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«The King» eople & plätze
Arnold Palmer revolutionierte den Golfsport und blieb trotz seinem Reichtum stets ein Mann der Massen. Die Welt trauert um den Golf-King, seine Asche liess er «zu Hause», auf dem Golfplatz Latrobe verstreuen.
Petra Himmel
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Als Phil Mickelson und Ernie Els auf den Stufen zum Eingang der Saint Vincent Basilica von Latrobe standen, stach ein Jet in den strahlendblauen Himmel und drehte eine Runde über der Kirche mitten im weitläufigen Pennsylvania. Es war Arnold Palmer Privatjet, der Golfer war eben auch ein begeisterter Pilot. Erinnerungen an den Mann, der am 25. September im Alter von 87 Jahren im Spital in Pittsburgh gestorben war, sind an diesem 4. Oktober reichlich ausgetauscht worden. Hunderte hatten sich in der Kirche versammelt, nachdem die Beisetzung
Kirche. Jack Nicklaus, Palmers ewiger Weggefährte stand an der Kanzel und kramte so manche Episode aus. «Erinnerungen sind die Kissen eines Herzens», sage seine Frau Barbara immer, meinte Nicklaus. Arnold Palmer hat die Golfwelt reichlich damit versorgt. Der Mann, den sie in Amerika wie Elvis «The King» nannten, war ein Star, der nie den Boden unter den Füssen verlor; ein Mensch der Massen; bereit, Hände zu schütteln, Autogramme zu geben, seinen Fans in die Augen zu sehen und mit ihnen am Rande der Fairways zu
«The King» als Aktiver 1971, in der «Golf Hall of fame» (2015), Rickie Fowler, Bubba Watson und Phil Mickelson mit dem Ryder Cup an der Beerdigung. Palmer umarmt von Jack Nicklaus. Arnold Palmer am Masters 2004, als Ehrenstarter umrahmt von Jack Nicklaus und Garry Player (2016).
Worten hatte sein Vater dem Dreijährigen einen Schläger in die Hand gedrückt. Der Golfplatz war nie weit für den Kleinen. Arnold Daniel Palmer, geboren am 10. September 1929 wuchs in einem kleinen Haus am sechsten Abschlag des Latrobe Country Clubs auf, wo sein Vater als Greenkeeper und Golflehrer arbeitete. Auf den Platz durfte er als Kind nur, wenn die Erwachsenen morgens noch nicht da waren oder abends aufgehört hatten zu spielen.
Vom farbV erkäufer zum reichen m ann an sich schon vorher im Kreis der Familie stattgefunden hatte. Millionen Menschen verfolgten die Live-Übertragung im Golf Channel vor den Fernsehern.
Der Star zum a nfaSSen
Annika Sörenstam nannte Palmer in ihrer Rede «einen normalen Menschen, der weit entfernt davon war, normal zu sein.» Rickie Fowler, Phil Mickelson und Bubba Watson platzierten den gerade gewonnenen Ryder Cup in der Halle der sprechen. Als Rory McIlroy ihn in Florida in Bay Hill im Frühsommer zum letzten Mal traf, bot ihm Palmer an, er könne ihn jederzeit anrufen, wenn er Hilfe brauche. «Sie haben mir schon mehr geholfen als es nötig war», lautete die Antwort des Nordiren. Palmer war bekannt als ein Star, der die Welt an seinem Erfolg teilhaben liess, vielleicht auch deshalb, weil er sich seinen Erfolg hart erarbeiten musste. «Hau hart drauf, Junge. Dann such’ ihn und hau nochmal richtig drauf» – mit diesen
Sein Schwung hatte wenig zu tun mit den perfektionierten Bewegungen der heutigen Zeit. Aber die Bälle flogen in einer durchdringenden Rechts-Links-Kurve und erreichten gewaltige Längen. «Das was andere Leute in Poesie finden, finde ich in der Flugbahn eines richtig guten Drives», meinte er einmal. Er schaffte es mit einem Golf-Stipendium ans College, danach arbeitete er als Farbverkäufer in Cleveland und drei Jahre für die Küstenwache, bevor ihm endlich der Durchbruch gelang: 1954 gewann er die US Amateur Championship in Detroit. «Das war der Wendepunkt meiner Karriere», erzählte er der US Zeitschrift Golfweek. «Ich bekam das Selbstvertrauen, auf dem höchsten Niveau mitzuspielen.»
Sein Job als Farbverkäufer wurde hinfällig. Palmer spielte in der nächsten Woche das Waite Memorial, traf bei der Gelegenheit seine spätere Frau Winnie, mit der er bis zu ihrem Tod 45 Jahre zusammenleben würde. Im gleichen Jahr wurde er Pro – und wurde zu einem der grössten Spieler aller Zeiten.





«Die e r De bebt»
Palmer war einer, der aufs Ganze ging. Ein Typ, der den Drive verdrosch, alles riskierte und auf diese Weise die Sympathien der Zuschauer bekam. «Wenn er den Ball schlägt, bebt die Erde», meinte der Kollege Gene Littler einmal über ihn.
Der Typ war so menschlich, so versessen auf dem Golfplatz und manchmal so unglaublich unüberlegt. 1961 nahm er bei den US Masters auf dem 18. Grün schon die Glückwünsche einer Bekannten aus den Zuschauerreihen an, bevor er noch ein Doppel-Bogey spielte und den Sieg an Gary Player abgab. Er verlor drei US Open in Playoffs – aber bei den US Open 1960 schlug er gleich an Loch eins mit dem Abschlag aufs Grün und spielte an sechs der ersten sieben Löcher Birdies. Insgesamt holte er sieben Major-Titel und allein 62 Titel auf der US PGA Tour.

Vor allem aber machte er Golf zu einem einträglichen Sport. «Er hat dafür gesorgt, dass wir alle von diesem Sport leben können», gab Mark O’Meara einmal zu bedenken. Palmer war ein Meister der Vermarktung und bis zu seinem Tod einer der höchstbezahlten Golfer der Welt.
«a rnie’ S a rmy»
Zusammen mit Mark McCormack gründete er 1960 die International Management Group, die bis heute zu den weltweit bedeutendsten Vermarktungsagenturen gehört. McCormack verkaufte Palmer perfekt. Mit dem handfesten Mittelklasse-Typen, der die kleinen Leute ansprach, liessen sich gute Geschäfte machen. Palmer designte über 300 Golfplätze, besass Autohäuser und Reinigungsketten. Sein Name zierte Getränkedosen, Golfschläger und T-Shirts. Er war der erste, der auf der US PGA Tour mehr als 100 000 Dollar in einer Saison verdiente – aber die eigentlichen Millionen-Einnahmen kamen bei ihm stets aus Sponsoren- und Lizenzeinnahmen. Einmal erschien Palmers Bild in einer Anzeige für Gartenmöbel. Palmer sass nur da. Sein Name wurde nicht erwähnt, er hatte keinen Schläger in der Hand, es gab keinen Werbespruch. Dass er da sass, reichte als Botschaft. Ganz Amerika kannte ihn ja. Seine Fans, die sich in «Arnie’s Army» formierten und ihm von Turnier zu Turnier folgten, nahmen ihm seinen Reichtum nie übel. Der Junge hatte es geschafft. Die klassische Tellerwäscherkarriere im Golf eben.
Irgendwann dann hat Arnold Palmer den Latrobe Country Club, den sein Vater mit eigenen Händen mit anlegte, gekauft. Hier war er zu Hause. «Egal, wo ich überall auf dieser Welt gewesen bin, hier fühle ich mich einfach am wohlsten», erzählte er einem Golfweek-Reporter vor seinem 80. Geburtstag. Seine Asche wurde vom Flugzeug aus über dem Latrobe Country Club verteilt.
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