Ausgabe 1/2016 ¡ SonderverÜffentlichung der City Anzeigenblatt Krefeld mbH
Theater TIPP Veith Winkels und Michael Grosse Vorwort Liebe verehrte Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher, wir sind Ăźberaus glĂźcklich, uns in diesem neuen Format einer Theaterzeitung mit dem Spielplan fĂźr die Saison 2016/17 präsentieren zu dĂźrfen. Das neue Theaterzeitungsformat wird es Ihnen ermĂśglichen, vielfältige Informationen Ăźber unsere Spielplanvorhaben zu bekommen und dabei gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen unseres Theaterbetriebes zu werfen. Sie werden biografisch Interessantes Ăźber mitwirkende KĂźnstlerinnen und KĂźnstler erfahren und informiert werden darĂźber, welche inhaltlichen Intentionen zu den einzelnen Spielplanentscheidungen gefĂźhrt haben und in welcher Stilistik die jeweilige Inszenierung zu erwarten ist. Wir hoffen, Sie mit dieser Theaterzeitung weiterhin neugierig auf unser abwechslungsreiches Programm fĂźr alle Generationen machen zu kĂśnnen und freuen uns Ăźber den Besuch im Theater Krefeld. Seien Sie auf das Herzlichste gegrĂźĂ&#x;t von Michael Grosse Generalintendant und GeschäftsfĂźhrer Veith Winkels GeschäftsfĂźhrer City Anzeigenblatt Krefeld mbH Inhaltsverzeichnis • Der Kinoerfolg im Theater: „Frau MĂźller muss weg“ • Ein italienischer Opernabend Ă la „Der Pate“ • Ein Ballett dreht sich um eine Frau • Ein armenisches Schicksal einfĂźhlsam erzählt • Klassik wirkt. Das 1. Sinfoniekonzert • Gewinnen: Einen Abend mit Rio Reiser
Auf Kuschelkurs? Das täuscht, denn in „Frau MĂźller muss weg“ fliegen die Fetzen.
KomĂśdie Ăźber einen Elternabend Eltern, Lehrer, Explosionen. Nach dem Kinoerfolg kommt das TheaterstĂźck ab dem 24. September nach Krefeld ////// Wie absurd-komisch und gleichzeitig dramatisch ein Elternabend sein kann, haben viele Erwachsene schon am eigenen Leib – auf zu kleinen StĂźhlchen sitzend – erlebt. In diesem Milieu hat Lutz HĂźbner die KomĂśdie „Frau MĂźller muss weg“ angesiedelt, die in Deutschland landauf, landab gespielt wird. FĂźnf Eltern wollen die Klassenlehrerin Frau MĂźller absägen, da sich die Noten vieler Kinder massiv verschlechtert haben, denn „es ist eine Unruhe in der Klasse“ – und Schuld daran kann nur Frau MĂźller sein: „Burnout ist sehr häufig bei Lehrern“, konstatiert eine der MĂźtter. Hintergrund des Elternabends ist, dass sich mit dem Halbjahreszeugnis entscheidet, wer eine Empfehlung fĂźrs Gymnasium bekommt – und wer eben nicht. Im zarten Alter von zehn Jahren wird in den Augen vieler Eltern schon der erste Schritt in Richtung erfolgreicher Karriere oder in Richtung Abstellgleis eingeleitet. Davor muss das eigene Kind geschĂźtzt werden, notfalls mit aggressiven Methoden zu Lasten von anderen. Doch im Lauf des StĂźcks stellt sich heraus, dass die Eltern selbst einen Gutteil
zur „Unruhe in der Klasse“ beigetragen haben. Und, wie bei einer guten KomĂśdie Ăźblich, läuft alles anders als geplant und ziemlich aus dem Ruder. „Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht“. Das Kämpfen fĂźr das eigene Kind gehĂśrt wahrscheinlich zum Wesen der Elternschaft, verschärft hat es sich nur durch die zunehmende Ausrichtung unserer Gesellschaft auf neoliberale Prinzipien und einen Leistungsbegriff, der Anpassungsfähigkeit statt Eigenart postuliert, so HĂźbner Ăźber sein StĂźck.
derwahn und Wohlstandsverwahrlosung ist auch der Schwerpunkt des Konzepts von Regisseurin Anja Panse: „Wichtig ist mir der Punkt, dass wir heute in einer ausgeprägten Leistungsgesellschaft leben und warum wir so oft Masken aufsetzen, um in dieser Gesellschaft zu funktionieren.“
Anja Panse inszeniert zum ersten Mal am Gemeinschaftstheater. 1999 schloss sie ihre Schauspielausbildung ab, wenige Jahre später begann sie auch Regie zu fßhren und inszenierte inzwischen fast zwanzig Stßcke, unter anderem in Ingolstadt, Konstanz, Magdeburg und Rostock. In ihren Inszenierungen arbeitete sie in den letzten Jahren immer wieder mit Annette Meyer (Bßhne und Kostßm) und Annegret Enderle (Musik) zusammen: „Wir begreifen uns als ein Team, unser Anspruch ist es, Musik, Ausstattung und Inszenierung zu einem harmonischen Gesamtkunstwerk zusammenzufßhren. Im Vorfeld besprechen wir uns
Er erfasst in „Frau MĂźller muss weg“ die unterschiedlichen Elterntypen sowie das Klischee der Lehrerin sehr präzise – die Ăœberzeichnungen sind genau gesetzt. Das macht auch die Komik des StĂźckes aus: Die Wiedererkennbarkeit von Verhaltensweisen aus dem (Schul)Alltag – auch den eigenen. Das Bild einer Gesellschaft zwischen FĂśr-
Info: FrĂźhstĂźcks-Matinee am Sonntag, 18. September, 11.15 Uhr FrĂźhstĂźck ab 10 Uhr Theater Krefeld, Glasfoyer
Regie, Ausstattung und Musik bilden ein Gesamtkonzept
Klischees und Ăœberzeichnungen machen die Komik des StĂźcks aus
intensiv, Ăźberlegen, was uns an einem StĂźck interessiert und entwickeln eine Vision – so auch bei Frau MĂźller.“ bk
Premiere am Samstag, 24. September, 19.30 Uhr Theater Krefeld, GroĂ&#x;e BĂźhne Inszenierung: Anja Panse BĂźhne & KostĂźme: Annette Meyer Musik: Annegret Enderle Dramaturgie: Barbara Kastner, Thomas Blockhaus Mit: Susanne Jansen, Esther Keil, Eva Spott, Helen Wendt, Adrian Linke, Christopher Wintgens
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