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Liebe Leserinnen und Leser

Niemand weiss, wie lange uns Corona noch beschäftigen wird, trotz den Impfungen, trotz den erhofften Medikamenten. Was wir aber sicher wissen, das Thema «Klimaveränderung» wurde von der Krankheit nur vorübergehend verdrängt. Es wird uns alle noch sehr lang, vor allem sehr direkt treffen, etwa mit mehr heissen, trockenen Sommermonaten, aber auch mehr Überschwemmungen, besonders im Winter.

Wasser wird eines der ganz grossen Themen sein, natürlich gerade für uns Golferinnen und Golfer. Insgesamt weniger Regentage führen zu trockenen Böden, also einem erhöhten Bewässerungsbedarf. Schon in den vergangenen Hitzesommern gab es im Mittelland einen «Kampf ums Wasser», dieser dürfte sich in den kommenden Jahren nochmals verschärfen.

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«Wir müssen alles dafür tun, weniger Wasser zu verbrauchen», sagt Jan Driessens, Präsident der Kommission Golfanlagen & Nachhaltigkeit bei Swiss Golf. Golf liege punkto Nachhaltigkeit deutlich vor allen anderen Rasen­Sportarten, das bestätige unter anderem auch das grosse Interesse von Swiss Olympic an den Massnahmen, die der Verband in den nächsten Jahren umsetzen will.

Driessens freut sich zudem über eine neue Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus beim Thema Nachhaltigkeit. «Das Thema ist wichtig und wird meiner Meinung nach immer noch von vielen unterschätzt, weil die Folgen – noch – nicht direkt spürbar sind», fasst der gebürtige Niederländer die aktuelle Situation zusammen.

Beispielsweise beim Pflanzenschutz seien die Vorschriften in seiner Heimat deutlich strenger, fügt er an. In der Schweiz wird bis zum 13. Juni über die «Trinkwasser­Initiative» und die Vorlage «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» debattiert.

«Unabhängig vom Ausgang der beiden

Abstimmungen muss es jedoch unser langfristiges Ziel sein, ganz auf künstliche Pflanzenschutzmittel zu verzichten», sagt Driessens. «Ohne den Griff in den Giftschrank wird die Prävention von Krankheiten im Rasen zukünftig noch viel wichtiger. Die Pflanzen müssen vereinfacht gesagt gestärkt statt kuriert werden», ergänzt Golf­ und Landschaftsarchitekt Erich Steiner. Auf den Menschen übertragen heisse dies «mehr Vitamine, aber weniger Antibiotika». Diese Umstellung werde kommen, unklar sei für ihn höchstens noch, wie der Gesetzgeber später allenfalls wieder Ausnahmen zulassen könnte, ergänzt der Rasenspezialist in der Kommission Nachhaltigkeit von Swiss Golf.

Erich Steiners Beitrag «Ein Zeichen setzen» finden Sie am Ende unseres grossen Dossiers zum Thema Nachhaltigkeit. In der Coverstory geht es vor allem darum, wie der Golfsport in der Schweiz spätestens 2035 CO2­neutral sein kann. Eine neue Studie zeigt, dass sich bereits heute GEO ­zertifizierte Anlagen mit 10 Franken CO2­Kompensation pro Mitglied «frei kaufen» könnten. Neben dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit widmen wir uns natürlich vorab dem Golfsport selber. Das Swiss Golf Team steht vor der Olympia­Saison, mit guten Chancen für eine Teilnahme der beiden Schweizerinnen Kim Métraux und Albane Valenzuela. Die Genferin war im vergangenen Herbst zeitweise verletzt, in der höchsten Profi­Liga der Frauen startete Valenzuela als Erste in die neue Saison. Was die Mitglieder des Swiss Golf Teams von dieser speziellen Saison erwarten und vieles mehr erfahren Sie ab Seite 58.

Mit sportlichen Grüssen

Stefan Waldvogel

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