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Blick zurück, Blick voraus

Neunziger Jahren hat beobachten können, haben die Geschehnisse in der Schweiz mitbeeinflusst.

Von allem Anfang an hatte die frisch gegründete «Association Suisse des Golfeurs Indépendants» die Unterstützung der ASG, und ihr erster Präsident war in der Person von Yves Hofstetter eine auch in der ASG bestens bekannte Persönlichkeit.

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Genau 13250 Mitglieder zählte die ASGI am 1. Juni 2008, und ein Ende ihres Vorwärtsdranges scheint nach wie vor nicht abzusehen. Wenngleich es der Vereinigung natürlich nicht in erster Linie darum geht, neue Rekorde aufzustellen, so signalisieren solche Zahlen doch vor allem eines – die Entwicklung des Golfsports in der Schweiz ist noch längst nicht an Grenzen gestossen. In bester Verfassung zeigten sich die ASGI und ihre Repräsentanten denn auch, als es Anfang Juni zum grossen Fest des 10-Jahre-Jubiläums im GC Limpachtal ging. Präsident Karl Studer (links im Bild) trat in seiner launigen Ansprache natürlich auf diese fantastischen Zahlen ein; er bezeichnete die Vereinigung der clubfreien Golfer auch als Tochter der ASG. Aber wie in allen Familien komme es zur Pubertät der Jungen und damit zu Generationenkonflikten.

Doch nach zwei Jahren teilweise heftiger Streitereien sind diese Konflikte nun einer ausgesprochenen Harmonie gewichen. Männiglich blickt der näheren Zukunft mit Gelassenheit und Freude entgegen; gerade auch in dem Bereich, den man gerne als das «Public Golf» bezeichnet, hat die raketengleiche Entwicklung dieser zehn Jahre nun aus eher verschwommenen Perspektiven, wie sie generell 1998 herrschten, mittlerweile für klare Verhältnisse und für bereinigte Aktionsfelder gesorgt.

Das ist sicherlich mit ein Verdienst von Pascal Germanier (rechts), der diese ASGI mehr als irgendjemand sonst mitgestaltet hat. Aus bescheidenen Anfängen im Centre Public d’Etagnière, wo er und seine damaligen Partner offensichtlich die richtige Nase für diesen völlig neuen Bereich im Golfspiel hatten, ist heute eine Unternehmung geworden, die sich längst auch geschäftsmässige Strukturen gegeben hat. Sicherlich hat Germanier nicht alles im stillen Kämmerlein ersonnen, was heute existiert; die Tendenzen, die man in Frankreich und in Deutschland in den

Über die Jahre unterliess Pascal Germanier mit seinem Stab nichts, um die Vereinigung in möglichst allen ASG-Clubs salonfähig zu machen. Heute sind die diversen Vorurteile an den allermeisten Orten einer breiten Akzeptanz gewichen; nicht zuletzt harte Fakten trugen das ihre dazu bei. Denn in diesen zehn Jahren ihres Bestehens hat die ASGI zwar eine enorme Menge Mitglieder rekrutiert, aber auch rund 10000 Austritte registriert. Von den Austretenden haben über 6000 Personen als Austrittsgrund den Wechsel in einen ASG-Club angegeben!

Kaum verwunderlich war es deshalb, dass Germanier –stellvertretend für die ganze ASGI – am Festakt in Limpachtal einen orkanartigen Applaus von den Präsidenten und Captains der Clubs entgegen nehmen durfte.

Die Zukunft des Golfspiels in der Schweiz scheint sich weiterhin rosig abzuzeichnen. Die Verbände und Vereinigungen haben taugliche Strukturen, unsere Golfplätze haben in den allermeisten Fällen eine Auslastung, welche das Bestreiten des Betriebsbudgets erlaubt, die Golfplätze sind über das ganze Land verstreut, und es gibt nahezu für jedermann eine Möglichkeit, das Spiel kennen zu lernen.

Kurz: es läuft so rund wie ein Titleist Pro V1 auf den Greens von Zumikon!

Wo also hat es noch Entwicklungsspielräume? Wahrscheinlich muss man im Bereich des Clubgolf eher von einer Stabilisierungsphase sprechen, während landauf, landab immer neue Trainingszentren und Driving Ranges aus dem Boden schiessen. Nicht nur belegt dies das ungebrochene Interesse weiter Bevölkerungskreise für das Spiel, sondern es steht auch für Kreativität und Fantasie, wenn es darum geht, trotz knappen Flächen Bälle zu hauen und Golf zu spielen.

Das wird in einer weiteren Zukunft neue Golfplatzprojekte auf den Plan rufen, und davon werden wiederum sowohl die ASG als auch die ASGI profitieren!

■ Jacques Houriet

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