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sommer ohne ende in der algarve

Wenn bei uns die Tage kürzer und kälter werden, ist ein Abstecher in die Algarve ein echter Aufsteller. Die fünf Plätze von Oceânico in Vilamoura bieten alles was das Golfer-Herz begehrt.

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t hérè Se obrecht hodler

Faro, an der Südspitze Portugals, ist das Eingangstor zu einer der schönsten Golfregionen Europas: Die Algarve, an der wilden Atlantikküste. Vom Flughafen der Kleinstadt erreicht man Vilamoura und die fünf wunderschönen Plätze von Oceânico in einer halben Stunde. Hier beginnt die Hochsaison im Herbst bis Weihnachten, mit durchschnittlich 20 bis 25 Grad. Vor kurzem wurden die fünf Plätze durch ein Konsortium (darunter die portugiesische Hotelkette Dom Pedro) aufgekauft. Die neuen Besitzer wollen Oceânico nach mehreren Jahren Wirtschaftskrise weiter entwickeln. Wir beginnen unsere Tour auf dem MilleniumPlatz, der im Jahr 2000 eröffnet wurde. Der Platz ist ideal zum Ferienbeginn, denn die Fehler werden nicht allzu streng bestraft, die von Pinien umrahmten Fairways sind breit und die Greens gut lesbar, wenn auch schnell. Die Wasserhindernisse auf den Löchern 4, 9, 13 und 18 sowie der See auf der 17 bringen zusätzliche Spannung ins Spiel. Einzig der Ablauf ist etwas verwirrend. Der Grund ist zweifellos die Tatsache dass die Backnine vom Laguna-Course nebenan «entwendet» wurden. Der Links-ähnliche Laguna-Platz wurde 1990 mit 27 Löchern eröffnet und zehn Jahre später auf 18 Bahnen reduziert. Mit rund 80 Bunkern und vielen Seen und Wasserhindernissen, die bei 11 Löchern ins Spiel kommen, ist Laguna ein abwechslungsreicher Platz. Das viele Wasser dient dazu einer Vielfalt von Vögeln, Lurchen, Ottern und Schildkröten als Lebensraum.

PI nh AL MIT VI e L en PI n I en Teiche und viele Pinienbäume: So präsentiert sich der Pinhal Parcours. Vor allem die «Regenschirm»-Pinien sind eine echte Herausforderung, wenn ein Ball entweder unter, neben oder über einen dieser riesigen Schirme aus dichtem Geäst durchgespielt werden muss.

Vordere Seite: die zahlreichen RegenschirmPinien sind eine echte Herausforderung auf dem Pinhal-Course. Von oben im Uhrzeigersinn: Victoria mit Sicht auf den achtarmigen KrakenBunker und das Hotel Tivoli mit Clubhaus; Pinhal, Loch 8; der wunderschöne Old Course mit Loch 4 und 5 (links unten); Millenium mit weiten, von Pinien umrahmten Fairways.

Speziell wenn der Baum mitten auf der Bahn steht oder ein Green verteidigt. Pinhal – von Frank Pennink designt – wurde 1976 als zweiter Platz in Vilamoura eröffnet. Zehn Jahre später wurde das Design durch Robert Trent Jones Sr. erneuert. Das wellige Parkland-Terrain mit vielen Teichen und malerischen Bächen, mit gut verteidigten Greens und engen Bahnen verlangt ein präzises Spiel. Das achte Loch ist besonders fotogen: Ein Par 3, das über einen grossen Teich auf ein doppelstufiges Green führt, mit einem Bunker vorne links und drei kleinen Bunkern dahinter.

Z W eI Su Pe RLATIV e: V ICTORIA un D OLD COu RSe

Der vierte Platz ist der renommierte Victoria Clube de Golfe, der erste Signature Course, den der vor kurzem verstorbene Arnold Palmer in Europa erbaut hat. Ein Championship Course, 6651 Meter von den Backtees, ein Meisterwerk aus natürlicher Schönheit und golferischer Subtilität. Links-Elemente werden hier harmonisch kombiniert mit Pinien, Mandel- und Korkbäumen. Weite gewellte Bahnen, riesige Seen mit kleinen Wasserfällen und verblüffender Vegetation, perfekt platzierte Bunker in jeder Menge und Form, wie zum Beispiel die achtarmige Krake auf Bahn acht. Manchmal gehen die Sandbunker auch bis ans Wasser, so wie es Arnold Palmer liebte.

Der Champion war übrigens 2004 bei der Eröffnung vor Ort, gab eine Clinic und spielte neun Löcher. Zum 10. Mal fand hier diesen Oktober das Portugal Masters der European Tour statt. 2005 wurde auch der PGA World Cup hier ausgetragen. Die Löcher – mit Namen wie Chameleon, Tough Hole, Blackbird, Mirage, Victoria Falls – sind spektakulär und eine Herausforderung für Golfer jeder Spielklasse, aber auch Spieler mittlerer Stärke können diese Herausforderung aufnehmen.

Das Signature Hole ist die 17, ein Par 5, 538 Meter lang (von den Backtees): Zwölf (!) kleine Seen mit mehreren Wasserfällen reihen sich rechts an die Bahn ein, dazu kommt eine eindrückliche Bunker-Landschaft. Die Annäherung ans Green – das kleinste des ganzen Platzes und erst noch von Wasser umgeben –ist gelinde gesagt nicht einfach. Auch wenn man es, im Gegensatz zu den Profis auf der

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Tour, nicht mit zwei, sondern mit drei Schlägen zu erreichen versucht.

i nformaTionen

Die fünf Plätze von Vilamoura sind durch Shuttlebusse verbunden, verfügen alle über ein Clubhouse mit Restaurant und einem Pro Shop wo Buggies, Carts, Golfclubs und anderes zu vernünftigen Preisen gemietet werden kann. Oceânico bietet verschiedenste «Packages» und «Specials» an, zum Beispiel reduzierte Tarife im Hochsommer, oder «Twilight Specials» für Tee-Times am Nachmittag, Gruppentarife usw. Die Greenfees für Victoria und den Old Course variieren zwischen 120 und 150 Euro, für die drei anderen Plätze weniger als 100 Euro.

In Vilamoura gibt es unzählige Hotels und Unterkünfte in jeder Preiskategorie. Die Marina direkt am Meer ist eine pulsierende Kleinstadt mit einem Casino und Modeboutiquen. Ideal für Golfferien ist das Hotel Tivoli Victoria mit Aussicht auf die 18. Bahn des Championship Courses, einem riesigen Pool, Spa, Gourmet-Restaurant, effizientem Service, Golf-Desk und direktem Zugang zum Buggy-Park und Pro Shop.

«Last but not least» steht der Old Course auf dem Programm, die «Grande Dame» der Algarve. Wir ergattern die letzten Tee-Times in der Morgenfrühe und der ganze Flight teilt die Meinung: Der Old Course ist einzigartig, jedes Loch eine Augenweide. Schon 1969 wurde er eröffnet und drei Jahrzehnte später renovierte ihn Martin Hawtree, der jedoch das perfekte Layout bewahrte. Die Löcher führen durch Pinienwälder, das Gelände ist gewellt, auf flache Ebenen folgen kleine Niederungen, dann wieder ein kurzer Aufstieg. Jeder kommt hier auf seine Rechnung, gute und weniger gute Spieler, Damen ebenso wie Herren. Hauptsache man kontrolliert seine Schläge, um Pinien, Bunker und Roughs auf den relativ engen Bahnen zu vermeiden. Loch Nummer 4, ein 150 Meter langes Par 3, ist wahrscheinlich die meist fotografierte Golfbahn in Portugal: Man spielt über den einzigen Teich des Platzes und muss versuchen, den Ball irgendwie an der (Regenschirm-)Pinie und den drei Bunkern vor dem Green vorbei zu bringen. 044 360

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