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Test für Schweizer Cracks im Swiss PGA National
Die Credit Suisse Challenge bietet den besten Golfern aus der Schweiz ein ideales Schaufenster. Nicht weniger als 17 helvetische Profis und sechs einheimische Amateure bekommen im Golf Club Wylihof die Gelegenheit, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen. Als Leader geht Raphael de Sousa nach Wylihof (2008 zwei 2. Plätze und Rang 5 in der OM der European Challenge Tour).
«Follow the future stars» lautet das Motto sowohl der Challenge Tour als auch der dritten Credit Suisse Challenge, die vom 10. bis am 13. Juli 2008 im solothurnischen Luterbach stattfindet. Dass der Slogan durchaus seine Berechtigung hat, zeigte Trevor Immelman im vergangenen April eindrücklich auf. Der Südafrikaner hielt am prestigeträchtigen US Masters in Augusta Tiger Woods in Schach und durfte ins berühmte «Green Jacket» schlüpfen. Jener Trevor Immelman, der im Jahr 2000 am Credit Suisse Private Banking Open in Ascona Platz 28 belegt und 826 Euro verdient hatte. Am Ende jenes Jahres qualifizierte er sich als Zehnter der Challenge Tour für die grosse European Tour.
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Immelman ist längst nicht der einzige, der auf Europas zweiter Turnierstufe die Sporen abverdient hat. Auch der Engländer Justin Rose, 2007 Gesamtsieger der European
Credit Suisse Challenge
Montag 7. Juli bis Sonntag 13. Juli
Golf Club Wylihof, Zuchwil SO
Montag, 7. Juli: Training
Dienstag, 8. Juli: Training
Mittwoch, 9. Juli: Pro-Am Credit Suisse
Trophy
Donnerstag, 10. Juli: 1. Runde
Freitag, 11. Juli: 2. Runde (Cut; Top 60)
Samstag, 12. Juli: 3. Runde
Sonntag, 13. Juli: 4. Runde
Tour, der Neuseeländer Michael Campbell, US-OpenChampion 2005, der Schwede Henrik Stenson sowie der Engländer Ian Poulter, beides Ryder-Cup-Spieler, und viele andere spielten in der Vergangenheit auf der Challenge Tour.
Mit Bossert, De Sousa, Rominger und Ulrich
Die sportliche Qualität ist daher ausgesprochen hoch, der Niveaunterschied zur European Tour laut Routinier
André Bossert gering. Insofern wird es interessant sein, zu verfolgen, wie sich die einheimischen Golfer auf dem Par73-Parcours im GC Wylihof schlagen werden. Denn die Credit Suisse Challenge ist auch ein Turnier der Eidgenossen. Mindestens 17 Profis und sechs Amateure aus der Schweiz werden in Luterbach abschlagen.

André Bossert und Damian Ulrich verfügen auf der Challenge Tour über ein volles Spielrecht. Martin Rominger, Julien Clément, Robert Wiederkehr, Raphaël De Sousa, Marcus Knight, Nicolas Sulzer, Fredrik Svanberg, Jann Schmid, Franco Casellini sowie Jean-Luc Burnier haben sich aufgrund ihrer Klassierung in der Titleist Order of Merit 2007 der Swiss PGA qualifiziert, drei weitere werden vom Dachverband der Golfprofessionals in der Schweiz aufgrund der aktuellen Jahreswertung selektioniert. Der Stichtag ist der 16. Juni; die besten Chancen hatten Ende Mai Mike Coppens, Alexandre Chopard und Claudio Blaesi. Zudem haben die Swiss Golf Foundation und die Swiss PGA die Möglichkeit, zweite weitere Spieler einzuladen.
Dem Schweizerischen Golfverband ASG stehen sechs Startplätze für Amateure zur Verfügung. «In erster Linie werde ich mich bei der Selektion nach der Order of Merit richten. Allerdings bin ich diesmal in der Wahl eingeschränkt, weil gleichzeitig die Boys-EM stattfindet», sagt Nationalcoach Graham Kaye.
Ryder-Cup-Spieler Andrew Coltart gemeldet
Letztes Jahr triumphierte im Golfclub Wylihof mit dem Engländer Peter Baker ein ehemaliger Ryder-Cup-Teilnehmer. Auch diesmal figuriert ein ehemaliger RyderCup-Spieler auf der ersten Meldeliste: Andrew Coltart. Der Schotte war 1996 und 1998 auf der European Tour in den Top Ten klassiert und gehörte 1999 in Brookline bei Boston zum europäischen Team, das den USA knapp unterlag. Coltart, mittlerweile 38-jährig, versucht auf der Challenge Tour, seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung zu verleihen.
Mit Tobias Dier wird ein weiterer Profi in Luterbach erwartet, der schon auf höherer Ebene brilliert hat. Der Deutsche gewann 2001 und 2002 jeweils einen Titel auf der European Tour. Dazu kommen mindestens zehn Golfprofis, die 2007 oder 2008 ein Challenge-Tour-Turnier für sich entschieden haben. Geschenkt bekommen die 23 Schweizer einen Spitzenplatz also nicht.
Starke Partner
Die Credit Suisse Challenge steht dank starken Partnern auf einem soliden Fundament. «Title Sponsor» Credit Suisse hat sein Engagement für drei Austragungen bis Ende 2010 verlängert. «Die Förderung der talentiertesten Spieler ist uns ein grosses Anliegen. Und dieses Turnier bietet sowohl den besten Amateuren als auch den viel versprechenden Profis eine ideale Plattform», sagt Sandra Caviezel, Leiterin Sportsponsoring der Grossbank. Weil die Credit Suisse sowohl die ASG (seit 1993) als auch die Swiss PGA (2005) als Hauptsponsor unterstützt, freut sich Caviezel darüber, «dass wir die Credit Suisse Challenge nun gemeinsam mit den beiden langjährigen Partnern veranstalten können».
«Major Sponsor» ist wie 2006 und 2007 die im weltweiten Golf verankerte Uhrenfirma Rolex. Dem Event als «Sponsor» treu geblieben ist die ASGI, die Vereinigung unabhängiger Golfer. Neu zu den «Sponsoren» gestossen sind Infrasolution, Jaguar sowie Nokia/Mobilezone. Dem Turnier als «Supplier» zur Seite stehen Clover, Ecco, Heidiland, Klinik Pyramide am See, Orgatent, ROS Druckerei, Roth Gerüste, Swisspro sowie Wilson/Precor. Als Medienpartner treten Golf Suisse und die Solothurner Zeitung auf.
Helfer gesucht
Der Golf Club Wylihof ist in der Durchführung der Credit Suisse Challenge massgeblich auf die Unterstützung von freiwilligen Helferinnen und Helfern angewiesen. Stefan Gort, Director of Golf im Wylihof, geht von 150 Freiwilligen aus, die während den vier Turniertagen als Scorer auf den Greens, Forecaddie oder an den Leaderboards eingesetzt werden. «Als Dankeschön erhalten alle Freiwilligen das Helfer-Poloshirt, dass man natürlich behalten darf. Wer an zwei oder mehr Tagen hilft, erhält zudem ein Greenfee im Golf Club Wylihof geschenkt,» erklärt Gort.
Interessenten für einen Helfereinsatz an der Credit Suisse Challenge melden sich bei Stefan Gort per E-Mail an wylihof@golfclub.ch.
Raphael de Sousa (linke Seite) brillierte in der Challenge Tour 2008 mit zwei zweiten Plätzen; er lag bei Redaktionsschluss an fünfter Stelle der Order of Merit.
Ebenfalls einige ausgezeichnete Klassierungen im 2008 scheinen für Julien Clément Aufwärtstrend zu verraten.