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aS ien SpeC ial
Nirgends werden mehr neue Golfplätze gebaut als in Asien. Im Special zeigen wir Ihnen die interessantesten Destinationen des grössten Kontinents: Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Singapur, Bali und Südchina.
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ruedi Müller

Asien besteht aus 47 Ländern und umfasst rund vier Milliarden Einwohner oder 60 Prozent der Erdbevölkerung. Die Bevölkerung ist jung und die Wirtschaft wächst noch immer, nicht mehr ganz so rasant, aber auf jeden Fall eindrücklich. Asiaten sind generell reisefreudig, gastfreundlich, arbeitsam und religiös – Hindus, Moslems und Buddhisten, um nur die wichtigsten drei zu nennen – was durch die vielen Pagoden, Wats, Tempel, Shrines und Paläste zum Ausdruck kommt und den Touristen die Kamera-Chips füllt.
Praktisch in allen asiatischen Ländern wird Golf seit Menschengedenken gespielt, selbst im Himalaya, was sie der einstigen Britischen Kolonialmacht zu verdanken haben. Zu den altehrwürdigen «Royals», die noch heute als Golf & Country Clubs existieren, gehören beispielsweise The Royal Colombo Golf Club im heutigen Sri Lanka (gegründet 1879) sowie der Royal Selangor in Kuala Lumpur (1893). Der Royal Calcutta, der älteste Golfclub ausserhalb Grossbritanniens, wurde bereits 1829 eröffnet. Auch Singapur und Hongkong wurden schon früh vom britischen Golf Virus infiziert, während Thailand seinen ersten Platz (Royal Hua Hin) von den Briten erbte, nachdem sie die Eisenbahnlinie von Bangkok nach Singapur (mit Stopp in Hua Hin) fertiggestellt hatten. Auf diesem Erbe wuchs die Entwicklung von Golfresorts für Touristen, was ihnen vorzüglich gelang. In Japan und Südkorea gaben die Amerikaner nach dem Krieg den Anstoss. Diese beiden Länder haben aber zu wenig oder zu teures Land für Golfanlagen und sind daher uninteressant für Golftouristen, dafür die grössten Produzenten von Greenfee-Spielern auf den südostasiatischen Parcours. In keiner Region werden so viele neue Golfplätze gebaut wie in Südostasien, und die Zahl der Gäste steigt Jahr für Jahr. Das Gleiche macht der Riese China: Er baut neue Resorts im grossen Stil, hauptsächlich für seine 20 Millionen Golfer, die es in 10 Jahren sein könnten.
Die auf den folgenden Seiten für Golfreisen empfohlenen Destinationen liegen alle im «Pleasure Belt» Südostasien und haben sich über die Jahre im hart umstrittenen Wettbewerb ausgezeichnet geschlagen. Wir verzichten deshalb wie Vietnam, Kambodscha und Malaysia. Hua Hin, zwei Autostunden vom Flughafen Bangkok entfernt, ist mit seinen acht Plätzen ein Eldorado für Golfer. Die drei Spitzenreiter Black Mountain, Banyan und Springfield sollte man auf jeden Fall spielen. Zu den besten Hotels gehören: Centara Grand Beach Resort, Hyatt Regency, Marriott, Anantara, Dusit Thani sowie Sheraton Resort & Spa. Die Poolanlagen der Hotels sind gepflegt und ein guter Ersatz für einen Strand, der nicht zu den besten der Region gehört. Schöne Strände hingegen sind das Markenzeichen von Phuket, wo sich an den verschiedenen Buchten mit klarem Wasser der Andaman Sea die Hotels bewusst auf zu viele sich wiederholende Prädikate wie traumhaft, herrlich, paradiesisch und so weiter, nach dem Motto: Was drin steht, ist gut! t hailan D: hoM e of Golf
Im Land des Lächelns ist Golf Lifestyle. Kultur, schöne Strände, preiswertes Hotelangebot, exotische Küche, attraktives Nachtleben, freundlicher Service und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind seine Stärken. Thailand ist aber auch das Drehkreuz für Nachbarländer ohne Direktflüge
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Auch das ist typisch Asien: Freundlich wird man von den uniformierten Girls beim Bag Drop empfangen und im Nu sind die Bags unter den Caddies verteilt. Auf dem Weg zum ersten Tee versucht man sich gegenseitig vorzustellen und herauszufinden, ob man sich auf der Runde auf Englisch oder in der Zeichensprache unterhalten wird. Es ist heiss und schwül, wir in Shorts um braun zu werden (Lifestyle), sie vermummt um nicht braun zu werden (Statussymbol). Zwei Thais vor uns, die ebenfalls nicht zu viel an der Sonne stehen wollen, haben sich sogar einen zweiten Caddie als Träger des Sonnenschirms gebucht. «Sanuk» oder Lebensfreude pur, und Arbeitsbeschaffung in Thailand.
Die Local Rule, dass jeder Spieler einen LadyCaddie mit auf die Runde nehmen muss, egal ob er die Tasche trägt, einen Trolley oder sogar einen Elektro Cart benützt, empfindet man zuerst als «Abriss», realisiert dann aber schnell einmal die Vorteile. Sie reinigen die Schläger, flicken Divots und Pitch-Marks, rechen die Bunker, finden schlecht geschlagene Bälle wieder im Rough und lesen die Putt-Linie recht zuverlässig – wenn auch oft vergebens! Für Distanzangaben werden sie in Zukunft wohl etwas weniger gefordert. Wer verreist denn heute schon ohne GPS am Handgelenk. trinkgelD:
10 franken
minDeStenS
Bei einer Caddie-Fee von umgerechnet sieben Franken – nicht etwa pro Loch, sondern für 18 Löcher oder viereinhalb Stunden, tun einem die armen Schlucker wirklich leid. Ein Trinkgeld von 300-400 Baht (10-12 Franken) ist empfohlen als Korrektur der lokalen Praxis und als finanzielle Unterstützung, was von den Girls mit einem «kop kun mah krap» (danke schön) mit gefalteten Händen und leichtem Bückling quittiert wird. Jeder Club beschäftigt zwischen aller Kategorien angesiedelt haben: The Banyan Tree, JW Marriott, Dusit Thani Laguna, Anantara, Sheraton Grand sind gute Tipps. Dafür, dass Ihnen die Plätze Blue Canyon, Phuket Country
Danang GolfClub, Vietnam; Strassencafé Bangkok; Red Mountain Golf Phuket; Lady-Caddy; Strand in Hua Hin; Shangri-La Rasa Ria Resort Malaysia (von oben nach unten, links nach rechts).
200 und 300 Girls, die meistens aus armen Verhältnissen stammen und bei der grossen Arbeitslosigkeit auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten. Sie sind stolz auf Ihren Club, den sie pflegen und geniessen den Kontakt mit den Spielern aus aller Welt.
«CaDDiethai» für anfänger
Wie sag ich`s meinem Caddie, welchen Schläger ich möchte? Ganz einfach:
Merken Sie sich die Zahlen von 1-10: nueng, song, sam, si, ha, hok, chet, paet, kao, sip. Dann setzen Sie «helk» für Eisen oder «mi» für Holz hinter die Zahl Ihrer Wahl. Möchten Sie vom Caddie das 7-Iron, sagen Sie einfach: Caddie, chet helk, kop kun krap (7-Eisen, bitte). Für das 3-Wood: sam mi, kop kun krap. Die Richtung des nächsten Schlages oder Putts ist entweder: «sai» links, «kwa» rechts oder «trong» geradeaus. Viel Spass.











Club, Loch Palm, Mission Hill, Laguna Phuket sowie der spektakuläre Red Mountain Course gefallen werden, legen wir unsere Hand ins Feuer! Ab der Schweiz fliegen Charterflüge direkt und Linienflüge via Bangkok nach Phuket. Landschaftliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten bietet Chiang Mai, das im Norden und etwas höher liegt mit entsprechend angenehmeren Temperaturen. Golf ist besonders gut auf den Plätzen Summit Green Valley, Royal Chiang Mai und Alpine Golf Club. Die beiden führenden Hotels sind The Chedi und das Mandarin Oriental Hotel.
Malaysia: iM h erzen sü Dostasiens
Möglichkeiten für Golf gibt es mitten in der Mega City Kuala Lumpur, auf der Insel Langkawi mit Blick aufs Meer, auf 1500 m in den Cameron Highlands oder in Sabah auf der Insel Borneo, wo die Orang-Utans im Regenwald vor den Menschen nicht mehr sicher sind. Die rund 200 Plätze Malaysias sind so vielfältig wie das Land selbst. Viele stammen aus den Federn (Computern!) berühmter Namen wie Jack Nicklaus, Gary Player, Greg Norman oder Robert Trent Jones. Das Paradies ist «etwas weitläufig». Zur Erinnerung: Die Halbinsel West Malaysia mit der Hauptstadt Kuala Lumpur grenzt «oben» an Thailand und «unten» an Singapur, während Ost Malaysia – Sarawak (Kutching) und Sabah (Kota Kinabalu) – weiter östlich auf der Insel Borneo angesiedelt sind. Der Royal Selangor Golf Club wurde von den Briten 1893 als erster Golfplatz Malaysias gebaut. Der 9-Loch-Course von damals plus die zwei neueren 18-Loch-Plätze befinden sich downtown in der Nähe der Petronas Twin Towers, während sich die Mega City über die Jahrzehnte in alle Richtungen ausgebreitet hat.
Malaysia für Geniesser
«Malaysia Light» heisst das Package, das Kuala Lumpur mit Langkawi, der Insel mit den schönen Stränden, und dem 5-Sterne-Hotel Datai und dem Golf Datai im Regenwald verbindet. Aber Achtung: Der Golfplatz wird zurzeit umgebaut und sollte erst anfangs 2013 wieder bespielbar sein. Bis es so weit ist, würde ich Kuala Lumpur mit einem Abstecher nach Penang, Malakka, Cameron Highlands oder Johor Baru verbinden und auf Langkawi verzichten.
Golf i M l an De Der oranG -u tans
Sarawak und Sabah (Ost-Malaysia) sind landschaftlich ein Erlebnis für Naturliebhaber. Das «Shangri-La`s Rasa Ria Resort» in Kota Kinabalu,