Nr. 2 20. 2. 2015
die zeitung
www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation
AZB 3001 Bern Adressänderungen sind zu richten an: syndicom, Adressverwaltung, Monbijoustrasse 33, Postfach, 3001 Bern
Logistik
grafische industrie
Verkaufsdruck am Schalter machte ehemalige Postangestellte krank Seite 4
Allgemeinverbindlichkeit des GAV ist gemäss Einschätzung des Seco umsetzbar! Seite 6
schliessung Nzz-druckerei
IG Pensionierte
Alterspolitik unserer Gewerkschaft und Postkarten der pensionierten Mitglieder Seite 7
GAV-Tool
Auf unserer Website haben Mitglieder neu Zugang zu sämtlichen GAV-Texten Seite 11
syndicom-Studie «Entgrenzung der arbeit»
Arbeit rund um die Uhr belastet
Falscher Entscheid! Der Verwaltungsrat der NZZ-Mediengruppe hat die Vorschläge des Personals verworfen: Die Druckerei der «Neuen Zürcher Zeitung» wird per 30. Juni 2015 geschlossen und 125 Personen verlieren ihre Anstellung. Dies in einer der landesweit rentabelsten Druckereien. Die Argumente der Personal- und Betriebskommissionen, der Angestellten und ihrer Gewerkschaft syndicom wurden nicht ernst genommen. Denn das im Konsultationsverfahren ausgehandelte Papier zeigte: Eine Weiterführung des Zeitungsdrucks in Schlieren hätte die NZZ nicht in Schwierigkeiten gebracht. › Seite 6
syndicom hat 2014 eine Untersuchung zur räumlichen und zeitlichen Grenzziehung zwischen der Arbeitswelt und der arbeitsfreien Zeit durchgeführt. Rund 3500 Personen wurden befragt. Die Ergebnisse zeigen die Risiken des so genannten «flexiblen Arbeitens» auf: alle Lebensbereiche werden der Arbeitswelt untergeordnet – darunter leidet die Gesundheit. Seiten 2 und 3
GAV Presse
Unternehmens-GAV
© FOTOLIA
Am 13. Januar lancierten syndicom und Impressum eine Petition an die Verleger, endlich wieder Verhandlungen zu einem Gesamtarbeitsvertrag aufzunehmen. Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbandes Schweizer Medien, gemäss stehe ein Branchen-GAV nicht zur Debatte, jedoch könnten einzelne Verlage mit den Arbeitnehmervertretern GAV aushandeln. syndicom und Impressum nehmen den Verlegerpräsidenten nun beim Wort und laden alle Verleger persönlich zu Einzelverhandlungen ein, an denen die «Unternehmens-GAV» ausgearbeitet werden können. › Seite 6
Buchbranche in der Klemme
Gift für den Schweizer Buchhandel
© YVES SANCEY
Wie wirkt sich das Fallenlassen des Euro-Mindestkurses auf den Schweizer Buchhandel aus? Wir haben bei Eva Bachofner, Präsidentin des Branchenvorstandes Buch und Medienhandel bei syndicom, nachgefragt. Yves Sancey und Naomi Kunz Am 15. Januar hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) beschlossen, den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufzugeben. Seither pendelt der Kurs für einen Euro um die 1.05 Franken – ein Umtauschwert von nahezu 1 : 1. Dieser Entscheid betrifft verschiedene bei syndicom organisierte Branchen. Unmittelbar
am härtesten trifft es die Buchbranche: 80 Prozent der in der Schweiz verkauften Bücher sind Importe. Weil der Euro-Preis auf dem Buch aufgedruckt ist, sehen die Kunden sofort, ob mit der neuen Franken-Euro-Quasi-Parität auch der Franken-Preis gesenkt wurde. Das führt dazu, dass die BuchhändlerInnen mit der Kund-
schaft mehr über den Preis als über den Inhalt der Bücher sprechen müssen. Die Buchhandlungen, die am Ende einer langen, in- und ausländischen Vertriebskette stehen, können die Preise nicht im Alleingang senken. Eva Bachofner, Präsidentin des syndicom-Branchenvorstands
Fortsetzung auf Seite 5