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Solheim-Cup nach St. Leon Rot. Dort spielte sie höchst erfolgreich für das Team Europa (siehe nächste Seiten). Nach dem Kampf gegen die jungen Amerikanerinnen stand unter anderem ein gemeinsames Essen mit dem Solheim Team der besten 12 Proetten Europas auf dem Programm. «Das ganze war für mich ein Riesenerlebnis und natürlich möchte ich später einmal im Profi-Team für Europa spielen», sagt die klar beste Amateurin der Schweiz. Die aktuelle Ausgabe konnte Valenzuela entspannt zuschauen, schon ein paar Tage später stand sie aber selber wieder im Wettkampf-Einsatz. Beim Lacoste Open der Ladies European Tour erhielt sie wie im Vorjahr eine Wildcard. Auf dem Golfplatz von Chantaco spielte sie 2014 die beste Runde des ganzen Turniers und klassierte sich damit unter die Top 10. Wie sich die junge Amateurin diesmal geschlagen hat, lesen Sie auf ganz aktuell auf golfsuisse.ch.
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Leistung während der Evian Championship war die Neuseeländerin mit koreanischen Wurzeln durchaus zufrieden: «Mit zwei Birdies aufzu hören, überhaupt mit einem Birdie am 72. Loch – das passiert nicht so oft, das ist also definitiv eine der besten Runden meines ganzen Lebens gewesen und wird es für den Rest meiner Karriere bleiben.»
Jüngste n ummer 1 der Welt
An ein Ende dieser Laufbahn mag man im Moment ohnehin nicht denken. Schliesslich ist Ko gerade einmal 18 und hat doch schon so vieles erreicht: Sie war die jüngste Nummer 1 der Weltrangliste und hat inzwischen mehr als vier Millionen Dollar an Preisgeldern gewonnen. Bei 13 Profiturnieren hat sie gesiegt. Mit vier Triumphen allein in diesem Jahr hat sie auch mit Inbee Park gleichgezogen, mit der sie in den vergangenen Monaten immer wieder um den ersten Rang in der Weltrangliste stritt. In der Beurteilung, dass es sich bei der Neuseeländerin um ein aussergewöhnliches Talent, eine Jahrhundertspielerin handelt, war sich die internationale Presse im Anschluss an die Evian Championship deshalb einig.
Am meisten imponiert hat dabei die Abgeklärtheit, mit der sie in der Schlussrunde agierte. Ko wurde mit Alexis Thompson und Mi Hyang Lee, die nach der dritten Runde noch mit einem Schlag vor Thompson führte, auf die Runde geschickt. Das Tempo gab am Anfang die Powerfrau Thompson vor, die im Schnelldurchgang vier Birdies auf den ersten sieben Löchern lieferte und so die Führung übernahm. Ko lag elf Löcher vor Schluss drei Schläge schlechter als die Amerikanerin, aber kurz darauf hatte sie gleichgezogen. Am Ende hatte Ko sogar sechs Schläge Vorsprung auf Thompson, der am Ende nur eine durchschnittliche 70er-Runde gelang, während sie selbst eine makellose 63 hinlegte.
Ko hat nicht die Power einer Thompson. Unscheinbar wirkt ihr Spiel in vielen Bereichen.
In Evian aber machten die Statistiken am Ende wieder einmal klar, wo ihre Stärken liegen: An den Par-5-Löchern, die gemeinhin vor allem Longhittern entgegenkommen, lag Ko nach vier Runden in Evian-les-Bains neun unter Par. Lexi Thompson aber, die Ko mit dem Driver locker 15 Meter an Länge voraushat, schaffte nur eine Bilanz von 5 unter Par.
sie zerlegt die Bahnen
W ie ein Chirgurg
Strategisch nämlich ist sie Ko weit, weit unterlegen. Während die Neuseeländerin das Loch vor dem Abschlag vom Anfang bis zum Ende durchgeplant hat, die perfekten Eintreffwinkel, die idealen Landepositionen kennt, ballert Thompson gerne einmal einfach drauflos. Ko dagegen zerlegt die Bahnen wie ein Chirurg, zielgenau, präzise, fehlerlos – auch ohne eine der längsten Spielerinnen auf der Tour zu sein. «Lydia ist in ihren Schlägen lang genug, um gut scoren zu können», hat Annika Sörenstam im Frühling im San Francisco Chronicle das Spiel der jungen Kollegin analysiert. «Viele Leute spielen einen echt langen Ball, aber sie hauen eben nur drauf –ohne allzu viel Strategie. Aber sie nutzt die Strategie. Sie bringt sich selbst an den Par 5-Löchern in Position, und sie managed ihr Spiel sehr gut. Das ist einfach der Schlüssel.» Lexi Thompson jedenfalls fiel nach der Schlussrunde nicht mehr allzu viel zur Finalrunde ihrer Gegnerin ein: «Na ja, es ist etwas schwierig, jemanden zu schlagen, der eine 63 spielt», gestand die Amerikanerin zu. «Sie hat erstaunlich gespielt. Sie verdient den Sieg. Sie hat einfach alles aus diesem Golfplatz herausgeholt und ausserdem richtig gut geputtet. Viel besser kann man es eigentlich nicht machen.»

Was der Amerikanerin im Verlauf der Finalrunde wohl nicht auffiel, war die Rolle, die ein kleiner Junge am Rande der Fairways spielte. Ko hatte ihren Fan, den sie auf etwa zehn Jahre schätzte, schon am Samstag während der dritten Runde unter den Zuschauern ausgemacht. «Vor allem dieser kleiner Junge ist mir aufgefallen» erzählte sie nach ihrem Sieg. «Er hat mir am Wochenende zugesehen und nach jedem Loch hat er gerufen «super gemacht, Du schaffst das.» Ko gab das den letzten Schub. «Er hat nach den Löchern immer mit mir abgeklatscht und irgendwie hat mich das angefeuert. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht ganz allein da draussen war, dass das Ganze irgendwie eine Teamsache war.»
Erfolge hin oder her, ab und an zählt für eine 18jährige die Nähe zu einem anderen Jugendlichen dann eben doch viel mehr als die Aussicht auf den nächsten Preisgeld-Scheck.
Sie musste sich klar geschlagen geben: Die Amerikanerin Lexi Thompson.
