Nr. 8 20. 6. 2014
die zeitung
www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation
AZB 3001 Bern Adressänderungen sind zu richten an: syndicom, Adressverwaltung, Monbijoustrasse 33, Postfach, 3001 Bern
Logistik
Telecom
Gemischtwarenladen? Die Post in der Kritik von Angestellten und Kunden Seite 4
Swisscom-Lernende besuchen syndicom und SP-Nationalrat Corrado Pardini Seite 6
Medien
Event für typophile Grafik designer: Tag der Schrift 2014 in Zürich Seite 7
Kultur
Wieder gibt es einen Bücher gutschein zu gewinnen beim syndicom-Literaturquiz Seite 14
Verhandlungspause beim Gav
Nationaler Frauentag
Ein Signal an die Post
Lohngleichheit gefordert Am nationalen Frauentag 2014 forderten die Gewerkschaftsfrauen in einem offenen Brief an den Bundesrat, unverzüglich gesetzliche Massnahmen zur Durchsetzung der Lohngleichheit zu ergreifen. Der Ende Februar mit dürftigen Resultaten abgeschlossene Dialog zur Lohngleichheit sowie die wieder angestiegenen Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen zeigen: es braucht eine nationale Behörde, welche die Löhne von Amtes wegen überprüfen und entsprechende Schritte einleiten kann. › Seite 9
syndicom hat in den GAV-Verhandlungen mit der Post eine Pause eingelegt. Die Zeit soll genutzt werden, um Kernfragen nochmals zu diskutieren und griffige Lösungen zu entwickeln. › Seite 5
Familie und Arbeitsleben
Kinderbetreuung
© Margareta Sommer
Gleich drei Artikel dieser Zeitungsausgabe diskutieren die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitsleben: Wie sieht es aus, wenn ein Kind pflegebedürftig wird und ein arbeitendes Elternteil die Pflege des Kindes übernehmen will? Die aktuelle Rechtslage wird hier erläutert. Und eine Erfolgsgeschichte für syndicom: Die Gewerkschaften und die Post haben die Leistungen für familienergänzende Kinderbetreuung neu verhandelt und deutlich ausbauen können. Im «Recht so!» geht es schliesslich um Wissenswertes bezüglich Kündigungsschutz- und fristen im Mutterschaftsurlaub. › Seiten 9 und 11
Zapatistische Bewegung
© C atherine Bar tocci
20 Jahre gelebte Utopie in Chiapas, Mexiko 2014 jährt sich der Aufstand der Zapatistinnen und Zapatisten zum 20. Mal. Seit ihren Anfängen geniesst die zapatistische Bewegung breite internationale Solidarität. Viele reisten schon als Beobachter nach Chiapas, um über die Geschehnisse zu berichten und um Projekte voranzubringen. Die westlichen Mainstream-Medien haben diese Geschichte jahrelang totgeschwiegen. Darum beschlossen die Zapatisten letztes Jahr, innerhalb ihrer Gemeinschaften Schulungs-Workshops,
sogenannte Escuelitas, «kleine S chulen», zu organisieren und sich vor Ort Gehör zu verschaffen. Aufgrund der grossen Nachfrage wurden seither insgesamt drei solche Escuelitas organisiert. Um Zutritt zu den Gebieten zu erhalten, die im Laufe der Jahre besetzt wurden, benötigt man sonst die Genehmigung eines der Anführer. Unsere Autorin Petra Demarchi nutzte diese Möglichkeit und nahm im Januar an einer Escuelita teil. So eng mit den Zapatistinnen und Zapatisten zusammen-
zuleben war also ein Privileg, weil man kaum je direkt an ihrem Alltag teilhaben kann. Jeder Gast, der sich auf die prägende Erfahrung mit der Escuelita einlässt, wird von einer Familie der autonomen Gemeinschaften aufgenommen und während des fünftägigen Aufenthalts in den Dörfern von einem «Votan» (BetreuerIn) begleitet, die oder der bemüht ist, allfällige Fragen zu beantworten. › Seiten 2–3
Weitere Infos: http://chiapas.ch