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«SO BIN ICH HALT UND GEHE MEINEN WEG»

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VORSCHAU

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Grössere Konstanz soll Julien

Clément zur Rückkehr in die European Tour verhelfen.

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VON STEFANOSWALT

Gestern vier unter Par, heute sechs über, morgen eine Traumrunde, übermorgen der Absturz: Wie nennt man einen solchen Turnierverlauf? Ganz einfach: Typisch Clément. Natürlich ist das ein bisschen überspitzt formuliert, aber der 30-jährige Romand selbst ist sich seines Schwachpunkts am besten bewusst: mangelnde Konstanz. Deshalb wandte er sich in der Winterpause an die berühmteste Adresse im Golfsport, versuchte in der Akademie von David Leadbetter genau in diesem Punkt Abhilfe zu scha en. Das Problem, hatte man analysiert, waren die ersten Zentimeter des Rückschwungs. Vor Ort bekam «Le Petit Suisse» den grossen Meister nie selber zu Gesicht,und im Rückblick fand Clément die Tage im Revier des Golf-Magiers nicht mehr so zauberha . «Ich trainierte nur mit Leadbetter’s Stellvertreter und für den war ich einer von vielleicht Hundert mit demselben Problem.» Zurück in der Schweiz baute er aber auf der Leadbetter-Basis auf und arbeitete mit seinem persönlichen Coach Gavin Healey individueller an der Schwäche. «Das brachte mir viel mehr», vermutete der Romand, dessen Zuversicht vor dem Europa-Start sehr gross war. Die Realität sah mit neun verpassten Cuts in Folge dann aber etwas düsterer aus. Der Saisonverlauf war eben «typisch Clément.»

Dass er grosses Golf zu spielen versteht, hat der charmante, immer wohlerzogene Genfer schon mehrfach bewiesen. Unvergesslich bleibt der 3. Rang 2008 am European Masters in Crans-Montana, wo mit ein paar zusätzlich gefallenen Putts sogar der Turniersieg und damit die für zwei Jahre

NEU: Elektronische Bremse für +CHF 100.– garantierte Tourkarte möglich gewesen wäre; stattdessen versuchte Clément seither vergeblich, wieder eine Spielberechtigung für die grosse Tour zu erhalten, die er 2002 als erst 21-Jähriger überraschend erspielt und 2003 souverän verteidigt hatte. Mit viel zu hohen Erwartungen verlor er sie dann 2004 nicht nur knapp – die beiden folgenden Jahre stu Clément im Rückblick sich Fehler einschleichen und ich diese auch noch automatisiere», erklärt er. Und er sagt auch: «So bin ich halt und gehe meinen Weg.» Auf dem ist er bisher nicht reich geworden, aber er muss auch nicht darben. Er könne weder an einen Ferrari denken, noch wisse er nicht, wie seine Rechnungen bezahlen. Aber er ist sich bewusst: «Mit den Preisgeldern der Challenge Tour erhältst du auf selber als «wirklich schlecht» ein. «Seither aber», ndet er, «habe ich mich golferisch stetig verbessert, auch wenn ich mein Ziel, in die grosse Tour zurückzukehren, nicht erreicht habe. »Nicht nur in Crans (14. auch 2009) erbrachte er im eigenen Land gute Leistungen, auch auf der Challenge Tour bewies er mit Rang 5 in Wylihof (2008) und Rang 4 in Sempachersee (2010) Heimstärke. «Die Freude, im eigenen Land und vor vielen Freunden zu spielen, ist o enbar grösser als der Leistungsdruck», vermutet Clément, der aber im Juli an der Credit Suisse Challenge auf dem längsten Platz der Schweiz einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste und am Cut scheiterte. Ein 4. Platz auf der Challenge Tour liess im August dann wieder au orchen: Nur ein Zwischenhoch oder mehr?

An der Qualität, daran zweifelt kaum jemand, fehlt es Clément nicht. Hingegen gilt der zierliche Athlet gelinde ausgedrückt nicht als Trainingsweltmeister. Clément weiss um diesen Ruf und versucht nicht einmal etwas zu beschönigen. «Ich bin nicht der Typ, der stundenlang auf der Driving Range Bälle schlagen kann. Da verliere ich die Konzentration und laufe nur Gefahr, dass

Dauer keine Existenz.» Wie lange er in der europäischen B-Liga durchhalten will, davon hat er eine ziemlich genaue Vorstellung. «Ich möchte später einmal Kinder haben, und damit», ndet der glücklich Verlobte, «sollte man nicht länger als bis 35 zuwarten.»

Stefan Oswalt, Mitarbeiter der«Neue Zürcher Zeitung», p egt den Kontakt zu nationalen und internationalen Golf- und Skigrössen seit Jahren.

Das Team Voncl Ment

Der personelle Aufwand Julien Cléments hält sich in sehr vernün igen Grenzen. Sein Team besteht aus dem persönlichen Coach Gavin Healey, auf den er seit vier Jahren vertraut, aus seinem als Manager tätigen Vater ierry Clément, aus dem Caddy Christophe Angiolini, dessen Dienste er vor sechs Jahren schon einmal in Anspruch nahm; und besonders bemerkenswert ist, dass der Genfer neuerdings mit dem Konditionstrainer Sébastien Grossini zusammenarbeitet.

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