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Just like Heaven

«The Grass is greener on the other Side» – also im Himmel. Ob das so ist, das werden wir alle später schon noch herausfinden. Wer es schon im Diesseits zwischendurch mal wie im Himmel haben möchte, der muss über den Atlantik fliegen und sich im PGA Village einnisten. Das liegt nördlich von Miami an der Atlantikküste und erfüllt alle Wünsche, die man an den Himmel haben kann. Und sogar das Gras ist grüner, auf der anderen Seite… des Atlantiks. Vor allem im Winter, der für uns Schweizer mit viel Schnee und Eis neuerdings keine golferischen Herausforderungen mehr bereit hält.

PGA, das sind die drei magischen Buchstaben im Golf; zu Recht darf man also an ein «PGA Village» hohe Erwartungen haben. Und in der Tat kommen «Golf Nuts» hier voll auf ihre Rechnung; einen besseren Ort, um bei der Ankunft voll einzutauchen und den Rest der Welt auszublenden, den gibt es wohl nicht. Natürlich: die Anreise ist lang. Über den Atlantik zu fliegen dauert etwas länger als in die Algarve oder in irgendeine andere mediterrane Destination. Aber auch die Anreise in den Himmel ist lang; ein ganzes Leben lang nämlich, und da ist der zeitliche Unterschied zwischen einem Vierstundenflug und einem Zehnstundenflug –nicht viel mehr als eine 18-LochRunde – sicher zu verschmerzen.

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Wenn man es deshalb also himmlisch haben möchte…

Aber das sind nutzlose philosophische Betrachtungen, die vielleicht auf einem Links-Platz an der schottischen Westküste Sinn machen, nicht aber in Florida. Hier versammelt sich im Winter die gesamte Golfwelt, zu der man doch als solider Schweizer Golfer auch gehört.

Die PGA hat das Sagen

Auf die Besucher wartet hier wirklich das volle Programm. Drei echte Spitzen-Golfplätze gehören zum Angebot des Resorts. Nicht selten finden hier im Winterhalbjahr Turniere für diejenigen Pros statt, welche in einem nördlicher gelegenen Golfclub be- schäftigt sind, der im Winter geschlossen ist; man trifft denn auch immer wieder Pros auch aus der Schweiz.

Zum Golfspielen kommt man hier also ohne Probleme; selbstverständlich sollte man bei der Buchung seine Startzeiten gleich belegen, weil es sonst schwierig werden kann. Das ist für Resortgäste bis ein Jahr im Voraus möglich.

Wie gesagt: die Golfwelt ist in Florida, und dazu gehört nicht nur der Besucher aus der Schweiz, sondern Hunderttausende von Amerikanern, die sich aber auf den ganzen Bundesstaat verteilen (in welchem es über 1100 Golfplätze hat). Während man in vielen Golfhotels aber mehr oder weniger grosse Distanzen zu den

Golfplätzen fahren muss, sind im PGA Village alle drei Parcours dem gleichen Clubhaus angeschlossen. Keine Frage, dass hier mit Carts gespielt wird. Wer Golf aus Prinzip nur zu Fuss spielt, der wähnt sich hier eher in der Hölle…

Alle anderen werden sich fühlen «just like in Heaven». Denn drei Golfplätze, das ist ja nur der Anfang. Was viele Golfer ins PGA Village lockt, ist der sogenannte «Learning Center». Darunter muss man sich das wohl perfekteste Trainingsgelände für Golf auf der ganzen Welt vorstellen. Auf einer riesigen Driving Range kann aus verschiedenen Richtungen gespielt werden, um sich auf die herrschende Windrichtung einzustellen; hier lassen sich Bälle mit, gegen oder unter den Wind trainieren. Zahlreiche Fahnen und ein Gras-Design, das Fairways imitiert, schaffen Ziele für den Golfer. Mehrere Putting- und Chipping-Greens, zahlreiche Bunker mit den unterschiedlichsten Formen und Sandsorten und ein KurzspielPlatz belegen insgesamt eine Fläche, auf der man wohl auch einen kleineren Neunlochplatz hätte bauen können. Und das schönste: für eine Tagesgebühr von15 Dollar kann man hier so lange üben, wie man will – mit normalen Bällen von Titleist, die man mit dem Kessel aus riesigen Kisten schöpft. Tausende, wer das will; auf der Range hat man lokale Hacker, einen Besucher aus Massachussetts oder einen Playing Pro aus der Schweiz zum Nachbar. Raphael de Sousa, Alex Chopard, Dimitri Bieri,

Nora Angehrn oder Jann Schmid wurden hier schon gesichtet. Es ist üblich hier, dass Besucher Stunden bei einem der hier arbeitenden Golflehrer buchen. Nicht selten bringen Gruppen aber ihren eigenen Clubpro mit sich; für solche Fälle bestehen abgetrennte Sektoren, damit die Gruppen unter sich trainieren können.

Nach dem Golf: Golf

Integriert in den Learning Center ist einer der fortschrittlichsten Swing Analyzer der Welt, welche das PGA Village zusammen mit Taylor Made betreibt. Mehrere High-Speed-Kameras filmen den Golfer aus verschiedenen Winkeln, bevor die erfassten Daten von einer komplexen Software ausgewertet und auf dem Bildschirm dargestellt werden. Das «Swing Labor» erlaubt nicht nur ein perfektes Fitting, sondern kann natürlich auch für Lektionen eingesetzt werden. Wer will, kann eine zweistündige, kombinierte Trainings-Fitting-Einheit buchen.

Generöse Driving-Zonen und trickreiche Green-Komplexe sind das Markenzeichen von Tom Fazio – hier ein Par 5 auf dem South Course.

Überraschendes «Welcome» für das Golf-Suisse-Team, sowohl fürs Spiel auf den Dye-Course als auch fürs Fitting bei Rick Martino.

Hier lernt er seinen Swing nun endgültig kennen. Das unbestechliche Kameraauge und die Sensoren, welche der Spieler bei einer bestimmten Anwendungsvariante sogar in einer Weste oder einem ganzen Anzug am Körper trägt, gestatten das komplette Vermessen und Analysieren eines Schwungs. Mit einem einzigen Ziel, wie Headpro Rick Martino Golf Suisse erklärt hat. Wir wunderten uns nämlich bei unserem Besuch, ob Golf so nicht allzu technisch werde. «Ganz im Gegenteil. Wir helfen jedem Golfer, alle Elemente seines Schwungs so zu ordnen, dass er sie am Schluss im Idealfall vergessen kann. Er soll nur noch an seine Ansprechposition und an seinen Rhythmus denken müssen. So wird Golf zu einem einfacheren Spiel!» Rick Martino wird in den USA unter den Top 50 der Golflehrer geführt und ist Director of Instruction der PGA of America. «Das Gehirn ist gar nicht in der Lage, im Tempo eines Golfschwungs mitzudenken. Man muss es also aus dem Spiel nehmen.» Das kombinierte Engagement von Martino zeigt aber auch, dass das PGA Village zusammen mit den drei Golfplätzen und dem Learning Center von der PGA selber geführt wird, welcher dieses Resort auch gehört.

Das Learning Center, in welchem Martino immerhin auch Lektionen erteilt, ist daher bloss ein kleiner Teil seines Verantwortungsbereichs; er ist mit der gesamten Aus- und Weiterbildung der Pros in den USA (28000 Mitglieder hat die PGA of America) beschäftigt.

Aber Golf hat ja nicht nur eine technische Komponente. Häufig, so Bud Taylor, Director of Golf im PGA Golf Club, werden die rein physischen Aspekte vernachlässigt. «Normale Menschen sind nicht nur schlecht auf eine so komplexe Sache wie einen Golfschwung vorbereitet, sondern sie riskieren auch Verletzungen und Abnützungserscheinungen.» Im Lear- ning Center gibt es deshalb auch einen Fitnessraum, in welchem Spezialisten auf Wunsch jeden Kunden in Bezug auf Kraft, Beweglichkeit und andere rein körperliche Aspekte analysieren und ihm dann ein golfspezifisches, rein individuelles Trainingsprogramm vorschlagen. «Das verhilft zu mehr Gesundheit, zu einem besseren Golfschwung und zu besseren Scores!», meint Taylor.

Uff! Abwechslung gefragt…

Das ist eine geballte Ladung von Theorie und Praxis, die neben den täglichen Runden auf den beiden Plätzen, die von Tom Fazio entworfen worden sind, oder auf dem linkstypischen Pete-Dye-Parcours bewäl- tigt werden muss. Da kann es schon sein, dass der Gast irgend einmal die Nase voll hat und keine Bälle mehr hacken will.

Ablenkung und Zerstreuung offeriert da der «PGA of America Historical Center» oder der Golf Channel, der in jedem Zimmer, jedem Apartment zum Kabelfernseh-Angebot gehört: 24 Stunden Golf, Golf, Golf, zusammen mit den besten Pros und den besten Teachern. Und wer wirklich nichts mehr von weissen Bällen hören will, der kann sich an den geheizten Pool oder in die nahe Sportsbar zurückziehen!

Das kommt aber einem Schritt aus dem Himmel zurück in die banale Welt von Florida gleich, wo man sich dann nicht verwundern muss, dass es viel Verkehr, eine marktschreierische Konsumkultur und sonst «goar nix» hat. Da bleibt man vielleicht doch besser in der Golfkultur, die hier so gut wie nirgendwo zelebriert wird –und wegen der man ja schliesslich hergekommen ist. Und wo, wie jeder Golfer nach seinem Besuch hier weiss, das Gras grüner ist als im Winter in Mitteleuropa. Just like in Heaven.

■ Urs Bretscher

Hainangoarfu

HAI NAN, die ersten zwei Zeichen stehen für Hainan, der Ferieninsel, die wir auf den folgenden Seiten beschreiben. GO AR FU, die Zeichen 3, 4 und 5, Goarfu, bedeuten GOLF, aber nur, wenn Sie flüssig und weich, fast singend gesprochen werden wie: Go (hoch) Ar (tief) Fu (hoch) – Gooaarfu. Wenn Sie nun im Taxi sitzen, und der Fahrer versteht Ihren Gesang nicht, dann zeigen Sie ihm ganz einfach diese Seite!

Chinas Ferieninsel Hainan ist knapp so gross wie die Schweiz und lässt sich mit sieben Millionen Einwohnern ebenfalls mit unserem Land vergleichen. Finden tut man sie im Atlas als kleiner Punkt südwestlich von Hong Kong in der South China Sea.

China light in Hainan

Weil ideal als Erholungsgebiet mit einem tropischen Monsunklima, kilometerlangen Sandstränden, umspült von glasklarem Wasser, einem Landschaftsbild geprägt von Regenwald,

Reisfeldern und Bergketten von über tausend Metern Höhe und ohne Grossstädte mit Verkehrschaos, wurde Hainan von der Zentralregierung in Beijing zu einem der 12 nationalen Urlaubsgebiete erkoren –wahrscheinlich in der Kategorie «Erholung», wo schlussendlich seine Stärken liegen. Schon damals «wütete» der Golfvirus in Beijing und Shanghai, und so setzte man in Hainan auf den Bau von Golfplätzen, denn des Zustroms Golf-infizierter Greenfee-Spieler aus diesen überfüllten Mega-Zentren sowie von golfverrückten Koreanern und Japanern war man sich sicher – die Annahme hat sich in der Zwischenzeit bereits als richtig erwiesen. Aber auch kulturbeflissene Touristen aus aller Welt, die sich die Beine an der Grossen Mauer und dem Kaiserpalast in Beijing, beim Besuch der Terrakotta-Armee in Xian oder im Hexenkessel Shanghai müde getreten haben, schalten gerne einen Zwischenhalt in Hainan ein, erholen sich am Strand oder auf dem Golfplatz (mit Elektro Cart natürlich), bevor sie den Rückflug mit einem «Shop- ping-Stopover» im Englisch sprechenden Hong Kong in Angriff nehmen. China ist riesengross und keine Eintopf-Destination. Das Ferienparadies Hainan, das klimatisch und landschaftlich gesehen irgendwo im Pazifik oder in Südostasien liegen könnte, die geschichtsträchtigen Kulturstätten des Mainlands oder die Landschaften des Hinterlandes (Wüsten, reissende Flüsse und Schluchten inbegriffen) sind Welten auseinander. Da genügt wohl eine einzige Reise nicht, um Land und Leute kennen zu lernen. China kann auf eine 5000

20.Internationale Herbst Golf Woche

Auf der Golfanlage Samedan

4.–9. September 2006

Die diesjährige Herbst Golf Woche steht ganz im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums.

Match- und Greenfee für gesamte Woche:

CHF 580.–

Spezialpreise in den Samedaner **, *** und ****Hotels ab CHF 75.– pro Person (Zimmer mit Frühstück, B/D)

Meldeschluss: Montag, 28. August 2006

Exact-Hcp: max. 27.5 (Herren) bzw. 25.9 (Damen)

Anmeldung und Detailprogramm: samedan@engadin-golf.ch oder Tel. +41 (0)81 851 04 66

EINMALIGES SONDERANGEBOT Räumungsverkauf

Ballautomat MGD inkl. Matte zum Sonderpreis von Fr. 150.– + Versandkosten. Solange der Vorrat reicht. Zögern Sie nicht! Bestellungen per Mail: info@easy-golf.ch oder Telefon 0800 001 018 Greifen Sie zu…

GOLF IN CHINA – MISSION HILLS

Spezialreise vom 23.12.06 – 04.01.2007

Mit 10 eigenen Golfplätzen gilt das Mission Hills Resort als größtes Golfresort der Welt. Das komfortable Resort liegt in einer hügeligen Landschaft außerhalb von Shenzhen, ca. 70 km von Hongkong. Eine außergewöhnliche Reise für jeden anspruchsvollen Handicapspieler.

Auskünfte und Detailprogramm über den Golfspezialisten

Reisetipps und Informationen

Einreise: Ein Visum ist erforderlich und wird von der Botschaft oder dem Generalkonsulat nach persönlicher Vorsprache innerhalb von 2 Wochen ausgestellt (www.chinaembassy.ch).

Währung: Die Einfuhr von Renminbi (RMB) ist verboten. Geldwechsel am Flughafen oder im Hotel möglich. Für CHF 100.– erhält man rund 670 RMB. Rückwechsel nur gegen Vorweisung des Kaufbelegs.

Kreditkarten: In Hotels und Warenhäusern werden die bei uns üblichen Karten akzeptiert.

Elektrizität: 220 V. In grösseren Hotels passen zwei- und dreipolige Stecker.

Feiertage: Reisen während den offiziellen Feiertagen wie Chinesisches Neujahr, die Woche vom 1. Mai, die Woche vom 1. Oktober, Weihnachten/Neujahr sollte man unterlassen.

Klima: Hainan ist sehr angenehm von Mitte Oktober bis Ende April. Juni-September sind Monsunzeit, also heiss und feucht mit viel Regen.

Zeitdifferenz: Schweiz + 6 Stunden.

Flugverbindungen: Keine Direktflüge ab der Schweiz. Ideale Verbindungen: Mit Swiss Zürich-Hongkong nonstop, 11 Stunden. Anschluss am nächsten Tag, oder via Zusatzprogramm nach Shenzhen und dann nach Hainan.

5600 Lenzburg

• 062 8 920 700 (Hr. Winckler verlangen) info@altstadtreisen.ch • www.altstadtreisen.ch

Golfen vom Feinsten in Südafrika

Golfen auf den allerschönsten Plätzen in Port Elizabeth/Eastern Cape mit Kariega Safari Lodge

Golfen an der Garden Route im Fünfsterne Guesthouse Kanonkop

Mabalingwe Country Club und die besten Plätze von Johannesburg

Golf und Wildlife im Mpumalanga/Krüger Park

14 Tage Kapgebiet/Garden Route in den Erstklasshotels der NH-Hotelgruppe

Unser Geheimtipp:

Woche Kleine Zalze Golflodge in Stellenbosch

Erstklass-Golfpackage im Grande Roche Hotel in Paarl

1 Woche Golf und Wellness im Stillness Manor**** bei Kapstadt

Luxuriöse 9-Tages-Golfsafari mit dem Rovos Rail

Reisebüro, Hauptstrasse 54 5330 Zurzach, 056 269 75 75 (Geri Meier) www.indermuehle.ch

Jahre lange Geschichte der Zivilisation zurückblicken. Dutzende von Königreichen und Dynastien wurden gegründet – und gingen unter; China wurde gespalten – und wiedervereinigt. Heute leben rund 1,3 Milliarden Menschen mit 56 verschiedenen Nationalitäten in diesem Land, das mit einer Gesamtfläche von etwa 9,6 Millionen qkm zwar das bevölkerungsreichste, nicht aber das grösste Land der Welt ist (Kanada und Russland haben eine grössere Fläche). Wie viele Chinesen im Ausland wohnen, lässt sich nur schätzen, aber wer in Südostasien oder Australien schon Golf gespielt hat, hat «Mr. Lee» oder «Mr. Wong» sicher schon einmal auf dem Golfplatz getroffen!

Der Tourismus wächst, der Boom steht vor der Tür

China ist heute offener für Touristen denn je (in beiden Richtungen), aber es gibt zwei wichtige Events, die den Boom noch weiter ankurbeln werden: Die Olympischen Sommerspiele in Bejing vom August 2008 und die EXPO 2010, wenn am 1. Mai 2010 die Weltausstellung in Shanghai ihre Tore öffnen und während 186 Tagen zu beiden Seiten des Flusses Hangpu den Chinesen die Welt (und der Welt China) präsentieren wird. 70 Millionen Besucher werden erwartet, 66 Millionen aus dem Inland und 4 Mil- lionen aus dem Ausland. Auf Grund dieser Entwicklung, so glaubt die World Tourism Organisation, wird China im Jahre 2020 das touristische Zielland Nummer 1 und das Quellenland Nummer 4 sein. Dass dieser Ansturm nur bewältigt werden kann, wenn das Hotel- und Dienstleistungspersonal generell mehr Fremdsprachen beherrscht, wissen die Chinesen sicher auch, aber bis es so weit ist, wird der Gast auf einen Guide angewiesen sein.

Golf- statt Seidenstrasse

Hainans Golfplätze, 12 an der Zahl und Tendenz steigend, findet man entlang der Ostküste, angefangen bei Haikou, der Hauptstadt im Norden, bis hinunter nach Sanya, der südlichsten Stadt mit dem Strand aller Strände. Auf einer gut ausgebauten Autobahn, die an Reisfeldern, Regenwald und streckenweise der Küste entlang führt, lassen sich die einzelnen Resorts bequem miteinander verbinden. Alle Plätze stammen aus der Neuzeit und sind von australischen, thailändischen oder amerikanischen Architekten oder Golf Management und Consulting Firmen aus Hong Kong entworfen worden. Genügend Land und eine abwechslungsreiche Landschaft war vorhanden, Geld offenbar auch, und so bestechen alle sieben inspizierten und gespielten Anla- gen durch ihre Attraktivität und Verschiedenheit aus technischer Sicht und durch ihre gepflegten und manikürierten Fairways. Die Grüns erdrückt man nicht mit schweren Mähtraktoren, sondern sie werden mit kleinen Rasenmähern von Hand geschnitten, und artenfremde Gräser oder Unkraut stechen «Heinzelmännchen» unter grossen Strohhüten von Hand aus den Fairways und den Vorgrüns. Nur Nuancen, wie zum Beispiel ein alter oder neuer Baumbestand, offenes Gelände oder Waldschneisen, Effekt haschende Guinness Book-Längen (Sun Valley) oder die Wahl von zwei verschiedenen Fairways für das gleiche Loch (Kangle Course), und natürlich das eigene Score, entscheiden schlussendlich, welchen Platz der Spieler am schönsten findet. Überall sind Caddies (beider Geschlechter) obligatorisch und meistens auch der Elektro Cart (meistens Path only). Wo die Distanzen es erlauben, darf man auch zu Fuss auf die Runde, aber immer mit Caddie.

Wer jeden Tag einen anderen Golfplatz spielen und etwas mehr von der Insel sehen möchte, sollte zuerst nach Haikou fliegen, und dort die beiden Plätze West Coast Golf und Meishi

Mayflower spielen. Westcoast ist vier Jahre alt, offen mit noch jungem Baumbestand und Blick aufs Meer, beim Meishi Mayflower dagegen sind die Fairways meistens in Waldschneisen gelegt. Beide Plätze sind absolut empfehlenswert. Direkt am Meishi Mayflower Parcours liegt das gleichnamige «Palast» Hotel. Als nicht chinesisch sprechender Gast findet man sich momentan im Sheraton besser zurecht, aber das ist vielleicht auch nur eine Sache der Zeit. Das Personal lernt überall Englisch wie verrückt – aber wer’s dann einmal kann, wird von der Konkurrenz abgeworben! Ein Teufelskreis für die Hoteliers.

Weiter geht die Golf Safari auf der Autobahn Richtung Süden nach Boao, einem schönen Erholungsgebiet am Meer, wo das 5-Sterne Hotel Sofitel und der 18-Loch BFA zu einem Stopover einladen. Nur wer Lust auf einen echt ökologischen Platz hat, sollte den Boao Country Club nebenan spielen. Roughs, Biotope, Teiche voller Frösche und umschwärmt von allem, was da kreucht und fleucht, und zumeist schmale Fairways – ein schöner Platz auf seine Art für Spieler, die keine Fehler machen. Alle andern verzichten wohl besser auf diese Runde und fahren weiter südlich nach Xilong, zum wohl at- traktivsten Platz der Insel (persönliche Ansicht), dem Kangle Spa & Golf Club. Die breiten Fairways, «geschmückt» mit gepflegten Bunkern und Wasserhindernissen, führen durch einen üppigen Regenwald, der zwar nur selten direkt ins Spiel kommt, dafür aber das Gesamtbild verschönert. Mit 6026 m Back- und 5600 m Forward Tees (gelb) sowie 5200 m (rot) liegt die Würze eher in der Länge und im Course Management. Das Hotel mit Hot Spring gibt sich selber fünf Sterne; wir sind der Meinung, vier würden es auch tun und ziehen die einstündige Fahrt nach Sanya vor.

Die drei für uns Europäer besten 5Sterne Hotels Marriott, Sheraton und Hilton liegen direkt nebeneinander am Strand von Sanya, an der Yalong Bay. In welchem man sich am wohlsten fühlt, hängt auch hier mehr von der sprachlichen Betreuung und der Kompetenz des Personals ab, und da man das Arrangement sowieso von einem erfahrenen Agenten oder Tour Operator kauft, hat dieser die Wahl ja bereits getroffen!

Der älteste und bekannteste Golfplatz, der Yalong Bay Golf Club, liegt direkt hinter diesen drei Hotels. Hier wurden schon einige Turniere der asiatischen PGA ausgetragen, was auch in den vielen Auszeichnungen

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