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GOLFPROFIS UND IHR ZWEITES LEBEN

Die Eile ist begründet. Viele Jahre bleiben Pro sportlern in der Regel nicht, um so richtig Kasse zu machen. Es sei denn, man ist ein Ausnahmeathlet in seiner Sportart, wie z.B. das ehemalige Tennisass Boris Becker, der auch heute noch, etliche Jahre nach seinem letzten Aufschlag, für alle möglichen Partner, darunter Telefon rmen und Wettanbieter, sein berühmt berüchtigtes Pokerface aufsetzt und Sponsorengelder einstreicht. Oder man heisst Anna Kournikova , sieht gut aus, gewinnt nie, kassiert aber dennoch Millionen an Sponsorengeldern. Allein wegen ihres «Barbielooks»!
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Oder aber, und das ist die dritte Variante, man ist ein Pro golfer, denn die können dank längerer Haltbarkeitsgrenze sowie diverser Altersklassen weit länger von ihrem Broterwerb leben als z.B. ein Pro fussballer. Und weniger verletzungsanfällig ist ihr Sport auch noch.
Doch nicht nur das. Auch die mannigfaltigen Nebentätigkeitsfelder sind für Golfpro s verlockender als bei anderen Sportarten. So verdingen sich nicht nur die Top Shots der Weltrangliste vermehrt als Golfplatzarchitekten, Turnierveranstalter oder Designer. Golf Suisse wir einen Blick hinter die Kulissen der Imperien ehemaliger und derzeitiger Weltstars im Golf und zeigt anhand einiger Beispiele wie aus ligranen Ballzauberern Stilikonen, preisgekrönte Weinbauern und renommierte Golfplatzarchitekten wurden.
ERNIE ELS – BIG EASY’S NÄSCHEN FÜR EIN GUTES GESCHÄFT
eodore Ernest «Ernie» Els hatte schon immer seinen eigenen Kopf. 2005 wehrte sich der heute 41-Jährige erfolgreich gegen den Versuch der US PGA Tour, ihn dazu zu zwingen, mehr Turniere in den Vereinigten Staaten und somit auf der PGA Tour zu spielen. Der Versuch bestand darin, die erforderliche Mindestzahl zum Erhalt der PGA-Tourkarte heraufzusetzen. Wer nicht mitmachte, verlor sein Spielrecht und damit die Chance auf ein Millionenpreisgeld. Els gab an, dass er zum einen in Europa wohne und zum anderen sich als internationalen Spieler sehe, der sowohl auf der European Tour (und somit auch in Australien, Afrika und Asien) als auch auf der US PGA Tour spielt und somit den Knebelvertrag nicht unterschreiben könne. Er kam damit durch. Diese Dickköp gkeit zeichnet ihn auch im sonstigen Leben aus. Dem Südafrikaner wird nachgesagt, ein noch besserer Geschä smann als Golfer zu sein, ein Näschen für den «Big Deal» zu haben. Und das will etwas heissen, schliesslich hat «Big Easy», den Spitznamen erhielt Els aufgrund seines so unangestrengt aussehenden Golfschwungs, als Pro bereits drei Majorsiege errungen. Sein Weingut in Stellenbosch (www. ernieelswines.com) jedenfalls läu prächtig, auch wenn seine 2004er-Abfüllung alles andere als günstig ist: 55 Euro sind für eine Flasche zu bezahlen. Aber ein Wein von Ernie hat nun mal seinen Preis. Was der Südafrikaner anpackt, macht er richtig – und dies richtig kostspielig. So ist es auch bei einem weiteren Business Venture von Els, dem Golfplatzdesign. 120 Euro muss man für das Greenfee zahlen, um auf dem Dünen-Golfplatz « e Els Club» in Dubai, der nach seinen Ideen entstanden ist, aufzuteen. «Ich bin in erster Linie Golfpro . Um meine Geschä e kümmern sich andere», sagt Els. Doch wer den Johannesburger kennt, weiss, wer im Hintergrund die Fäden zieht und ahnt, dass der nächste Big Deal von «Big Easy» nicht lange auf sich warten lassen wird.

IAN POULTER – STILIKONE
Er ist die unumstrittene Stilikone der neuen Spielergeneration – auch wenn er für einige der etablierten Stars eher ein «verrücktes Huhn» als ein cleverer Geschä smann ist. Doch die Eskapaden und Exzentrizitäten des Engländers sind – anders als bei Enfant terrible John Daly –stets gezielt eingesetzt und wohl kalkuliert. Denn Poulter ist sehr wohl eines: ein genialer Geschä smann. Erst schlug er bei der British Open in einer Union Jack-Hose ab oder liess sich komplett nackt für das Cover einer englischen Golfpublikation ablichten und lebt – Twitter und Internet sei Dank – ein ö entliches Leben, dann baute er ab 2007 um sein rockiges Image ein Fashion Label (IJP Design) auf. O zielle Begründung für seinen Entschluss, neben der gerade richtig durchstartenden Gol arriere Unternehmer zu werden: «Ich habe einfach nichts zum Anziehen gefunden, in dem ich gut aussah.»
Heute ist das «Poulter Tartan» Grundlage jeder Kollektion, der Katalog schon über 100 Seiten stark und die Verkaufszahlen stimmen auch. Be ügelt will Poulter nunmehr IJP Design zu einer weltweit führenden Golf- und Lifestylemarke ausbauen.

GREG NORMAN –DER GIERIGEHERRSCHER

Eine Persönlichkeit war Greg Norman schon immer. Deshalb ist sein Name auch unter Nichtgolfern ein Begri . Er gehörte schon zu Beginn seiner Karriere als Tour-Spieler nicht zu den unzähligen von Eltern und Umfeld verhätschelten, verwöhnten Bubis, denen auf dem Erfolgspfad selbst kleinste Steinchen aus dem bekannt: Der kra volle Longhitter mit dem perfekten Swing und hohem Tempo im Bewegungsablauf lag während 331 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, gewann 86 Turniere, zwar nur zwei Majors, klassierte sich aber nach teils dramatischen 4. Runden oder gar Stechen siebenmal im 2. Rang.
Er wurde mit unzähligen Awards geehrt und fand vor zehn Jahren Aufnahme in der World Golf Hall of Fame.
Wegen seiner stattlichen, athletischen Figur, dem kantig geschnittenen Gesicht und der weissblonden Haarpracht wurde er «White Shark» genannt, später wurde noch ein «great» vorangestellt. Der
Geschä e aller Art und herrscht inzwischen über ein gewaltiges Imperiums, zusammengefasst unter dem Namen «Great White Shark Enterprises».
Zunächst hatte er beispielsweise Vertretungen von Golfschläger-Herstellern oder den Vertrieb von Accessoires in Australien übernommen. Nach seinem Umzug nach Florida setzte er die Artikel auch in den USA ab. Damit begnügte er sich aber nicht lange. Er liess seine eigene Modelinie fabrizieren (Greg Norman Collection) und engagierte sich zusehends auch in anderen Branchen, natürlich immer mit kompetenten Partnern und Fachkrä en im Rücken. Schon ab 1987 betätigte er sich als Golfplatzbauer. Auf 75 Anlagen von Greg Norman Golf Course Design wird bereits gespielt, 37 Projekte hat das Unternehmen im Köcher. Eine andere Firma beliefert die eigenen und unzählige andere Plätze, aber auch private Anwesen, oder grosse Stadien in den USA mit Rasen ächen (Greg Norman Turf).
Weg geräumt und im übertragenen Sinne der Ball stets besser gelegt wurde. Der 1955 in Mount Isa (Australien) geborene Sohn eines aus Finnland stammenden Elektroingenieurs und Geschä smannes begann erst als 11-Jähriger mit dem Golfspiel. Dem Surfer, Rugby- und Cricketspieler ge el das Spiel, dem seine Mutter frönte. Und als er es 1976 professionell zu betreiben begann, war der Vater alles andere als erbaut. Aber Norman ging seinen Weg unbeirrt. Die Folgen sind
Australier, über den seit 2006 dank der Autobiographie « e Way of the Shark» Zusätzliches zu erfahren ist, war nicht nur ein begnadeter Golfspieler, sondern eine herausragende Persönlichkeit, zielstrebig, unbeirrt und zupackend. Golf spielt er heute noch immer sehr gerne, manchmal mitten in der Weltelite und auf höchstem Niveau, manchmal mit den über 50-Jährigen. Seine Kämpfer-Qualitäten nutzt er jedoch nunmehr hauptberu ich für lukrative
Und wenn er schon Golfplätze baut, warum nicht auch gleich die zugehörigen Gebäude, inklusive sehr beliebt gewordenes Wohneigentum entlang den Fairways. Auch die zur Immobilien-Branche passende Investment Company ist in seinem Besitz. Nach der Etablierung der Navigationsgeräte für Autos war’s für Norman nur mehr ein kleiner, aber logischer Schritt zum GPS für Golf-Carts mit Spiel-Management für über 900 Plätze in den USA, Europa und den Mittleren Osten. Er lässt Sonnen- und Lesebrillen fabrizieren, stieg in den Handel mit Fleisch (Greg Norman Australian Prime) ein, ins Event
Management, ins Sportmarketing, das Organisieren von bedeutenden Turnieren. Er vertreibt als Weinliebhaber auch Spitzenprodukte aus Australien und Kalifornien. Er richtete in South Carolina zur Förderung von Spielern jeglicher Stärkeklassen im Amateur- und Pro bereich eine Champions Golf Academy ein. Seine Experten treiben die Entwicklung ihrer Kunden mit systematischer Methodik voran.
Apropos Beziehungen: Von 1981 bis 2007 war Gregory John Norman mit der früheren Air-Hostess Laura verheiratet. Aus dieser Ehe stammen seine Kinder Morgan Ligh und Gregory. Am 28. Juni 2008 ehelichte er die frühere Tennisspielerin Chris Evert, von der er sich schon im Oktober 2009 wieder trennte (vor allem wegen Di erenzen unter oder mit dem jeweiligen Nachwuchs). Seit 2010 ist er liiert mit der Innendekorateurin Kirsten Kutner. Eine gute Partie ist Norman ja allemal. Sein Privatvermögen wird auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt. Von seinem Reichtum pro tieren auch Leute, die auf der Schattenseite des Lebens vegetieren. Dafür garantieren diverse Foundations, die der weisse (Finanz-)Hai eingerichtet hat.
NICK FALDO – DER FRAUENVERSTEHER
Faldo war dreizehn Jahre alt, als er im Fernsehen Jack Nicklaus bei seiner Teilnahme am Masters sah. Darau in beschloss er, Golfer zu werden. 1975 gewann Faldo die English Amateur Championship und die British Youth Championship. Im Jahr darauf wurde er Professional. Heute zählt er zu den besten europäischen Golfern aller Zeiten. Er zählt auch zu den «Big Five», einer Gruppe von Weltklasse-Golfern, die alle innerhalb von 12 Monaten geboren wurden, mindestens ein Major gewonnen und Europa im Ryder Cup konkurrenzfähig gemacht haben. Die anderen sind Seve Ballesteros, Bernhard Langer, Sandy Lyle, und Ian Woosnam. Faldo gewann je dreimal die Open Championship und das US Masters und führte die o zielle Weltrangliste insgesamt 98 Wochen an.
Nach seiner aktiven Zeit widmete sich Faldo der Entwicklung einer eigenen Golfmode-Marke und dem Design von Golfplätzen (Faldo Design). Im Oktober 2006 wurde Faldo von CBS als leitender Golfanalyst verp ichtet. Zusätzlich ist er auch als Namensgeber diverser Golf Acadmies (Faldo Academies) und Turnierveranstalter (Faldo Series Asia) aktiv sowie als Fachkommentator beim Golf Channel tätig, wo er sich aufgrund seines trockenen britischen Humors schnell zum Quotenmagneten entwickelte (ähnlich wie John McEnroe im Tennis). Im Laufe seiner Karriere hat er trotz seiner Vielzahl an Siegen «nur» etwa 10 Millionen Pfund an Preisgeld erreicht. Aufgrund von Einnahmen aus der Werbung jedoch zählt Faldo neben David Beckham und Robbie Fowler zu den
Kurz Notiert
In the making: Golf-Pro Martin Kaymer liebt die Farben Dunkel- und Hellblau und mag es auf dem Golfplatz gerne klassisch. Dass sein Stil bei den Fans ankommt, ist seinem Ausrüster-Boss nicht entgangen. In der Mache ist eine eigene Kaymer-Linie.
You Tube sei gedankt: Ben Crane macht Millionen und zählt dennoch zu den langweiligsten Pros auf der US PGA Tour. Um das zu ändern, stellte er Videos von sich in Unterhose und mit Golfschläger rockend auf dem heimischen Sofa ins Netz. Der Clip wurde zum Hit, aus Crane ein Comedy Star.
Integrität – dafür stand und steht Arnold Daniel Palmer. Der 1929 in Latrobe, Pennsylvania, geborene Pro golfer gehört zusammen mit Bobby Jones, Jack Nicklaus und Tiger Woods zu den berühmtesten Berufsspielern im Golfsport. Palmer war der erste Star in der TV-Ära dieses Sports, die in den 50er Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute ist die Werbe-Ikone Palmer ein weltweit gefragter Geschä spartner und als Golfplatz-Architekt tätig.
LIGAWECHSEL – 18 HOLES!
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TIPP «GESUNDES GOLFEN»: reichsten Sportlern im Vereinigten Königreich. Daran haben auch diverse Scheidungen nichts geändert.
Als erste Golfschule der Schweiz sind wir von der «European Association GolfPhysio Therapy e.V.» zertifiziert. Unsere Golflehrer Philippe Bücheli und Pascal Esche setzen voll auf gesundheitsbewussten Unterricht.
TIGER WOODS – ÜBERFLIEGER IN ÜBERGANGSPHASE
Als einziger Golfer neben Greg Norman (331) gurierte der Amerikaner Tiger Woods insgesamt länger als hundert Wochen an der Spitze der Weltrangliste (623). Auch in anderer Hinsicht übertrump e die langjährige Nummer 1 den Australier und Wahl-Amerikaner. Woods gewann nicht nur mehr Turniere (95), davon 71 auf der US PGA Tour und 14 Majors, sondern heimste auch beträchtliche Preisgeldsummen ein, kassierte Antrittsgagen in Millionenhöhe und schloss Werbe- und Sponsorverträge im happigen Millionenbereich ab. Der Frühaufsteher, dessen Wecker in der Regel um 5 Uhr rasselt, ging in die Sportgeschichte ein als erster und einziger Athlet, der mehr als eine Milliarde Dollar «verdiente». Sein Vermögen reduzierte sich allerdings drastisch, nachdem sich seine Frau Elin Nordegren nach den sattsam bekannten Skandalgeschichten um den Tiger von ihm und dem Wohnsitz in Orlando getrennt und die Scheidung eingereicht hatte. Beim früheren schwedischen Fotomodel leben auch die beiden Kinder Sam
Alexis und Charlie Axel, für die indes auch Woods das Sorgerecht hat. Rund die Häl e des Vermögens soll der Ex-Gattin zugesprochen worden sein. Der Neo-Single ist trotz allem immer noch eine gute Partie.
Für Turniere ist er nach wie vor ein Zugpferd. Allen Geschichten zum Trotz erfreut er sich grosser, wenn auch reduzierter Beliebtheit. Sein multikulturelles Ahnen-Gemisch mit Vorfahren afroamerikanischer, indianischer, chinesischer, thailändischer und niederländischer Herkun förderte seine Popularität und weckte das Interesse am Golfsport auch bei der nicht weissen Bevölkerung der USA. Zwei bis drei Dutzend Millionen Dollar jährliches Einkommen büsste der Tiger in den letzten anderthalb Jahren durch den Absprung namha er persönlicher Sponsorpartner wie Accenture, AT&T, TAG Heuer, Gillette oder Pepsi Cola ein, aber er ist mit knapp 100 Millionen immer noch der bestverdienende Sportler der Welt.
Woods, der im Dezember 1975 in Cypress (Kalifornien) zur Welt kam, kurz bevor Greg Norman Pro wurde, lebt zwar vorerst noch hauptsächlich von Au ritten als Playing Pro, aber seine Zukun sieht er in Betätigungsfeldern, in denen er von seiner Golf-Kompetenz und vom Ruf als bis dato begnadetstem Golfspieler pro tieren kann. Eine Reihe von Verletzungen, zuletzt ausgebliebene Erfolge auf der PGA Tour und weites Zurückfallen in der Weltrangliste erschwerten dem Ausnahmeathleten die reibungslose Rückkehr in die Karriere als Aktiver sowie die Bestätigung der Ankündigung, er werde wieder ganz vorne mitmischen und den Major-Rekord von Jack Nicklaus (18) angreifen. Was die Zukun fern von den Plätzen betri , so besteht zumindest schon ein Unternehmen, das sich «Tiger Woods Design» nennt. Es zeichnet für die Gestaltung von Plätzen in Dubai, North Carolina, Mexiko und Florida verantwortlich. Auf der Anlage in Dubai gab er zudem seinen Namen her für die Einrichtung einer Golf-Akademie, des Clubhauses, von Boutiquen und eines Hotels her. Und wie üblich bei wohlhabenden Zeitgenossen, die mit Sport schnelles Geld machen, gründete auch er eine wohltätige Institution, die Tiger Woods Foundation.
JACK NICKLAUS –DER ÜBERVATER
Jack Nicklaus, 1940 in Columbus, Ohio, geboren, ist ein Mythos, eine Erfolgsgeschichte, ein Rollenmodell. Keine Extrem-Sportwagen, keine sensationellen Luxus-Villen, keine Giga-Jachten, keine Zigarre beim Putten, keine Frauengeschichten. Dafür 18 Major-Titel und über 100 Turniersiege weltweit. Der «Golden Bear» kann auf eine beispiellose Karriere zurückblicken. Und der vermeintlich beste Golfer aller Zeiten erwies sich auch als cleverer Geschä smann. Bereits 1962 trat

Nicklaus an den Sport-Anwalt und Gründer der späteren IMG (International Management Group), Mark McCormack heran, damit dieser seine Geschä e führen möge. Die «Golden Bear International»-Unternehmung ist ein – mit mehreren «Ups and Downs» eingerechnet – mehrere hundert Millionen Dollar schweres «Dickschi » im internationalen Golf Business. Zu ihm gehören u.a. mehrere hundert Golfplatz-Designs in über 20 Ländern und auf fast allen Kontinenten (Nicklaus Design), Gol ekleidung (Nicklaus Golf Clothing), mehrere Golfschläger-Sätze (Nicklaus Golf Equipment), lizenzierte Merchandise-Artikel, nicht zu vergessen die hauseigenen TV-Produktio- nen, das Turnier-Management (Gründer und Gastgeber des Memorial Tournament), Golf Academies, Driving Ranges, Golf Schools. Der Jahresumsatz liegt im zweistelligen Millionenbereich. Und das Geschä oriert. Wer in den USA einen Golfplatz von der Firma Nicklaus Design planen lässt, stellte schon Ende der 90er Jahre gewöhnlich einen Scheck in Höhe von 1,5 Millionen US Dollar aus. In Japan musste man nochmals 500000 US Dollar drau egen. Es scheint fast so, als hole sich Nicklaus das Geld zurück, das früher, in den 60er und 70er Jahren, im Pro golf einfach noch nicht zu verdienen war. Schliesslich waren es Männer wie Gary Player oder Arnold Palmer und McCormack, die Golf in die Medien und damit erst in die Köpfe der Werbewirtscha katapultierten.
Etwa 30 Millionen Dollar, so haben Statistiker seines Unternehmens mal errechnet, hätte Nicklaus in seiner PGA-Zeit (1962-69) verdient, würde man das Preisgeld zugrunde legen, das allein Mitte der 90er Jahre bei derartigen Turnieren auf den Tisch geblättert wurde. Tatsächlich hatte sich der «Bär» nur 5,4 Millionen Dollar gekrallt. Ungefähr dieselbe Summe verdiente der damalige Weltranglistenerste, Greg Norman, in fünf Tour-Jahren an Preisgeld. And the legend lives on…