SWISS GOLF 06-21 DE

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2022 ERSTMALS ZWEI SCHWEIZERINNEN AUF DER LPGA 2021
VOM AMATEUR ZUM AUFSTEIGER Equipment WEIHNACHTSGESCHENKE FÜR GOLFER DAS SPITZENJAHR DES JON RAHM SWISS GOLF –DAS OFFIZIELLE MAGAZIN –N O 6 –DEZEMBER 2021 N° 6 | DEZEMBER 2021
Robert Foley

Liebe Golferinnen und Golfer

Das oftmals perfekte Wetter im Herbst entschädigte für die vielen verregneten Tage im Sommer. Mittlerweile sind hierzulande die meisten Anlagen geschlossen respektive lassen sich mit Wintergreens beschränkt weiter bespielen. Während viele Amateure höchstens noch in den Golfferien die Schläger schwingen, startet die Schweizer Proette Kim Métraux im Dezember zu ihrem schwierigsten und wichtigsten Turnier der langen Saison. Die sogenannte Q ­Series für die LPGA Tour besteht aus acht Runden innerhalb von zwei Wochen. Die besten 45 Spielerinnen erhalten die Tourkarte 2022 für die mit Abstand beste Frauenliga der Welt. Natürlich bleiben Sie auf swissgolf.ch stets informiert. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Morgane Métraux hat den grossen Schritt bereits gemacht. Sie schaffte den direkten Aufstieg dank ihrer guten Resultate auf der amerikanischen Symetra Tour. Für ihr grosses Ziel hatte sie sogar auf die Olympia­Teilnahme in Tokio verzichtet. Damit spielen nächste Saison erstmals (mindestens) zwei Frauen regelmässig auf der LPGA Tour. Für die Genferin Albane Valenzuela wird es die dritte Saison inmitten der Weltspitze sein.

Ab Seite 46 blicken wir auf das aktuelle Jahr zurück. Wir zeigen, wie sich die drei Frauen im Swiss Golf Team auf den verschiedenen Touren geschlagen haben und wieso sie mehr Preisgelder verdienten als die Schweizer Männer auf der Challenge Tour.

Bei den Spitzengehältern sind die Herren der Schöpfung jedoch immer noch weit

voraus. Die Amerikanerin Nelly Korda gilt dieses Jahr als Top­Verdienerin auf der LPGA. In 16 Turnieren erspielte sie sich Preisgelder von gut 2 Millionen Dollar. Das ist weniger, als Jon Rahm allein bei seinem ersten Major­Sieg an der US Open verdient hat. Der Spanier beendete die Saison auf der PGA Tour als klare Nummer 1, unter anderem mit dem tiefsten Durchschnittsscore (68,88 Schläge), den meisten Top­10 ­Plätzen (15) und dem höchsten Preisgeld von total 7,7 Millionen Dollar.

Was wenig bekannt ist: Seine Vorfahren stammen aus Hallau, dem westlichen Zipfel des Kantons Schaffhausen. Erst diesen Sommer lüftete Rahm das «Geheimnis» um seinen sehr kurzen Golfschwung: «Ich wurde mit einem Klumpfuss geboren. Deshalb ist die Mobilität meines Fussgelenks stark eingeschränkt. So habe ich schon in jungen Jahren gelernt, dass ich mit einem kurzen Schwung viel effizienter Power kreieren kann», erläuterte der 1.88 Meter grosse Baske seine ungewöhnliche Ausholbewegung.

Ab Seite 18 beleuchten wir das «Spitzenjahr» von Jon Rahm und zeigen auf, wieso er nun, als Vater, deutlich ruhiger und noch erfolgreicher geworden ist.

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Jérémy Desbraux – Les Bois

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Interlaken – 13-14. Mai 2022 Les Bois – 17-18. Juni 2022

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Golf

8 Planet Golf

Bunte News aus der Golfwelt

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Coverstory

Das Spitzenjahr des John Rahm

24 People & Clubs

VP Bank Swiss Ladies Open ist beste Werbung für den Golfsport

26 Inside Swiss Golf

Nachhaltigkeit: Grüne «Greenies»

Sechs Bündner Golfclubs: Gemeinsam nachhaltig

32 My Golf

Training: Mit dem Pro an die Sonne

Equipment: Weihnachtsgeschenke für Golferinnen und Golfer

Gesundheit: Meniskus – das Verschleissteil verdient Beachtung

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Top Golf

Robert Foley: Vom Amateur zum Aufsteiger Swiss Challenge: Premiere mit Rekorden

LPGA: Schweizerinnen sorgen für «historische» Chance

52 Travel News

Streamsong Florida: Baut es – und sie kommen

62 19 th Hole

People

Quiz Birdie-View

2022 SCHWEIZERINNEN AUF DER LPGA 2021 Robert Foley VOM AMATEUR ZUM AUFSTEIGER Equipment WEIHNACHTSGESCHENKE FÜR GOLFER DAS SPITZENJAHR DES JON RAHM –Sponsor
Bild Getty Images 5 56 46 INHALT 28
Jon Rahm

Indoor historisch

Reges Interesse an der Golf-Demonstration im bekannten Harrods in London. Die beiden englischen Golf Champions James Braid (1870 – 1950) und Charlotte ’Cecil’ Leitch (1891 – 1977) zeigen dem Publikum den Sport im Warenhaus. Die Aufnahme entstand im März 1914.
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EMOTION
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Youngster spielt

unter Par

Der 16-jährigen Amerikanerin Macy Pate gelang das, wovon die Profis vergeblich träumen: 57 Schläge auf einem Par-71-Kurs mit 10 Birdies in Folge.

«Das übertrifft alles, was ich mir je hätte vorstellen können», sagte die Zehntklässlerin, die erst in diesem Jahr zum ersten Mal die 70er-Marke bei einem Turnier überschritt, gegenüber Golfweek. Pate ging entspannt in die Runde eines Events der High School Liga, die sich im Nachhinein als etwas ganz Besonderes herausstellen sollte. Sie startete ab Loch 7 mit vier Birdies auf den ersten fünf Spielbahnen, später gelangen der jungen Golferin sage und schreibe zehn Schlaggewinne in Folge.

Der Par-71-Kurs des Platzes Bermuda Run West hat eine Länge von 4400 Metern. Mit 14 unter Par brach Pate natürlich auch den Rekord der North Carolina High School Athletic Association, der bisher bei -11 lag.

AUFSTIEG PER ALBATROSS

Spektakulärer geht es fast nicht: Christopher Feldborg Nielsen beendete die Schlussrunde des «Road to Europe Final» der Nordic Golf League mit einem Albatross. Auf der 595 Meter langen 18 des Ledreborg Palace Golf Club in Dänemark lochte der 29-jährige Schwede Nielsen mit dem zweiten Schlag aus dem Rough (!) ein und sicherte sich so den späten Einzug ins Stechen. Dort besiegte er seinen Landsmann Adam Blomme auf Loch 18 mit einem Birdie. Dank seinem dritten Sieg in der Saison gewann Nielsen im spektakulären Finish auch die Jahreswertung und sicherte sich so den Aufstieg auf die Challenge Tour. 2018 hatte er dort 19 Turniere gespielt, verpasste aber den Erhalt der Tourkarte.

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CHIARA NOJA: PROFI MIT15 Kampf gegen Krebs

Geboren in Deutschland und aufgewachsen in England, lebt sie seit 2020 mit ihren Eltern in Dubai. Dies ist die Kürzestbiografie der 15-jährigen Chiara Noja, die bei der Dubai Moonlight Classic ihr Profidebüt auf der Ladies European Tour gab. Ihre letzten beiden Turniere als Amateurin bestritt Noja übrigens bei den Flumserberg Ladies Open und den Lavaux Ladies Open auf der LET-Access. «Weil viele Amateurturniere wegen Corona ausfielen, war ich extrem froh, dass ich 2021 als Amateurin regelmässig auf der LET-Access spielen konnte. Nun freue ich mich auf den nächsten Schritt», sagt die 1,83 Meter grosse Deutsche, die vor dem Wechsel mit einem Handicap von + 7 (!) geführt wurde.

Der 47. Platz in Dubai ergab einen ersten Siegerscheck über 1395.95 Euro, gleich danach konnte die Neo-Proette noch die beiden Events in Saudi-Arabien mit einer Sponsoreneinladung bestreiten.

Es waren Schwindelgefühle, die Brian Morris im Dezember 2019 dazu veranlassten, einen Arzt aufzusuchen. Nach mehreren Untersuchungen stand fest, dass sich im Kopf des Head Pros ein bösartiger Tumor befand, der umgehend entfernt werden musste. Nach der Operation war klar: Der Krebs befand sich bereits im Endstadium. «Ich hätte es einfach akzeptieren können, dass ich in sechs Monaten sterbe», sagte der 53-jährige Golflehrer vor seinem ersten Auftritt auf der PGA Tour. Bei der Bermuda Championship auf dem nahen Port Royal Golf Course war er mit einer Sponsoreneinladung am Start und durfte auf den beiden Runden einen Cart benützen. «Vom ersten Loch an war es eine unfassbare Reise», sagte Morris, der mit Runden von 89 und 92 Schlägen am Cut scheiterte. «Ich hoffe, dass mein Auftritt hier andere Betroffene inspirieren kann. Es ist wirklich hart; das Härteste, das einem im Leben passieren kann. Und ich rede nicht von Golf, sondern vom Kampf gegen den Krebs. Umso schöner, dass ich dieses Erlebnis hier hatte.»

Bekannte Persönlichkeiten wie Patrick Swayze oder Catherine Zeta Jones nahmen bereits Unterrichtsstunden bei ihm. Bei der Bermuda Championship war aber für einmal er der Star.

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Drei neue IndoorAnlagen

Das Angebot für das Wintertraining wird immer breiter: In der grosszügigen Golf Lounge in Horgen und im kleineren Indoorgolf Sursee können Mitglieder unter anderem ihre Putts visualisieren. Dies sieben Tage pro Woche und 24 Stunden lang. Anders ist das Konzept bei «Lifestyle Golf» in Chur.

Fünf Trackman-Trainingsanlagen und das künstliche Putting-Green sind das Kernstück der neuen Lounge im ehemaligen Industrieareal der Seehallen nahe des Bahnhofs Horgen. «In den Seehallen abzuschlagen, dabei durch die grossen Fenster auf den See zu schauen und gleichzeitig der industriellen Vergangenheit des Ortes zu huldigen, ergibt ein unvergleichliches Erlebnis», sagt Mitinitiant Fox Hardegger. Die Anlage ist für registrierte Mitglieder 24 Stunden offen, von 12 bis 18:30 Uhr ist der Betrieb bedient.

Ganz ohne regelmässigen Personaleinsatz plant die ebenfalls im Herbst neu eröffnete Anlage Indoorgolf Sursee. «Unsere Kunden mieten den ganzen Raum für eine oder mehrere Stunden. Der TruGolf Simulator lässt sich mit einer einfachen Anleitung selbst bedienen, das Gleiche gilt für das neue System PuttView», sagt Geschäftsführer und Mitinhaber Peter Hess.

PuttView ist ein System, bei dem das Grün gescannt und als 3D-Modell gespeichert wird. Zum Training wird über einen Beamer die ideale Puttlinie für den Spieler sichtbar auf das Grün projiziert. Es hilft, das Break zu lesen, gibt die Startrichtung an und auch die Geschwindigkeit. Es ist das einzige Trainingssystem, das die Geschwindigkeit des Balles beim Putten anzeigen kann. «Das ist ideal für ambitionierte Spieler; dank diverser weiterer Spielmöglichkeiten haben auch schon kleine Kinder enorm viel Freude», weiss Hess aus den ersten Erfahrungen. Zuletzt eröffnete Golfpro Gaël Balestra mit Co-CEO Antonius Hug «Lifestyle Golf» in Chur. Dort stehen unter anderem fünf Trackman-Simulatoren und PuttView zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot unter anderem durch einen kleinen Shop, Schlägerfitting und ein öffentliches Restaurant. Das Indoor-Training lässt sich selbstverständlich ebenfalls online buchen. «Lifestyle Golf» ist für Mitglieder von 6 und 22 Uhr geöffnet.

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2. Ass mit 99 DER DIVOTSAMMLER

Wenn man glaubt, man hat schon alles gesehen, dann geht es sicher noch schräger. Einige Golfer sammeln Logo-Bälle oder Yardage-Books, Bleistifte oder die Flaggen besonderer Plätze. Dan Young aus Kansas veröffentlichte ein Bild seiner Sammlung von Divots aus den Fairways berühmter Golfplätze wie dem Old Course in St Andrews oder dem Straits Course von Whistling Straits. Selbst ein Rasenschnipsel aus dem Augusta National hängt da an der Wand. Der Amerikaner erklärte dazu, dass er die Grasfetzen nicht alle selbst herausgeschlagen hat, sondern auch von Freunden «beliefert» wurde. Man kann seine Divots aber auch einfach zurücklegen und festtreten.

ERFOLGREICHE ERSTE SCHWEIZER ECCO DAYS

120 Turniere mit insgesamt über 1800 Golferinnen und Golfern: Die neue 9-Loch-Turnierserie der Schweiz war schon beim Start ein Erfolg und wird 2022 noch ausgebaut.

After Work Golf liegt voll im Trend: 2021 spielten bei den insgesamt 600 ECCO DAYS in Deutschland über 21 000 Golferinnen und Golfer. Dieses Jahr waren in der Schweiz 23 Clubs bei der neuen 9-Loch-Serie dabei. «Das positive Feedback von über 1800 Golferinnen und Golfern bestätigt, dass das Angebot gut angekommen ist», freut sich Olivier Widrig von Caligari Golf Equipment, welcher den dänischen Schuhhersteller Ecco als Agent in der Schweiz vertritt.

Ab 2022 wird die Turnierserie auch in Grossbritannien, Dänemark und Schweden ausgetragen. Geplant sind europaweit 2500 ECCO DAYS mit zirka 90 000 Golferinnen und Golfern. Clubs, welche 2022 gern Teil der ECCO Tour werden möchten, können sich bis am 15. Dezember per Mail anmelden unter «eccoday@caligarigolf.ch».

Knapp zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag gelang dem Australier Hugh Brown das zweite Hole-in-One seiner Karriere. Hugh Brown, bewaffnet mit einem Driver, schlug auf Loch 5 des Indooroopilly Golf Club in Queensland seinen Ball direkt auf das 145 Meter entfernte Grün, obwohl die Gruppe vor ihm noch am Putten war. Doch die Senioren konnten mehre böse auf den 99-Jährigen sein, als sein Ball mit Rückenwind schnurstracks an allen vorbei ins Loch rollte. «Eigentlich schlage ich nicht mehr so weit», entschuldigte sich Brown für den klaren Verstoss gegen die Etikette.

In seinem Club ist Brown als ältester aktiver Golfer eine echte Legende. Er fährt mindestens dreimal in der Woche über den Golfplatz, und meistens gewinnt er in einer Gruppe von Senioren, die deutlich jünger sind als er. In einem TV-Beitrag erzählte der rüstige Golfer auch noch von seinem ersten Ass. «Vor 38 Jahren kostete mich die Lokalrunde 15 Pfund, das war damals eine Menge Geld»; umgerechnet auf heute also etwas mehr als 300 Franken. Da war die kleine Runde mit sieben Kollegen beim zweiten Ass seiner Karriere schon deutlich günstiger.

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Zwei, die eins sind.

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DREI GOLFER IM MILLIARDÄRS-CLUB

Mit Tiger Woods, Arnold Palmer und Jack Nicklaus gehören drei Golfer zu den bestbezahlten Sportlern aller Zeiten. Als Nummer 10 schafft es Roger Federer ebenfalls knapp in den «Milliardärs-Club». Die Sportbusiness-Website Sportico listet die – geschätzten – Karriere-Einnahmen von weltweit erfolgreichen Sportlern auf. Frauen finden sich im Ranking der Top 25 keine.

Hinter dem US-Basketballstar Michael Jordan mit einem Gesamtverdienst von geschätzten 2,4 Milliarden Franken in seiner knapp 20-jährigen Profikarriere rangieren Tiger Woods (1,9 Milliarden), Arnold Palmer (1,4) und Jack Nicklaus (1,3) auf den «Ehrenplätzen». Das inflationsbereinigte Ranking umfasst Gehälter, Preisgelder, Boni, Sponsoring oder etwa Golfplatzdesigns.

Zwei weitere Golfer schafften es auch aufgrund ihrer langen Karriere in die Top 25 von Sportico. Auf Platz 11 folgt Phil Mickelson, während Greg Norman auf Platz 15 liegt.

Freude herrscht

MÖVENPICK WEIN ERÖFFNET DREI NEUE STANDORTE

Die Teilnehmer notieren es frühzeitig in ihrer Agenda. Im Herbst findet jeweils in Interlaken das beliebte Charity Turnier zugunsten der Stiftung «Freude herrscht» von alt Bundesrat Adolf Ogi statt. «Freude herrscht» jeweils auch am ganzen Anlass, den die Familie Ogi mit grosser Leidenschaft organisiert. Mit dabei waren dieses Jahr etwa Paul Bulcke (Verwaltungsratspräsident von Nestlé), Ruth Wipfli Steinegger (Vizepräsidentin Swiss Olympic) oder ehemalige Skistars wie Mike von Grünigen und Walter Tresch.

Schon fast eine Tradition ist es, dass Richard Heath, Generalsekretär der Swiss PGA, die

Bruttowertung und den Longest Drive bei den Männern gewinnt. Seine Partnerin, Swiss-GolfSportdirektorin Barbara Albisetti, siegte wie in den Vorjahren bei den Frauen «doppelt».

Ruth Wipfli Steinegger (Gotthard-Realp) sicherte sich die Nettowertung der weiblichen Gäste, Adrian Weibel (ASGI) bei den Männern. Ein Spezialpreis ging an Margrit Kocher: Die Einheimische nahm das Ziel «Nearest-to-the-Pin» auf Loch 14 wörtlich, Kocher gelang ihr erstes Hole-in-one. Dafür wird sie von der Uhrenmanufaktur Parmigiani zu einer Werksbesichtigung mit Übernachtung und Halbpension im Hotel Palafitte in Neuenburg eingeladen.

Der führende Premium-Weinfachhändler der Schweiz, Mövenpick Wein, setzt den Expansionskurs fort und eröffnete diesen Herbst drei neue Standorte. Diese befinden sich in Wil SG, in Suhr AG und im Shoppyland in Schönbühl BE. Die Fachgeschäfte bieten ein vielfältiges Sortiment mit Qualitätsweinen in allen Preislagen aus den wichtigsten Weinregionen der Welt. Dominik Brändli, Leiter Privatkundengeschäft: «Wir legen bei allen 28 Standorten grossen Wert auf eine hochwertige Ausstattung. Dazu zählen helle, einladende Räume, in denen das Einkaufserlebnis für die Kundinnen und Kunden ins Zentrum gerückt wird und sie persönlich und kompetent beraten werden.»

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Von links: Arnold Palmer, Jack Nicklaus und Tiger Woods in Augusta National (1996). 9. Charity Turnier DIE TOP 10 IM SPORT (IN FRANKEN) 1. Michael Jordan (USA; Basketball): 2,39 Mrd. 2. Tiger Woods (USA; Golf): 1,91 Mrd. 3. Arnold Palmer (USA; Golf): 1,37 Mrd. 4. Jack Nicklaus (USA; Golf): 1,26 Mrd. 5. Cristiano Ronaldo (Portugal; Fussball): 1,13 Mrd. 6. Floyd Mayweather (USA; Boxen): 1,09 Mrd. 7. LeBron James (USA; Basketball): 1,07 Mrd. 8. Lionel Messi (Argentinien; Fussball): 1,04 Mrd. 9. Michael Schumacher (Deutschland; Formel 1): 1,03 Mrd. 10. Roger Federer (Schweiz; Tennis): 1,02 Mrd.
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Der Däne Jeff Winther gewann mit der Mallorca Golf Open sein erstes Turnier auf der European Tour. Bevor er zur entscheidenden Runde antreten konnte, mussten er und seine Frau aus dem Badezimmer befreit werden.

«Es gab kein Schloss an der Tür, aber der Griff funktionierte nicht. Unsere sechsjährige Nora musste los und jemanden an der Rezeption finden, der unsere Tür aufbrechen konnte», erzählte der stolze Familienvater später über den Vorfall. «Ich glaube, wir waren 45 Minuten lang da drin», bilanzierte Winther.

«Ich dachte mir: ’Gott, bitte nicht heute, nicht am Sonntag; du führst dieses Event an und kommst vielleicht nicht rechtzeitig zur Tee Time.’

Welch ein Morgen!»

Am Ende reichte es für den 33-Jährigen trotz des abschliessenden

Bogeys zum knappen

ersten Sieg nach fünf Jahren auf dieser Stufe.

Fabiano Paratore, der im August 2019 ein Lungen-Transplantat erhielt, gewann Gold bei der virtuellen World Transplant Golf Challenge.

Der 39-jährige Waadtländer Fabiano Paratore hat in seiner ersten Golfsaison schon einen grossen Erfolg erzielt. Im Sommer gewann er die Silbermedaille bei den World Transplant Games, kürzlich sicherte er sich sogar die Goldmedaille bei der virtuellen World Golf Challenge, einer von der World Transplant Games Federation speziell für Golfer organisierten Veranstaltung. Jeder Teilnehmer musste eine oder mehrere Runden auf seinem eigenen Platz spielen und seine Scorekarte online einreichen, die entweder durch einen Wettbewerb oder durch eine EDS-Karte bestätigt wurde. «Was für eine Genugtuung, nur zwei Jahre nach meiner Lungentransplantation bereits auf einem so hohen Niveau zu spielen. Ich bin mit einem Handicap von 54 gestartet und beende diese Saison mit einem Handicap von 15», sagt Paratore, den wir in der ersten Ausgabe des Jahres im Magazin porträtiert haben.

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Karin Luxon siegt im Stechen

Nach dem erfolgreichen Start der Swiss Senior Ladies Golf Association Meisterschaft (kurz SSLGA) im vergangenen Jahr in Vuissens fand diesen Herbst bei besten Bedingungen die Neuauflage im Golfclub Bad Ragaz statt. Dabei fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung. Insgesamt 110 Teilnehmerinnen starteten am ersten Tag nach Handicap. In der A-Meisterschaft teilten sich Joanne Wildhaber (Wallenried) und Laure Bally Cergneux (Domaine Impérial) bei Halbzeit mit je 76 Schlägen den ersten Platz. Am Ende blieben vier Seniorinnen innerhalb eines Schlages. Bally Cergneux (Domaine Impérial) und Mimmi Guglielmone (Lugano) teilten sich den dritten Rang. Joanne Wildhaber und Karin Luxon (Küssnacht) mussten mit je 156 Schlägen ins Stechen. Dort setzte sich Luxon am ersten Extraloch durch und holte den Meistertitel.

In der sogenannten B-Meisterschaft zählte das beste Stableford-Ergebnis. Hier ging Isabel Fischer (Bubikon) am ersten Tag in Führung und baute den Vorsprung auf SSLGA-Präsidentin Bettina Fopp (Lägern) im zweiten Durchgang noch etwas aus.

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2. SSLGA-Meisterschaft

Das Spitzenjahr des Jon Rahm

Erstmals Vater, erster spanischer Sieger des US Open und etabliert als Nummer 1 der Welt: Für Jon Rahm, den Basken mit Schweizer Wurzeln, war 2021 das bisher klar beste Jahr seiner Karriere.

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Jon Rahm schaut zufrieden auf die Saison zurück.

usgerechnet in Valderrama. Dort, wo einst die Eltern von Jon Rahm mit dem Ryder Cup zum Golf gebracht wurden, konnte der Spanier die hohen Erwartungen der Fans nicht erfüllen. Mit insgesamt 10 über Par verpasste die Weltnummer 1 den Cut deutlich. «Ich war mental müde. Vor allem die ganze Covid-Testerei zehrte an meinen Kräften», sagte Rahm direkt nach dem frühzeitigen Aus. Deshalb gönnte er sich rund um seinen 27. Geburtstag im November eine längere Turnierpause und verzichtete auf das Saisonfinale in Dubai.

Unfreiwillige Unterbrüche war der stämmige Typ in dieser Saison bereits gewohnt. Anfang Juni führte er als Titelverteidiger beim Memorial Tournament mit sechs Schlägen Vorsprung; wegen eines positiven COVID-Tests musste er sich vor dem Final zurückziehen. Eine zweite positive Diagnose im Juli hinderte Rahm an der Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio. Doch der Kämpfer liess sich von den Rückschlägen nicht aufhalten. Nur zwei Wochen nach dem Rückzug beim Memorial erfüllte er sich mit dem ersten Sieg beim US Open einen Kindheitstraum. «Es ist ziemlich surreal, wenn man darüber nachdenkt, wie schnell das alles passiert ist», resümierte der Spanier nach seinem ersten Major-Titel.

Ein US Open hatte zuvor noch kein Spieler aus seiner Heimat gewonnen, weder Severiano Ballesteros noch José Maria Olazábal oder Sergio Garcia. Als zweiter Spanier nach dem legendären Ballesteros übernahm der Baske im Juli 2020 die Spitze der Weltrangliste. Die erste Phase dauerte nur kurz, seit diesem Juli etablierte er sich aber als Nummer 1, dies vor Collin Morikawa und fünf weiteren Amerikanern.

RAHM WURDE RUHIGER

Das private Glück hatte schon im Frühling begonnen. Kurz vor dem Masters in Augusta gebar seine Frau Kelley Cahill einen gesunden Sohn namens Kepa. Auch dies hat den temperamentvollen 100-Kilo-Mann ruhiger gemacht. «Ich habe in der Vergangenheit auf dem Golfplatz einiges getan, auf das ich nicht stolz bin», sagte Rahm nach seinem ersten Major-Sieg in Torrey Pines nördlich von San Diego. Wutausbrüche, Schlägerwerfen – solches war früher nicht unüblich bei ihm, wenn es nicht gut lief. Diesmal war er ruhiger, weniger streng mit sich selber. Auch, weil er für Kepa spielte: «Ich wollte ein Beispiel sein für meinen Sohn.» Auch wenn das Baby wohl noch nicht realisiert, was der Vater mit den Golfschlägern macht.

Selbstverständlich waren die Eltern Edorta und Angela Rahm beim grössten Triumph ebenfalls dabei. Wie vor vier Jahren, als ihr Jon sein erstes PGA-Turnier gewann, bekanntlich ebenfalls in Torrey Pines. Am gleichen Ort,

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Familienfeier mit seiner Frau Kelley Cahill und Sohn Kepa.

oberhalb der berühmten Klippen, kniete Rahm klassisch vor Kelley nieder und bat um ihre Hand. Was blieb ihm da anderes übrig als zu sagen: «Ich liebe Torrey Pines, und Torrey Pines liebt mich.»

JEDER KNOCHEN GEBROCHEN

Auch auf dem Platz ist die aktuelle Weltnummer 1 der ultimative Gefühlsspieler. Er schert sich kein bisschen um Trackman-Daten. «Ich bin ein Albtraum für jeden Fitter, denn ich interessiere mich kein bisschen für Loft- und SpinWerte. Mein Gefühl entscheidet, ob ich einen Schläger ins Bag nehme, und meinen Driver spiele ich mit relativ viel Loft, da ich meine Handgelenke sehr stark anwinkle», sagte er unter anderem nach seinem Wechsel zu Callaway. Erst diesen Sommer löste Rahm «eines der letzten grossen Rätsel im Golf», wie es die Frankfurter Allgemeine Zeitung formuliert hatte. Bei der Pressekonferenz vor der 149. Ausgabe von «The Open» erläuterte der Spanier erstmals, warum er im Gegensatz zu fast allen anderen Weltklassespielern nur extrem kurz ausholt. «Ich wurde mit einem Klumpfuss geboren. Mein rechter Fuss war zu neunzig Grad nach innen verdreht und von oben nach unten gerichtet. Direkt nach meiner Geburt wurde so ziemlich jeder Knochen in meinem Fussgelenk gebrochen.» Nicht lange nach seiner Geburt im kleinen Fischerdorf Barrika lag sein Bein vom Knie bis zum Fuss in Gips. «Ich habe deshalb eine stark eingeschränkte Mobilität in meinem Fussgelenk und schon in jungen Jahren gelernt, dass ich mit einem kurzen Schwung viel effizienter Power kreieren kann», erläuterte der 1.88 Meter grosse Baske seine ungewöhnliche Ausholbewegung.

SCHWEIZER VORFAHREN

Trotz des schwierigen Starts ins Leben zeichnete sich schon früh sein Talent für Golf ab. Zuvor hatte Rahm unter anderem Fussball gespielt oder sich beim Kung-Fu versucht. Weit weniger bekannt sind seine Schweizer Wurzeln. Sein Nachname stammt von einem Schweizer Schreiner aus Hallau, der vor gut 200 Jahren nach Bilbao zog. «Zwischen 1821 und 1824 wohnten der Schweizer Jorge Rahm, seine Frau Josefa Antonia Sagastizabal und ihre Kinder in der Strasse Sendeja 4 in Bilbao», schrieb die zweitgrösste spanische Zeitung «El Mundo» zu den historischen Hintergründen.

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Jon Rahm wurde ruhiger und damit erfolgreicher.

Sein Grossvater Sabin hatte sich 33 Jahre lang für die Jugendmannschaften im Fussballclub Athletic Bilbao engagiert; logischerweise war Jon von Kindsbeinen an ein Fan. «Er schenkte mir eine Kapitänsbinde, und ihr könnt euch vorstellen, dass ich als 14-Jähriger der glücklichste Junge der Welt war! Die Armbinde passt nicht mehr an meinen Arm, aber ich trage sie immer bei mir. Sie ist das Erste, was ich in meinen Rucksack packe, wenn ich verreise – wohin auch immer», sagte er nach dem Tod seines Grossvaters 2018.

Sein Vater Edorta hatte ihm einige Jahr zuvor nahegelegt, nach seiner Schulzeit in die USA zu ziehen, doch niemand kannte den baskischen Junggolfer dort. Ernsthafte Angebote von Universitäten aus Übersee blieben aus, und so entschied sich Jon Rahm, in Madrid zu studieren. Nach einem Jahr, in welchem er weiterhin an seinem Spiel feilte, bekam er einen Anruf von Tim Mickelson, dem Bruder des legendären Phil Mickelson. Tim Mickelson war zu dieser Zeit Cheftrainer des Golfteams der Arizona State University und bekam aus den Kreisen des spanischen Golfverbandes den Hinweis, dass dieser Jon Rahm «ein riesiges, unentdecktes Talent» sei. Kurzentschlossen bot er ihm ein volles Stipendium an seiner Universität an – Gerüchten zufolge, ohne ihn jemals spielen gesehen zu haben.

COLLEGE-REKORDE TROTZ SPRACHPROBLEMEN

Als der 17-jährige Spanier 2012 am Flughafen ausstieg, um für die Sun Devils der Universität Arizona State University in den USA zu spielen, war er ein Rohdiamant,

der erst noch geschliffen werden musste. Sein Englisch war miserabel. «Ich bin zu meinem Assistenten gegangen und habe zu ihm gesagt: ’Ich glaube, der Junge wird es hier nicht schaffen’», erinnerte sich sein College-Coach Tim Mickelson. «Ich dachte, er sei einer der Jungs, die nach einem Semester oder Jahr wieder nach Hause fahren», erklärte er einem Reporter von Golf Digest. «Ich war total verloren», bekannte Rahm im Rückblick selbst. Unter anderem mit Rap-Songs verbesserte der Student der Kommunikation sein Englisch, vor allem verbesserte er im Team aber sein Golfspiel. In den USA gewann er elf Turniere, nur Phil Mickelson war in der amerikanischen College-Golf-Geschichte mit 16 Turniersiegen erfolgreicher. Rahm hielt sich mit seinen Erfolgen 60 Wochen an der Spitze des World Amateur Golf Rankings. Bis heute schaffte dies kein anderer Amateur.

Im November 2014 hatte er seinen ersten Auftritt auf der PGA Tour. Bei der OHL Classic at Mayakoba schaffte es der damals 20-Jährige allerdings noch nicht ins Finalwochenende. Schon zwei Monate später schoss er sich dann in die Herzen der Fans. In Arizona, seiner neuen Heimat, fand die Phoenix Open statt. Rahm streifte sich das Football-Jersey seiner Universität über. Den Rücken zierte die Nummer 42, darüber war sein Spitzname «Rahmbo» zu lesen. Getragen vom ekstatischen Jubel der Zuschauer, spielte sich der Student auf den fünften Platz. Das war das beste Ergebnis eines Amateurs auf der PGA Tour seit über sieben Jahren.

SCHNELLE ERFOLGE ALS PROFI

Bei seinem Major-Debüt, den US Open 2016, erreichte er als bester Amateur den vorzüglichen 23. Platz, danach wechselte Rahm ins Profilager. Tim Mickelson war für 17 Monate sein Manager und Trainer, bevor er als Caddie ans Bag seines Bruders Phil wechselte.

Gleich beim ersten Turnier als Professional führte Jon Rahm das Feld nach zwei Runden an, schliesslich reichte es für Platz drei und den ersten grossen Preisscheck. Den ersten Sieg auf der PGA Tour erspielte er sich schon im Januar 2017: Mit dem Triumph bei der DP World Tour Championship der European Tour klassierte sich der Jungstar Ende Saison schon im ersten vollen Jahr als Profi auf Platz 4 der Weltrangliste. Ende 2019 galt er als Nummer 3 der Welt, Ende 2020 lag nur noch Dustin Johnson vor dem klar besten Europäer auf der Tour, und seit diesem Sommer ist er als Nummer 1 der Gejagte. Kein Wunder bei dieser Bilanz: In den vergangenen fünf Jahren spielte Rahm exakt 115 Turniere. Er holte dabei 13 Titel und 15 Podestplätze und klassierte sich dazu 36 Mal in den Top 10.

Sein Vorgänger als Nummer 1, Dustin Johnson, kommt in diesem Zeitraum auf genau gleich viele Siege und Ehrenplätze. Der Unterschied liegt bei deutlich mehr Top10-Platzierungen des um zehn Jahre jüngeren Spaniers (siehe Tabelle).

«Er musste Demut lernen und Geduld – ein hartes Brot für jemanden, der aus dem Nichts zum Star avancierte», schrieb die NZZ, nachdem Rahm zum ersten Mal an die Spitze der Weltrangliste vorgedrungen war. Nicht zuletzt dank seiner neuen Rolle als Vater lernte er in den vergangenen Monaten noch mehr Demut und Geduld. •

22 SWISS GOLF 06–2021 COVER STORY
JON RAHM Jahr Turniere Siege 2. Platz 3. Platz 4.-10. Platz Cuts verpasst Weltrangliste* 2021 21 2 - 2 9 3 1 2020 19 2 2 1 5 1 2 2019 25 3 3 2 9 3 3 2018 24 3 1 - 6 3 6 2017 26 3 2 2 7 3 4 Total 115 13 8 7 36 13 DUSTIN JOHNSON Jahr Turniere Siege 2. Platz 3. Platz 4.-10. Platz Cuts verpasst Weltrangliste* 2021 20 1 - - 6 4 3 2020 18 3 4 1 3 2 1 2019 20 2 2 - 4 1 5 2018 22 3 1 3 6 1 3 2017 22 4 3 1 2 3 1 Total 102 13 10 5 21 11 DIE NUMMER 1 UND SEIN VORGÄNGER IN ZAHLEN * Ende Jahr
Jon Rahm und sein Vorgänger als Nummer 1 der Welt, Dustin Johnson.
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beste Werbung für den Golfsport

Als im September 2020 mit der ersten Austragung des VP Bank Swiss Ladies Open im Golfpark Holzhäusern die Ladies European Tour (LET) nach acht Jahren Pause in die Schweiz zurückkehrte, war die Freude gross. «Ein LET-Turnier im eigenen Land ist eine hervorragende Plattform für unsere besten Spielerinnen, um zu zeigen, wie gut sie sind; gleichzeitig ist es eine Inspiration für talentierte Juniorinnen», sagt Swiss Golf Sportdirektorin Barbara Albisetti. Dank des Schweizer LET-Events können mit ausländischen Veranstaltern Wild Cards ausgetauscht werden, «was unseren Spielerinnen zusätzliche Startmöglichkeiten auf diesem Level verschafft».

Trophäen und unvergessliche Momente

Zwei Schweizerinnen haben die Chance beim Schopf gepackt und bei den ersten beiden Austragungen des VP Bank Swiss Ladies Open ganz vorne mitgespielt: Die LETProette Kim Métraux klassierte sich beide Male im dritten Rang, in diesem Jahr teilte sie sich diesen mit der Innerschweizer Amateurin Elena Moosmann.

Mehr als eine halbe Milliarde TVZuschauer und drei Podestplätze für die Schweiz – so könnte man die ersten beiden Austragungen des VP Bank Swiss Ladies Open im Golfpark Holzhäusern auf den Punkt bringen. Ein Turnier, das über alle Grenzen hinaus begeistert.

Olympia-Teilnehmerin Kim Métraux freut sich auch zwei Monate nach dem Turnier noch immer über die fantastische Kulisse in Holzhäusern: «Ich habe noch nie vor so viel Publikum gespielt», sagt die 26-jährige Lausannerin. «Bei den US Open waren zwar mehr Zuschauer auf dem Platz, aber sie folgten nicht meinem Flight. Das war beim VP Bank Swiss Ladies Open anders.» Das Publikum, das jedes Birdie frenetisch feierte, habe ihr einen Extra-Schub und zusätzliche Motivation gegeben, sagt Métraux. Unvergesslich sei für sie auch der Moment, als sie am Samstagnachmittag auf das letzte Grün gekommen und vom Platzsprecher begrüsst worden sei: «Beim Heimturnier am Finaltag im letzten Flight zu spielen, ist wirklich grossartig!»

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PEOPLE & CLUBS

Auch die 19-jährige Elena Moosmann wurde durch die Fans auf dem Platz zusätzlich motiviert. Mit ihrer unbekümmerten Art und einem atemberaubenden Finish am Finaltag (zwei Birdies auf den letzten beiden Bahnen) begeisterte die Zugerin das Publikum. Bei der Siegerehrung sorgte die Amateurin für einen Lacher, als sie den Moderator darauf hinwies, als einzige der Top-3-Platzierten noch keine «Kuh» erhalten zu haben. «Ich mochte Kühe schon als Kind. Diese Trophäe verbindet mich mit meiner Heimat, deshalb hat sie nun einen Ehrenplatz im Wohnzimmer», erklärt Moosmann.

Starke Partner, klares Bekenntnis

Die VP Bank als Titelsponsorin war massgeblich daran beteiligt, die LET in die Schweiz zurückzuholen. Dafür gibt es mehrere Gründe, sagt CEO Paul Arni: «Wir setzen auf einzigartige Erlebnisse, die mit den Werten unserer Bank übereinstimmen. Auch der nachhaltige Gedanke ist uns wichtig – wir engagieren uns deshalb im Sponsoring auch langfristig, um das Turnier zusammen mit unseren professionellen Partnern kontinuierlich auf- und auszubauen. Unser Ziel ist es, Spielerinnen, Golfern und unseren Kundinnen und Kunden einzigartige Erlebnisse auf höchstem Niveau zu bieten.» Mit diesem LET-Turnier führt die VP Bank ihr Engagement im Frauen-Golfsport fort und unterstreicht ihr Bekenntnis zur Talentförderung. Letztere passe sehr gut zu den Unternehmenswerten der VP Bank, so Arni. Dafür brauche es die richtigen Partner, die minutiös auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiteten.

«Ein Profiturnier auf einer Migros-Anlage mit hohem Standard durchzuführen, dies war bei diesem Anlass unsere Challenge», sagt Pit Kälin, Leiter Golfpark Holz-

häusern. Um «vom Normalbetrieb auf höchstes Niveau» umzuschalten, brauche es die richtigen Partner im Boot, sagt auch er: «Neben der VP Bank konnten wir zudem den Kanton Zug und Zug Tourismus gewinnen.»

50 Länder, 250 Millionen TV-Zuschauer

Teil der Erfolgsgeschichte des VP Bank Swiss Ladies Open ist dessen TV-Präsenz. Die Zusammenarbeit mit SRF als nationalem Broadcasting Partner sowie der internationalen TV-Produktion sei für das Turnier von unschätzbarem Wert, heisst es bei den Organisatoren. Zwar sind die Zuschauerzahlen für 2021 noch nicht bekannt, sie dürften aber leicht über jenen des Vorjahres liegen – und diese waren beeindruckend: über 600 Stunden Golf am TV und über 250 Millionen erreichte Zuschauer weltweit! «Die Liveübertragung auf SRF war grossartig; viele Menschen in der Schweiz sahen vielleicht zum ersten Mal überhaupt Golf und sich liessen sich begeistern», sagt Kim Métraux. «Es ist fantastisch, dass der Golfsport in der Schweiz dank des VP Bank Swiss Ladies Open diese Bühne bekommen hat.» •

Die ersten beiden Austragungen des VP Bank Swiss Ladies Open im Golfpark Holzhäusern waren auch sportlich ein Grosserfolg: Die Lausannerin Kim Métraux klassierte sich 2020 wie auch 2021 (Fotos) auf Rang 3.

SWISS GOLF 06–2021

Vier Regionaltreffen 2021

Bei den ersten «physischen» Regionalmeetings zwischen den Clubs und Swiss Golf seit zwei Jahren gab in erster Linie das neue Handicap­System «WHS» zu reden. Zudem wurde zu jedem strategischen Schwerpunkt von Swiss Golf ein besonders relevantes Thema vorgestellt.

Insgesamt nahmen 148 Personen aus den Clubs und Public-Golf-Organisationen von Swiss Golf an den vier Regionaltreffen im Oktober teil. In Bad Ragaz, Lägern, Lausanne und erstmals in Ascona war das neu eingeführte Handicap-System das wichtigste Thema für die Vertreterinnen und Vertreter der Clubs. Eine Rückkehr zum «alten»

EGA-Handicap sei keine Option, erläuterte Lukas Eisner, der im Vorstand von Swiss Golf für das Handicapping zuständig ist.

«Das WHS ist ein weltweites System, das nur sehr beschränkt von den Verbänden ange-

passt werden kann.» Man habe die Dimension des IT-Projektes unterschätzt und daraus die Lehren gezogen, führte Eisner weiter aus. Erst im Verlauf der Umstellung habe man beispielsweise gemerkt, wie unvollständig die Daten bei einigen Clubs bisher geführt worden seien. «Mit der zentralen Verwaltung der Handicaps sind nun alle Grundlagen vorhanden, um die neuen WHS-Handicaps automatisch zu berechnen», erläutert der Swiss Golf Vizepräsident, der aufgrund der krankheitsbedingten Pause von Reto Bieler den Verband während dreier Monate interimistisch führte. Für Eisner ist auch klar, «die Integration der Daten aller Clubs in die zentrale Datenbank von Swiss Golf ist ein Prozess, der nicht einfach mit einem fixen Datum verbunden ist, genau gleich wie die Umstellung auf das WHS». Nach dem grossen Thema WHS diskutierten

Erfolgreiche «Open Doors»

Erstmals hat Swiss Golf die Clubs direkt unterstützt, welche Schnuppertage für Interessierte anbieten. Ebenfalls erfolgreich war die neue Aktion «Welcome to the Club by Swiss Golf».

Insgesamt haben 18 Clubs bei «Open Doors» mitgemacht, praktisch alle boten mindestens zwei Gelegenheiten, um den Sport gratis kennen zu lernen. So haben über 500 Personen einen Schnupperkurs besucht, davon gingen laut einer Umfrage bei den Clubs anschliessend 75 Leute direkt weiter in einen PR-Kurs.

Parallel zum Projekt der «Neu-Golferinnen und Neu-Golfer» unterstützt der Verband seit dieser Saison auch Turniere für neue Mitglieder in den Clubs. Dabei organisierten 17 Clubs ein solches Turnier, die 48 Finalisten spielten den Final in Crans-sur-Sierre. Für die besten vier der total fast 1200 Neumitglieder ging die Reise sogar noch weiter. Sie wurden zum ProAm der Swiss Ladies Open in Holzhäusern respektive zur Swiss Challenge in Saint Apollinaire eingeladen.

26 SWISS GOLF 06–2021 INSIDE

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem über Nachhaltigkeit, Sport und Serviceleistungen. Insbesondere der leidenschaftlich vorgetragene Beitrag von Jan Driessens zum Thema Nachhaltigkeit und dessen Bedeutung für den Golfsports begeisterte die Anwesenden.

«Nach den Zoom-Meetings waren alle froh, sich wieder einmal persönlich austauschen zu können», bilanziert Eisner. «Neben den offiziellen Traktanden ergaben sich viele Möglichkeiten für den informellen Austausch. Das ist für mich persönlich einer der grossen Pluspunkte dieser regelmässigen Regionalmeetings.» Beim Treffen der Westschweizer Clubs konnte Eisner dem Lausanner Präsidenten Yves Hofstetter zudem persönlich die neu geschaffene Plakette zum 100-jährigen Jubiläum des Golfclub Lausanne überreichen.

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Grüne «Greenies»

Nachhaltigkeit ist eng verbunden mit Ökologie. Damit ist klar: Ohne Greenkeeper kein «grüner» Golfplatz. Über einen Berufsstand, der an Bedeutung gewinnt.

«Eine vollständige, professionelle und regelmässig aktualisierte Ausbildung ist Voraussetzung für ein nachhaltiges Management von Golfplätzen», sagt Jan Driessens, Vorstandsmitglied von Swiss Golf und Präsident der Kommission Nachhaltigkeit & Golfanlagen. «Klimawandel, zunehmende Ressourcenknappheit und neue Gesetzgebungen sind die drei Hauptfaktoren, die unser Bestreben nach optimalen Platzbedingungen und Bespielbarkeit für heutige und zukünftige Generationen stark beeinflussen», sagt Driessens.

Greenkeeper – die «grünsten» auf dem Platz?

Angesichts dieser Herausforderungen denkt man automatisch an die Arbeit der Greenkeeper. Auch wenn die Clubstrategie vom jeweiligen Vorstand erstellt und vom Clubmanager umgesetzt wird, sind die Greenkeeper diejenigen, welche täglich in und mit der Natur arbeiten. Viele Golferinnen und Golfer sehen die «Greenies» denn auch als Hauptakteure der Nachhaltigkeit von Golfanlagen. Doch wer sind diese Frauen und Männer, die sich um die Pflege von Grüns und Fairways kümmern? Vor allem: Wie wird man überhaupt Greenkeeper?

Pascal Guyot, Präsident des 339 Mitglieder zählenden Deutschschweizer Greenkeeper-Verbands (SGA-d) und Headgreenkeeper im Golfpark Moossee, weiss: «Greenkeeper ist kein Lehrberuf und auch keine geschützte Berufsbezeichnung. Die meisten Greenkeeper kommen aus einem ’grünen’ oder mechanischen Beruf.» Die Fachausbildung erfolge berufsbegleitend, der Greenkeeper-Lehrgang ende mit einer Abschlussprüfung. In der Vergangenheit belegten Deutschschweizer Greenkeeper meist Kurse am deutschen Berufsbildungszentrum für Landwirtschaft und Gartenbau DEULA, die Kollegen aus der Romandie fuhren zur Weiterbildung nach Frankreich an die Académie de Montpellier. Und wie wird man Headgreenkeeper? «Der klassische Weg führt in der Schweiz über Berufserfahrung im Greenkeeping; das Bestehen der Greenkeeper-Abschlussprüfung ist Voraussetzung.» Im Ausland gebe es bereits Headgreenkeeper-Ausbildungen, in der Schweiz wird 2022 erstmals ein solcher Lehrgang angeboten. Dieser startet im Oktober im Kompetenzzentrum Greenkeeping; die Teilnehmenden werden in fünf unterschiedlichen Lernfeldern insgesamt 260 Lernstunden (Präsenzunterricht und Selbststudium) absolvieren.

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INSIDE
MIRJAM FASSOLD

Weiterbildung im Inland stärkt Image

Seit 2013 sind die Greenkeeper dem Berufsbildungsfonds der Gärtner und Floristen (BBF-gf) unterstellt; die Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, für ihre Greenkeeper die entsprechenden Beiträge einzuzahlen. Seit 2015 organisiert der Verein Bildungszentrum Gärtner

JardinSuisse Zürich gemeinsam mit dem GreenkeeperVerband spezifische Weiterbildungskurse; dafür wurde in Pfäffikon (ZH) eigens ein Kompetenzzentrum Greenkeeping geschaffen. Diese Kurse sind Wahlmodule, welche im Rahmen der höheren Berufsbildung zum eidgenössischen Fachausweis Gärtner/Gärtnerin sämtlichen Berufsleuten der Gartenbaubranche offenstehen. Nicht ohne Stolz verrät Guyot, dass drei Mitglieder des (ehrenamtlichen) SGA-Vorstands in Pfäffikon als Referenten tätig sind.

Guyot begrüsst die Aus- und Weiterbildung von Greenkeepern in der Schweiz. Diese bringe klare Vorteile im Vergleich zu Kursen im Ausland: «Die Angebote von JardinSuisse sind auf die landesspezifischen Gegebenheiten abgestimmt. Es werden die in der Schweiz geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen – beispielsweise in den Bereichen Pflanzenschutz, Arbeitssicherheit und Arbeitsgesetz – vermittelt.»

Noch ist Golf freiwillig nachhaltig Jan Driessens betont immer wieder, dass Nachhaltigkeit für die Schweizer Golfbranche derzeit ein freiwilliges Engagement ist: «Golf will nachhaltig sein, wir müssen es – noch – nicht.» Allerdings erfolge nachhaltiges Handeln durchaus auch zum Wohl der Golferinnen und Golfer sowie der Golfclubs und der Natur. Einen Standpunkt, den Guyot teilt: «Kein Greenkeeper bringt gerne Pflanzenschutzmittel aus. Wir machen es, wenn es die Situation erfordert.» Grundsätzlich ziehe jeder Greenkeeper mechanische Pflegemassnahmen dem Spritzen von Pflanzenschutzmitteln vor – auch wenn dies zeitintensiver ist. Eine Haltung, die der Schweizer Golfbranche und den Golfanlagen bereits mittelfristig zugutekommen dürfte. Wenn der Gesetzgeber die Zügel strafft und den Einsatz von Pestiziden ganz verbietet, wird es von Vorteil sein, Greenkeeper auf dem Platz zu haben, die nachhaltige Platzpflege gewohnt sind. Dieser Zeitpunkt könnte bald erreicht sein. Laut Erich Affentranger, Leiter des Bildungszentrums von JardinSuisse, werden die Behörden in Zukunft Golfanlagen vermehrt auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben hinsichtlich Ökologie kontrollieren. •

NACHHALTIGKEITS-

15 CLUBS GEO-ZERTIFIZIERT, 9 KURZ VOR DEM ZIEL

Bei Redaktionsschluss waren 15 Schweizer Golfclubs durch die Golf Environment Organization (GEO) zertifiziert. Neu zu dieser Gruppe zählen drei Bündner Clubs, welche die Zertifizierung gemeinsam mit vier weiteren Bündner Anlagen in Angriff genommen haben (siehe Beitrag auf Seite 30).

30 weitere Clubs haben den ersten Schritt zur Zertifizierung getan und sind OnCourse® -registriert; neun von ihnen befinden sich bereits in der Phase des «Datenchecks» und somit auf der Schlussgeraden in Richtung Zertifizierung.

35 dieser Schweizer Golfanlagen, die an GEO-Programmen zur Förderung der Nachhaltigkeit teilnehmen, haben die Vereinbarung mit Swiss Golf unterzeichnet und werden einen Förderbeitrag erhalten.

ERFOLGREICHE ISO-14001-REZERTIFIZIERUNG

Gute Nachrichten gibt’s aus dem Grand Resort Bad Ragaz: Die beiden zum Resort gehörenden Golfanlagen des Golf Club Bad Ragaz und des Golf Club Heidiland haben das Überwachungsaudit (Rezertifizierung) nach den ISO-Normen 9001 (Qualitätsmanagement) und 14001 (Umweltmanagement) erfolgreich abschliessen können. Die beiden Swiss Golf angeschlossenen Anlagen dürfen die beiden Qualitätslabels bis 2023 führen. Ein gutes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit im Golfclub ist das Restaurant «gladys» des Golf Club Bad Ragaz, wo bei der Anlieferung von Lebensmitteln möglichst auf Verpackungsmaterial verzichtet wird. Die Lieferanten liefern Lebensmittel – das komplette Gemüse und einen grossen Teil der Milchprodukte – jeden Morgen in grünen, klappbaren und genormten Mehrwegboxen an. 30 bis 40 Kisten pro Tag werden voll angeliefert und leer wieder mitgenommen.

SWISS GOLF FÖRDERT NACHHALTIGKEIT

Das Bekenntnis zu Umwelt und Nachhaltigkeit ist Teil der neuen Kultur von Swiss Golf. Durch pro-aktives Handeln steigen Glaubwürdigkeit und Transparenz. Die Golfbranche hält heute schon Umweltstandards ein, über welche der Gesetzgeber erst diskutiert. Nachhaltigkeit ist eine Herzensangelegenheit – Golf muss nicht, Golf will aber nachhaltig sein! Swiss Golf wünscht sich eine freiwillige GEOZertifizierung sämtlicher Schweizer Golfanlagen bis 2027; der Verband unterstützt seine Mitglieder bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Eine Vereinbarung zwischen Swiss Golf und der Golf Environment Organization (GEO) vereinfacht für Swiss-Golf-Mitglieder den Zugang zum OnCourse® -Programm, denn OnCourse®Switzerland ist auf die Schweizer Gesetzgebung ausgelegt und in Deutsch und Französisch verfügbar. Mitglieder, die das Programm nutzen, werden von Swiss Golf und der ASGI finanziell unterstützt (sofern das dafür vorgesehene Budget noch nicht ausgeschöpft ist – maximal 20 Neuanmeldungen pro Jahr): 1250 Franken gibt es als Starthilfe bei der Registrierung, weitere 1250 Franken bei erfolgreicher GEO-Zertifizierung. Zudem organisiert Swiss Golf Nachhaltigkeits-Workshops und investiert mit einem jährlichen Unterstützungsbeitrag in GEO.

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NEWS SWISS GOLF 06–2021
«Nachhaltigkeit ist für uns Greenkeeper daily business; jeder von uns versucht täglich nachhaltig zu arbeiten», sagt Pascal Guyot, Präsident des Deutschschweizer Greenkeeper Verbands und Headgreenkeeper im Golfpark Moossee.

Gemeinsam nachhaltig

Drei Bündner Golfclubs haben dieses Jahr die GEO-Zertifizierung erreicht, zwei weitere stehen kurz davor. Hinter dem Erfolg steht das Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Teamwork. In einem nächsten Schritt will der Bündner Golfverband eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten.

Zwölf Golfclubs und dreizehn Golfanlagen mit 5860 Golferinnen und Golfern sowie 260 Mitarbeitenden gehören dem Bündner Golfverband an. Dieser ist am 1. Dezember 2016 aus der IG Graubünden Golf heraus entstanden und wird von Pius Achermann präsidiert. Der Wahlbündner ist zugleich Präsident des Golf Club Arosa und ein bestens vernetzter Macher. Er war die treibende Kraft hinter dem Gemeinschaftsprojekt GEO-Zertifizierung. Im Gespräch erläutert er die Hintergründe.

Herr Achermann, wie ist es zur Zusammenarbeit bei der GEOZertifizierung gekommen?

Pius Achermann: Einem Artikel im Swiss Golf Magazin entnahm ich, dass der Verband die GEO-Zertifizierung seiner Mitglieder unterstützt. Daraufhin kontaktierte ich erst Jan Driessens, dann alle zwölf Bündner Clubs und unterbreitete die Idee, die GEOZertifizierung gemeinsam in Angriff zu nehmen. Hauptbeweggrund war, dass wir nach Nachhaltigkeit streben. Die GEO-Zertifizierung beginnt mit einer Analyse des Ist-Zustands; ich wollte wissen, wo wir Bündner Golfer in Sachen Nachhaltigkeit stehen. Und wo wir uns verbessern können.

Die sechs Clubs, die sich am Gemeinschaftsprojekt beteiligten, liegen alle in Ferienorten. Geht es auch um Marketing? Natürlich. Die Grundidee war, alle dreizehn Bündner Golfanlagen zu zertifizieren und diese Zertifizierung dann auch marketing-

technisch zu nützen. Wir wollen nach wie vor Gäste mit dem Argument der Nachhaltigkeit nach Graubünden holen. Die sechs Clubs und sieben Anlagen – der Engadin Golf wird mit beiden Plätzen, in Samedan und Zuoz, GEO-zertifiziert – werden künftig auch das «Swisstainable Level III»-Label von Schweiz Tourismus führen. Für den Golfsport in Graubünden ist die GEO-Zertifizierung ein Schritt nach vorn. Ebenso für die Destinationen, die ihren Gästen ein erwiesenermassen nachhaltiges Angebot unterbreiten.

Jeder Golfclub hat andere Voraussetzungen, was Gelände, Höhenlage etc. betrifft. Wie muss man sich eine Zusammenarbeit bei der GEO ­Zertifizierung vorstellen?

Im Januar 2020 stellte Jan Driessens in Chur allen Bündner Golfclubs die GEO-Zertifizierung vor. Vertreter jener Clubs, die sich für eine gemeinsame Zertifizierung entschieden, trafen sich im April 2021 zur Einführung ins OnCourse® Switzerland-Tool. Danach startete jeder Club die Datenerfassung. Anfang Juni kam Erich Steiner für zwei Tage nach Klosters und Chur; dort stand er jedem Club für Beratungen zur Verfügung. In den folgenden Wochen erledigten die Clubs die Aufgaben im Rahmen des Zertifizierungsprozesses und wurden dann durch einen GEO-Auditor geprüft.

Wurde der Zusammenhalt unter den Clubs stärker?

Ich denke schon. Man hat sich laufend ausgetauscht, nachgefragt und diskutiert. Be -

sonders wertvoll ist der Umstand, dass sich im Zuge dieses Projekts auch die Headgreenkeeper besser vernetzten. Auf Ebene der Golfmanager pflegen wir Bündner seit Jahren einen regelmässigen Austausch und bilden auch Einkaufsgemeinschaften; das wurde nun intensiviert und ausgeweitet.

Die Hälfte der Bündner Golfclubs sind GEO ­zertifiziert; darf die andere Hälfte auf deren Unterstützung zählen, wenn sie die Zertifizierung ebenfalls in Angriff nehmen?

Ich werde den noch nicht GEO-zertifizierten Clubs im kommenden Jahr anbieten, nochmals eine gemeinsame GEO-Zertifizierung zu koordinieren und sie mit meinen Erfahrungen zu unterstützen – vorausgesetzt, es entscheiden sich mindestens vier Clubs für eine Zertifizierung.

Gibt es Ideen, im Bereich der Nachhaltigkeit und der GEO ­Zertifizierung auch künftig zusammenzuarbeiten?

Die sechs zertifizierten Clubs werden die kommenden drei Jahre damit beschäftigt sein, die in den Rapporten festgeschriebenen Projekte umzusetzen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Wir werden aber wohl ein weiteres Projekt gemeinsam in Angriff nehmen: eine kantonale Nachhaltigkeitsstrategie für den Golfsport. Jeder Bündner Golfclub soll diese an die regionalen Gegebenheiten anpassen und implementieren. Für unsere Bündner Nachhaltigkeitsstrategie werden wir uns an Golf

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INTERVIEW: MIRJAM FASSOLD
INSIDE

Course 2030 Switzerland orientieren und sehr viel übernehmen.

Was hat Sie als Präsident des Bündner Golfverbands am meisten überrascht?

Wie viele Dinge unsere Golfclubs bereits heute schon richtig gut machen – aber bislang nicht kommunizierten.

Und was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus der GEO ­Zertifizierung «Ihres» Golfclubs?

Wie wenig Dünger wir in Arosa benötigen, nämlich nur etwa ein Zehntel der Menge, die andere 18-Loch-Anlagen im Unterland benötigen. Das hängt massgeblich damit zusammen, dass wir zwischen den Fairways nach wie vor Kuhwiesen haben, die mit Gülle gedüngt werden. Handkehrum: Solange wir Kühe auf der Anlage haben, werden wir nicht CO2-neutral sein könne. (lacht) •

BÜNDNER GEO-HIGHLIGHTS

Das sagen die GEO-Auditoren zu den nachhaltigen Highlights.

AROSA

«Ein wunderschöner Platz, der sich nahtlos in die umliegende Alpenlandschaft einfügt. In den Roughs und der Umgebung gedeihen zahlreiche einzigartige Pflanzenarten. Ein Beispiel für Integration und Nachhaltigkeit, wo man jeden Abend Rehe, Murmeltiere, Jungfüchse und Hasen beobachten kann.»

HECTOR FORCEN

BUNA VISTA SAGOGN

«Die Anlage ist gut in die lokale Alpenlandschaft integriert. Ein erfahrenes Team kombiniert perfekt die traditionellen mechanischen Techniken des Greenkeepings mit dem Einsatz von Mikroorganismen und modernen Filtersystemen. Das Clubhaus produziert 20 Prozent der verbrauchten Energie mit eigenen Solarzellen.»

HECTOR FORCEN

ENGADIN

Die Golf Engadin St. Moritz AG mit ihren beiden 18-Loch-Anlagen in Samedan und Zuoz hat die Datenerfassung für die GEO-Zertifizierung im Herbst abgeschlossen. Dann aber brachte ein früher Wintereinbruch Schnee. Der Besuch des GEO-Auditors musste verschoben werden; die Oberengadiner werden sich somit

erst zu Beginn der Saison 2022 dem letzten Zertifizierungsschritt unterziehen.

KLOSTERS

«Beim Bau des Platzes wurden nur minimale Abgrabungen und Aufschüttungen vorgenommen und das Layout an die vorhandene Topografie dieser traditionellen Schweizer Alpenwiesenlandschaft angepasst. Diese nicht bewirtschafteten Alpweiden machen etwa 60 Prozent der Fläche des Golfclubs aus. Sie bieten vielfältige Lebensräume und fungieren als starke Korridore zu den umliegenden Lebensräumen.»

LENZERHEIDE

Der Bericht des GEO-Auditors zur Zertifizierung des Golfclub Lenzerheide traf just bei Redaktionsschluss zur Prüfung in Schottland ein. Möglich, dass die Zertifizierung bei Auslieferung dieses Magazins bereits erfolgt sein wird.

VULPERA

Der Golf Club Vulpera hatte Ende Oktober Besuch durch den GEO-Auditor erhalten; dabei wurden die von den Clubverantwortlichen ins Online-Tool OnCourse ® Switzerland eingegebenen Daten geprüft. Der Bericht des Verifizierers wird in diesen Tagen in Schottland erwartet; die Zertifizierung des Unterengadiner Clubs sollte noch dieses Jahr vollzogen werden.

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Dank der GEO-Zertifizierung von mehr als der Hälfte der Golfanlagen (im Bild Arosa) ist Graubünden nun die nachhaltigste Golfdestination der Schweiz – und der Präsident des Bündner Golfverbands, Pius Achermann, gibt weiter Gas.

Mit dem Pro an die Sonne

Viele verreisen im Winter an die Wärme. Wer mit einem Pro unterwegs ist, kann Ferien und Fortschritte beim Golf ideal kombinieren. Das zeigt meine langjährige persönliche Erfahrung.

Die Golfsaison ist zu Ende, die Tage werden kürzer, dunkler und kälter. Was unserem Golfspiel natürlich nicht hilft. Aber diese Monate bis zur nächsten Saison können wichtig sein für den Erfolg im nächsten Jahr. Vorausgesetzt, Sie nutzen diese Zeit sinnvoll und profitieren davon, dass Sie in keiner Art und Weise unter Druck stehen. Das hilft enorm, um neue Dinge auszuprobieren. Wir alle wissen, dass wir im Winter an unserer Fitness arbeiten sollten. Das macht uns stärker und beweglicher und verhindert Verletzungen. Ein guter Vorsatz fürs Neujahr, den ich selbst selten eingehalten habe. Wie Sie wahrscheinlich wissen, bin ich ein grosser Fan von Indoor Golf mit allen technischen Hilfsmitteln. Aber nicht alle mögen in einem geschlossenen Raum trainieren. Deshalb fliegen viele im Winter in sonnigere Gefilde. Dabei gibt es zwei Optionen. Reisen Sie individuell irgendwo hin, wo es schön und warm ist! Machen Sie Ferien, entspannen Sie sich, spielen Sie zwischendurch Golf. Auf trockenen, gut gepflegten Plätzen. So macht es Spass. Die andere Option ist eine Golfwoche mit einem Pro: Training, Spiel und Diskussionen. Also nicht nur Sonne und gutes Spiel, sondern auch Anpassungen für die Zukunft; physisch oder mental. Und ein besseres Spiel in der nächsten Saison.

So funktionieren die Golfwochen

Üblicherweise dauert eine Golfreise mit dem Pro eine Woche, davon fünf Tage Golf und einen zur freien Ver-

fügung – was ich persönlich sehr empfehle. Mein Golfprogramm beinhaltet zwei Stunden Training. Langes und kurzes Spiel, Putten, Mentaltraining und Fitnessund Aufwärmübungen. Ein kleiner Unterbruch hilft, sich zu entspannen und auf das Nachmittagsspiel vorzubereiten. Dort werden Sie vom Pro begleitet, und er kann die Fortschritte beim Training kommentieren. Ein kurzer Besuch am 19. Loch ist immer ein angenehmer Abschluss der Golfrunde. Ich höre mir dann gerne die besten Schläge jedes Spielers an. Am Abend dann ein gutes Essen, weitere Diskussionen und Vorschau auf den nächsten Tag. So eine Woche ist sehr intensiv, weil Sie in kurzer Zeit mehr trainieren und spielen als während der normalen Saison. Aber es ist eine glänzende Möglichkeit, Ihr Golf zu hinterfragen und Neues hinzuzufügen.

Haben Sie Spass!

Ja, eine solche Woche kann einschüchternd sein. Vergessen Sie aber nie, dass Sie aus Spass Golf spielen. Und Sie sind in den Ferien. Das hat absolute Priorität; Sie sollen sich wohlfühlen. Dabei lernt es sich auch einfacher. Während der zweistündigen Trainingssession üben Sie so intensiv, wie es für Sie gut ist. Schauen Sie, wie die anderen es machen, fragen Sie. Ich schätze kontroverse Debatten über Golfstrategie, Schwung etc. Und wenn Sie mögen, machen Sie eine Kaffeepause. Was immer gerade

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MY GOLF
MARCUS KNIGHT

läuft, Sie sind in den Ferien und können tun und lassen, was Ihnen gefällt. Wenn Sie einen freien Tag brauchen, ist das auch gut. Nutzen Sie das Wochenprogramm so, wie es für Sie am besten passt. Ich liebe diese Golfwochen, weil sie es mir ermöglichen, die Teilnehmer besser kennen zu lernen und ihnen schneller zu helfen. Es hilft mir als Golflehrer enorm, sie während fünf oder sechs Tagen betreuen zu können, mit allen «Hochs» und «Tiefs». Ich verstehe so besser, wie eine Person tickt, denn wir alle lernen auf verschiedene Weise. Das wertet dann auch die Trainingslektion im Heimklub auf. Während einer solchen Woche würde ich nie fundamentale Dinge ändern wie beispielsweise den Schwung, aber verschiedene Optionen demonstrieren und erklären. Es ist eine einmalige Gelegenheit, täglich im Training dabei zu sein und die Umsetzung auf dem Platz mitzuverfolgen. Natürlich macht es Spass, wenn ich dann gute Schläge, versenkte Putts und sogar Birdies bewundern kann. Aber auch, dem Spieler zu helfen, wenn nicht alles nach Plan verläuft. Solche Wochen können dazu beitragen, Golf nicht nur zu spielen, sondern auch zu verstehen.

Qualität zählt

Manchmal empfinden wir gewisse Golfreisen als teuer. Aber billiger ist nicht besser! Es gilt verschiedene Dinge zu beachten. Ich wähle nur sehr gute Golfplätze aus.

Auch Infrastruktur und Trainingsmöglichkeiten müssen stimmen. Die Range muss grosszügig und gut unterhalten sein, die Bälle erstklassig. Man kann nicht mit schlechten Range-Bällen gut trainieren. Nicht alle Destinationen sind so gut organisiert wie die Schweiz. Ich versuche, das Risiko zu minimieren, indem ich auf zuverlässige Qualität schaue, ein Resort mit Renommee wähle. Klar kostet das ein wenig mehr. Diese Golfwochen sind für mich jeweils ein Jahreshöhepunkt. Das tägliche Arbeiten mit meinen Teilnehmern; die Fortschritte, die sie dabei erzielen. Das gibt mir eine tiefe professionelle Befriedigung. Dazu kommt die finanzielle Seite, die mir hilft, den Winter teilweise zu überbrücken. Nicht jeder Club kann seinem Pro eine IndoorAnlage oder eine andere Beschäftigung anbieten. Würde ich jedermann empfehlen, an einer Golfwoche teilzunehmen? Nein! Nicht jede Person fühlt sich wohl in einer Gruppe, in welcher programmiert ist, wann trainiert, gespielt oder gegessen wird. Wenn Sie aber offen sind für eine solche Erfahrung, kann das durchaus eine grandiose Möglichkeit sein, neue Menschen kennen zu lernen und Ihr Spiel zu verbessern. Praktisch alle Pros bieten im Winter geführte Reisen an. Vielleicht ist das die Gelegenheit, Ihr Golfleben nachhaltig zu verändern – unter der warmen Sonne, mit einem Apéro in der Hand. •

www.marcusknight.ch

www.players-playground.com

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Geschenke für Golfer

Zur Weihnachtszeit haben wir auch in diesem Jahr wieder einige Geschenkideen für Golferinnen und Golfer zusammengestellt.

Die Golfwelt hält unzählige Geschenkideen für jeden Spielertypen bereit. Egal, ob jung oder alt, ob Einsteiger oder Veteran, von günstig bis teuer. Wir präsentieren eine bunte Mischung von Ausrüstungsgegenständen, Dekorationsartikeln, Accessoires, Pflegeprodukten oder personalisierbaren Gadgets für Sie und Ihre Liebsten.

PUZZLE

Wenn das Wetter mal richtig schlecht ist, so dass sogar ein Golfer lieber zuhause bleibt als auf den Platz zu gehen, dann könnte das 1000-Teile-Puzzle Golf Around the World für nette Abwechslung sorgen.

Bildfläche: 67,3 x 48,9 cm.

Preis: 14,95 Euro.

Gesehen bei: www.puzzle.de

GOLF-TASCHENMESSER

Das Reparaturwerkzeug der Traditionsmarke Victorinox bietet zehn Funktionen: Ballmarker, Kapselheber, Rillenreiniger, grosse Klinge, Nagelfeile, Reparaturwerkzeug, Schere, Locher, Zahnstocher, Pinzette.

Preis: 55 Franken.

Gesehen bei: www.victorinox.com

BALLER-EDITION

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34 MY GOLF

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35 SWISS GOLF 06–2021

Meniskus –das Verschleissteil verdient Beachtung

Jeder kennt den Meniskus. Seine Verletzung gehört zu den häufigsten im Kniegelenk. Im Gegensatz zum Fussball oder Skifahren ist das Risiko beim Golf deutlich kleiner, doch das «Verschleissteil» verdient auch hier die nötige Beachtung.

Die hinteren Meniskusteile werden beim Lesen der Putt-Linie in tiefer Hocke stark belastet. So besteht eine Verletzungsgefahr.

AUTOR

Prof. Dr. med. Gian Salzmann, Leitender Oberarzt für Kniechirurgie, Schulthess Klinik Zürich

CO-AUTOREN

Dr. med. Tomas Drobny, Senior Consultant und Leiter des Golf Medical Centers, Schulthess Klinik; André Bossert, Playing Pro und Golf-Experte beim Golf Medical Center, Schulthess Klinik; Gabi Tobler, Head Instructor Albatros Training, Schulthess Klinik

SCHULTHESS KLINIK

Die Schulthess Klinik ist ein Swiss Olympic Medical Center. Das Golf Medical Center der Schulthess Klinik bietet verschiedene golfspezifische Trainingsprogramme an wie Personal Training, GolfFitness Training nach der Albatros-Methode, Golf-Physiotherapie und GolfScreening. Es steht auch ein Indoor-Abschlagsplatz zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten des Golf Medical Centers finden Sie unter: www.golfmedcenter.ch

MY GOLF 36

Der Meniskus als knorpeliges Zwischenstück im Kniegelenk ist zwar sehr widerstandsfähig konstruiert, aber doch nicht allen Belastungen gewachsen. Wenn man die Kniearbeit eines Top-Tennisspielers beobachtet, wird einem schnell klar, welchen Kräften der Meniskus ausgesetzt wird. Beim Golf sind die Belastungen nicht so extrem, aber auch nicht zu unterschätzen! Ein junger Golfspieler gehört zwar nicht unbedingt zur Risikogruppe, aber über Fünfzig kann der Meniskus aufgrund der beginnenden degenerativen Veränderungen auch ohne eine schwerwiegende Verletzung einen Schaden nehmen.

Wie funktioniert der Meniskus?

Unser Körper besteht hauptsächlich aus Bindegewebe, das ihn quasi zusammenhält. Zum Bindegewebe gehören Strukturen wie Knochen, Sehnen, Muskeln, Bänder, Faszien, Bandscheiben sowie die Knorpel in all ihren Variationen. Grundsätzlich setzt sich das Bindegewebe aus drei Komponenten zusammen: Zellen, Fasern und Grundsubstanz. Die Zellen liefern das Material für die Bildung der Grundsubstanz und der Fasern. Im Alter werden die Zellen müde, die Produktion der Bauteile für die Grundsubstanz lässt nach. Die Fasern sind weniger elastisch, die Grundsubstanz wird spröde und brüchig. Im Gesicht entstehen Falten, die Gelenke werden weniger beweglich und auch der Knorpel bekommt Risse, welche sich zu einer Arthrose entwickeln können. Man spricht dabei von Verschleiss- oder Abnutzungserscheinun-gen. Auch unsere vier Menisken werden vor diesem Alterungsprozess nicht verschont. Der allgemeine Zerfall lässt sich vielleicht durch Übungen, Ernährung und zum Teil auch Medikamente etwas verlangsamen, aber nicht aufhalten. Die Menisken selber halten viel aus, sie sind ja auch grundätzlich dafür gebaut, dass sie mindestens 80 Jahre störungsfrei funktionieren. Kommen Übergewicht, Verletzungen und übermässige Belastungen im Sport oder Beruf hinzu, verkürzt sich ihre Halbwertszeit wesentlich. Zu viel Belastung ist genauso schlecht wie zu wenig – auf das richtige Mass kommt es an. Eine gute Muskulatur vermag viele für die Menisken schädliche Kräfte zu neutralisieren, deswegen ist Fitness wichtig; sie muss aber auf jeden Fall altersangepasst erfolgen. Ein junger Athlet sollte deshalb ein ganz anderes Fitnessprogramm absolvieren als ein Senior.

Eine ausgeprägte Kniearthrose entsteht nicht von heute auf morgen und nimmt irgendwann ihren Anfang. Dieser kann durchaus ein verschleissbedingter Meniskusriss sein.

Man weiss, dass nach einer Meniskusentfernung früher oder später die Arthrose unweigerlich kommt, da der Schutz des Gelenkknorpels, der durch die Menisken gewährleistet wird, fehlt. Der Knorpel allein ist der Aufgabe auf Dauer nicht gewachsen und nutzt sich vorzeitig ab. Auch eine Abweichung von der normalen Beinachse, wie es zum Beispiel bei einem O-Bein oder einem X-Bein der Fall ist, belastet die Menisken erheblich; beim O-Bein den inneren, beim X-Bein den äusseren Meniskus. Ein Beinachsen-Training kann hier verbeugend hilfreich sein.

Meniskus kaputt – was ist zu tun?

Zuerst muss eine klare Diagnose gestellt werden; dies geschieht meistens mittels eines MRI. Meniskusrisse, vor allem diejenigen der verschleissbedingten Art bei älteren Menschen, werden möglichst nicht operiert. Und wenn doch, dann wird versucht, von der Meniskussubstanz so viel wie möglich zu erhalten oder den lädierten Meniskus mit Nähten zu stabilisieren. Es gibt heute auch gute Möglichkeiten, die akuten Schmerzen einer solchen Meniskusläsion ohne Operation mit Medikamenten, Physiotherapie oder durch das Spritzen von Cortison, Eigenblut oder Hyaluronsäure nachhaltig zum Verschwinden zu bringen. Aber Vorsicht: Nicht alle diese Massnahmen werden von den Krankenkassen übernommen.

Viele Menisken sind im Alter lädiert, müssen aber nicht unbedingt zu Schmerzen führen. Da gilt das Motto: Besser ein lädierter Meniskus als gar keiner.

Bei jüngeren Menschen wird versucht, einen Meniskusriss so gut es geht zu reparieren. Früher hat man solche Menisken einfach entfernt. Das ging ein paar Jahre gut, aber dann kam die Arthrose. Wurde bisher bei einem jungen Patienten ein Meniskus entfernt, besteht heute die Möglichkeit, durch eine Meniskustransplantation die Funktion des fehlenden Meniskus wiederherzustellen und so einer Arthrose vorzubeugen. Zu diesem Zweck verwendet man entweder Menisken aus der Gewebebank oder künstliche Menisken aus speziellem Kollagengewebe. Die 10-Jahres-Resultate dieses neuen Verfahrens sind sehr zufriedenstellend.

Eine Meniskusoperation wird heute in der Regel arthroskopisch und ambulant durchgeführt. Bei gutem Verlauf kann man 2 bis 3 Wochen nach der Operation wieder mit dem Golfen beginnen. Eine Ausnahme bildet die Meniskusnaht, diese braucht etwa 6 bis 8 Wochen zur Heilung.•

TIPP VON BOSSY

Aus eigener Erfahrung würde ich bei Meniskusproblemen ein regelmässiges Beinachsen-Training empfehlen. Die Übungen sollte ein erfahrener GolfPhysiotherapeut nach der Analyse Ihres Golfschwungs individuell für Sie zusammenstellen. Eine tiefe Hocke, etwa beim Lesen der Puttlinie, Sprünge und abrupte Bewegungen würde ich möglichst vermeiden.

Mit diesen Beweglichkeitsübungen wünscht Ihnen das Albatros Training einen schönen Winter. Ein BasisKraftprogramm folgt demnächst. Bleiben Sie fit und gesund.

37 SWISS GOLF 06–2021
Schwerkräfte bei abrupten Richtungswechseln
Einrisse Aussenmeniskus Innenmeniskus
WENN DER MENISKUS REISST GERISSENER MENISKUS GESUNDER MENISKUS

VOM AMATEUR ZUM AUFSTEIGER

Als Amateur in die Saison gestartet, siegte Robert Foley auf der Pro Golf Tour zum «perfekten Zeitpunkt». Das war die Basis für den direkten Aufstieg auf die Challenge Tour für den 24-jährigen Lausanner. Ursprünglich wollte Robert Foley erst 2022 sein Glück als Profi versuchen und dieses Jahr möglichst viele grosse Amateur-Turniere bestreiten. Wegen Corona fielen diese allerdings zum Teil aus. «Swiss Golf hat gut darauf reagiert. Dank einer Wildcard konnte ich Ende Mai unter anderem mit Ronan Kleu und Mauro Gilardi zwei Pro-Golf-Turniere in Ägypten spielen. Mit dem zweiten Platz beim ersten Event habe ich gemerkt, dass ich da mithalten kann», blickt Foley auf den Start bei der Pro Golf Tour zurück. Allerdings hatte er als Amateur «keine Kategorie», sprich keine Spielberechtigung, und war weiterhin auf Einladungen angewiesen. «Das vierte Turnier in St. Pölten war meine letzte Chance. Ich wusste, ich muss gewinnen. Nach einem Birdie-Birdie-Finish und dem Sieg im Stechen war es der perfekte

Zeitpunkt. Ohne diesen Titel wäre die Saison wohl ganz anders herausgekommen», sagt der Lausanner, welcher erst mit 16, also relativ spät, «seriös mit Golfen begann» und zuvor unter anderem leidenschaftlich Rugby und Fussball gespielt hatte.

Direkt nach dem Sieg wechselte er ins Profilager: «So konnte ich wenigstens das Preisgeld überweisen lassen, statt es den anderen Spielern zu überlassen», lacht der Sohn irischer Eltern, der sich aber als «sehr schweizerisch» bezeichnet. Den zweitgrössten Scheck, knapp 5000 Euro, brachte der zweite Platz beim Saisonfinal. Diesmal unterlag er im Stechen im sechsten (!) Extraloch. Ohne das Birdie seines Kontrahenten aus gut sieben Metern hätte er zudem noch die Jahreswertung für sich entscheiden können. Dies bei nur neun gespielten Events.

Sponsoren suchen

Die Top 5 in der Jahresrangliste erhalten eine Spielberechtigung auf der Challenge

Tour der «Kategorie 13b». «Ich werde nächste Saison wohl etwa gut 20 Turniere spielen können. Ich freue mich riesig auf den nächsten Schritt und nutze die Zeit unter anderem, um die nötigen Sponsoren für die neue Saison zu finden», erzählt der Rotschopf kurz nach der finalen Entscheidung.

Deutlich weniger gut verlief das Saisonende für Marco Iten. Der Zürcher war nach seinem frühen Sieg in Österreich stets innerhalb der Top 5 in der Jahreswertung. Erst im Final verdrängte ihn der Deutsche Timo Vahlenkamp mit seinem Sieg gegen Foley vom wichtigen 5. Rang. «Es ist bitter, durch ein 6-Loch-Playoff noch aus den Top 5 zu fallen», sagt Iten enttäuscht.

Der 31-jährige Zürcher kämpfte zuletzt immer wieder mit Problemen im Nacken.

«Ich kann mit meinem Körper nicht so arbeiten, wie ich es eigentlich will.» Von Mitte August bis Anfang September scheiterte Iten drei Mal in Folge am Cut. «Diese Punkte fehlten mir am Ende der Saison»,

38 TOP GOLF
Robert Foley

bilanziert der Spieler vom Golfclub Rheinblick. Die Spieler auf den Rängen 6 bis 10 erhalten eine Spielberechtigung der Kategorie 20.

«Leider bringt ihm dies sehr wenig; in normalen Jahren kann man damit vielleicht einen oder zwei Events bestreiten», sagt Marc Chatelain, Chef Leistungssport bei Swiss Golf. Spieler mit limitierten direkten Startmöglichkeiten werden weiterhin von den Tauschmöglichkeiten von Swiss Golf mit anderen Verbänden profitieren können, fügt er an. «Umso erfreulicher ist der sehr schnelle Aufstieg von Robert Foley. Es war ja nicht so geplant, aber er nutzte die Startchancen optimal», kommentiert Chatelain die spezielle Saison des Westschweizers. «Er war schon immer ein leidenschaftlicher Kämpfer; er zeigt seine Emotionen und wird nach seinem Wechsel zu den Profis ab 2022 natürlich ins Swiss Golf Team integriert», ergänzt der Chef Leistungssport.

SCHWEIZERINNEN HOLEN DIE SILBERMEDAILLEN

Beim Teamwettkampf von 20 Nationen klassierten sich Caroline Sturdza und Chiara Tamburlini bei den Frauen hinter der Grossmacht USA auf Platz zwei. In der «gemischten» Wertung gemeinsam mit den Männern ergibt dies den sechsten Schlussrang beim wichtigen Amateur-Turnier in Texas.

«The Spirit» wird alle zwei Jahre ausgetragen, je zwei männliche und weibliche Amateure bilden ein Team. Dank guten Resultaten bei Europa- und Weltmeisterschaften qualifizierte sich auch die Schweiz für den Grossanlass im Whispering Pines Golf Club in Texas. «Ich bin sehr stolz auf unseren Auftritt hier, speziell die beiden Frauen spielten fantastisch», kommentierte Richard Adby die Silbermedaille in der Teamwertung.

In der «Männerwertung» siegte Schweden mit total 3 unter Par nach drei Durchgängen, das Schweizer Duo Ronan Kleu und Loïc Ettlin benötigte 30 Schläge mehr und teilte sich mit den Italienern den 15. Rang.

«Die beiden haben ganz sicher mehr erwartet, trotzdem ist der sechste Platz als Team in diesem starken Feld ein grosser Erfolg», ergänzt Adby zum Abschluss der internationalen Turniersaison für die Amateure.

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The Spirit Robert Foley beim Final der Pro Golf Tour. Caroline Sturdza und Chiara Tamburlini (rechts)
TOP GOLF 40
Marcus Helligkilde holt den zweiten Titel der Saison, wieder mit einem Rekordergebnis.

Swiss Challenge

Premiere mit Rekorden

Der Däne Marcus Helligkilde gewann die erste Swiss Challenge auf Golf Saint Apollinaire bei Basel mit einem Saison-Rekordergebnis von 25 unter Par. Zuvor gab es für die Zuschauer auf dem neuen Meisterschaftsplatz bereits zwei eindrückliche Rekordrunden.

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STEFAN WALDVOGEL

Vor der ersten Austragung der Swiss Challenge auf Golf Saint Apollinaire wurde Turnierdirektor Daniel Weber von einem Journalisten gefragt, welchen Platzrekord er erwarte. Seine Schätzung von 64 Schlägen unterbot Marcel Schneider schon am ersten Tag deutlich. Der Sieger der Swiss Challenge 2018 in Sempach startete dank zwei «Chip-in»-Eagles, sieben Birdies und neun Pars mit 61 Schlägen ins Turnier. Der Italiener Enrico Di Nitto und der Franzose Frederic Lacroix blieben im ersten Durchgang ebenfalls fehlerfrei und erfüllten mit ihren 64er-Karten genau die Erwartungen von Turnierdirektor Weber.

Historischer Rekord

Sogar noch spektakulärer spielten die Profis im zweiten Durchgang. Der 23-jährige Spanier Alejandro Del Rey begann ab Loch 10 mit Birdie, Eagle und Eagle. Danach folgten sieben weitere Schlaggewinne und zu guter Letzt noch der dritte Eagle auf dem abschliessenden Par 5. Die 58 Schläge oder 14 (!) unter Par sind ein historischer Rekord. Die extrem seltenen 58er-Runden waren bisher alle auf Par-70-Plätzen gespielt worden, so etwa von Jim Furyk auf der PGA Tour oder Stephan Jäger auf der Korn

Ferry Tour, beide vor fünf Jahren. Innerhalb der European Tour hielt Oliver Fisher bisher den Rekord mit seinen 59 Schlägen beim Portugal Masters 2018. Wie aussergewöhnlich die Fabelrunde von Del Rey war, zeigt aber auch der Vergleich mit seinem Ergebnis am Vortag. Mit einem abschliessenden Doppelbogey beendete er die erste Runde mit 74 Schlägen; sowohl auf den Front- wie auf den Backnine waren es jeweils gleich acht Strokes mehr gewesen...

Rusch bester Schweizer

Der Ostschweizer Benjamin Rusch war mit 71 Strokes ins Turnier gestartet, er verbesserte sich im zweiten Durchgang um sieben Schläge. Die 64er-Runde war das drittbeste Ergebnis des Tages und der Grundstein zum 15. Rang bei total 17 unter Par. Für Rusch ist der Top-15-Platz das drittbeste Resultat der laufenden Saison auf der Challenge Tour. Sein bisher erfolgreichster Auftritt gelang ihm im Mai im Fancourt Resort in Südafrika mit Rang 5 und 15 unter Par. Die Rekordrunden, aber auch die insgesamt sehr tiefen Scores sind für Rusch «ein klares Zeichen, dass der junge Platz noch viel zu einfach ist für die

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Gefragtes Birdiebook auf dem neuen Platz von Saint Apollinaire. Kleines Bild: Marcel Schneider startete gleich mit einer Rekordrunde.

PRÄSIDIALE BEGLEITUNG

Gleich drei volle Runden begleitete Annika von Sonnenberg den sympathischen Dänen. Die Frau von Clubpräsident Hubert von Sonnenberg wollte beim ProAm zunächst nur zwei oder drei Löcher mit ihrem Mann und Tochter Céline mitlaufen. Die gebürtige Schwedin unterhielt sich aber blendend mit dem sympathischen Pro aus Dänemark, trotzte Wind und Regen im Verlauf des ProAms und half Helligkilde unter anderem beim Reparieren der Divots. An den vier Turniertagen war sie dann ganz offiziell im Einsatz, zunächst unter anderem im Scoring. Bei den beiden Finalrunden sorgte sie gemeinsam mit ihrer Tochter als «Walking Marshall» dafür, dass die Spieler im Flight des Dänen nicht durch Zuschauer gestört wurden. Einen der besten und ruhigsten Plätze hatte das deutsche Paar, welches sein Wohnmobil direkt beim 18. Green abstellte und von dort das «Tap-in»Par zum Titelgewinn bei der Swiss Challenge 2021 beobachtete. Mindestens indirekt zum Sieg «mitverholfen» hat übrigens auch der Präsident selber. «Hubert erinnerte mich daran, dass er sein bisher einziges ProAm mit dem späteren Turniersieger gespielt hatte; da wollte ich ihn natürlich nicht enttäuschen», lachte Helligkilde bei der Preisverteilung.

C M Y CM MY CY CMY K

Profis der Challenge Tour». Da helfen auch die knapp 6800 Meter des längsten Platzes eines Swiss Golf Clubs nicht weiter. «Die Fairways sind extrem breit, öfters kann man auf eine andere Spielbahn ausweichen, und das Semi-Rough ist zu wenig dicht, um die Spieler von guten Schlägen abzubringen», so das ehrliche Urteil des 32-jährigen, besten Schweizers bei der Swiss Challenge. Turnierdirektor Daniel Weber nimmt das Feedback der Spieler ernst: «Die ganz tiefen Rundenresultate gab es an den ersten beiden Tagen, danach reagierte die Tour und änderte beispielsweise die Fahnenpositionen entscheidend.» Klar sei der Platz noch jung, zudem hätten die Ergebnisse beim ProAm gezeigt, dass der Wind eine entscheidende Rolle spielen kann. «An den vier Turniertagen hatten wir perfekte Bedingungen. Entsprechend stark waren schliesslich die Ergebnisse, und die Zuschauer sahen insgesamt fast 1800 Birdies, 74 Eagles und 1 Albatross.»

Gleich zwei Mal gelang Joel Girrbach ein doppelter Schlaggewinn in Runde drei. Damit war er zeitweise bis auf Platz vier des Leaderboards vorgestossen. Wegen des einzigen ins Out verzogenen Abschlags auf Loch 18 wurde aus einem «Hammertag» letztendlich doch eine Enttäuschung, sagte Girrbach nach der 66er-Karte. «Im Grossen und Ganzen war es für mich aber ein sehr guter Event», ergänzt der 28-Jährige als zweitbester Schweizer.

Spezieller Sieg

Lustiges Detail: Auf den Löchern 10 und 15 spielte Girrbach im Verlauf der vier Turniertage immer ein

Par, auf allen anderen Spielbahnen gelang ihm mindestens einmal ein Birdie oder besser. Genau gleich erging es übrigens auch Sieger Marcus Helligkilde. Der Däne begann das Turnier mit Runden von 65 und 67 Schlägen, stürmte dann aber am dritten Tag mit der 62er-Karte an die Spitze des Leaderboards. Wie einige Wochen zuvor in Finnland, verteidigte Helligkilde seinen Vorsprung im Final der Swiss Challenge, diesmal einen Schlag vor seinem besten Freund auf der Tour. Speziell war der zweite Sieg, nur zwei Tage vor seinem 25. Geburtstag, aus einem weiteren Grund. «Nicolai und ich kennen uns schon einige Jahre und spielen oft die Proberunden zusammen, aber noch nie haben wir gemeinsam ein Profiturnier gespielt, geschweige um einen Titel gekämpft», erzählt Helligkilde über seinen Kollegen Nicolai Kristensen, mit dem er sich auch das Mietauto und die Airbnb-Unterkunft im Elsass teilte.

Anfang November siegte Helligkilde auch noch beim Rolex Challenge Tour Grand Final in Mallorca und gewann damit die Jahreswertung. «Zu Beginn der Saison hatte ich noch keinen vollen Status auf der Challenge Tour. Ich habe zunächst nur versucht, unter die Top 70 zu kommen», sagte der dritte Däne nach Thomas Bjørn (1995) und JB Hansen (2018), der die Challenge Tour Saisonwertung für sich entscheidet. •

44 TOP GOLF
Impression vom Fruit-Garden, unten Joel Girrbach.

VON AUTOGRAMMEN BIS ZUSCHAUER

50 Kinder genossen den 5. Swiss Challenge Juniors Day mit einer Mischung aus spielerischem Wettkampf und spannender Beobachtung der Profis. «Mit dem Umzug von Sempachersee auf Golf Saint Apollinaire konnten wir erstmals ein 6-Loch-Turnier spielen», freut sich Claudia Wörrle-Krakau, Juniorenverantwortliche bei Swiss Golf, über den gemeinsamen Anlass des Verbandes und der Swiss PGA. Auch deshalb sei die fünfte Ausgabe zugleich der «beste Juniors Day» gewesen, wie die vielen positiven Reaktionen der Kinder und Begleiter gezeigt hätten. Vor dem kleinen Turnier massen sich die Boys und Girls im Alter von 7 bis 14 beispielsweise bei der Putting Competition und beim Spiel aus dem Bunker. Sie versuchten zudem, auf der Driving Range möglichst nah ans 150 Meter entfernte Ziel zu treffen. Jede Vierergruppe wurde von einem Swiss PGA Pro begleitet. Vivian Ross half beispielsweise den Brüdern Noah und Nick Borner vom Golfclub Oberkirch mit vielen Tipps und motivierenden Kommentaren. Zu einem Medaillenplatz hat es den Zentralschweizern dann doch nicht ganz gereicht. Die Teamwertung gewann Bern vor Gruyère und Interlaken.

Vor der Preisverteilung konnten die Juniorinnen und Junioren die Profis bei der dritten Turnierrunde begleiten und danach vor allem Unterschriften sammeln. Die Geschwister Carmen, Hugo und Oscar Ostergaard präsentierten danach voller Stolz ihre vollgeschriebenen Swiss Golf Caps. Die Kinder von Saint-Apollinaire-Junior-Captain Dan Ostergaard begleiteten am Finaltag natürlich ihren dänischen Liebling Marcus Helligkilde. Zwei Tage vor seinem 25. Geburtstag zeigte sich der zweifache Sieger auf der Challenge Tour äusserst grosszügig: Helligkilde schenkte Oscar Ostergaard sein 60-GradWedge. «Das bekommt einen Ehrenplatz in meinem Zimmer», freute sich der Sieger der U12-Einzelwertung über das unerwartete Geschenk.

KEIN BALL AUF DEM GRÜN

Beim ProAm gab es für die Amateure viel zu lernen und eher wenig zu lachen. Die meisten kämpften mit den für sie ungewohnten schnellen Greens, gepaart mit teilweise heftigem Wind und Regen. Immerhin kam ihnen das Format entgegen. Alle spielten vom Ort des besten Abschlags weiter, bis ihr Ball im Loch war – in den meisten Fällen also von dort, wo der Ball des Profis landete. Anders bei Ex-Profi Nicolas Thommen: Der Chef der ASGI-Büros in der Deutschschweiz hämmerte beispielsweise seinen Abschlag auf Loch 2 auf das gut 380 Meter entfernte und 23 Meter tiefer gelegene Green, klar resultierten in der Teamwertung mit den beiden Clubmanagern Sandro Christen (Breitenloo) respektive Jürg Welti (Zumikon) daraus gleich drei Birdies. Pro Enrico Di Nitto spielte wie vorgegeben seinen eigenen Ball, sein Par war für das Ergebnis in der siegreichen Mannschaft nicht gut genug. Carin Gisep-Caligari sicherte mit 2,7 Metern den Spezialpreis für den «Nearest-to-the-Pin» der Frauen. Bei den männlichen Amateuren traf bei teilweise heftigem Gegenwind dagegen kein einziger Ball das 13. Grün...

Apropos Bälle: Zu den Aufgaben eines Starters gehört unter anderem, dass er für die Statistik jeden Spieler nach dem Modell des Spielgerätes befragt. «Ausser einem farbigen Volvik und einem Srixon habe ich am ersten Tag nur Titleist notiert», erzählt Brigitte Hellstern, die am ProAm und den vier offiziellen Turnierrunden die Spieler in Empfang nahm. Eine Frau auf dieser Position war für die Profis eher ungewohnt. Marcel Schneider, gutgelaunter Sieger der Vorwoche in Portugal, erlaubte sich bei der Antwort auf die obligate Frage nach dem Ball einen kleinen Scherz: «Top Flite». Als ihn der weibliche Captain des Mid-Amateur Interclub Teams tief in die Augen schaute, mussten beide kurz lachen.

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45 SWISS GOLF 06–2021
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Schweizerinnen sorgen für «historische» Chance

TOP GOLF 46

Das gab es noch nie in der langen Geschichte der besten Profi-Liga der Frauen: Ab nächster Saison spielt neben Albane Valenzuela auch «Aufsteigerin» Morgane Métraux regelmässig auf der LPGA-Tour. Ihre Schwester Kim kann es über die lange Qualifikation im Dezember ebenfalls noch auf die oberste Tour schaffen.

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Morgane Métraux qualifiziert sich als zweite Schweizerin für die LPGA-Saison 2022. STEFAN WALDVOGEL

«Es ist ein historischer Moment für den Schweizer Golfsport: zwei Frauen auf einer Major Tour», jubelte Barbara Albisetti, Swiss Golf Direktorin Sport, nachdem klar geworden war, dass die Lausannerin Morgane Métraux ihr grosses Saisonziel erreicht hatte. Dank des 9. Rangs in der Jahreswertung der amerikanischen Symetra Tour bekommt sie in der nächsten Saison die Chance, auf der mit Abstand besten Tour der Welt für Golferinnen, der LPGA, mitzuspielen. «Sie fürchtete um ihre Karriere, jetzt spielt sie um Millionen», brachte der Zürcher Tagesanzeiger die spezielle Geschichte der 24-Jährigen auf den Punkt. «Damit ist ein Traum wahr geworden und meine Karriere einen grossen Schritt weitergekommen», sagte die Westschweizerin selbst zum erhofften Aufstieg. Dass der Traum sich 2022 verwirklichen wird, erscheine ihr fast irreal. Kurz nach dem Wechsel zu den Profis verletzte sich Morgane Métraux an der Schulter und fiel 2019 für zehn Monate aus. «In dieser Zeit sah ich sehr viele Ärzte, Chirurgen und Therapeuten, aber niemand fand den Grund heraus», erzählt sie im Rückblick. «Ich dachte, dass ich nie mehr würde Golf spielen können, sah keinen Ausweg und wusste nicht, was ich sonst tun würde. Das war schon eine Achterbahn der Gefühle.» Umso glücklicher war

eine riesige Ehre, die Schweiz zu repräsentieren», sagte sie dazu. Wenigstens habe sich der Verzicht ausbezahlt. «Weil ich nun auf der grossen Tour bin, habe ich gute Chancen, mich für Paris 2024 zu qualifizieren. Das ist nun das nächste grosse Ziel.»

Bei der Präsentation des Swiss Golf Teams in der ersten Ausgabe des Magazins bezeichnete Morgane Métraux einen Sieg auf der Symetra Tour als ihr «wichtigstes Ziel für 2021». Ihre zwei Jahre ältere Schwester Kim sprach von den Olympischen Spielen. Damit haben beide Lausannerinnen, welche auf unterschiedlichen Touren antraten, ihre kurzfristigen Ziele bereits im Sommer erreicht.

Dritte Chance für Kim Métraux

Beide spielten im November gemeinsam zwei Turniere in Saudi-Arabien, danach kehrten sie zusammen in die USA zurück. Morgane konnte entspannt ihre Ferien beginnen, während ihre ältere Schwester die anspruchsvollste Aufgabe des Jahres noch vor sich hat: das zweiwöchige Finale der Qualifying School als dritte Stufe auf dem langen Weg auf die LPGA. Die erste Auswahl begann Ende August in Kalifornien, im Oktober schaffte Métraux die sogenannte Stage 2 in Florida und ab

die Rechtshänderin darum mit dem Verlauf der nun abgeschlossenen Saison auf der Symetra Tour.

Wichtiger erster Sieg

Bei total 18 Turnieren klassierte sie sich fünf Mal in den Top 10. Im April hatte sie den ersten Titel trotz eines Fünf-Schläge-Vorsprungs vor dem Final noch im Stechen verspielt, zwei Monate später realisierte Métraux den wichtigen Sieg, um in die Top 10 der Jahreswertung vorzustossen. Im Finalturnier der Symetra Tour war es für die Lausannerin noch einmal «nervenaufreibend».

Unter anderem dank eines Birdies auf der allerletzten Spielbahn verbesserte sie sich noch vom 10. auf den 9. Rang der Jahresrangliste der Symetra Tour. Für ihr grosses Ziel verzichtete Métraux auf einen Olympia-Start. «Es war der härteste Entscheid des Jahres, denn es ist

Ende November folgen die beiden ganzen Turnierwochen, die über den begehrten Aufstieg entscheiden. Wie im Vorjahr war der dritte Rang beim VP Bank Swiss Ladies Open in Holzhäusern das beste Resultat der laufenden Saison auf der Ladies European Tour (LET). Dafür erhielt Métraux einen Scheck über 12 000 Euro, und aus den vielen anderen Turnieren – unter anderem in Südafrika, New York, Dubai und Saudi-Arabien – resultierten zusammen nochmals gut 30 000 Euro.

Valenzuela mit gutem Start

In der Übersicht zur Schweizer Profibilanz 2021 fällt vor allem der riesige Unterschied zu Albane Valenzuela auf. Die Genferin hatte sich 2019 über die Q-School für die LPGA qualifiziert, wurde aber unter anderem von Corona und einer Nervenverletzung zwischenzeitlich ge -

48 TOP GOLF
Albane Valenzuela erspielte sich dieses Jahr über 200 000 Dollar Preisgeld auf der LPGA.

lebt, nicht mehr viel, um ihr persönliches Ziel «Top 100» in der Welt zu erreichen. In der Jahresrangliste der LPGA klassiert sich Valenzuela auf dem 79. Rang. Dank einem starken 15. Platz im letzten regulären Turnier der Saison, verbesserte sich die Genferin noch in die Top 80. Damit startet sie nächste Saison mit einem uneingeschränkten Spielrecht auf der bestdotierten Frauengolftour der Welt. Die wohl grösste Umstellung wird es für Morgane Métraux: Auf der LPGA wird immer über vier Runden gespielt statt wie bei der Symetra über drei. Zusätzlich ist

Die Schweizer Profi-Bilanz 2021

stoppt. Im Oktober 2020 musste die 23-Jährige die kurze Saison bereits beenden. Umso stärker kehrte sie diesen Frühling auf die Tour zurück. Bereits beim zweiten Turnier, der LPGA Drive On Championship, klassierte sich Valenzuela auf dem fünften Rang. Der Preisscheck von gut 62 000 Dollar war ihr bisher grösster finanzieller Erfolg, die zweite Teilnahme an den Olympischen Spielen der «emotionale Höhepunkt» der aktuellen Saison. Für ihren 18. Platz in Tokio gab es bekanntlich kein Preisgeld, aber zusätzliche Punkte im Rolex Ranking. In der Weltrangliste der Frauen schaffte es Valenzuela Ende September erstmals in die Top 130. Damit fehlt der Genferin, welche mit ihrer Familie auf den Bahamas

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Name und Tour Turniere Bester Rang Platz in der Jahresrangliste Preisgeld LPGA Albane Valenzuela* 22 5 79 232 000 Dollar SYMETRA Morgane Métraux* 18 1 9 75 700 Dollar LADIES EUROPEAN TOUR** Kim Métraux* 17 3 52 43 000 Euro CHALLENGE TOUR Jeremy Freiburghaus* 19 3 59 30 000 Euro Benjamin Rusch* 20 5 60 29 700 Euro Joel Girrbach* 21 2× 10 75 22 500 Euro Raphaël de Sousa 16 11 124 9400 Euro Mathias Eggenberger* 9 36 201 3600 Euro Marco Iten* 4 46 264 1500 Euro PRO GOLF TOUR Robert Foley 9 1 2 16 470 Euro Marco Iten 13 1 6 10 900 Euro Luca Galliano* 13 2 13 7800 Euro Neal Woernhard 10 13 84 1340 Euro Zeno Felder 8 13 110 660 Euro ALPS TOUR Mathias Eggenberger 12 2 16 10 600 Euro Arthur Ameil-Planchin 14 6 27 8700 Euro Sasha Woertelboer 10 38 82 1660 Euro
* Spielerinnen und Spieler des Swiss Golf Team Kim Métraux spielt im Dezember ebenfalls um den Aufstieg in die höchste Liga der Frauen.

ein fixer Caddie nötig, dafür sind die Preisgelder in der Regel rund zehn Mal höher als bis dahin gewohnt. «Ich muss meine Energie besser einteilen und mein Spiel weiter verbessern», blickt sie schon mal voraus.

Bessere Aussichten für die Challenge Tour

Für die Schweizer Profis wird sich 2022 voraussichtlich wenig ändern. Die beiden Clubkollegen Joel Girrbach und Benjamin Rusch wollten diese Saison den Sprung unter die besten 20 der Challenge Tour schaffen. Damit wäre der direkte Aufstieg auf die European Tour verbunden. Rusch klassierte sich nach einem guten Start in Südafrika Ende Jahr auf Platz 60, die besten 70 erhalten für nächstes Jahr die volle Spielberechtigung.

Im Rückblick sei die Saison «okay» gewesen, erläutert der Thurgauer: «Ich bin gut ins Jahr gestartet, konnte im Sommer aber leider nicht ganz an die Resultate und Leistungen anknüpfen, die ich im Frühling erreicht hatte.» Immerhin helfe die volle Tourkarte, die nächste Saison auf der Challenge Tour zu planen, fügt der 32-Jährige an.

Girrbach klassierte sich zwei Mal auf dem 10. Rang, schaffte es aber nie in die Top 50 der Jahreswertung. «Ich bin mit meiner Saison nicht zufrieden. Man braucht

mindestens eine Top zwei Platzierung, sonst kommt man im Ranking einfach nicht nach vorne. Zeitweise spielte ich sehr gut, konnte das aber nicht in Top-Resultate ummünzen», lautete das Fazit des Ostschweizers nach dem 75. Platz in der Jahreswertung. Dank eines dritten Rangs im zweitletzten regulären Turnier der Challenge Tour überholte der 25-jährige Jeremy Freiburghaus seine Kollegen im Swiss Golf Team in der Jahreswertung hauchdünn. Bei der Empordà Challenge in Spanien fehlten dem Bündner zwei Schläge für einen Sieg und damit für die Qualifikation für das Final der besten 45. «Natürlich hatte ich mir vorgenommen, mit einem weiteren guten Ergebnis noch ins Feld in Mallorca zu rutschen. Das ist mir aber leider nicht gelungen», sagte Freiburghaus nach dem zweiten Turnier in Spanien. Dennoch sei er «sehr froh um eine volle Spielberechtigung». «Das erlaubt mir, meine Saison besser zu planen. So kann ich an den grossen Events ohne Einladung teilnehmen und im Februar bereits in Südafrika antreten», fasst Freiburghaus zusammen.

Freiburghaus bester Schweizer

Der Bündner hatte sich im Vorjahr über die Pro Golf Tour ein eingeschränktes Spielrecht für die Challenge

AMBITIONIERTE AMATEURE

Bei den Spitzenamateuren geht es weder um Preisgeld noch um allfällige Ab- oder Aufstiege. «Wir wollen aber beide Kategorien noch näher zusammenbringen», sagt Swiss Golf Direktorin Sport Barbara Albisetti. Wie geplant sollen ab sofort einige der aussichtsreichsten Amateure ins Swiss Golf Team, unter der Leitung von Performance Director Stuart Morgan, aufgenommen werden. Der Engländer betreut bekanntlich Ryder-Cup-Spieler Bernd Wiesberger. Damit profitieren beispielsweise Elena Moosmann, Ronan Kleu oder Cédric Gugler von der zusätzlichen Unterstützung.

Morgan kann laut Albisetti «entscheidend mithelfen, dass die Nachwuchskräfte nach ihren Bedürfnissen gefördert werden». «Bei einem Spieler könnte es beispielsweise ein spezielles Putting-Projekt sein, andere profitieren bei anderen Schwerpunkten», illustriert sie den Prozess der «stetigen kleinen Verbesserungen, die nötig sind, um vorne mitzuhalten». Dabei helfe beispielsweise auch das neu eingeführte «Performance Team»,

welches sich regelmässig treffe und austausche. Zum «Performance Team» gehören neben Albisetti, Marc Chatelain (Head of Performance Sport), Stuart Morgan, Ian Peek und die vier National Coaches, welche ab der neuen Saison wieder offiziell eingeführt werden. «Richard Adby, Jeremy Carlsen, Nora Angehrn und Alexandre Chopard kümmerten sich in der Vergangenheit schon intensiv um die Teams. Nun werden ihre Funktionen klarer, und es wird einfacher für die Spielerinnen und Spieler, weil sie nun nur noch eine Ansprechperson haben», erläutert Albisetti. «Die Aufteilung in die Regionen hat sich bewährt, gleichzeitig braucht es in der Leistungspyramide ein klares Ziel und mehr Focus auf die besten Spieler.»

ZWEI NEUE COACHES

Kleinere Änderungen ergeben sich im nächsten Jahr auch bei den regionalen Elite Coaches. Carlos Duran, Christophe Bovet und Philippe Freiburghaus hatten nach jahrelanger Arbeit für den Verband entschieden, «ihre Regionen» in neue Verantwortung zu übergeben. Ab nächster

Saison werden die beiden Elitekader aus Graubünden und dem Tessin zusammengeführt und vom Tessiner Gianluca Patuzzo betreut. Der frühere Tourspieler begann 2002 als Assistant Pro im Golfclub Lugano und blieb ihm seither treu. Morgan Brossa ist seit vier Jahren zuständig für die Golfschule in Payerne. Der Freiburger, der in Turin studiert hatte, war bisher schon Assistant Golf Coach. Nun übernimmt er von Christoph Bovet die Verantwortung für die grosse Region «Waadt».

«Damit sind wir in den Regionen gut aufgestellt, nahe bei den Clubs und bereit, alle Talente als sogenannte

Rookies auf den langen Weg nach oben mitzunehmen», erläutert die Direktorin Sport zur aktuellen Ausgangslage. Bei insgesamt «nur» rund 5500 Juniorinnen und Junioren in der ganzen Schweiz sei die erste Förderung durch die Clubs enorm wichtig. «Mit den Junioren-Captains haben wir einen regen und erfolgreichen Austausch. Zusätzliches Potenzial sehe ich in einer noch besseren Integration der Teaching Pros der Clubs.»

Nicht zu unterschätzen sei die Rolle der Eltern auf dem langen Weg vom Talent zum möglichst erfolgreichen Profi. «Viele investieren enorm viel Zeit als Caddie, als Fahrer und in

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TOP GOLF
Von links: Morgan Brossa, Marc Chatelain und Gianluca Patuzzo.

Tour gesichert. «Von den Männern im Swiss Golf Team machte Freiburghaus diese Saison sicher den grössten Schritt nach vorne. Nun scheint er bereit zu sein für die nächste Etappe», sagt Marc Chatelain, Chef Leistungssport beim Verband.

In der Weltrangliste etabliert er sich als bester Schweizer, nun verfolgt von Neo-Profi Robert Foley, der als Aufsteiger auf die Challenge Tour einen Riesen sprung nach vorne machte. Mit bloss neun gespielten Turnieren spielte sich der Lausanner auf der Pro Golf Tour auf den zweiten Rang der Jahreswertung. Der Zürcher Marco Iten gewann im Mai in Österreich ein Turnier, fiel nach einigen gescheiterten Cuts aber noch aus den erhofften Top 5 in der Endabrechnung.

Luca Galliano sorgte in Österreich für einen Schweizer Doppelsieg, dazu kamen unter anderem ein dritter und ein vierter Rang. Der 36-jährige Tessiner hatte sich den Aufstieg auf die Challenge Tour als Ziel gesetzt, verpasste diesen aber mit dem 13. Rang in der Jahreswertung. Als einziges Mitglied des Swiss Golf Teams versuchte Mathias Eggenberger den Aufstieg über die Alps Tour. Sein bestes Resultat war der zweite Rang im zweitletzten Turnier der Saison in Rom. •

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Schwung durchziehen können

Sie wissen Ihr Lebenswerk in guten Händen, denn die Nachfolge für Ihre Firma konnte optimal geregelt werden. Federführend war die Firma saner consulting, welche mit Sachverstand und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die ideale Lösung fand.

Was unterscheidet saner consulting von anderen Beraterfirmen, die sich auf Nachfolgeregelungen spezialisiert haben?

vielen anderen Rollen; da ist es nicht immer einfach zu unterscheiden, wann ist man Vater/Mutter, wann Caddie», erläutert Albisetti ihre langjährigen Beobachtungen. Die ersten Workshops gemeinsam mit mehreren Eltern von Spitzenspielerinnen hätten schon interessante Ergebnisse gebracht. «Auch dieses Angebot wollen wir künftig weiter ausbauen.»

AUSGIEBIGE TRAININGSCAMPS

Natürlich werde zudem direkt in die Spielerinnen und Spieler inves-

tiert. Zum Abschluss der Saison absolvierten insgesamt 24 National Talents und Nationalteam-Mitglieder ein gemeinsames Trainingscamp in Bogogno. Von Mitte Januar bis Mitte März können die Kaderspieler mit ihren Coaches im spanischen Resort Infinitum (ehemals Lumine) trainieren, und die Mitglieder des Swiss Golf Teams reisen zusammen mit den Absolventen der Spitzensport-RS im Winter für eine Trainingswoche in die Vereinten Arabischen Emirate, genauer nach Al Ain gut 90 Autominuten südlich von Dubai.

Es ist die Kombination aus Erfahrung, die Vater Thomas Saner als langjähriger KMU-Inhaber und -Berater einbringt, sowie die Dynamik und das Wissen von Sohn Stefan Saner. Der studierte Betriebswirtschaftler ist Preisträger der Nachfolge-Challenge der Fachhochschule Nordwestschweiz. Er ist Mitgründer des Vereins «followup – Nachfolge statt Startup», der das Thema Nachfolge aus einer neuen Perspektive betrachtet und dadurch sehr viel Kontakt zu potentiellen Nachfolgern hat.

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Thomas (links) und Stefan Saner von saner consulting Fotos:adobe/meo
N G SWISS GOLF 06–2021
Die ersten Golfer in der Spitzensport RS: Elena Moosmann, Mauro Gilardi, Cédric Gugler und Nicola Gerhardsen.

SilvesterSingleGolfwoche

Kleines Jubiläum: Schon zum 15. Mal organisiert Green Golf eine Reise über Silvester speziell für Singles.

Vom 26. Dezember bis 2. Januar logiert die Gruppe im kleinen und exklusiven La Cala Golf Resort in der Nähe von Málaga. An traumhafter Lage in den Hügeln des Hinterlands von Mijas bietet das Hotel 107 luxuriöse, sehr schön eingerichtete Zimmer. Gespielt wird in verschiedenen Formaten auf den drei hoteleigenen Golfplätzen Campo América, Campo Asia und Campo Europa. Zum Resort gehören unter anderem auch zwei Tennisplätze, Squashcourts, drei Restaurants, Pianobar, Hallenbad und Spa mit Sauna.

Die Gruppe mit maximal 24 Gästen wird wie immer vom Green-Golf-Geschäftsführer Roly Petermann begleitet. Aus langjähriger Erfahrung weiss er: «Silvester ist der perfekte Zeitpunkt für die SingleReise, hier haben sich in den vergangenen Jahren schon viele Paare gefunden.»

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HOTEL VIVENDA MIRANDA ERFOLGREICH

Die unter Schweizer Leitung stehende Carvoeiro Clube Group, eine der renommiertesten Immobilienverwaltungsgesellschaften an der Algarve, hat diesen Sommer die Türen zu ihrem neuesten Projekt, dem Boutique Hotel Vivenda Miranda in Lagos (Algarve), geöffnet. Das kultige 4-Sterne+ Designhotel erscheint in neuem Glanz, aber mit den seit Jahren bekannten und beliebten Qualitäten. Das einzigartige Hotel, berühmt für seine unvergleichliche Lage auf den faszinierenden Steilklippen oberhalb des Strandes von Porto de Mos, wurde Anfang dieses Jahres vom bekannten Entertainment & Gastro-Unternehmer Freddy Burger erworben, erweitert und während den letzten Monaten einem umfassenden «Facelifting» unterzogen. Vivenda Miranda ist ein Liebhaber-Hotel im Boutique Style mit 27 individuell designten Doppelzimmern und Suiten an einmaliger Clifftop-Traumlage. Das Hotel ist perfekt gelegen für Golfer, da viele Plätze nach kurzer Fahrt erreichbar sind. Die Algarve hat mit 45 Championship-Plätzen die grösste Dichte an hervorragenden Spielmöglichkeiten in Europa. Das Hotel bietet spezielle 4- oder 7-Tage-Golfpackages an. Die hochstehende Küche des Spitzenkochs Christoph Voigt sowie ein umfangreicher Weinkeller mit ausschliesslich portugiesischen Weinen, verbunden mit exzellentem Service, runden das Angebot ab. Ein professionelles, Deutsch sprechendes Team kümmert sich liebevoll um alle Belange der Gäste. www.vivendamiranda.com, www.carvoeirovillas.com

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15.
TRAVEL

ZALA SPRINGS –GOLF-GENUSS IM HERZEN EUROPAS

Südafrika: Golfen am schönsten Ende der Welt

Die Garden Route bietet grossen Genuss für Golfer: Sie spielen hier auf den schönsten Plätzen vor eindrucksvoller und abwechslungsreicher Kulisse. Herausforderungen wie Klippenfelsen, waldgesäumte Plätze oder ein mässiger bis starker Küstenwind warten darauf, von Ihnen gemeistert zu werden! Die grösste Herausforderung bleibt jedoch, dass Sie manchmal einfach nicht Ihren Blick von der atemberaubenden Landschaft um Sie herum lösen können. www.golfbuddies.co.za

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Inmitten europäischer Metropolen wächst unweit des ungarischen Plattensees ein Golf-Juwel heran – und das nicht nur dank eines spektakulären Kurses, den Designer-Legende Robert Trent Jones jr. erschuf.

Ungarns bester Golfplatz gehört zu den herausragenden Anlagen Europas – und macht sich so einen Namen als eines der spannendsten Projekte im europäischen Golf. Zala Springs vereint ein bereits international ausgezeichnetes Golf-Erlebnis mit weiteren Freizeitmöglichkeiten und einer herausragenden Wellness-Anlage – und bringt mit Traumurlaub in Luxusumgebung Ungarn auf die Landkarte der Top-Ziele Europas. Gäste genießen die vielen Vorzüge der 160 Quadratmeter großen Anlage von Appartements aus, die mit ihrer Vielfalt an Stilen und Settings sowohl dem individuellen Lebensstil als auch Eigentumsanforderungen gerecht werden. Zala Springs Real Estate bietet zudem eine ausgezeichnete Investition für jeden, der die Vorteile des aktiven Lebensstils mit Traum-Immobilien und starker Rendite nutzen möchte.

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Costa Navarino verdient einen Charter

Golf and Travel setzt stark auf das griechische Golf Resort Costa Navarino. Im Interview erklärt Firmeninhaber Thomas Bächler, wieso sich die neuen, eigenen Charterflüge zwischen Februar und Mai für den Reiseveranstalter und die Kunden lohnen.

Ab dem 20. Februar fliegt jeden Sonntag ein Airbus 320 der Edelweiss im Namen von Golf and Travel von Zürich nach Kalamata und zurück. Als Auftraggeber tragen Sie so ein grosses finanzielles Risiko. Wieso lohnt sich das?

Thomas Bächler: Wir sind von der Destination Costa Navarino absolut überzeugt, zumal im nächsten Jahr mit den beiden neuen 18-Loch-Plätzen Hills East und West dann insgesamt vier 18-Loch-Plätze mit fantastischer Aussicht zur Verfügung stehen. Die Nachfrage ist auf jeden Fall vorhanden. Im Oktober beispielsweise war das ganze Resort ausgebucht. Edelweiss wollte das Risiko für zusätzliche Flüge im Frühling jedoch nicht allein übernehmen, deshalb haben wir uns zu diesem eher ungewöhnlichen Schritt als sogenannter ’Vercharterer’ entschlossen. Zudem verfügen ein Mitbewerber aus Deutschland als weiterer Partner sowie die

Edelweiss selber jeweils über ein eigenes Kontingent. Wir finden, dieses Top-Resort verdient einen eigenen Charter aus der Schweiz.

Wie gross ist das finanzielle Engagement für die Charterflüge? Darüber haben wir mit Edelweiss Stillschweigen vereinbart, aber wir sehen zusammen grosses Potenzial für den Frühling. Entsprechend haben wir Zimmer in den beiden Hotels und die Greenfees auf den vier Plätzen bereits fix eingekauft. Angesichts der grossen internationalen Nachfrage ist dies ein grosser Vorteil für uns und unsere Kunden.

Sind dies eher individuelle Gäste oder Gruppen?

Beides. Wir bieten neben normalen Gruppenreisen auch Reisen mit Pro-Begleitung an. So haben sehr viele Club-Pros bereits ihr Costa

Navarino Package ’22 für sich und ihre Kunden bei uns gebucht. Für individuelle Gäste offerieren wir diverse Pakete. Dank unserer langjährigen Erfahrung wissen wir auch, was man neben dem Golfen noch so alles unternehmen kann und wo es ausserhalb des Resorts besonders empfehlenswerte Restaurants gibt.

Aufgrund der grossen Nachfrage steigen 2022 offenbar auch in Griechenland die Preise. Wie teuer werden die Angebote im Charter?

Diesen Herbst kostete eine Woche mit Flug, Hotel, Transport und vier Greenfees rund 2800 Franken. Unser Paket für den Frühling startet mit knapp 1700 Franken deutlich günstiger. Aber grundsätzlich stimmt es, dass an vielen Orten die Preise für Flüge, Hotels und Greenfee für 2022 bereits am Steigen sind. •

Costa Navarino Griechenland
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Streamsong Florida

Baut es –und sie kommen

TRAVEL

Aus den Halden einer einstigen Phosphatmine machte der Düngemittelkonzern Mosaic eine der spektakulärsten Adressen für Golfer in Florida. Abseits von allem Trubel konnten sich Top-Architekten austoben.

Das neunte Loch von Streamsong Black mit seinem «Punchbowl»-Green. © Larry Lambrecht PETER HODEL

ei gut 1500 (!) Golfanlagen herrscht im Sunshine State Florida gewiss kein Mangel an Spielmöglichkeiten. Allerdings gleichen sich gefühlte 80 Prozent der Plätze wie ein Ei dem anderen. Überwiegend flache Fairways, eingerahmt von Häuserzeilen, Palmen, Cartwegen und Wasserhindernissen. Wozu also gleich drei neue Plätze anlegen, dazu noch mitten im Nirgendwo? Antwort: Golferlebnisse ganz anderer Art, abseits vom Rummel der Ballungszentren mit Vergnügungsparks, Strandleben oder Shopping Malls. Golfen vorzugsweise zu Fuss, dafür mit versierten Caddies. Dafür engagierten die Verantwortlichen einige der gefragtesten Designer unserer Tage, die das Gelände einer früheren Phosphatmine optimal nutzten. Sehr hilfreich waren die über elf Millionen Kubikmeter Sand, die nach dem Phosphatabbau noch in der Gegend herumlagen und für die Modellierung der Plätze eingesetzt wurden.

Das Streamsong Resort liegt weitab von Miami, Orlando oder Tampa und 50 Kilometer von der nächsten Interstate (I-4) entfernt. Trotz Navi kommt manchmal der Gedanke auf, sich in den Ausläufern der Everglades hoffnungslos verfahren zu haben und demnächst auf der Speisekarte von hungrigen Alligatoren zu landen.

Schliesslich taucht dann doch noch ein mehr als bescheiden wirkender Wegweiser auf, der die Zufahrt signalisiert. Der erste Eindruck von Streamsong ist wohl selbst für weitgereiste Golfende ein Augenöffner: hoch aufragende Hügel, ausgedehnte Waste Areas und bedrohlich wirkende, tiefe Wasserlöcher mit steil abfallenden Böschungen.

RED COURSE: DER HÖCHSTBEWERTETE

Aktuell rangiert der Red Course, vom Designerduo Bill Coore & Ben Crenshaw gestaltet, auf Platz 20 von America’s Greatest Public Courses. Schon das erste Loch ist Augenöffner und Herausforderung in einem. Über 420 Meter lang, mit Stroke Index 2, spielt es sich zumeist noch gegen den Wind. Gleich darauf folgt ein 500 Meter langes Par 5 mit einem der ganz wenigen «forced carries» über Wasser. Schon nach den ersten paar Bahnen wird klar, dass der Parcours äusserst abwechslungsreich gestaltet ist. Immer wieder warten Überraschungen, wie am vierten Loch: Nur 300 Meter von den Backtees, scheint es selbst für Hobbygolfer leicht zu bewältigen. Das breite Fairway wird aber von einem enormen Bunker zweigeteilt, und den Ball auf dem quer zur Spielrichtung liegenden Green zu stoppen, ist auch keine einfache Aufgabe.

Ein ganz ähnliches Bild dann auch am 9. Loch, von «unseren» Tees gerade mal 235 Meter kurz. Doch vor dem abenteuerlich gewellten Green, das zudem mit falschen Fronten versehen ist, muss selbst der beste Spieler in unserem Flight mit Handicap 4 kapitulieren.

Auch auf den Backnine warten ein paar weitere knifflige Aufgaben. Besonders in Erinnerung bleibt uns das 13. Loch, ein Par 5 mit einem doppelten Dogleg, an dem der Approach an einer hohen Kuppe vorbeigezirkelt werden muss. Wenn man denkt, «besser kann es nicht werden», folgt das 16. Loch, eines der aufregendsten Par 3, die wir je gespielt haben. Der Ball muss über einen tiefen, mit Wasser gefüllten Schlund auf ein Green mit einer quer

durch die Puttingfläche verlaufenden Kuhle – ein sogenanntes Biarritz-Green – gezirkelt werden. Ein unerwartetes Birdie aus rund 25 Metern ist für mich persönlich das Sahnehäubchen auf einer noch lange nachklingenden Runde.

BLUE COURSE: AUF UND AB

Architekt Tom Doak hat in den letzten drei Jahrzehnten mit vielen Plätzen für Furore gesorgt, doch die meisten davon liegen am anderen Ende der Welt: an der Westküste der USA, in Australien oder Neuseeland. Umso mehr war ich gespannt auf seinen Beitrag zum Streamsong Resort, und ich wurde nicht enttäuscht. Der Meister des minimalistischen Designs blieb auch hier seiner Devise treu, die Spielbahnen geschickt ins Gelände zu legen statt sie aus dem Boden zu stampfen. Der Platz wird in der Liste von Golf Digest auf Rang 26 geführt.

B 58 TRAVEL

Der Blue Course hat einige der spektakulärsten Höhenunterschiede im ganzen Resort, die immer wieder tolle Aussichten über das ganze Gelände eröffnen. Das beginnt bereits beim ersten Abschlag, zu dem man fast 20 Meter hinaufkraxeln muss. Das breite Fairway auf dem nur gerade 330 Meter langen Loch zu verfehlen, scheint fast unmöglich, offenbart aber eines der Markenzeichen von Doak-Designs: Wer Par oder sogar Birdies anstrebt, muss die Abschläge gut platzieren, sonst werden die zweiten Schläge teils sehr knifflig.

Ein ähnliches Bild auch am folgenden Par 5: Von den Black Tees rund 465 Meter lang, scheint ein Par oder sogar Birdie auch für Hobbygolfer im Bereich des Möglichen. Wer aber das Green in zwei Schlägen angreifen will und nicht auf die Fahnenposition geachtet hat, dem steht eine unangenehme Überraschung ins Haus. Wenn der Ball aus einem schlechten Winkel gespielt werden

muss, lauert vor der nierenförmigen, diagonal angelegten Puttingfläche ein mächtiger Bunker. Solche überraschenden, aber nie unfairen Aufgaben und Hindernisse finden sich auf fast allen 18 Löchern, doch Doak und sein Team haben immer Ausweichmöglichkeiten für weniger versierte Golfende geschaffen.

Einmal auf den teils sehr grossen, oft stark ondulierten Greens angekommen, gibt es allerdings für niemanden mehr eine Auszeit. Gutes Putten mit feinem Gefühl ist – wie auch auf dem Red – für ein akzeptables Score zwingend.

Das 7. Loch, ein Par 3, das fast parallel zum 16. auf dem Red Course verläuft, ist eines der beliebtesten Fotosujets im Streamsong. Das Green liegt deutlich tiefer als die Tees, es wird vorne von einem tiefen Wasserloch sowie einem riesigen Bunker und hinten von zwei hoch aufragenden Dünen eingerahmt. Wie auf dem Red Course

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Streamsong Red, Loch 9: eine andere Sicht auf das stark ondulierte Green. © Larry Lambrecht

folgt bald der krönende Abschluss einer ohnehin schon abenteuerlichen Runde. Die 15. Bahn (über 400 Meter lang) ist mit ihrem Hügel und den Bunkern in der Mitte des Fairways eine Reminiszenz an das berühmte 17. Loch «Alps» in Prestwick, Schottland. Das zweitletzte Loch, ein Par 5 mit fast 540 Metern, ist ein Tribut an den berühmten Designer A.W. Tillinghast, der «The Devil’s half Acre» im legendären Pine Valley Golf Club initiiert hatte. Quer durch das Fairway, etwa 50 bis 70 Meter vor dem Green, verlaufen vier riesige Bunker, aus denen blinde Schläge zum Ziel fällig werden.

EIN 19. LOCH UND ZWEI KLEINE SCHLEIFEN

Als kleines Extra wurde vor dem Clubhaus noch ein kurzes Par 3 gebaut, an dem man laufende Wetten bei Gleichstand nach 18 Löchern noch ausspielen kann. Für Besucher, die spät anreisen oder früh wegfahren müssen, gibt es in Streamsong noch ein recht ungewöhnliches Angebot, das zufällig entstanden ist. Ein paar gewitzte Golfer haben bemerkt, dass das 6. Loch beider Plätze fast beim Clubhaus endet. Also beschlossen sie, diese Bahnen nochmals zu spielen. Daraus ergab sich das Konzept, dass man diese kleinen Schlaufen einzeln oder zusammen, also sechs oder zwölf Löcher, spielen kann.

In Streamsong arbeiteten Bill Coore und Tom Doak übrigens Seite an Seite mit dem Auftrag, 36 Löcher zu «finden». Doak bezeichnete dies als «grössten Spass, den wir je beim Bau eines Platzes hatten». Tatsächlich stammen einige Bahnen auf dem Red aus der Feder von Doak und einige auf dem Blue wiederum von Coore & Crenshaw. Um welche es sich handelt, will Golfdirektor Scott Wilson allerdings partout nicht verraten…

BLACK COURSE: DER «YOUNGSTER»

Drei Jahre nach Eröffnung der ersten beiden Plätze war dann auch der Black aus der Feder von Gil Hanse spielbereit. Der Designer war unter anderem für den Olympic Golf Course in Rio 2016 und den Castle Stuart Golf Links in Schottland verantwortlich. Der schwarze Platz zeigt ein völlig anderes Bild als seine beiden Nachbarn, ist aber mitnichten weniger abwechslungsreich oder anspruchsvoll. Das Gelände ist fast völlig baumlos, und seine grossflächigen Bunker und Waste Areas – böse Zungen behaupten, es gäbe hier mehr Sand als in der Wüste Gobi – fordern das Spiel aus dem Sand noch deutlich stärker als auf dem Red oder Blue. Die grösste Herausforderung sind aber die Greens. Die gute Nachricht ist gleichzeitig auch die schlechte: Die riesigen Puttingflächen

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Streamsong Blue, Loch7. © Larry Lambrecht

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sind kaum zu verfehlen, doch sehr kurz geschnitten und entsprechend pfeilschnell. Ein erfahrener Caddie kann einem da so manchen Drei- oder Vierputt ersparen, wenn ein Versuch aus 30 Metern oder mehr ansteht. Der Black wird von vielen als der schwierigste Platz im Resort bezeichnet und auch sehr kontrovers diskutiert. Herausforderungen wie der blinde Approach zum neunten Green –als Richtungsweiser dient immerhin eine dahinter stehende Windmühle – oder das 13. Loch mit zwei Fairways und zwei Greens – das Ziel wird täglich geändert – sind nicht auf vielen Plätzen zu finden. Wer aber bereit ist, das «Bump-andrun»-Spiel zu probieren, und vor Schräglagen keinen Bammel hat, wird hier bestimmt seinen Spass haben.

FAZIT

Alle drei Golfplätze haben breite, wirklich breite, Fairways, und auf drei Runden gingen mir nur gerade zwei Bälle verloren: einer in einem Wasserloch und ein zweiter im tiefen Gras. Hier kam Caddie-Regel Nr. 1 zum Tragen: Wenn man seine Füsse nicht mehr sieht, ist es Zeit, den Rückwärtsgang einzulegen. Florida beherbergt eine zünftige Anzahl an hochgiftigen Schlangen wie Copperheads, Coral Snakes oder Water Mocassins, die notorisch schlecht gelaunt sind, wenn sie in ihrem Habitat belästigt werden. •

FAKTS UND PREISE

Alle drei Plätze verfügen über fünf verschiedene Abschläge, die Längen variieren zwischen etwa 4500 und 6700 Metern. Golfende aller Spielstärken finden also ihnen angepasste Herausforderungen.

Lohnt sich ein Besuch? Für Reisende, die ein paar Tage wirklich nur Golf spielen möchten, auf jeden Fall. Eine derartige Fülle an tollen Löchern gibt es an der ganzen Ostküste vielleicht nur noch in Pinehurst (North Carolina). Aber Streamsong bietet eben, mal abgesehen von einem Tophotel mit guter Küche und einem Wellness/Fitnessbereich, nur Golf – dies aber auf Weltklasse-Niveau in einer absolut ruhigen und relaxten Atmosphäre.

Die Mosaic Company hat bisher rund 140 Millionen in das Projekt investiert, und exklusive Golferlebnisse stehen hoch im Kurs. Eine Runde kostet je nach Saison zwischen 105 bis 279 Dollar für Hotelgäste. Spielen dürfen aber auch auswärtige Besucher, mit einem Preisaufschlag von etwa 30 Dollar. Dazu kommt das Entgelt für den Caddie (zirka 100 Dollar plus Trinkgeld). Carts sind für 35 Dollar zu haben, in der Hochsaison (Januar bis März) aber von den Plätzen verbannt. Die Preise im Hotel beginnen bei rund 300 Dollar und steigen im Winter auf 500 Dollar pro Nacht.

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NEUER «ALTERSREKORD»

FÜR BERNHARD LANGER

Der neuste Rekord für Deutschlands Golf-Idol Bernhard Langer: «Mister Consistency», der Beständige, wurde im Alter von 64 Jahren, 1 Monat und 27 Tagen der älteste Sieger auf der Champions Tour.

Der Routinier aus Anhausen gewann im Stechen die Dominion Energy Charity Classic und feierte damit seinen 42. (!) Triumph bei den über 50-Jährigen. Langer brach die Bestmarke des US-Amerikaners Scott Hoch aus dem Jahr 2019. Er selbst nannte den Erfolg «ein hartes Stück Arbeit». In den vergangenen anderthalb Jahren seien so viele starke Neulinge auf die Tour gekommen, da werde es «immer schwieriger, zu gewinnen». Der Deutsche konnte zuletzt im März 2020 einen Titel feiern.

Mit Sieg Nummer 42 fehlen der ehemaligen Nummer eins der Welt nur noch drei Erfolge zur Bestmarke von USLegende Hale Irwin, der 45 Turniere auf der US-Seniorentour gewann. Langer, der 1976 (!) sein Profidebüt gab, spielte bislang auf der Tour der über 50-Jährigen über 31,8 Millionen US-Dollar an Preisgeld ein – mehr als jeder andere Golfer in der Geschichte dieser Serie. Und noch ein Rekord: Beim Masters 2020, das wegen des Coronavirus in den November verlegt wurde, schaffte er als ältester Spieler der Geschichte des Turniers den Cut.

EX-PROFI MUSS UNTERSCHENKEL AMPUTIEREN

SWISS GOLF 06–2021 19 TH HOLE 62 19 TH HOLE
In den vergangenen anderthalb Jahren seien so viele starke Neulinge auf die Tour gekommen, da werde es immer schwieriger, zu gewinnen…

Der Amerikaner Casey Martin hatte sich zwei Mal für das US Open qualifiziert, bekannt wurde er aber vor allem, weil er als Einziger seine Turniere auf der PGA Tour in einem Cart bestreiten durfte.

Dieses Recht hat sich Martin sogar per Gerichtsurteil bis zur höchsten Instanz erstritten. Wegen einer seltenen Durchblutungsstörung im rechten Bein war es dem Golfer aus Oregon unmöglich, das Bein vollständig zu belasten. Vor zwei Jahren brach sich Casey auch noch ausgerechnet das rechte Schienbein, als er die Mülltonne reinholen wollte und in seiner Einfahrt einen Fehltritt machte. Er bekam besondere Medikamente, doch der Bruch wollte trotz aller medizinischen Massnahmen nicht heilen.

Einziger Ausweg für den sehr erfolgreichen Cheftrainer des Männer-Golfteams der Universität von Oregon war eine Amputation oberhalb des rechten Knies. «Dieser Augenblick wird unausweichlich kommen», hatte er bereits im März 2020 prophezeit. Nach der Operation erklärte sein Bruder Cameron: «Die Ärzte sagen, es sei alles gut verlaufen. Sie konnten, wie erhofft, so viel Knochen über dem Knie retten, dass Casey gute Chancen hat, eine sehr effektive Prothese zu tragen.»

HOLE-IN-ONE VOR GARY PLAYER

Instagram-Star Paige Spiranac posiert üblicherweise im kurzen Rock. Die ehemalige Proette teilte mit ihren über drei Millionen InstagramAbonnenten aber auch den «coolsten Moment» ihres Lebens.

«Habe ein Hole-in-One vor Gary Player gemacht», schrieb die amerikanische Golf-Influencerin in einem Tweet; sie liess ihre Fans gut viereinhalb Stunden zappeln, bevor sie mit dem Videobeweis rausrückte. Dort ist zu sehen, wie Spiranac am 14. Loch des Glen Arbor Golf Club, einem 135 Meter kurzem Par 3, den Ball Richtung Grün feuert. Die gebannten Blicke verfolgen den Ballflug. «Komm, geh rein», ruft ein daneben Stehender – und schliesslich der «Schock», wie die 28-Jährige selbst auf Instagram verlauten liess. Es folgten grosser Jubel und die direkte Gratulation von Gary Player. Der neunmalige Major-Sieger war gemeinsam mit Spiranac bei einer Veranstaltung, die Geld für die Bauchspeicheldrüsenkrebs-Forschung sammelte. Die Frau des «Black Knight» ist vor kurzem an dieser Krankheit verstorben.

24,75 SEKUNDEN FÜR EIN BIRDIE

Flotter Vierer: Wie schnell lässt sich zu viert ein Golfloch absolvieren? Die Antwort: in 24,75 Sekunden. Das jedenfalls ist die neue Bestmarke, mit der sich Sean Crocker, Nicolai Højgaard, Min Woo Lee und Wilco Nienaber im Vorfeld des Andalucía Masters auf dem 458 Meter langen vierten Loch des Valderrama Golf Club ins Guinness Buch der Rekorde eingetragen haben. Allerdings brauchte es einige Stunden, zahllose Versuche und am Ende ein Birdie, um die alte Marke von 27,88 Sekunden zu knacken.

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QUIZ

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Gewinnen Sie ein Greenfee für den hier abgebildeten Platz. Der spezielle Blick aus der Drohne von Fotograf Emanuel Stotzer zeigt einen 18-Loch-Parcours in der Westschweiz. Schicken Sie uns den Namen des Golfclubs und nehmen Sie an der Verlosung von 5 Mal 2 Greenfees teil. Weil die Aufgabe diesmal deutlich schwieriger ist, haben alle Antworten eine Chance zu gewinnen. Bitte schicken Sie den Namen des Golfplatzes mit dem Stichwort «Birdie View» per Mail an stefan.waldvogel@swissgolf.ch

Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2021.

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