Bühnenreif Krefeld - Feb 2020

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Ausgabe 01. 2020 | Sonderveröffentlichung | KR

ÜHNEN REIF! In „Orpheus in der Unterwelt“ gibt es ein Wiedersehen mit Politgrößen der ehemaligen DDR.

Vergnügliche Höllenfahrt in den Westen Hinrich Horstkotte versetzt die Operette „Orpheus in der Unterwelt“ im Theater Krefeld in die Zeit der DDR.

M

an nannte ihn den „Mozart der ChampsElysée“ und er gilt als Vater der Operette: Jacques Offenbach. Vor genau zweihundert Jahren in Köln geboren, zog es ihn bereits als Jugendlichen in die Musikmetropole Paris, wo er zu einem umjubelten Komponisten avancierte. 120 Werke zählt sein Schaffen für die Musikbühne und reicht von kleinen Einaktern bis zu großen Ausstattungsoperetten, den opéra-féeries. Mit kritischem Geist, Charme, aber auch bissigem Spott parodiert Offenbach in seinen Werken gesellschaftliche Missstände und spießbürgerliches Verhalten.

Liebe, sehr verehrte Theaterbesucherinnen und -besucher,

In seiner ersten abendfüllenden Operette „Orpheus in der Unterwelt“ von 1858 stellt Offenbach den antiken Mythos von Orpheus und Eurydike auf den Kopf: Aus den sich innig Liebenden wird ein zerstrittenes Ehepaar, das sich scheiden lassen will. Als aber Eurydike von ihrem Geliebten entführt wird, muss sich Orpheus auf Druck der Öffentlichen Meinung auf den Weg machen, sie wiederzufinden. Und dieser Weg führt über den Olymp bis in die Unterwelt. Doch wie kann man Olymp und Unterwelt heutzutage verorten? Regisseur Hinrich Horstkotte, der am Gemeinschaftstheater bereits eine fulminante Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ präsentierte, geht für seine Interpretation 30 Jahre in der deutschen Geschichte zurück und wählt die Zeit kurz vor dem Mauerfall. Bei ihm finden die griechischen Götter ihre Entsprechungen in Politgrößen der DDR, die hier spöttisch karikiert werden. Seien Sie gespannt auf eine vergnügliche Zeitreise mit sprudelnden Offenbach-Melodien, die Ihnen spätestens beim berühmten Can-Can in die Beine fahren werden!

Termine: Sa 22.02. — Premiere — , Di 25.2., Mi 18.3, Mi 25.3., Sa 4.4. (18 Uhr), So 17.5., Do 04.6., Fr 12.6., So 21.6. (16 Uhr)

nun starten wir schon wieder BÜHNENREIF in die zweite Hälfte der laufenden Spielzeit und sind — wahrscheinlich ebenso wie Sie — überrascht, wie schnell und ereignisreich die erste Saisonhälfte verging. Aber auch im Schlussspurt bis zum Sommer erwarten Sie noch viele anregende, herausfordernde und unterhaltsame neue Produktionen all unserer Sparten und der Niederrheinischen Sinfoniker. In Krefeld dürften u.a. „Rusalka“, „Wilhelm Tell“ und eine Ballett-Gala zum 75. Geburtstag von Robert North dazu zählen, wie in Mönchengladbach „Sunset Boulevard“, „ Die Dreigroschenoper“ und ebenfalls die bereits erwähnte Ballettgala, wobei dann in beiden Städten das traditionelle 7. Sinfoniekonzert unserer Niederrheinischen Sinfoniker mit dem Wettbewerb junger Musiker „Bühne frei!“ auch einen besonderen Höhepunkt bietet. Momentan stecken wir alle tief in den Arbeiten für das neu gestaltete und konzipierte Spielzeitheft zur Saison 2020/21, welches wir Ihnen mit unserem neuen Spielplan Ende April vorstellen möchten, um Sie für weitere BÜHNENREIFE Theaterbesuche in der Zukunft zu interessieren… Und wieder freue ich mich sehr auf die Begegnung mit Ihnen! Herzlichst Ihr Michael Grosse

ORPHEUS IN DER UNTERWELT Operette in zwei Akten Libretto von Ludovic Halévy und Hector Crémieux In einer deutschen Textfassung von Hinrich Horstkotte Musikalische Leitung Diego Martin-Etxebarria Inszenierung und Kostüme Hinrich Horstkotte Bühne Martin Dolnik Choreografie Robert North Choreinstudierung Michael Preiser Dramaturgie Andreas Wendholz


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