Nr. 12 10. 10. 2014
www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation
die zeitung
AZB 3001 Bern Adressänderungen sind zu richten an: syndicom, Adressverwaltung, Monbijoustrasse 33, Postfach, 3001 Bern
Telecom/IT: Swisscom
Medien: Buchhandel
syndicom tritt erneut mit einer starken Liste zu den comPlanWahlen an Seite 6
Erfolgreiche Petition: die Geschäftsleitung von OFT zeigt sich gesprächsbereit Seite 7
Mitgliederumfrage
Aktuell: Mitgliederporträt
Daniel Sägesser, Journalist und literarischer Macher mit Mission Seite 11
letzte: Swiss Skills
syndicom war an den Schweizer Berufsmeisterschaften der Lehrlinge präsent Seite 14
teilsektorenkonferenz GAV Post
Anpfiff zur Finalrunde
Positive Resonanz syndicom wollte mittels einer Umfrage herausfinden, was die Mitglieder von den Kommunikationsmitteln der Gewerkschaft halten und auf welchen Informationskanälen sie am besten zu erreichen sind. Im Fokus der Befragung durch die ZHAW standen die Zeitung und die Webseite. Das Resultat: in allen Landesteilen ist die grosse Mehrheit unserer Mitglieder sehr zufrieden mit der Gewerkschaftszeitung und der Webseite! Die Befragung zeigt auch, dass Frauen und Männer nicht die gleichen Themen bevorzugen und dass syndicom-Mitglieder überdurchschnittlich viel Zeitung lesen. › Seite 14
Jetzt liegt der Ball bei der Post: 120 Delegierte der drei Konzerngesellschaften marschierten nach der Teilsektorenkonferenz mit einem gut geschnürten Forderungspaket und klarem Mandat zum Hauptsitz in Bern: Die Verhandlungen zum Post-GAV können wieder aufgenommen werden. › Seite 5
Kündigungsschutz
Urteil mit Gewicht
© Margareta Sommer
Am 7. Juli hat das Bundesgericht bestätigt, dass die Kündigung der Journalisten André Hügli und Jean Godel missbräuchlich war, weil sie aufgrund ihrer Funktion als Personalvertreter entlassen wurden. Die Urteilsbegründung wurde im September publiziert. Für die beiden Journalisten eine grosse Genugtuung und Erleichterung: ihr Engagement für die Anliegen ihrer ArbeitskollegInnen bei RadioFr (Radio Freiburg) war rechtens. Aber die Geschichte verdeutlicht auch: In der Schweiz ist der Kündigungsschutz für PersonalvertreterInnen immer noch unterentwickelt. › Seite 7
Nein zu Ecopop!
Eine fremdenfeindliche Scheinlösung
© sgb
Die Ecopop-Initiative bewirtschaftet unsere Sorge um die natürlichen Lebensgrundlagen. Statt zielführenden Vorschlägen bietet sie aber nur einen Sündenbock: die Zuwanderung. Über die Ecopop-Initiative wird am 30. November abgestimmt. Die Initiative will die Immigration auf 0,2 Prozent der Bevölkerung begrenzen. Dabei will sie allerdings nur die ständige Wohnbevölkerung erfassen, nicht aber Kurzaufenthalter und Grenzgänger. Das Ausweichen auf Kurzaufenthalte fördert aber prekäre befristete Arbeitsverhältnisse, was erfah-
rungsgemäss den Druck in den betroffenen Betrieben und Branchen erhöht. Das drückt auf die Dauer auch die Löhne der Einheimischen herunter. Aber nicht nur für die Lohnabhängigen ist das schädlich: Es ist auch umweltpolitisch widersinnig. Die GrenzgängerInnen, die teilweise gros se Strecken zurücklegen, sind mehrheitlich mit dem Auto unterwegs.
Zudem sollen 10% der Entwicklungsausgaben für die Familienplanung im «armen Süden» eingesetzt werden, obwohl dessen Bewohner den geringsten ökologischen Fussabruck hinterlassen. Es geht den Bevölkerungspolitikern von Ecopop nicht um die Umweltpolitik. Ihre Agenda ist eine andere, und die heisst Fremdenfeindlichkeit. (sgb/red) › Seiten 2 und 3