SWISS GOLF 05-20 DE

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Medaillen Männer

N o 5 OKTOBER 2020

Spezieller September

Liebe Leserinnen und Leser

In «normalen» Zeiten hätten wir in dieser Ausgabe über das klare Saison-Highlight, das Omega European Masters in CransMontana, berichtet. Wie viele andere Grossanlässe musste das mit Abstand wichtigste Turnier in der Schweiz wegen Corona abgesagt werden.

Umso grösser war der Aufwand beispielsweise für das VP Bank Swiss Ladies Open im Migros Golfpark Holzhäusern. Zum ersten Mal seit acht Jahren gastierte die Ladies European Tour (LET) wieder in der Schweiz. Die Spielerinnen durften sich nur zwischen dem Golfplatz und ihrer Unterkunft in Sursee bewegen, wurden streng getestet und mussten neben dem Platz immer Masken tragen. Genau gleich streng waren die Vorgaben natürlich auch an den beiden kleineren Turnieren der zweithöchsten Stufe, in Gams und in Lavaux. Trotz den Einschränkungen war die Premiere in Holzhäusern ein voller Erfolg. Das Schweizer Fernsehen übertrug den Final live, die Schweizerin Kim Métraux spielte bis ganz zum Schluss vorne mit und sicherte sich mit dem dritten Rang ihr bisher bestes Resultat auf der Ladies European Tour.

Der grösste «Pechvogel» in Holzhäusern war ebenfalls eine Schweizerin; Amateurin Elena Colombo erhielt erstmals eine Wildcard für ein LET-Event. Nur eine Stunde vor ihrer ersten Teetime glitt sie in der Toilette aber so unglücklich aus, dass sie sich zwei Zähne herausschlug und eine Gehirnerschütterung erlitt. So musste sie sich ganz kurzfristig von ihrem Start abmelden. Deutlich besser lief es für ihre Kolleginnen an der Team-Europameisterschaft der Amateure in Schweden. Das junge Team gewann überraschend die Qualifikation, mit

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zwei Niederlagen gegen die Titelverteidiger Schweden und Dänemark reichte es am Ende knapp nicht für eine Medaille. Das gleiche Resultat erreichten die Schweizerinnen übrigens zuletzt vor vier Jahren. Das Schweizer Männerteam hatte sich vor neun Jahren letztmals für das Halbfinal der besten vier Equipen qualifiziert. Erst im zweiten Anlauf klappte 2019 der Wiederaufstieg in die höchste Gruppe. Umso überraschender war diesen September die Bronzemedaille in Holland. Für Swiss-GolfPräsident Reto Bieler war es gar eine «echte Sensation». «Vor einem Jahr sind wir in die oberste Division aufgestiegen; dass wir nun hier wieder ganz vorne mitspielen, zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», freute sich auch Coach Richard Adby nach dem starken Auftritt in Holland. Nur einen Tag später gab es mit dem zweiten Sieg von Profi Jeremy Freiburghaus auf der Pro Golf Tour für Swiss Golf noch mehr Grund zum Feiern. «All die Spitzenresultate am gleichen Wochenende entschädigen für vieles in dieser speziellen Saison», sagte Swiss-Golf-Sportdirektorin Barbara Albisetti dazu. Einen so erfolgreichen September habe man sich erhofft, aber nicht unbedingt erwartet. Zu den besonderen Leistungen auf dem Platz kommt für Präsident Bieler aber auch der «Stolz, dass wir als Verband in kürzester Zeit die Einzel-Europameisterschaften in Zürich übernehmen und zusammen mit den Partnern perfekt organisieren konnten». Wie die Schweizer Bronzemedaillen-Gewinner und die anderen Spitzenamateure von Swiss Golf in Zumikon abgeschnitten haben, lesen Sie auf Seite 50.

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Medaillen Männer

8 Planet Golf

- Bunte News aus der Golfwelt

16 Cover Story

- VP Bank Swiss Ladies Open: Top-Ergebnis für Kim Métraux

- Flumserberg Ladies Open: Der spezielle Neustart

- Lavaux Ladies Open: Amateurin gewinnt im Stechen

28 Background

- Sandbunker: Die Schafe sind schuld

34 People & Clubs

- News aus der Schweiz

- 30-Jahre Jubiläum Golfclub Matterhorn

38 Inside Swiss Golf

- Swiss Golf ermöglicht erste Ökobilanz für Golf

40 My Golf

- News

- Training: Das hilft im Bunker

- Equipment: Die besten wasserdichten Bags

- Nackenschmerzen verhindern oder lindern

48 Top Golf

- News

- EM in Zürich: Deutsche dominieren

- Team-EM: Bronzemedaille für die Schweizer Männer!

- Road to Tokyo

60 Travel

- Travel News

- Portugal: Bauboom an der Silberküste

- Umfrage bei den Spezialisten: So überleben wir den Winter

70 19 th Hole

- People: Klatsch & Tratsch aus aller Welt

- Quiz: Die Reise um die Welt

28

GESUNDHEIT

Das hilft bei Verspannung

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INHALT SWISS GOLF –DAS OFFIZIELLE MAGAZIN OKTOBER 2020
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COVER STORY Bestes Resultat von Kim Métraux
BACKGROUND Schafe sind schuld an den Sandbunkern
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EM-Bronze für das Schweizer Männerteam: v.l. Robert Foley, Mauro Gilardi, Ronan Kleu und Nicola Gerhardsen. Bild PD

Spezielle Stimmung

Beim VP Bank Swiss Ladies Open im Golfpark Holzhäusern spielten die Proetten deutlich langsamer als geplant. Die letzten Flights benötigten die Beleuchtung von mehreren Golf-Carts, um noch mit etwas Licht putten zu können. Tour-Fotograf Tristan Jones nutzte die spezielle Stimmung und produzierte spektakuläre Bilder. Hier die Silhouette von Rachel Drummond (England).

EMOTION

Teure Wette auf Mickelson

Sechs Mal ist Phil Mickelson Zweiter bei einer US Open geworden, nur dieses Major fehlt dem Amerikaner nach 28 Starts noch zum KarriereGrand-Slam, und ausgerechnet in Winged Foot kassierte er 2006 dank eines Doppel-Bogey auf dem Schlussloch eine seiner grössten Niederlagen, weil er so den Sieg vergab. Dennoch hat ein unbekannter Zocker aus Nevada bei den Buchmachern von William Hill US sage und schreibe 45 000 Dollar auf einen Triumph des 50-Jährigen bei der 120. Auflage der Offenen Amerikanischen Meisterschaft gesetzt. Ein Sieg hätte dem Glücksspieler 3,375 Millionen Dollar eingebracht. «Ich hoffe für uns beide, dass ich am Finaltag mit drei Schlägen Vorsprung auf den 18. Abschlag gehe», kommentierte Mickelson in Anspielung auf den 2006er-Ausgang zum Einsatz. So weit ist es allerdings gar nicht gekommen. Nach zwei Birdies zum Start schoss sich der Linkshänder mit 9 über Par schon am ersten Tag ans Tabellenende und scheiterte danach klar am Finaleinzug. Die 45 000-Dollar-Wette ist der zweithöchste jemals getätigte Golf-Einsatz. Im vergangenen Jahr hatte James Adducci 85 000 Dollar auf einen Masters-Triumph von Tiger Woods gesetzt und dafür 1,1 Millionen kassiert.

Ferienwohnung für ein Ass

Gelungene Gratiswerbung für das Resort Swiss Alps in Andermatt. Für ein Hole-in-One gab es diesen Herbst eine Ferienwohnung im Wert von 435 000 Franken zu gewinnen; darüber haben unter anderem der «Blick» und die «Bilanz» berichtet. «Offeriert» wurde der Preis vom Zürcher Immobilienunternehmen Swiss Property, das als Partner mit Samih Sawiris’ Andermatt Swiss Alps bereits zwei Mehrfamilienhäuser realisiert hat. Den speziellen Preis gab es auf dem besonders schwierigen neunten Loch. Da sind die meisten schon froh, das Green überhaupt zu treffen. Die Gewinnerin oder der Gewinner hätte den Schlüssel zum neuen Wohnsitz noch am Abend nach dem Turnier in die Hand gedrückt bekommen. Bezugsbereit ist das Appartement allerdings frühestens Ende 2021.

PLANET GOLF
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DREI PLÄTZE IN 2 STUNDEN 47

Luke Willett, englischer Golf Pro mit ausgefallenen Ideen, bewältigte unlängst das Kunststück, drei verschiedene 18-Loch-Golfplätze auf drei verschiedenen Anlagen in der Grafschaft Surrey in weniger als drei Stunden zu absolvieren – und zwar inklusive des Zeitaufwands für den «Lauf» zum nächsten Kurs.

Willett benötigte für den Worplesdon, den West Hill und den Woking Golf Club im Laufschritt exakt zwei Stunden und 47 Minuten. Mehr noch: Er spielte dabei Runden von 75, 81 und 77 Schlägen!

Schon vorher war Willett mit einer sportlichen Grosstat aufgefallen: Für einen guten Zweck hatte er in nur zehn Tagen alle 14 Kurse der Open-ChampionshipRotation gespielt, die Strecken dazwischen war er mit dem Fahrrad unterwegs.

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Migros Highlights für Junioren

Wegen Corona musste auch die Migros ihr Programm für die Junioren anpassen. Hier einige Highlights aus dem speziellen Jahr 2020.

Bereits zum zehnten Mal fanden diesen Sommer die beliebten Junior Golf Camps in Oberkirch bei Sursee statt. Die drei Wochen für Anfänger und Fortgeschrittene im Alter von 7 bis 17 Jahren sind immer «voll ausgebucht». Wohl auch wegen Corona war die Nachfrage in diesem Jahr so hoch wie noch nie. «Wir hatten insgesamt 25 Kinder auf der Warteliste», sagt Madlaina Gross, welche bei der Migros GolfCard unter anderem für die Sommer-Camps verantwortlich ist. So konnten dieses Jahr insgesamt 101 Kinder vom speziellen Ferienangebot profitieren. Neben den fünf Tagen Golfunterricht mit insgesamt vier Pros können die Kinder auch andere Sportarten ausprobieren. Parallel zum Golfcamp finden im Campus Sursee etwa auch Fussball-, Tanz- oder BogenschiessLager statt. An einem oder zwei freien Nach-

mittagen können sich so beispielsweise auch die «Fussballer» im Golfpark Oberkirch mit Schläger und Ball üben. «Zusammen mit den anderen Sportcamps gibt es viele Synergien; der Campus Sursee ist ideal, dort hat es genug Platz, damit alle übernachten können», illustriert Gross die Vorteile. Die Trainingswoche samt Übernachtung und Verpflegung kostet 580 Franken pro Kind. Die Migros unterstützt das Projekt neben der Organisation mit rund 20 000 Franken pro Jahr.

Golf in der Schule

Im Frühling besuchen jeweils rund 80 Schulklassen die sieben Migros Golfplätze für einen Schnuppertag. Wegen Corona ist das beliebte Programm «Let’s play Golf» in diesem Jahr ausgefallen. Die Verantwortlichen der Migros holen die Golfer aber nicht nur auf den Platz, sie gehen auch direkt in die Schulen. Kinder der 1. bis 6. Klasse erhalten die einmalige Gelegenheit, in den Golfsport eingeführt zu werden «Einen Teil der geplanten Besuche

BERN GEWINNT MIGROS JUNIOR MAJOR

Im Golfpark Waldkirch starteten zwölf JuniorenEquipen für das Matchplay-Final des Migros Junior Majors. Dabei setzte sich das Team von Bern vor Ennetsee durch.

Nach intensiven Gruppenspielen spielten die vier Sieger Montreux, Lägern, Bern und Ennetsee die Halbfinals. Dabei siegten Bern und Ennetsee. Im Direktduell setzten sich die Berner nochmals durch und sicherten sich den ersten Rang und damit eine schöne Siegprämie von 1500 Franken für die Juniorenkasse. Insgesamt wurden übrigens 20 000 Franken an die Teams ausbezahlt.

konnten wir auf später verschieben, ein Teil findet wohl erst im nächsten Jahr statt», erläutert Gross. Trotz den Hindernissen kamen aber bis Mitte Oktober insgesamt 62 Schulklassen in den Genuss der speziellen Doppelstunde, ein Jahr zuvor waren es gut 80 Klassen. «Die Lehrer und die Schüler zeigen sich jeweils äusserst dankbar, wir erhalten viel Feedback, und mit einem neuen, fünfköpfigen Promo-Team wollen wir künftig noch mehr Schülerinnen und Schüler mit Golf in Kontakt bringen», erläutert Gross. Die Migros unterstützt aber auch die bestehenden Juniorenabteilungen, dies unter anderem mit dem traditionellen Migros Junior Major. Wegen Corona gab es in diesem Jahr keine Qualifikation. Der Final im Golfpark Waldkirch war aber ein weiteres Highlight.

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Das Team aus Bern gewann das diesjährige Migros Junior Major. Proette Caroline Rominger gibt Tipps beim Junior Golf Camp. Erste Erfahrungen mit Golf im Turnunterricht.

er-Runde: Geteilter Weltrekord

«Ich wusste nicht, wie es ihnen sagen sollte», machte Alexander Hughes gegenüber Golf. com deutlich. Der 24-Jährige hatte sich mit der 55er-Runde oder 16 unter Par gerade einen Eintrag ins «Guinness Buch der Rekorde» erspielt und musste es nun im Clubhaus erzählen. Also ging Hughes ins Clubhaus des South Lakes Golf Course in Tulsa (Oklahoma) und fragte nach dem aktuellen Platzrekord. Dieser lag bis dato bei 59. Hughes erwiderte nur: «Ich glaube, ich habe ihn geknackt.» Nach einem Par auf dem ersten Loch beflügelte ihn ein Hole-in-One am zweiten Loch des Par-71-Kurses zu einer Traumrunde. Vier

Pars, zehn Birdies und zwei Eagles später standen 55 Schläge auf der Scorekarte. Der ehemalige College-Spieler der University of Central Oklahoma war ziemlich sprachlos.

«Als ich 26 auf den ersten Neun spielte, dachte ich, dass das langsam etwas absurd wird», gab er zu Protokoll. Trotz Eagle und drei Birdies zum Schluss kam er auf den Backnine auf 29 Strokes.

Damit egalisiert Hughes die alte Bestmarke: Am 12. Mai 2012 spielte der Amerikaner Rhein Gibson im River Oaks Golf Club in Edmond, Oklahoma, ebenfalls eine 55 oder 16 unter Par.

ERSTES ASS: MIT DEM PUTTER!

Auf dem kürzlich wiedereröffneten Links-Kurs Sheep Ranch gelang Allison Koehnke im Beisein von Caddies, Ehemann und Freundinnen ein seltenes Kunststück. Sie versenkte den Ball auf Loch 16 aus 102 Metern mit dem Putter direkt vom Tee zum Hole-in-One. Für die 36-jährige zweifache Mutter war dies die erste volle Golfrunde, die sie in diesem Jahr spielte. Ihr Ehemann Drew hat das erste Ass seiner Frau mit dem Handy aufgenommen und das Video auf sozialen Medien geteilt. «Das ist mehr als unwirklich», sagte Koehnke danach gegenüber Golf Digest.

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REKORD BEI RAPHAEL DIAZ TROPHY

Trotz Corona war auch die 6. Raphael Diaz Golf Trophy im Golfpark Holzhäusern mit 120 Gästen ausverkauft. Unter anderem mit der speziellen Versteigerung sammelte der Captain der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft über 69 000 Franken für den Nachwuchs. Raphael Diaz begrüsste alle Gäste persönlich, jedoch mit dem nötigen Abstand. «Wir waren bis auf den letzten Platz ausgebucht und es herrschte eine super Stimmung», freute sich der ehemalige NHL-Spieler. Komiker Marco Rima animierte die Gäste während der Auktion mit Witz und Charme. Dabei wurden beispielsweise eine Girard-Perregaux-Uhr für 8000 Franken und ein Event bei Marc Trauffer für gut 5000 Franken gekauft.

Das gesammelte Geld wird direkt in den Nachwuchs investiert. Ein zweiter Betrag geht zweckgebunden an Familien, die sich den Hockeysport nur schwer leisten können. «Das ist mir ein persönliches Anliegen, da ich aus einfachen Verhältnissen stamme und die Situation kenne», sagte Diaz. Seit der ersten Raphael Diaz Golf Trophy im Jahr 2015 wurden so insgesamt mehr als 224 000 Franken für den Schweizer Eishockey-Nachwuchs gesammelt.

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Von links: Marc Trauffer, Marco Rima, Raphael Diaz und Turnierorganisator Florian Zimmermann präsentieren den Wanderpokal. Raphael Diaz schlägt für den Fotografen mit dem Hockeyschläger ab.

Integration auf der Tour

Brendan Lawlor hat im englischen Resort «The Belfry» Geschichte geschrieben: Der Ire war der erste professionelle Golfer mit Behinderung, der an einem Turnier der European Tour teilnahm.

Der 22-Jährige hat das Ellis-van-Creveld-Syndrom, eine Erkrankung, die durch eine geringere Statur und kürzere Gliedmassen gekennzeichnet ist. Lawlor spielte das letzte Turnier des UK Swing 2020 auf Einladung seines Sponsors ISPS HANDA hin.

«Meine Nerven hatte ich einigermassen im Griff, nur am Abschlag war es etwas aufregend», sagte er nach seinem ersten Aufritt.

DJ BoBo’s erstes Turnier mit Nancy

Trotz schwieriger Umstände konnten auch in diesem Jahr alle drei Pink-Ribbon-Turniere durchgeführt werden. Erstmals mit dabei waren DJ BoBo und seine Frau Nancy.

Durch die aktuelle Corona-Situation wurde der Solidaritätsgedanke sogar noch intensiver gelebt als in den Jahren zuvor, und es kamen nicht weniger als 50 000 Franken für die Brustkrebsforschung zusammen.

Prominente Unterstützung bekam PINK RIBBON SCHWEIZ beispielsweise am gemischten Turnier in Erlen. Neben dem Komiker Claudio Zuccolini und der Profigolferin Caroline Rominger spielte erstmals auch DJ BoBo mit seiner Frau Nancy am Turnier mit. Auch ihm ist es ein Anliegen, auf das Thema aufmerksam zu machen, denn er hatte selbst einen Brustkrebsfall in der Familie. «Ich habe heute zum ersten Mal zusammen mit meiner Frau ein Golfturnier gespielt, und es lief besser, als ich erwartet hätte», sagte DJ BoBo mit einem Augenzwinkern nach der Golfrunde. Um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, kamen die meisten Teilnehmenden in pinker Golfmontur, auch die Herren waren stylisch assortiert in Pink gekleidet.

FRANCE VOISINE

ERSTES CHALLENGE-TURNIER ROMANDIE

Ladies-Teams aus elf Clubs aus der Romandie und Frankreich spielten in Bonmont die neue Challenge für Ladies mit Handicap zwischen 15 und 30. Das Heimteam gewann vor den Gästen aus Esery.

Die Idee für das neue, jährliche Treffen über die Landesgrenzen hinaus, stammt von Suzanne Milani, ex Lady’s Captain von Verbier. Zusammen mit Martine Depierre (Bonmont) und Muriel Schindler (Crans-sur-Sierre) organisierten sie die erste Austragung im Golfclub Bonmont. «Die Handicap Kategorie 15 bis 30 kann nicht am Interclub teilnehmen, deshalb sind die Frauenteams froh um diesen neuen Austausch», erläutert Schindler. In Bonmont spielten Anfang September 66 Golferinnen aus elf Clubs: Bonmont, Crans-sur-Sierre, Esery, Lavaux, Les Bois, Megève, Montreux, Sierre, Sion, Verbier und Vuissens. Die Gastgeberinnen setzten sich beim Fourball-Format vor Esery, auf dem dritten Rang folgt der Golfclub Montreux.

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SPEZIELLE DOPPELASSE 2

Ein Hole-in-One an jedem Tag: Nach diesem Motto spielte Robert Hargreaves bei den Hamburger Einzelmeisterschaften in der Altersklasse Ü65 in seinem Heimatclub Hamburg Wendlohe. An beiden Spieltagen gelang ihm auf dem 142 Meter langen Loch «B4» jeweils ein Ass mit dem Eisen 7. Genaues Arbeiten ist er gewohnt, Hargreaves war jahrelang Greenkeeper des Golfclubs Treudelberg. Noch weniger Zeit liess die US-Proette Lindsey Harrison verstreichen, sie lochte bei einem Turnier in Vestavia Hills/Alabama ihren Abschlag zwei Mal innerhalb von wenigen Bahnen. Erst versenkte sie den Ball auf der 168 Yard langen 15, dann mit einem 9er-Eisen auf der 140 Yard kurzen Bahn 17.

GOLFFERIEN IM WELLNESSHOTEL GOLF PANORAMA IN LIPPERSWIL TG

Das Wellnesshotel Golf Panorama liegt eingebettet zwischen der voralpinen Hügelkette und dem Bodensee und feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag. Mit dem 27-Loch-Meisterschaftsplatz sowie mit dem 2000 m 2 grossen Wellnessbereich «FLEUR DE POMME» spricht das Hotel Golfer und Wellnessbegeisterte gleichermassen an. Zusammen mit dem Golfclub Lipperswil bietet das Wellnesshotel diverse sportliche Arrangements wie Golf-Schnupperkurse oder Golf-Greenfee an. Erstmals wurde das Angebot «Golfferien in Lipperswil» ins Leben gerufen. Die Gäste geniessen sieben Tage, von Sonntag bis Sonntag, ein volles Programm mit Golf-Pro Ursin Caduff. Das Golf-Arrangement ist jeweils eine Woche vom 18. bis 25. Oktober 2020 oder vom 25. Oktober bis 1. November buchbar.

Weitere Informationen sind auf der Website unter www.golfpanorama.ch/arrangements/golfferien/ zu finden.

Kooperation Swiss Golf:

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Info & Reservation

Wellnesshotel Golfpanorama +41 52 208 08 08 info@golfpanorama.ch www.golfpanorama.ch

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TopErgebnis für Kim Métraux

VP BANK SWISS LADIES OPEN

Gelungene Premiere des VP Bank Swiss Ladies Open im Migros Golfpark Holzhäusern: Bei perfekten Bedingungen holte die Lausannerin Kim Métraux mit dem dritten Platz ihr bestes Resultat auf der Ladies European Tour. Ihre Schwester Morgane zeigte ebenfalls ihr bisher bestes Golf.

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STORY
STEFAN
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WALDVOGEL
Kim Métraux im Visier der TV-Kamera.

ie 25-jährige Kim Métraux ging als Vierte in den Final, genau gleich wie schon zuvor am Turnier in Tschechien. Dort war die Waadtländerin in der Schlussrunde noch knapp aus den Top 10 gefallen. Anders bei ihrem «Heimspiel» in der Schweiz, dort verbesserte sie ihre Position noch leicht.

Das Publikum hat geholfen

Dabei hatte der Final für Métraux überhaupt nicht wie gewünscht begonnen. Mit zwei Schlagverlusten auf den ersten beiden Löchern schien das Titelrennen für sie gelaufen. Zwei Mal hatte sie das Fairway verpasst, zwei Mal verpasste sie das Par. «Ich war nicht nervös, kam aber nicht wie gewünscht ins Spiel», erläuterte Métraux den schleppenden Start. Umso besser dann das Comeback auf Loch 3. «Dort gelang mir aus dem Sand ein Traumschlag zum Eagle», erklärt die Linkshändlerin direkt nach der Runde. «Von da an lief es ganz gut», fasst Métraux den Final mit vergleichsweise vielen Zuschauern zusammen.

Direkt im Schweizer Fernsehen

Wegen den Corona-Massnahmen war die Zahl auf 500 Besucher pro Tag beschränkt. Obwohl der Final vom Schweizer Fernsehen direkt übertragen wurde, war die Nachfrage dafür besonders gross. So konnten die Veranstalter am Samstag nicht mehr alle Interessierten auf den Turnierplatz lassen. Natürlich wollte auch die Mutter der beiden starken Métraux-Schwestern die Entscheidung nicht verpassen. Für sie konnte kurzfristig noch ein farbiges Armband organisiert werden, welches den «kontrollierten Zutritt» auf die Anlage erlaubte.

«Das Publikum hat mich enorm unterstützt, plötzlich lief es auch mit dem Putter auf den Greens, und so kam ich zu einer schönen Serie von fünf Schlaggewinnen in Serie», sagt Kim Métraux in die TV-Kameras. Sie habe nicht gross auf ihre Konkurrentinnen geschaut, beantwortet Métraux eine entsprechende Frage. «Auf den letzten Bahnen habe ich das Resultat von Amy Boulden gesehen. Da war für mich die Sache praktisch gelaufen», ergänzt Métraux.

Die spezielle Siegerin

Die Waliserin Boulden hatte längere Zeit Probleme mit ihrem Spiel, erst dieses Jahr konnte sie sich mit dem Sieg an der Q-School die Rückkehr in die höchste europäische Turnierserie sichern. Entsprechend feierte sie ihren ersten Titel auf der LET mit Tränen in den Augen. Zuvor war sie von ihren englischen Kolleginnen standesgemäss mit einer Champagner-Dusche empfangen worden. Diese hatten genügend Zeit, um die Flaschen im Restaurant zu besorgen. Dank der fehlerfreien 64er-Karte, ihrer bisher besten Tagesleistung im 81. Turnier, lag sie schon einige Bahnen vor Schluss des Finals klar in Führung. Am Ende blieben ihr drei Schläge Reserve auf die gesamte Konkurrenz. «Das gibt mir einen neuen Schub und zusätzliches Selbstvertrauen», sagte die Waliserin, welche neben dem Sieger-Scheck von 30 000 Euro auch die originelle Holzkuh als Siegerpokal erhielt.

Kurz nach ihrem 27. Geburtstag ist für Boulden der Sieg in der Schweiz das Ende einer langen Durststrecke. Bei den ersten vier Turnieren der verkürzten Saison auf der LET blieb sie vier Mal deutlich über Par. In Holzhäusern benötigte sie an drei Tagen bloss 199 Schläge, das ergibt ein Total von 17 (!) unter Platzstandard. Natürlich von den Abschlägen, an denen sonst die besten Männer ihren Ball platzieren.

In Gams gewonnen

Die blonde Waliserin hatte schon vorher gute Erinnerungen an die Schweiz. Nur gut ein halbes Jahr nach ihrem Wechsel zu den Professionals gewann Boulden 2014 die erste Ausgabe des heutigen Flumserberg Ladies Open in Gams. Danach schaffte sie auf Anhieb den Aufstieg in die oberste Liga des europäischen Damengolf und gewann die «Rookie of the Year»-Wertung der Ladies European Tour (LET). Allerdings klappte es danach nur bedingt mit der weiteren Karriere. Die letzte von insgesamt neun Top10-Rangierungen lag bereits mehr als drei Jahre zurück.

Bestes Resultat für Morgane Métraux

Für Morgane Métraux war das VP Bank Swiss Ladies Open in Holzhäusern erst das fünfte Turnier auf der LET. Ihr bisher bestes Resultat hatte sie sich mit Rang 35 in Tschechien erspielt. Beim Heimspiel kam sie mit total 6 unter Par auf den elften Rang. «Damit kann ich durchaus zufrieden sein», sagt die jüngere Schwester von Kim. Die anderen Schweizerinnen konnten sich nicht für den Final qualifizieren. Die Zuger Amateurin Elena Moosmann spielte Tagesergebnisse von 76 und 74 Schlägen, damit fehlten der 18-Jährigen bei ihrem Heimspiel vier Schläge für den erhofften Cut. «Das Ergebnis war leider nicht ganz so, wie erhofft, jedoch hatte ich extrem viel Freude beim Spielen», kommentiert die Kantonsschülerin, welche gleich neben dem Golfplatz wohnt. Gefreut habe sie sich natürlich über die vielen Zuschauer, die «mich riesig unterstützt haben».

Caroline Rominger verpasste den Finaleinzug nach zwei Tagen um bloss einen Schlag. Für die Bündnerin, welche schon lange in der Nähe wohnt und meist in Holzhäusern trainiert, war es «eine extrem tolle Woche». «Viele Leute haben mich vor Ort unterstützt. Es ist für mich das neue Zuhause, auch wenn ich immer noch gerne ins Engadin fahre», bilanziert sie die Premiere in der Zentralschweiz. So blieb ihr am Samstag genügend Zeit, um sich um die Fragen der «Golf4Girls»-Teilnehmerinnen zu kümmern (siehe Box). Schon am Sonntag organisierte Rominger in Holzhäusern zudem noch ihr drittes internationales ProAm.

Höchst positiv auch das Fazit von Titelsponsor VP Bank: «Mit dem Swiss Ladies Open haben wir ein Revival im Frauen-Golfsport in der Schweiz erreicht. Wir sind stolz, als Mitinitiator und Partner dieses Projektes mit dabei zu sein und die Premiere unter den erschwerten Bedingungen so erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben», sagte Paul Arni, CEO der VP Bank Gruppe, bei der Preisverteilung. •

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Siegerin Amy Boulden (oben). Morgane Métraux mit einem skeptischen Blick nach dem Abschlag.

PINKE GIRLS, CHEFIN DER HELFER UND STARTER MIT STIL

Die pinken Mädchen vom Programm «Golf4Girls» gehören mittlerweile dazu, wenn Profi-Golferinnen in der Schweiz antreten. Für die 7- bis 14-jährigen Mädchen war der Besuch am Finaltag in Holzhäusern der abschliessende Höhepunkt der gemeinsamen Aktivitäten in dieser Saison. Unter anderem erhielten sie Autogramme der Siegerin Amy Boulden und von den beiden höchst erfolgreichen Schwestern Kim und Morgane Métraux. Gefragt war aber unter anderem auch Caroline Rominger. Auf der Terrasse des Restaurants nahm sie sich viel Zeit für die Girls. Shauna wollte beispielsweise wissen: «Wie viele Golfschläger hast du denn?» Die Antwort dürfte nicht nur die Mädchen überraschen: «Etwa 150. Je nach Platz wähle ich dann ganz gezielt meine 14 Schläger für das Turnier aus.»

Lange Tage, kleine Pannen

Spannende Fragen gab es von den Girls auch an Fabienne In-Albon. Die Zugerin hatte vor vier Jahren noch selber an den Olympischen Spielen in Rio mitgespielt, seit dem Rücktritt arbeitet In-Albon als «Mental, Life und Business Coach». Beim VP Bank Swiss Ladies Open hatte sie als Chefin von 170 Helfern ebenfalls eine persönliche Premiere. «Klar habe ich das etwas unterschätzt, aber der Grosseinsatz aller hat sich mehr als gelohnt», sagt die ehemalige Profi-Golferin. Wegen Corona sei natürlich alles noch etwas «komplexer und extremer gewesen als ursprünglich gedacht». «Das Feedback der Spielerinnen und der Ladies Tour war aber einhellig positiv. Die vielen freiwilligen Helfer waren mit Herzblut dabei», freut sie sich über den gelungenen Grossanlass.

Klar hat es zwischendurch kleinere Pannen gegeben. Auf der Driving Range gingen zwischenzeitlich die Bälle aus und auf dem Platz gab es am ersten Tag zu wenig Getränke für die Spielerinnen. «Wir konnten jeweils schnell reagieren», sagt In-Albon, welche nicht zuletzt auf die Tatkraft und Erfahrung ihrer Mutter Anne-Marie zählen konnte. «Sie hat sieben Jahre lang das Ladies Open in Losone organisiert, ich kenne die Bedürfnisse der Spielerinnen, und so klappte es für die Premiere so gut, wie wir es

erhofft hatten», fasst sie die Woche mit den langen Tagen zusammen. Zwischen 5 und 24 Uhr war In-Albon auf dem Golfplatz anzutreffen. «Ein paar Mails kamen dann später noch dazu», erzählt sie einige Tage nach dem Grossanlass. So intensiv hätte sie die Arbeit nicht erwartet, aber für sie sei klar gewesen, dass sie dem Club für die jahrelange Unterstützung etwas zurückgeben wollte.

Schicke Star ter

Vor allem am Final-Samstag waren auffällig viele ClubJunioren als Marshalls oder beispielsweise bei der Abgabe der Caddy-Überzüge im Einsatz, dies natürlich mit Maske. Trotz gefühlten 30 Grad zeigte auch das Duo von Starter und Speaker Stil. Gian Gilli und Matthias Reutercrona begrüssten die Spielerinnen mit Jacke und Krawatte. «Das ist unsere Ehrerbietung an die Sportlerinnen», sagte der OK-Chef der im Mai geplanten Eishockey-Weltmeisterschaft. «Nun hatte ich Zeit, und der Einsatz bei den Ladies hat viel Spass gemacht», sagt Gilli. Nachdem er alle Spielerinnen beim Start angekündigt hatte, wechselte der Bündner dann aber auch sehr gern zu kurzen Hosen und T-Shirt.

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Fabienne In-Albon hatte als Chefin der Helfer besonders lange Tage. Prominenter Starter mit Krawatte: Gian Gilli. Die pinken Golf4Girls schauen interessiert zu.

ZUM PROJEKT «AM QUELLENHOF»

GIBT ES EINE GESCHICHTE

Bad Griesbach ist die Mutter aller Golfresorts in Europa. Mit fünf 18-Loch-Golfplätzen und zwei Luxushotels hat das Golf Resort Bad Griesbach so viel Anziehungskraft auf Golfer, dass nahezu jeder deutsche Golfer wenigstens einmal einige Tage Golfurlaub dort in Ostbayern verbracht hat. Als Betreiber von mehreren Golfplätzen muss man Achtung zollen. Fünf Golfplätze an einem Standort können neidisch machen und wenn ich ehrlich bin, war es immer ein Wunschtraum von mir ein Golfresort zu betreiben. Nicht mehr so weit von einem Golfplatz zum nächsten fahren zu müssen: alle Golfplätze an einem Standort bedeuten für einen Golfplatzbetreiber Lebensqualität. Als ich in Bad Bellingen meinen 15. Golfplatz baute, also den zweiten in Bad Bellingen, hatte sich der Gedanke, hier im Markgräflerland ein grosses Golfresort zu planen, zu bauen und zu betreiben, bei mir gefestigt. Mit der Namensgebung «Drei Thermen Golf Resort» bezogen wir uns sehr früh auf die Touristenregion Südschwarzwald-Elsass und das Markgräflerland. Im Herzen liegt Bad Bellingen in einer leicht hügeligen Landschaft und mit vielen Sonnenstunden. Die aus allen Richtungen gute Erreichbarkeit über Autobahnen hielten wir für den besten Standort eines Golfresorts. Einmal die wirtschaftlichen Möglichkeiten überprüft, war es vom Wollen zum Machen nicht mehr weit. Es war unser Masterplan, erst die Golfplätze, dann die Clubhäuser und abschliessend die Übernachtungsmöglichkeiten zu erstellen. Wir haben vier 18-Loch-Golfplätze, zwei Kurzplätze und zwei Clubhäuser gebaut. Zudem haben wir das Hotel Hebelhof gekauft, es auf 4 Sterne aufgerüstet und 48 Apartments in Teileigentum mit Mietpool ans Hotel angegliedert. Das Golf- und Tagungshotel «Am Quellenhof» mit 3000 Quadratmeter Wellnessbereich leitet die nächste Stufe der Entwicklung im Resort ein. Das Apartmenthotel direkt an der 18. Spielbahn gegenüber dem Clubhaus gelegen, verspricht Premium-Kriterien für sich in Anspruch nehmen zu können. Das Golf- und Tagungshotel «Am Quellenhof» wird der Leuchtturm vom Drei Thermen Golf Resort.

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Spezieller Neustart

FLUMSERBERG LADIES OPEN

Die Finnin Sanna Nuutinen gewann das erste Turnier in der verkürzten Saison der LET Access Tour im Stechen. Dies und noch vieles mehr war sehr speziell beim Flumserberg Ladies Open in Gams.

Der Event stand mehrfach vor der Absage, doch Organisatorin Melanie Mätzler setzte alles daran, dass die Spielerinnen Anfang September «endlich wieder Turniere bestreiten» können. «Die Arbeit für das Schutzkonzept war gigantisch, aber es musste sein, und am Ende waren alle zufrieden damit, wie gut es geklappt hat», sagte die Profigolferin, welche erstmals die volle Verantwortung für den Anlass übernommen hat. «Ich habe viel gelernt, die vielen positiven Feedbacks sind eine Bestätigung für alle Beteiligten», fügt Mätzler an.

Sportlich stimmte der Final: Die 29-jährige Finnin Sanna Nuutinen siegte im ersten Extraloch gegen die Norwegerin Stina Resen. Diese hatte das Feld während mehr als zwei Tagen angeführt, doch am Ende reichte es Resen doch nicht für den ersten Sieg als Profi.

Beste Schweizerin im 92-köpfigen Feld war die erst 18-jährige Amateurin Caroline Sturdza. Mit total 4 unter Par klassierte sie sich auf dem zehnten Rang. Unter anderem gelang der jungen Genferin mit der 65er-Runde das (geteilt) beste Tagesresultat des ganzen Turniers.

Turnierchefin Melanie Mätzler befragte die junge Schweizerin im Kurzinterview auf Instagram und schrieb auch gleich die offizielle Medienmitteilung des Tages.

Live im Netz und auf Teleclub

Die Flumserberg Ladies Open wurden erstmals live im Internet gezeigt. Statt der erwarteten rund 1000 Zuschauer

seien weltweit über 7000 Leute beim Finaltag online dabei gewesen, erzählt Reto Osterwalder, Chef der Schweizer Produktionsfirma NEP. Es habe Zuschauer aus praktisch allen Kontinenten gegeben, erzählt er erfreut. Der technische Aufwand unter anderem mit zehn Kameras, insgesamt rund 40 Leuten im Einsatz und eigener Software etwa fürs Livescoring war «sehr gross». Aber der Einsatz habe sich gelohnt. «Die Crew, die sonst beispielsweise Schweizer Fussballspiele aufnimmt, hat sich schnell an die speziellen Gegebenheiten auf dem Golfplatz gewöhnt und super Bilder produziert», fügt er an.

Unter anderem sind in Gams drei Golfcarts mit speziell schwenkbaren Kameras über die Fairways gerollt, vier fixe Kameras filmten das Geschehen ebenfalls. Dazu natürlich Drohnen, so dass auch für die zweistündige Liveübertragung des Matchplay-Finals vom Sonntag auf Teleclub genügend schöne Bilder und Interviews vorhanden waren.

Amateurin als Naturtalent

Monja Mätzler, sieben Jahre jünger als ihre Schwester Melanie, hatte in den vergangenen Jahren öfters als Amateurin am Turnier in Gams teilgenommen. Diesmal war sie als Co-Kommentatorin im Einsatz, zusammen mit Marco Canonica und Reporter Stefan Eggli vom Teleclub. Die drei überzeugten bei der Premiere, insbesondere die Amateurin Mätzler als quasi Profi vor der Kamera. In perfektem Englisch befragte sie die Spielerinnen nach der

22 SWISS GOLF 05–2020 COVER STORY
STEFAN WALDVOGEL Die Bestklassierten von links nach rechts: Stina Resen, Sanna Nuutinen und Agathe Sauzon; im Hintergrund die Italienerin Erika de Martini, beste Amateurin.

Runde. Klar, sympathisch und professionell beantwortete sie als Expertin alle Fragen der Zuschauer. «Sie ist ein echtes Naturtalent», äusserte sich Profi Reto Osterwalder über die Scratch-Golferin und ehemalige Nationalspielerin. Auch für Hobbygolfer Canonica war die Livesendung auf Teleclub Zoom übrigens eine Premiere als Golf-Kommentator. Das liess er sich keine Sekunde lang anmerken –auch nicht, als plötzlich die Sponsorenwand umkippte. «Die Liveübertragung war für uns Neuland und mit der einen oder anderen Improvisation verbunden, aber sicher ein Highlight», blickt Melanie Mätzler zurück.

Spannendes Matchplay

Zu den «Spezialitäten» des Flumserberg Ladies Open in Gams gehörte im vergangenen Jahr das Matchplay-Format mit jeweils 9-Loch-Direktbegegnungen. Die Amateure sind solche Direktduelle gewohnt, bei den weiblichen Profis gibt es diese höchstens im Training. Die Zuger Amateurin Elena Moosmann siegte 2019. Trotz des Titels erhielt sie dafür allerdings keine Punkte für die Weltrangliste der Amateure. Dort verlangt das Reglement, dass mindestens drei Runden Strokeplay gespielt werden. So kehrten die Verantwortlichen in Gams zum herkömmlichen Format der übrigen Turniere auf der LET Access Series zurück. Die Matchplay-Idee ist aber nicht gestorben. Wie schon lange vor Corona geplant, wurde das Turnier in der Ostschweiz sogar noch um einen Tag ausgebaut. Im Flumser-

berg Ladies Open Matchplay kämpften die besten Spielerinnen um ein Preisgeld von insgesamt 10 000 Euro.

Verkürzt und verlängert

«Teleclub wollte unbedingt ein Match übertragen, dies ist für Nichtgolfer deutlich klarer und übersichtlicher als ein herkömmliches Turnier», erläutert Mätzler. Man möchte das schnellere Format möglichst auch in Zukunft für Zuschauer attraktiv machen. «Die Spielerinnen mögen die Abwechslung, und es gibt eine andere Taktik als im klassischen Strokeplay», erläutert Mätzler.

Für das Matchplay wurde beispielsweise das Loch 2 stark verkürzt, genau so, dass das Grün über dem Wasser in Reichweite kam. «Hier hatten wir freie Hand, während wir beispielsweise für das Strokeplay die Abschläge um insgesamt 300 Meter nach hinten verschieben mussten», sagt die Turnierorganisatorin.

PET-Flaschen-frei

Keinen «Zwang», sondern freiwillige Vorarbeit gab es für Mätzler beim Thema PET-Flaschen. Schon vor Corona klappte die neue Zusammenarbeit mit dem Wasseraufbereiter BWT. «Am Turnier haben wir es erstmals konkret umgesetzt. Mit wiederauffüllbaren Flaschen für alle Beteiligten und den breit verteilten Wasserspendern von BWT sah ich praktisch kein PET mehr im Abfall», freut sich die 32-Jährige über das gelungene Projekt. •

Amateurin gewinnt im Playoff

LAVAUX LADIES OPEN

COVER STORY
Die Französin Agathe Laisne siegte in einem Dreier-Playoff.

Die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung: Die französische Amateurin Agathe Laisne siegte in einem Dreier-Playoff gegen ihre Landsfrau Agathe Sauzon und die erst 16-jährige Slowenin Pia Babnik. Morgane Métraux klassiert sich als beste von 15 Schweizerinnen auf dem vierten Platz.

Nach ihrem Platzrekord von 63 Schlägen in Runde zwei, ging die 16-jährige Pia Babnik mit fünf Schlägen Vorsprung auf die Französin Agathe Sauzon ins Final. Diese liess sich allerdings nicht abschütteln und holte langsam auf. Nach Loch 13 waren dann plötzlich beide wieder gleichauf. Babnik hatte dort einen ungewohnten Durchhänger, schlug einen Approach ins Wasser und verpasste darauf auch noch den Putt. Beide erreichten das letzte Loch mit neun Schlägen unter Par und mussten somit in die Verlängerung. Zu ihnen gesellte sich die Amateurin Agathe Laisne, die vor drei Jahren Albane Valenzuela an der Europameisterschaft in Lausanne knapp geschlagen hatte. Und die Siegerin hiess auch diesmal Agathe Laisne, die das zweite Zusatzloch mit einem Birdie gewann, nachdem der Putt von Babnik das Loch gestreift hatte. «Ich liebe die Gegend von Lausanne», jubelte die 21-jährige Laisne, die erstmals auf der Ladies Access Tour antrat und gleich gewann.

Morgane Métraux beste Schweizerin

Nach zwei konstanten ersten Runden von 70 Schlägen, spielte die Lausannerin Morgane Métraux, im Final im drittletzten Flight. Mit der 69-er Karte oder drei unter Par verbesserte sie sich noch vom siebten auf den vierten Rang. Dies mit zwei Schlägen Rückstand auf die Führenden und insgesamt sieben Schlägen unter Par. Nach einem Jahr Verletzungspause scheint die Lausannerin wieder bereit für grosse Taten. «Ich bin mit meiner Leistung in Lavaux zufrieden und habe wieder Vertrauen in meine Schulter, vor allem was die Länge der Schläge betrifft. Es brauchte dennoch eine gewisse Zeit, bis ich mein früheres Niveau im Wettkampf wiederfand», sagte Métraux, die noch zwei LETAS-Turniere in Spanien bestreitet und an einem möglichen Event der Ladies European Tour in Saudiarabien teilnehmen wird. Sowohl Morgane als auch ihre Schwester Kim werden erst nächstes Jahr auf die amerikanische Symetra Tour zurückkehren. Ihre Spielrechte auf der zweithöchsten US Ladies-Tour sind intakt geblieben, obwohl sie während der Corona-Saison nicht in Amerika spielen konnten.

Was die anderen acht Schweizerinnen im Final betrifft, verbesserte sich die Tessinerin Anaïs Maggetti um sieben Positionen auf den 13. Rang mit insgesamt einem Schlag unter Par. Caroline Rominger, 17. vor der Schlussrunde, erwischte nicht ihren besten Tag mit einer 78-er Karte und fiel auf den 29. Rang zurück. Melanie Mätzler und Tiffany Arafi teilten den 36. Rang. Die vier Schweizer Amateurinnen im Final klassierten sich ebenfalls paarweise: Lily Hürlimann und Victoria Monod im 39. Rang, Anouk Casty und Aurora Colombo nochmals 10 Plätze zurück. •

Drei Fragen an Yvonne Rochat, Associate Director der Lausanner Agentur GPS Performance, die das Lavaux Ladies Open erstmals organisiert hat.

Was hat GPS Performance zu diesem Schritt bewogen?

Yvonne Rochat: Wir sind eng mit dem Sport verbunden, betreuen Athleten aus dem Inund Ausland, unter anderem im Skisport oder beim Beachvolley. Wir arbeiten mit Verbänden und Events im Bereich Sponsoring und Organisation zusammen. Es hat uns immer gereizt, einmal unseren «eigenen Event» zu organisieren.

Was waren die grössten Schwierigkeiten?

Erstens die sehr strengen Covid-19 Auflagen für alle Beteiligten. Dann die Tatsache, dass die Spielerinnen bei einem LETAS-Turnier grösstenteils noch unbekannt sind und es deshalb recht schwierig ist, Sponsoren, Medien und Zuschauer zu mobilisieren.

Wie lautet Ihre Bilanz?

Wir sind sehr zufrieden mit dieser Premiere, die verschiedenen Feedbacks sind ausgezeichnet. Wir freuen uns darauf, das Lavaux Ladies Open nächstes Jahr auf dieser Basis weiterzuentwickeln.

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SWISS GOLF 05–2020
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MercedesTrophy Swiss Final 2020

Mit ihrer 31-jährigen Erfolgsgeschichte besitzt die MercedesTrophy international einen hohen Stellenwert im Amateurgolfsport. Jedes Jahr nehmen weltweit über 60'000 Kundinnen und Kunden aus über 60 verschiedenen Ländern an den knapp 600 lokalen Qualifikationsturnieren des Wettbewerbs teil. Als eines der attraktivsten Qualifikationsturniere gehört die MercedesTrophy zu einer der bekanntesten Amateur-Golfturnierserien. Nicht allein das ist der Grund für das grosse und stets hoch motivierte Teilnehmerfeld. Auch die einmaligen Erlebnisse, die den Gewinnerinnen und Gewinnern winken, tragen dazu bei.

30 Teilnehmer am MercedesTrophy Swiss Final

Den Höhepunkt des internationalen Wettbewerbs bildet das MercedesTrophy World Final, das auch im kommenden Jahr in Stuttgart stattfinden wird. Zuvor aber mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Schweizer MercedesTrophy Final qualifizieren. Dazu wurden in den letzten Monaten regionale Turniere ausgetragen, die von lokalen Mercedes-Benz-Händlern für ihre golfbegeisterten Kundinnen und Kunden organisiert und persönlich betreut wurden. Aus den zehn Qualifikationsturnieren gingen je drei Sieger hervor, die ans MercedesTrophy Swiss Final 2020 eingeladen wurden.

Mehr als 800 Golfspielerinnen und Golfspieler aus der ganzen Schweiz hatten die letzten Monate bei zehn Qualifikationsturnieren um den Einzug ins MercedesTrophy Swiss Final gekämpft. 30 von ihnen starteten schliesslich Anfang September im Golfclub Sempach.

Anfang September trugen die 30 Spielerinnen und Spieler dieses Schweizer MercedesTrophy Final unter hervorragenden Wetter- und Platzbedingungen auf dem sportlich anspruchsvollen Woodside Course im Golfclub Sempach aus. In den Golfpausen gab es exquisite Zwischenverpflegungen und am Abend wurde gemeinsam ein vorzügliches Dinner genossen. Zur Erinnerung an diesen sportlich einmaligen, fair ausgetragenen und unterhaltsamen Schweizer Abschluss der MercedesTrophy wurden allen Finalistinnen und Finalisten hochwertige Golfshirts und weitere Geschenke überreicht.

Vierköpfiges Team fürs Weltfinale

Die Sieger der drei Netto-Kategorien erhielten attraktive Sachpreise und die begehrte Einladung zum Weltfinal. Zum World Final in Stuttgart werden laut Reglement nur aktuelle Kunden von Mercedes-Benz zugelassen, weshalb sich in diesem Jahr in der Kategorie 1 und 2 jeweils der Zweitplatzierte über die entsprechende Einladung freuen darf.

Die Gewinner aus dem Schweizer Finale bilden auf Einladung von Mercedes-Benz gemeinsam mit einer Begleitperson das Schweizer Team, das unser Land am

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fünftägigen MercedesTrophy World Final 2021 in Stuttgart vertritt. An dem bereits zum 31. Mal anstehenden Weltfinal werden rund 30 Teams aus fünf Kontinenten zu einem einzigartig erstklassigen Turniererlebnis zusammenkommen. Schon jetzt steht fest: Es wird den golfbegeisterten Mercedes-Benz Kundinnen und Kunden sicherlich lange in Erinnerung bleiben!

«Drive to the Major»-Gewinnerin reist nach Kent

Ein weiteres Highlight am MercedesTrophy Swiss

Final war der Wettkampf «Drive to the Major» am Loch 4. Die Schweizer Finalisten kämpften hier um den einzigartigen Preis, als Gewinnerin oder Gewinner dieser Kategorie auf dem offiziellen «The Open»Golfplatz spielen zu können. Carin Gisep-Caligari aus Bad-Ragaz gewann die Spezialwertung «Nearest to the Line» mit einer Distanz von 0.98 Meter. Ihr «Drive to the Major»-Preis: ein mehrtägiger Aufenthalt für die Teilnahme am «The 149th Open at Royal St. George’s» vom 14. bis zum 19. Juli 2021 in Kent (England). Definitiv eine «Once in a Liftetime Experience», die sich jede Amateur-Golferin und jeder Amateur-Golfer in seiner Spielerlaufbahn einmal wünscht erleben zu können. •

GO OUT AND ENJOY IT

Erich Reinhard, als einer der drei heutigen Gewinner vertreten Sie die Schweiz am MercedesTrophy Weltfinale 2021. Herzliche Gratulation. Wie haben Sie den heutigen Tag erlebt?

Es war ein einmaliger Tag! Ich habe das heute ganz und gar nicht erwartet. Aber siehe da, ich habe gewonnen und das ist fantastisch. Ein Traum geht für mich in Erfüllung. Wir spielten das Qualifikationsturnier im Wylihof am 21. August 2020. Ich hatte keine Erwartungen an dieses Turnier und ging auf den Platz ganz nach meinem Motto ‚Go out and enjoy it‘. Ich habe mich qualifiziert für das Swiss Final hier in Sempach, hatte solch eine Freude, kam hierher und spielte, so gut ich konnte, und jetzt noch dieser Sieg. Ich bin überglücklich!

Das ist doch schön. Was haben Sie für Erwartungen ans Weltfinale? Es geht nun doch noch ein Jahr bis zum Start. Wie bereiten Sie sich vor?

Es wird mich sicherlich sehr motivieren, ich werde das eine oder andere versuchen zu verbessern. Ich werde mir vielleicht auch ein neues Set kaufen und möglichst viel trainieren. Und ich werde mit dem gleichen Vorsatz ans Weltfinale gehen wie heute ‚Go out and enjoy it‘. Wenn ich nach Stuttgart komme, ist es vielleicht möglich, dass ich noch das Werk von Mercedes-Benz besuchen kann, das wäre super!

Wie lange sind Sie schon Kunde von Mercedes-Benz?

Ich habe meinen ersten Mercedes 2012 gekauft – das Auto begleitet mich jetzt schon acht Jahre. Ich möchte als nächstes vielleicht einen Hybrid kaufen, aber was sicher ist, es wird ganz klar wieder ein Mercedes sein.

Rangliste des MercedesTrophy Swiss Finals 2020

Golf Sempach, 4. September 2020

Platz Name, Vorname Club Hcp. Brutto Netto Gew/Hcp

Netto HCP 0.0 bis 10.0

1 Gisep-Caligari, Carin Bad Ragaz 5.1/8 33 41 41/4.2

2 Dinneen, Gregory Ennetsee 5.8/6 24 30 30/5.9

3 Saam, Markus Payerne 4.2/4 25 29 29/4.3

Netto HCP 10.1 bis 18.1

1 Borgeaud, Guillaume Ausland-FFG 13.9/16 21 35 35

2 Kuriger, Markus Heidiland 10.4/12 19 29 29/10.5

3 Di Fulvio, Enzo Vuissens 16.4/19 13 28 28/16.5

Netto HCP 18.2 bis 36

1 Reinhard, Erich Wylihof 18.9/22 17 38 38/18.1

2 Gerstgrasser, Tobias Bad Ragaz 25.2/29 12 33 33

3 Stadler, Brigitte OSGC 23.5/30 10 32 32

Drive to the Major Platz Name, Vorname Club Hcp. Distanz Gew/Hcp

1 Gisep-Caligari, Carin Bad Ragaz 5.1/8 0.98 Meter 41/4.2

SWISS GOLF 05–2020
Erich Reinhard, Markus Kuriger und Gregory Dinneen (v.l.) reisen ans Weltfinale.
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DIE SCH SIND SC

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AFE HULD

So richtig Freude an den Sandbunkern haben in der Regel nur die Fotografen, für viele Amateure sind sie eher Ärgernis statt Hindernis. Was viele nicht wissen: Die Bunker haben wir den Schafen zu verdanken.

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Immer wieder sieht man Amateure, die fast verzweifeln, weil sie den Ball nur mit grösster Mühe aus dem Hindernis schlagen können. «Bei einem Plauschturnier hat ein Senior den Ball mit der Hand aus dem Bunker geworfen – dumm nur, dass er dabei beobachtet wurde», erzählte mir der Manager eines Zürcher Privatclubs. Bekannter sind die Ausraster von Profis: Der Spanier Sergio Garcia malträtierte vergangenes Jahr in SaudiArabien den Sand nach einem missglückten Schlag aus dem Bunker. Genau 25 Jahre ist es her, dass Jack Nicklaus bei der Open Championship auf dem Old Course in St Andrews vier Schläge benötigte, um aus dem Bunker vor dem 14. Green zu kommen. Etwa die Hälfte aller 112 Sandbunker im «Home of Golf» haben einen speziellen Namen, «The Hell» auf Bahn 14 gehört zu den Bekanntesten. «Die Hölle» wurde übrigens vor fünf Jahren komplett restauriert, leichter ist das Spiel aus dem Bunker damit aber nicht geworden...

Skulptur aus Sand

Die Einzigen, welche das Spiel aus dem Hindernis wirklich lieben, sind die Fotografen. «Wenn der Sand spritzt, sieht man die Dynamik. Meist ist der Ball auf dem Bild, und manchmal ergibt sich mit dem Sand so etwas wie eine Skulptur», erläutert Emanuel Stotzer, der seit vielen Jahren Profis und Amateure fotografiert, sehr oft auch für Swiss Golf.

Weiss er, wieso die Bunker auf fast allen Golfplätzen der Welt zu finden sind? «Keine Ahnung.» Das geht wohl den meisten Golferinnen und Golfern so. Deshalb die historische Erklärung: Die ersten Plätze entstanden bekanntlich in den schottischen Dünen. Dort suchten die Schafe Schutz vor dem Wind, gruben sich in den sandigen Boden. Aus diesen «Löchern» wurden später die menschengemachten Sandbunker. Als offiziell Erster liess Allan Robertson um 1842 den Road Hole Bunker auf Loch 17 des Old Course in St Andrews gestalten. Bunker sind aber auch fast 200 Jahre später ein Thema. «Der Welt geht der Sand aus», titelte die NZZ am Sonntag diesen Herbst. Demnach werden weltweit rund 50 Milliarden Tonnen verbraucht, in erster Linie für den Bau und die Industrie.

Alles aus dem Ausland

Pascal Guyot, Head-Greenkeeper im Golfpark Moossee, hat dies schon früher bemerkt. «Beim Sand sind wir in Konkurrenz mit einer enormen Nachfrage aus der Industrie. Schon im vergangenen Jahr gab es teilweise Lieferschwierigkeiten», erzählt der Präsident der Schweizer Greenkeeper-Vereinigung. Für die gesamte Anlage benötige man pro Jahr rund 600 bis 1000 Tonnen Sand. «Die Übungsbunker müssen wir zwei bis drei Mal im Jahr neu füllen. In einem durchschnittlich grossen Sandbunker liegen 50 bis 80 Tonnen Sand», illustriert er die Dimensionen. Neben den Bunkern benötigen insbesondere die Greens und Abschläge regelmässig Sand, je nach Qualität kostet das Material zwischen 60 und 100 Franken pro Tonne. «Damit ist der Sand einer der grossen Budgetposten im Greenkeeping», ergänzt Guyot.

Gewisse Clubs besandeten auch noch die Fairways.

«Wegen der grossen Flächen wird dies dann nochmals

Mehr Bunker hat kein Golfplatz der Welt: Whistling Straits in Wisconsin.

Beim Sand sind wir in Konkurrenz mit einer enormen Nachfrage aus der Industrie. Schon im vergangenen Jahr gab es teilweise Lieferschwierigkeiten.

31 SWISS GOLF 05–2020 BACKGROUND
PASCAL GUYOT, HEAD-GREENKEEPER IM GOLFPARK MOOSSEE

deutlich teurer», fügt er an. Den Sand bezieht er über einen Spezialisten vorwiegend aus dem Rhein, dem Elsass oder Bayern. Damit ist der Transport der Massenware deutlich teurer als das eigentliche Material. «Ich würde liebend gern den Sand aus dem Thunersee bei uns verwenden, allerdings gibt es kein Schweizer Werk, welches den Rohstoff so fein und so sauber gewaschen liefern kann, wie wir es für die Greens und Bunker benötigen.»

Teurer Unterhalt

Neben den reinen Materialkosten ist vor allem der Unterhalt der Bunker teuer. «Sie geben deutlich mehr zu tun als etwa die Fairways. «Um alle unsere 64 Bunker mit der Maschine zu ‘streichen’, benötigen zwei Mann einen halben Arbeitstag. Schon kurz danach sehen sie dann oft wieder ungepflegt aus», erzählt der erfahrene Head-Greenkeeper Guyot. Ähnlich argumentiert Ian Gibbons, Manager im Golfclub Lipperswil. «Wir präparieren vor jedem Turnier sämtliche Bunker. Schon nach kurzer Zeit merken die Golfer bei manchen Hindernissen nichts mehr davon, andere Bunker bleiben praktisch unbenutzt.»

Klar brauche es für eine interessante Strategie auf dem Platz sowohl Fairway- wie auch Greenbunker. «Bei uns hat es aber sechs oder sieben, die schlicht unnötig sind. Statt diese zu versetzen, werden wir diese in den nächsten Jahren wohl ganz aufgeben», erläutert der Präsident der Golfmanager-Vereinigung. Vor allem in den USA gäbe es diesen Trend zu viel weniger Bunkern schon länger.

«Praktisch bei jeder Renovation ist dies ein Thema.»

Für viele Plätze in den USA sind riesige Bunkerlandschaften typisch. «Das funktioniert aber nur, wenn man viele billige Gastarbeiter für die Pflege einsetzen kann; bei uns wäre das unbezahlbar», erläutert Gibbons einen Unterschied.

Arosa statt Augusta

«In Europa sind solche Riesenflächen ein totaler Blödsinn», ergänzt der in Dubai lebende Schweizer GolfplatzArchitekt Peter Harradine. Statt mit künstlichen Hindernissen sollte man viel lieber mit der Natur arbeiten. «Etwas vereinfacht gesagt, mehr Bäume und weniger Bunker, das würde allen helfen.» In den beiden Tessiner Clubs Ascona und Lugano hat Harradine seine Ideen zuletzt umsetzen können. «Auf den beiden Anlagen haben wir insgesamt über 80 Bunker entfernt. Die Rundenzeiten haben sich dadurch deutlich verkürzt, und vor allem sank der enorme Pflegeaufwand um etwa 40 Prozent», erzählt Harradine. Für viel zu viele Clubs sei der Augusta National das Vorbild. In einem Fachartikel schrieb er kürzlich über das «Augusta-Syndrom». «Unter anderem wegen der Heizung und Belüftung der Greens gilt Augusta für mich als schlechtestes Beispiel für einen nachhaltigen Golfplatz», erläutert er.

«Die Leute sollten eher nach Arosa gehen statt nach Augusta», sagt Architekt Harradine in seiner gewohnt pointierten Art. Den Bündner Platz hat er im vergangenen Jahr ebenfalls umgebaut. Bei den Bunkern gab es für ihn allerdings kaum Arbeit. «Die Bauvorgaben haben uns ursprünglich nur einen erlaubt, den haben wir im Zuge des Umbaus komplett saniert», erläutert Clubpräsident Pius Achermann. Mit dem einzigen Sandhindernis beim zehnten Grün ist Arosa die grosse Ausnahme. Hierzulande sind zirka 40 bis 60 Bunker auf einer 18-LochAnlage üblich. Wie in Arosa aus Gründen des «Landschaftsbildes», gibt es auf dem 9-Loch-Platz auf dem Bürgenstock keinen einzigen (siehe Bunker-Fakten rechts). •

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Die Sandbunker sind typische Gestaltungselemente. In der Mitte der einzige Bunker auf dem Golfplatz Arosa; Pascal Guyot, Head-Greenkeeper im Golfpark Moossee und der grösste Bunker der Welt.

BUNKER-FAKTEN

SAND

Der typische Sand in Schweizer Bunkern besteht aus einer Mischung, die sogenannte Kerngrösse liegt zwischen 0,1 bis 1,6 Millimetern. Für die Besandung der Greens sind die Körner in der Regel zwischen 0,3 und 0,8 Millimeter klein.

AM MEISTEN BUNKER

Der Ryder-Cup-Platz 2021, Whistling Straits in Wisconsin, gilt als der Platz mit den meisten Sandbunkern. Laut Golf Digest sind es exakt 967, allein auf dem 18. Loch sind 96 (!) Bunker verteilt.

AM WENIGSTEN BUNKER

In der Schweiz hat der Golfplatz auf dem Bürgenstock keinen einzigen Sandbunker. Sie würden das Landschaftsbild stören. International gibt es diverse Plätze ohne Bunker. In England beispielsweise Royal Ashdown und Piltdown. In den USA wurde dieses Jahr der Platz namens «Sheep Ranch» (!) neu eröffnet. Die fünfte Anlage des Bandon Dunes Golf Resorts in Oregon kommt trotz des Namens ganz ohne Bunker aus.

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DER

GRÖSSTE BUNKER

Der Bunker mit dem Namen «Nunca Sera» ragt 22 (!) Meter in die Höhe, oben liegt das 13. Grün von Pura Ficção, einem Resortprojekt an der portugiesischen Algarve bei Dia das Mentiras. Das Sand-Ungetüm auf dem 165 Meter langen Par 3 stammt aus der Feder des deutschen Platzdesigners Walther Mittë.

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33 SWISS GOLF 05–2020

Rekord beim Supporter Club in Andermatt

Brigels plant

neun neue Löcher

Der Golfclub Brigels will eine alte Idee verwirklichen. Mit neun zusätzlichen Spielbahnen soll der Platz für Mitglieder und Gäste aufgewertet werden.

Es war die grösste Golf-Clinic in der Geschichte des Swiss Golf Pro Supporter Clubs. In Andermatt gaben gleich 28 Proetten und Profis praktische Tipps. Sechs Stationen, zwei Stunden Zeit und 28 Experten, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. «Das war ein neuer Rekord», freut sich Club-Präsident Michel Burckhardt. Für ihn ist die Clinic vor dem eigentlichen ProAm das «Filetstück» der Tagesanlässe für die Mitglieder. «André Bossert und seine Tipps fürs Course Management waren absolut faszinierend», sagt beispielsweise Martin Reinfried, der seit vergangenem Jahr im Verein ist. Marco Iten gab Tipps fürs Putten. «Er eröffnete mir eine ganz neue Welt», kommentierte ein anderer Teilnehmer. Melanie Mätzler und Benjamin Rusch halfen vielen Amateuren mit Theorie und praktischen Tipps, um besser aus dem Bunker zu kommen. Der langjährige Teaching Pro Luca Galliano kümmerte sich in der Clinic vor allem um die schwierigen kurzen Chips. «So weit muss ich den Schläger öffnen?», fragt beispielsweise Mari Russi, welche direkt neben ihrem Mann Bernhard übt. Ein simples Ja, zusammen mit der richtigen Gewichtsverteilung, reichen, und die Bälle fliegen butterweich in Richtung Loch.

Auf dem Platz waren die Bedingungen mit starkem und vor allem böigem Wind dann deutlich schwieriger. Trotz helfenden Vor-Caddies verschoss beispielsweise Routinier

André Bossert vier Bälle. Dafür gab es bei der Preisverteilung für den Zürcher «Realersatz». Die Tipps mit am besten umsetzen konnte Mari Russi, die Einheimische gewann den Spezialpreis Nearest to the Pin der Frauen.

Weitere Infos unter www.sgpsc.ch

«Die ursprüngliche Golfzone umfasste ein Gelände für 27 Löcher», erläutert Clubpräsident Marcel Friberg (Bild). Dies wurde später angepasst. «Wir können direkt ein Baugesuch einreichen, ohne die üblichen aufwändigen Abklärungen wie bei einem Neubau», illustriert Friberg den Vorteil. Eine Machbarkeitsstudie habe gezeigt, dass sich der Ausbau realisieren lasse. Man rechne mit Kosten von zirka 3 Millionen Franken, fügt er an. «Brigels hat sich gut entwickelt, wir haben schon jetzt viele Golf spielende Gäste und erwarten nach dem Ausbau einen weiteren Schub», erläutert der Unternehmensberater und ehemalige Präsident von Graubünden Ferien. Die Bündner Gemeinde unterstützt das Projekt auf dem Plateau «Tschuppina». Nun folgen die Gespräche mit den Landeigentümern. «Sie waren von Beginn weg mit der Golfzone einverstanden, dadurch bin ich recht optimistisch, und wir hoffen, in drei oder vier Jahren auf 18 Spielbahnen golfen zu können», sagt der Club-Präsident.

34 SWISS GOLF 05–2020 PEOPLE & CLUBS
André Bossert gibt Tipps an Martin Reinfried. Bernhard Russi und seine Frau Mari beim Kurzspieltraining.

Kulm macht Bündner Golfverband komplett

Mit der Aufnahme des Golfclubs Kulm St. Moritz in den Bündner Golfverband ist dieser nun komplett. Er umfasst alle zwölf Clubs im ganzen Kanton Graubünden. Der 9-Loch-Kurzplatz beim St. Moritzer Hotel Kulm ist nicht im Schweizerischen Golfverband. Trotzdem ist der Club von den bisherigen Mitgliedern des Bündner Golfverbands einstimmig aufgenommen worden. Für Verbandspräsident Pius Achermann ist es ein «normaler» 9-Loch-Platz. Er freut sich, dass nun alle Golfclubs im Kanton Graubünden im Verband vereint sind. «So werden wir ab der nächsten Saison mit zwölf Clubs das ganze Golfmarketing weiter vorantreiben können», sagt Achermann. Geplant sei unter anderem eine Partnerschaft mit einem namhaften Schweizer Unternehmen.

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SPORTLICH AUF UND NEBEN DEM PLATZ

PEOPLE & CLUBS
Stilecht beim Nostalgie-Turnier: Clubcaptain Ted Mate.
JAHRE
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GOLFCLUB MATTERHORN

Lange Röcke, edle Hüte und schicke Gilets: Diverse Mitglieder schwelgten beim Jubiläumsturnier im Hochsommer in den guten alten Zeiten der «Belle Epoque». «Wir haben bewusst im kleinen Rahmen gefeiert, das passt zu unserem familiären Club mit 300 Aktivmitgliedern und 50 Junioren», sagt Clubmanager Gerold Berchtold. Präsident Alex Burgener spricht von einer höchst erfreulichen Ausgangslage: «Der Platz war noch nie so gut wie diese Saison, die Stimmung im Club stimmt, und wir durften diesen Sommer überdurchschnittlich viele Schweizer Gäste als GreenfeeSpieler begrüssen», fasst er zusammen.

«Unsere Saison dauert noch mindestens bis Ende Oktober, schon jetzt kann ich aber sagen, es ist eine gute Saison», führt der Clubpräsident aus.

Per Ski zum Golfen

Als Gründungsmitglied erinnert er sich noch an die lange Zeit ohne eigenen Platz. Der Verein Golf Club Matterhorn wurde am 17. Sep -

tember 1990 gegründet und begann mit der Planung eines Parcours zwischen Randa und Täsch, genannt «Schalli». Erst ganze 14 Jahre später wurde der Club mit seinem 9-Loch-Parcours in den Schweizerischen Golfverband aufgenommen. «Damals mussten wir unsere Clubturniere immer im Ausland spielen, etwa in Chamonix oder Bogogno. Regelmässig sind wir auch mit den Skiern und der Golftasche auf dem Rücken nach Cervinia gefahren», erinnert sich der Vermögensverwalter, der in Zermatt aufgewachsen ist. Für umgerechnet 350 Franken habe man damals die HandicapKarte des Partnerclubs in Italien erhalten. «Lustigerweise hatte fast immer die ganze Gruppe Handicap 28», blickt er lachend auf die Anfänge zurück.

9 Loch Plus

Der Golf Club Matterhorn war aber schon damals sehr aktiv. Im «Schalli» wurde auf einem 6-Loch-Platz ohne Greens geübt. Ein wichtiger Meilenstein erfolgte vor genau 20 Jahren: Die «Golf Mischabel AG» unter der Leitung des langjährigen Kur-Direktors Amadé Perrig lancierte das Projekt neu. «Vier Jahre später, im Sommer 2004, konnte der Spielbetrieb endlich aufgenommen werden», erinnert sich Burgener.

Seit drei Jahren ist zudem die 9-Loch-PlusAnlage in Betrieb. Das heisst, man spielt auf der 9-Loch-Anlage von 18 verschiedenen Abschlägen. «Dies brachte für Mitglieder und Gäste eine grosse Aufwertung mit verhältnismässig geringen Investitionen», freut sich Clubmanager Berchtold.

Die ursprünglichen Pläne von einer Verdoppelung der Spielfläche auf 18 Löcher sind derzeit deutlich in den Hintergrund gerückt. Mittelfristig möchte man die Clubhaus-Infrastruktur verbessern. «Aus Kosten- und Effizienzgründen» wurden auf diese Saison hin das Greenkeeping und die Gastronomie zurück in den Club genommen. Konkret unterstehen das Clubmanagement und die Gastronomie Manager Gerold Bechtold (36), sein Swiss-PGA-Kollege Dario Perren (34) über-

nimmt die Verantwortung für den Platz. Die Generalversammlung des Golfclubs hat im Juni zudem eine Taskforce eingesetzt, welche von Dario Perren präsidiert wird. Die Arbeitsgruppe soll sich um die Zukunft des touristischen Angebots rund um den Golfplatz auf 1400 Metern Höhe kümmern. «Hier sind alle wichtigen Entscheidungsträger an einem Tisch, und wir hoffen, schon bald über konkrete Projekte informieren zu können», sagt Taskforce-Präsident Perren.

Golf-Abenteuer am Berg

Klar engagieren sich Berchtold und Perren auch für den traditionellen Eagle Cup. Schon zum 27. Mal spielten die Golferinnen und Golfer Anfang September nicht nur auf dem eigenen Platz im Tal, sondern über neun spezielle «Adventure»-Löcher vom Gornergrat auf 2800 Metern. «Die Bilder sprechen für sich», sagt Perren, der scho n als Kind am ersten Eagle Cup 1991, bei diesem ganz speziellen Anlass in den Walliser Bergen, dabei war. •

37 SWISS GOLF 05–2020
Impression vom Eagle-Cup mit Blick aufs Matterhorn.
Mit einem familiären Nostalgieturnier feierte der Golfclub Matterhorn seinen 30. Geburtstag. Zwei junge Swiss PGA Golfpros wollen den Walliser Club erfolgreich in die Zukunft führen.
STEFAN WALDVOGEL Die beiden Pros, Dario Perren (links) und Gerold Berchtold. Elegante Gruppe beim Jubiläumsturnier.

Erste Ökobilanz

Swiss Golf macht die Umweltwirkung von Golfanlagen messbar und damit auch transparent. Dafür gibt der Verband die Entwicklung eines ÖkobilanzModells in Auftrag und lässt für zwei GEO­zertifizierte Mitglieder Ökobilanzen erstellen sowie Ökoeffizienz und Ökoeffektivität einzelner Umweltmassnahmen errechnen.

1998 hatte das Bundesamt für Umwelt den Bericht «Empfehlungen GOLF – Raumplanung –Landschaft – Umwelt» veröffentlicht. Seither hat sich viel getan, nicht nur, was die Anzahl Plätze und Golfclubs in der Schweiz betrifft, sondern auch hinsichtlich des Bewusstseins für Nachhaltigkeit. Von 39 Anlagen im Jahr 1998 ist die Zahl der Swiss-Golf-Mitglieder auf heute 98 angestiegen. Deutlich weniger stark gewachsen ist der ökologische Fussabdruck, denn die Betreiber von Golfanlagen setzen längst auf nachhaltige Bewirtschaftung. «Seit 1998 ist der durchschnittliche Düngemitteleinsatz auf Schweizer Golfanlagen um 65 Prozent gesunken», sagt Jan Driessens. Diese Zahlen kann er belegen, das ist für den Präsidenten der Swiss-Golf-Kommission Nachhaltigkeit & Golfanlagen essenziell.

Vorreiter bei Ökobilanz Driessens ist aber auch darauf bedacht, die Auswirkungen des Golfsports auf die Umwelt transparent und umfassend darzustellen:

«Golfanlagen haben nicht nur einen ökologischen Fussabdruck, sondern auch einen ökologischen Handabdruck. Letzterer belegt den Umweltnutzen, welcher bei Golfanlagen bedeutend grösser ist als von der breiten Bevölkerung angenommen.» Um die Auswirkungen einer Golfanlage auf die Umwelt gesamthaft darzustellen, bedarf es einer Ökobilanz, welche sowohl den Footprint wie auch den Handprint der Anlage erfasst und diese beiden in Relation stellt. «Das ist nicht ganz einfach, da die gängigen Modelle zur Ermittlung der Ökobilanz eines Unternehmens beziehungsweise einer Massnahme die für den Handprint einer Golfanlage wichtigen Faktoren ‚Biodiversität‘ und ‚Lärm‘ nicht ausreichend berücksichtigen», erklärt Driessens. Dies sei ein Grund, weshalb im internationalen Golf Business bislang keine Ökobilanzen zu finden sind. Das soll sich nun ändern. Für einmal wird die Schweiz in Sachen Golf und Nachhaltigkeit nicht nur «early adopter», sondern Pionier sein: Swiss Golf hat bei der auf Umweltbera-

SWISS GOLF 05–2020

Nachhaltig bewirtschaftete Golfplätze sind wahre ökologische Perlen. Auf ihnen finden bedrohte Tier- und Pflanzenarten wieder eine Heimat. Im Bild der Golfclub

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Unter dem Begriff «Footprint» werden sämtliche negativen Umweltauswirkungen zusammengefasst, die eine Handlung beziehungsweise das Verhalten einer Person oder Unternehmung erzeugt. Der «Fussabdruck» einer Golfanlage ist geprägt vom hohen Land- und Wasserverbrauch, vom Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern sowie dem Ressourcenverbrauch beim Bau der Anlage. Im täglichen Betrieb fällt zudem die private Mobilität (sprich die Anfahrt zum Platz) der Golferinnen und Golfer ins Gewicht.

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Unter dem Begriff «Footprint» werden sämtliche negativen Umweltauswirkungen zusammengefasst, die eine Handlung beziehungsweise das Verhalten einer Person oder Unternehmung erzeugt. Der «Fussabdruck» einer Golfanlage ist geprägt vom hohen Land- und Wasserverbrauch, vom Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngern sowie dem Ressourcenverbrauch beim Bau der Anlage. Im täglichen Betrieb fällt zudem die private Mobilität (sprich die Anfahrt zum Platz) der Golferinnen und Golfer ins Gewicht.

tung spezialisierten Umtec Technologie AG (UTech) die Entwicklung eines Ökobilanz-Modells sowie einer Ökoeffizienz-Analyse für Golfanlangen in Auftrag gegeben. Im ersten Quartal 2021 sollen die entsprechenden Kennzahlen für zwei GEO-zertifizierte Schweizer Golfanlagen vorliegen. «Der Golf Club Lausanne und der Golf Club Wylihof verfügen über aktuelles und umfassendes Datenmaterial, welches zur Erstellung einer Ökobilanz notwendig ist. Aus diesem Grund hat Swiss Golf diese beiden Clubs angefragt, bei diesem Pilotprojekt mitzumachen», erklärt Driessens. Für den Nachhaltigkeitsexperten im Vorstand von Swiss Golf gibt es gute Gründe, dieses Projekt mit dem in der Region Zürich ansässigen Unternehmen in Angriff zu nehmen. UTech hat nicht nur viel Erfahrung in der Erstellung von Ökobilanzen, sondern mit dem SEBI (Specific Eco Benefit Indicator) auch einen Ökonutzen-Indikator entwickelt. Was der SEBI genau ist, erklärt dessen Erfinder Thomas Pohl: «Dieser Indikator zeigt auf, in welche Umweltmassnahme das Geld hinsichtlich des ökologischen Nutzens am besten investiert ist.» Für die Zusammenarbeit mit UTech spricht auch der gute Draht, den das Unternehmen zur ETH Zürich hat. Gemeinsam mit dem WWF Schweiz hat die ETH nämlich eine Biodiversitäts-Bewertungsmethode entwickelt, die eine geografisch hochaufgelöste Umweltbewertung zulässt.

Wegweisend für die Branche

Für die Ökobilanzierung einer Anlage wird UTech jeweils das gesamte Gelände (inklusive Betrieb und Unterhalt) sowie die private Mobilität der Mitglieder erfassen. Damit lässt sich aus Umweltbelastung (ökologischer Fussabdruck) und Umweltnutzen (ökologischer Handabdruck) eine Ökobilanz pro Golferin beziehungsweise Golfer in der Schweiz ausweisen. «Wir werden zudem eine fundierte Aussage zur allgemeinen Umweltwirkung der gesamten Golfplatzfläche der Schweiz machen können», sagt Pohl. Die Analysen der Golfanlagen von Lausanne und Wylihof würden zwar keine Rückschlüs-

se auf die spezifische Umweltwirkung eines anderen Schweizer Golfplatzes zulassen, dennoch könne die gesamte Branche profitieren. «Der Ökoeffizienz-Indikator zeigt, wo mit vergleichsweise wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Jede Golfanlage kann so die besonders effizienten Massnahmen prioritär umsetzen», erklärt Pohl. Er wird im Rahmen des Pilotprojekts die Ökoeffektivität einzelner Massnahmen berechnen. «Sie zeigt den relativen Beitrag einer Umweltmassnahme zur Verbesserung der Ökobilanz einer Golfanlage auf», erklärt Pohl. Für Driessens ist klar: «Der Löwenanteil der Arbeit ist die erstmalige Erstellung eines Ökobilanz-Modells für Golfanlagen. Dieses wird mit Hilfe der Daten von Lausanne und Wylihof gebaut. Wenn dieses ‚Gerüst‘ einmal steht, ist die Ökobilanzierung von Golfanlagen deutlich einfacher und kostengünstiger.» Davon werden Golfanlagen weltweit, ganz besonders aber die Mitglieder von Swiss Golf profitieren. •

SWISS GOLF FÖRDERT NACHHALTIGKEIT

Das Bekenntnis zu Umwelt und Nachhaltigkeit ist Teil der neuen Kultur von Swiss Golf. Durch proaktives Handeln steigen Glaubwürdigkeit und Transparenz. Die Golfbranche hält heute schon Umweltstandards ein, über welche der Gesetzgeber erst diskutiert. Nachhaltigkeit ist eine Herzensangelegenheit – Golf muss nicht, Golf will aber nachhaltig sein! Ziel ist die GEO-Zertifizierung sämtlicher Schweizer Golfanlagen bis 2027; der Verband unterstützt seine Mitglieder bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Eine Vereinbarung zwischen Swiss Golf und der Golf Environment Organization (GEO) vereinfacht für Swiss-Golf-Mitglieder den Zugang zum OnCourse®-Programm, denn OnCourse®-Switzerland ist auf die Schweizer Gesetzgebung ausgelegt und in Deutsch und Französisch verfügbar. Mitglieder, die das Programm nutzen, werden von Swiss Golf und der ASGI finanziell unterstützt (sofern das dafür vorgesehene Budget noch nicht ausgeschöpft ist – maximal 20 Neuanmeldungen pro Jahr): 1250 Franken gibt es als Starthilfe bei der Registrierung, weitere 1250 Franken bei erfolgreicher GEO-Zertifizierung. Zudem organisiert Swiss Golf Nachhaltigkeits-Workshops und investiert mit einem jährlichen Unterstützungsbeitrag in GEO.

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Lausanne.
Der Ökoeffizienz-Indikator zeigt, wo mit vergleichsweise wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Jede Golfanlage kann so die besonders effizienten Massnahmen prioritär umsetzen…
THOMAS POHL

Trisa Start Guter

Seit gut einem Jahr vertreibt die Luzerner Firma Trisa einen elektrischen Golfwagen, der auf der eigenen Website sowie in anderen Internetshops in der Schweiz und in Österreich angeboten wird.

«Wir sind sehr zufrieden mit dem Start», sagt Philipp Studer, CEO der Trisa Electronics AG. Der TrisaGolftrolley verfügt über zwei kräftige Motoren und einen effizienten Lithium-Ionen-Akku, welcher 27 Löcher durchhält. Die Geschwindigkeit kann man stufenlos regeln, inbegriffen ist natürlich auch die Fernbedienung oder etwa die Schirmhalterung in Edelstahl. Dies für weniger als 1500 Franken. Deshalb der Rat von Studer: «Konzentrieren Sie sich auf Ihr Spiel und scoren Sie mit einem Elektro-Cart künftig tiefer.»

40 SWISS GOLF 05–2020 MYMYGOLF GOLF
Das Team von at-hena sorgt für einen perfekten Kundendienst. Philipp Studer, CEO der Trisa Electronics AG.

KLEINER, LEICHTER, STÄRKER UND GÜNSTIGER!

Ab sofort werden die Top Modelle der Golfomania Trolleys «Genius Titan» und «Fairway Buddy» mit den neuen 10Ah Hochleistungs-Akkus des deutschen Herstellers BMZ ausgerüstet.

Diese Lithium-Ionen-Batterien wiegen gerade mal noch 1250 Gramm und sind mit 15 x 6 x 8 Zentimeter extrem klein. Die Leistung der Winzlinge reicht jedoch weit über 40 Loch hinaus.

Ausserdem werden beide Modelle im «End of Season Sale» stark reduziert als Set (inklusive wasserdichten Cart Bag) angeboten: Der Fairway Buddy für 1890 Franken (statt 2240 Franken) und der Titan Trolley «Genius» für nur 2780 Franken (statt 3270 Franken).

www.golfomania.ch

Bei at-hena steht der Kundendienst im Zentrum

Der Schweizer Hersteller at-hena baut seit über zehn Jahren Elektro Golf Trolleys für eine anspruchsvolle Kundschaft. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, nebst hochwertigen Produkten in einem sehr guten PreisLeistungs-Verhältnis, ist der Kundendienst.

Ein Elektro Golf Trolley ist schnell gekauft. Vielfach kommt das böse Erwachen später. Was ist, wenn der Trolley plötzlich streikt, der Akku nach 15 statt 36 Löchern den Geist aufgibt oder sich herausstellt, dass das gekaufte Modell doch nicht ganz den Wünschen und Vorstellungen entspricht?

Die at-hena mit Sitz in Dietikon (Zürich) entwickelt und designt ihre Produkte in der Schweiz. Mit ihrem hoch spezialisierten Ingenieur- und Technikteam setzt sie ihr Expertenwissen in den Bereichen Design, Funktionalität und Elektronik zum Vorteil der Kundschaft ein. Der Neukunde wird kurz und klar über das Handling instruiert und erhält die richtigen Pflegetipps. Reparaturen werden im at-hena Golf Center oder beim ausgesuchten Fachhändler schnell ausgeführt. Im grossen Zentrallager in Dietikon werden sämtliche Ersatzteile aller Trolley-Generationen bereitgestellt.

Ein wichtiges Anliegen von at-hena ist es, dass mit der richtigen Pflege und Wartung der Trolleys der grösste Alptraum des Golfers – der Ausstieg des Trolleys während einer Golfrunde – nie wahr wird. Zudem soll der Kunde nicht Tage oder Wochen auf den zu reparierenden Trolley warten müssen.

Weitere Informationen: www.at-hena.ch

at-hena Gothesmartway.

Design und Entwicklung at-hena Schweiz Top Qualität und schneller Service

go-carbon

«Der einzig echte Vollcarbon Trolley»

• Futuristisch geschwungene Formgebung

• Ultraleichter, hochfester

• Leiser, starker, deutscher

• Lithium LI-ION Akku von

• Modell mit und ohne

• Diverses Zubehör in Carbon

• Radfarben

SPIRIT

«Der Ambitionierte»

• Moderner und sportlicher Trolley

• Edler, stabiler Rahmen aus Aluminium/Carbon

• Lithium LiFePO4 Akku, ca. 45 Loch

• Radstand: 65 oder 55 cm

• Travelversion mit Reiseakku erhältlich

• Radfarben

EASY RIDER

«Limited Edition»

• Jubiläums Edition zu einem sensationellen Preis

• Edler, stabiler Rahmen aus Aluminium/Carbon

• Inkl. Fernbedienungsset, Scorecard/Schirmhalter, Golfschirm, Transport- und Radtasche

• Lithium LiFePO4 Akku, ca. 27 Loch

• Radfarben

PACE

«Das Schnäppchen»

• Farbenfroher, moderner

• Stabiler Rahmen aus Alu/4-fach-Lack

• Lithium LI-ION Akku , ca.

• Rahmen-/ und Räderfarben

at-hena Trolleys sind ausgestattet mit: Leistungsstarkem Doppelmotor, elektronischer Bergab- und Parkbremse, Start-/Stopp-Funktion, Automatischem Vorlauf, USB Anschluss*, Ladestandanzeige*, Fernbedienung optional erhältlich*, diverses Zubehör optional erhältlich *exkl. PACE

E rhältlich im ausgesuchten Fachhandel sowie im:

at-hena Golf Center , Dietikon/ZH

at-hena.ch
Ab CHF 1‘550.–Ab CHF 990.–Nur CHF 1‘350.–Ab CHF 2‘950.–

So kommen Sie aus jedem Bunker

MY GOLF

Es gibt

keinen Golfschlag, der Amateure und Pros dermassen trennt, wie der Schlag aus dem Grünbunker. Mit diesen Tipps kommen auch die Hobbyspieler problemlos aus dem Sand.

MARCUS KNIGHT

Professionals sind gerne im Sand. In gewissen Situationen zielen sie sogar darauf. Amateure hingegen fürchten ihn und vermeiden ihn unter allen Umständen. Dabei gilt: Der Schlag aus dem Grünbunker ist überhaupt nicht schwierig. Aber er ist der «gefährlichste» Schlag im Golf. Wenn wir direkten Ballkontakt haben, wie bei einem Pitch, fliegt der Ball zu tief und zu schnell. Was wir machen müssen, ist den Sand zu bewegen, so dass er den Ball mitnimmt über die Bunkerkante und weich auf dem Grün landet. Anstelle von 46 Gramm Golfball bewegen wir zusätzlich 500 Gramm Sand. Und da liegt die Gefahr! Um 546 Gramm Ball und Sand zu bewegen, brauchen wir viel Schlägerkopf Geschwindigkeit für wenig Distanz. Die benötigte Schlägerkopf Geschwindigkeit ist nicht das Problem. Jedermann bringt dieses Gewicht 10 Meter weit. Aber wenn wir direkten Ballkontakt haben, wissen wir alle was passiert. Der Ball fliegt mit hohem Tempo an der Fahne vorbei. Es sind diese Erinnerungen, die es so schwierig machen, einen grossen, mutigen Schwung zu machen; wenn Sie so nahe am Loch stehen.

Darum sind die Pro’s so gut

Die Professionals, die wir am TV beobachten, sind alles sehr gute Bunkerspieler. Sie verstehen die Logik dieses Schlages und akzeptieren das Risiko, einen perfekten Schlag zu spielen. Und sie üben das hunderte Male pro Woche! Die Pro’s bevorzugen es im Sand zu liegen, da der Schlag grundsätzlich immer der gleiche ist, abgesehen von der Länge. Viel schwieriger ist es aus dem Semi-Rough, wo die Lage unklar ist und den Ball Flug in verschiedener Weise beeinträchtigt. Um einen guten Bunkerschlag zu spielen, brauchen Sie Geschwindigkeit, Richtung, Präzision und den richtigen Golfschläger. Das alles ist absolut machbar. Aus einem schlechten Bunkerspieler, kann in kurzer Zeit ein sehr guter werden. Aber diese schlimmen Runden mit desaströsen Bunkerschlägen hinterlassen tiefe Erinnerungen. Und um das geht es.

Die häufigsten Fehler

Ich sehe einige Sachen, die Amateure immer wieder falsch machen, die einen konstant er-

folgreichen Bunkerschlag verunmöglichen. Positiv daran ist, dass sie alle relativ rasch behoben werden können. Kernpunkt ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Viele Golfer sind sich dessen nicht bewusst. Dann geht es um den Punkt, wann der Schlägerkopf den Sand trifft. Ich höre täglich, dass er 2 bis 3 Zentimeter hinter dem Ball in den Sand gräbt. Das ist grundsätzlich Bunker-Selbstmord! Letztlich geht es um den Schläger, den Sie in den Händen halten und wie Sie ihn hinter dem Ball platzieren. Es gibt Schläger, die in gewissen Positionen einen erfolgreichen Schlag verunmöglichen.

Einfach gesagt: Was wir versuchen, ist 500 Gramm Sand aus dem Bunker zu bewegen, über die Bunkerkante, Richtung Ziel. Und wie schon gesagt, das braucht mehr Geschwindigkeit, als ein normaler Schlag von 10 Metern. Positionieren Sie Ihren Körper am Ball; halten Sie Ihre Arme und Hände locker und bereit, einen vollen Schwung zu machen und halten Ihren Kopf ruhig.bis der Sand fliegt. Wenn Sie den Kopf bewegen, werden Sie nicht konstant präzise sein.

Wenn Sie durch den Sand schwingen, soll das 3 Zentimeter tief sein. Das produziert einen Divot in der Grösse Ihres Kopfes, mit dem tiefsten Punkt in der Mitte des Divots. Wenn Ihr Divot die Grösse Ihres Kopfes hat und der Ball in der Mitte lag, werden Sie sehen, dass die Sandberührung 10 bis 12 Zentimeter hinter dem Ball stattfand. Dort sollte Ihr Schlägerkopf in den Sand gehen; mit einer Vorwärts- und nicht nur Abwärtsbewegung. Schlussendlich brauchen Sie einen Schläger, der Ihnen hilft, in und aus dem Sand zu kommen, ohne allzu viel Geschwindigkeitsverlust. Der Schlägerteil, der dazu verhilft, nennt sich Bounce und Sie müssen wissen, wie Sie ihn gebrauchen. Der Bounce ist der Winkel zwischen dem tiefsten Punkt der Schläger Sohle und der Führungskante. Er ist das Sicherheitsnetz für das kurze Spiel. Moderne Wedges sind so gemacht, dass Sie die Schlagfläche nicht wirklich öffnen müssen. Wenn Sie es trotzdem tun, können Sie auch zu viel Bounce kreieren, was sich dann so auswirkt, dass Sie mit der Vorderkante direkt den Ball treffen. Ein solches Öffnen reduziert auch die Schlagfläche. Wenn Sie ein Wedge haben, das weniger als 5 Jahre alt ist, sollten Sie die Schlagfläche nicht (zu viel) öffnen.

Nasser Sand

Hier ein paar Tipps zum Thema nasser Sand. Ich werde oft darauf angesprochen. Wenn’s geregnet hat, sieht man das dem Sand an und spürt das auch unter den Fuss Sohlen. Bereiten Sie sich darauf vor, dass der Sand kompakter ist, schwerer. Das ist der Moment, wo

der Schläger nicht richtig in den Sand will und viele Golfer so ihre Probleme bekommen. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie kämpfen müssen, den Schläger durch den Sand zu kriegen. Ich fühle mich jeweils so, wie wenn ich das Eis eines gefrorenen Sees durchbrechen müsste. Das hilft mir, auch etwas steiler in den Sand zu schlagen. Verwenden Sie keinen Schläger mit sehr viel Bounce und öffnen Sie das Schlägerblatt nicht. Letzlich bewegen wir jetzt etwa 700 Gramm Sand und nicht nur 546 Gramm. Folglich brauchen wir noch mehr Geschwindigkeit. Nehmen Sie den Kampf auf und seien Sie mutig.

Wie trainieren

Begeben Sie sich in den Bunker und starten mit Uebungsschwüngen durch den Sand. Stellen Sie sicher, dass der Divot Kopfgrösse hat und 3 Zentimeter tief ist. Dass sie zwischen der Mitte und Ihrem linken Fuss sind, da die Ballposition leicht links von der Mitte sein sollte. Die Position des Divots können Sie

MEIN TRAUMBUNKERSCHLAG REZEPT

• Halten Sie Ihren Kopf ruhig

• Seien Sie mutig und schwingen Sie mit Geschwindigkeit

• Berühren Sie den Sand 10 Zentimeter hinter dem Ball; 3 Zentimeter unter dem Ball und schwingen den Schläger voll über die Schulter aus

Bunkerschläge sind einfach – aber riskant. Sie haben in Zukunft noch Hunderte von ihnen. Also investieren Sie ein wenig Zeit für das Bunkertraining. Es lohnt sich – die Grüns werden grösser und Sie machen mehr Birdies!

einfach verändern, indem Sie das Körpergewicht verschieben, das im Bunker etwas nach vorne gerichtet sein sollte. Dann bringen Sie den Ball ins Spiel und schlagen einen 100 Prozent vollen Schwung, um zu sehen, wie weit der Ball fliegt. Bei einem korrekten Divot sind das normalerweise 10 bis 20 Meter; abhängig von Ihrer Schwung Geschwindigkeit. Nun können Sie sukzessive die Geschwindigkeit reduzieren, um zu sehen, wieviel es braucht für kleinere Distanzen. •

43 SWISS GOLF 05–2020

Wasserdichte Golfbags

Ultraleichtes, beschichtetes Gewebe macht das HyperDry C von Callaway zu einem der leichtesten und wasserdichtesten Bags auf dem Markt. Vier-Fächer-Top mit durchgängigen Dividern, die Nähte abgedichtet, die Reissverschlüsse verschweisst, das X-Act-Fit-Gurtsystem gepolstert und selbst ausbalancierend für top Tragekomfort.

Preis: 329 Franken

Zu den Merkmalen zählen ein 15-Wege-Top mit allen Schlägerteilern in voller Länge und externem Putter-Port, wasserdichte, nahtversiegelte Reissverschlusstaschen, zwei übergrosse Kleidertaschen mit Schlüsselclip, zwei mit Vlies gefütterte Taschen für Wertsachen sowie ein Entfernungsmesser.

Preis: 360 Franken

Das Cart Bag aus wasserdichtem Nylon punktet mit 14-facher Unterteilung und einer durchgehenden Verschalung, die für enorme Stabilität und Halt sorgt. Acht Taschen mit hochwertigen DoppelReissverschlüssen, abnehmbarer Trageriemen, beidseitiger Haltegriff für problemloses Heben in jeder Situation dank des superleichten Gesamtgewichts.

Preis: 290 Franken

Das Bag besteht aus einem zu 100 Prozent wasserdichten Nylongewebe, das in Ergänzung mit hochwertigen YKK-Reissverschlüssen immer trockenes Equipment sicherstellt. Die extreme Leichtbauweise sorgt für ein federleichtes Eigengewicht von nur 2,5 Kilo. Die 14-fache Schlägereinteilung mit praktischem Klicksystem sorgt für sicheren Halt der Schläger und verringert das Klappern.

Preis: 419 Franken

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CALLAWAY HYPERDRY C COBRA ULTRADRY CART BAG GOLFOMANIA CART BAG JUCAD SILENCE DRY

AT-HENA REVOLVERBAG

Als Alleskönner sportlich, funktionell und der perfekte Begleiter bei jedem Wetter mit zu 100 Prozent wasserdichtem Nylongewebe und YKK-Reissverschlüssen.

Speziell ist unter anderem das Extrafach für den Trolley-Akku plus ein abschliessbares Fach zur Sicherung der Wertsachen.

Preis: 349 Franken

Federleicht, farbenfroh und funktional: So präsentieren sich die aktuellen Golfbags, die auch bei Regen «dichthalten». Wir präsentieren eine Auswahl an neuen Modellen mit Schwerpunkt Wasserdichtigkeit.

Der Wetterbericht meldet Schauerrisiko. Soll ich nun das unhandliche Regencover einpacken? Und was geschieht mit dem Lederportemonnaie, dem Handy und all den anderen Utensilien, die wenn möglich trocken über die Runden kommen sollen? Spätestens, wenn die ersten Tropfen fallen, werden Sie mit einem wasserdichten Golfbag – idealerweise in Kombination mit Funktionskleidung, Schirm und ein paar weiteren Vorkehrungen – Ihre wahre Freude haben.

Spezielle Beschichtungen aus wasserdichtem Nylonmaterial, verschweisste Nähte und Taschen sowie funktionale Reissverschlüsse verhindern Durchweichen und Einsickern von Wasser.

Ein Tipp: Überladen Sie diese Hightech-Bags nicht, denn wird das etwas empfindlichere Material zu sehr strapaziert oder überdehnt, können Nahtverschweissungen einreissen, und der Spass hat am Ende doch ein Loch.

OGIO

FUSE AQUATECH 304

30 Jahre Erfahrung in Sachen Outdoor Equipment gipfeln in der Entwicklung der neuen Tragetasche von Ogio mit sechs Fächern und gerade mal 2,1 Kilo Gewicht. Eines davon gross und leicht zugänglich für Bekleidung, eines weich gefüttert für Wertsachen.

Preis: 299 Franken

TITLEIST

CART 15 STADRY

Beim Reverse-Design ist der Taschenrücken am Trolley, und alle Taschen orientieren sich nach vorne. Leichte, wasserdichte und abriebfeste Materialien, wie sie sonst in Tragebags verwendet werden, in Kombination mit dem Stauraum eines echten Cartbags.

Gewicht: 2,95 Kilo.

Preis: 395 Franken

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Nackenschmerzen verhindern oder lindern

Fast alle kennen sie: die «Halskehre». Sei es vom Sitzen, Golfen oder Trainieren. Diese muskuläre Verspannung kann man verhindern oder zumindest lindern.

MY GOLF

Schmerzen im Bereich des Nackens sind häufig, nicht nur bei Golfspielern. Unsere mehrheitlich sitzende Tätigkeit am Computer, ein vielleicht nicht optimal eingerichteter PC-Arbeitsplatz, schlechte Lichtverhältnisse – und schon «kleben» wir mit der Nase am Bildschirm.

Im Verhältnis zur Grösse der einzelnen Halswirbel ist unser Kopf gross und schwer. Gerät der Kopf vor den Körperschwerpunkt, dann müssen die Halswirbelsäulenmuskeln unheimlich viel arbeiten, um den Kopf vor dem «Abrutschen» zu bewahren. Sind die Halswirbelmuskeln zu schwach, dann müssen die langen Schulter- und Rückenmuskeln einspringen und stabilisieren. Nur sind diese Muskeln nicht zum Stabilisieren gedacht, sondern zum Bewegen. Werden die Bewegungsmuskeln also «falsch» eingesetzt, neigen sie zur Verspannung. Diese muskuläre

Verspannung verursacht Schmerzen bis hin zur bekannten «Halskehre».

Achtung, runder Rücken Nun spielen wir Golf nicht im Sitzen, wir stehen. Muskuläre Defizite des unteren Rückens wirken sich bei langem Stehen noch deutlicher aus. Und gerade beim Putten ist die Belastung sehr statisch. Anstatt den Kopf in der Verlänge rung der Körperachse zu stabilisieren, machen wir gerne einen runden Rücken und beugen den Kopf nach vorne. Dieser runde Rücken ist sowieso nicht ideal, und zusätzlich gerät der Kopf durch

die Beugung erst recht vor den Körperschwerpunkt; das ist Schwerstarbeit für unsere kurzen, tiefen Rumpfmuskeln. Vielleicht wollen wir auch noch verhindern, dass wir den Kopf zu früh drehen, und halten deshalb die Halswirbelsäure absichtlich extrem steif und den Kopf fokussiert auf den Ball. Trainieren wir das lange, ohne uns zwischendurch zu bewegen und zu lockern, dann spüren wir es in der Nacht oder am nächsten Tag. •

DAS HILFT BEI VERSPANNUNG…

WÄRME

Vielen Menschen hilft Wärme am besten gegen verspannte Nackenmuskeln. Beispielsweise heisse Wickel (Vorsicht vor Verbrennung der Haut) oder Kirschkernkissen, die man in der Mikrowelle oder im Backofen erwärmt. Die Kirschkerne speichern die Wärme und geben diese langsam ab. Ideal sind zusätzlich Hirsekissen in der Nacht, um den Kopf und die Halswirbelsäule in einer schmerzfreien Position lagern zu können. Dadurch können sich die Muskeln in der Nacht entspannen, da sie den Kopf nicht halten müssen.

MASSAGE

Meist hilft das Lösen der muskulären Verspannungen durch eine medizinische Massage. Man kann aber auch einen Kollegen oder den Partner bitten, den umschriebenen muskulären Schmerzpunkt aufzusuchen. Dann kann diese Person langsam auf diesen Schmerzpunkt drücken, den Druck so lange halten und langsam steigern, bis sich der Schmerzpunkt plötzlich von alleine auflöst. Der Druck darf keine starken Schmerzen auslösen, und in der Regel muss man ihn lokal stabil für mindestens zwei Minuten oder länger halten (auf die Uhr schauen).

FOAM ROLLING

Dies sind Rollen oder Bälle aus harten Schaumstoffen (Kunststoffen). Diese platziert man auf dem verhärteten Muskel und rollt dann mit dem eigenen Körpergewicht über diese Muskeln. Dieses Rollen

sollte kontrolliert und langsam erfolgen. Diese Bälle und Rollen erhält man mittlerweile günstig in verschiedenen Supermärkten.

KINESIOTAPE

Alle kennen diese bunten «Pflasterverbände», die man mittlerweile ebenfalls in fast allen Supermärkten bekommt. Am effektivsten wirken diese, wenn Spezialisten wie Physiotherapeuten sie anlegen. Das Prinzip ist folgendes: Jeder einzelne Muskel ist von einer Hülle umgeben, die im Fachjargon Faszie heisst. Mit diesen Klebeverbänden will man die «fehlerhafte» Spannung aus den Muskelhüllen nehmen, wodurch sich der Muskel mit der Zeit entspannen soll.

TRAINING

Die zu schwachen Muskeln müssen identifiziert und gestärkt werden, damit die Verspannungen nicht immer wieder von neuem auftreten. Ein sogenanntes isometrisches Training der Halswirbelsäulenmuskeln hilft zum einen, den Muskel zu kräftigen, reduziert aber auch eine schmerzende Verspannung. Hat also zwei Wirkungen!

CHIROPRAKTIK

Die Chiropraktoren sind die Spezialisten für den Bewegungsapparat. Sie gehören als Mediziner zur Grundversorgung. Die Behandlung wird von der obligatorischen Krankenkasse in jedem Fall vergütet, dies etwa im Unterschied zur Osteopathie. Chiropraktoren arbeiten in der Regel mit «Impulsen». Die

dosierten mechanischen Impulse (Manipulation) beheben die Störungen der Gelenke. Der dabei entstehende «Knacks» ist harmlos und schmerzfrei. Wenn die Gelenke wieder richtig funktionieren, ist der Weg frei für eine normale und uneingeschränkte Kommunikation des Nervensystems. Die Chiropraktoren in der Schweiz können zudem ausgewählte rezeptpflichtige Medikamente und verschiedene Therapien wie Physiotherapie verordnen.

AKUPUNKTUR

Die Chinesische Medizin ist besonders wirkungsvoll bei muskulären Verspannungen der Hals- und Schultermuskeln. Zum einen, weil sie verschiedene Aspekte mit einbezieht (Meridiane, Emotionen, Stress, klimatische Aspekte), zum anderen, weil Akupunkturpunkte im Bereich der Schultern, des Nackens und der Halswirbelsäule häufig auch muskulären Triggerpunkten unserer westlichen Medizin entsprechen. Gleichzeitig bietet eine Unterkategorie der Akupunktur auch eine Eigentherapie: die Koreanische Handakupunktur.

Am Mittelfinger (Fingerrücken) ist in der Handakupunktur die Wirbelsäule lokalisiert. Mit einem Bleistift oder Kugelschreiber können wir testen, ob diese Punkte schmerzen. Dabei ist die Mitte des Fingers der Knochen und seitlich davon sind die Muskeln. Falls wir Punkte oder Areale finden, die schmerzen, können wir diese sanft massieren und eine Salbe einmassieren.

47 SWISS GOLF 05–2020
*Dr. med. Kerstin Warnke, Leitende Ärztin Sportmedizin, Luzerner Kantonsspital; Chief Medical Officer, Swiss Olympic bis Rio 2016, Chief Medical Officer Swiss Golf.

Ronan Kleu (20) gewann die Internationale Meisterschaft der Schweiz in seinem Heimclub Zumikon mit einem Schlag Vorsprung vor Philipp Matlari.

Der Deutsche Philipp Matlari übernahm die Führung mit einer 65er-Karte und einem neuen Platzrekord, vor Ronan Kleu und Loïc Ettlin mit je 68 Schlägen. In der dritten Runde setzte sich Kleu an die Spitze mit einer 69erRunde, einen Schlag vor Philipp Matlari. Diesen Vorsprung hielt er bis zum Schluss des vierten Durchgangs.

Kleu, der schon als Junior in Zumikon trainierte, wäre normalerweise bereits für sein drittes Studienjahr an die Columbus State University (USA) zurückgekehrt, blieb aber in der Schweiz infolge des Lockdowns. «Zuhause zu siegen ist besonders schön, ich spielte strategisch gut, ich kenne ja den Platz», kommentierte der glückliche Sieger nach seinem bisher grössten Erfolg. Kleiner Wermutstropfen: Weil das Omega European Masters dieses Jahr ausgefallen ist, gibt es für den Sieger der internationalen Meisterschaften keinen Startplatz beim Event der European Tour. Kleu konnte dank einer Wildcard im Herbst 2019 erstmals auf der Profi-Tour spielen. «Das war nicht mein grösster Erfolg, aber ganz klar das Highlight meiner bisherigen Amateurkarriere», erzählt der Zürcher. Der zweite Sieg als Amateur hilft ihm auch in der Weltrangliste, dort ist der 20-Jährige so gut klassiert wie noch nie und kann als aktuell zweitbester Schweizer hinter Mauro Gilardi auf weitere Einladungen zum Omega European Masters hoffen.

Der Genfer Rodrigo Lacerda Soares gewinnt die EM der Mid-Amateure in Domaine Impérial mit vier Schlägen Vorsprung, bei den Frauen siegt die Holländerin Myrte Eikenaar nach einem Vierer im Playoff.

Mit einer fehlerfreien 66er-Karte hatte Richard Heath die Führung nach dem ersten von drei Durchgängen übernommen. Am zweiten Tag der Europameisterschaften der Mid-Amateure musste der Titelverteidiger vom Golfclub Lausanne mit 74 Schlägen die Tabellenspitze abgeben. Mit Tagesergebnissen von 68 und 67 Schlägen übernahm der Genfer Rodrigo Lacerda Soares die Tabellenspitze. Trotz des einzigen Doppelbogeys des Turniers konnte er den Lead im Final sogar noch ausbauen. Vorab dank dem starken Finish siegte Lacerda Soares mit insgesamt 9 unter Par am Ende mit vier Schlägen Vorsprung auf den Deutschen Stephan Gross. Auf Rang drei klassierte sich Heath vom Golfclub Lausanne, einen Schlag vor Sébastien Hufschmid vom Golfclub Bonmont.

Vierer-Playoff bei den Frauen

Bei den Frauen fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung. Gleich vier Spielerinnen teilten sich den ersten Platz nach drei Durchgängen bei 11 über Par. Die Titelverteidigerin Myrte Eikenaar setzte sich im Stechen gegen drei Konkurrentinnen durch. Beste Schweizerin im starken Feld war Geraldine Dondit auf Rang 9.

U.S. Women's Amateur Championship

Als einzige Schweizerin konnte sich Vanessa Knecht für die 120. Ausgabe der U.S. Women's Amateur Championship qualifizieren. Dort schaffte es die Zürcherin locker in den Final der besten 64. «Das Feld war noch nie so stark, und so bin ich mit dem 18. Rang in der Strokeplay-Qualifikation höchst zufrieden», sagt die Studentin der Universität Wake Forest. Im ersten Direktduell um den prestigereichen Titel verlor sie gegen die Amerikanerin Jensen Castle. Für die Weltrangliste ergibt dies einen geteilten 33. Rang.

TOP GOLF
der Mid-Amateure
klarer Sieg, Eikenaar
Stechen
Championnat
International Ronan Kleu siegt EM
Soares
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Knecht auf Rang 33
Vanessa
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Zumikon gewinnt Interclub hauchdünn, Lausanne überlegen

Dank den starken Einzeln überholte Zumikon das Männer-Team von Lausanne um einen einzigen Schlag. Bei den Frauen war der Heimsieg der Lausannerinnen dagegen nie gefährdet.

Die besten 18 Equipen bei den Männern spielten im Golfpark Moossee um den Interclub-Meister. Die Favoriten aus Lausanne setzten sich in den drei Foursomes des ersten Tages klar an die Spitze. Mit unglaublichen 65 Schlägen oder 7 unter Par von Rodolphe de Heer und Sasha Wortelboer und einer sehr guten 69er-Runde von Jordan Schmid und Jonathan Jasper Sikora führten die Westschweizer das Feld mit fünf oder mehr Schlägen Vorsprung an, dies vor Genf und Zürich-Zumikon.

Die Zürcher trumpften dann allerdings am zweiten Tag auf. Vor allem dank den beiden Spitzenresultaten von Ronan Kleu und Jonas Löhr mit jeweils 5 unter Par holten sie schnell auf. Beiden gelang unter anderem ein früher Eagle. Ohne wirklich tiefe Ergebnisse in den Einzeln muss sich Lausanne um einen Zähler geschlagen geben, auf Rang drei klassiert sich die Equipe von Genf.

Sehr deutlicher Heimsieg

Anders als im Vorjahr war der Kampf der 16 Frauenteams schon relativ früh entschieden. Auf ihrem Heimplatz setzten sich die Gastgeberinnen von Lausanne schon nach dem ersten Tag deutlich an die Spitze des Feldes.

Freiburghaus vor dem Aufstieg

Mit seinem zweiten Sieg auf der Pro Golf Tour qualifiziert sich Jeremy Freiburghaus aktuell für den Aufstieg auf die Challenge Tour. Kurz vor dem Lockdown im März hatte der 24-Jährige bereits die Open Bahia Golf Beach in Marokko für sich entschieden, diesmal schlug Jeremy Freiburghaus bei der Haugschlag Open in Österreich zu. Mit Tagesergebnissen von 67, 67 und 65 Schlägen kam er übrigens auf das exakt gleiche Schlussresultat wie beim ersten Sieg in Marokko... Nach insgesamt zwölf Turnieren klassiert sich der junge Bündner damit auf Rang drei der Jahresrangliste. Die Top-3-Spieler bekommen die Spielberechtigung für die Challenge Tour 2021. Die endgültige Entscheidung fiel nach Redaktionsschluss bei der abschliessenden Castanea Resort Championship 2020 in der Nähe von Lüneburg. Auf swissgolf.ch halten wir Sie wie immer aktuell informiert.

Ginnie Lee und Victoria Levy sowie das Duo Charlotte Alran und Marine Rouveyrol spielten im Foursome eine 74er-Karte. So hatten die engsten Verfolgerinnen von Bern schon elf Schläge Rückstand. Mit einem sensationellen Start in die Einzel war der Heimsieg schon fast perfekt. Lee lag bei Halbzeit bereits 5 unter Par, Levy vier Strokes. Beide hielten dieses Resultat bis zum Ende der Runde. Unter anderem dank diesen Spitzenergebnissen vergrösserte Lausanne den Vorsprung auf die Verfolgerinnen von Bern auf exakt 20 Schläge. Dritte wurde die Frauenequipe vom Golfclub Genf, welche vor einem Jahr ihren Titel noch wegen der besseren Streichresultate hauchdünn verteidigt hatte.

SWISS GOLF 05–2020
Pro Golf Tour Lausanne (von links nach rechts): Florence Driessens, Sandra Storjohann Modi, Victoria Lévy, Marine Rouveyrol und Charlotte Alran. Ginnie Lee fehlt auf dem Bild, weil sie unmittelbar nach dem Interclub in England spielte. Von links: Eric Dreyfus, Moritz Guberan, Niclas Wiktor, Jonas Löhr, Marco Cioffrese und Per Classen. Ronan Kleu fehlt, er flog schon zum nächsten Turnier.

DEUTSCHE DOMINIEREN

GOLF-EM IN ZÜRICH

Titelverteidiger Matthias Schmid gelang an den Amateur-Europameisterschaften in Zürich ein Start-Ziel-Sieg. Der Deutsche siegte drei Schläge vor seinem Landsmann Nick Bachem, zudem klassierten sich drei weitere Teamkollegen in den Top 10. Bester Schweizer war Cédric Gugler auf Platz 19.

STEFAN WALDVOGEL

«Wir haben den Platz vor zwei Jahren vom deutschen Golfplatz-Architekten Thomas Himmel umbauen lassen; er hat offenbar dafür gesorgt, dass seine Landsleute besonders gut abschneiden», scherzte Robert Kessler, Präsident des gastgebenden Golf&Country Club Zürich, bei der Preisverteilung im Clubhaus. Tatsächlich war die deutsche Dominanz nicht nur auf dem Podium ersichtlich, zusätzlich zum Doppelsieg klassierten sich drei weitere Amateure des Deutschen Golfverbandes innerhalb der besten zehn Spieler im Feld. Zwei Wochen vor der Einzel-Europameisterschaft konnte das Männerteam zudem erstmals in der Geschichte die Team-EM gewinnen. Schon dort war der Bayer Matthias Schmid die dominierende Figur. Der 22-jährige Student unterstrich auch in Zürich seine derzeitige Höchstform. Schmid lag an jedem der vier Turniertage an der Spitze des Leaderboards, zunächst in einem Quartett, dann allein, und vor dem Final schlaggleich mit seinem Teamkollegen Nick Bachem.

Grosser Vorsprung

Die beiden gingen mit fünf Schlägen Vorsprung in die Finalrunde. «Es war ein Art Matchplay, allerdings mit schlechtem Start für mich», sagte Nick Bachem zum ersten Loch, wo er gleich drei Schläge verlor. «Es war schlecht geplant, ich hatte etwas Pech, weil der Ball vom Baum ins Wasser sprang», erläuterte der Soldat das Triplebogey gleich auf Loch 1. «Am Ende fehlten genau diese drei Schläge für einen möglichen Sieg, aber insgesamt war Matti doch deutlich stabiler und hat

verdient gewonnen», gratulierte Bachem seinem Nationalmannschafts-Kollegen. «Ich hätte natürlich nicht gedacht, dass es am Ende so klar sein würde.», sagte Matthias Schmid, der über weite Strecken mit fünf Schlägen Vorsprung geführt hatte. «Der Eagle auf Loch 12 hat natürlich geholfen; mein zweiter Schlag war im Wald und kam von dort wieder heraus. Dann habe ich aus 70 Metern eingelocht», erzählte Schmid, der nach der Runde von seinen Kollegen mit Champagner bespritzt wurde. «Ich wusste, ich konnte den Titel eigentlich nur selber verlieren, mental war dies mit das Schwierigste, was ich bisher überhaupt auf dem Platz durchstehen musste. Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat», freute sich der Sieger direkt nach seinem grossen Triumph.

Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte, dass ein Spieler seinen Europameister-Titel verteidigen konnte. «Nun freue ich mich riesig auf den zweiten Auftritt am The Open. Im Mai beende ich mein Studium in den USA, und dann werde ich 2021 zu den Profis wechseln», sagte der Europameister im Interview mit Sky.

Zwei Asse und ein Albatros

Nach drei Tagen mit perfekten Bedingungen dominierten im Final Wind, Regen und Kälte.

«Es war wohl eine der anstrengendsten Runden in meinem Leben», kommentierte der Zweitplatzierte Bachem, der einen Tag zuvor mit 63 Schlägen noch einen neuen Platzrekord aufgestellt hatte. Das gleiche Traumresultat war zuvor schon dem Schweizer Cédric

Gugler geglückt. Dieser ging als Sechster in die Entscheidung, verlor mit der abschliessenden 77er-Karte aber deutlich an Terrain. «Abgesehen vom Doppel-Par auf Loch 9 bin ich mit meiner Leistung insgesamt zufrieden», bilanzierte der 20-jährige Basler, der als bester Schweizer im Feld auf Rang 19 landete. Für den Platzrekord erhielt Gugler eine gravierte Silberschale, noch wichtiger sind für ihn aber die Weltranglistenpunkte. Einen Schlag zurück folgt Ronan Kleu auf dem geteilten 20. Platz. Der Zürcher beendete das Turnier mit einer 74er-Runde und verlor damit noch sechs Ränge.

Nicola Gerhardsen und Mauro Gilardi klassierten sich ebenfalls noch in den Top 30. Junioren-Schweizermeister Gerhardsen gelang zum Schluss noch ein Ass auf Loch 14, genau gleich wie der Italiener Filippo Celli. Insgesamt wurden an den vier Tagen übrigens 31 Eagles erzielt, darin enthalten ist auch der sehr seltene Albatros des Franzosen David Ravetto. Dieser traf auf dem fast 480 Meter langen Loch 12 mit seinem zweiten Schlag ins Ziel. Dass der Platz nach dem Umbau deutlich länger und mit den gigantisch grossen, ondulierten Grüns auch viel schwieriger geworden ist, zeigt aber eine andere Zahl. Die Spitzenamateure Europas «produzierten» in den vier Runden insgesamt 248 Doppelbogeys oder «schlimmer».

Das allerletzte erzielte übrigens Titelverteidiger Schmid auf seinem Schlussloch. Trotzdem blieben dem Dominator am Ende noch drei Schläge Reserve auf die gesamte Konkurrenz. •

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Der Deutsche Matthias Schmid (grosses Bild) qualifizierte sich zum zweiten Mal für «The Open», sein Nationalmannschaftskollege Nick Bachem kam an der EM in Zürich auf Platz zwei.

BRONZE

TEAM-EM: MÄNNER HOLEN

Bei den Team-Europameisterschaften gewinnen die Männer als Aufsteiger sensationell die Bronzemedaille. Die Frauen müssen sich nach dem Sieg in der Qualifikation mit dem vierten Rang zufriedengeben. Für beide Equipen ist dies das klar beste Ergebnis der vergangenen Jahre.

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STEFAN WALDVOGEL

MEDAILLE

TOP GOLF
Das Team von links: Captain Billy Karageorgakis, Ronan Kleu, Mauro Gilardi, Nicola Gerhardsen, Coach Richard Adby und Robert Foley.

Wegen Corona wurden die Europameisterschaften in diesem Jahr verschoben, verkleinert und verkürzt. Die Teams bestanden aus vier statt sechs Spielern, die Strokeplay-Qualifikation wurde von zwei auf eine Runde verkürzt, im entscheidenden Matchplay-Final zählten zudem nur noch drei Partien statt den bisher üblichen sieben Matches. «Das neue Format kam sicher den kleineren Nationen entgegen», sagt Marc Chatelain, Chef Leistungssport bei Swiss Golf. «Für sie ist es einfacher, weil sie vielleicht zwei bis drei TopSpieler haben, aber nicht unbedingt sechs», erläutert er. Wegen Corona hatten zudem alle Nationalteams der britischen Inseln und Irland auf einen Start in Holland verzichtet. An den vergangenen sieben Europameisterschaften der Männer standen England, Schottland oder Irland immer im Endspiel um den Titel (siehe Tabelle).

Die Schweizer waren zuletzt nicht mehr im Kreis der besten 16 Nationen. Im Vorjahr gelang beim zweiten Versuch der Aufstieg in die Division A. Coach Richard Adby und Captain Billy Karageorgakis hatten trotzdem hohe

Ziele fürs Turnier. «Wir wollen gewinnen. Ronan Kleu, Robert Foley, Nicola Gerhardsen und Mauro Gilardi sind alle in Topform, drei von ihnen haben dieses Jahr bei internationalen Turnieren schon gewonnen», sagte er noch vor der EM in Holland. Am Ende hatte

es wegen einer Niederlage gegen den späteren Europameister Deutschland nicht ganz für den ersten EM-Titel gereicht.

«Unglaublich stark»

«Ich bin der stolzeste Coach der Welt», hatte Richard Adby aber schon nach dem klaren 3:0-Erfolg am zweiten Tag gegen Frankreich beteuert. «Dieser erste Sieg gegen die besser eingestuften Franzosen war enorm wichtig, die Niederlage gegen Deutschland zu verkraften – umso mehr freuen wir uns nun über die Bronzemedaille», sagt Adby direkt nach dem höchst erfolgreichen Turnier. «Bei nur drei Begegnungen wussten wir, dass das Foursome entscheidend sein würde», fügt er an. Robert Foley und Nicola Gerhardsen lieferten sich im Final um Platz drei einen spektakulären Fight gegen die beiden Italiener. «Beide behielten auch in der Verlängerung die Nerven im Griff und spielten unglaublich stark», lobte Adby die Teamleistung. Den ersten Punkt holte Mauro Gilardi, der seine starke Form mit einem klaren 4&3-Sieg unterstrich. «Vor einem Jahr sind wir in die oberste Division aufgestiegen; dass wir nun hier wieder ganz vorne mitspielen, zeigt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen», freut sich Adby nach dem starken Auftritt in Holland. Besser lief die EM für die Schweiz nur im Jahr 2011, damals waren die Schweizer Amateure im Final, aber dann verloren sie gegen Frankreich.

Frauen knapp an Bronze vorbei

Bei den Frauen liegt die jüngste Medaille «erst» fünf Jahre zurück. 2015 unterlagen sie im Final ebenfalls Frankreich. An den vergangenen drei Europameisterschaften konnten sie sich dann allerdings nicht mehr für den Final der besten acht Nationen qualifizieren, welche um den Titel kämpfen. «Einen Halbfinal-Platz

TEAM EM: DIE RESULTATE SEIT 2010

MÄNNER

JAHR GOLD SILBER SCHWEIZ

2020 Deutschland Schweden 3. Rang

2019 Schweden England 17. Rang*

2018 Finnland England 19. Rang

2017 Spanien England 15. Rang **

2016 Schottland Schweden 12. Rang

2015 Schottland Dänemark 13. Rang

2014 Spanien Irland 7. Rang

2013 England Schottland 12. Rang

2011 Frankreich Schweiz 2. Rang

2010 England Schweden 16. Rang

* Aufstieg in die Division A

** Abstieg in die Divsion B

FRAUEN

JAHR GOLD SILBER SCHWEIZ

2020 Schweden Deutschland 4.Rang

2019 Schweden Spanien 13. Rang

2018 Schweden Frankreich 16. Rang

2017 England Italien 16. Rang

2016 England Spanien 4. Rang

2015 Frankreich Schweiz 2. Rang

2014 Frankreich Finnland 3. Rang

2013 Spanien Österreich 18. Rang

2011 Schweden Spanien 14. Rang

2010 Schweden Spanien 10. Rang

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Gruppenbild mit Maske: (von links) Lily Hürlimann, Ginnie Lee, Caroline Sturdza und Tiffany Arafi.

habe ich persönlich eher bei den Männern erwartet», sagt Chatelain. «Zumal wir wegen der Verschiebung vom Sommer auf den Herbst gleich auf die fünf besten Spielerinnen in der Weltrangliste verzichten mussten.» So spielte die Schweiz mit einem ausgesprochen jungen Team. Caroline Sturdza, Ginnie Lee und Lily Hürlimann sind alle noch im Juniorenalter, Tiffany Arafi ist erst 20. «Alle hatten schon Erfahrung an der EM der Juniorinnen und zeigten in Schweden eine taktisch reife Leistung», kommentiert Coach Beat Grossmann nach Abschluss des Turniers.

Das junge Schweizer Frauenteam hatte überraschend die Strokeplay-Qualifikation gewonnen, nicht zuletzt dank den starken Leistungen von Ginnie Lee und Caroline Sturdza. Mit dem klaren 3:0-Sieg im ersten Match gegen Island blieben die Schweizer Titelchancen ebenfalls intakt.

«Wir haben gekämpft»

Gegen Titelverteidiger Schweden ging dann der Halbfinal klar verloren, im dritten Spiel mussten die Schweizerinnen auch noch Dänemark den Vortritt lassen. «Wir haben gekämpft, es hat aber trotzdem nicht gereicht für die Medaille», fasst Coach Grossmann zusammen.

Die beiden Einzel gingen relativ klar an die Nordländerinnen, so wurde das Foursome frühzeitig mit je einem halben Punkt geteilt. Damit gewann Dänemark Bronze, Schweden holte zum dritten Mal in Serie

EM-Gold, diesmal gegen Deutschland. Bei den Männern siegte Deutschland im Final ebenfalls gegen die Schweden.

«Für uns ist der vierte Platz nach diesem sensationellen Start natürlich bitter; Dänemark war nicht übermächtig, aber uns fehlte etwas das nötige Wettkampfglück», sagt Grossmann zum Turnier. Angesichts der Aussenseiter-Chancen «dürfen wir mit der Leistung höchst zufrieden sein». «Wir waren nahe dran bei den besten Teams, und das gibt uns für die nächsten Turniere zusätzliches Selbstvertrauen», erklärt der Coach der Schweizer Frauen.

So spielten Caroline Sturdza und Ginnie Lee kurz danach auch für das JuniorinnenTeam an der ebenfalls verkürzten und verkleinerten EM in Bratislava.

«Wir sind alle sehr stolz auf die Leistungen unserer Frauen- und Männermannschaften», kommentiert Swiss-Golf-Sportdirektorin Barbara Albisetti. «Wir wussten, dass wir fitte Spieler haben, und vor allem, dass der Teamgeist sehr stark ist. Wir hatten gute Ergebnisse erwartet, und die Ergebnisse sind gekommen!» •

Schweizerinnen verpassen knapp die Medaillen

Mit einem Sieg und zwei Niederlagen im Matchplay müssen sich auch die Juniorinnen an der Team-Europameisterschaft mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Ginnie Lee und Caroline Sturdza hatten zwei Wochen zuvor schon mit der Frauen-Equipe um die Meisterehren gekämpft, die beiden Westschweizer Juniorinnen gehörten auch in der Slowakei zu den Leistungsträgerinnen. Sturdza lieferte in der Qualifikation das beste Einzelresultat und überzeugte unter anderem auch im wichtigen ersten Direktduell gegen Frankreich mit einem klaren Sieg. Der Halbfinal gegen Schweden brachte den ersten kleinen Dämpfer: «Wir sind natürlich enttäuscht; wir waren nicht viel schlechter und es war deutlich knapper, als das Resultat von 2,5 zu 0,5 Punkten vermuten lassen würde», sagte Coach Nora Angehrn nach dem verlorenen Match gegen die Favoritinnen.

Im Spiel um die Bronzemedaille lief es den jungen Schweizerinnen dann ebenfalls nicht

mehr ganz wunschgemäss. Gegen Holland lagen sie von Anfang an meist im Rückstand. Vorab das Foursome war eine glasklare Sache. Ginnie Lee und Victoria Levy unterlagen gleich mit 8&6.

Caroline Sturdza musste im Einzel ebenfalls einem frühen Rückstand nachrennen. Die Genferin kämpfte, doch am Ende freuten sich die Holländerinnen mit dem 3&1 über den zweiten Punkt und damit den Gewinn der Bronzemedaille.

«Wir sind natürlich enttäuscht, dass es nicht gereicht hat für einen Podestplatz, aber wir bleiben dran», fasst Coach Nora Angehrn zusammen. Für sie lag der Unterschied im Duell gegen die Holländerinnen «praktisch nur im kurzen Spiel». «Allerdings kamen wir vor allem zu Beginn der Partie nicht recht in die Matches. Auf diesem Niveau wird es dann schwierig, die Rückstände wieder aufzuholen», erläutert Angehrn. •

EM der Juniorinnen
Von links: Captain Leila Ungun, Elena Moosmann, Ginnie Lee, Victoria Levy, Caroline Sturdza und Coach Nora Angehrn.

BEREIT FÜR BRYSON?

U.S. Open Sieger Bryson DeChambeau tüftelt an seinem Schlachtplan für das Masters im November. Fest steht: Der Faktor Schlaglänge spielt dabei die entscheidende Rolle.

Im Augusta National Golf Club macht man sich auf eine Attacke gefasst. Bryson DeChambeau, der die U.S. Open auf dem als höchst schwierig geltenden Platz von Winged Foot überlegen gewann, plant seitdem den Doppelerfolg. Der Titel bei The Masters auf dem Platz des Augusta National Golf Club ist sein grösster Traum. Sein erster Major-Erfolg hat ihm gezeigt, dass eine geplante Metamorphose die eigenen Siegeschancen gewaltig erhöht.

«Will ich mein Gewicht für Augusta National weiter erhöhen? Ja!» Der 27-jährige Amerikaner visiert ein Gewicht von 111 Kilogramm an, indem er weiter seine Spezialdiät mit extrem viel Protein zu sich nimmt und zugleich sein extremes Fitnessprogramm zur Zunahme an Muskelmasse durchführt. «Es werden viele Workout-Einheiten werden», resümierte er, «aber ich habe das Gefühl, dass ich es schaffen kann, wenn ich hart genug arbeite.»

Abgerundet durch das Finetuning seiner Ausrüstung soll die Schlaglänge von DeChambeau, der in den vergangenen zwölf Monaten bereits 18 Kilogramm Gewicht zugelegt hat, weiter zunehmen. Vor allem an der Suche nach dem perfekten Driver will er tüfteln. «Ich werde einen 48inch langen Driver ausprobieren. Wir werden ein paar unterschiedliche Schlägerköpfe testen und ein paar aussergewöhnliche Dinge mit Cobra anstellen, um es möglich zu machen, dass der Ball 325, 340 Meter oder weiter fliegt.»

Die neue Längendebatte

Die klare Ansage, dass die Länge der Bälle ein wesentliches Erfolgsinstrument seines Golfspiels sein soll, stösst vor der Austragung des Masters vom 12. bis zum 15. November die seit langem geführte Längendebatte im Golfsport wieder an. Die Offiziellen des Augusta National Golf Club haben dabei seit längerem Erfahrung mit genau diesem Thema. 1997 eroberte ein junger Athlet namens Tiger Woods mit seinem extrem langen Spiel den Platz, holte sich den Sieg mit zwölf Schlägen Vorsprung und veranlasste die Organisatoren des Masters dazu, in den folgenden Jahren die Löcher des Platzes deutlich zu verlängern, mehr Semirough einzuführen und so manchen Winkel bei den Drives deutlich zu erschweren. Seither spricht man von Tiger-Proofing.

Wird 2020 also das Jahr des Bryson-Proofing in Augusta werden? Wie immer wird sich der Club im Vorfeld nicht über Änderungen am Layout des Platzes äussern. Fest steht aber schon jetzt: Im November wird sich der Kurs witterungsbedingt ohnehin weicher und damit länger als normalerweise im April spielen. Kühlere Temperaturen und womöglich mehr Wind dürften für zusätzliche Schwierigkeit sorgen. «Ich glaube nicht, dass wir im November die üblichen 21 Grad erreichen werden, der Platz wird also extrem lang sein», hat Altmeister Fred Couples kürzlich prophezeit.

Still aber spannend Es werden nicht die einzigen Veränderungen zur üblichen Masters-Optik sein. Die Azaleen blühen nun einmal im November nicht, die Bäume entlang der Fairways dürften sich längst verfärbt haben. Der riesige Masters-Proshop bleibt dieses Jahr geschlossen. Es wird ein stilles Masters ohne Fans, aber der Hype um das Turnier wird durch das U.S. Open Rekordergebnis von DeChambeau eher steigen.

Der Amerikaner polarisiert eben mit seiner ungewöhnlichen Herangehensweise an das Golfspiel. Seine Schläger sind ungewöhnlich, sein Schwung hat wenig mit den aktuellen Lehrbuch-Meinungen zu tun. Wäre der ehemalige Physik-Student erfolglos, so hätte man ihn wohl längst als talentlosen Spinner abgetan. So aber zieht zumindest ein Teil der Konkurrenz den Hut vor einem Spieler, der tagein tagaus tüftelt, um besser Golf zu spielen als alle anderen.

«Er hat sich seinen eigenen Weg durch diesen Urwald des Profigolfs geschlagen, indem er versucht hat der Beste zu werden», zollte ihm Graeme McDowell, ebenfalls ein Major-Champion nach dem U.S. Open-Erfolg Respekt.

Wie die Verantwortlichen des Augusta National Golf Club mit dem Thema Bryson DeChambeau umgehen, wird sich zeigen, wenn sich im November die Tore zur Magnolia Avenue für die erste Proberunde öffnen. Eines allerdings steht fest: Der Tüftler Bryson DeChambeau hat bis dahin seinen Schlachtplan ausgefeilt. Er wird ungewöhnlich sein - und auf jeden Fall interessant. •

MASTERS
PETRA HIMMEL
TOP GOLF 57

Road to Tokio

In «normalen» Zeiten wären wir jetzt an der Auswertung und Verarbeitung der Olympischen Spiele, wegen Corona ist aber vieles noch unklar.

Ein Schlag am Podest vorbei!

Wir gratulieren Jörg Henzelmann vom GC Schloss Goldenberg zur Top-Leistung an den Senioren 2 IC-Meisterschaften 2020 in Wylihof.

Für Sie garantiert immer auf dem Podest ist Jörg als Leiter Medienvorstufe.

joerg.henzelmann@zehnder.ch

Geplant waren Spiele der XXXII. Olympiade ursprünglich vom 24. Juli bis 9. August 2020. So würden wir derzeit analysieren, was man beim nächsten Grossanlass noch besser machen kann. Wegen Corona ist bekanntlich fast alles anders. Das Internationale Olympische Komitee IOC und Gastgeber Japan möchten die Spiele unbedingt durchführen, deshalb haben sie die Spiele um ein Jahr geschoben. Es gibt auch kein neues Logo. Einen grafisch genialen Schachzug gibt es aber: Tokyo 2020NE.

Ausser dem Datum ändert sich für die Golferinnen und Golfer bisher wenig. Wir werden auf dem bekannten Golfplatz spielen, die Bilder von jeder Spielbahn haben wir, und auch ein Birdie Book ist vorhanden.

Das grösste Hindernis werden die Reisbeschränkungen sein. Das ist auch der Grund, warum man die Winteruniversiade, die im Januar 2021 in der Innerschweiz geplant war, abgesagt hat. Wenn ich mit anderen Teamchefs spreche, dann hoffen alle, dass die Olympischen Spiele im nächsten Sommer stattfinden. Je nach Sportart gibt es grosse Differenzen, auch die Schutzkonzepte sind sehr unterschiedlich.

Derzeit dominieren die Fragen. Wie ist ein Leben im Olympischen Dorf möglich? Oder wird man verschiedene sogenannte «Bubbles» kreieren? Wird man für die Golffamilie ein Container-Dorf neben dem Golfplatz errichten? Oder müssen die Sportlerinnen und Sportler in ein beinahe leeres Stadion einlaufen für die Eröffnung von Tokyo 2020NE? Vieles ist noch unklar. Ich persönlich bin vorsichtig optimistisch, dass der Grossanlass im nächsten Jahr stattfinden wird. Natürlich planen wir alle so, dass wir im richtigen Zeitpunkt bereit sein werden. Alles andere können wir nicht beeinflussen. Was wir aber wissen, unsere Schweizer Spielerinnen und Spieler haben den Lockdown gut überstanden, ihr Golfspiel ist gut und es gibt auf allen Stufen erfreuliche Resultate. Mit der Verschiebung der Spiele verlängert sich auch die Qualifikation um ein Jahr. Mit diversen guten Ergebnissen ist Albane Valenzuela aktuell weiterhin im Feld der 60 Spielerinnen, andere Schweizerinnen könnten den Sprung ebenfalls noch bis Juni 2021 schaffen. In diesem Sinne wünsche ich allen: Go for it! •

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Marcel Meier ist Teamchef Golf bei den Olympischen Spielen in Tokyo. In seiner Kolumne berichtet er über die Vorbereitungen für den Grossanlass.

3D-SinglePutter

NEUENTWICKLUNG FÜR MEHR PRÄZISION BEIM PUTTEN

Die Firma Tobler Präzisionsmechanik hat nach langjähriger Entwicklung eine Weltneuheit auf den Golfmarkt gebracht: Der 3D-Single-Putter ermöglicht dank seinem einmaligen Design eine erhöhte Treffsicherheit auf dem Green.

Zugegeben, an die Formgebung des 3D-SinglePutters muss man sich erst gewöhnen. Eckiger und bunter als die herkömmlichen Golfschläger sticht er deutlich hervor. Doch die vom Hersteller versprochene Treffsicherheit überzeugt und erhöht sowohl unerfahrenen als auch single-handicap Golfspielerinnen und -spielern die Chance auf einen Single-Putt.

Treffsicherheit dank 3D-Optik

Drei farbige Linien, die in versetzten Höhen im Schlägerkopf eingelassen sind, bilden die neue 3D-Optik, wie sie bei keinem anderen Golfschläger zu finden ist. Sie gleicht einem Visier, mit dem das Ziel perfekt ins Auge gefasst werden kann. Die Linien helfen, die optimale Schlägerhaltung einzunehmen und die Schlagfläche ideal in Richtung Loch auszurichten. Dazu wird mit der mittleren Linie (auf dem Bild weiss) das Ziel anvisiert. Die zwei äusseren Linien (orange) dienen hierbei als Hilfslinien. An ihnen lässt sich die Schwungbahn leicht erkennen. Der ausgeführte Schlag verläuft dadurch geradlinig und wird nicht verzogen.

Der 3D-Single-Putter hält dank seiner Form und Gewichtsverteilung beinahe ohne Berührung die Balance auf dem Green. Infolgedessen ist es möglich, sich hinter den Schläger zu stellen und diesen wie oben erläutert auszurichten. Im letzten Schritt kann mühelos die seitliche Schlagposition eingenommen werden.

Gewichte für verschiedene Schlagtypen

Ein weiterer Vorteil des 3D-Single-Putters gegenüber den herkömmlichen Golfschlägern ist die Wandelbarkeit: In die Bohrungen, die sich neben den orangen Hilfslinien befinden, können unterschiedlich schwere Gewichte platziert werden. Dies ermöglicht, den verschiedenen Schlagtypen, wie zum Beispiel «Strong» oder «Slight Arc» entgegenzuwirken. Die beiden Gewichte können zusammen bis zu 130 Gramm wiegen.

Individuelles Design

Die 3D-Single-Putter der Tobler Präzisonsmechanik GmbH verlassen die Produktion nummeriert und mit einem vom Halter gewünschten Namen. Somit wird der 3D-Single-Putter zum Unikat. Ausserdem kann die Farbe des Golfschlägers frei gewählt und das Design mit weiteren Beschriftungen, beispielsweise dem Firmenlogo und Swarovski Kristallen individuell gestaltet werden. Mehr Informationen und den Onlineshop finden Sie unter www.single-putt.com

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Der 3D-SinglePutter hält dank seiner Form und Gewichtsverteilung beinahe ohne Berührung die Balance auf dem Green.

Swasiland Geheimtipp

Das Königreich Swasiland gilt noch nicht als klassische Golfdestination, mit dem dritten Platz im kleinen Land könnte sich dies ändern.

König Mswati der Dritte von Swasiland gab im April 2018 bekannt, dass er sein Land in «Das Königreich eSwatini» umbenannt hat. Die meisten Touristen sprechen aber wohl immer noch von Swasiland. Den Royal Swazi Spa gibt es schon seit 1968, nur gut 24 Kilometer entfernt liegt das Nkonyeni Residential Golf Estate. Der bestehende 18-Loch-Parcours schlängelt sich durch das private Wildreservat und bietet allen Spielern am 18. Loch ein einzigartiges Erlebnis, indem der Ball über den Usuthu-Fluss auf eine von herrlichen Felsen umgebene Insel zu schlagen ist. Nun sind die ersten neun Spielbahnen des zweiten Platzes mit dem Namen Golden Eagle Links fertiggestellt. Dieser wurde von Louis Oosthuizen und Peter Matkovich entworfen. «Wir hatten bisher ein unglaublich gutes Feedback von den Spielern. Der Platz spielt sich sehr ähnlich wie ein echter Link. Alles in allem eine sehr angenehme Erfahrung, mit schönen Aussichten auf den angrenzenden Usuthu-Fluss», sagt dazu der Inhaber Johan Rudolph. Weitere Infos und Tipps für Golfferien im südlichen Afrika gibt es unter: www.golfbuddies.co.za

Abgesichert buchen beim Experten

Heute spricht mehr denn je alles dafür, sich für die Ferienplanung an einen erfahrenen Spezialisten zu wenden.

Destinationen landen mit unklaren Folgen auf Quarantänelisten.

Flüge werden kurzfristig gestrichen. Hotels und Golfplätze schliessen ohne Vorankündigung. Im Moment der ganz normale Alltag! Eine Reise in Eigenregie zu buchen entpuppt sich aktuell für viele zu einem frustrierenden Erlebnis mit unsicherem Ausgang.

Dank langjähriger Erfahrung und einem hervorragenden Beziehungsnetz bietet Golf and Travel zurzeit die bestmögliche Planungssicherheit. Denn die Reiseberater stehen ihren Kunden vor, während und nach der Reise jederzeit proaktiv und unterstützend zur Seite. Der Reisespezialist ist zudem Mitglied im Schweizer Reisegarantiefonds und bietet seinen Kunden eine Covid-19 Garantie.

Weitere Informationen und Buchung: www.golfandtravel.ch

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NEUE KÖPFE

Trotz Corona startet Swiss PGA Pro Francis Burke zusammen mit Reiseprofi Daniel Camenzind das neue Reisebüro INFINITI GOLF. Auch Kenny Prevost macht sich mit seiner neuen Firma Travelzone selbstständig.

«Wir planen schon seit zwei Jahren, deshalb lassen wir uns von der Krise nicht stoppen», sagt Daniel Camenzind, der seit 2006 für TUI gearbeitet hat. Zusammen mit Francis Burke sei man von zwei Seiten Profi. «Wir wollen teilweise auch exklusive Events anbieten und sicher jede Reise selber begleiten. Für uns ist auch klar, die Beratung wird zukünftig noch wichtiger», fasst er das Credo von INFINITI GOLF zusammen.

Ähnlich argumentiert Kenny Prevost. Während über 30 Jahren war er eine der prägenden Figuren von Knecht Reisen. Im Herbst 2017 folgte ein überraschender Wechsel ins Hotelplan-Management; zwei Jahre später schied er dort wieder aus. Mit seiner neuen Firma Travelzone konzentriert er sich auf «beratungsintensive» Spezialgebiete wie Golf und Heli-Skiing. «Ich persönlich bin näher dran im Schnee, das mache ich seit 35 Jahren, aber strategisch ist für die Firma natürlich auch das Golfgeschäft wichtig», erläutert der Reiseprofi. Prevost hat diesen Frühling die Aktienmehrheit bei der GF Travel übernommen. «Diese ist bisher vorwiegend in Deutschland aktiv, nun wollen wir mit dem Online-Reiseanbieter auch in der Schweiz deutlich wachsen.»

Beste Beratung bei Alpha Golftours

Die Corona-Krise hat uns im Griff, aber die Lust zu reisen, zu entdecken und auf unbekannten oder bekannten Golfplätzen eine tolle Runde zu spielen, bleibt bestehen. Wegen den verschiedenen Einreisevorschriften und den bestehenden Unsicherheiten sind Buchungen weit im Voraus schwierig zu tätigen. Das Team von Alpha Golftours kann alle Golfer zu den aktuellen Vorschriften und möglichen Reisezielen beraten und die geeignete Destination für Sie buchen. Im beigelegten Katalog können Sie sich von bekannten und neuen Reisezielen inspirieren lassen.

www.alpahgolf.ch

SWISS GOLF 05–2020

Vier anspruchsvolle Plätze praktisch nebeneinander, damit punktet die Silberküste in Portugal bei internationalen Gästen. «Gold» geht an den neuen West Cliffs Golf Links, «Silber» bekommt der älteste Parcours der Region, Praia D'El Rey.

TRAVEL
STEFAN WALDVOGEL

BAUBOOM AN DER SILBERKÜSTE

Praia D'El Rey, der älteste Platz in der Region.

olf in Portugal heisst für die meisten Schweizerinnen und Schweizer die Algarve im Süden. Immer noch deutlich weniger bekannt sind die Plätze nördlich der Hauptstadt. Das macht die Region zwischen Lissabon und Porto touristisch entspannter. Allerdings holt das Gebiet enorm auf. Diverse Investoren bauen speziell auf den vier Golfplätzen bei Óbidos, eine Stunde nördlich von Lissabon gelegen, Hotels, Häuser und Villen für die internationale Kundschaft.

Wasser, Wind und Hügel

Auf dem West Cliffs spielen wir mit zwei Engländern aus Manchester. Einiges gewohnt, sind sie mit Bällen «en masse» angereist, die sie entsprechend in den tiefen Ginster des Links-Platzes verteilen. Das beginnt schon auf der harmlosen Bahn eins und hört bis zum spektakulären Schlussloch eigentlich fast nie auf. Die Runde wird für die beiden älteren Herren so schon fast zu einem Kampf, zumal sie zu Fuss unterwegs sind, da sie auf dem Platz oberhalb der Küste nicht so viele Steigungen erwartet haben. «Nie wieder zu Fuss, und besser noch einen Abschlag weiter vorn», formuliert der 70-jährige Brian sein Ersterlebnis mit dem höchst an-

spruchsvollen Parcours. Auch ohne den hier üblichen Wind werden verzogene Bälle schon fast magisch von der Natur angezogen.

Uns gehen auf Bahn 10 die Spielkugeln aus, der mobile Bar-Service bringt auf Wunsch neben Snacks auch eine Auswahl von gefundenen Bällen. Ich habe noch nie eine so grosse Schachtel mit gesammelten Fundstücken präsentiert bekommen...

Der 2017 eröffnete West Cliffs Golf Links gilt zu Recht als «Ballfresser», gleichzeitig ist er einfach ein grossartiges Werk der Natur. Entstanden mit viel Geld und unter anderem mit Hilfe der Golfplatz-Architektin Cynthia Dye, Nichte des kürzlich verstorbenen Pete Dye. Von der Idee bis zum Spielbeginn sind 14 Jahre vergangen, aber das Warten hat sich gelohnt. Teilweise traumhafte Ausblicke auf den wilden Atlantik, schlichte, schöne Bunker und die natürliche Vegetation rund um die anspruchsvollen Spielbahnen bringen ein spezielles Golferlebnis.

Viel Platz

Wie so oft im Links-Golf, gibt es hier kein eigentliches Signature Hole. Besonders gefallen haben mir persönlich vor allem die Backnine, hier etwa das abschüssige Par 4 (Loch 14) mit Blick aufs Meer im Hintergrund. Hier wird

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selbst vom Fairway aus deutlich, wie viel Platz Dye zur Verfügung hatte. Riesige Brachlandflächen zwischen den einzelnen Bahnen, die glücklicherweise nicht mit Eigentumswohnungen vollgebaut werden dürfen, geben diesem Platz einen ganz eigenen Charakter, wie man ihn höchstens aus Neuseeland oder Nordkalifornien kennt. Eher untypisch für Links-Golf sind die diversen Seen, spannend ist West Cliffs auf jeden Fall. «Hier muss man mehr als einmal spielen», sagt der überaus freundliche Starter zu Recht. Was er nicht sagt, ist, wie unglaublich anspruchsvoll die riesigen Greens von Cynthia Dye sind. Mein Tipp deshalb: Nicht die Scores zählen wie die beiden Engländer, sondern einen der besten neuen Plätze in Europa erobern, Schlag für Schlag.

Wald und Wellen

Geführt wird der West Cliffs vom nur wenige Fahrminuten entfernten Praia D'El Rey. Hier golfen die internationalen Gäste seit 1997 auf dem gleichnamigen Platz. Der Par-73-Parcours von Architekt Cabell B. Robinson bietet zwei völlig unterschiedliche Schleifen. Auf den Frontnine führt der Kurs durch einen Pinienwald und entlang

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Idyllische Stimmung auf dem jüngeren West-Cliffs.

einiger Häuserfronten über eher schmal geschnittene Fairways, dafür aber auch über vergleichsweise kurze Löcher.

Ab der zehnten Bahn wechselt der Platz zunehmend sein Design. Er bietet dann unter anderem auf den Bahnen 12 bis 15 wieder Links-Golf mit grossen, bedrohlichen Bunkern und durchdacht gestalteten Grüns. Teils riesige Sanddünen, dahinter die beiden mehrheitlich verfallenen Häuser direkt an der Küste. Spätestens hier zücken alle Golftouristen das Handy. Hier könnte Brian übrigens laufen, gleich wie auf dem Royal Óbidos, der sich recht sanft durch leicht gewelltes Gelände schlängelt.

Häuser, Hotels und Historie

Seit 2012 ist das letzte Werk des spanischen Superstars Severiano Ballesteros spielbereit. Jede Bahn lockt mit einer speziellen Herausforderung, oft ist Wasser dabei. Auf den ersten Löchern sieht man unter anderem auf die Lagune von Óbidos, auf den Backnine vornehmlich den Atlantik. Schön designte Spielbahnen und top Grüns liegen hier hoch über dem Meer. Das hochmoderne Clubhaus bietet nach der Runde nochmals den Panoramablick. Nun werden auch hier immer mehr moderne Villen, respektive Ferienhäuser, gebaut. Später dann hoffentlich auch verkauft.

Auch abseits der Fairways hat die Region kulturell und kulinarisch einiges zu bieten. Darunter die historische Altstadt von Óbidos mit ihren kleinen Gässchen, die Weinstadt Torres Vedras mit einem der grössten Karnevals (Anfang März) des Landes sowie die Surferstädtchen Peniche und Nazaré.

Wer noch nicht genug vom Golf hat, findet ebenfalls bloss fünf Fahrminuten von Royal Óbidos entfernt den vierten Platz an der Silberküste: Bom Sucesso. Der Platz kann vom Ausblick und von der Schwierigkeit her nicht mit den anderen drei Nachbarn mithalten. Er ist aber abwechslungsreich angelegt und top gepflegt, das heisst, schlicht angenehm zu spielen. Eher störend sind für verwöhnte Gäste die etlichen Bauruinen. Klarer Höhepunkt sind die beiden Schlussbahnen 17 und 18. Zunächst geht es mit einem langen Par 5 spektakulär nach unten, dann folgt das finale Dogleg mit doppeltem Wasser. Gleich neben dem abschliessenden Green stand bei unserem Besuch ein fast fertiges, grosses Hotel. Die Portugiesen erwarten also noch deutlich mehr Golftouristen. •

Der coole Pool im Evolutee Hotel neben dem Royal Obidos.
TRAVEL 67

REISE-SPEZIALISTEN: SO ÜBERLEBEN WIR DEN WINTER

Eigentlich wäre der Winter die mit Abstand wichtigste Saison für die Golf-Reise-Spezialisten, dieses Jahr ist fast alles anders, wie eine Umfrage der grossen Anbieter zeigt.

STEFAN WALDVOGEL

«Von Oktober bis April machen wir normalerweise rund 70 bis 80 Prozent unseres JahresUmsatzes», sagt Monika Steuer, Chefin von Alpha Golf Tours in Zürich. Diesen Herbst liessen sich die Buchungen fast an einer Hand abzählen. «Unsere Hauptarbeit besteht leider weiterhin aus Stornierungen, allenfalls Umbuchungen», fügt sie an. Gewisse Dossiers habe man in den vergangenen Monaten schon drei Mal umgebucht. «Da verstehe ich die Leute, die darauf keine Lust mehr haben», sagt Steuer. Das Schlimmste sei die Unsicherheit punkto Quarantäne. «Jede Woche erscheint eine neue Liste mit Einschränkungen, das führt dazu, dass die Leute gar nichts mehr buchen». Seit Oktober gilt deshalb bei Alpha Golf Tours die Kurzarbeit von 80 Prozent. «Ohne dieses Instrument und eigene Reserven wäre unser Geschäft existenziell bedroht», sagt Steuer auf eine entsprechende Frage.

Angebot angepasst

Ähnlich tönt es beispielsweise bei Roly Petermann, Inhaber von Greengolf in Luzern. «Wir sind seit 28 Jahren im Geschäft, zum Glück konnten wir so etwas an Reserve aufbauen. Aber es natürlich bitter, wenn die Leute gern reisen würden, aber die Airlines dann kurzfristig die Flüge streichen», erzählt er von den aktuellen Erfahrungen. Erst kürzlich hatte er drei Gruppen für eine Reise nach Marokko gebucht, wegen zu geringer Auslastung hatte Edelweiss den Flug aber abgesagt. «So kommen wir einfach nicht weiter», sagt Petermann.

Die Kunden wollten verreisen, «aber wer will schon 12 Stunden mit einer Maske nach Südafrika fliegen?», fragt er sich. Zumal man nicht wisse, wie sich die Situation verändere. «Aktuell dominieren die Ängste beim Fliegen und so setzen sich die Golferinnen und Golfer für ein paar Stunden ins Auto und fahren beispielsweise in die Toskana», beobachtet Petermann. Deshalb habe er sein Angebot entsprechend angepasst, für den nächsten Frühling beispielsweise zusätzlich zu Italien auch mit neuen Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Erfolgreich in der Schweiz Golfandtravel in Rotkreuz hat sich schon früher auf das Schweizer Geschäft konzentriert. «Dieser Sommer war für uns in dieser Hinsicht extrem erfolgreich», sagt Patrick Widmer, der sich bei Golfandtravel in erster Linie um die Schweiz kümmert. Vor allem die Reisen in die Westschweiz seien ein voller Erfolg gewesen, fügt er an. «Wir investieren in diesen schwierigen Zeiten und brachten vor kurzem beispielsweise einen Katalog für unsere welschen Kunden auf den Markt», erläutert

Wir haben immer

Widmer. Die Westschweizer werden am Telefon auf französisch beraten, im Angebot sind natürlich auch Flüge aus Genf oder Basel.

Das internationale Geschäft sei derzeit «sehr schwierig». Man habe beispielsweise viele Buchungen für Zypern vorgenommen. «Weil die Schweiz plötzlich auf eine Quarantäne-Liste kam, mussten wir alle Kunden umbuchen», erläutert Widmer. Die Leute wollten Reisen, reagierten aber höchst kurzfristig, beobachtet er. «Wir haben immer wieder Anfragen wie: Organisiert uns etwas in Portugal, wir wollen in zwei Tagen fliegen», illustriert er. Das Land gehört zu den wenigen, welches nach aktuellem Stand problemlos bereist werden kann, gefragt sei beispielsweise auch Costa Navarino in Griechenland, sagt Widmer zur Situation.

ProAm-Reise ausgebucht

«Unser internationales ProAm in Costa Navarino war in kurzer Zeit ausgebucht», freut sich Ergül Altinova, Chef des grössten deutschen Anbieters golf.extra über einen der wenigen Lichtblicke im Reisegeschäft. Auch die Gruppenreise aus der Schweiz habe gezeigt, dass die Leute verreisen möchten. «Wir haben jeden Tag neue Buchungen, allerdings zeigten die letzten Monate, dass wir im Schnitt von drei Reisen zwei danach wieder umbuchen oder annullieren mussten», erzählt Altinova. Auch für ihn sind die ständig ändernden Vorgaben punkto Quarantäne der grosse Unsicherheits-Faktor. «Immer wichtiger wird aber das Problem mit den Airlines, die zuerst warten bis die Nachfrage wieder anzieht.» Anders als die meisten seiner Schweizer Kollegen wartet Altinova zudem immer noch auf die Rückerstattung von Lufthansa und Co. «Bis Mitte April haben wir unseren Kunden 1,4 Millionen Euro zurückbezahlt, wann wir die 200 000 Euro von der Lufthansa zurückbekommen ist dagegen noch völlig unklar.» •

69 TRAVEL
wieder Anfragen wie: Organisiert uns etwas in Portugal, wir wollen in zwei Tagen fliegen.
PATRICK WIDMER
Monika Steuer, Alpha Golftours. Roly Petermann, Green Golf. Patrick Widmer, Golf and Travel. Ergül Altinova, golf.extra. Quinta da Ria Golf in der Algarve.

SOPHIA POPOV: GRÖSSTER SPRUNG

Die Tränen flossen bei Sophia Popov schon vor dem letzten Putt. In der Gewissheit, als erste deutsche Golferin ein MajorTurnier zu gewinnen, liess die 27-Jährige im altehrwürdigen Royal Troon Golf Club ihren Emotionen freien Lauf. Der Sieg bei der AIG Women's British Open war die grösste Sensation im Frauengolf seit langem. Popov gewann den Titel als 304. in der Weltrangliste. Sie strich einen Siegerscheck über 675 000 US-Dollar ein, mehr als das Sechsfache, was sie zuvor in ihrer gesamten Karriere gewonnen hatte. Damit kletterte sie in der Weltrangliste um 280 Positionen, so viele wie noch keine Spielerin vor ihr. Dabei hätte es auch anders kommen können. Eigentlich wollte die in den USA lebende Popov ihre Golftasche schon in die Abstellkammer packen. Lange Zeit wurde sie von einer mysteriösen Krankheit zurückgeworfen, wie sie nun verriet. Verschiedenste Symptome quälten sie, ungefähr zwanzig verschiedene Ärzte gaben ihre Meinung ab, sie verlor etliche Kilogramm Gewicht. Am Ende stand nach drei Jahren die Diagnose Lyme-Borreliose – die in Europa mit Abstand häufigste durch Zecken übertragene Krankheit.

Viel Unterstützung bekam sie in der schwierigen Zeit auch von ihrem Freund Maximilian Mehles, der im schottischen Troon als Caddy dabei und natürlich erster Gratulant war. «Er hat mich die ganze Zeit beruhigt», berichtete die Siegerin. Dabei wäre der Triumph beim ersten Frauen-Major beinahe nicht möglich gewesen. Erst im letzten Moment hatte sie einen Startplatz bei einem Qualifikationsturnier ergattert – aufgrund einiger Absagen wegen der Corona-Krise. In der Zwischenzeit hatte auch Popov eine andere Aufgabe. Beim Neustart der LPGA Tour half sie ihrer niederländischen Freundin Anne van Dam als Caddie.

SWISS GOLF 05–2020 19 TH HOLE

IAN POULTER CHIPPT DURCH SEINEN FERRARI RASMUS HØJGAARD: ZWEITJÜNGSTER ZWEIFACH-SIEGER

Der Däne Rasmus Højgaard hatte bereits sein fünftes Turnier auf der European Tour im Play-off gewonnen, beim 15. Start gewann der 19-Jährige erneut im Stechen.

Der Italiener Matteo Manassero gewann schon im zarten Alter von 17 zwei Mal auf der European Tour. Nun ist Højgaard der zweitjüngste Doppelsieger. Vor zwei Jahren hatte er noch als Amateur die Team-Weltmeisterschaft hauchdünn gewonnen, ebenfalls mit einem brillianten Finish. Im The Belfry ging er mit fünf Schlägen Rückstand in die Finalrunde. Unter anderem dank einem Eagle auf Loch 17 schaffte es Højgaard in die Verlängerung. In Mauritius war ein Eagle am dritten Extraloch für den Sieg nötig gewesen, in England reichten gegen den Südafrikaner Justin Walters dann zwei Par in der Verlängerung auf Loch 18. Lustiges Detail: In der Startrunde hatte der Däne dort noch ein Triple Bogey kassiert und im zweiten Durchgang einen weiteren Schlag abgegeben.

JOHN DALY NACH

Wie simuliert man den hohen Druck eines Profi-Golfturniers am besten?

Wenn es nach PGA-Profi Ian Poulter geht, indem man den eigenen Luxuswagen als Übungsziel verwendet. Auf seinem Twitter-Account zeigte der extravagante Brite seinen Fans, wie das funktioniert. Im kurzen Video rollt Poulter in seinem Ferrari Aperta ins Bild. Dann steigt er aus, geht lässig zum bereitliegenden Golfschläger und chippt den Ball durch die offenen Fenster des etwa 1,12 Millionen Euro teuren Sportwagens. Poulter schrieb dazu: «Wie sonst sollte ich üben, mit dem Druck des Ryder Cups zu spielen?» Neben dem Ryder Cup zählt Ferrari zu den Passionen des 44-jährigen Multimillionärs. Zwischendurch besass Poulter einmal ein ganzes Dutzend der Luxuswagen, die er allerdings nicht fuhr, weil er sie als Sammlerstücke betrachtete.

SEINER KREBSOPERATION

Beim 54-jährigen Amerikaner, der unter anderem für seine farbenfrohen Outfits bekannt ist, wurde ein bösartiges Krebsgeschwür in der Blasenregion entdeckt. Daly klagte über Rückenschmerzen und wollte sich Nierensteine entfernen lassen. Nach der Krebsoperation sprach Daly mit dem Golfchannel. «Mein Urologe sagt, es bestehe eine 85-prozentige Chance, dass er wieder auftritt.»

Der übergewichtige Daly will nun seinen Lebensstil anpassen: «Die Ärzte sagen nicht, dass es zu spät ist. Ich werde versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn der Krebs zurückkommt, kommt er zurück. Ich habe keine Angst, zu sterben. Ich nehme die Herausforderung an.»

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RUND UM DIE WELT

Reisen ist bekanntlich schwierig geworden, deshalb nehmen wir Sie mit auf eine kurze, spielerische Weltreise mit zehn Fragen. Finden Sie mit den richtigen Antworten das Lösungswort und gewinnen Sie einen Gutschein von Golf&Travel im Wert von 500 Franken.

1. Wir starten in der Schweiz. Wo steht der älteste 18-Loch-Golfplatz in unserem Land?

■ F Montreux

■ A St. Moritz

■ T Samedan

2. Dubai gehört zu den beliebtesten Golfdestinationen. Wie heisst der Club mit dem speziellsten Clubhaus-Dach?

■ N Dubai Hills

■ R Dubai Creek Golf & Yacht Club

■ E Emirates Golf Club

3. Nachdem Zwischenstopp geht es weiter nach Thailand. Wie viele Caddys sind dort weiblich?

■ R 80 Prozent

■ T 88 Prozent

■ A 99 Prozent

4. Die Weltreise führt weit auf die andere Seite der Erdkugel. Welcher bekannte australische Golfer hat einen Zweitwohnsitz in Crans-Montana?

■ A Marc Leishman

■ U Adam Scott

■ I Jason Day

Schicken Sie das Lösungswort an stefan.waldvogel@swissgolf.ch.

Bitte mit Betreffzeile: Quiz. Aus den richtigen Antworten wird eine Siegerin oder ein Sieger ausgelost. Zu gewinnen gibt es einen 500-FrankenGutschein von Golf&Travel.

QUIZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

5. Der bekannteste und mit knapp 400 Franken Greenfee auch teuerste Platz von Neuseeland heisst?

■ M Cape Kidnappers

■ E Cape Kidsnappers

■ R Cape Kidstopper

6. In Südamerika ist Golf nicht sehr weit verbreitet. Welches Land hat am meisten Golfplätze?

■ R Argentinien

■ N Brasilien

■ T Kolumbien

7. Unter den Kanadiern gilt Golf dagegen als absoluter Volkssport. Wie heisst der älteste Club in Nordamerika?

■ I Royal Vancouver Golf Club

■ T Royal Toronto Golf Club

■ E Royal Montreal Golf Club

8. Was ist bei einer Runde in Südafrika üblich?

■ A Es gibt keine Pause

■ I Der Caddy bekommt beim Halfway-Haus Geld für einen Snack

■ R Die Halfway-Verpflegung ist im Greenfee inbegriffen

9. Zurück nach Europa. In welchem Land sind im Verhältnis zur Bevölkerung am meisten Golferinnen und Golfer registriert, exakt 5 Prozent?

■ G Liechtenstein

■ K Schweden

■ S Island

10. Welches Land hat hinter England (mit 2270 Plätzen) als einziges mehr als 1000 Golfanlagen?

■ E Deutschland

■ A Frankreich

■ O Schottland

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Emanuel Stotzer, Daniel Stauffer, Patrick Jantet, Getty Images, zVg Lektorat/Übersetzung

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