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perfekte Schlag Was der bringen kann
Ein «Ace» im Tennis ist ein Aufschlag, an den der Gegner nicht herankommt – Punkt, Spiel, Satz oder Match! Der Fachausdruck hat auch ins Golfspiel Eingang gefunden, und zwar für einen vom Abschlag direkt eingelochten Ball. Ein Hole-in-One. Wie wir wissen, sind Aces im Tennis häufiger als im Golf; daher ist es gerechtfertigt, dass Golfer in ihren Turnieren dafür auch Sonderpreise erhalten. Das ist am Omega European Masters nicht anders.
«www.omegaeuropeanmasters.com» heisst die Website, welche Auskunft gibt über Vieles, darunter auch über alle Holes-in-One von Crans (leider bloss zurückgehend bis in die achtziger Jahre). Aus der Liste dieser Meisterschüsse ergibt sich, dass am 11. Loch – wo ein Automobil zu gewinnen ist – bloss ein einziges Ereignis dieser Art registriert worden ist. Der Brite John Mellor, der im übrigen an diesem Tag nicht besonders gut drauf war und eine Karte mit 76 Schlägen ablieferte, durfte sich die Schlüssel eines Modells des früheren Autosponsors aushändigen lassen.
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In diesem Jahr wird das neuste Modell aus dem Hause Audi hinter dem Abschlag von Hole Nr. 11 stehen. Vier weitere Par-3-Löcher hat der Parcours Severiano Ballesteros den Pros zu bieten (Nr. 16 ist für die Amateure ein Par 4); und es können auch wei- tere Preise gewonnen werden. Bereits am dritten Loch geht es los – hier winkt dem glücklichen Schützen ein Goldbarren von einem Kilo Gewicht, offeriert von Credit Suisse.
Zum aktuellen Kurs heisst das 26000 Franken. Das nächste Par 3 ist Loch 8: Omega hat einen Chronographen ausgelobt, und zwar das Modell De Ville Rattrapante Co-Axial im Verkaufswert von 22200 Franken. Paradoxerweise gibt es auf dem längsten Par 3 (Nr. 16, 215 Meter) keinen Preis für ein Ace zu gewinnen. Man erinnert sich an den Neuenburger Alexandre Chopard, der 2003 hier eine Eins schreiben durfte. Die Verantwortlichen von Omega waren sich der Einzigartigkeit der Situation aber sofort bewusst und belohnten ihn mit einer schönen Armbanduhr!
Diese Episode zeigt aber immerhin eines: die teuren Preise auf den kürzeren Par-3-Holes in Aussicht zu stellen, manifestiert viel Grosszügigkeit seitens der Sponsoren. Demgegenüber kommt eine merkwürdige Stimmung auf, wenn man auf dem längsten Par 3 des Platzes auf eine «unmögliche» Fahnenposition zielen muss, wenn man den Spezialpreis gewinnen möchte... Schliesslich hat die Geschichte auch noch ein Schmankerl bereit. In den siebziger Jahren hätte es in Crans einen Lamborghini zu gewinnen gegeben, was niemand geschafft hat. Lamborghini gehört heute zur AudiGruppe!
■ Jacques Houriet
Holes-in-one:
1983: John Bland, Loch 8
1985: Andrew Oldcorn, Loch 8
1990: Armando Saavedra, Loch 8
1992: Manuel Piñero, Loch 3
1995: Wayne Riley, Loch 13
1999: Wayne Riley, Loch 3
1999: Domingo Hospital, Loch 8
2000: John Mellor, Loch 11
2003: Alexandre Chopard, Loch 16
2003: Patrick Sjöland, Loch 8
2004: Stephen Scahill, Loch 8