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wissenswertes
der Markt als «Muss»
Mauritius ist mit rund 2000 Quadratkilometern etwa gleich gross wie der Kanton St. Gallen und mit 1,2 Millionen Einwohnern dicht besiedelt. Zwar gibt es gleich neben den grossen Resorts kaum Einkaufsmöglichkeiten, doch die Fahrt in die Hauptstadt Port Louis lohnt sich. Vor allem der lokale Gemüse- und Früchtemarkt bietet eine Vielfalt an Farben und Gerüchen, die Verkäufer überbieten sich mit Werbesprüchen auf Kreolisch, und das Treiben wirkt für europäische Verhältnisse ziemlich chaotisch.
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Während der Besuch des Gemüsemarktes quasi ein «Muss» ist, kann man den touristischen Teil eigentlich beiseitelassen. Praktisch an allen Ständen werden die gleichen Souvenirs angeboten, und die immer gleichen Aufforderungen der Verkäufer auf Französisch und Englisch ermüden uns schnell und lassen unsere Kauflust gegen Null sinken.
Auch im grossen botanischen Garten nahe der Hauptstadt braucht es etwas Nerven, um die aufdring- lichen Führer abzuwimmeln. Trotzdem lohnt sich der Besuch der weltweit grössten Sammlung an tropischen Pflanzen. Nur zwei Autominuten entfernt, mitten in den Zuckerrohrfeldern, befindet sich ein interessantes Museum mit dem Namen «L’Aventure du Sucre». In der stillgelegten Zuckerfabrik erzählt es nicht nur von den «Abenteuern» des Zuckers, welche das Land Jahrhunderte lang prägte, sondern gleich auch die wechselvolle Geschichte der Insel selber; vom Jahr 1598 und der ersten holländische Besiedlung bis zur Gründung der eigenen Republik im Jahr 1968. das Turnier wird in 292 Millionen Haushalte weltweit ausgestrahlt. Daher ist die Sichtbarkeit für uns grossartig.
Reisezeit: Mauritius befindet sich auf der Südhalbkugel; die Jahreszeiten verhalten sich umgekehrt zu jenen Europas. Baden ist das ganze Jahr über möglich. Am angenehmsten sind die Monate September, Oktober und November, März, April und Mai.
Anreise Mauritius: Direktflüge ab Zürich mit Edelweiss Air.
Die Kuoni-Tochter Manta-Reisen, Spezialistin für den Indischen Ozean und Tauchferien, bietet insgesamt 33 Resorts in Mauritius an. www.manta.ch.
Infos: Mauritius Tourism Switzerland, Kirchenweg 5, 8032 Zürich, Telefon 044 388 41 18, www.tourism-mauritius.mu.
Interview mit Gert Puchtler, General Manager, Constance Belle Mare Plage Hotel das hotel constance Belle Mare plage organisiert seit zwei Jahren das tourfinale der european senior tour. Was bringt das ihnen? Gert Puchtler: Wir sind stolz, eines der Hauptevents des European Senior Tour Kalenders auszustatten, und dass dem Sieger der Senior Tour’s Order of Merit am Ende des Jahres die John Jacobs Trophy überreicht wird – dem führenden Preisgewinner der Tour. Mit der Änderung des Turniers zur MCB Tour Championship haben wir das Interesse vieler neuen Spieler verzeichnet, unter anderem von Tom Lehman, dem führenden Senior Golfer der US Champions Tour. Die MCB Tour Championship-Veranstaltung wird von der European Tour Productions übertragen, und anspruchsvollen Championship-Course, der zum Fünf-Sterne-Hotel «Le Touessrok» gehört, aber vergleichsweise wenig bespielt wird. Ab den hinteren Tees ist er kaum bezwingbar, dafür sind die Teeboxen der Ladies teilweise so weit nach vorne gesetzt, dass sie fast zu leicht zu spielen sind. Diverse Löcher erfordern blinde Schläge, und erst, wer den Platz etwa drei Mal gespielt hat, weiss, wie er seinen Ball platzieren soll. Während die anderen Plätze auf Mauritius mit modernen GPS-Geräten in den Carts die Orientierung der Gäste erleichtern, begnügt sich Touessrok mit schwierig zu interpretierenden Reliefs bei den Abschlägen. für die Amateure bietet der mit 6000 Metern vergleichsweise kurze Platz genügend Herausforderungen. Zwischen alten Bäumen und vielen künstlich angelegten Seen ist vor allem präzises Spiel gefordert. Erst gegen Ende der Runde kommt das Meer ins Spiel: Bei Bahn 17 geht es rund 140 Meter übers Wasser auf ein grosses Green. Speziell sind auch die rund 60 Hirsche, die sich immer wieder zwischen den Bäumen zeigen und am Abend öfters vor dem Restaurant grasen. Der Bestand müsse immer wieder reguliert werden, erläutert Hotel-Manager Gert Puchtler. Entsprechend heisst das Club-Restaurant «Deer Hunter», und obwohl die Hirsche die Männer, auch auf dem Links-Course, der seit 2002 ebenfalls zum Belle Mare Plage Hotel gehört. Der Platz bietet zwar keine Dünen, aber recht hügelige Fairways, und so ist der Cart «obligatorisch» und im Gegensatz zum Legend-Platz ebenfalls gratis für Hotelgäste.

Mauritius ist als 5-sterne-destination bekannt und zieht schon jetzt vor allem Golfer an. Wie bringen sie ein jüngeres publikum für die zukunft heran? Mauritius hat viel zu bieten für Golfreisende: das fabelhafte Wetter, die schönen Strände, die herausfordernden Golfplätze und die Gastfreundschaft der Mauritianer. Diese Reize, einhergehend mit der exzellenten Küche und Gastfreundschaft des Belle Mare Plage, haben über die letzten Jahre einen festen Kreis an Reisenden motiviert.


BilliGe und sehr teure Bälle
Auf den zweiten neun Löchern spielt man teilweise entlang dem Ozean, insgesamt dominieren aber die vielen Mangroven, und auf jeden Fall ist es gut, genügend Bälle dabeizuhaben. So oder so ist die Hin- und Rückfahrt zum Golfplatz per Boot ein Erlebnis.
hirsche Grasen, vöGel JaGen Nur wenige Meter neben dem Hotel Belle Mare Plage liegt der Legend Course. Auf dem ältesten 18-Loch-Platz der Insel traten Ende Jahr zum zweiten Mal die besten 48 Spieler der European Senior Tour zum grossen Finale an, und auch von Menschen gejagt werden, zeigen sie sich erstaunlich zutraulich. Ähnliches gilt übrigens für die Vögel. In den offenen Hotelhallen sind sie allgegenwärtig, das Essen muss stets zugedeckt werden, und als ich beim Frühstück meinen Orangensaft kurz unbeaufsichtigt lasse, trinkt schon ein bunter Vogel aus dem Glas. Man habe schon fast alles versucht, um die Tiere vom Essen fernzuhalten, erläutert Puchtler, genützt habe bisher aber noch gar nichts. Während die Vögel in den offenen Hotelhallen überall anzutreffen sind, bleiben die Birdies auf dem Green eher selten. Das gilt zumindest für
Auch hier sind die Unterschiede zwischen Männer- und Frauen-Abschlägen teilweise enorm; über die 18 Löcher verteilt sind es 1400 Meter. Am extremsten ist die Differenz bei Bahn Nummer 10: Während die Herren mindestens 150 Meter carry und präzise über ein «Meer» von Vulkansteinen schlagen müssen, dürfen die Damen entspannt dahinter abschlagen. Statt 490 Meter misst ihr Par 5 nur gut 300 Meter, und damit steigen ihre Birdie-Chancen ganz beträchtlich. Speziell ist auch der Abschlag der zweitletzten Bahn: Für die Männer sind es 250 Meter über ein tiefes Tal, den Frauen bleiben noch 160 flache Meter. Für steten Nachschub an gebrauchten Bällen ist übrigens gesorgt. Auf einer Runde auf dem Links-Course wurden wir gleich dreizehn Mal angehauen, ob wir gefundene Bälle benötigen.
Schön sortiert und vergleichsweise günstig (rund 50 Rappen pro Stück), lohnt es sich nicht, massenweise schwere Golfbälle aus der Schweiz zu importieren. Anders ist es, wenn jemand zum Ausgleich noch etwas Tennis spielen möchte. Im Belle Mare Plage sind massenweise Bälle in einem Korb, diese seien aber für die Tennislehrer reserviert. So bleibt uns nichts anderes übrig, als drei neue Tennisbälle zu kaufen, und dies für umgerechnet je fünf Franken pro Stück. Da merkt man: Auch das Paradies hat seinen Preis.