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internationale ebene

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Hole 19.

Hole 19.

Der Schweizerische Golfverband (Association Suisse de Golf – ASG) wurde 1902 in Luzern gegründet.

Wir werfen einen Blick auf die Entwicklung des Verbandes auf internationaler Ebene in den letzten 111 Jahren sowie auf die zahlreichen aktuellen Kontakte zu den europäischen Verbänden und den wichtigsten weltweiten Golforganisationen.

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Jean-m arc mommer

Den wohl engsten Kontakt unterhält die ASG mit der European Golf Association (EGA), die ihren Sitz in Epalinges hat. Zusammengearbeitet wird auf sportlicher Ebene wie auch bei der Verwaltung der Handicaps und des Course Ratings. Die EGA hat sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, die internationale Entwicklung des Golfsports zu fördern und die Verbindung zwischen den Mitgliedern zu stärken. Die EGA ist dabei ausgesprochen aktiv in der Organisation europäischer Meisterschaften mit Einzel- oder Teamwertung und zahlreicher interkontinentaler Begegnungen. Viele heute renommierte Profigolfer haben sich bereits an diesen Meisterschaften hervorgetan: José María Olazábal, Luke Donald, Sergio García, Jean Van de Velde, Padraig Harrington, Matteo Manassero oder auch Rory McIlroy gehören hier zu den bekanntesten männlichen Profis. Die Schweiz wird auch vielfach darum gebeten, internationale Turniere auszurichten – unter denen das letzte die European Senior Ladies’ Team Championship in Lugano im vergangenen September war, mit dem herausragenden Sieg des italienischen Teams.

ega feierte 75. Ju Biläum

Wie alle Verbände in Kontinentaleuropa hat auch die ASG ein Lizenzabkommen zur von der EGA entwickelten Handicapverwaltung unterzeichnet, welche insbesondere auf dem Course-Rating-

System aufbaut. Die Lizenz ist äusserst präzise formuliert und legt alle Rechte und Pflichten der jeweiligen nationalen Verbände bis ins Detail fest. Aktuell sind über 3 Millionen Golferinnen und Golfer im System abgedeckt.

Der europäische Golfverband (EGA) umfasst 42 nationale Verbände und wird von einem Exekutivausschuss mit zehn Mitgliedern geleitet, der vom Championship Committee (zwölf Mitglieder) und dem Handicapping-&Course-Rating-Komitee unterstützt wird. Der Verband feierte 2012 sein 75-jähriges Bestehen. Die Schweiz war am 20. November 1937 eines der Gründungsmitglieder. In den Jahren 1962 und 1963 war der Schweizer Charles Falck Präsident der EGA und von 1986 bis 2011 fungierte Johnny Storjohann als Generalsekretär des Verbandes. Zurzeit hat der Verfasser dieses Artikels einen Sitz im Exekutivausschuss.

M Chtige Usga

Ein weiterer für die Schweiz sehr wichtiger Verband ist die United States Golf Association (USGA), die im Jahr 1894 gegründet wurde. Der Verband ist führend bei der Gestaltung des Amateurgolfs und spielt auch im Profigolf eine zentrale Rolle, insbesondere bei der alljährlichen Organisation der US Open. So wurde die aktuelle Bewertungsmethode mit den Schwierigkeitsgraden der einzelnen Golfplätze von der USGA ins Leben gerufen. Das Course-Rating-

System (einschliesslich dem Slope Rating) wurde 1987 eingeführt. Das Slope Rating wurde mehrfach überarbeitet, bevor es in seiner jetzigen Form veröffentlicht wurde. Eine Anpassung ist alle vier Jahre vorgesehen, die nächste für 2016. Wie rund 60 weitere Verbände weltweit hat die Schweiz ein Lizenzabkommen unterzeichnet, das eine bessere Bewertung des Schwierigkeitsgrads der Golfplätze ermöglicht, und damit die Übertragbarkeit der Handicaps zwischen den einzelnen Plätzen. Die Lizenz schreibt eine Neubewertung der Golfplätze im Abstand von zehn Jahren vor.

r& a unD internatiOnal gOlf feDeratiOn

Der Royal and Ancient Golf Club of St Andrews, heute eher als R&A bekannt, übt selbstverständlich einen entscheidenden Einfluss auf den Golfsport aus, und das nicht nur in der Schweiz. Er wurde am 14. Mai 1754 gegründet und hat sich nach und nach als eine der weltweit wegweisenden Golforganisationen etabliert, insbesondere in Regelfragen (in Abstimmung mit der USGA), im Hinblick auf The Open Championship und auch auf die generelle Entwicklung des Golfsports. Dabei entsendet die Schweiz regelmässig

Council (WAGC), die im Mai 1958 gegründet wurde. Die zentrale Aufgabe der IGF ist die Förderung des Golfsports als olympische Disziplin und die Vertretung der führenden Golforganisationen in der olympischen Bewegung. Daher hat die IGF ihren Sitz nun in

Vertreter in verschiedene Arbeitskreise des R&A, insbesondere das Rules Committee und das Amateur Status Committee, wo wir eine anerkannte und wichtige Position innehaben. Aktuell ist der Schweizer Mark Bruppacher Mitglied im R&A Rules Committee. Darüber hinaus gibt es die International Golf Federation (IGF), früher World Amateur Golf

Lausanne, in Reichweite des Internationalen Olympischen Komitees. Zu ihren Aufgaben gehört insbesondere die Organisation von Amateur-Weltmeisterschaften. Dabei intensiviert sich die Zusammenarbeit unseres nationalen Verbands mit der IGF. Vertreten wird unser Land innerhalb der Organisation durch den ASG-Präsidenten oder seinen Stellvertreter.

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