Oh Mut ... oh ja! Wenn man das nur hätte...
Dann wäre das Leben trotz allem lebenswert.“
Mit diesem Zitat der Protagonistin aus Henrik Ibsens vielleicht bekanntesten und umstrittensten Stück ‑„Hedda Gabler“ begrüßen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, zurück aus der Sommerpause.
Auch das Titelbild dieser Ausgabe ist mutig – der norwegische Avantgardekünstler Vegard Vinge kreiert für Theater der Zeit das Cover der Septemberausgabe. Es ist an eine Zeichnung angelehnt, die ursprünglich zu den jahrelangen Vorbereitungen von Ida Müller und Vegard Vinge für „Hedda Gabler“ in Oslo gehört. Thomas Oberender berichtet darüber in seinem kunstemphatischen und analytisch präzisen Essay im Kunstinsert. Vinge verknüpft Ikonen aus (Pop)kultur und Politik, die Thomas Oberender als „Kämpfende nach eigenem Gesetz“ betitelt, zu einem „Multiplex, in dem Film, Szene und Sound eine energetische Apparatur erzeugen.“