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So Starten Sie in ihre beSte GolfSai Son
Nach der langen Winterpause lockt der Platz noch mehr als sonst. Besser ist es allerdings, die frische Saison mit langsamen «Gefühlsschlägen» zu starten.
Ich glaube, dass der Start in die neue Golfsaison sehr wichtig ist und den Rest des Jahres stark beeinflusst. Nach einer langen Winterpause sind wir alle begierig, mit dem Golfspiel zu starten. Entscheidend dafür, ob die Saison unsere beste wird oder wieder nur ein andauernder Kampf mit uns selbst, sind die ersten Erfahrungen auf dem Platz. Was können wir also unternehmen, um dieses Jahr zu einem Erfolg zu machen?
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mit gefühl ü Ben mein rat: Beginnen Sie die Saison mit Schlägen von 50 bis 80 Metern. Nicht mit einem 60-GradWedge, mit dem es volle Kraft braucht, sondern mit kurzen Eisen und 60 Prozent der normalen Geschwindigkeit. Sie sollten dabei Ihren Schwung fühlen und Arme, Körper und Füsse im Gleichgewicht halten. Dabei ist es natürlich mit einmal Üben nicht getan, um ins Spiel zu kommen: Verbringen Sie in den nächsten Monaten so viel Zeit wie möglich mit den Schlägen, die ums Grün herum nötig sind. Üben Sie Pitch-Schläge in einen liegenden aufgespannten Schirm oder einen Kübel. Das ist gut fürs Gefühl und die Vorstellungskraft. Denken Sie daran: Wenn Sie nicht in der Lage sind, regelmässig gute Schläge mit dem 9er-Eisen zu produzieren, dann wird das auch nichts mit dem Driver … Ganz nach dem Motto: «Lerne zuerst laufen, bevor du rennst!»
Nach Monaten fern vom Golfplatz ist es mehr als verführerisch, gleich auf dem Abschlag Nummer eins aufzuteen.
Aber glauben Sie mir, das ist nur die zweitbeste Lösung. Vorteilhafter ist es, wenn Sie auf der Driving-Range anfangen. Langsam den eigenen Rhythmus finden soll das Ziel sein. Beginnen Sie mit den kurzen Schlägen, den «Gefühlsschlägen». Dabei braucht es zu Beginn etwas mehr Geduld, weil es mitunter eine ganze Weile dauert, bis das Gefühl zurück ist. Klar ist: Man macht nicht 36 Punkte anstatt 26, weil ein Abschlag 15 Meter zu kurz ist, sondern weil einen keine kleinen Schläge um das Grün herum retten.
Putten kOmmt sPäter zuerst alleine entstau Ben Jedes Jahr im Januar und Februar erhalte ich Anrufe von Kunden, die mit mir die Saison anfangen wollen, damit sich von Anfang an keine Fehler einschleichen. Ich versuche diese eifrigen Golfer zu überzeugen, die erste Zeit alleine auf der Driving-Range zu verbringen, bevor sie zu mir kommen.
Normalerweise sind die Putting-Grüns bis Mai/ Juni nicht in einem guten Zustand; also verbringen Sie dort zum Saisonstart nicht allzu viel Zeit. Putten sollte der Hauptbestandteil des Trainings im Sommer sein.
Än Dern, Was niCht funktioniert
Noch ein wichtiger Tipp zum Saisonstart: Warten Sie nicht, bis das Schicksal gnädig gestimmt ist! Wenn Sie längere Zeit in einem Loch stecken, machen Sie etwas anders, und zwar genau jetzt. Vielleicht sind es neue Schläger oder Putter, ein neuer Golfsack oder Trolley, neue, verrückte MyJoy-Schuhe oder sogar ein neuer Pro. Unternehmen Sie etwas, um die Routine, die Negativspirale zu unterbrechen. Vielleicht ist es auch Zeit, wieder einmal an einem Turnier teilzunehmen – sich für das Club-Matchplay anzumelden oder ein Gästeturnier auf fremdem Platz zu spielen. Mischen Sie Ihr Golfspiel neu auf, haben Sie mehr Spass und machen aus dieser Saison die beste!
Nehmen Sie sich Zeit, um nur für sich auf der Driving-Range Bälle zu schlagen, und beseitigen Sie die «Spinnweben», die sich auf den Golfschwung gelegt haben. Wichtig ist auch, all die Gedanken an letztes Jahr abgelegt zu haben. Beginnen Sie die neue Saison mit einem klaren Kopf.
Wenn Sie 300 bis 400 Bälle geschlagen haben, ist es Zeit, den Pro zu treffen, um mit ihm die Saisonziele zu besprechen. Allerdings ist klar: Golflektionen alleine machen noch keinen besseren Golfer. So machen Sie das Beste aus den Lektionen:

• Versuchen Sie nicht, möglichst viele Bälle zu schlagen, nur weil sie bezahlt sind. Qualität geht vor Quantität.
• Hören Sie dem Pro zu, wenn er etwas erklärt; schauen Sie zu, wenn er Ihnen etwas zeigt, und wenn es hilft, machen Sie Notizen. Zu viele Golfer denken, dass sie besser werden, weil sie vor dem Pro stehen und ihn bezahlen. Ein Pro gibt Ihnen zwar das richtige «Medikament», aber Sie müssen lernen, wie und wann es zu gebrauchen ist.
• Haben Sie keine Angst, Fragen zu stellen, wenn etwas unklar ist. Ich versuche meinen Kunden genau zu erklären, was wir machen und warum. Es ist wichtig, dass Sie das verstehen.
• Schauen Sie dem Pro genau zu, wenn er Schläge vormacht. Er ist der Professional. Das Auge nimmt oft mehr wahr als der Verstand. So lernen Kinder.
• Planen Sie mindestens zehn Golflektionen pro Saison, aber lassen Sie genügend Zeit zwischen den Lektionen, um zu üben, zu experimentieren und Informationen zu sammeln. Diskutieren Sie Ihre Erfahrungen mit dem Pro bei der nächsten Lektion.
Marcus Knight, Swiss-PGA-Golfpro in Schönenberg. www.mkgolf.ch