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So wird Golf noch gesünder
from SWISS GOLF 01-21 DE
by swissgolf.ch
Golf tut gut und ist gesund. Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung golfen Sie in der neuen Saison noch gesünder.
An einer internationalen Konferenz zum Thema Golf und Gesundheit, welche 2018 unter dem Patronat des R&A in London stattfand, haben es 25 Golfexperten aus aller Welt auf den Punkt gebracht: Die gesundheitlichen Vorteile des Golfsports sind den Risiken weit überlegen. Einfach gesagt, nur Wandern ist gesünder, doch das macht eindeutig weniger Spass.
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Hier die 10 wichtigsten Gründe, warum Golf gut tut respektive gesund für Körper und Geist ist.
1. Golf ist sozial, familiär und individuell für Jung und Alt
2. Golfer leben im Schnitt fünf Jahre länger
3. Golf in freier Natur sorgt für einen gesunden Geist
4. Golfer haben ein kleineres Risiko für Herzerkrankungen
5. Golfer verbrauchen mehr Kalorien
6. Golf kräftigt den Körper
7. Die Psyche profitiert vom Golfspielen
8. Das Gleichgewicht wird besser
9. Golf ist Meditation
10. Golf verhindert oder verzögert Demenz
Golfen macht glücklicher
Laut dem Gesundheitsreport der R&A sind 80
Prozent der Golferinnen und Golfer mit ihrem
Sozialleben glücklich, im Vergleich zu 60 Prozent der gesamten Bevölkerung. Soziale Kontakte und Freundschaften werden generationsübergreifend bis ins hohe Alter gepflegt. Man vereinsamt nicht so schnell, wenn die beruflichen Kontakte im Pensionsalter wegfallen. Golf ist eine grossartige Freizeitaktivität für Mann, Frau und Kind und fördert den Familienzusammenhalt.
Dabei sprechen wir nicht vom Golfschwung allein, sondern von der Summe aller Aktivitäten,
Kurztipps
- Regelmässig spielen
- Warm-up vor jeder Runde
- Laufen statt im Cart fahren
- Haut schützen mit der richtigen Kleidung und Sonnencreme
- Körper das ganze Jahr hindurch fit halten

- Richtige Schwungtechnik (Golf Pro, PGA-zertifiziert)
- Je nach Gebiet Zeckenimpfung die mit der Ausübung des Golfsports verbunden sind. Denken Sie an die Glückshormone, welche nach einem gelungenen Schlag Ihren Körper überfluten. Spätestens seit der schwedischen Publikation vom Karolinska Institut im Jahre 2009 wissen wir, dass Golfer gegenüber Nichtgolfern im Durchschnitt eine um fünf Jahre längere Lebenserwartung haben und dass das Risiko von chronischen Krankheiten bei den Golfenden kleiner ist.
Golf ist ein wahrer Stresskiller, der für einen gesunden und fitten Geist sorgt. Es ist eine der besten Möglichkeiten, Probleme des Alltags während der Runde in der freien Natur zu vergessen. Während einer entspannten Golfrunde wird der Herzmuskel trainiert und gestärkt, weil wir mehr Schritte auf 18 Loch absolvieren als die allgemein empfohlenen 10 000 am Tag.
Dadurch werden auf eine aerobe Art und Weise bis zu 2500 Kalorien verbrannt, was wiederum die Ausdauer sowie die Fettverbrennung fördert. Das Risiko für Herzerkrankungen wie Herzinfarkte sinkt und nebenbei auch das Cholesterin, ohne eine einzige Tablette nehmen zu müssen.
Nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche wird während des Spiels gestärkt. Golf ist ein Sport und bekanntlich, wie andere Sportarten, das beste und natürlichste Antidepressivum. Ausserdem gehören die Golfplätze zu den schönsten Orten der Welt – Balsam für die Seele.
Gut gegen Demenz
Durch das ständige Ausbalancieren in verschiedenen Schlagpositionen haben Golfer einen verbesserten Gleichgewichtssinn, der im Alltag und bei der Sturzprophylaxe hilft. Die sich ständig wiederholenden Phasen von Körperspannung, Entspannung und Konzentration ergeben zusammen mit der Natur einen meditativen Charakter.
Das Spiel erfordert eine hohe Koordinationsleistung des Gehirns und des Nervensystems. Die Nervenzellen werden stimuliert, was psychische Erkrankungen, wie beispielsweise Demenz, verhindern oder zumindest verzögern kann.
Von den Gesundheitsexperten werden mindestens 150 Minuten physische Aktivität pro Woche empfohlen. Während der Golfsaison ist diese Empfehlung gar nicht so schwer zu erfüllen, wenn man bedenkt, dass eine Golfrunde locker vier Stunden dauert.

Richtig aufwärmen
Nur beim Stabhochsprung werden mehr Muskelpartien benötigt als beim Golfen. Bei einem Golfschlag werden bis zu 130 von insgesamt 656 Muskeln gleichzeitig beschäftigt. Da lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren, um Verletzungen vorzubeugen. Mit einem wohldosierten Warm-up vor der Runde und Kräftigungs- wie auch Dehnübungen an den golffreien Tagen können Verletzungen und Zerrungen vermieden werden. Dieses Training führt, unter anderem, zu einer besseren Performance.
Für die Muskulatur: Dynamische Beugung zu beiden Seiten (fünf Wiederholungen).
Wichtig: Richtig aufwärmen vor der Runde empfiehlt sich nicht nur zum Saisonstart, sondern jedes Mal. Gabi Tobler zeigt auf den beiden Bildern zwei Beispiele, einerseits für die Handgelenke und andererseits für die Rumpfmuskulatur.
In der Box finden Sie zudem einen QR-Code; scannen Sie diesen mit dem Smartphone, und Sie werden das ganze Warm-up von Gabi Tobler als Video sehen können. •
Tipp Von Bossy

Vor dem Spiel unbedingt den Körper aufwärmen. Ich empfehle ein Fünf-Minuten-Warm-up zur Anregung des Herzkreislaufs, Aktivierung der Muskulatur und Mobilisation der Gelenke. Das maximiert die Leistung und minimiert das Verletzungsrisiko.
Schulthess Klinik
Die Schulthess Klinik ist ein Swiss Olympic Medical Center. Das Golf Medical Center der Schulthess Klinik bietet verschiedene golfspezifische Trainingsprogramme an, wie Personal Training, GolfFitness Training nach der Albatros Methode, SwingFit und Golf Screening. Es steht auch ein Indoor-Abschlagsplatz zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Angeboten des Golf Medical Center finden Sie unter www.golfmedcenter.ch
Dr. med. Tomas Drobny, Leiter Golf Medical Center, Schulthess Klinik
Gabi Tobler, Head Instructor Albatros Training
André Bossert, Playing Pro und Golfexperte GMC

Illustration: Frank Baumann (Piktogramme)
Scannen Sie hier den QR Code und sehen Sie das ganze Warm upProgramm von Gabi Tobler.