Theater Tipp 3 - Mönchengladbach

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Ausgabe 3/2016 ¡ SonderverÜffentlichung der Report Anzeigenblatt GmbH

Theater TIPP „Wunderbar gruselig“ wird die Familienoper „Hänsel und Gretel“ Die Inszenierung von Regisseur Hinrich Horstkotte feiert am 3. Dezember Premiere im Theater MĂśnchengladbach. ////// Der in Berlin aufgewachsene und dort lebende KĂźnstler Horstkotte hat in den vergangenen Jahren bereits die Oper „Hoffmanns Erzählungen“ und die Operette „Die lustigen Nibelungen“ mit groĂ&#x;em Publikumserfolg und einer schier Ăźberbordenden, fantasievollen Ausstattung auf die BĂźhne des Gemeinschaftstheaters gebracht. Dabei ist der AllroundkĂźnstler nicht nur Regisseur, sondern auch der BĂźhnen- und KostĂźmbildner seiner Inszenierungen, was eine absolute Seltenheit in der Branche ist und seinen Opernabenden eine besondere Handschrift verleiht. Hinrich Horstkotte fĂźhrt Regie und entwirft die Ausstattung

Ein Montagvormittag im Oktober auf der ProbebĂźhne des Theaters MĂśnchengladbach: Hinrich Horstkotte stellt den Sängern, die bei der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ mitwirken, sein Regiekonzept vor. „Mir ist wichtig, dass wir die Geschichte ernst nehmen und sie so erzählen, wie sie gemeint ist“, erklärt er seine Herangehensweise. „Nur dann geDer Konsul Musikalisches Drama von Gian Carlo Menotti – in deutscher Sprache Musikalische Leitung: Diego MartĂ­n-EtxebarrĂ­a Regie: Katja Bening BĂźhne und KostĂźme: Udo Hesse Premiere am Samstag, 4. Februar, 19.30 Uhr Theater MĂśnchengladbach, GroĂ&#x;e BĂźhne FrĂźhstĂźcks-Matinee am Sonntag, 22. Januar 2017. 11.15 Uhr FrĂźhstĂźck ab 10 Uhr Theater MĂśnchengladbach, TheatercafĂŠ Linol Näheres unter www.theater-kr-mg.de

ben wir dem StĂźck die Chance, dass der Zuschauer sowohl dem realistischen Märchen als auch der dahinter verborgenen Psychologie folgen kann.“ Dabei geht es zum Beispiel auch darum, dass die Sängerinnen des Geschwisterpaares Hänsel (eine Hosenrolle) und Gretel fĂźr die Inszenierung eine glaubwĂźrdige kindliche KĂśrpersprache erarbeiten.

Seine kßnstlerischen Wurzeln hat er im Marionettentheater, bevor er später Bßhnenbild, Kostßm und Dramaturgie an der Akademie der Bildenden Kßnste in Mßnchen studierte. Schon nach kurzer Zeit als Assistent ist Horstkotte als freiberuflicher Regisseur und Ausstatter deutschlandweit und international gefragt.

sievollen HexenkostĂźmen an und hĂśrt mit einem Zauberwald aus lauter Besen auf. „Es wird wunderbar gruselig“, verrät er und lächelt verschmitzt. Und erzählt, dass Humperdincks Märchenoper sein LieblingsstĂźck ist. „Es ist einfach ohne Abstriche ein Meisterwerk! Die Figuren, die Komposition, die Instrumentierung – ich entdecke immer wieder neue Qualitäten daran.“ So werden die nächsten Wochen fĂźr Horstkotte eine wahre Mammutaufgabe sein, die ihm zwischen szenischen Proben, Besuchen in den Theaterwerkstätten, KostĂźm- und Maskenanproben, Requisitenbesprechungen oder Beleuchtungsproben kaum eine Verschnaufpause lässt. Doch jetzt, am ersten Probentag ist die Lage noch entspannt.

Er nimmt sich Zeit, die Solisten in seine Gedankenwelt zu „Hänsel und Gretel“ einzuweihen. Nach eineinhalb Stunden ist seine EinfĂźhrung, die sogenannte „Konzeptionsprobe“, beendet. FĂźnf Wochen proben die Sänger bis zur Premiere FĂźnf Wochen haben die KĂźnstler und Hinrich Horstkotte nun Zeit, um das StĂźck gemeinsam zu entwickeln. Dann heiĂ&#x;t es „Vorhang auf “ fĂźr eine der beliebtesten Familienopern der Musikgeschichte! ua

Hänsel und Gretel – Märchenspiel von Engelbert Humperdinck Musikalische Leitung: Diego MartĂ­n-EtxebarrĂ­a Regie, BĂźhne und KostĂźme: Hinrich Horstkotte Choreinstudierung: Maria Benyumova, Einstudierung Kinderchor „Theaterspatzen“: Susanne Seefing

Es gibt einen Zauberwald aus Hexenbesen

FrĂźhstĂźcks-Matinee am Sonntag, 27. November 2016. 11.15 Uhr FrĂźhstĂźck ab 10 Uhr, Theater MĂśnchengladbach, TheatercafĂŠ Linol

Seine Inszenierung von „Hänsel und Gretel“ fĂźr das Gemeinschaftstheater ist bereits seine fĂźnfte Erarbeitung dieser Oper: Auch sie wird wieder reich an Ăźberraschenden Einfällen werden, das fängt bei den fanta-

Premiere am Samstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr Theater MĂśnchengladbach, GroĂ&#x;e BĂźhne Näheres unter www.theater-kr-mg.de

Oper

„Die Oper kann einen zu Tränen rĂźhren“ Regisseurin Katja Bening inszeniert Gian Carlo Menottis „Der Konsul“. Am 4. Februar feiert die Oper des amerikanischen Komponisten (19112007) Premiere auf der GroĂ&#x;en BĂźhne des Theaters MĂśnchengladbach. ////// Schon jetzt laufen die Vorbereitungen fĂźr die Inszenierung des selten gespielten musikalischen Dramas, das 1950 in Philadelphia uraufgefĂźhrt wurde. Anlass fĂźr das Libretto, das Menotti selbst verfasste, war eine Zeitungsnotiz, in der von einer polnischen Emigrantin berichtet wurde, die sich in den USA um eine Aufenthaltsgenehmigung bemĂźhte hatte und die Selbstmord beging, als ihr Gesuch erfolglos blieb.

Worin liegen fĂźr Sie die Qualitäten von Gian Carlo Menottis selten gespielter Oper „Der Konsul“? Ich finde es faszinierend, wie es Menotti gelingt, auch bei einer tragischen Oper wie dieser, immer wieder Alltägliches einflieĂ&#x;en zu lassen. Jeder von uns musste schon einmal einen Antrag ausfĂźllen und ist an bĂźrokratischen HĂźrden verzweifelt. Die Oper ist spannend und gleichzeitig kann sie einen zu Tränen rĂźhren. Menotti schrieb die Texte zu seinen Opern immer selbst, deshalb bilden Handlung und Musik bei seinen Werken eine absolute Einheit. Die Musik erzeugt

eine ganz eigene Atmosphäre. „Der Konsul“ beinhaltet wunderschĂśne lyrische Momente und durch eine häufig verwendete Art von „Sprechgesang“ auch unglaubliche Direktheit. Menottis Komposition ist sehr emotional und zieht einen sofort in ihren Bann. Die Oper handelt von einer politisch verfolgten Frau, die Visa fĂźr sich und ihre Familie beantragt, aber dabei erfolglos bleibt. Am Ende resigniert sie und gibt auf. Wie wichtig sind fĂźr Sie aktuelle BezĂźge? Ich denke, dass die Themen Menschen in Not, auf der Flucht, im Krieg, in einer Dik-

tatur, leider immer aktuell sein werden. Im Moment haben wir Bilder von zerstĂśrten Städten und FlĂźchtlingsstrĂśmen aus Syrien und anderen Ländern vor Augen. Wir erinnern uns aber auch an Bilder aus dem 20. Jahrhundert: vor dem Holocaust flĂźchtende Juden oder die „RepublikflĂźchtlinge“ aus der DDR. Mein Anliegen in der Inszenierung ist es aber, die Geschichte von Magda Sorel, der Protagonistin, allgemeingĂźltig zu erzählen. Sie spielt in einem unbekannten Land sowohl gestern als auch heute oder in der Zukunft. Das Publikum soll die Chance haben, eigene Assoziationen zu entwickeln. ua

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