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20 Jahre – Die Blüte!

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Eine halbe Stunde vom Genfer Stadtzentrum entfernt, im Pays de Gex am französischen Jurafuss, feiert der Platz von Maison Blanche seinen 20. Geburtstag mit einer wohltuenden Gemächlichkeit.

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Jacques Houriet

Eine Legende besagt, dass die Formel-1 Piloten Alain Prost und Patrick Tambay einst auf der Domäne des Clubs eine Autorennpiste bauen wollten! Und weil sie keine Bewilligung für ihr Projekt erhielten, hört man heute, gottseidank, nur das leise Surren der Golfbälle anstelle von ratterndem Auspufflärm…

Die ersten Jahre waren zwar nicht einfach, und dennoch hat der Golf & Country Club von Maison Blanche in sehr kurzer Zeit einen ausgezeichneten Ruf in der Schweizer Golfszene erlangt, dies vor allem auch dank dem von Peter Harradine und Olivier Dongradi perfekt angelegten Platz. Die 18 Löcher – Par 72 und 6136 Meter lang – heissen «Les Sources», die Quellen, ein Name über den es eine hübsche Anekdote gibt. Man sagt nämlich, dass die «wissenschaftlichen» Bohrungen beim Bau der Anlage kein Wasser ausfindig machen konnten und der Bauherr deshalb beschloss, die Wassersuche einem Rutengänger anzuvertrauen. Dieser hatte nicht die geringste Mühe, mit seiner Rute die Quellen zu lokalisieren und ihre Tiefe genau zu berechnen, was natürlich die Erdarbeit extrem erleichterte. Die Platzarchitekten haben das köstliche Quellwasser in ihr Konzept integriert und Hindernisse entworfen, die toll aussehen und das Spiel zudem nicht übermässig strapazieren. Diese Hindernisse verleihen dem Parcours seine Prägung: er ist abwechslungsreich und fordert mehr die strategischen und technischen Fähigkeiten als eine grosse Länge, setzt aber trotzdem ein solides Spiel voraus. neues slope r atinG

Vor kurzer Zeit wurde der Platz durch den französischen Golfverband nach zwölf Jahren erstmals wieder homologiert, wobei das Slope Rating von 129 auf 149 angestiegen ist! Sogar die Verantwortlichen des Clubs waren überrascht und schrieben diesen Anstieg der reichen und stetig wachsenden Vegetation zu. Bekanntlich beträgt der Slope-Höchstwert 155, und somit kann der Platz von Maison Blanche heute, noch vor Esery und Bodensee, als der schwierigste ASG-Platz betrachtet werden.

GelunGene MischunG

Löcher mitten im Wald, Löcher in Lichtungen, Aufstiege, Abhänge, Dog-Legs, breite Fairways: der Platz ist eine äusserst gelungene Mischung von technischen Anforderungen und einzigarti- gen Ausblicken. Alle Schläger kommen hier zum Einsatz und Spieler jeder Stärke werden den wahren Golftest zwischen Ausgewogenheit und Strategie zu schätzen wissen. Der Club besitzt neben ausgezeichneten Trainingsanlagen noch einen 9-Loch Platz (Par 31, 1769 Meter), «L’Allondon», der ebenso gut angelegt ist wie sein 18-Loch Nachbar und bei den 800 Mitgliedern sehr beliebt ist.

«Die Pluspunkte unseres Clubs sind die Umgebung, das Kurs-Layout und die Gastronomie», sagt Direktor Cédric Perret-Bory, «98 Prozent unserer Mitglieder wohnen in der Schweiz und stammen aus rund 15 verschiedenen Ländern; diese eklektische Zusammensetzung trägt zweifellos zum ausgezeichneten Ambiente in Maison Blanche bei. Unser Club steht heute auf beiden Beinen, die Finanzen sind ausgeglichen und die Zukunft ist gesichert». Der Platz ist zwar immer noch etwas anfällig auf grosse Regenmengen, doch wurde in den letzten fünf Jahren viel Arbeit in die Drainage, sowie den Umbau der Tees, der Seeufer und verschiedener Gebäude investiert. Dies erklärt auch den ausgezeichneten Zustand der Fairways und die sehr regelmässigen Greens. Freuen wir uns jetzt schon, Maison Blanche im nächsten Frühling zu entdecken oder wiederzusehen.

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Richard Gillot amtiert seit 2007 in Maison Blanche und schwärmt vom Platz: «Es ist ganz klar einer der besten Golfplätze der Schweiz! Ich liebe zum Beispiel das neunte Loch, das für das gesamte Layout symbolisch ist, ein 502 Meter langes Par 5 mit einem Wasserhindernis, einem Bach, den man zweimal überspielen muss, zuerst beim Abschlag und zum zweiten Mal beim Angriff aufs Green. Man kann zwischen Aggressivität und Vorsicht wählen. Mit einem guten Drive bleiben noch 180 bis 200 Meter bis zum Green. Dieses Loch ist total spannend und veranschaulicht das Kurs-Layout perfekt.» Beschaulich und gemütlich… auf dem Golf von Verbier ist es so friedlich, dass man manchmal sogar Rehe oder Murmeltiere sieht.

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