücken, die man mit seiner Gruppe präsentiert. Am Ende merkt man, dass man nicht nur seiner Rolle näher gekommen ist, sondern auch sich selbst.” Büro Generalintendant

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Rita Fuchs-Gallach, besucht seit 25 Jahren das Theater. „Ich liebe am Theater Krefeld, dass dort immer auch mal experimentiert wird und Bekanntes auf völlig neue und frische Weise inszeniert wird. Letztes geglücktes Beispiel: Die Zauberflöte. Ganz große Klasse!” Tagesfundus Kostüm KR


Tartuffe von Molière Deutsch von Wolfgang Wiens

Das Tagebuch der Anne Frank

Bühnenfassung der Burgfestspiele Bad Vilbel von Ulrich Cyran //////// Gerade uraufgeführt, ist Molières Ko- unter Berücksichtigung der Buchausgabe mödie Tartuffe 1664 schon verboten worden, von Otto H. Frank wegen Gotteslästerlichkeit. Zu genau wohl hatte die Satire über fromme Heuchler ins Schwarze getroffen.

//////// Auf der Flucht vor den Nazischergen in Frankfurt versteckt sich die jüdische Familie Frank in einem dunklen Hinterhof //////// Es hat aber auch etwas Blasphemiin Amsterdam. Zwei Jahre verbringt die sches, wie Tartuffe, dieser falsche Heilige, dreizehnjährige Anne in dieser bedrückenvom Hausherrn Orgon in Haus und Familie den Umgebung, bis die Familie 1944 an die eingeführt wird – wie der Messias höchstper- Nazis verraten wird. Die Eltern werden sönlich nämlich. Für alle anderen liegt offen nach Auschwitz verschleppt, Anne und ihre zu Tage, dass Tartuffe Wasser predigt und Schwester Margot sterben an Entkräftung Wein trinkt – aber Orgon lässt sich in seiner und Typhus im Konzentrationslager Berinbrünstigen Verehrung nicht stören. Selbst gen-Belsen. Einzig der Vater Otto überlebt die Hand seiner Tochter verspricht er Tarden Holocaust. tuffe, und schließlich vermacht Orgon dem verführerischen Visionär sein komplettes //////// Anne Frank ist eine Teenagerin, Haus samt Vermögen. die zunächst voller Lebenslust und pubertierenden Flausen steckt. Während ihrer //////// Was für eine Leere – im Leben von beginnenden Liebe zu Peter, einem älteren, Orgon, im Leben der ganzen Familie vielebenfalls versteckten Jugendlichen, mischen leicht – füllt bloß dieser Tartuffe? Warum sich ihre sehnsuchtsvollen Träume mit der wirkt er so überaus anziehend? Worin liegt Wirklichkeit des Krieges im von den Nazis seine Verführungskraft? Und wie, um Him- okkupierten Amsterdam. Ihrem Tagebuch mels willen, ist er zu stoppen?!  vertraut sie sich in aller Offenheit an.  Inszenierung: Dedi Baron Bühne und Kostüme: Kirsten Dephoff Musik: Bojan Vuletić Dramaturgie: Martin Vöhringer

Es spielt: Vera Maria Schmidt

Inszenierung: Ulrich Cyran Bühne und Kostüme: Dorothea Mines Musik: Clemens Gutjahr PREMIERE Dramaturgie: Thomas Blockhaus Theater Mönchengladbach am 5. Oktober 2019 PREMIERE Fabrik Heeder in Krefeld am 22. Oktober 2019

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Frederic Helpenstein, geht ins Theater, seitdem er von 2014 bis 2016 Mitglied im Jugendclub war. „Am Theater gefallen mir besonders die Ballettabende von Robert North, weil Ballett meine Leidenschaft ist und es mir Spaß macht, den Tänzerinnen und Tänzern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Da ich eine Ausbildung zum Bühnentänzer absolviere, sind die Vorstellungen eine gute Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen.” Zwischenstockwerk Kulissenlager MG


Jochen Illers, geht gerne mit seiner Frau und mehreren Freunden ins Theater „Für mich ist Theater schlicht und ergreifend Vielfalt. Unterhaltung, Diskurs, Nachdenklichkeit und Freude.” Orchestergraben MG

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Kordula Belfqih, hat seit 2001 ein Abonnement im Theater Krefeld. „Ich liebe das Theater, weil es mich stets in eine andere Welt versetzt und den Alltag ringsherum vergessen macht. Ich bin fasziniert von den Darbietungen der Künstler, die ich mittlerweile alle schon kenne, und der Wandlungsfähigkeit der Bühne. Besonders gefällt mir das Ballett – einige Inszenierungen von Robert North haben mich tief berührt und so Theater auf eine andere Art und Weise zum Ausdruck gebracht.” Schlosserei KR


Der Raub der Sabinerinnen Komödie in vier Akten von Franz und Paul von Schönthan //////// Gymnasialprofessor Gollwitz liebt das Theater. Aber nur heimlich. Auch seine vor Jahren eigenhändig verfasste RömerTragödie „Der Raub der Sabinerinnen“ holt der Professor nur aus der Schublade, wenn die Luft rein, das heißt, die Gattin Friederike außer Haus ist. //////// Als Theaterdirektor Emanuel Striese, der mit seiner Wanderbühne in der Kleinstadt gastiert, zufällig Wind von dem Stück bekommt, wittert er mit dessen Uraufführung einen ausverkauften Saal, und unterstützt vom theaterbegeisterten Dienstmädchen Rosa und von Schwiegersohn Leopold willigt Professor Gollwitz in das Abenteuer ein. Jetzt oder nie, denn Frau Friederike ist mit der jüngsten Tochter Paula auf Bäderreise an der Ostsee. Plötzlich aber kehren die beiden verfrüht zurück, und beim Versuch, die wahre Identität von Theaterdirektor Striese zu verschleiern, zieht sich mit jeder Notlüge die Schlinge weiter zu. Am Abend der Premiere kommt es zum Knall! //////// Ein Komödienklassiker rund um die Theaterleidenschaft – mit einem echten Theaterdirektor als Theaterdirektor!  Inszenierung: Thomas Goritzki Bühne und Kostüme: Heiko Mönnich Dramaturgie: Martin Vöhringer PREMIERE Theater Mönchengladbach am 29. November 2019 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/21

Der Tod und das Mädchen von Ariel Dorfman Deutsch von Ulli Stephan und Uwe B. Carstensen //////// In einem Haus am Meer, in einem nicht näher bezeichneten Land, das nach einer Zeit der Diktatur jetzt wieder demokratisch regiert wird, treffen drei Personen aufeinander: Rechtsanwalt Gerardo, der gerade von der Regierung zum Vorsitzenden eines Ausschusses ernannt wurde, um Folterungen während der Diktatur zu untersuchen, Paulina, seine Frau, die ein Opfer dieser Folterungen gewesen ist und der Arzt Roberto, an dessen Stimme Paulina ihren Folterknecht zu erkennen glaubt. Die Situation spitzt sich zu, als Paulina Roberto, der alle Vorwürfe abstreitet, überwältigt und bedroht. Doch ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Und ist die Gewalt gegen ihren vermeintlichen Vergewaltiger gerechtfertigt? //////// Der chilenische Autor Ariel Dorfman verwirrt mit dieser psychologisch genau konstruierten Extremsituation das moralische Empfinden und das Rechtsverständnis seiner Protagonisten – und er prüft das der Zuschauer im Theater. 

Inszenierung: Rafat Alzakout Bühne und Kostüme: Emilie Cognard Dramaturgie: Thomas Blockhaus

Elling Schauspiel von Axel Hellstenius unter Mitwirkung von Petter Næss nach dem Roman „Blutsbrüder“ von Ingvar Ambjørnsen Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs //////// Nach zwei Jahren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik teilen sich Elling und Kjell Bjarne eine vom Sozialamt betreute Wohnung. Doch für die beiden sind die alltäglichen Dinge wie Telefonieren, Haushalt und Einkaufen große Herausforderungen, vor denen sie sich lieber in ihre Tagträume flüchten. Als sie die betrunkene, hochschwangere Nachbarin im Hausflur auflesen, ändert sich alles. Kjell Bjarne meint, die Frau seines Lebens gefunden zu haben, und Elling entwickelt seinen besonderen Sinn für Poesie und schmuggelt selbstverfasste Gedichte in die Sauerkrautverpackungen im Supermarkt. Beide beeinträchtigten Männer finden zu ihrer eigenen Kraft und lassen sich Schritt für Schritt auf das Abenteuer Leben ein.  Inszenierung: Matthias Gehrt Bühne: Gabriele Trinczek Dramaturgie: Thomas Blockhaus PREMIERE Theater Mönchengladbach am 9. Februar 2020 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/21

PREMIERE Studio im Theater Mönchengladbach am 30. November 2019 Fabrik Heeder in Krefeld in der Spielzeit 2020/21

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Bettina Kürschner, ist vom Theater Krefeld begeistert, seit sie 1971 mit 10 Jahren aus dem Kinderchor heraus engagiert wurde, um in der Oper Wozzeck eine kleine Szene mitzusingen. Dabei erlebte sie hinter der Bühne die spannende Atmosphäre der Theaterwelt. „Wir gehen jetzt in der vierten Generation ins Theater Krefeld. Das Einzigartige ist für mich das Erleben des Spiels, der Tragik, genauso wie der Komik. Mich nimmt das Spiel der Schauspieler oder Tänzer auf der Bühne gefangen, löst mich von meinem Alltag und berührt mich im Herzen, wenn es mich anspricht. Es rührt mich zu Tränen oder bringt mich zum Lachen und begeistert mich!” Lastenfahrstuhl KR


Claudia Rees, ist Lehrerin an der Rheydter Grundschule Heyden mit dem Schwerpunktfach Musik. „Ich habe zwei Kinder und besuche regelmäßig das Theater in Rheydt. Dabei reizt mich das vielfältige Angebot, von der BorussiaRevue bis zu Lohengrin. Wir besuchen regelmäßig mit unseren Schülern die Kindervorstellungen, zuletzt die Kinderoper Der Räuber Hotzenplotz. Ich begrüße es sehr, dass Kinder aller Schichten die Möglichkeit haben, früh Kontakt zu kulturellen Veranstaltungen zu bekommen.” Hinterbühne MG

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Arnold Küsters, besucht das Theater in Rheydt seit seiner Zeit in der Oberstufe des Gymnasiums Odenkirchen, seit 1973. „Das Theater ist für mich ein Ort der Freiheit der Gedanken, des Ausprobierens, Entdeckens, der Kreativität, der großen Gefühle, des Austauschs, des Widerstands, der Selbstreflexion, der Freude und der Entspannung.” Hinterbühne MG


Mein Kühlraum

Tschick

Szenen einer Ehe

von Joël Pommerat Aus dem Französischen von Isabelle Rivoal

von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall

von Ingmar Bergman Deutsch von Renate Bleibtreu

//////// Monsieur Blocq, der Besitzer eines Supermarkts, erfährt, dass er nur noch zwei Wochen zu leben hat. Da vermacht er den Laden seinen Angestellten, unter einer Bedingung: Einen Tag im Jahr muss die Belegschaft fortan dem öffentlichen Andenken seiner Person widmen. //////// Estelle, eine wissbegierige Träumerin und die gute Seele des Supermarkts, hat als einzige eine Idee: Ein Theaterstück über Blocqs Leben. Gesagt, getan, aber wer die Idee hatte, muss es auch machen, finden die Kollegen und halsen der stets hilfsbereiten Estelle nicht nur im Laden immer mehr Arbeit auf, sondern auch die ganze Last bei den Theaterproben. Erst als Estelle ihren rabiaten kleinen Bruder zu Hilfe holt, kann es mit den Proben weitergehen. Aber auch im Supermarkt wird es schwierig. Immer öfter müssen sich die nun bei sich selbst Angestellten verhalten wie Chefs. Während Estelle auf den Proben an der Verwirklichung ihrer Träume arbeitet, zerschellen im Laden die Träume an der Wirklichkeit. //////// Joël Pommerat, einer der außergewöhnlichsten zeitgenössischen Theatermacher und Theaterautoren Frankreichs, hat sich bei „Mein Kühlraum“ auch von Bertolts Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ inspirieren lassen – und ein so fantasievolles wie politisches Theaterstück geschrieben. 

//////// Maiks Mutter ist in der Entzugsklinik, sein Vater mit seiner Assistentin auf Geschäftsreise, also wird Maik die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf, eigentlich Andrej Tschichatschow. Der Russlanddeutsche kommt aus einem der „Asi“-Hochhäuser in der Umgebung, irgendwie hat er es von der Förderschule bis aufs Gymnasium geschafft. Mit seinem geklauten Auto beginnt für Maik und Tschick eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz, auf der ihnen an einer Müllkippe die obdachlose Isa begegnet, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich ihnen kurzerhand anschließt.

//////// Das berühmte Ehedrama des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman war im Kino ein weltweiter Erfolg, er selbst brachte den Stoff schon Anfang der achtziger Jahre am Münchner Residenztheater auf die Bühne.

Inszenierung: Hüseyin Cirpici Dramaturgie: Martin Vöhringer

//////// Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren und 2013 in Berlin gestorben, studierte ursprünglich Malerei. 2010 erschien sein dritter Roman Tschick, der seither mit großem Erfolg auf vielen deutschen Bühnen gespielt wird und 2016 von Fatih Akin verfilmt wurde.  Inszenierung: Maja Delinić Bühne und Kostüme: Ria Papadopoulou Musik: Clemens Gutjahr Dramaturgie: Thomas Blockhaus

//////// „Manchmal hat man das Gefühl, Mann und Frau telefonieren mit kaputten Telefonen“, heißt es im Stück. Ob sich im Zeitalter der Handys viel geändert hat? Die lebensnah und außergewöhnlich intensiv erzählte Geschichte der Liebe von Johan und Marianne – mit all ihren dramatischen Aufs und Abs – zeigt uns Szenen einer Ehe von schonungsloser Offenheit. Oder zumindest tun die Beteiligten sehr überzeugend so, als wären sie schonungslos offen. Ein Ehespiel voller Überraschungen.  Inszenierung: Matthias Gehrt Bühne: Gabriele Trinczek Kostüme: Petra Wilke Dramaturgie: Martin Vöhringer PREMIERE Theater Mönchengladbach 6. März 2020

PREMIERE Fabrik Heeder in Krefeld am 4. März 2020 WIEDERAUFNAHME Studio im Theater Mönchengladbach am 24. Oktober 2019

PREMIERE Theater Krefeld am 15. Februar 2020 Theater Mönchengladbach in der Spielzeit 2020/21

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Elisabeth Sassen, geht seit ihrer Schulzeit ins Theater. „Ich liebe es, wenn Menschen in Rollen schlüpfen. Dieses Erlebnis teile ich gerne mit vielen Zuschauern. Gerade in Krefeld und Mönchengladbach erlebe ich viel Menschlichkeit bei den Schauspielern. Oft scheinen mir die Darsteller ‚zum Greifen‘ nah, das Ensemble wirkt wie eine große Familie.” Schneiderei KR


Mareile Schlebes, kam 2006 von Hamburg nach Krefeld und war von Anfang an vom Theater begeistert. „Zuerst bin ich mit meinen damals noch kleinen Kindern ins Kinderkonzert zu Kiko gegangen. Auch die Kinderopern waren super: Die Zauberflöte und – ganz toll: Die Liebe zu den drei Orangen (meine Tochter heißt Ninetta). Wir Erwachsenen haben schnell festgestellt, dass das Theater in Krefeld ganz besondere Inszenierungen hat: Blut aus der Dusche bei Hamlet, witzige Inszenierungen wie Der Barbier von Sevilla und Die Rocky Horror Show – das Adrian-Linke-Fanposter hängt – bis hin zu der aktuellen Zauberflöte. Ich liebe unser Theater und freue mich auf jede neue Spielzeit!” Dirigentenzimmer KR

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Wolfgang Dreßen und Ulrike Mürl, Zoodirektor und Jugendtherapeutin „Wir lieben das Schauspiel, die Fabrik Heeder, und natürlich Kiko! Seit unser Kind zu groß ist, gehen wir ohne, oder leihen uns Kinder aus der Nachbarschaft …” Möbelfundus Lager KR


Ol‘ Blue Eyes

Leonce und Lena

Eine Hommage an Frank Sinatra von Georg Büchner von Jürgen Lorenzen und Michael Ophelders //////// Prinz Leonce vom Königreich Popo //////// „The Voice“ war schon zu Lebzeiten eine Legende, sechs Jahrzehnte lang prägte er das Showbusiness mit seinem einzigartigen Gesangsstil. Als Sohn italienischer Einwanderer arbeitete sich Frank Sinatra von ganz unten nach ganz oben hoch und fiel dabei mehr als einmal auf die Nase. //////// Der wechselvollen Geschichte des Sängers und Schauspielers geht der Schauspieler und Sänger Michael Ophelders so charmant wie humorvoll nach. Und über allen Höhepunkten, Niederlagen, Erfolgen, Enttäuschungen, Gerüchten und kuriosen Randnotizen steht vor allem eines: Sinatras Musik! Es spielt: Michael Ophelders Szenische Einrichtung: Thomas Goritzki Klavier: Winni Slütters / Jochen Hartman-Hilter PREMIERE Studio im Theater Mönchengladbach am 12. März 2020 Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/21

fehlt jeder Lebenssinn. Er langweilt sich demonstrativ. Als ihm sein Vater, der verwirrte König Peter, mitteilt, dass er eine ihm unbekannte Prinzessin heiraten soll, flieht Leonce gemeinsam mit seinem Diener Valerio nach Italien. Auf ihrem Weg ins süße Nichtstun begegnen sie einer sich nicht zu erkennen gebenden, traurig schönen Prinzessin mit ihrer Gouvernante. Lena ist ebenfalls auf der Flucht vor der Heirat mit einem ihr unbekannten Mann. Nicht ahnend, dass sie den versprochenen Partner vor sich haben, verlieben sich die beiden ineinander, und feiern am Hofe Popo eine groteske Hochzeit.

Jin Jiyan – Der Aufbruch Stückentwicklung von Anina Jendreyko basierend auf Recherchen in Shengal und Südkurdistan Kooperation mit der Volksbühne Basel

– Uraufführung –

//////// Das Êzidentum (Jesidentum) ist eine uralte Naturreligion, in der Sonne und Mond im Zentrum stehen. Im August 2014 wurde das zentrale Siedlungsgebiet der Êzidinnen und Êziden im Norden des Irak vom IS überfallen, mit dem Ziel, diesen Teil des kurdischen Volkes auszulöschen. Den geplanten Genozid verhinderte die kurdische Befreiungsbewegung. Sie schuf einen Korridor, durch den etwa 200.000 êzidische Frauen, Männer und Kinder flüchten konnten. Dieser Korridor ermöglichte eine //////// Büchners einziges Lustspiel, das er Wende. Seit der Befreiung kehren Familien mit 22 Jahren schrieb, ist eine beißende zurück – gesellschaftliche Strukturen werKritik an der Welt der Elterngeneration und den neu gestaltet, vor allem hinsichtlich der der Hohlheit ihrer Ideale. Mit wortspielRolle der Frauen. reicher Ironie, philosophischer Poesie und virtuos artikulierter Absurdität schrieb er //////// Jin Jiyan gibt den unterschiedlichen ein federleichtes Stück voll tiefer Verzweif- Perspektiven der Êziden eine Stimme – lung.  zwischen Bedrohung und Standhalten, zwischen Tradition und Neuauf bau. Im Mittelpunkt steht die Kraft der êzidischen Inszenierung: Anja Panse Frauen.  Bühne und Kostüme: Anna Siegrot Musik: Annegret Enderle Dramaturgie: Thomas Blockhaus

Inszenierung: Anina Jendreyko Bühne: Martina Ehleiter PREMIERE Video: Georg Faulhaber Theater Krefeld am 18. April 2020 Musik: Sosin Elenya, Süleyman Çarnewa, Metin Yilmaz Dramaturgie: Martin Vöhringer PREMIERE Fabrik Heeder in Krefeld am 19. April 2020

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Charlotte Schierbaum, war Mitglied im Jugendclub KR „Theater ist ein Zusammenspiel von den unterschiedlichsten Menschen, die zu einem großen Ganzen auf der Bühne zusammenwachsen. Ein Teil von diesem Ganzen zu sein, ist eine Erfahrung, die man nur einmal machen kann.” Malsaal Theaterwerkstatt


Ein palästinensisches Stück – Uraufführung – //////// Mit Uraufführungen aus dem Iran, Libanon, Syrien und dem Irak ist der Nahe Osten ungeplant zu einem Schwerpunkt unserer Reihe Außereuropäisches Theater geworden. Im zehnten Teil blicken wir auf Palästina. //////// Zwei Jahre alt war Bashar Murkus, als im Jahr 1993 die politische Führung Israels und die der Palästinenser im „OsloFriedensprozess“ ihren seit langem größten Schritt aufeinander zu machten. Aber die großen Hoffnungen wurden bald zerstört und heute ist ein friedliches und gerechtes Miteinander der Menschen in dieser Region in weiterer Ferne als vor sechsundzwanzig Jahren. //////// Bashar Murkus ist palästinensischer Theatermacher in Haifa. Nach seinem Schauspiel- und Regiestudium gründete er 2011 mit anderen das „Khashabi Theatre“, für das er seither erfolgreich Stücke schreibt und inszeniert. //////// Das Theater, das Bashar Murkus macht, ist so poetisch wie politisch und es kreist vor allem um Fragen der Identitätssuche, der Diaspora, um die Suche nach dem Funken Hoffnung in den verbrannten Träumen. Für das Theater Krefeld und Mönchengladbach schreibt Bashar Murkus ein neues Stück. 

Inszenierung: Bashar Murkus PREMIERE Studio im Theater Mönchengladbach am 15. Mai 2020

Wilhelm Tell von Friedrich Schiller //////// „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern / In keiner Not uns trennen und Gefahr.“ //////// Schillers Schauspiel über eine gelungene, weil fast unblutige Revolution, nimmt den Stoff des Schweizer Nationalmythos‘ und den Rütlischwur aus dem 14. Jahrhundert auf. Wilhelm Tell, ein unpolitischer Eigenbrötler, tötet den tyrannischen Landvogt Gessler, nachdem er kurz zuvor von ihm zum Apfelschuss genötigt wurde. Umgehend wird Tell in den Freiheitskampf der Schweizer Eidgenossen gegen die Habsburger hereingezogen und von ihnen für ihre zugleich revolutionäre und konservative Freiheitsbewegung vereinnahmt. Doch wie verhält sich Tell dazu? Ist sein von allen gefeierter Mord wirklich gerechtfertigt? Ist er tatsächlich ein Held? Und was versteht das Schweizer Volk unter Freiheit? //////// Schillers Wilhelm Tell ist ein Stück über politischen Widerstand, über Zivilcourage und über die Verteidigung von freiheitlichen Werten mit friedlichen Mitteln.  Inszenierung: Matthias Gehrt Bühne: Gabriele Trinczek Dramaturgie: Thomas Blockhaus PREMIERE Theater Krefeld am 16. Mai 2020 Theater Mönchengladbach in der Spielzeit 2020/21

Premiere in Krefeld in der Spielzeit 2020/21

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Petra Steck und ihre Mutter Renate Steck, sind seit über 30 Jahren Abonnentinnen. „Was ich am Theater liebe, sind die Atmosphäre und die Abwechslung! Seit Teenagertagen besuche ich mit meiner Mutter das Theater, als meine Oma noch lebte, war diese auch immer mit dabei. Ich kenne also auch noch das Theater an der Stelle, wo jetzt das Minto steht. Obwohl wir viele Stücke im Laufe der Jahre schon mehrfach gesehen haben, gibt es immer wieder etwas Neues, und die Stücke sind natürlich immer wieder neu inszeniert. Wir haben dort schon viele schöne Momente erlebt, aber natürlich auch Stücke, die uns gar nicht gefallen haben, die wir aber trotzdem tapfer durchgestanden haben, ohne den Saal zu verlassen. Aus Respekt gegenüber den Schauspielern” 144 Stuhllager MG


Simone, Michael, Emily und Lilly Beeckmann, gehen gerne als Familie zu Kiko oder besuchen auch weitere Veranstaltungen im Theater Krefeld. „Die interessanten und zeitgemäßen Produktionen bestechen durch moderne Bühnenbilder. Die Umsetzung der Musik ist immer sehr lebhaft.” Wäscherei KR

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Warum Heinz mit Erhardt lacht

Ein Hochstapler erzählt

NippleJesus

von Nick Hornby Deutsch von Clara Drechsler Eine musikalisch-humorvolle und Harald Hellmann „Vorlesung“ über den Komiker Heinz Erhardt //////// In seinem Soloabend befasst sich von Michael Ophelders Michael Grosse mit den prägendsten Ereig- //////// Dave war Rausschmeißer. Jetzt hat und Jürgen Lorenzen nissen aus den Kinder- und Jugendtagen des er einen sehr viel anspruchsvolleren Job: Er

//////// In der Rolle des urkomischen Professors Max Busch referiert, rezitiert und deklamiert Schauspieler Michael Ophelders eine Vielzahl bekannter und weniger bekannter Gedichte des unvergessenen Komikers Heinz Erhardt: vom Blümchen über Die Made und den König Erl bis hin zum Ritter Fips. //////// Fachkundig, stilsicher und pointenreich widmet sich Professor Busch in dieser ganz besonderen „Vorlesung“ auch dem Leben und Schaffen des großen Humoristen. Dabei kommt Heinz Erhardts musikalische Seite nicht zu kurz: Neben anderen 60er-Jahre Schlagern werden beispielsweise auch das Wicke-Wacke-Wucke Lied, Tante Hedwig, die Skatpolka und Bobby Schick hat ’nen Tick gesanglich dargeboten.  Es spielt: Michael Ophelders Am Klavier: Winni Slütters WIEDERAUFNAHMEN Glasfoyer im Theater Krefeld am 11. Oktober 2019 Studio im Theater Mönchengladbach am 27. Oktober 2019

Thomas-Mann-Abend mit Michael Grosse

Titelhelden aus Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull von Thomas Mann.

gehört zum Aufsichtspersonal eines Kunstmuseums. Seine verantwortungsschwere Aufgabe: Er bewacht ein Kunstwerk mit dem Titel NippleJesus. Von weitem sieht man eine //////// Dabei lässt er das Publikum nicht nur an den vornehmen und manchmal auch Darstellung des gekreuzigten Heilands. Geht der Betrachter näher heran, zeigt sich ihm zwielichtigen Gesellschaften im Hause des eine Vielzahl von Bildern, ausgeschnitten Sektfabrikanten Krull teilhaben, dessen aus einschlägigen Magazinen. Blasphemie? nicht immer seriöse Geschäfte das UnterPornographie? Sexismus? Oder moderne nehmen schließlich in den Bankrott, den Vater in den Selbstmord und seine zurück- Kunst? Das Kunstwerk heizt eine hysterische Debatte in der Stadt an und versetzt die gelassene Familie in die Armut treiben. Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Dave, der mit Auch Felix‘ Abneigung gegen die Schule, Kunst bisher wenig am Hut hatte, und auch der er dank meisterhaft gefälschter Unternicht der idealistischste aller Berufstätigen schriften zu entkommen weiß, sowie sein ist, bezieht Stellung. erster Theaterbesuch werden auf vergnügliche Weise geschildert. Und natürlich verspricht die berühmte Musterungsszene //////// Das Monodrama von Bestsellerautor einen abschließenden Höhepunkt.  Nick Hornby (u.a. High Fidelity und About a Boy) setzt sich hochkomisch und hintersinnig mit der Frage auseinander: Was ist Mit: Michael Grosse Kunst? Und wer diagnostiziert sie?  WIEDERAUFNAHMEN Studio im Theater Mönchengladbach Es spielt: Paul Steinbach am 18. Oktober 2019 Glasfoyer im Theater Krefeld Inszenierung: Maja Delinić am 16. Februar 2020 Dramaturgie: Isabelle Küster/ Martin Vöhringer WIEDERAUFNAHMEN Studio im Theater Mönchengladbach 31. Oktober 2019

Wiederaufnahmen Fabrik Heeder Krefeld im Frühjahr 2020

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Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten

Die Macht des Gesanges

Deutschland.

//////// Aus der Fundgrube klassischer deutscher Balladen wählt Michael Grosse Texte von Goethe, Schiller, Heine und Uhland für seinen Soloabend aus, darunter so bekannte und beliebte wie Der Erlkönig, Der Zauberlehrling, Die Bürgschaft, Die Kraniche des Ibykus und viele andere.

Heine zu seiner ersten Deutschlandreise nach zwölf Jahren im französischen Exil. Mit Postkutsche, Eisenbahn und Schiff reist er von Paris über Brüssel, Aachen und Köln nach Hamburg, wo er auch seinen Verleger Julius Campe trifft. Als dieser ein halbes Jahr später das literarische Resultat der Reise liest, schreibt er an Heine: „Sie werden sehr viel für dieses Gedicht zu leiden haben!“, was sich alsbald bewahrheiten sollte. Die deutschen Zensurbehörden beschlagnahmen den Text, und Friedrich Wilhelm IV. von Preußen erlässt sogar einen Haftbefehl gegen Heine.

Michael Grosse spricht klassische Ein Wintermärchen deutsche Balladen Michael Grosse spricht Heinrich Heine von Alessandro Baricco von Goethe, Schiller, Heine und Uhland //////// Am 21. Oktober 1843 startet Heinrich Deutsch von Erika Christiani

//////// Der Posaunist Tim Tooney ist Anfang des 20. Jahrhunderts auf einem Kreuzfahrtschiff aufgewachsen. Nach 32 Jahren entschließt er sich zum ersten Mal von Bord zu gehen. //////// Seit vielen Spielzeiten begeistert Adrian Linke mit seinem poetischen SoloAbend das Publikum.  Inszenierung: Till Ufer Bühne und Kostüme: Patrick Durwael Es spielt: Adrian Linke WIEDERAUFNAHMEN Studio im Theater Mönchengladbach am 5. November 2019 Fabrik Heeder in Krefeld am 7. April 2020

//////// Durch eine facettenreiche Interpretation und plastische Darstellung werden die Balladen zu einem spannenden theatralischen Erlebnis. Die poetischen Bilder, der dramatische Kern, der mitunter heiterironische Erzählton und die ideelle Botschaft vermögen auch den heutigen Zuhörer //////// Heines Poesie der Destruktion, die radikale Schärfe seiner Polemik, wirken bis anzusprechen und zu bewegen.  heute unbequem, ja provokant. Alles, was den Deutschen lieb und wert war – militanMit: Michael Grosse ter Nationalismus, Mittelalterschwärmerei WIEDERAUFNAHME oder auch das Festhalten am provinziellen Studio im Theater Mönchengladbach Denken – ist Zielscheibe seines Spotts. am 7. Dezember 2019

//////// Wenn Michael Grosse in die Rolle des erzählenden Heinrich Heine schlüpft und den Text mit seiner feinen Ironie und den Zynismen, seiner hellsichtigen politischen Analyse und dem wehmütigen Sentiment gestaltet, erscheint der Dichter uns nah wie ein Zeitgenosse.  Mit: Michael Grosse WIEDERAUFNAHME Fabrik Heeder in Krefeld am 21. Dezember 2019

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Die Hamletmaschine von Heiner Müller //////// Heiner Müller schrieb Die Hamletmaschine im Jahr 1977, im Rahmen seiner Übersetzungsarbeit an Shakespeares Hamlet: Ein verdichteter, nur neun Seiten umfassender Text, sehr persönlich und hochpolitisch. Müller stellt die Position des Intellektuellen und des Künstlers in einer Welt, die aus den Fugen ist, radikal in Frage. //////// Nava Zuckerman, Leiterin des Tel Aviver Tmu-Na Theaters, konfrontiert in ihrer Inszenierung Heiner Müllers Text mit Dialogen aus Shakespeares Hamlet und geht gemeinsam mit den Schauspielerinnen und Schauspielern auf die Suche nach Ophelia, Horatio, Gertrud, Claudius und Hamlet im einundzwanzigsten Jahrhundert. „Ich muss diesen Zugang finden, der alles verbindet“, sagt Zuckerman. „Diesen Zugang öffnet Königin Gertrud, die die vierte Wand durchbricht und die Zuschauer mit auf eine Reise nimmt. Ich versuche immer, die vierte Wand aufzuheben. Theater ist für mich etwas, das Menschen zusammen erleben. Ich traue dem Publikum viel zu und vertraue ihm.“  Mit: Crescentia Dünßer, Jannike Schubert; Michael Ophelders, Paul Steinbach, Bruno Winzen sowie Serge Corteyn (Gitarre, Elektronik) Inszenierung: Nava Zuckerman Bühne: Ariel Tal Arbiv (Idee) Lydia Merkel (Realisierung) Kostüme: Liron Minkin (Idee) Lydia Merkel (Realisierung) Musik: Eyal Shecter, Serge Corteyn Dramaturgie: Martin Vöhringer WIEDERAUFNAHME Fabrik Heeder in Krefeld am 15. Januar 2020

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Monty Python's SPAMALOT Buch und Liedtexte von Eric Idle Musik von John Du Prez und Eric Idle Deutsch von Daniel Große Boymann //////// Im mittelalterlichen England tritt König Artus, der laut Regieanweisung „Probleme beim Zählen bis drei“ hat, an, das von Pest und Cholera, Franzosen und Engländern regierte Land zu einen. Für seine Mission wirbt er die tapfersten Ritter an, die sich rund um seine Hof burg Camelot finden lassen. Doch bevor sie Kokosnüsse aneinanderschlagend England durchreiten können, sendet Gott persönlich König Artus und seine Ritter aus, um den heiligen Gral zu finden. Nun heißt es Always look on the bright side of life, denn bei ihrer Suche, die stets von der bezaubernden Fee aus dem See begleitet wird, lauern an jeder Ecke schier unlösbare Herausforderungen. //////// Durch liebevolles Fleddern des Monty Python Films Die Ritter der Kokosnuss entstand 2004 das mitreißende und mehrfach ausgezeichnete Musical Monthy Python´s Spamalot, in dem das gesamte Genre Musical liebevoll durch den Kakao gezogen wird. British humour at its best!  Inszenierung: Christine Hofer Bühne: Udo Hesse Kostüme: Anne Weiler Musikalische Leitung: Jochen Kilian Dramaturgie: Thomas Blockhaus, Isabelle Küster WIEDERAUFNAHME Theater Mönchengladbach am 17. März 2020


î Ť Konzerte 149


1. Sinfoniekonzert

2. Sinfoniekonzert

3. Sinfoniekonzert

/// Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Ouvertüre zu Coriolan op. 62

/// Erwin Schulhoff (1894 – 1942) Suite für Kammerorchester

/// Igor Strawinsky (1882 – 1971) Pulcinella. Orchestersuite

/// Robert Schumann (1810 – 1856) Klavierkonzert a-Moll op. 54

/// Sergej Prokofjew (1891 – 1953) Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19

/// Avner Dorman (geb. 1975) Mandolinenkonzert

/// Johannes Brahms (1833 – 1897) Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

/// Peter Tschaikowsky (1840– 1893) Sinfonie Manfred op. 58

/// Joseph Haydn (1732 – 1809) Sinfonie Nr. 31 D-Dur Mit dem Hornsignal

Sophie Pacini Klavier Stefanos Tsialis Dirigent

Philipp Wenger Violine GMD Mihkel Kütson Dirigent

Jacob Reuven Mandoline Pavel Baleff Dirigent

Dienstag, 10. und Freitag, 13. September 2019, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld

Dienstag, 15. und Freitag, 18. Oktober 2019, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld

Dienstag, 10. und Freitag, 13. Dezember 2019, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld

Mittwoch, 11. und Donnerstag, 12. September 2019, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

Mittwoch, 16. und Donnerstag, 17. Oktober 2019, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

Mittwoch, 11. Dezember 2019, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

Konzerteinführung: jeweils um 19.15 Uhr

Konzerteinführung: jeweils um 19.15 Uhr

Donnerstag, 12. Dezember 2019, 20 Uhr, Kaiser-Friedrich-Halle Mönchengladbach Konzerteinführung: Dienstag, Donnerstag und Freitag, 19.15 Uhr Debut-Konzert: Mittwoch, 19 Uhr

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4. Sinfoniekonzert

5. Sinfoniekonzert

6. Sinfoniekonzert

/// Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959) Dança frenética

/// Gustav Mahler (1860 – 1911) Das klagende Lied

/// Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) Violoncellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33

/// Bob Mintzer (geb. 1953) Rhythm of the Americas

Solisten und Opernchor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach Niederrheinischer Konzertchor GMD Mihkel Kütson Dirigent

/// Antonin Dvořák (1841 – 1904) Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76

/// Paul Dukas (1865 – 1935) Sinfonie C-Dur clair-obscur Saxophonquartett Jan Schulte-Bunert Sopransaxophon Maike Krullmann Altsaxophon Christoph Enzel Tenorsaxophon Kathi Wagner Baritonsaxophon Diego Martin-Etxebarria Dirigent Dienstag, 4. und Freitag, 7. Februar 2020, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld Mittwoch, 5. Februar 2020, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

Dienstag, 31. März und Freitag, 3. April 2020, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld Donnerstag, 2. April 2020, 20 Uhr, Kaiser-Friedrich-Halle Mönchengladbach Konzerteinführung: Dienstag und Freitag, 19.15 Uhr Debut-Konzert: Donnerstag, 19 Uhr

Emmanuelle Bertrand Violoncello GMD Mihkel Kütson Dirigent Dienstag, 12. und Freitag, 15. Mai 2020, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld Mittwoch, 13. Mai 2020, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach Donnerstag, 14. Mai 2020, 20 Uhr, Kaiser-Friedrich-Halle Mönchengladbach Konzerteinführung: Mittwoch und Freitag, 19.15 Uhr Debut-Konzert: Dienstag und Donnerstag, 19 Uhr

Donnerstag, 6. Februar 2020, 20 Uhr, Kaiser-Friedrich-Halle Mönchengladbach Konzerteinführung: Donnerstag und Freitag, 19.15 Uhr Debut-Konzert: Dienstag und Mittwoch, 19 Uhr

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7. Sinfoniekonzert

1. Chorkonzert

2. Chorkonzert

/// Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 (nur am 16. und 17. Juni 2020)

/// Gospel goes Classic

/// Antonio Caldara (1670 - 1736) Requiem

/// Preisträger des Wettbewerbs Bühne frei (nur am 18. und 19. Juni 2020) /// Ralph Vaughan Williams (1872 – 1958) Sinfonie Nr. 2 A London Symphony (an allen vier Konzertterminen) Preisträger des Wettbewerbs Bühne frei GMD Mihkel Kütson Dirigent

Dienstag, 16. und Freitag, 19. Juni 2020, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld Mittwoch, 17. Juni 2020, 20 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach Donnerstag, 18. Juni 2020, 20 Uhr, Kaiser-Friedrich-Halle Mönchengladbach Konzerteinführung: jeweils um 19.15 Uhr

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Family of Peace Gospel Singers family of hope Gabriel Vealle Gesang GMD Mihkel Kütson Dirigent

Sonntag, 19. Januar 2020, 20 Uhr, Theater Mönchengladbach Montag, 20. Januar 2020, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld Bitte beachten Sie, dass die Konzerttermine ausnahmsweise vom gewohnten Wochentag abweichen.

Solisten und Opernchor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach Niederrheinischer Konzertchor Michael Preiser Dirigent

Donnerstag, 27. Februar 2020, 20 Uhr, Evangelische Hauptkirche Rheydt Samstag, 29. Februar 2020, 20 Uhr, Friedenskirche Krefeld Bitte beachten Sie, dass das Krefelder Konzert ausnahmsweise an einem Samstag stattfindet.


Niederrheinische Sinfoniker Foto: Š Stefan Sturm

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1. Sonderkonzert

3. Sonderkonzert

5. Sonderkonzert

Klassik Open Air Schloss Rheydt 2019

Konzert zum Tag der Deutschen Einheit

Helden der Leinwand

L‘amour, toujours l‘amour

/// Giacomo Puccini (1858 – 1924) Preludio sinfonico op. 1

Ein Stück Hollywood am Niederrhein! Highlights der Filmmusik samt zugehöriger Filmszenen und einer großen Lightshow

/// Ottorino Respighi (1879 – 1936) Adagio con variazioni

Juri Tetzlaff Moderator Diego Martin-Etxebarria Dirigent

Sophie Witte Sopran Valerie Eickhoff* Mezzosopran Woongyi Lee* Tenor Rafael Bruck Bariton GMD Mihkel Kütson Dirigent *Mitglied im Opernstudio Niederrhein

Freitag, 30. August 2019, 20.30 Uhr, Schloss Rheydt

2. Sonderkonzert

/// Johannes Brahms (1833 – 1897) Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Raffaele Franchini Violoncello Filippo Arlia Dirigent Donnerstag, 3. Oktober 2019, 20 Uhr, Seidenweberhaus Krefeld

Vivaldi und Wacholder Kammermusik in Bars und Restaurants der Mönchengladbacher Altstadt

4. Sonderkonzert Neujahrsgrüße für die ganze Welt

Samstag, 21. September 2019 Uhrzeit und Orte werden noch bekannt gegeben.

/// Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Solisten und Opernchor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach GMD Mihkel Kütson Dirigent Mittwoch, 1. Januar 2020, 11 Uhr, Theater Krefeld 20 Uhr, Theater Mönchengladbach

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Samstag, 18. April 2020, 20 Uhr, Theater Mönchengladbach Donnerstag, 23. April 2020, 20 Uhr, Theater Krefeld


1. Kammerkonzert

6. Kammerkonzert

1. „• 11“-Schulkonzert

/// 100 Jahre Wien

/// „… und ihr Ton ist Liebe“

(für Schüler der 5. und 6. Klasse)

Sonntag, 13. Oktober 2019, 11 Uhr, Foyer Theater Krefeld Sonntag, 20. Oktober 2019, 11 Uhr, Studio Theater Mönchengladbach

Sonntag, 14. Juni 2020, 11 Uhr, /// Camille Saint-Saëns (1835 - 1921) Foyer Theater Krefeld Der Karneval der Tiere Sonntag, 21. Juni 2020, 11 Uhr, Studio Theater Mönchengladbach Niederrheinische Sinfoniker

Geschäftsreisender Markus Rührer Klavier André Parfenov, Zeynep Artun-Kircher (als Gast) Musikalische Leitung und Moderation: N.N. Konzeption: Annette Willuweit

2. Kammerkonzert /// Kontraste Sonntag, 17. November 2019, 11 Uhr, Foyer Theater Krefeld Sonntag, 1. Dezember 2019, 11 Uhr, Studio Theater Mönchengladbach

Dienstag, 17. März 2020, 11 Uhr, Theater Krefeld Mittwoch, 18. März 2020, 11 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach

3. Kammerkonzert /// Schöner Zufall - oder warum Werke komponiert werden

Werkeinführung durch ein

Sonntag, 12. Januar 2020, 11 Uhr, Kammerensemble mit Foyer Theater Krefeld nachfolgendem Sonntag, 19. Januar 2020, 11 Uhr, Sinfoniekonzertbesuch Studio Theater Mönchengladbach (für Schüler ab der 9. Klasse)

4. Kammerkonzert /// The French Connection Sonntag, 1. März 2020, 11 Uhr, Foyer Theater Krefeld Sonntag, 8. März 2020, 11 Uhr, Studio Theater Mönchengladbach

/// Antonin Dvořák (1841 – 1904) Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76 Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker Konzeption Georg Ruppert, Richard Weitz, Olaf Scholz

5. Kammerkonzert

2. „• 11“-Schulkonzert (für Schüler der 7. bis 9. Klasse) /// Antonín Dvořák (1841 – 1904) Sinfonie Nr. 9 Aus der Neuen Welt Niederrheinische Sinfoniker Musikalische Leitung N.N. Donnerstag, 4. Juni 2020, 11 Uhr, Konzertsaal Theater Mönchengladbach Freitag, 5. Juni 2020, 11 Uhr, Theater Krefeld

Die Terminvergabe erfolgt nach individueller Absprache. Anmeldung und weitere Informationen bei: Eva Ziegelhöfer, Konzertdramaturgin und -pädagogin (Telefon: 02166 / 6151-118 oder E-Mail an eva.ziegelhoefer@theater-kr-mg.de) Sonntag, 17. Mai 2020, 11 Uhr,

/// Gehört – Unerhört Komponistenportrait Holger Hockemeyer

Foyer Theater Krefeld Sonntag, 24. Mai 2020, 11 Uhr, Studio Theater Mönchengladbach

6. Sinfoniekonzert vom 12. bis 15. Mai 2020, 20 Uhr 155 155


Beate Frese, ist seit 1981 Zuschauerin und hat zurzeit ein Abonnement. „Ich liebe die Menschen im Theater, auf, hinter oder vor der Bühne… Manche kenne ich schon viele Jahre, manchmal sehe ich jemanden im Eiscafé, seine Rolle lernend; das kann auch mal der Intendant sein.” Färberei KR

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Anette Wyes, hatte vor 34 Jahren schon gemeinsam mit ihrer Mutter ein Abo und besucht jetzt mit einer Freundin das Theater. „Die Spielpläne sind sehr abwechslungsreich und die Schauspieler und das Sinfonieorchester vollbringen eine großartige Leistung. Es gab auch Stücke wie Novecento, die ich mir mehrmals angeschaut habe. Den Theaterball habe ich auch schon einige Male in Mönchengladbach und Krefeld besucht, das waren für mich unvergessliche Stunden. Auch hier Respekt vor der Organisation und dem vielfältigen Programm. Mittlerweile gehe ich mit meinen Enkelinnen auch zu den Kindertheaterstücken.” Stellwerk MG

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DIE GANZE

WELT IST EINE

BÜHNE William Shakespeare

... UND WIR

KLEIDEN

SIE EIN.

Denn, ...

DAS HAUS DER BEKLEIDUNG UND WÄSCHE HOCHSTR. 89-93, 97 47798 KREFELD

DAS HAUS DER BEKLEIDUNG UND WÄSCHE HINDENBURGSTR. 1-19 41061 MÖNCHENGLADBACH


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FĂźr Kinder und Familien

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Des Kaisers neue Kleider

Der Räuber Hotzenplotz

Eine Mutmach-Geschichte über Schein und Sein, Eitelkeit und tollkühne Gaunereien Von Bruno Winzen nach dem Drehbuch für einen WDR-Märchenfilm von David Ungureit nach Hans Christian Andersen

Kinderoper nach dem Buch von Otfried Preußler Musik von Andreas N. Tarkmann Libretto von Jörg Schade In einer Fassung des Theaters Krefeld und Mönchengladbach Für Kinder ab 5 Jahren

Für Kinder ab 5 Jahren //////// Voller Witz und Lebenslust kommt der junge, mittellose Jacó in ein ihm unbekanntes Land. Dort macht er bei dem Versuch sich etwas zu essen zu beschaffen die Bekanntschaft mit der Näherin Maja. Alle Bürger leiden Not, während Kaiser Friedhelm der Fesche sagenhafte Reichtümer für seine Garderobe ausgibt. Kurzerhand fasst Jacó einen Plan: Er behauptet kühn, der weltbeste Weber zu sein. So gelingt es ihm, zum eitlen Kaiser vorgelassen zu werden und ihm ein verlockendes Angebot zu unterbreiten: Für das große Geburtstagsfest des Kaisers verspricht Jacó, ihm einzigartige und prächtige Kleider zu schneidern.

//////// Das Tollste an ihnen aber sei, dass sie für jeden, der unverzeihlich dumm oder seines Amtes nicht würdig ist, unsichtbar blieben. Der selbstsüchtige Friedhelm geht darauf ein. Obwohl die kluge Hofschneiderin Adele bald Verdacht schöpft, macht es sich Jacó im Schloss bequem und gibt vor, gemeinsam mit Maja die Stoffe für die kaiserliche Kleidung zu weben. //////// Als der Tag der Wahrheit anbricht, warten alle gespannt auf den Anblick der sagenhaften neuen Kleider. Endlich tritt der Herrscher vor seine Untertanen. In deren Gesichtern macht sich schnell ungläubiges Staunen breit ...  Inszenierung: Bruno Winzen Bühne: Harald Stieger Kostüme: Petra Wilke Musikalische Leitung: Julia Klomfaß Dramaturgie: Maren Gambusch

//////// Wer hat Kasperls Großmutter die Kaffeemühle geklaut? Das kann doch nur der Räuber Hotzenplotz gewesen sein! Kasperl und Seppel beschließen, Wachtmeister Dimpfelmoser bei der Suche nach dem Dieb zu helfen und geraten in die Fänge des Räubers und des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann. Mit Hilfe eines geheimnisvollen Feenkrauts gelingt es Kasperl und Seppel, sich zu befreien und der Großmutter die heißgeliebte Kaffeemühle zurückzubringen. //////// 1962 schrieb Otfried Preußler mit seinem Räuber Hotzenplotz einen wahren Kinderbuch-Hit, der mit seinen hinreißenden Charakteren und einer fantasievollen Handlung begeistert. Der Komponist Andreas N. Tarkmann hat die liebenswerte Räuberpistole 2009 als Kinderoper für sieben Sänger und Kammerensemble (Blechund Holzbläser, Schlagzeug, Akkordeon, Klavier) vertont. 

PREMIERE Musikalische Leitung: Karsten Seefing Theater Mönchengladbach am 9. November 2019 Inszenierung: Katja Bening Theater Krefeld in der Spielzeit 2020/21 Bühne und Kostüme: Heiko Mönnich Mit freundlicher Unterstützung der

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PREMIERE Theater Krefeld am 7. Dezember 2019


Vorstellung plus

Puppentheater

17. Schultheaterfestival in Mönchengladbach

//////// Sonntags ist Familienzeit! Zu spannenden Puppentheater-Aufführungen sind unsere jüngsten Zuschauer in Begleitung von Eltern oder Großeltern auch in dieser Spielzeit wieder herzlich eingeladen.

//////// Zum 17. Mal führt die TheaterGemeinde Mönchengladbach e.V. in Zusammenarbeit mit dem Theater Krefeld und Mönchengladbach das Mönchengladbacher Schultheaterfestival durch. Gruppen aller Schulformen und verschiedener Jugendeinrichtungen werden in den Räumen des Theaters eigene und vorgegebene Produktionen „auf die Bretter, die die Welt bedeu-ten“, bringen. Schirmherr ist Oberbügermeister Hans Wilhelm Reiners. 

Familie im Theater //////// Am Sonntag mit der ganzen Familie in die Welt des Theaters eintauchen. Unsere Theaterpädagoginnen gestalten gemeinsam mit Kindern, Eltern und Großeltern einen Workshop, in dem die Geschichte und die Charaktere eines bestimmten Stücks erforscht und dann kleine Szenen entwickelt werden. Auf diesem Wege lernen alle die Figuren vorab kennen und können im Anschluss den Profis auf der Bühne noch besser folgen.

//////// Ermutigt durch die positive Resonanz in den vergangenen Jahren darf sich das Publikum nun auf ein größeres Repertoire und mehr Vorstellungen freuen. So stehen insgesamt fünf Titel zur Auswahl, darunter weiterhin Die drei Schweinchen und der Wolf, Der Workshop ist beim Kauf der Karten Zwerg Nase und Der Kleine Prinz. Hinzu kom- Termine: 16. und 17. Mai 2020 kostenfrei. men als Wiederaufnahme Das Aschenputtel sowie eine Neuproduktion. Weitere Infos unter: www.theatergemeinde-mg.de //////// Dieses Angebot für die ganze Familie ist nur nach Anmeldung möglich.  //////// Alexander Betov widmet sich in seiner Freizeit mit Elan und Herzblut der Theaterarbeit für Kinder, unterstützt von seiner Theater Mönchengladbach Kollegin Sabine Sanz. Beide Künstler singen Des Kaisers neue Kleider Schauspiel nach Hans Christian Andersen seit vielen Jahren im Opernchor des Theaters Krefeld und Mönchengladbach. Während Sonntag, 24. November 2019 um 15 Uhr Workshop: 13.30-14.30 Uhr im Balkonfoyer die fantasievollen Texte meist aus der Feder von Sabine Sanz stammen, führt Alexander Betov Regie, entwirft die Dekorationen und Anmeldung und Infos: baut selbst die Puppen. Seine Inszenierungen maren.gambusch@theater-kr-mg.de sind nach dem Prinzip des interaktiven Spiels zwischen Puppenspieler, der gleichzeitig Theater Krefeld als Darsteller sichtbar ist, und den Puppen Der Räuber Hotzenplotz konzipiert. Kinderoper nach dem Buch von Otfried Preußler //////// Für Kinder ist es besonders aufregend, Samstag, 7. Dezember 2019 um 17 Uhr Workshop: 15.30-16.30 Uhr in der Filmbühne Theaterluft zu schnuppern und mitzuerleben, wie Märchenfiguren im Spiel zum Leben erwachen. Diesen Zauber können auch ErwachAnmeldung und Infos: sene genießen und sich zudem an leuchtenden silvia.behnke@theater-kr-mg.de Kinderaugen erfreuen. 

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Nicola und Lina Henning, gehen oft gemeinsam ins Theater. „Theater ist ein Stück Familiengeschichte für mich. Es gibt so viele dieser unsortierten alten Schwarz-Weiß-Bilder meiner Oma Anja de Heer aus dem Ballettsaal, wenn sie am Klavier sitzt. Sie war später am Theater Krefeld als Souffleuse beschäftigt. Als Kinder waren wir schon gerne im Kindertheater oder in den Kinderkonzerten. Und auch meine Tochter und ich gehen regelmäßig ins Theater. Lina hat sogar ein Abo für die Kinderkonzerte mit Kiko.” Stofflager KR

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1. Kinderkonzert

4. Kinderkonzert

Kiko und die Technik

Kiko auf großer Schiffsreise

Sonntag, 29. September 2019, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Mönchengladbach Sonntag, 6. Oktober 2019, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld

Sonntag, 5. April 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld Sonntag, 19. April 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Mönchengladbach

2. Kinderkonzert

5. Kinderkonzert

Zwerg Nase Orchestermärchen für Sprecher und Orchester von Andreas N. Tarkmann (geb. 1956)

Mensch, Haydn mit Henning Kallweit als Joseph Haydn

Sonntag, 3. November 2019, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Mönchengladbach Sonntag, 10. November 2019, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld

Sonntag, 31. Mai 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Mönchengladbach Sonntag, 7. Juni 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld

3. Kinderkonzert Von geflügelten Wesen Sonntag, 26. Januar 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Mönchengladbach Sonntag, 9. Februar 2020, 11 Uhr und 12.30 Uhr, Theater Krefeld

Mit: Niederrheinische Sinfoniker Paula Emmrich Konzertkobold Kiko Andreas Fellner Musikalische Leitung und Moderation Alle Kinderkonzerte richten sich an Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren.

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KOMPETENZ UND KONTINUITÄT SEIT 100 JAHREN Ihre Ansprechpartner in allen Rechtsfragen

1919

2019 Dr. Hans-Hein Thomas Fachanwalt Agrarrecht

Rainer Girmes Fachanwalt Arbeitsrecht

Dr. Gero Hattstein Fachanwalt Handels- und Gesellschaftsrecht

100 JAHRE

Dr. Ulrich Hattstein Fachanwalt Arbeitsrecht

Barbara Potthoff Fachanwältin gewerbl. Rechtsschutz Wettbewerbs- u. Markenrecht

Dr. Johannes Koch Dr. Anke Busch Fachanwalt Bau- u. Architektenrecht Fachanwältin Familienrecht Fachanwalt Verwaltungsrecht Mediatorin (DAA)

KREFELD Martin Thomas LL.M. (Boston University) Attorney at Law (New York)

OSTWALL Rasmus Keller Rechtsanwalt

Kathrin Horster Fachanwältin Miet- u. WEG-Recht

TGH Thomas Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB | Krefeld: Ostwall 155a | 47798 Krefeld | Tel.: 0 21 51/ 85 86 - 0 Kempen: Schorndorfer Str. 15 | 47906 Kempen | Tel.: 0 21 52/ 899 56-0 | www.tgh-thomas.de | info@tgh-thomas.de | Fax: 0 21 51/ 85 86 - 111


Theaterpädagogik

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Jugend im Theater

Frida Kahlo Theaterspots

//////// Für alle theaterbegeisterten Jugendlichen stellen unsere Theaterpädagoginnen Silvia Behnke und Maren Gambusch beim ersten Theaterspot, dem Opener der Spielzeit, ihr Jugendprogramm vor. Bei kleinen Snacks möchten die beiden mit theaterinteressierten Jugendlichen ins Gespräch kommen und alle Fragen rund ums Theater und ihre Projekte beantworten. Anschließend ist der gemeinsame Vorstellungbesuch von Tartuffe geplant. //////// Wer dann Mitglied im Jugendclub wird, hat nicht nur die Möglichkeit, selbst auf der Bühne zu stehen, sondern auch zum Schülergruppenpreis von 7 Euro regelmäßig gemeinsam mit anderen interessierten Jugendlichen ins Theater zu gehen. Diese gemeinsamen Theaterbesuche, unsere Theaterspots, mit anschließenden Gesprächen, Diskussionen oder Interviews bieten unsere Theaterpädagoginnen den Jugendclubbern jeweils einmal im Monat abwechselnd in beiden Städten an.  1. Termin: Tartuffe Samstag, 5. Oktober 2019 Theater Mönchengladbach Treffen: 18 Uhr Vorstellungsbeginn: 19.30 Uhr

Projekte //////// Wir möchten jungen Leuten kreativen Freiraum bieten, um sich auszuprobieren und erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Wir machen Theater von, mit und für Jugendliche! In unseren Projekten eröffnen wir die Möglichkeit, das Theater aktiv mitzugestalten und unter professioneller Anleitung ein Schauspiel oder Tanztheaterstück, das dann auf einer unserer Theaterbühnen gespielt wird, zu erarbeiten.

Tanz-Theaterproduktion des Jugendclubs Mönchengladbach Ab 15 Jahren

//////// Die Mexikanerin Frida Kahlo ist eine der bekanntesten Malerinnen aller Zeiten und ihre Bilder sind eine in Farben eingravierte Autobiografie. Wie kaum eine andere hat sie die Schönheit, Fülle, Farben und Traditionen des Landes gemalt, aber auch wie kaum eine andere Malerin ihr persönliches und das Leiden der Frauen überhaupt. Sie gilt als Ikone ihres Landes und kann nur im Kontext Lateinamerikas, und hier insbesondere Mit//////// Voraussetzung für die Teilnahme an telamerika, begriffen werden. Ihre Lebensgeschichte begann und endete im selben Haus einem Bühnenprojekt ist die regelmäßige aktive Anwesenheit bei Proben, die auch am - dem Blauen Haus am Rand von Mexiko City Wochenende und in den Ferien stattfinden. - welches Zeuge all ihrer Hoffnung und Kreativität, aber auch der damit verbundenen //////// Die Anmeldeflyer für eine Mitglied- Leiden: der körperlichen, der der Liebe und der politischen Zustände Mexikos wurde. schaft im Jugendclub sind mit Beginn der //////// Der Jugendclub Mönchengladbach neuen Spielzeit an den Theaterkassen in wird in die bewegte Lebensgeschichte dieser Krefeld und Mönchengladbach erhältlich. Symbolfigur weiblicher Kreativität eintau chen, um dann zu den Themen Kreativität, Überzeugungen, Leidenschaft und Widerstandskraft des Körpers durch die Kunst, ein Tanz-Theaterstück zu entwickeln.  Inszenierung | Choreografie: Silvia Behnke Bühne, Kostüme und Musik: N.N.

Anmeldung: theaterpaedagogik@theater-kr-mg.de

Kennenlernwochenende: 14./15. September 2019 von 11-18 Uhr Regelmäßige Proben: samstags 11-18 Uhr und an Ferientagen nach Absprache

Geplante Termine werden auf unserer Homepage veröffentlicht.

Anmeldung: silvia.behnke@theater-kr-mg.de PREMIERE Studio im Theater MG am 14. Juni 2020

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Das Tierreich

Musical-Dance

Jugendclub Krefeld Ab 12 Jahren von Nolte Decar Ab 15 Jahren //////// Die Tanz- und Theaterpädagogin Silvia Behnke lädt alle Jugendlichen zwischen //////// Es ist Sommer in Krefeld, und die 12 und 27 Jahren ein, gemeinsam ChoreoSchüler – sowie ein nicht ganz nebensächligrafien zu erarbeiten. Wer ein Faible für ches Chinchilla – brechen in die Ferien auf Musical hat, aber auch Interesse für andere wie in eine große Freiheit. Vor dem HinterTanzstile, ist hier genau richtig. grund der unaufgeregten Urlaubsstimmung entfaltet sich ein Panorama des Erwachsen//////// Bei den Treffen, die immer mittwerdens. In wechselnden Konstellationen wochs stattfinden, werden nach dem und kurzen Szenen scheint fast alles Platz zu gemeinsamen Aufwärmtraining, dem finden, was das Leben zu bieten hat: alltägliHandwerkszeug des Tänzers, die unterche Nebensächlichkeiten und philosophische schiedlichsten Choreografien erarbeitet. Grundsatzfragen, große Gefühle und roman- In immer wieder anderen Varianten wird tische Verirrungen, Tagespolitik und deutsche dann das erarbeitete Repertoire für die Geschichte. Als das Schicksal – in Form eines vielfältigen Auftritte der Musical-Dance Leopard-II-Panzers, der auf die Schule fällt Gruppe zusammengestellt. So wirkt sie mit – zuschlägt, wird die Unbeschwertheit des bei Theaterfesten, Kulturveranstaltungen in Sommers auf die Probe gestellt.  beiden Städten, dem Theaterball, bei verschiedenen Festivals wie GET ON STAGE in Dortmund und dem Jugendtanzt WettInszenierung: Maren Gambusch bewerb oder zuletzt Ensemblia 2019 MönBühne: Matthias Stutte chengladbach. Aufgeteilt sind die MusicalKostüme: Kathrin Beutelspacher Dancer in zwei Gruppen.  Choreografie: Alla Bondarevskaya Kennenlernwochenende : 5./6. Oktober 2019 in der Fabrik Heeder in Krefeld

Regelmäßige Proben: mittwochs, Theater Krefeld

Regelmäßige Proben: donnerstags, 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr | Fabrik Heeder

Anfänger Gruppe: 16.30-17.30 Uhr Fortgeschrittene Gruppe: 18-20 Uhr

Anmeldung: maren.gambusch@theater-kr-mg.de

Anmeldung und Infos: silvia.behnke@theater-kr-mg.de

Let's play Improvisationstheater Ab 12 Jahren //////// Dieses neue Format richtet sich an alle, die Lust haben Theater zu spielen. Viele Dinge haben auf einer Impro-Bühne Platz. Ein aufregender Flug durchs Weltall, ein gemütliches Picknick am Strand oder ein wilder Ritt durch die Prärie. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. //////// Und wie spielen Körpersprache und Stimme zusammen? Was schärft unsere Wahrnehmung? Wie spinne ich eine Intrige, mache eine Liebeserklärung, breche eine Auseinandersetzung vom Zaun oder formuliere meine Wünsche, Träume und Visionen?  Regelmäßige Proben: montags, 17-19 Uhr, Theater Mönchengladbach Anmeldung: maren.gambusch@theater-kr-mg.de

PREMIERE Fabrik Heeder in Krefeld im Sommer 2020

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NEU Schule im Theater Programm für Lehrer //////// Auch in der Spielzeit 2019/20 bieten unsere Theaterpädagoginnen wieder die übersichtliche Lehrer-Broschüre für Lehrerinnen und Lehrer an, in der Sie das gesamte theaterpädagogische Programm finden und individuell an Ihre Wünsche und Bedürfnisse im Schulalltag anpassen können. //////// Und damit Sie auch während der Spielzeit immer auf dem Laufenden bleiben, nehmen wir Sie gerne in unseren EMailverteiler für den theaterpädagogischen Newsletter auf. Hierdurch erhalten Sie zusätzlich regelmäßig alle aktuellen Theaterangebote und per Blitzmail die Termine der für Lehrer geöffneten Hauptprobenbesuche.  Anmeldung und Infos: theaterpaedagogik@theater-kr-mg.de

Der Theaterbesuch mit der Klasse //////// Vorbereitend für den Theaterbesuch mit Ihrer Klasse bieten wir Ihnen kostenlose Materialmappen zu vielen unserer Stücke an. Zusätzlich haben Sie auch die Möglichkeit, für ausgesuchte Produktionen z.B. einen 90-minütigen Inszenierungsworkshop, ein Nachgespräch mit den beteiligten Künstlern und den Theaterpädagoginnen oder eine Theaterführung zu buchen. Ein Programm, mit dem Sie den Schülern einen noch direkteren Zugang zur Vorstellung und dem Theater ermöglichen. //////// Bei einer gleichzeitigen Gruppenbuchung erhalten Sie ein theaterpädagogisches Angebot kostenfrei.  Anfragen für Schauspiel: maren.gambusch@theater-kr-mg.de Anfragen für Musiktheater und Ballett: silvia.behnke@theater-kr-mg.de

Theaterpädagogische Schultheaterkooperation //////// Sie leiten eine Theater AG, einen D&G-Kurs oder eine Literaturklasse? Unsere Theaterpädagoginnen kommen gerne zu Ihnen in die Schule und stehen Ihnen an drei Ihrer Probentermine unterstützend zur Seite. Im Rahmen dieser Kooperation besuchen Sie mit Ihrer Gruppe zwei Inszenierungen unseres Theaters, um sich von den Profidarstellern inspirieren zu lassen und so die Professionalität Ihrer eigenen Schulproduktionen zu steigern. 

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Schauspiel-, Opern- oder Tanzworkshop für die Klasse/den Kurs //////// Wir bieten Schulklassen aller Schularten und Altersstufen die Möglichkeit, an einem 90-minütigen Tanz-, Opern- oder Theaterworkshop teilzunehmen und auf diese Weise abwechslungsreiche und besondere Stunden in unserem Theater oder in der Schule zu verbringen! //////// In allen Workshops werden grundlegende Techniken der jeweiligen Kunstsparte vermittelt. Die Workshop-Teilnehmer machen gemeinsam die Erfahrung künstlerischen und kreativen Arbeitens und haben so die Möglichkeit, sich auszuprobieren und innerhalb der Klassen-/Kursgemeinschaft noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Gerne gehen wir hierbei auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein. //////// Wir freuen uns auf Sie und Ihre Klasse!  Termin: nach Absprache

NEU: preise Gruppen klassen für Schul rson 7 € pro Pe

Kosten: kombiniert mit einem Vorstellungsbesuch kostenfrei ohne Vorstellungsbesuch: 200 €


Miayase Kücüksahin und Suna Sargin, Hairstylistinnen mit eigenem Laden Difference auf dem Westwall „Theater ist ein Spiegelbild von uns allen und deswegen sollten wir viel öfter ins Theater gehen.” Schreinerei Theaterwerkstatt 169

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GLEICH ≠ GLEICH Projekttag im Theater //////// In jedem Jahr finden in der Schule Projekttage statt und Sie möchten Ihren Schülern etwas Besonderes anbieten? Dann liegen Sie mit unserem Rundumpaket genau richtig. //////// Wir bieten in der Zeit zwischen 10-14 Uhr entweder einen dreistündigen Workshop zum Thema Theater und Darstellung oder einen 90-minütigen Workshop Theaterspiel mit anschließender Theaterführung an. Um das Erlebnis für die Schüler abzurunden, lässt sich zusätzlich eine Vorstellung aus unserem Spielplan zum Schülergruppenreis von 7 € mitbuchen. Teilnehmeranzahl: maximal 30 Personen  Paket-Preis pro Gruppe: 300 € bei Vorstellungsbuchung: 100 € Sichern Sie sich schon jetzt einen Termin des nachgefragten Angebotes unter: theaterpaedagogik@theater-kr-mg.de

Lesebühnchen //////// Schauspielerin Paula Emmrich kommt mit einem vielfältigen Leseprogramm direkt ins Klassenzimmer oder lädt in die Lesebühne des Theaters ein. Bestehende Lesungen enthalten u.a. Das Sams, Harry Potter und Das Tagebuch der Anne Frank. Gerne nehmen wir weitere LektüreVoschläge entgegen. //////// Das Angebot richtet sich an Schulklassen der Jahrgangsstufe 1 bis 8 und ist kostenfrei.  Weitere Informationen und Anmeldung unter: theaterpaedagogik@theater-kr-mg.de

Gastspiel: Niederrhein-Theater Ein Jugendtheaterstück über Geschlechterrollen, Gleichberechtigung und Klischees von Raoul Biltgen Wie soll ER sein, wie hat SIE zu sein? Wie dürfen beide auf keinen Fall sein? Und wann begegnet man sich endlich auf Augenhöhe? Für Jugendliche der Klassen 7 bis 9 //////// Melina und Lukas streiten schon nach ihrer ersten Begegnung. Männer und Frauen sind eben grundverschieden, sie passen nicht zusammen. Dabei will Melina nicht Gleichheit, sondern Gleichberechtigung. Am Höhepunkt der Eskalation wünscht sich Melina die Vormacht der Frauen, und Lukas die 50er Jahre. Als eine virtuelle Fee erscheint und sie auffordert, beide Modelle durchzuspielen, ist das Desaster vorprogrammiert. //////// Mit viel Witz und Komik beleuchtet das Stück die durch Erziehung, Familienhintergrund und Gesellschaft auferlegten Rollenbilder und schickt beide Figuren noch einmal zurück an den Startpunkt.  Termine: 4. (Premiere) und 5. März 2020 jeweils 9.30 und 11.30 Uhr 2. und 3. April 2020 jeweils 9.30 und 11.30 Uhr 3. und 4. Juni 2020 jeweils 9.30 und 11.30 Uhr Alle Vorstellungen finden im Studio des Theaters Mönchengladbach statt.

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Für Schüler Theaterscouts

Die Theaterspatzen

//////// Beim jährlichen Treffen mit den Dramaturgen aller Sparten (Musiktheater, Ballett und Schauspiel), dem Besucherservice und der Theaterpädagogik erhalten theaterbegeisterte Schüler spannendes Insiderwissen über Themenschwerpunkte unseres neuen Spielplanes. Wer sich danach entscheidet Theaterscout zu werden, erhält, um Lehrer und Mitschüler umfangreich informieren zu können, regelmäßig via Newsletter exklusive Einladungen zu Haupt- und Generalproben. Jedem Theaterscout stellen wir ein Plakat mit seinem Porträt, Namen und einer E-Mail-Adresse für das Schwarze Brett seiner Schule zur Verfügung.

//////// Der Kinderchor Theaterspatzen bietet schon den Kleinsten die Chance, die eigene Stimme kennenzulernen, und erste szenische Erfahrungen zu sammeln. So sind Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren herzlich eingeladen, Mitglieder der Theaterspatzen zu werden, den Kontakt zum Theater aufzubauen und ein aktiver Teil des szenischen Kinderchors des Musiktheaters zu werden. Unter professioneller Anleitung erhalten die Theaterspatzen Stimmbildung und szenischen Grundunterricht. Gemeinsam studieren sie Lieder, sowie kleine Szenen und Sketche ein. Und als Kinderchor und Kinderstatisten haben die Spatzen in den vergangenen Spielzeiten unter anderem bereits in: Die Hochzeit des Figaro, Norma, Der Rosenkavalier, Dogville, Frau Müller muss weg und Hänsel und Gretel mitgewirkt. 

//////// Als kleines Dankeschön bekommt jeder Theaterscout pro Inszenierung eine Freikarte. 

//////// Weitere Infos und Anmeldung: theater.spatzen@theater-kr-mg.de

Anmeldung und Infos: silvia.behnke@theater-kr-mg.de

Praktika //////// Theaterinteressierten Schülern ermöglichen wir zwei bis dreiwöchige Betriebspraktika in den verschiedensten Abteilungen des Theaters. Auch Bewerbungen für vier- bis sechswöchige studentische Praktika nimmt das Theater gerne entgegen.  Anmeldung und Infos: theaterpaedagogik@theater-kr-mg.de personal@theater-kr-mg.de Unser Angebot im Rahmen der Berufsfelderkundung finden Sie auf: https://mn.bfe-nrw.de/ 171 171


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î Ł Sonderveranstaltungen

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Katja Renisch, besucht das Theater Krefeld seit ihrer Kindheit und war im Jugendclub. Seit 2016 ist sie bei den Theaterfreunden. „Unser Theater glänzt in allen Sparten. Alle Beteiligten brennen für ihre Arbeit und diese Begeisterung überträgt sich auch auf uns Zuschauer! Vor allem das Musiktheater besticht durch Vielseitigkeit, Innovation und oft bewegende Momente. Ein Genuss für alle Sinne.” Chorsaal KR


///// Operngala

///// Die erfolgreiche Liederabendreihe:

///// Das wird kulinarisch!

Viva Verdi!

LiedGut

Aufgetischt!

//////// Für eine Operngala zum Thema Giuseppe Verdi braucht es kein Jubiläum – Verdi steht für das Musiktheater immer im absoluten Zentrum des Repertoires. Kein anderer Komponist hat so viele Meisterwerke für die Opernbühne geschrieben, keiner hat publikumswirksamer komponiert und deshalb steht er als unangefochtener Spitzenreiter Jahr für Jahr auf allen internationalen Spielplänen.

///// Auch in der Spielzeit 2019/20 widmen sich die Sängerinnen und Sänger des Ensembles sowie des Opernstudios Niederrhein in vier weiteren Programmen der intimen Form des Liedgesangs. Die von Michael Preiser moderierten und am Klavier begleiteten Konzerte präsentieren dabei ein vielfältiges und an Entdeckungen reiches Repertoire und erkunden nach und nach die unterschiedlichsten Facetten des klassischen Kunstliedes. Über die genauen Besetzungen und thematischen Schwerpunkte informiert ein gesonderter Flyer.

///// Künstler des Theaters Krefeld und Mönchengladbach kochen für Sie im TIG

//////// Annähernd 30 Opern schrieb der 1813 in Busseto bei Parma geborene Italiener und hat sich von seiner ersten Oper Oberto conte di San Binifacio (1839) im traditionellen Nummernopern-Stil bis zur hochkomplexen Partitur seiner letzten Oper Falstaff (1893) stilistisch in unglaublichem Maße weiterentwickelt und die Operngeschichte nachhaltig beeinflusst. //////// In der festlichen Operngala 2019 Viva Verdi! präsentieren Solistinnen und Solisten des Musiktheaterensembles, Stipendiaten des Opernstudios Niederrhein, der Opernchor und die Niederrheinischen Sinfoniker Arien, Ensembles und Chöre aus VerdiOpern wie Attila, Rigoletto, La forza del destino, Don Carlo, Falstaff u.v.m. //////// Generalmusikdirektor Mihkel Kütson übernimmt die musikalische Leitung dieser Gala, Generalintendant Michael Grosse führt als Moderator durch das Programm. 

LiedGut #13 15.10.19 Krefeld, Große Bühne 18.10.19 Mönchengladbach, Konzertsaal LiedGut #14 1.2.20 Krefeld, Große Bühne 19.2.20 Mönchengladbach, Konzertsaal LiedGut #15 26.5.20 Krefeld, Große Bühne 27.5.20 Mönchengladbach, Konzertsaal LiedGut #16 23.6.20 Mönchengladbach, Konzertsaal 24.6.20 Krefeld, Große Bühne

Wollten Sie schon immer einmal wissen, ob Generalintendant Michael Grosse kochen kann, oder mehr über die Künstlerinnen und Künstler unseres Theaters erfahren – jenseits ihrer Auftritte? Dann besuchen Sie unsere neue Reihe „Aufgetischt!“, die wir in Kooperation mit dem TIG (Theater im Gründungshaus) in Mönchengladbach ab September 2019 anbieten. An vier über die Spielzeit verteilten Abenden nehmen Sie im TIG Platz und schauen Schauspielern, Sängern, Tänzern und Musikern bei dem zu, was sie normalerweise nicht auf der Bühne tun: Kochen. Dazu bekommen Sie nicht nur Witziges und Wissenswertes rund ums Zubereiten und Anrichten aufgetischt, sondern auch viele, spannende Geschichten serviert. Die Moderation übernimmt Lena Sapper. Erster Termin: 12. September 2019, 20 Uhr TIG, Mönchengladbach Gäste: Michael Grosse und Thorsten Knippertz Weitere Termine entnehmen Sie bitte den Monatsplänen.

Beginn jeweils 19.30 Uhr

30. November 2019, 19.30 Uhr Theater Krefeld 1. Dezember 2019, 18 Uhr Theater Mönchengladbach

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///// Gemeinsam feiern

///// Freuen Sie sich auch auf:

Unsere Premierenfeiern

Matineen und Soireen

///// Theaterpremieren sind eine aufregende Sache! Die Vorbereitungen für eine Neuproduktion dauern oft mehr als ein Jahr, Konzepte, Choreografien, Bühnenbilder, Fassungen, Partituren, Kostümentwürfe u.v.m. werden entwickelt, angepasst und geprobt. Nach intensiver Vorarbeit kommt, mit Herzblut und Vorfreude gespickt, das ‚Endprodukt‘ auf die Bühne und wird einem neugierigen Premierenpublikum präsentiert. Das Lampenfieber hat seinen Höhepunkt erreicht und die beteiligten Künstler können endlich erste Zuschauerreaktionen testen.

zu allen Inszenierungen, bei denen die jeweiligen Produktionsdramaturgen in entspannter Interviewsituation das Regieteam und die Stückkonzeption sowie Ausschnitte aus den Neuproduktionen vorstellen.

In guter Tradition gibt es nach dem Schlussapplaus jedes Premierenabends im Theater Krefeld und Mönchengladbach eine öffentliche Premierenfeier, bei der die Arbeit aller Mitwirkenden gewürdigt wird und die Zuschauer die Gelegenheit haben, bei einem Getränk und kleinen Speisen mit Regisseuren, Choreografen, Dirigenten, Direktoren, Schauspielern, Musikern, Tänzern, Sängern und Dramaturgen direkt ins Gespräch zu kommen.

///// Überdies finden zu ausgesuchten Produktionen

Einführungen

///// Sie lieben das Theater, kennen aber niemanden, mit dem Sie diese Begeisterung teilen können? Dann haben wir das perfekte Arrangement für Sie! „Gemeinsam ins Theater“ lautet die Devise an mehreren Vorstellungsterminen in der Spielzeit 2019/20. Treffen Sie gleichgesinnte Kulturinteressierte und verbringen Sie zusammen einen schönen Theaterabend. Die Termine werden rechtzeitig im Leporello und auf der Homepage des Theaters veröffentlicht.

oder

Publikumsgespräche statt. Die genauen Daten finden Sie in unseren Monatsspielplänen und den jeweiligen Stückflyern.

Blick hinter die Kulissen Theaterführungen im Theater Krefeld und Mönchengladbach Bei einer Theaterführung können Sie einen Blick hinter die Kulissen werfen und besuchen Orte, die unseren Zuschauern sonst verborgen bleiben. Theater Krefeld: Samstag, 21.9.19, 15 Uhr Montag, 9.12.19, 18 Uhr Montag, 20.1.20, 18 Uhr Samstag, 14.3.20, 15 Uhr Theater Mönchengladbach: Montag, 23.9.19, 18 Uhr Samstag, 19.10.19, 15 Uhr Montag, 13.1.20, 18 Uhr Samstag, 18.4.20, 15 Uhr

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Leidenschaft teilen! Gemeinsam ins Theater

Kunst & Kost Das GenießerArrangement ///// Auch in dieser Spielzeit bereitet das Theater Mönchengladbach seinen Besuchern in Kooperation mit der Theaterbar wieder einen genussvollen Theaterabend, indem es den Vorstellungsbesuch um wunderbare Gaumenfreuden ergänzt. Das Essen wird ab eineinhalb Stunden vor Vorstellungsbeginn in der Theaterbar (Gartenseite) serviert, die dann ihre Türen öffnet. Die Tische werden auf den Namen der Gäste reserviert. Kunst & Kost kann für unterschiedliche Vorstellungen gebucht werden. Die Termine werden rechtzeitig im Leporello und auf der Homepage des Theaters veröffentlicht.


Die Herbstzeitlose 2019 ///// Im Bunker Güdderath, Güdderath 29, 41199 Mönchengladbach In Kooperation mit dem Theater Krefeld und Mönchengladbach Eröffnung ///// Nach über 7 Jahren Bauzeit wird der Bunker in Mönchengladbach-Güdderath seine Türen am 29. September 2019 zum ersten Mal öffnen. Bernhard Petz, Bauherr und Inhaber des Bunkers, wird Die Herbstzeitlose 2019 vorstellen und über das Gebäude und das Ausstellungskonzept erzählen. Darüber hinaus wird Gabriela Kuhn Songs aus Lola Blau von Georg Kreisler singen und Michael Grosse möchte Sie mit Texten von Wolfgang Borchert literarisch der Stunde Null näherbringen. 29. September 2019, 11 Uhr Requiem an Schuberts Grab (UA) ///// Eine Klang- und Lebensraumbeschreibung in 15 Sätzen von Antonia Petz auf der Grundlage von Tonaufnahmen bei Franz Schuberts erster Grabstätte im heutigen Währinger Schubertpark in Wien Sophie Witte Sopran; Rafael Bruck Bariton; Anna Maria Brodka, Noh Yun Kwak Violine; Laura Krause Viola; Elke Höppner Violoncello; Antonia Petz Field Recording 2. Oktober 2019, 20 Uhr In Krefeld wird dieses Requiem am 5. Oktober 2019 um 20 Uhr in der Fabrik Heeder aufgeführt.

Gedenkkonzert für im KZ ermordete Komponisten ///// Mit Werken von Gideon Klein, Pavel Haas, Leo Smit und Hans Krasa Anna Maria Brodka, Noh Yun Kwak, Violine; Laura Krause Viola; Konrad Philipp Violoncello; Michael Preiser Klavier 9. Oktober 2019, 20 Uhr In Krefeld wird dieses Gedenkkonzert am 24. September 2019 um 20 Uhr im Glasfoyer des Theaters aufgeführt. Neues von den Schwarzen Löchern ///// Wissenschaftlicher Vortrag von Dr. Norbert Wex, Max Planck Institut für Radioastronomie, Bonn 10. Oktober 2019, 20 Uhr Bunkerführung mit Uraufführung der Sinfonischen Dichtung Aleppo von Bernhard Petz ///// In insgesamt 15 Räumen präsentieren die Künstler Zdzislawa WorozanskaSacher und Bepe Meilenstein ihre Werke aus allen Schaffensperioden. Nach der Pause findet die Uraufführung der Sinfonischen Dichtung Aleppo von Bernhard Petz statt. 13., 20. und 26. Oktober 2019, jeweils 18 Uhr

Das Tagebuch der Anne Frank ///// Mono-Oper für Sopran und Kammerorchester (Schlagzeug, Kontrabass, Klavier) in zwei Teilen und 21 Episoden Musik von Grigori Frid (1915 ‒ 2012) Libretto von Grigori Frid nach dem Tagebuch von Anne Frank Versteckt in einem Hinterhaus lebt die jüdische Familie Frank, im faschistisch besetzten Amsterdam, vom 6. Juli 1942 bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo am 4. August 1944. In 21 kurzen Episoden werden die Erlebnisse, Gedanken und Gefühle Anne Franks geschildert. Getragen durch die ausdrucksstarke Musik Grigori Frids entstehen hierbei höchst beklemmende, aber auch komische und hoffnungsvolle Momente. Musikalische Leitung: Michael Preiser Inszenierung: Katja Bening Ausstattung: Zdzislawa WorozanskaSacher und Bernhard Petz Gesang: Panagiota Sofroniadou Premiere: 3. November 2019, 20 Uhr weitere Vorstellungen: 8., 12., 17. und 23. November 2019

Mit freundlicher Unterstützung der Theaterfreunde Mönchengladbach.

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Kerstin Hasenkox, hat schon vor über 40 Jahren ihr erstes Weihnachtsmärchen im Theater Krefeld gesehen. Seit 20 Jahren besucht sie alle Sparten. „Ich schätze vor allem die Programmvielfalt unseres Theaters und die unglaublich netten Damen an der Theaterkasse.” Herrenschneiderei KR

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///// Gemeinsam tanzen

Theaterball 2020 ///// Nachdem wir Ihnen den Theaterball zum ersten Mal seit Längerem wieder im Februar 2018 in Mönchengladbach präsentiert haben, dürfen Sie sich auch 2020 auf die beliebte Veranstaltung freuen! Lassen Sie sich einen Abend lang verzaubern und verführen, flanieren Sie entspannt durch unser Haus und genießen Sie verschiedene Bühnenprogramme, präsentiert von den Künstlerinnen und Künstlern unserer Ensembles der Sparten Schauspiel, Musiktheater, Ballett und Konzert. Generalintendant Michael Grosse freut sich darauf, Ihnen dieses besondere Format unseres Theaters auch 2020 wieder anbieten zu können. Der Mönchengladbacher Theaterball wird auch weiterhin ermöglicht durch die Unterstützung theaterbegeisterter Bürger. Samstag, 21. März 2020 Theater Mönchengladbach Tanzen Sie mit uns, wir freuen uns auf Sie!

Jazz im Foyer

Krefelder Krähe

///// Eine Kooperation zwischen Jazzklub Krefeld und Theater Krefeld und Mönchengladbach.

///// Dem gemeinnützigen Kabarettensemble Die Krähen Krefeld ist es gelungen, einen der ganz großen deutschen Kabarettisten für die Krefelder Krähe 2020 zu gewinnen. Mathias Richling wird der neue Preisträger der Krefelder Ehrenkrähe 2020.

///// Joshua Redman, Erika Stucky, Vijay Iyer, Iiro Rantala, Phronesis, The Bad Plus … Die seit nun mehr dreizehn Jahren andauernde Zusammenarbeit zwischen dem Jazzklub Krefeld e. V. und dem Theater Krefeld liest sich wie ein Katalog aktuell bedeutender Akteure der europäischen und internationalen Jazz-Szene. Etwa vier Konzerte richtet der Jazzklub jedes Jahr im Glasfoyer und gelegentlich auf der Großen Bühne aus. Unter Jazzkennern sind diese hochathmospärischen Veranstaltungen längst kein Geheimtipp mehr. Zum zehnjährigen Jubiläum wurde 2015 der Krefelder Jazzherbst ins Leben gerufen, der auch in dieser Spielzeit mit drei Konzerten im Glasfoyer gefeiert wird. Die Reihe Jazz im Foyer bietet anspruchsvollen, zeitgenössischen Jazz für ein aufgeschlossenes und musikbegeistertes Publikum.

///// Richling knüpft damit nahtlos an die berühmten Vorgänger der Ehrenkrähe an: Konrad Beikircher (Schirmherr), Dieter Hildebrandt, Dieter Hallervorden, Dieter Nuhr, Hans Liberg, das Kommödchen-Ensemble und Dr. Eckart von Hirschhausen. Im Rahmen einer Kabarett Gala am 22. April 2020 um 19.30 Uhr wird Mathias Richling im Theater Krefeld die Krähe entgegen nehmen. Richling wird sich mit einem kabarettistisch scharfzüngigen Sonderprogramm bedanken, wie man es von ihm gewohnt ist. Man kann sich auf einen spannenden unterhaltsamen Kabarettabend der Extraklasse freuen, zumal auch der Sieger des Wettbewerbs 2019, der talentierte Musikkabarettist Peter Fischer mitwirken wird. Mit weiteren Überraschungen ist zu rechnen.

Theater Krefeld, Glasfoyer Krefelder Jazzherbst: Termine nach Ankündigung

Mittwoch, 22. April 2020, 19.30 Uhr Theater Krefeld

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Orthopädischer Campus

Premiere in Hüls — Der Ersatz des eigenen Hüft- oder Kniegelenkes ist ein wohlüberlegter Schritt. Wie wäre es da, den erfahrenen Gelenkspezialisten von der Entscheidung zur Operation bis zum Abschluss der Rehabilitation eng an seiner Seite zu wissen? Diese Möglichkeit bietet der Ortho-Campus am Helios Cäcilien-Hospital Hüls. Er vereint modernste Medizin, hohe Qualitätsstandards und Erfahrung zu einem in dieser Form einzigartigen Versorgungskonzept. Hier ist es nach der Implantation auch weiterhin Ihr operierender Arzt, der Sie als „therapeutischer Lotse“ durch die anschließenden Maßnahmen begleitet. Gleiches gilt für das Therapeutenteam, das über die Sektorengrenzen zwischen Akutmedizin und Rehabilitation hinweg noch gezielter auf Ihre Bedürfnisse und Fortschritte eingehen kann. Dazu haben wir, Helios und salvea, unsere Kompetenzen unter einem Dach gebündelt und dabei viel Wert auf die angenehme Atmosphäre einer kleinen spezialisierten Einheit gelegt. Mehr Informationen unter: www.ortho-campus.de

In Kooperation mit:

Telefon: 02151 / 32-42 38 (montags), 02151 / 739-66 20 (dienstags-freitags)

www.helios-gesundheit.de


Wer macht was ?

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Theaterleitung

Dramaturgie

Michael Grosse

Ulrike Aistleitner

Generalintendant und Geschäftsführer

Dramaturgin Musiktheater

Philipp Peters

Andreas Wendholz

Leitung

Andreas Wendholz

Dramaturg Musiktheater

Matthias Stutte

Stellvertreter des Generalintendanten

Regina Härtling Dramaturgin Ballett

Theaterfotograf und visuelle Gestaltung

Michael Magyar

Thomas Blockhaus

Dirk Wiefel

Geschäftsführer

Dramaturg Schauspiel

Marketing-Referent

Anja Panse Anthony Pilavachi Ulrich Proschka Kobie van Rensburg Till Ufer Ansgar Weigner Bruno Winzen Nava Zuckerman

Regina Härtling

Martin Vöhringer

Sabine Mund

Regie (alle Sparten)

Persönliche Mitarbeiterin des Generalintendanten

Dramaturg Schauspiel

PR-Referentin

Eva Ziegelhöfer

Eva Ziegelhöfer

Katja Bening

Ilka Stiewe

Konzertdramaturgin und -pädagogin

PR Konzertwesen

Spielleiterin Musiktheater

Katharina Eggert

Regie

Persönliche Mitarbeiterin des Geschäftsführers

Kommunikation & Marketing

Dramaturgieassistentin

Disposition

Brigitte Hönigs Bibliothekarin

Christoph Erpenbeck Chefdisponent

Kerstin Guhra Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros

Barbara Beckmann Mitarbeiterin des Künstlerischen Betriebsbüros

Theaterpädagogik Silvia Behnke Tanz-Theaterpädagogin Musiktheater und Ballett

Maren Gambusch Theaterpädagogin Schauspiel

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Rafat Alzakout Zara Antonyan Dedi Baron Silvia Behnke Katja Bening Alexander Betov Beverly Blankenship Rebecca Blankenship François De Carpentries Hüseyin Cirpici Ulrich Cyran Maja Delinić Maren Gambusch Matthias Gehrt Thomas Goritzki Christine Hofer Hinrich Horstkotte Anina Jendreyko Dorothea Kirschbaum Helen Malkowsky Sascha Mey Petra Luisa Meyer Bashar Murkus Robert North Agnessa Nefjodov

Helena Jackson Assistenz Musiktheater

Marireau Mühlen Alla Bondarevskaya Assistenz Schauspiel

Ausstattung Udo Hesse Ausstattungsleiter

Alexander Betov Kathrin Beutelspacher Emilie Cognard Philippe Combeau Kirsten Dephoff Martin Dolnik Patrick Durwael Martina Ehleiter Hermann Feuchter Christian Floeren Nicole von Graevenitz Karine Van Hercke Udo Hesse Hinrich Horstkotte Christine Knoll Dietlind Konold Steven Koop Devin McDonough

Siegfried E. Mayer Lydia Merkel Markus Meyer Dorothea Mines Heiko Mönnich Eva Musil Michael Ophelders Ria Papadopoulou Kobie van Rensburg Gerti Rindler-Schantl Dirk Seesemann Julius Semmelmann Anna Siegrot Harald Stieger Andrew Storer Matthias Stutte Alexandra Tivig Gabriele Trinczek Anne Weiler Petra Wilke Bühnen- und Kostümbild (alle Sparten)

Süleyman Çarnewa Serge Corteyn Annegret Enderle Sosin Elenya Clemens Gutjahr Willi Haselbek Julia Klomfaß Jochen Kilian Winni Slütters Bojan Vuletić Metin Yilmaz Schauspiel-/ Theatermusik

Alla Bondarevskaya Robert North Choreografie (alle Sparten)


Musiktheater Andreas Wendholz Operndirektor und Leitung Opernstudio Niederrhein

Mihkel Kütson Generalmusikdirektor

Diego Martin-Etxebarria 1. Kapellmeister und stellv. GMD

Dorothea Herbert Anna Herbst * Gabriela Kuhn Susanne Seefing Panagiota Sofroniadou * Judith Spiesser * Sophie Witte

Andreas Fellner (Elternzeit) 1. koordinierter Kapellmeister

Martin Kallnischkies Orchestergeschäftsführer

Maria Benyumova Chordirektion und Kapellmeisterin

Karsten Seefing Studienleiter und Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung

Yorgos Ziavras Gastdirigent

Michael Preiser Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung und Leitung Konzertchor

Erik Garcia Álvarez Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung

Mathieu Abelli * Rafael Bruck Hayk Dèinyan David Esteban Markus Heinrich Alexander Kalina * Tomas Kildišius * Peter Koppelmann * Woongyi Lee # James Park * Thomas Peter * Markus Petsch * Kairschan Scholdybajew Johannes Schwärsky Igor Stroin * Matthias Wippich * als Gast

# Mitglied im Opernstudio Niederrhein

André Parfenov Repetitor, Solopianist für alle Sparten, Konzertwesen und Komponist

Iva Jovanović # Repetitorin

Victoria Bröcker Mitarbeiterin Operndirektion

ENSEMBLE

Janet Bartolova Kerstin Brix * Eva Maria Günschmann Debra Hays

CHOR

Maria Gurzynska Christina Heuten Anna Hollenberg Pia Melenk Sabine Sanz Marianne Thijssens

Annelie Bolz Birgitta Henze Johanna Werhahn Heeja Yang 1. Alt

Schauspiel

Robert North

Matthias Gehrt

Ballettdirektor

Schauspieldirektor

Sheri Cook Ballettmeisterin und Stellvertreterin des Ballettdirektors

Swantje Becker Nele van Deyk Katharina Ihlefeld Bong-Kil Lee

André Parfenov

2. Alt

Manuel Gross

Sun-Myung Kim Pengxuan Wu Manfred Feldmann Peter Papourkov N.N.

Assistent Ballettdirektion

1. Tenor

Solotänzer / in

Alexander Betov James Park Rochus Triebs Jae Sung An

Jessica Gillo Flávia Harada * Victoria Hay Chantal Hinden* Teresa Levrini Polina Petkova Amelia Seth Yoko Takahashi Eleonora Viliani *

2. Tenor

Frank Rammelmüller Yasuyuki Toki Junwhi Park 1. Bass

DaeJin Kim Zbigniew Szczechura Bondo Gogia N.N. 2. Bass

EXTRA-CHOR

Susanne Heß Extra-Chorsprecherin

1. Sopran

Volker Lüttge

Lisa Kaltenmeier Ursula Hennig Margriet Schlössels

Stellvertreter

2. Sopran

Ballett

Repetitor, Solopianist für alle Sparten, Konzertwesen und Komponist

ENSEMBLE

Irene van Dijk Alessandro Borghesani

ENSEMBLE

Crescentia Dünßer * Paula Emmrich Nele Jung Esther Keil Chris Nonnast * Vera Maria Schmidt Jannike Schubert Carolin Schupa Eva Spott Hêvîn Tekin * Joachim Henschke Henning Kallweit Adrian Linke Michael Ophelders Philipp Sommer Paul Steinbach Ronny Tomiska Bruno Winzen * als Gast

Gruppentänzerinnen mit Soloverpflichtung

Peter Allen * Duncan Anderson * Marco A. Carlucci Illya Gorobets Takashi Kondo Giuseppe Lazzara Luca Ponti Francesco Rovea Radoslaw Rusiecki Stefano Vangelista * Gruppentänzer mit Soloverpflichtung

* als Gast 183 183


Niederrheinische Sinfoniker Mihkel Kütson Generalmusikdirektor

Martin Kallnischkies Orchestergeschäftsführer

Susanne Hoff Sekretärin

Eva Ziegelhöfer Konzertdramaturgin, -pädagogin & Pressearbeit

Brigitte Hönigs Bibliothekarin

Albert Hametoff Holger Hockemeyer Martin Börner Richard Weitz Almut Hagemann Wiltrud Last Natascha Krumik Josef Ondruj Laura Krause N.N. Viola

Raffaele Franchini Konrad Philipp Silke Frantz Philipp Wenger Kathleen Chase-Roberts Chisato Yamamoto Raphael Sacher Fabian Kircher Elke Höppner Dilyana Slavova Anne Monika Sommer-Bloch Lorena Meiners María del Mar Vargas AmezcuaN.N. Violoncello Claudia Esch Ingrid Popp Klaus Schneider Ellen Tillmann Holger Saßmannshaus Cordula Flohe Leo Niederehe Anna Kaiser Reiner Kachlmeier Ryuichi Umemura Georg Ruppert Anna Maria Brodka N.N. Kontrabass Agnes Izdebska-Goraj Noh Yun Kwak Stella Farina Harfe N.N. 1. Violine Darío Portillo Gavarre Sylvie Ansorge Emir Imerov Ester Caballero Eun-Mi Lee Renate Schlaud-Groll Alexander Beno Flöte Birgitta Küsters Regine Florack Tomislav Novák Zdzislawa Sacher Iris Kienzler-Brückel Thomas Hamela Alexander Kleuver Johanna Brinkmann Detlef Groß Oboe Tanja Cherepashchuk Jovana Stojanovic Olaf Scholz 2. Violine Jens Singer SINFONIKER

Inspizienz Georg Paltz N.N. Klarinette

Peter Amann Detlef Klestil Rudolf Peters Hoshimi Plener Fagott

Cecilie Marie Schwagers Kristiaan Slootmaekers Christian Schott Natalie Aydin Ai Kohatsu Katja Slootmaekers Horn

Jonathan de Weerd Ansgar Brinkmann Cyrill Gussaroff Gábor Jánosi Trompete

Berten Claeys Kay Keßler Hilma Schultz Andreas Meier-Krüger Posaune

Bernhard Petz Tuba

Günther Schaffer Ralf Baumann Dominik Lang Carsten Didjurgis Pauke/Schlagzeug

Michael Paul Bernert Orchesterinspektor

Michael Steinkühler Kurt Amtmann Riadh Mihoub Maurice Ober Orchesterwarte

Joachim L. Bähr Victoria Bröcker Petra Hackbarth Ognian Ratchkov Heiner Stache (alle Sparten)

Soufflage Brigitte Lenz Martina Schröder Birgit Wabra-Fathi (alle Sparten)

Technik

Horst Karl Katrin Kowalski Bernd Marek Rainer Nühnen Mark Planté Jürgen Plewa Diethelm Prager Ulf Rosenkranz Klaus Peter Schäwel Uwe Schröder Marius Stüber Guido Vogt Bühnentechniker

TECHNIK MG

Gregor Tusch Theaterinspektor

Rainer Lauwigi

Carsten Eichstädt Peter Kampendonk

Technischer Direktor

Theatermeister

Inge Nühnen

Achim Derichs Thomas Gerressen Sadan Hacilar Ludger Hasenkox Moritz Hurdalek Reiner Heinen Manuel Jaeckel Kevin Kreutzer Bernd Laumen Marc Narloch Chrysostomos Naziris Theodoros Naziris Kai Phlipsen Peter Prell Jan van der Pütten Harald Reinhold Achim Schleis Dennis Schrötgens Helmut Struzyk Peter Stüber Andre Thomaßen Christian Walzebuk Lutz Wingerath

Sekretärin

TECHNIK KR

Lutz Vorberger Theaterinspektor und Stellv. Technischer Direktor

Daniel Schäfer Georg Rütsch Theatermeister

Michael Blum Enriko Backes Oliver Bollessen Martin Chmielarski Harry Draeger Christel Evangelista Zeno Faller Stefan Gest Uwe Helfers Markus Hilgers Wolfgang Hilgers Torsten Höpfl

Bühnentechiker/innen

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BELEUCHTUNG KR

Guido Pyczak Beleuchtungsinspektor

Gaëtan De Blecker Stefanie Rodewies

Wolfgang Narloch Clemens Paschke Jürgen Schnurr Thomas Wagner Beleuchter

Beleuchtungsmeister/in

Ute Schwerdtfeger Ellen Pechtheyden Bernd Terlinden Katrin Pries Requisiteure/innen Axel Seel Franziska Weitzel Violetta Zerni-Nottenkämper Kostümabteilung

GARDEROBE

Theatermaler/innen

Axel Neubert

Rainer Ahmann Murat Büyükkernic Thomas Dornig Timm Düngel Thomas Knerr Dirk Peters Bernd-Peter Lauscher Thorsten Tümp Katrin Velling Detlev Voormann Karl-Heinz Wanders Joachim Weber Saffet Yildiz N.N.

TON

Werkstätten

MAGAZIN

Beleuchter

Dirk Peltzer

Uwe Torkler Leo Wienands

Reiner Kerzel

Werkstattleiter

Magazinverwalter

Hauselektriker

Harald Stieger

TRANSPORT

Produktionsleiter und Stellv. Werkstattleiter

Sven Schlömer

BELEUCHTUNG MG

Ina Schotes

Andreas Reichenheim

Celine Bernard Finn Schneiders

Abteilungsleiter Ton/Video

Auszubildende

Kathrin Beutelspacher

Conan Fildebrandt-Stracke Stellv. Abteilungsleiter Ton/Video

BÜHNENPLASTIK

Peter Issig

Ralf Meise

Videotechnik

Kascheur

Mario Piras Herman Rigmants Hans-Josef Stegers

Laura Conigliello

Tontechniker

Wigbert Ullrich

Susann Förster Hans-Jürgen Hecker Tobias Wagener Beleuchtungsmeister/in

Christian Andersen Bastian Bertho Michael Bielefeld Ali Büyükkernic Rainer Fischelmanns Diana Hilgers Michael Krug Kai Lörwald Benedikt Manske Holger Münten

DEKORATION Dekorateur

Requisite

Jörg Wiegand Abteilungsleiter und Stellv. Technischer Direktor

Auszubildende

SCHLOSSEREI

Michael Backhaus Sven Möllmann SCHREINEREI

Klaus Barkhofen Martin Dreyer Markus Loock Dirk Moll Erik Müllender Heribert Speulmanns Schreiner

MALERSAAL

Andrea Kurasz-Kaut Theatermalerin und Vorstand

Peter Heckmanns

Peter Schmitz Leiter der Garderobenabteilung

Barbara Söhnel Vorarbeiterin Vorarbeiter

Leiterin des Kostümabteilung

Thomas Baumeier Gianfranco Brogna Stellv. Leiterin der Kostümabtei- Dagmar Czichon lung und Gewandmeisterin Herren Ivonne De Blecker Muriel Fergloute Anja Funke Gewandmeisterin Damen Klaus Heller Marina Hornak Tsvetelina Brinkmann Henry Knorr Scavone / Anne Weiler Assistentinnen der Annette Kuhnert Kostümabteilung Liane Lange Susanne Lauwigi Hilke Lemm DAMENSCHNEIDEREI Claudia Limbach Birgitt Albrecht Maria Magdalena Mehrens Petra Mueller-Vaylann Silviu Preda Franka Leuchtenberg/ Lisa Rogall Iris Piel Maske Susanne Pusch Elena Reisch Frank Baumgartner Chefmaskenbildner Sarah Wetzel Petra Block

Leiter der Requisite

Stellv. Chefmaskenbildnerin

Julia Claßen / Merle Staab HERRENSCHNEIDEREI stellvertrtende Leiterinnen Herbert Barthonetz Albert Dudek André Hüren Leiter der Requisitenwerkstatt Olga Ellrich Karina Lamla Stefan Eckers Vorarbeiter Mönchengladbach Wanda Soltys Uwe Ziebold Karin Besser Ulrike Hudzik / Sandra Breitmar FUNDUS Dana Knepple Christiana Hennig Britta Lutz Sebastian Rosenkranz Fundusverwaltung Nadia Mukhtar

Manuel AmateGabarrón Werkstattleiter

Miriam Brocker / IlkaIvette Stelter Rosemarie FlattenAkkermann Sonja Gerhards Sabine Götz Tanja Kuttig Sandra Lindner Sabine Maags

Manfred Pielka 1. Theatermaler

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Vertrieb Stefanie Möskens Melanie Müller Jutta Nitzke Silke Schöpfer Kim Steinbüchel

N.N.

Maskenbildner/innen

Administratoren

Personalsachbearbeiter/in

EDV

Torsten Kurten Ingo Höttges

Gabriele Rippel Andrea Rusteberg Eva Schemann Leonie Vester Mathilde Theisen-Wimmer Inge Wittig Serviceteam KR

Verwaltung

ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ

Michael Magyar

Ralf Heisterhoff

Geschäftsführer; Leiter Finanz- und Rechnungswesen

Interne Fachkraft für Arbeitssicherheit

Miriam Mertens Prokuristin / Leiterin Personal und Organisation

Kommunikation & Marketing

Ilka Stiewe

Assistentin der Geschäftsleitung

Philipp Peters

Hans Weerepas

BESUCHERSERVICE

Controlling

Silke Wirtz

Detlev Essert

Teamleitung Besucherservice und Serviceteams

Leiter der Rechnungsabteilung und Datenschutzbeauftragter

Marcel Janoske Anita Neubauer

Leitung

Susann Bach Patricia Hoff Besucherservice KR

Sachbearbeiter/innen Rechnungswesen

Julia Holzapfel

Inge Gräf Ursula Paulick Michaela SchützeJanoske Brigitte Seidel

Elke Bruß Ingrid Galke Andrea Gerlach Karla Goede Birgit Grevener-Pollosch Ute Hermanns-Küsters Kirsten Hilbertz Marlene Höck Britta Klammt Natalia Morgunova Christopher Neumann Edith Nowak

Sachbearbeiterinnen Entgelte

Susanne Gaspers Jennifer Pest Jennifer Rosmus-Klink Jan Schütz ReferentInnen für Personal und Organisation

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Besucherservice MG

Yvonne André-Schürgers Dorle Beckers Madlen Böhm Bettina Breimer Moritz Debock Marliese Frenken Diep Ngoc Ha Mascha Jacob Andrea Knepple Natalje Krasnici Haiko Mahler Beate Meyer Yamina Philipps Leonhard Preiß Elke Schütze-Schellhammer Anneke Ina Schmitz Brigitte Walzebuk Natascha Witt Beate Zajac Ingrid Zehl Serviceteam MG

Gisa Derichs

THEATERPFORTE

Leitung

Elke Bruß Monika Drießen Heidi Gdanitz-Stracke Vanessa Grimm Valentin Leven Niclas Müller Jeanette Sies

Marco Hassing stellv. Leitung

THEATERKASSE KR

Silvia Delau Brigitte Grimm Ralph Heinrichs Susanne Jansen Angela Schäfer Nele Stracke Serviceteam Theaterkasse KR

THEATERKASSE MG

Annette Böhmer Claudia Cassese Carolina Martin Beatrix Töpperwein Jessica Trattner/Anja Tatar Serviceteam Theaterkasse MG

Pförtner/innen und Telefondienst KR

Christa Bauch Jona Galle Georgia Koslowski-Galle Stephan Zachau Pförtner/innen und Telefondienst MG

Betriebsrat Burkhard Bertho Vorsitzender

Gebäudemanagement

Alexander Kleuver Hilke Lemm Stellv. Vorsitzende

Oliver Dickhof Leiter Gebäudemanager

Anna Kremers Gebäudemanagerin

Eva Swiadek VERMIETUNG

Mitarbeiterin Gebäudemanagment

Tatjana Höning-Kaprolat

HAUSINSPEKTION

THEATERGEMEINDE

Tatjana Höning-Kaprolat

Wolfgang Boten Holger Hoffmann Klaus Spangenberg

Geschäftsführerin

Hausinspektoren KR

Jochen Eicker Juri Paal Daniel Scheffler Hausinspektoren MG

Victoria Bröcker Christoph Erpenbeck Silke Frantz Birgitta Küsters Melanie Müller Peter Schmitz Paul Steinbach Luca Ponti

JUGEND UND AUSZUBILDENDEN – VERTRETUNG

David Schumacher Vertretung


Extra-Chor Sigrid Bayer Christiane Becker Barbara Beckmann Eva Böhm Nelli Brunner Dennis George Linda Godry Pia Miriam Haefs Denise Harbers Susanne Heß Päivi Kemner Doris Kirchner-Ackermann Beate Koch Thomas Koch Simone Krahé Corinna Lowin Volker Lüttge Michael Lutz Carolin Mühlen Nicola Mühlen Leo Schindler Petra Maria Schindler Judith Schulte-Kellinghaus Claudia Sandig Katharina Weiß

Statisterie Petra Rether Leitung

Andrea Knepple Vertretung

Kristin Alexander Joel Bamiselu-Gobbers Lisa Batista Maia Gigi Berger Kyra Berger Christoph Beyer Peter Bock Alla Bondarevskaya Thomas Bulgrin

Gerda Dumke Jonas Dumke Dietmar Fischer Tobias Forstreuter Anne Ganz Rolf Giesen Johann Gößwein Carolyn Gruszka Anne Gruszka Heinz Hoeren Sandra Herbrandt Helmar Hocke Oliver Jesberger Sophia Kannenberg Ruben Knors Cornelia Kornmesser Christine Lauter Barbara Lennartz Meike Ludwig Anne Maass Melina Maenz Daria Malutzki Katharina Mayimunanga Gianna Metzer Jessika Michel Christoph Mühlen Marireau Mühlen Christopher Neumann Sara Niemeyer Svenja Offermanns Annika Reißmann Kathrin Scharfhausen Wolfgang Schiller Leopold Schindler Sandra Schmitz Linus Seeger Larissa Singer Jeanseline Tandu Mervielle Tandu Jonas Trebo Annka Uhr

Jennifer Weidner Gregor Wellens Dorothea Willecke Lotte Wienandts u.v.m. KINDERSTATISTERIE

Armin Adriani Maike Adriani Felicitas Andreas Emma Bähr Avina Berger Jule Benz Gabi Betov Emil Brass Antonia Borkes Miriam Conrads Luisa Dirks Jakob Dumke Sebastian Engers John Falkenhahn Emilia Fasolo Theresa Franken Julius Gold Constantin Grüttert Rebecca Hackenberg Mathias Hackenberg Lina Heinen Florian Heintz Julia Heintz Carina Hergert Julie Heße Thaddäus Hildemann Jana Enid Hohensee Maira Hompesch Paul Kannenberg Ela Kircher Noah Kortmann Esta Küppers Friedrich Littgen

Lynn Meier Yannik Möhring Livia Oellers Olga Polypschuk Zoe Reiher Maxim Sarikow Nea Schüller Sofia Steinitz Leon Stöbe Julia Swiezy u.v.m.

Ehrenmitglieder des Theaters Monika Bartsch Oberbürgermeisterin a. D.

John Bell † 1. Kapellmeister a. D.

Dr. Busso Diekamp Beigeordneter a. D.

Heinz Feldhege Oberbürgermeister a. D.

Joachim Fontheim † Generalintendant a. D.

Dr. Antonius Gathen † Beigeordneter a. D.

Hans Lohberg † Chordirektor a. D.

Dieter Pützhofen Oberbürgermeister a. D.

Heidrun Schwaarz † Ballettdirektorin

Dr. Hermann Steffens † Oberstadtdirektor a. D.

Heinz-Josef Vogt † Oberstadtdirektor a. D.

187 187


Vorhang auf ‌

‌ die Stadtbibliothek, Theater im Kopf !

analog hier: in der ZB im Carl-Brandts-Haus und in drei Stadtteilbibliotheken digital hier: www.stadtbibliothek-mg.de


Service · Kartenkauf Abonnements · Preise


SITZPLAN THEATER KREFELD BÃœHNE

1

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7

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514 512 510 508 506 504 502 500 498 496 494

PARKETT

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REIHE 1

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REIHE 1

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BALKON

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REIHE 8

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Theaterkasse KR Tel.: 02151/805-125

190

REIHE 8


SITZPLAN THEATER SITZPLAN THEATERMÖNCHENGLADBACH MÖNCHENGLADBACH BÜHNE BÜHNE REIHE 1

31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11 9

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35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

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REIHE 5

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REIHE 5

10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34

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REIHE 10

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38

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10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38

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8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38

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8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36

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10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36

10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30

PARKETT

31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

REIHE 17

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REIHE 1

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36

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8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32

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37 35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

7

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35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

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REIHE 15

7

9

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5

7

9

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REIHE 10

7

REIHE 15

0 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30

33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 13 11

12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34

REIHE 17

BALKON REIHE 1

REIHE 4

33 31 29 27 25 23 21

19 17 15 13 11

35 33 31 29 27 25 23

21 19 17 15 13 11

35 33 31 29 27 25 23 21

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37 35 33 31 29 27 25 23

21 19 17 15 13 11

35 33 31 29 27 25 23

REIHE 6

35 33 31 29 27 25

21 19 17 15 13 11

23 21 19 17 15 13 11

9

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3

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1

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2

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6

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8 10 12 14 16 18 20

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8 10 12 14 16 18 20

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10 12 14 16 18 20

10 12 14 16 18 20 22

8

10 12 14 16 18 20 22

22 24 26 28 30 32 34

REIHE 1

22 24 26 28 30 32 34

22 24 26 28 30 32 34 36

22 24 26 28 30 32 34 36

REIHE 4

24 26 28 30 32 34 36

24 26 28 30 32 34

REIHE 6

Theaterkasse MG Tel.: 02166/6151-100 Die abgebildeten Saalpläne gelten für alle Abonnements. Für Tagestickets können bei bestimmten Vorstellungen (Ballettgala, Die Dreigroschenoper, Die Zauberflöte, Monty Python´s SPAMALOT, Sunset Boulevard) die angezeigten Platzkategorien abweichen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie an der Theaterkasse oder online: Beim Kauf eines Tagestickets wird der für die jeweilige Veranstaltung gültige Saalplan selbstverständlich vorab entsprechend angezeigt. 191


PREISE 2019/2020 EINZELKARTEN

Große Bühne / Großer Saal Preisstufe

A

B

C

D

E

WAHL - UND KINDERKONZERTABONNEMENTS (Die Preise für alle anderen Abonnements finden Sie auf den folgenden Seiten. Die Übersicht über Sinfonie- und Chorkonzertabonnements finden Sie in unserem Konzertjahresheft, welches wir Ihnen gerne zusenden. )

1

37,00 33,50 26,00 19,50 14,00

ermäßigt

28,00 26,00 20,00 11,00 10,00

Preisstufe

2

41,00 37,50 29,00 22,00 16,50

Wahl-Abo 1

ermäßigt

30,50 28,00 21,50 12,00 11,00

(6 x Preisstufe 1-3)

3

42,50 39,00 30,00 23,00 17,00

Wahl-Abo 2

ermäßigt

32,00 29,00 23,00 13,00 11,50

(6 x Preisstufe 4-6)

4

44,00 40,50 31,00 24,50 19,00

Wahl-Abo 12

ermäßigt

33,00 29,50 24,00 13,00 12,00

(6 x Preisstufe 1-3 + 6 x Preisstufe 4-6)

5

49,50 44,50 34,50 27,50 21,50

Wahl-Abo Studio 6 V

ermäßigt

37,50 33,50 27,00 14,00 13,00

Wahl-Abo Konzerte (4 K)

6

52,00 46,00 36,00 28,00 22,00

Wahl-Abo Concerts for Youth (4 K)

ermäßigt

40,00 36,00 28,00 14,50 13,50

Kinderkonzert-Abo So (5 K)

7

57,00 49,00 39,00 30,00 22,50

ermäßigt

42,50 38,00 30,00 15,50 15,00

8

67,00 55,00 45,00 36,00 23,50

ermäßigt

47,50 42,00 36,00 17,50 17,00

9

72,00 59,50 48,50 38,00 24,50

A

B

C

D

162,00 150,00 114,00 87,00 72,00 216,00 192,00 150,00 108,00 84,00

324,00 300,00 228,00 174,00 144,00 99,00 166,00 140,00 106,00 82,00

48,00

48,00

45,00

38,50 33,50

48,00

48,00 29,50 25,50

V=Vorstellungen S=Schauspiel M=Musiktheater/Ballett K=Konzerte

Sinfoniekonzerte Gruppenpreise, ab 15 Personen, ab 19,50 € pro Person Preisstufe 1 - 3 KR/MG 49,50 4 2,00 32,00 23,00 Erwachsene 19,50 bis 23,00 ermäßigt 25,00 21,50 19,00 18,00 ermäßigt 11,00 bis 13,00 Jugend und Familie Kinderkonzerte

12,00 10,50 8,50 8,00 7,00

Kindermärchen

14,00 11,00 10,00 9,00 8,00

Puppentheater Jugendclub

7,00 10,00

ermäßigt 5,00 Studiovorstellungen

Foyerveranstaltungen

Preisstufe

Matineen/Soireen 4,50

1 22,00 erm. 13,50

TheaterCard 99,00 Kammerkonzerte 13,50

2 26,00

ermäßigt 9,50

erm.

192

16,00

E

Preisstufe 4 - 7 Erwachsene 22,00 bis 26,00 ermäßigt 13,00 bis 14,50 Bitte beachten Sie, dass Gruppenpreise nicht für alle Preisstufen sowie Veranstaltungsreihen gelten und nur im Rahmen der Verfügbarkeit angeboten werden. Der Besucherservice informiert Sie hierzu gerne. Der Gruppenpreis für Schulkassen liegt einheitlich bei 7 Euro.

DIENSTAG IST THEATERTAG: NOCH GÜNSTIGER INS THEATER!


INSZENIERUNGEN UND IHRE PREISSTUFEN

/////////////////////////////////////// Preisstufe 1 - 3

Elling Der Meister und Margarita Der Raub der Sabinerinnen Leonce und Lena Mein Kühlraum Tartuffe Wilhelm Tell

////////////////////////////////////// Preisstufe 4 - 7

Ballettgala Beethoven (Arbeitstitel) Boris Godunow Der Sturm / Ein Sommernachtstraum Die Gespräche der Karmeliterinnen Die Dreigroschenoper Die Zauberflöte Farben der Welt Living in America Monty Python´s SPAMALOT Orpheus in der Unterwelt Rigoletto Rusalka Salome Sunset Boulevard

////////////////////////////////////// Preisstufe 8 und 9

////////////////////////////////////// KINDERMÄRCHEN

Der Räuber Hotzenplotz Des Kaisers neue Kleider

/////////////////////////////////////// Studio Preisstufe 1

Das Tagebuch der Anne Frank Der Tod und das Mädchen Deutschland. Ein Wintermärchen Die Hamletmaschine Die Macht des Gesanges Ein Hochstapler erzählt Ein palästinensisches Stück Jin Jiyan – Der Aufbruch NippleJesus Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten Ol‘ Blue Eyes Szenen einer Ehe Tschick Warum Heinz mit Erhardt lacht Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

////////////////////////////////////// Studio Preisstufe 2

Der goldene Drache Let´s Stop Brexit

Silvestervorstellung Neujahrskonzert Operngala

////////////////////////////////////////// Sonderveranstaltungen Theaterball

Für Sonderveranstaltungen finden Sie bitte die Preise im Leporello oder auf der Homepage. Bitte beachten Sie, dass bei Sonderveranstaltungen und Preisstufe 9 keine Ermäßigungen angeboten werden können.

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GUT ZU WISSEN! GESCHENKGUTSCHEINE Verschenken Sie einen Theaterbesuch! Gutscheine gibt es in jeder gewünschten Preislage – schon ab 5,- Euro. Sie gelten für alle Vorstellungen des Theaters und der Niederrheinischen Sinfoniker, auch für Premieren und Sonderveranstaltungen. Die Gültigkeit beträgt drei Jahre ab Ausstellungsdatum.

DIENSTAG IST THEATERTAG Starke Ermäßigungen erhalten Sie auf Tages- und Gruppenkarten für Dienstagsvorstellungen.

NEWSLETTER, MONATSSPIELPLÄNE UND SOCIAL MEDIA Wenn Sie regelmäßig unseren digitalen Newsletter erhalten möchten, melden Sie sich unter www.theater-kr-mg.de/service/newsletter/ an. Unsere gedruckten Monatsspielpläne senden wir Ihnen gerne zu, bitte geben Sie dazu Ihre Adresse an der Theaterkasse ab. Besuchen Sie uns auf Facebook, Instagram und Youtube und blicken Sie mit uns hinter die Kulissen.

ABONNENTEN WERBEN ABONNENTEN Wenn Sie als unser Abonnent für die gleiche Spielzeit einen weiteren Abonnenten werben, bedanken wir uns bei Ihnen mit einer Theaterführung hinter die Kulissen inklusive anschließendem Imbiss in unserer Kantine (wahlweise im Theater Krefeld oder im Theater Mönchengladbach). Dieses Angebot gilt für Sie und den geworbenen Abonnenten (ausgenommen: Wahl-, Studio-, Weihnachts- und Kinderkonzert-Abos). Die Planung übernimmt unser Besucherservice für Sie und bietet Ihnen Anfang 2020 Termine zur Auswahl an. Alternativ erhalten Sie zwei Freikarten für eine unserer Studioproduktionen, die bis zum Ende dieser Saison gültig sind.

THEATERCARD – EIN JAHR THEATER ZUM HALBEN PREIS Die Theatercard berechtigt ein Jahr lang zum Erwerb von je einer Tageskarte pro Vorstellung zum halben Preis bzw. Mindestentgelt (geringster möglicher Tageskartenpreis). Sie kostet 99,- Euro und gilt für Konzerte und für alle Theatervorstellungen der Preisstufen 1 bis 6. Der Theatercard-Inhaber kann einen Jugendlichen unter 18 Jahren kostenlos in eine Theateraufführung der Preisstufe 1 bis 3 mitnehmen (gilt nicht für das Studio und die Fabrik Heeder). Die Theatercard ist nicht übertragbar.

LAST-MINUTE Schüler, Studenten, Auszubildende und Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst /Freiwilliges Soziales Jahr) unter 27 Jahren erhalten 30 Minuten vor Beginn „Last-Minute-Tickets“ für 7 Euro an der Abendkasse, so lange der Vorrat reicht. Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen.

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K ARTENKAUF

Karten für unsere Veranstaltungen können Sie über folgende Wege erwerben:

Theaterkasse

An unseren Theaterkassen können Sie Karten für alle Vorstellungen reservieren und erwerben. Auch Ihre Abonnements erhalten Sie hier. Außerdem beraten wir Sie gerne umfassend zu allen Angeboten. Telefon: 02151/805-125 und 02166/61 51-100 Mo. - Fr.: 10 bis 19 Uhr, Sa.: 10 bis 14 Uhr

Besucherservice/Kundenmanagement (Gruppenkarten)

Unser Besucherservice/Kundenmanagement in Krefeld und Mönchengladbach berät Sie gern und ausführlich rund um Ihren Gruppenbesuch und wählt nach Verfügbarkeit und unter Berücksichtigung einer Mischkalkulation Plätze für Sie aus. Gruppen ab 15 Personen, auch Schulklassen, sind hier für Ihre Kartenbestellung an der richtigen Adresse (s. hierzu auch S. 204). Telefon: 02151/805-121, -180 (KR) und 02166/6151-119, -165 (MG)

Onlinekauf

Sie können Karten auch bequem online kaufen: Über www.theater-kr-mg.de oder unseren Ticketdienstleister: www.adticket.de. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Karten postalisch oder als print@home-Ticket (zum Selbstausdrucken) zu erhalten.

Telefonische Bestellungen

Theaterkasse Krefeld: 02151/805-125 | Theaterkasse Mönchengladbach: 02166/6151-100 Optional können Einzelkarten telefonisch unter 0180/60 50 400 bei unserem Partner reservix GmbH bestellt werden. (20 ct./Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunktarife können abweichen.)

Lokale Vorverkaufsstellen Das Theater ist an ein bundesweites Vorverkaufsstellennetz von über 2.000 Vorverkaufsstellen angeschlossen. Eine Aufstellung der Vorverkaufsstellen am Niederrhein finden Sie auf unserer Homepage www.theater-kr-mg.de.

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Abo-Termine im Theater Krefeld ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// PREMIERENABO 1 KR | 10 VORSTELLUNGEN

ABO B-KR DIENSTAG | 10 VORSTELLUNGEN (THEATERTAG)

Fr

20.09.2019

19:30

Die Dreigroschenoper

Di

08.10.2019

19:30

So

29.09.2019

18:00

Der Meister und Margarita

Di

29.10.2019

19:30

Farben der Welt

So

27.10.2019

18:00

Boris Godunow

Di

19.11.2019

19:30

Der Meister und Margarita

Sa 16.11.2019 19:30 Rigoletto

Di

17.12.2019

19:30

Sa

25.01.2020

Die Dreigroschenoper

Boris Godunow

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Di 28.01.2020 19:30

Rigoletto Orpheus in der Unterwelt

Sa

15.02.2020

19:30

Mein K端hlraum

Di

25.02.2020

19:30

Sa

22.02.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Di

24.03.2020

19:30

Rusalka

Di 21.04.2020 19:30

So 15.03.2020 18:00

Mein K端hlraum Rusalka

Sa

18.04.2020

19:30

Leonce und Lena

Di

19.05.2020

19:30

Wilhelm Tell

Sa

16.05.2020

19:30

Wilhelm Tell

Di

23.06.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Preise: A 345,- (282,-)| B 302,- (249,-)| C 267,- (179,-)| D 191,- (110,-)| E 143,- (73,-)

Preise: A 215,- (171,-)| B 193,- (152,-)| C 160,- (111,-)| D 122,- (84,-)| E 90,- (67,-)

PREMIERENABO 2 KR | 5 MUSIKTHEATER VORSTELLUNGEN

ABO WEISS-KR MITTWOCH | 10 VORSTELLUNGEN

So

Mi

27.10.2019

18:00

Boris Godunow

16.10.2019

19:30

Die196 Dreigroschenoper Rigoletto

Sa 16.11.2019 19:30 Rigoletto

Mi 20.11.2019

19:30

Sa

25.01.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Mi

18.12.2019

19:30

Farben der Welt

Sa

22.02.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Mi

08.01.2020

19:30

Boris Godunow

So 15.03.2020 18:00

Mi

29.01.2020

19:30

Der Meister und Margarita

Preise: A 215,- (167,50)| B 197,50 (145,-)| C 150,- (115,-)| D 120,- (85,-)| E 90,- (62,50)

Rusalka

Mi

26.02.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Mi

18.03.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

PREMIERENABO 3 KR | 5 SCHAUSPIEL VORSTELLUNGEN

Mi

08.04.2020

19:30

Mein K端hlraum

Mi

20.05.2020

19:30

Leonce und Lena

Fr

20.09.2019

19:30

Die Dreigroschenoper

Mi

10.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

So

29.09.2019

18:00

Der Meister und Margarita

Preise: A 240,- (182,-)| B 215,- (167,-)| C 180,- (124,-)| D 134,- (91,-)| E 102,- (74,-)

Sa

15.02.2020

19:30

Mein K端hlraum

Sa

18.04.2020

19:30

Leonce und Lena

Sa

16.05.2020

19:30

Wilhelm Tell

MUSIKTHEATER ABO WEISS-KR | 5 VORSTELLUNGEN

Preise: A 153,50 (127,50)| B 129,50 (109,50)| C 114,- (83,50)| D 87,50 (61,-)| E 64,- (45,50) Mi 20.11.2019

19:30

Rigoletto

Mi

18.12.2019

19:30

Farben der Welt

Mi

08.01.2020

19:30

Boris Godunow

Mi

26.02.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Mi

18.03.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Preise: A 178,- (108,-)| B 162,50,- (99,-)| C 123,- (80,-)| D 92,- (59,-)| E 74,- (54,-)

196


//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// SCHAUSPIEL ABO WEISS-KR | 5 VORSTELLUNGEN

ABO E-KR DONNERSTAG | 6 VORSTELLUNGEN

Mi

16.10.2019

19:30

Die Dreigroschenoper

Do

31.10.2019

19:30

Die Zauberflöte

Mi

29.01.2020

19:30

Der Meister und Margarita

Do

09.01.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Mi

08.04.2020

19:30

Mein Kühlraum

Do

30.01.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Mi

20.05.2020

19:30

Leonce und Lena

Do

19.03.2020

19:30

Mein Kühlraum

Mi

10.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

Do

30.04.2020

Preise: A 135,- (92,50) | B 116,- (85,-) | C 96,- (68,-) | D 71,- (51,-) | E 58,- (46,-)

Do 25.06.2020

19:30

Leonce und Lena

19:30

Rusalka

Preise: A 147,- (115,50)| B 133,50 (105,-)| C 111,- (88,50)| D 85,50 (66,-)| E 61,50 (51,-)

ABO GELB-KR FREITAG | 10 VORSTELLUNGEN

ABO LILA-KR SAMSTAG | 10 VORSTELLUNGEN

Fr

18.10.2019

19:30

Der Meister und Margarita

Sa

12.10.2019

18:00

Farben der Welt

Fr

15.11.2019

19:30

Farben der Welt

Sa

09.11.2019

18:00

Die Dreigroschenoper

Fr

27.12.2019

19:30

Die Dreigroschenoper

Sa

21.12.2019

18:00

Die Zauberflöte

Fr

10.01.2020

19:30

Boris Godunow

Sa

08.02.2020

18:00

Beethoven (Arbeitstitel)

Fr

21.02.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Sa

07.03.2020

18:00

Der Meister und Margarita

Fr 27.03.2020 19:30 Rusalka

Sa

04.04.2020

18:00

Orpheus in der Unterwelt

Fr

01.05.2020

19:30

Mein Kühlraum

Sa

25.04.2020

18:00

Mein Kühlraum

Fr

22.05.2020

19:30

Leonce und Lena

Sa 23.05.2020 18:00 Rusalka

Fr

12.06.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Sa

06.06.2020

18:00

Wilhelm Tell

Fr

26.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

Sa

27.06.2020

18:00

Leonce und Lena

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,-, (76,-)

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,-, (76,-)

ABO ROSA-KR FREITAG | 10 VORSTELLUNGEN

ABO GRÜN-KR SONNTAG | 10 VORSTELLUNGEN

Fr

01.11.2019

19:30

Die Dreigroschenoper

So

06.10.2019

19:30

Farben der Welt

Fr

22.11.2019

19:30

Boris Godunow

So

03.11.2019

19:30

Der Meister und Margarita

Fr

20.12.2019

19:30

Farben der Welt

So 15.12.2019 19:30 Rigoletto

Fr

31.01.2020

19:30

Der Meister und Margarita

So

29.12.2019

19:30

Boris Godunow

Fr 28.02.2020 19:30 Rigoletto

So

02.02.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Fr 20.03.2020 19:30 Rusalka

So

01.03.2020

19:30

Mein Kühlraum

Fr

03.04.2020

So

12.04.2020

19:30

Beethoven (Arbeitstitel)

Fr

24.04.2020

19:30

Leonce und Lena

So

17.05.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Fr

05.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

So

14.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

Fr 19.06.2020 19:30 Ballettgala

So

28.06.2020

19:30

Leonce und Lena

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,-, (76,-)

Preise: A 240,- (182,-)| B 215,- (167,-)| C 180,- (124,-)| D 134,- (91,-)| E 102,- (74,-)

19:30

Mein Kühlraum

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Abo-Termine im Theater Krefeld Impressum //////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ABO MIT 6 VORSTELLUNGEN | WECHSELNDER WOCHENTAG Sa

02.11.2019

19:30

Farben der Welt

Do

19.12.2019

19:30

Der Meister und Margarita

So 09.02.2020 19:30 Rigoletto Mi

25.03.2020

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Mi

27.05.2020

19:30

Leonce und Lena

Sa

20.06.2020

19:30

Wilhelm Tell

Preise: A 147,- (115,50)| B 133,50 (105,-)| C 111,- (88,50)| D 85,50 (66,-)| E 61,50 (51,-)

Herausgeber: Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH Geschäftsführer: Generalintendant Michael Grosse | Michael Magyar Aufsichtsratsvorsitzender: Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners Theaterplatz 3 | 47798 Krefeld Tel.: 02151/805-0 · Fax: 02151/28295 www.theater-kr-mg.de

SONNTAGNACHMITTAGS ABO | 6 VORSTELLUNGEN So

13.10.2019

16:00

Die Zauberflöte

So

17.11.2019

16:00

Die Dreigroschenoper

So 12.01.2020 16:00 Rigoletto So

08.03.2020

16:00

Mein Kühlraum

So

10.05.2020

16:00

Beethoven (Arbeitstitel)

So

21.06.2020

16:00

Orpheus in der Unterwelt

Preise: A 165,- (126,-) | B 147,- (108,-) | C 126,- (90,-) | D 99,- (72,-) | E 75,- (66,-)

STUDIO-ABO | WECHSELNDER WOCHENTAG Di

03.12.2019

20:00

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Mi

08.01.2020

20:00

Das Tagebuch der Anne Frank

So 22.03.2020 20:00 Tschick Di

02.06.2020

Preise: 54,- (46,-)

20:00

Textbeiträge von: Ulrike Aistleitner, Silvia Behnke, Thomas Blockhaus, Maren Gambusch, Ulrike Gondorf, Regina Härtling, Sabine Mund, Martin Vöhringer, Andreas Wendholz, Dirk Wiefel, Eva Ziegelhöfer Kassen- und Service-Informationen von: Susann Bach, Gisa Derichs, Marco Hassing, Patricia Hoff, Tatjana Höning-Kaprolat, Julia Holzapfel, Silke Wirtz Redaktion: Philipp Peters Fotos, Layout und Gestaltung: Matthias Stutte weitere Fotos: S. 38: Joerg Didlap S. 46 - 48: Tabea Rothfuchs | S. 54 - 57: Georg Faulhaber, S. 49 - 52, 55: Anina Jendreyko

Jin Jiyan - Der Auf bruch

Druck: van Acken Druckerei & Verlag GmbH, Krefeld Spielplan 2019/2020 | Redaktionsschluss: 5. April 2019 Änderungen vorbehalten!

www.theater-krefeld-moenchengladbach.de Gefördert vom:

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Abo-Termine im Theater Mönchengladbach //////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// PREMIEREN ABO MUSIKTHEATER 6 VORSTELLUNGEN

ABO BLAU-MG MITTWOCH 10 VORSTELLUNGEN

So 22.09.2019 18:00

Salome

Mi 09.10.2019

Sa

26.10.2019

19:30

Living in America

Mi

04.12.2019

19:30

Living in America

Sa

18.01.2020

18:00

Die Zauberflöte

Mi

18.12.2019

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Sa

11.04.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Mi

22.01.2020

19:30

Die Zauberflöte

Sa

02.05.2020

19:30

Sunset Boulevard

Mi 12.02.2020

Sa

30.05.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Mi

11.03.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Preise: A 258,- (201,-) B 237,- (174,-) C 180,- (138,-) D 144,- (102,-) E 108,- (75,-)

Mi

25.03.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Mi

06.05.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Mi

03.06.2020

19:30

Sunset Boulevard

Mi

24.06.2020

19:30 Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

ABO ROSA-MG | DIENSTAG 10 VORSTELLUNGEN Di 08.10.2019 19:30 Salome Di

12.11.2019

19:30

Living in America

Di

10.12.2019

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

19:30 Tartuffe

19:30 Elling

Preise: A 240,- (182,-)| B 215,- (167,-)| C 180,- (124,-)| D 134,- (91,-)| E 102,- (74,-)

MUSIKTHEATER ABO BLAU-MG | 5 VORSTELLUNGEN

Di 21.01.2020 19:30 Tartuffe Di

Mi

04.12.2019

19:30

Living in America

Di 24.03.2020 19:30 Elling

11.02.2020

19:30

Die Zauberflöte

Mi

22.01.2020

19:30

Die Zauberflöte

Di

14.04.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Mi

06.05.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Di

05.05.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Mi

03.06.2020

19:30

Sunset Boulevard

Di

02.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Mi

24.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Di

23.06.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Preise: A 178,- (108,-) | B 162,50 (99,-) | C 123,- (80,-) | D 92,- (59,-) | E 74,- (54,-)

Preise: A 215,- (171,-)| B 193,- (152,-)| C 160,- (111,-)| D 122,- (84,-)| E 90,- (67,-)

SCHAUSPIEL ABO BLAU-MG | 5 VORSTELLUNGEN MUSIKTHEATER-ABO DIAMANT-MG DIENSTAG 5 VORSTELLUNGEN

Mi 09.10.2019

19:30 Tartuffe

Mi

19:30

18.12.2019

Der Raub der Sabinerinnen

Di 08.10.2019 19:30 Salome

Mi 12.02.2020

19:30 Elling

Di

12.11.2019

19:30

Living in America

Mi

11.03.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Di

11.02.2020

19:30

Die Zauberflöte

Mi

25.03.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Di

14.04.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Preise: A 135,- (92,50) | B 116,- (85,-) | C 96,- (68,-) | D 71,- (51,-) | E 58,- (46,-)

Di

02.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Preise: A 178,- (108,-) | B 162,50,- (99,-) | C 123,- (80,-) | D 92,- (59,-) | E 74,- (54,-)

199 199 199


Abo-Termine im Theater Mönchengladbach ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ABO GRAU-MG | DONNERSTAG 10 VORSTELLUNGEN

ABO WEISS-MG | SAMSTAG 10 VORSTELLUNGEN

Do 17.10.2019 19:30

Tartuffe

Sa 19.10.2019

19:30 Salome

Do

Living in America

Sa

19:30

Do 19.12.2019 19:30

Salome

Sa 07.12.2019

19:30 Tartuffe

Do

23.01.2020

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Sa

11.01.2020

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Do

13.02.2020

19:30

Die Zauberflöte

Sa

15.02.2020

19:30

Die Zauberflöte

Do 26.03.2020 19:30

Elling

Sa

14.03.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Do

16.04.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Sa

28.03.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Do

21.05.2020

19:30

Sunset Boulevard

Sa 25.04.2020

19:30 Elling 19:30

14.11.2019

19:30

23.11.2019

Do

11.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Sa

Do

25.06.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Sa 20.06.2020

06.06.2020

Living in America

Sunset Boulevard

19:30 Ballettgala

Preise: A 240,- (182,-)| B 215,- (167,-)| C 180,- (124,-)| D 134,- (91,-)| E 102,- (74,-)

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,-, (76,-)

ABO SILBER-MG | FREITAG 10 VORSTELLUNGEN

ABO GRÜN-MG | SAMSTAG 10 VORSTELLUNGEN

Fr

Orpheus in der Unterwelt

Sa 05.10.2019

19:30 Tartuffe

Fr 15.11.2019 19:30

11.10.2019

Tartuffe

Sa 09.11.2019

19:30 Salome

Fr

Living in America

Sa

30.11.2019

19:30

Living in America

Fr 27.12.2019 19:30

Salome

Sa

28.12.2019

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Fr

Der Raub der Sabinerinnen

Sa 22.02.2020

19:30 Elling

13.12.2019

19:30 19:30

17.01.2020

19:30

Fr

31.01.2020

19:30

Die Zauberflöte

Sa

07.03.2020

19:30

Die Zauberflöte

Fr

28.02.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Sa

04.04.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Fr

10.04.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Sa

09.05.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Fr 01.05.2020 19:30

Elling

Sa

13.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Fr

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Sa

27.06.2020

19:30

Sunset Boulevard

29.05.2020

19:30

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,- (76,-)

ABO BRAUN-MG | FREITAG 10 VORSTELLUNGEN Fr 25.10.2019 19:30

Tartuffe

Fr

06.12.2019

19:30

Orpheus in der Unterwelt

Fr

20.12.2019

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Fr

24.01.2020

19:30

Die Zauberflöte

Fr

21.02.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

Fr 13.03.2020 19:30

Elling

Fr

03.04.2020

19:30

Living in America

Fr

24.04.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

Fr

12.06.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Fr

26.06.2020

19:30

Der Sturm / Ein Sommernachtstraum

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,- (76,-)

Preise: A 247,- (202,-)| B 218,- (178,-)| C 184,- (131,-)| D 137,- (94,-)| E 106,- (76,-)


//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// ABO GOLD-MG | SONNTAG 7 VORSTELLUNGEN

ABO LILA-MG | SONNTAG 6 VORSTELLUNGEN

So

So 13.10.2019 18:00 Tartuffe

08.12.2019

16:00

Orpheus in der Unterwelt

So 29.12.2019

16:00 Tartuffe

So

So

16:00

So 09.02.2020 18:00

Elling

02.02.2020

Die Zauberf löte

22.12.2019

18:00

Living in America

So 01.03.2020

16:00 Elling

So

29.03.2020

18:00

Die Zauberflöte

So

05.04.2020

16:00

Living in America

So

26.04.2020

18:00

Szenen einer Ehe

So

03.05.2020

16:00

Die Dreigroschenoper

So

14.06.2020

18:00

Sunset Boulevard

So

24.05.2020

16:00

Szenen einer Ehe

Preise: A 165,- (126,-) | B 147,- (108,-) | C 126,- (90,-) | D 99,- (72,-) | E 75,- (66,-)

Preise: A 192,50 (143,50)|B 178,50 (122,50)| C 147,- (101,50)| D 112,- (80,50)| E 87,50 (73,50)

ABO GELB-MG | SONNTAG 10 VORSTELLUNGEN

STUDIO-ABO A

So 29.09.2019

19:30 Salome

Mo

21.10.2019

19:30

Der goldene Drache

So

19:30

Di

10.12.2019

20:00

Der Tod und das Mädchen

03.11.2019

Orpheus in der Unterwelt

So 15.12.2019

19:30 Tartuffe

Sa

29.02.2020

20:00

Wer hat Angst vor Virginia Woolf

So

26.01.2020

19:30

Der Raub der Sabinerinnen

Di

19.05.2020

20:00

Ein palästinensisches Stück

So

16.02.2020

19:30

Living in America

Preise: 54,- (46,-)

So 08.03.2020

19:30 Elling

So

19.04.2020

19:30

Die Zauberflöte

So

10.05.2020

19:30

Die Gespräche der Karmeliterinnen

So

07.06.2020

19:30

Die Dreigroschenoper

So

21.06.2020

19:30

Szenen einer Ehe

Preise: A 240,- (182,-)| B 215,- (167,-)| C 180,- (124,-)| D 134,- (91,-)| E 102,- (74,-)

STUDIO-ABO B Mo

11.11.2019

19:30

Der goldene Drache

Mi

18.12.2019

20:00

Der Tod und das Mädchen

Di

31.03.2020

20:00

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Sa

06.06.2020

20:00

Ein palästinensisches Stück

Preise: 54,- (46,-)

Änderungen vorbehalten!

P.S. Abonnenten erhalten an ausgewählten Theatern deutschlandweit bis zu 30 Prozent Rabatt beim Kauf einer Eintrittskarte. Mehr Informationen dazu erteilt die jeweilige Theaterkasse.

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ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN THEATER KREFELD UND MÖNCHENGLADBACH GGMBH I. GELTUNGSBEREICH: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen regeln die Beziehungen zwischen der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH (nachfolgend „Theater“) und ihren Besucherinnen und Besuchern (nachfolgend „Besucher“). II. WISSENSWERTES: Das Theater informiert darüber hinaus insbesondere in seinen Spielzeitbroschüren sowie unter www.theater-kr-mg.de über alles Wissenswerte, etwa den Spielplan, die Besetzung, den Ticketverkauf, die Ticketpreise, über Ermäßigungen, Abonnements, Vorverkaufszeiträume, über Park- und Anreisemöglichkeiten sowie über weitere Serviceleistungen.

7. Abbruch einer Veranstaltung: Wird eine Vorstellung aus anderen Gründen als aufgrund höherer Gewalt in der ersten Vorstellungshälfte abgebrochen, werden die Tickets gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgenommen oder für andere Veranstaltungen eingetauscht. Der Erstattungsanspruch verfällt, wenn er nicht spätestens 14 Tage nach dem Abbruch der Veranstaltung durch Vorlage des Tickets geltend gemacht wird.

III. ALLGEMEINE BEDINGUNGEN 1. Ticketkauf: Tickets können an der Tages- und Abendkasse, über die Homepage des Theaters, über die Ticketportale AD ticket GmbH und ReserviX GmbH sowie über sonstige Vorverkaufsstellen gekauft werden. Tickets sind auszuhändigen, sobald die Zahlung erfolgt ist. Auf Wunsch können Tickets versandt werden. Hinterlegte Tickets sind bis spätestens 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an der Abendkasse abzuholen. Sollen Tickets versandt werden, ist das Theater berechtigt, eine Kostenpauschale zu erheben. Tickets dürfen ohne vorherige Zustimmung des Theaters nicht weiterveräußert werden.

8. Ausfall einer Veranstaltung: Der Ausfall einer Veranstaltung aufgrund höherer Gewalt begründet keinen Ersatzanspruch. Fällt eine Veranstaltung aus anderen Gründen als aufgrund höherer Gewalt aus, werden die Tickets gegen Tickets für eine andere Veranstaltung derselben Produktion umgetauscht. Ist das nicht möglich, wird der Eintrittspreis erstattet.

2. Rücknahme/Umtausch: Tickets werden grundsätzlich nicht zurückgenommen. Insbesondere begründen Änderungen der Besetzung oder der Anfangszeiten keinen Anspruch auf Rücknahme. Auch besteht kein Anspruch auf Umtausch eines Tickets.

9. Sitzplatz: Ein Sitzplatzwechsel ist grundsätzlich nur mit Zustimmung des Theaters möglich. Soweit ausnahmsweise ein erworbener Sitzplatz aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht zur Verfügung stehen sollte, wird dem Besucher ein adäquater Ersatzplatz zugewiesen.

3. Reservierung: Reservierte Tickets sind innerhalb von sieben Tagen zu bezahlen. Andernfalls verfällt die Reservierung. Werden Tickets weniger als sieben Tage vor der Vorstellung reserviert, ist eine gesonderte Absprache zu treffen. 4. Ermäßigung: Die Ermäßigungsberechtigung ist beim Ticketkauf sowie beim Einlass nachzuweisen. Ermäßigte Tickets können nur auf aus gleichen Gründen ermäßigungsberechtigte Personen übertragen werden.

10. Bild- und Tonaufzeichnungen: Bild- und Tonaufzeichnungen während der Veranstaltung sind nicht gestattet. Zuwiderhandlungen können Schadenersatzansprüche auslösen.

5. Ticketverlust: Bei Verlust eines Tickets wird ein Ersatzticket gegen eine Kostenpauschale lt. Preistabelle nur ausgestellt, soweit der Besucher nachweist oder glaubhaft macht, welches Ticket er erworben hat. Werden für denselben Platz sowohl das Originalticket als auch das Ersatzticket vorgelegt, hat der Besitzer des Originaltickets Vorrang. Das Theater ist nicht zur Prüfung verpflichtet, ob der Besitzer das Originalticket rechtmäßig besitzt. Der Besitzer eines Ersatztickets hat auch keinen Anspruch auf Zuteilung eines anderen Platzes.

11. Hausrecht: Das Theater übt in seinen Spielstätten das Hausrecht aus. Es ist daher berechtigt, störende Personen des Hauses zu verweisen, Hausverbote auszusprechen bzw. andere geeignete Maßnahmen im Rahmen dieses Hausrechtes zu ergreifen.

6. Verspätung: Grundsätzlich besteht kein Anspruch auf Nacheinlass nach Beginn einer Veranstaltung. Trifft ein Besucher erst nach Beginn der Veranstaltung ein, kann er mit Rücksicht auf die anderen Besucher und auf die Arbeit der Künstler nur in Abhängigkeit der Entscheidung und nur unter Führung des Servicepersonals den Zuschauerraum betreten und einen zugewiesenen Platz einnehmen. In diesem Fall besteht kein Anspruch auf die gekaufte Platzkategorie.

12. Haftung: Grundsätzlich haften das Theater sowie seine Vertreter und Erfüllungsgehilfen nur im Falle von Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Die Haftung wegen Verletzungen von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt.

202

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WISSENSWERTES /////////////////////////////////////////////////////////////////////// 13. Garderobe: Jacken, Mäntel und ähnliche Garderobenstücke sowie Rucksäcke, größere Taschen und Schirme sind an der Garderobe abzugeben. Mit Ausnahme der Sinfoniekonzerte in der Kaiser-Friedrich-Halle in Mönchengladbach ist die Garderobengebühr im Eintrittspreis enthalten. Die Garderobe wird gegen Vorlage der Garderobenmarke ohne Nachprüfung einer Berechtigung zurückgegeben. Mit Aushändigung der Garderobenmarke übernimmt das Theater die Haftung für eine grob fahrlässige oder vorsätzliche Verletzung der Auf bewahrungspflicht bis zu einer Haftungsgrenze von 1.500,00 EUR pro Person. Die Haftung ist beschränkt auf den Zeitwert des Garderobenstückes. Von der Haftung ausgenommen sind Wertsachen aller Art. 14. Datenschutz: Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zweck der vertraglichen Beziehung gespeichert. Es erfolgt keine Weitergabe an Dritte. Besucher haben jederzeit die Möglichkeit, der Datenspeicherung zu widersprechen. 15. Verbraucherstreitbeilegungsgesetz: Das Theater ist weder bereit, noch verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherstreitbeilegungsstelle teilzunehmen. IV. BESONDERE BEDINGUNGEN FÜR ABONNEMENTS: Ergänzend zu den vorstehenden allgemeinen Bedingungen gelten für Abonnements die nachfolgenden besonderen Bedingungen. 1. Laufzeit, Verlängerung, Kündigung: Abonnements gelten für die Spielzeit, für die sie erworben werden. Sie können bis zum 31. Mai einer jeden Spielzeit schriftlich durch eigenhändige Unterschrift gekündigt werden. Nicht gekündigte Abonnements verlängern sich automatisch um eine weitere Spielzeit. 2. Übertragbarkeit: Abonnements sind übertragbar. Ermäßigte Abonnements allerdings nur auf aus gleichen Gründen ermäßigungsberechtigte Personen. Wird die Differenz zum Vollpreis gezahlt, kann die Übertragung auch auf nicht ermäßigungsberechtige Personen erfolgen. 3. Umtausch: Abonnenten mit Theaterabonnements von 10 Veranstaltungen und Konzertabonnenten können viermal je Spielzeit einen Termin gegen einen anderen tauschen. Theaterabonnenten mit weniger Veranstaltungen können zweimal pro Spielzeit tauschen. Premieren-Abonnenten können alle Veranstaltungstermine tauschen. Der Umtausch muss der Theaterkasse bis spätestens 12 Uhr des Vortages der Veranstaltung bekannt gegeben werden. Pro Umtausch und je Ticket ist eine Umtauschgebühr lt. Preistabelle zu zahlen. 4. Umtauschschein: Bei einem Umtausch wird ein Umtauschschein erstellt. Umtauschscheine können nicht für Sonderveranstaltungen und nur für eine Veranstaltung der gleichen Preisstufe eingesetzt werden. Barauszahlungen in Höhe des Wertes des Umtauschscheins erfolgen nicht. Werden die Umtauschscheine nicht bis spätestens zum 31. Oktober der folgenden Spielzeit für eine Veranstaltung innerhalb der neuen Spielzeit eingesetzt, verfallen sie. V. INKRAFTTRETEN: Diese Geschäftsbedingungen sind mit Beginn der Spielzeit 2015/2016 in Kraft getreten. Sie sind auch im Internet unter www.theater-kr-mg.de veröffentlicht und liegen ferner in den Verkaufsstellen aus.

BARRIEREFREIHEIT Unsere Theater sind durch Aufzüge und Rampen barrierefrei zu erreichen. Plätze für Rollstuhlfahrer und deren Begleiter befinden sich im Parkett. Unsere Mitarbeiter helfen Ihnen gerne. Die Theater verfügen über Induktionsschleifen für Hörgeschädigte. ERMÄSSIGUNGEN Gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises erhalten Schüler und Studenten unter 27 Jahren, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Teilnehmer des Freiwilliges Sozialen Jahres, Arbeitssuchende, Schwerbehinderte ab GdB 70, Inhaber des Mönchengladbach-Ausweises sowie des Krefeld-Passes Ermäßigungen. Begleitpersonen von Menschen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind, haben freien Eintritt ("B" im Schwerbehindertenausweis). Für Kinderstücke und -konzerte, Soireen/Matineen, Sonderveranstaltungen oder Theater-Extras ist eine Ermäßigung ausgeschlossen. SERVICELEISTUNGEN Das Parkhaus des Seidenweberhauses in Krefeld und das Real-Parkhaus gegenüber dem Theater Mönchengladbach können i. d. R. bei Veranstaltungen des Theaters (Fremdveranstaltungen ausgenommen) kostenfrei genutzt werden. Bitte lassen Sie Ihre Parkscheine von unseren Servicekräften in den Foyers entwerten bzw. austauschen. Auch die Nutzung der Theatergarderobe ist gratis. ABONNEMENTS Die Abonnement-Bedingungen und -Verträge liegen an den Theaterkassen für Sie bereit. Das Service-Personal der Theaterkasse berät Sie sehr gerne. Auf unserer Homepage finden Sie ebenfalls alles Wissenswerte zu unseren Abo-Angeboten: www.theater-kr-mg.de

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Von Süden aus Richtung Köln/Düsseldorf: A 57 bis Abfahrt Krefeld/Zentrum. Auf der Berliner Straße (B 57) fahren Sie weiter Richtung Zentrum. Fahren Sie immer geradeaus, bis Sie zum Hauptbahnhof kommen. Am Hauptbahnhof rechts in den Ostwall einbiegen. Nach ca. 1 km befindet sich das Theater linker Hand.

Von Süd/Osten aus Richtung Mönchengladbach: A 44 bis Ausfahrt Krefeld/Forstwald. Auf der B 57 Richtung Krefeld/Zentrum. An der Ecke Obergath/Kölner Straße links abbiegen in die Kölner Straße. Fahren Sie weiter geradeaus, bis Sie zu einer Eisenbahnunterführung kommen. Hinter dieser Unterführung rechts abbiegen. Sie befinden sich jetzt vor dem Hauptbahnhof. Am Hauptbahnhof links abbiegen in den Ostwall. Nach ca. 1 km befindet sich das Theater linker Hand.

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WENN SIE MIT DEM PKW ANREISEN

Von Norden aus Richtung Moers/Nimwegen: A 57 bis Abfahrt Krefeld/Gartenstadt. Hinter dem Stadtwald links in die Moerser Straße. An der Ecke Moerser Straße/ Ostwall links in den Ostwall abbiegen. Nach ca. 200 Metern befindet sich das Theater rechter Hand.

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Fahren Sie bis zum Hauptbahnhof Krefeld. Nehmen Sie den Hauptausgang und gehen Sie geradeaus auf den Ostwall. Nach ca. 1 km befindet sich das Theater linker Hand. Sie können auch mit der Straßenbahn fahren: vom Hauptbahnhof über den Ostwall bis zur Haltestelle Rheinstraße. Von Düsseldorf aus können Sie außerdem die Linien U70 und U76 nehmen. Diese beiden Linien halten in unmittelbarer Nähe des Theaters an der Haltestelle Krefeld/Rheinstraße.

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WENN SIE MIT DEM ZUG ANREISEN

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Anfahrt zum Theater Krefeld /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

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44

Parkmöglichkeiten: Unter dem Theaterplatz befindet sich eine Tiefgarage (Seidenweberhaus) mit Zugang zum Theaterfoyer. Der Zugang wird in der Regel jeweils eine Stunde vor der Vorstellung geöffnet. Für Besucher des Theaters und der Sinfoniekonzerte ist das Parken in der Regel kostenlos (ausgenommen sind Fremdveranstaltungen). Parktickets können an der Garderobe entsprechend entwertet werden. FABRIK HEEDER

Unsere Studiobühne I in der Fabrik Heeder liegt gegenüber dem Hauptbahnhof (Südausgang). Parkmöglichkeiten: Kostenlose Parkmöglichkeiten befinden sich hinter der Fabrik Heeder (von der Virchowstraße aus).

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BAB


Anfahrt zum Theater Mönchengladbach //////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////

WENN SIE MIT DEM ZUG ANREISEN

Fahren Sie bis zum Hauptbahnhof Rheydt. Wenn Sie aus dem Bahnhof kommen, überqueren Sie den Busbahnhof und gehen in die Vierhausstraße. Nach ca. 200 Metern liegt das Theater Mönchengladbach rechter Hand. WENN SIE MIT DEM PKW ANREISEN

Von Süden aus Richtung Aachen/Koblenz: A 61 bis Abfahrt Mönchengladbach/Rheydt. Rechts ab in die Dahlener Straße Richtung Rheydt/Zentrum. Nach der zweiten Eisenbahnunterführung rechts in die Wilhelm-Schiffer-Straße. Geradeaus halten in die Moses-Stern-Straße. Nach ca. 100 Metern rechts in die Odenkirchener Straße. Von Norden aus Richtung Roermond/Venlo: A 61 bis Abfahrt Mönchengladbach/Rheydt. Links ab in die Dahlener Straße Richtung Rheydt/Zentrum. Nach der zweiten Eisenbahnunterführung rechts in die Wilhelm-Schiffer-Straße. Geradeaus halten in die Moses-Stern-Straße. Nach ca. 100 Metern rechts in die Odenkirchener Straße. Von Osten aus Richtung Neuss/Düsseldorf: A 52 bis zum Kreuz Mönchengladbach. Wechseln Sie auf die A 61 Richtung Koblenz. Fahren Sie dann bis zur Abfahrt Mönchengladbach/Rheydt. Dann links ab in die Dahlener Straße Richtung Rheydt/Zentrum. Nach der zweiten Eisenbahnunterführung rechts in die Wilhelm-Schiffer-Straße. Geradeaus halten in die Moses-Stern-Straße. Nach ca. 100 Metern biegen Sie rechts in die Odenkirchener Straße ein.

THEATER-CITY-CAR-SERVICE

Vor Beginn der Vorstellung können Sie im Foyer am City-CarStand einen ‚Fahrschein’ für Ihre Rückfahrt erwerben. Für nur 6,50 Euro fährt Sie unser Service innerhalb des Stadtgebietes von Mönchengladbach bis vor die Haustür. Die Wagen stehen nach der Vorstellung vor dem Haupteingang für Sie bereit. Dieses Angebot ist nur bei Vorstellungen auf der großen Bühne buchbar.

Parkmöglichkeiten: Theaterbesucher können das Parkhaus des Kaufhauses real,gegenüber dem Theater kostenlos nutzen (ausgenommen sind Fremdveranstaltungen). Parktickets können an der Infotheke entsprechend entwertet werden.

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Ihr Gruppenbesuch /////////////////////////////////////////////////////////////////////

Sie möchten das Theater Krefeld und Mönchengladbach als Gruppe besuchen? Wir bieten Ihnen ab einer Teilnehmerzahl von 15 Personen vergünstigte Karten zu einem attraktiven Gruppenpreis an!

Die Planung Ihres Gruppenbesuches ist denkbar einfach: Reservieren Sie zunächst unverbindlich Ihre Wunschtermine für die gesamte Spielzeit. Wir helfen Ihnen gerne bei der Zusammenstellung eines individuellen Spielplans nach den Vorlieben Ihrer Gruppe. Für die unverbindliche Reservierung benötigen wir zunächst eine ungefähre Kartenanzahl. Bis spätestens vier Wochen vor dem entsprechenden Termin teilen Sie uns dann die konkrete Teilnehmerzahl mit. Ihre gebuchten Karten senden wir Ihnen anschließend portofrei samt Rechnung zu. Nachbestellungen berechnen wir pro Versand mit jeweils 3 €. Zusätzlich erhalten Sie jede 30. Karte von uns als Freikarte. Ein weiterer Vorteil Ihrer Gruppenbuchung: Im Rahmen eines festgelegten Kontingentes zahlen Sie einen Preis auf allen Plätzen, unabhängig von der Preiskategorie. Fragen Sie gerne danach sowie nach anderen besonderen Arrangements rund um Ihren Theaterbesuch! Schulklassen erhalten einen speziellen Gruppenpreis von 7 € pro Person. Zudem bieten wir Ihnen, ergänzend zum Theaterbesuch, vielfältige theaterpädagogische Angebote an. Gerne beraten wir Sie ausführlich.

Bitte beachten Sie, dass Gruppenpreise nicht für alle Preisstufen sowie Veranstaltungsreihen gelten und nur im Rahmen der Verfügbarkeit angeboten werden. Der Besucherservice informiert Sie hierzu gerne.

INFORMATIONEN UND BUCHUNGEN: Besucherservice/Kundenmanagement Krefeld: Susann Bach, Tel. 02151/805-121 Patricia Hoff, Tel. 02151/805-180 Fax: 02151/805-194 E-Mail: besucherservice-kr@theater-kr-mg.de Besucherservice/Kundenmanagement Mönchengladbach: Julia Holzapfel, Tel. 02166/6151-119 Silke Wirtz, Tel. 02166/61 51-165 Fax: 02166/6151-169 E-Mail: besucherservice-mg@theater-kr-mg.de

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 Gemeinsam ins Theater /////////////////////////////////////////////////////////////////////////

Gemeinsam als Gruppe ins Theater – und von unseren vorteilhaften Gruppenkonditionen profitieren. Als Gruppe fahren Sie entweder mit einem Bus ins Theater oder auf eigene Initiative. Vorab werden Sie von uns umfassend über die jeweilige Aufführung informiert. Die unten genannten Gruppenleiter stehen Ihnen gerne zur Verfügung! Bedburg-Kaster: Roland Königs, Harffer Schlossallee 64, Tel. 0 22 72 / 14 27; Abo ROSA MG – Dienstag Grevenbroich: Stadt Grevenbroich, FB Kultur, Frau Wowra, Tel. 0 21 81 / 60 86 58; Abo WEISS MG – Samstag; Abo BLAU Musik 5V MG – Mittwoch und Abo GRAU MG – Donnerstag Grevenbroich: Waltraud Eisold, Wilhelm-Fulda-Straße 2, Tel. 0 21 81 / 54 57; Abo WEISS MG – Samstag Heinsberg: Angelika Baltes, Rosenweg 58, Tel. 0 24 52 / 87219; Abo GRAU MG – Donnerstag Hückelhoven: Renate Lippert, Ohof 15, Tel. 0 24 33 / 62 32; Abo GOLD MG – Sonntagnachmittag Jüchen: Theo Davertzhofen, Steinstr. 10, Tel. 0 21 65 / 14 33; Abo GRÜN MG – Samstag Jülich: Rosemarie Syberichs, Neuburger Str. 7, Tel. 0 24 61 / 5 48 39; Aufführungen auf Anfrage Korschenbroich: Maria Justen, Adolph-Kolping-Straße 11, Tel. 0 21 61 / 64 25 76; Abo GRAU MG - Donnerstag Krefeld: Iris Alkan, Stresemannstraße 59, 47798 Krefeld, Mail: irisgrimm@arcor.de; Aufführungen auf Anfrage Krefeld: Krefelder Familienhilfe e.V., Ostwall 85, 47798 Krefeld, Tel. 0 21 51 / 786-800; Aufführungen auf Anfrage Krefeld: Udo Mainz, Rumelner Straße 27, 47829 Krefeld, Tel. 0 21 51 / 47 21 54; Aufführungen auf Anfrage Krefeld: Bernd-Michael Mertin, Kaiserswerther Straße 135a, 47809 Krefeld, Tel. 0 21 51 / 57 07 84 Krefeld: Wolfram Dürr, Winnertzweg 36, 47803 Krefeld, Tel. 02151 / 563573; Aufführungen auf Anfrage Krefeld: Ulrike Spannagel-Neuhaus, Yorckstraße 55, 47800 Krefeld, Tel. 02151 / 594067; Aufführungen auf Anfrage Krefeld: SPD Senioren AG 60 Plus, Gerd Politt, Westwall 207, 47798 Krefeld, Tel. 02151 7812987; Aufführungen auf Anfrage Linnich: Stadt Linnich, Patricia Eschweiler, Rurdorfer Straße 64, Tel. 0 24 62 / 99 08 101; Aufführungen auf Anfrage Meerbusch: Monika Koelpin, Schwalbenweg 11, Tel. 0 21 32 / 70766; Abo GRÜN MG – Samstag Mönchengladbach: Senioren-Netzwerk Holt-Ohler, Hildegard Frohn, Hehnerholt 2-4, Tel. 02161/632150; Aufführungen auf Anfrage Mönchengladbach: Marianne Grewe, Roermonder Str. 367, Tel. 0 21 61 / 5 21 81; Aufführungen auf Anfrage Mönchengladbach: Wanderclub Rheindahlen e.V., Gerhard Heinze, Gerkerather Mühle 16, Tel. 02161/584 77; Aufführungen auf Anfrage Mönchengladbach: Herbert Reynders, Pollerhütte 15, Tel. 0 21 61 / 4 85 05; Abo SILBER MG – Freitag Mönchengladbach: Netzwerk DoGen, Wolfgang Roloff, Kirchoffstraße 59, Tel. 021 66 / 924 097, Aufführumgenm auf Anfrage Mönchengladbach: CDU Mönchengladbach, Bernhard Stein, Karstraße 121, Tel. 0175 / 55 11 611; Aufführungen auf Anfrage Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Buchhandlung, Andreas-Bräm-Str. 18-20, 47506 Neukirchen-Vluyn, Tel. 0 28 45 / 39 22 33 Neuss-Grefrath: Charlotte Janssen, Stephanusstraße 33, Tel. 0 21 31 / 8 20 09; Abo GRAU MG – Donnerstag Niederzier: Heinz-Josef Wirtz, Martinusstr. 13, Tel. 0 24 28 / 48 50; Aufführungen auf Anfrage Rommerskirchen: Theatergruppe Netzwerk 55+, Beate Plück, Nelkenweg 22, Tel. 0 21 83 / 71 51; Aufführungen auf Anfrage Willich: Seniorenbeirat Willich, Hildegard Vuskans, Gietherstr. 17c, Tel. 0 21 56 / 15 86; Aufführungen auf Anfrage Xanten: Tourist-Information Xanten GmbH, Kurfürstenstraße 9, 46509 Xanten, Tel: 0 28 01 / 98 30-11; Aufführungen auf Anfrage Sie kennen 14 weitere theaterbegeisterte Menschen und wollen gemeinsam zu uns ins Theater kommen? Sprechen Sie unseren Besucherservice in Krefeld und Mönchengladbach einfach an!

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Vermietungen – ///////////////////////////////////////////////////////////// Feiern und Tagen im Theater /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// EINE BÜHNE FÜR ALLE FÄLLE ///// Bühne frei für Ihre Veranstaltung: Ob Hochzeit, Ball, Tagung, Konzert, Debatte, Lesung, Modenschau oder Betriebsversammlung – unsere Räumlichkeiten und der dazugehörige Service bieten Ihnen in ansprechender Atmosphäre allen Komfort, damit Ihr Event für Sie und Ihre Gäste zum Erlebnis wird! ///// In unseren Häusern in Krefeld und Mönchengladbach können Sie zwischen verschiedenen Bühnen sowie mehreren Foyers wählen: Vom Studio und dem Glasfoyer über den Konzertsaal bis hin zu beiden Theaterbühnen stehen Ihnen unsere Räume zur Verfügung. Unsere vielfältigen Veranstaltungsorte haben Platz für 50 bis 1850 Personen. ///// Facettenreich wie unser Spielplan sind auch die Gestaltungsmöglichkeiten, die wir zusätzlich bieten: Unsere Musiker, Schauspieler, Tänzer und Sänger stehen Ihnen nach Absprache gerne zur Verfügung, um Ihre Festlichkeit individuell zu bereichern! ///// Selbstverständlich verwöhnen wir Sie und Ihre Gäste bei Bedarf auch gerne mit unseren gastronomischen Angeboten. ///// Auf Wunsch übernehmen wir für Sie die Abwicklung des Kartenverkaufs über unseren Ticketservice. ///// Vereinbaren Sie einen Termin und machen Sie sich persönlich ein Bild von unseren beiden Theatern.

THEATERGEMEINDE MÖNCHENGLADBACH E.V. ///// Die fast hundertjährige und eigenständige Besucherorganisation in der Stadt Mönchengladbach - bietet in der Spielzeit 2019/2020 an: ///// Preisgünstige Abonnements mit wechselnden Plätzen im Rollsystem - 10er Abos am Donnerstag, Freitag oder Samstag, 19:30 Uhr, Preis: 184.- €, erm. 128.- € - 7er Abo am Sonntag um 16 Uhr, Preis: 135.- €, erm. 95.- € Neu im Angebot mit je 5 Vorstellungen *): - SmartAbo-S – 3x Schauspiel, 1x Musiktheater, 1x Studio – 99.- €, erm. 69.- € - SmartAbo-M – 3x Musiktheater, 1x Schauspiel, 1x Studio – 99.- €, erm. 69.- € TheaterSingles mit 3 Vorstellungen am Freitag *) *) Termine bzw. Preise lagen bei Drucklegung noch nicht vor.

///// Durch den Erwerb eines Abonnements werden Sie auch Mitglied bei der TheaterGemeinde und gewinnen dadurch zusätzliche Vorteile: Günstigere Preise bei Theater und Kulturfahrten, regelmäßige Informationen aus dem Theater und mit Stückebesprechungen, Teilnahme an Planungs- und Kritikgesprächen mit dem Generalintendanten, günstigere Kartenpreise bei über 20 Theatergemeinden in Deutschland und Österreich u. a. m.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Weitere Informationen finden Sie auf: www.theatergemeinde-mg.de

IHRE ANSPRECHPARTNERIN Tatjana Höning-Kaprolat Tel.: 02166/6151–108 Fax:02166/6151–107 E-Mail: info@festsaal-mg.de www.festsaal-mg.de

IHRE ANSPRECHPARTNERIN Tatjana Höning-Kaprolat, Geschäftsführerin Tel.: 02166/6151–109 Fax:02166/6151–107 info@theatergemeinde-mg.de

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Dasselbe wollen und dasselbe nicht wollen, ////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// das erst ist feste Freundschaft. ///////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// Gaius Crispus Sallust {86 – 34 v. Chr.}, röm. Historiker

Theaterfreundschaften schließen /////// Sie lieben das Theater? Sie diskutieren gern mit Gleichgesinnten? Ihnen ist es ein Anliegen, das Theater Krefeld und Mönchengladbach in seiner jetzigen Vielfalt zu erhalten? Und Sie würden gern einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen und mit den Künstlern direkt ins Gespräch kommen? /////// Dann sollten Sie unsere Freundeskreise kennenlernen! Als begeisterte Theatergänger treffen sich ihre Mitglieder nicht nur, um zusammen die Höhepunkte der Saison mitzuerleben oder gemeinsam andere Bühnen im In- und Ausland zu besuchen. In Gesprächen, durch Vorträge sowie bei Probenbesuchen und als Gäste auf den Premierenfeiern haben die drei Freundeskreise auch Gesellschaft der Freunde des Krefelder Theaters e. V. RA Mathias Becker | Moerser Str. 170 47803 Krefeld | Tel: 02151/626660 E-Mail: mbecker@buc-rechtsanwaelte.de

regen Anteil an der theatralen Gemeinschaft vor und hinter den Kulissen; Kontakte zu den hiesigen Künstlern sind dabei selbstverständlich. /////// Als ideelle und materielle Förderer helfen die Mitglieder der Krefelder und Mönchengladbacher Theaterfreunde sowie die des Ballettvereins dabei, Ideen und Projekte zu realisieren: Sie leisten Überzeugungsarbeit bei Sponsoren und Förderern und stärken die öffentliche Wahrnehmung des Zwei-Städte-Hauses. Darüber hinaus unterstützen sie den begabten Theaternachwuchs und schaffen immer wieder neue Verbindungen zwischen den Künstlern und dem Publikum.

Gesellschaft für Ballett und Tanz e. V. Oberlinstraße 20 41239 Mönchengladbach www.gesellschaft-fuer-ballett-undtanz.de

Durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen die Freunde die Theaterarbeit bei besonderen Projekten, die sonst nicht realisierbar wären. Jeder Einzelne hilft durch seine Mitgliedschaft, die Bedeutung des Theaters zu stärken. /////// Wenn Sie auch Kunst und Kultur lieben, sich mit Gleichgesinnten treffen möchten und gern Bühnenluft schnuppern würden, wenn Sie Lust haben, sich für Ihre Stadt und Ihr Theater zu engagieren, dann ist eine Mitgliedschaft in unseren Freundeskreisen genau das Richtige für Sie. /////// Wir freuen uns auf Sie!

Verein Freunde des Theaters in Mönchengladbach e. V. Prof. Dr. Hans Dieter Jakubowski Postfach 101529 41015 Mönchengladbach Telefon: 02166-33341

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Ihr direkter Draht zu uns /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// FRAGEN, LOB, KRITIK UND ANREGUNGEN KONTAKTIEREN SIE UNS! WIR FREUEN UNS DARAUF, MIT IHNEN INS GESPRÄCH ZU KOMMEN:

Theaterleitung: Michael Grosse, Generalintendant E-Mail: michael.grosse@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-113

Andreas Wendholz, Operndirektor E-Mail: andreas.wendholz@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-151

Robert North, Ballettdirektor E-Mail: robert.north@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-123

Matthias Gehrt, Schauspieldirektor E-Mail: matthias.gehrt@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-279

Mihkel Kütson, Generalmusikdirektor E-Mail: mihkel.kuetson@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-128

Dramaturgie: Ulrike Aistleitner, Musiktheaterdramaturgin E-Mail: ulrike.aistleitner@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-152

Regina Härtling, Ballettdramaturgin E-Mail: regina.haertling@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-113

Thomas Blockhaus, Schauspieldramaturg E-Mail: thomas.blockhaus@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-208

Martin Vöhringer, Schauspieldramaturg E-Mail: martin.voehringer@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-128

Eva Ziegelhöfer, Konzertdramaturgin, -pädagogin, PR Konzert E-Mail: eva.ziegelhoefer@theater-kr-mg.de Telefon: 02166/6151-118

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//////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// Theaterpädagogik:

Silvia Behnke, Theaterpädagogin E-Mail: silvia.behnke@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-200

Maren Gambusch, Theaterpädagogin E-Mail: maren.gambusch@theater-kr-mg.de

Telefon: 02151/805-190

Kommunikation und Marketing:

Philipp Peters, Leitung Kommunikation und Marketing E-Mail: philipp.peters@theater-kr-mg.de Telefon: 02151/805-152 Matthias Stutte, Fotografie und visuelle Gestaltung E-Mail: matthias.stutte@theater-kr-mg.de Telefon: 02151/805-191

Dirk Wiefel, Marketing-Referent E-Mail: dirk.wiefel@theater-kr-mg.de Telefon: 02151/805-289 Sabine Mund, PR-Referentin E-Mail: sabine.mund@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-223

Susann Bach, Patricia Hoff, Besucherservice/Kundenmanagement Krefeld E-Mail: besucherservice-kr@theater-kr-mg.de Telefon: 02151/805-121, -180

Julia Holzapfel, Silke Wirtz, Besucherservice/Kundenmanagement Mönchengladbach E-Mail: besucherservice-mg@theater-kr-mg.de Telefon: 02166/6151-119, -165 Tatjana Höning-Kaprolat, Vermietungen E-Mail: info@festsaal-mg.de Telefon: 02166/6151-108

Vertrieb:

Gisa Derichs, Vertriebsleitung E-Mail: gisa.derichs@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-232

Marco Hassing, stellv. Vertriebsleitung E-Mail: marco.hassing@theater-kr-mg.de

Telefon: 02166/6151-181

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Ihr direkter Draht zu uns /////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////// THEATERKASSE UND TICKETS

Theater Krefeld · Theaterplatz 3 47798 Krefeld

Theater Mönchengladbach · Odenkirchener Straße 78 41236 Mönchengladbach

THEATERKASSE KREFELD Tel.: 02151/805–125 Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 10 – 19 Uhr Samstag: 10 – 14 Uhr E-Mail: theaterkasse-kr@theater-kr-mg.de

THEATERKASSE MÖNCHENGLADBACH Tel.: 02166/6151–100 Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 10 – 19 Uhr Samstag: 10 – 14 Uhr E-Mail: theaterkasse-mg@theater-kr-mg.de

Vorstellungskasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Vorstellungskasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Abendkasse Fabrik Heeder, Studiobühne I: Fabrik Heeder · Virchowstraße 130 · 47805 Krefeld Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Tel.: 02151/862606

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