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Jason Day voM hiNterlaNd iN de N golFhi MM el
«Meine Familie brach auseinander. Die Tochter lief davon, und Jason begann zu trinken», erinnert sich die Mutter von Jason Day an die schwierigste Zeit. 15 Jahre später schaffte es der Australier vom Hinterland fast an die Weltspitze.
Petra Himmel
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Die Geschichte von Jason Day beginnt auf dem Golfplatz von Kooralbyn nahe dem Städtchen Beaudesert, einem Ort mitten im Nirgendwo. Hier ist das Hinterland von Brisbane an der Gold Coast Australiens. Viel Staub und flaches Land drumherum. Ein guter Golfplatz, auf dem riesige Kängurus gerne in Grüppchen auf den Grüns abhängen. Kooralbyn ist ein Ort der Ruhe, ein Platz ohne Ablenkung. Für Jason Day wurde er zum Zentrum der Neuorientierung. Als er 14 Jahre alt war, wurde Kooralbyn zu seiner grossen Chance. Sein Vater war an Magenkrebs gestorben und die Kasse zuhause knapp; der Junge fing an zu trinken und prügelte sich permanent in der Schule. Seine Mutter Dening, die von den Philippinen nach Australien eingewandert war, nahm einen zweiten Kredit auf ihr Haus auf und schickte ihn auf die Kooralbyn International School, ein Internat mit nahe gelegenem Golfplatz, aber sieben Stunden von zu Hause entfernt. Der junge Jason hatte bei kleineren Golfausflügen mit seinem Vater Talent für den Sport gezeigt –bevor er anfing zu rebellieren.
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«Ich wäre nicht hier, wenn mein Vater nicht gestorben wäre, weil sich damals für mich eine Tür geschlossen und eine andere geöffnet hat. Meine Mutter und meine Schwester haben für mich viel geopfert», sagte Jason Day im August, nachdem er die US PGA Championship auf dem Platz von Whistling Straits souverän für sich entschieden und damit seinen ersten Major-Titel geholt hatte. Er weiss, dass er einen langen Weg gegangen ist, der in Kooralbyn begann. «Es war relativ leicht, mit all den Partys aufzuhören, weil es da einfach nichts anderes zu tun gab als in die Schule zu gehen und Golf zu spielen», erinnert er sich an seine Anfänge im Internat. Am Ende sorgte der Superstar Tiger Woods dafür, dass den jungen Australier vor mehr als zehn Jahren der Ehrgeiz packte.
Als Day in der Schule eine Biografie über Woods fand, in der er las, dass der Amerikaner noch vor seinem 15. Geburtstag häufig weniger als
70 Schläge für eine 18-Löcher-Runde benötigte, begann er wie wild zu trainieren. «Er war der Grund, weshalb ich jeden Morgen um 5.30 Uhr aufstand und rausging, um zu üben», erklärt Day den Einfluss von Woods. «Wegen ihm habe ich 32,5 Stunden pro Woche trainiert. Er hat mein Leben unglaublich beeinflusst. Ich wollte immer gegen ihn spielen.»
2004 gewann Day die Junioren-Weltmeisterschaft, und 2006 spielte er seine ersten sieben Turniere auf der US PGA Tour. «Damals hat Tiger noch alles dominiert», resümierte Day nach seinem grössten Erfolg mit Blick auf die Tatsache, dass sein einstiges Vorbild wohl nie wieder an alte Erfolge anschliessen wird.
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«Ich wollte Geld gewinnen, weil ich nie welches hatte», sagte er. Mittlerweile sind es allein an Preisgeldern gut 21 Millionen Dollar geworden. Dem stürmischen Aufstieg sind allerdings harte Zeiten gefolgt. Als er während der Saison 2013/2014 die World Golf ChampionshipsAccenture Match Play Championship gewonnen hatte und zur Nummer 4 der Weltrangliste aufgestiegen war, schien eine erfolgreiche Saison vorgezeichnet. Stattdessen haderte Day mit Verletzungen am Daumen und am Rücken; er musste drei Monate aussetzen und verbrachte seine Zeit mit Ehefrau Ellie und dem kleinen Sohn Dash zuhause in Ohio. Die letzte Saison verlief mit vier Top-Ten-Platzierungen am Ende trotzdem nicht schlecht. Erwartet aber hatte der 27-Jährige viel mehr: «Ich hatte ganz ehrlich das Gefühl, dass ich die Nummer 1 der Welt werden könnte – so wie ich spielte. Aber mit dieser Verletzung am Daumen… das war einfach schlechtes Timing, richtig schlechtes Timing.»
Auch bei den Majors wollte es am Ende nie wirklich gut laufen. Beim Masters 2013 führte er drei Löcher vor Schluss, spielte dann zwei Bogeys und musste mit ansehen, wie sein Landsmann Adam Scott als erster Australier gewann. Bei jedem der ersten drei MajorTurniere des laufenden Jahres war er nach 54 Löchern zumindest an der Führung beteiligt, aber zweimal kam ihm der übermächtige Jordan Spieth in die Quere, wie zuletzt bei der British Open, wo ihm wieder nur ein Schlag fehlte. «Trotzdem machte er nicht den Eindruck, als wenn ihn das killen würde», meinte seine Frau Ellie. «Man konnte ja sehen, dass er jetzt bereit war. Es hat eben ein bisschen gebraucht, bis er diesen Punkt erreicht hat.»
In Whistling Straits hat Jason Day das gespielt,

Zuerst verlet Z t, Dann nicht Zu stoppen
Nur zwei Wochen nach dem Triumph an der US PGA Championship war Jason Day auch am ersten Turnier der FedEx-Cup-Finalserie nicht zu bremsen. Dies obwohl er auf das Pro-Am verzichten musste.
Am Mittwoch musste der Australier noch wegen schwerer Rückenschmerzen das Pro-Am absagen und wurde stattdessen im Krankenhaus tomographisch untersucht. Der 27-Jährige hatte sich den Rücken gezerrt, als er eine schwere Kiste unter dem Motorhome hervorzog, mit dem er, Ehefrau Ellie und Söhnchen Dash derzeit unterwegs sind. Vor allem am Final-Weekend spielte der 27-Jährige die Konkurrenz aber dann in Grund und Boden. Mit famosen Runden von 63 und 62 Schlägen war er derart überlegen, dass der Vorsprung bis zuletzt auf sechs Schläge anwuchs. Für Day war es an dem mit 8,25 Millionen Dollar dotierten Event der dritte Turniersieg in den letzten vier Starts. Schon zwei Wochen vor dem ersten Major Sieg war er ja bekanntlich auch beim RBC Canadien Open zuoberst auf der Rangliste.
was er am besten kann: Powergolf ohne Wenn und Aber. An seiner Führung liess er am Finalsonntag in Whistling Straits niemanden rütteln – auch Jordan Spieth nicht, dessen Karrierestart so viel einfacher verlaufen ist als derjenige von Jason Day. «Das war filmreif, eine wahre Lehrstunde», sagte der geschlagene Spieth und fügte an: «Es gab nichts, was ich hätte tun können.»

Dem jungen Amerikaner blieb der grosse Trost, mit dem zweiten Rang erstmals die Führung in der Weltrangliste zu übernehmen.
Nach seinem ersten Major-Sieg ist nun aber auch Day endlich ganz vorne mit dabei: Hinter Jordan Spieth und Rory McIlroy wird er auf Position drei der Weltrangliste geführt; er hat Adam Scott überholt und ist der beste Australier. «Ich war noch nie motivierter als jetzt, dieses Jahr», hatte er
Auf dem Weg zu seinem ersten Major-Titel.
Anfang Februar erklärt, als er die Farmers Insurance Open in Kalifornien gewonnen hatte: «In den anderen Jahren war ich ja auch motiviert, aber dieses Jahr will ich mir richtig in den Hintern treten.» Wie das funktioniert , weiss er. Das hat er in Kooralbyn gelernt. Es hat sich ausgezahlt.
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Schade nur, dass Mutter Day den grössten Triumph ihres 27-jährigen Sohnes nicht live mitverfolgen konnte. Als dieser in der Nacht mit der PGA-Championship am Lake Michigan sein erstes Major-Turnier gewann, blieb ihr TV-Gerät zu Hause im australischen Queensland ausgeschaltet. «Ich musste am Montag ja arbeiten», sagte sie zum TV-Sender Fox Sports. «Und zudem sorgte ich mich um unsere Nachbarn: Ich kann doch frühmorgens nicht so laut schreien.» Sie pflege nämlich zu fluchen vor dem Fernseher, gab sie zu.
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