Nr. 3 7. 3. 2014
www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation
die zeitung
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GAV Presse
syndicom und Impressum klagen Tamedia und Ringier vor Arbeitsgericht an. Seite 7 GAV Post
Erste Ergebnisse aus den Verhandlungen Die syndicom-Kampagne «Alles Gelbe unter einem Dach» trägt Früchte. Im offiziellen Communiqué werden die ersten Zwischenergebnisse aus den GAV-Verhandlungen vorgelegt. syndicom ist ihrem Ziel, einen Mantelvertrag für alle Konzerngesellschaften zu erreichen, näher gerückt. › Seite 5
Grafische Industrie
Wie läuft es 1½ Jahre nach Schliessung der Druckerei und Gründung von IRL+? Seite 8
Interessengruppen
Mindestlöhne wirken gegen die doppelte Diskriminierung der Frauen. Seite 9
syndicom Intern
Wasser ist ein Menschenrecht: syndicom wird Mitglied der «Blue Community». Seite 14
Lohnabschlüsse 2014/2015 mit Swisscom und cablex
Bessere Löhne verhandelt
Für die Angestellten bei Swisscom und Cablex gibt es in den nächsten zwei Jahren Lohnerhöhungen. Die verhandelte Lohnsumme ist so unterschiedlich wie die Freude der Beschäftigten. › Seite 6
Petition an Tamedia
Begleitet durch ein lautes Pfeifkonzert, überreichten die Redaktionsmitglieder des «Landboten» in Winterthur am 19. Februar und ihre Kolleginnen und Kollegen von «Zürichsee-Zeitung» und «Zürcher Unterländer» praktisch geschlossen der Konzernleitung eine Petition mit 443 Unterschriften aus den Tamedia-Standorten der ganzen Schweiz. Es ist rar, dass JournalistInnen für ihre Rechte auf die Strasse gehen. Doch die chronischen Sparmassnahmen von Tamedia und die Arroganz der Konzernleitung, die alle Lösungsvorschläge ignoriert, bedrohen die Presse in ihrer Substanz. Die Journalistinnen und Journalisten kämpfen nicht nur um ihre Arbeitsplätze, sondern auch um das, was ihren Beruf ausmacht: Die Qualität der Medien. › Seite 7
© Jens Friedrich
Protest bei den Zürcher Landzeitungen
Diese Arbeit ist mehr wert · Die Mitarbeiter bei Cablex arbeiten bei jeder Witterung – damit wir schneller im Internet surfen und noch mehr telefonieren können.
Dossier Mindestlohn
Schweiz ist eines der letzten Länder Mindestlöhne liegen im Trend. 21 von 28 Staaten der EU haben sie eingeführt. Selbst die USA kennen dieses Instrument. Es gleicht Lohnunterschiede aus und die höhere Binnennachfrage gibt Impulse für Wachstum und Beschäftigung. Ein Dossier von Peter Krebs Mit einem Zitat des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt aus dem Jahr 1933 startete der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB vor sechs Jahren seine Kampagne zur Einführung des Mindestlohns in Deutschland: «Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Be-
schäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben.» Nun stehen die deutschen Gewerkschaften kurz vor dem Ziel. Laut dem Koalitionsvertrag der Regierungsparteien SPD, CDU und
CSU soll in der grössten europäischen Volkswirtschaft ab dem 1. Januar 2015 ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde gelten. Damit schliesst sich eine der letzten Lücken auf der Europakarte der M indestlöhne.
Fortsetzung auf Seite 2