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Schon bald beginnt die Winterreise-Saison; viele Golferinnen und Golfer freuen sich darauf, in einem tropischen Land zu spielen. Mit einem einfachen Mückenspray schützen sie sich vor der kleinen, aber weit verbreiteten «Tigermücke» und Co.
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D r. Kerstin Warn K e*
Ob Südafrika, Thailand, Brasilien, die Karibik oder Mauritius, überall locken im hiesigen Winter die Sonne und traumhafte Golfplätze. Aber gleichzeitig gilt, dass sich überall dort die sogenannt tagaktiven Tigermücken besonders schnell vermehren. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hat schon vor gut einem Jahr Alarm geschlagen: Weltweit breitet sich das Dengue-Fieber immer mehr aus. Demnach haben Ansteckungen mit dem Dengue-Virus in den vergangenen fünfzig Jahren um das Dreissigfache zugenommen. Unter anderem kam es im Jahr 2012 in Madeira zu einem Ausbruch des Dengue-Fiebers, der von dieser Mückenart verursacht wurde. Damals sollen sich mehr als 2000 Personen angesteckt haben. Selbst in der Schweiz sind solche Infektionen keine Seltenheit mehr. So wurden laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) im vergangenen Jahr 26 Erkrankungsfälle gemeldet. Dass sich das Dengue-Fieber auch bei uns ausbreitet, liegt an der regen Reisetätigkeit der Bevölkerung. Und wie jeden Winter zieht es auch dieses Jahr viele Golfer in tropische und andere warme Gebiete. Mit einem herkömmlichen Mückenschutz ist dies kein Problem, auch wenn die Migros mittlerweile mit dem Aufkleber «Gegen Tigermücken» für ihren Spray wirbt.
Die Asiatischen Tigermücken sind Mücken, die vor allem tagsüber stechen. Dabei übertragen sie Viren, die schlussendlich spezifische Krankheiten verursachen: Dengue-Fieber, ChikungunyaFieber, Zika-Fieber und Gelbfieber. Besonders ausgeprägt sind dieses Jahr die Dengue-FieberEpidemien mit allein über einer Million Erkrankten und über 370 Toten in Brasilien verlaufen. In Nicaragua ist die Landbevölkerung geflohen, weil sich das Chikungunya-Virus mit Tausenden von Erkrankten ausbreitete.
Typische Symptome sind hohes Fieber, Gelenkschmerzen, Hautausschlag und gelegentlich Magen-Darm-Symptome. Das Gelbfieber ist fast immer mit einem Befall der Leber kombiniert, das Dengue-Fieber kann in wenigen Fällen eine schwere Erkrankung des Organsystems bewirken, und Chikungunya führt zu über sechs Monate andauernden Anschwellungen der Knie- und Sprunggelenke sowie zu einer ebenso lang anhaltenden Erschöpfung.
Keine imPFUng gegen DengUe-Fieber
Gegen Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber und Zika-Fieber gibt es keine Impfung und auch keine Medikamente. Man kann die Symptome mit Paracetamol «bekämpfen», alle anderen Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure sollten nicht eingesetzt werden.
Tipps zum i mpfen

- Überprüfen Sie Ihren Impfpass mindestens drei Monate, bevor Sie ins Ausland reisen.
- Checken Sie das Internet auf spezielle Erkrankungen und mögliche Impfempfehlungen in Ihrem Zielreiseland.
- Grundsätzlich sollten Sie nachfolgende Impfungen gemacht haben: Wundstarrkrampf (Tetanus), Diphterie, Masern-MumpsRöteln-Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis), Hepatitis A und B (heutzutage sollten eigentlich alle Schüler geimpft sein, und da es eine Kombinationsimpfung Hepatitis A/B gibt, sind viele gegen Hepatitis A und B geimpft)
- Je nach Risikogebiet werden weitere Impfungen empfohlen, in der Regel Gelbfieber (Gebiete in Brasilien), Typhus (Schluckimpfung), Hepatitis A, falls keine Impfung vorliegt und die Wasserversorgung sehr schlecht ist, Hepatitis B bei möglichem sexuellem Kontakt.
Die zuletzt genannten Medikamente verdünnen das Blut, sodass es dann noch leichter zu inneren Blutungen kommen könnte. Gegen Gelbfieber gibt es eine Impfung mit lebenslanger Immunität, weshalb zu dieser Impfung zu raten ist, wenn man in Risikogebiete reist.
Nicht vergessen darf man die Malaria-Mücken. Malaria wird durch nachtaktive Mücken übertragen, und – das die gute Nachricht – es gibt sehr wirksame Medikamente dagegen. Nicht alle Medikamente sind jedoch in jeder Malaria-Region gleich wirksam. Man muss sich vorher erkundigen, ob eine medikamentöse Prophylaxe durchgeführt werden muss, oder ob es ausreicht, ein Medikament mitzunehmen, welches man bei
Malaria-Symptomen einnimmt. Aber gegen alle Mücken hilft: - tagsüber Mückenschutz auftragen

- Reise-Moskitonetz zum Schlafen
Ein weiterer Vorteil: Das Moskitonetz schützt auch vor Spinnen, Fliegen und weiterem Ungeziefer, und der Mückenschutz hält auch andere ungeliebte Schädlinge fern.
Und noch ein weiterer Tipp: Erst den Sonnenschutz auftragen und gut 30 Minuten einwirken lassen, danach den Mückenschutz. Wenn Sie viel schwitzen, muss der Sonnen- und Mückenschutz ausreichend oft wiederholt werden.
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