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die WichTigs Ten köpfe 2012

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Nirwana

Nirwana

auf- und absTeiger

Hinter uns liegt eine Saison der Überraschungssieger, der Comebacks und Sensationserfolge. Gleichzeitig aber auch der bitteren Niederlagen und Misserfolge. Diese Auf- und Absteiger jedenfalls werden sich noch lange an das internationale Golfjahr 2012 erinnern…

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Petra Himmel

Die Aufsteiger

Nummer eins

Ein 23-Jähriger reiht sich ein bei den Grossen des Golfs: Rory McIlroy dominiert die Saison auf der US PGA Tour und der PGA European Tour, gewinnt mit der US PGA Championship in Kiawah Island sein zweites Major und belegt Rang zwei im FedExCup. Nach seiner Trennung millionenschwer

Tiger Woods spielt nach all seinen privaten Wirren und diversen Verletzungen eine Saison ohne grössere Beeinträchtigungen und holt drei Titel – mehr als jeder andere Spieler auf der US-Tour. Ganz zufrieden wird der Superstar mit dem Jahr trotzdem nicht sein: Es fehlt der längst überfällige nächste Major-Sieg. Und: Im Ryder Cup holt die Nummer eins des US-Teams nur einen halben Punkt.

Brandt Snedeker erobert die Golfwelt im Schnelldurchgang. Der 31-Jährige, bekannt für sein extrem zügiges Spiel, sichert sich den Sieg bei der Tour Championship und im FedExCup, führt die British Open kurzzeitig an und gibt sein Ryder-Cup-Debüt. Allein seine Erfolge bei

An künstler

Golf mal ganz anders – demonstriert von Bubba Watson. Der 33-Jährige aus Florida ist ein von Übermanager Chubby Chandler ist der Nordire flügge geworden und trifft eigene Entscheidungen. Mit Caroline Wozniacki zusammen sorgt der junge Mann auch in der Yellow Press weiter für Schlagzeilen.

Comeback den beiden Abschlussturnieren der US PGA Tour bringen ihm 11,44 Millionen Dollar ein. mister No-Name teenie-star

Zurück unter den Top 3 – wer hätte das gedacht?

Ein Major-Sieger mit Potential: Webb Simpson aus Charlotte/North Carolina ist in Europa so gut wie unbekannt. Und das, obwohl der 27-Jährige ganz unbefangen den US-Open-Sieg und damit seinen ersten Major-Titel geholt hat.

Meister, wenn es um das Formen von Ballkurven und ungewöhnlichen Flugbahnen geht. Seinen ersten Major-Erfolg, den Sieg beim US-Masters, holt er sich passenderweise mit einem verrückten Schlag über Nadelbäume.

Ein Mädchen setzt Rekorde: Im Januar gewinnt die 14-jährige Lydia Ko die New South Wales oldtimer

Open, im Sommer die U.S. Women’s Amateur Championship, im August schliesslich die Canadian Women’s Open. Zu diesem Zeitpunkt ist sie 15 Jahre alt. Die jüngste Siegerin aller Zeiten auf der US LPGA Tour. Die in Neuseeland aufgewachsene Südkoreanerin hält trotzdem an ihren Plänen fest: Ko muss die Highschool beenden, danach will sie aufs College.

Ein reifer Spieler – in Höchstform holt er sich seinen zweiten British-Open-Titel. Ernie Els gewinnt in Royal Lytham & St. Annes. Der grosse Krise in der Karriere des 27-Jährigen. Der alte Schwung ist weg, der neue funktioniert nur bedingt. Kein Turniersieg, kaum Top-TenPlatzierungen. Ein Weltstar auf der Suche nach sich selbst.

Null-punkter

Der angeblich beste Putter der Welt gerät zur tragischen Figur des Ryder Cups. Steve Stricker holt keinen einzigen Punkt in Medinah und lässt seinen Vierer-Partner Tiger Woods mit miserab-

Mann ist 43 Jahre alt, alle Welt hat ihn abgeschrieben. Aber wer zu den echten Superstars gehört, ist eben auch als einer der vermeintlichen Oldies der Szene noch gut für einen grossen Sieg.

Quotenfrau

Geschafft – Condoleezza Rice gehört dem elitärsten Golfzirkel der Welt an: Die Ex-Aussenministerin der USA wird neben der Geschäftsfrau Darla Moore als weibliches Mitglied in den Augusta National Golf Club aufgenommen. Wer lem Spiel hängen. Dabei wirkt der 45-Jährige obendrein alles andere als kämpferisch. Eher frustriert. So lässt sich kein Ryder Cup gewinnen. tiefflieger

Für Rickie Fowler beginnt die Saison vielversprechend – und endet enttäuschend. Trotz seines ersten US-PGA-Tour-Siegs bei der Wells Fargo Championship erfüllt der 23-Jährige die hochfliegenden Erwartungen, die man an ihn

Niederlage in Royal Lytham & St. Annes jedenfalls hat historische Ausmasse. Immerhin: Scott trägt sie mit Fassung. pechvogel

Ein Putt aus 40 Zentimetern zum Sieg – der erste Major-Titel an der Kraft Nabisco Championship schien für die Südkoreanerin I. K. Kim so sicher. Doch der Putt lippt aus, die Proette

Rice kennt, weiss: Als Alibi-Frau taugt sie nicht. Selbstbewusst wird sie sich auch bei den Herren im grünen Jackett behaupten. Diplomatie hat sie schliesslich gelernt.

Die Absteiger

ex-Nummer-eins

Der Absturz des Martin Kaymer ist beachtlich: Im Februar 2011 ist Kaymer noch die Nummer eins der Welt. Anfang Oktober 2012 rangiert er auf Position 32. Das Jahr 2012 markiert die erste hat, nicht. Zuletzt verpasst er bei der US PGA Championship den Cut und wird von Davis Love III aus dem Ryder-Cup-Team ausgemustert. Keine Wildcard für Fowler. Das angebliche Supertalent muss einen Gang hochschalten, um in Amerikas Spitze vorzudringen. greg-Norman-Nachfolger

Schlimmer kann ein Turnier nicht verlaufen: Adam Scott vergibt den sicher geglaubten British-Open-Sieg mit vier Bogeys auf den letzten vier Löchern. Vorbei der Traum vom ersten Major-Titel für den Australier, der während seiner Jugend lange als grösster Konkurrent für Woods gehandelt wurde. Die muss ins Stechen – und verliert gegen Sun Young Yoo. Eine Niederlage so tragisch wie die von Adam Scott in Royal Lytham & St. Annes. wie-wonder

Der einstige Superstar auf der Suche nach dem wirklichen Leben. Mit dem Abschluss der Stanford University in der Tasche hat Michelle Wie inzwischen ihr eigenes Haus bezogen, lebt ihr Leben nach eigenem Gusto. Nur mit dem Golf hadert die Amerikanerin, die einst als die grösste Hoffnung des Damengolfs gepriesen wurde. Bis Ende September verpasst Wie neunmal bei Turnieren den Cut und gewinnt keinen einzigen Titel. Von Major-Siegen mag man gar nicht träumen.

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