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Der mit den Clubs kommuniziert
Kommission der Clubs heisst eines der «Departemente» im Vorstand der ASG. Der Präsident dieses wichtigen Bindeglieds zwischen dem Verband und seinen Mitgliedern heisst Pierre-Antoine
Seitert, der seit dem Jahr 2002 dem Vorstand angehört und gegenwärtig auch das jährlich im Rotationsprinzip wechselnde Amt des Vizepräsidenten der ASG ausübt. Selbstverständlich spielt Pierre-Antoine Seitert auch Golf. Golf Suisse hat ihn in seinem Heimclub, dem Golf & Country Club Blumisberg, getroffen.
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Auf seine Hauptaufgaben im Rahmen seiner Vorstandstätigkeit angesprochen, bemerkt Pierre-Antoine Seitert, dass er sich neben den laufenden Geschäften und dem Präsidium der Kommission der Clubs noch mit einem anderen, ebenfalls mit dem Thema Kommunikation verbundenen Schwerpunkt zu beschäftigen hat. Zusammen mit der Vorstandskollegin Felicitas Caviezel und Johnny Storjohann, dem Generalsekretär der ASG, kümmert er sich um die offizielle Publikation der ASG. Als Her- ausgeberin des Magazins Golf Suisse stehen dabei den Verlag und die Redaktion betreffende Belange, das heisst, finanzielle und inhaltliche Fragen, im Vordergrund. Pierre-Antoine Seitert schätzt den Verlauf der Entwicklung des Projektes, das vor zwei Jahren neu lanciert worden ist, als sehr positiv ein; die Zusammenarbeit mit dem Benteli-Verlag verläuft erspriesslich, und auch der Redaktion darf man seiner Meinung nach ein Kränzlein winden, obwohl diese es natürlich nie allen Recht machen kann. Die einen wünschen mehr «People»-Beiträge, andere stossen sich an der ihrer Meinung nach zu grossen Fülle von Inseraten (ohne diese gäbe es allerdings kein Auskommen), und wieder andere verlangen mehr Beiträge über den Elitesport. In Anbetracht der über achtzig Golfclubs in der Schweiz stellt Golf Suisse für den Verband ein wichtiges Kommunikationsmittel für den Dialog mit seinen Mitgliedern dar. Darauf gründet das grosse Interesse der ASG an einer in jeder Beziehung florieren- den und inhaltlich und gestalterisch hoch stehenden Kommunikationsplattform.
Andere Zeiten, andere Clubs
Was die von Pierre-Antoine Seitert präsidierte Kommission der Clubs, angeht, so besteht deren Aufgabe darin, den Dialog mit den Clubs zu pflegen. Es hat sich gezeigt, dass die jährliche Zusammenkunft der Präsidenten und der Captains, die in der Regel gegen 150 Vertreter der Schweizer Clubs zusammenführt, wegen der grossen Anzahl von Teilnehmern nicht unbedingt eine geeignete Bühne für die Absichten der Kommission der Clubs darstellt. Das seit einigen Jahren praktizierte System, den Clubs in vier nach Regionen aufgeteilten Versammlungen Gelegenheit zu geben, mit dem Verband anstehende Probleme zu erörtern, hat sich als seht fruchtbar erwiesen, da der Meinungsaustausch in dieser intimeren Konstellation besser funktioniert. Diese Versammlungen finden jeweils im Herbst statt. Im letzten Jahr waren die Mehrwertsteuer, die ASGI und das Magazin Golf Suisse die Hauptthemen. Neben dem PublicGolf, dem noch immer besondere Aktualität zukommt, wird in diesem Herbst das Thema Mitgliederwerbung im Zentrum stehen.
Pierre-Antoine Seitert betont, dass sich die Golfszene in den letzten zwanzig Jahren stark verändert hat.
Waren in der guten alten Zeit alle Clubs mehr oder weniger gleichartig, als Privatclubs, organisiert, so hat sich dieses Bild heute stark verändert.
Die Stichworte Public Golf und kommerziell betriebene Golfanlagen erübrigen weitere Präzisierungen. Die Integration des Public Golf – die ASGI zählt beispielsweise über 13000 Mitglieder – in die Strukturen der ASG ist dem Vorstand ein Anliegen, und die Kommission der Clubs ist bestrebt, zur verbesserten Zusammenarbeit aller Beteiligten beizutragen. Dass sich zu diesem Thema viele Fragen stellen, die noch einer Lösung bedürfen, ist dem Präsidenten der Kommission der Clubs bewusst. Gesellschaftlicher Wandel wirkt sich auch auf die Strukturen der Golfclubs aus. Er äussert sich etwa darin, dass viele Clubs Probleme haben, ihren Mitgliederbestand zu wahren. Vor allem junge Golfer, deren Berufskarriere Flexibilität verlangt, haben deshalb wenig Interesse, sich an einen Club zu binden, der von ihnen ein finanzielles Engagement mit für sie ungewissem Ausgang verlangt. Die Clubs sind also gefordert, über die Bücher zu gehen, althergebrachte Gewohnheiten zu überdenken und nach
Pierre-Antoine Seitert
zeitgemässen Lösungen zu suchen, um für Neumitglieder attraktive Bedingungen zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit der Kommission der Clubs als Vertreterin des Verbandes soll das Finden solcher Lösungen sowie den Informationsfluss und das Verständnis unter den Clubs fördern.
Pierre-Antoine Seitert versteht sich in seiner Rolle als Präsident der Kommission der Clubs als Dolmetscher und offenes Ohr im Dialog zwischen der ASG und den Clubs sowie den Clubs untereinander.
Pierre-Antoine Seitert hat das Kommissionspräsidium vom nachmaligen und inzwischen leider verstorbenen Präsidenten der ASG, Mario Zürrer, übernommen. Der eloquente, mit einem grossen Kommunikationstalent gesegnete Romand, fühlt sich in dieser Charge, die auf ihn zugeschnitten scheint, sehr wohl. Das Reden ist aber nur eine Seite der Medaille, das Zuhören wäre die andere. Früher hat er letzterer Qualität, wie er selbstkritisch einräumt, nicht immer die gebührende Beachtung geschenkt. Heute ist das anders, der Präsident der Kommission der Clubs betont ausdrücklich, er sei jederzeit bereit, zuzuhören, wenn sich ein Club mit einem Problem an ihn wenden möchte.
■ Martin Schöller
Der Freiburger mit Jahrgang 1948 hat im Jahr 1971 mit dem Golfspiel begonnen und zwar in – Breitenloo. Zu dieser Zeit absolvierte Pierre-Antoine Seitert bei der UBS in Zürich einen Stage. Nach einem Amerika-Aufenthalt wieder in der Schweiz zurück, schloss sich der junge Banker 1973 dem Golf & Country Club Blumisberg an. Über seine golferische Karriere will Pierre-Antoine Seitert kein Aufhebens machen, er war immer ein eifriger und begeisterter Spieler, der es bis zu einem Handicap 11 gebracht hat. Heute nimmt er es gemütlicher, spielt aber nach wie vor regelmässig bis zu vier Mal die Woche. Mit anderen Sportarten hat er allerdings als Aktiver wenig am Hut; neben dem Golf ist die Jagd sein zweites grosses Hobby. Pierre-Antoine Seitert ist mit Christina, Zahnärztin und ebenfalls Golferin, verheiratet, und er ist Vater von zwei erwachsenen Söhnen. 1992 hat sich der damalige Bankdirektor selbständig gemacht: Mit seinem Finanzchef als Partner gründete er in Freiburg die Vermögensverwaltungs-Firma Seitert & Geismann.
Bereits seit 1984 bekleidet Pierre-Antoine Seitert verschiedene Chargen und Ämter im Golf. Auf Clubebene war er in Blumisberg vorerst Chef Anlässe, später als Captain und Präsident tätig, bevor er 2002 in den Vorstand der ASG berufen wurde. Der charmante und konziliante Golf-Funktionär erfüllt sein Amt mit grosser Freude und Begeisterung, das umso mehr, als nach seinem Bekunden die gegenwärtige Vorstandsequipe der ASG ideal zusammengesetzt ist.Das ermöglicht kooperative Zusammenarbeit in einem engagierten, viel Fachwissen vereinigenden Kollegium; dazu unterstützt und erleichtert das absolut professionell organisierte und handelnde Sekretariat die Vorstandstätigkeit im administrativen Bereich optimal.
