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Meister-Streich
Von der erstmaligen Austragung des Ostschweizer Golf Event der ASGI gab es am Schlussabend keine Enttäuschten – Ziel also erreicht! Damit hat die Vereinigung der clubfreien Golfer nun nicht nur in der Deutschschweiz, sondern sogar im Grossraum Zürich ein markantes Turnier anzubieten.
Die Initiative zu diesem zweitägigen, auf den Golfplätzen von Schloss Goldenberg und Lipperswil ausgetragenen Event kam von Brigitte Fux, der Leiterin der ASGI-Geschäftsstelle in Dübendorf. Es ging in erster Linie darum, den Deutschschweizer ASGIMitgliedern auch ein repräsentables Event in ihrer eigenen Region anbieten zu können. Die Führungskräfte von Schloss Goldenberg und Lipperswil liessen sich von der Idee gewinnen, was 116 Teilnehmern die Chance bot, diese beiden erstklassigen Plätze kennen zu lernen. An den beiden Tagen Ende Mai half schönstes Wetter mit, das Erlebnis besonders zu machen, abgerundet von ku- linarischen Highlights sowohl in Goldenberg als auch anlässlich des Schlussabends mit Preisverteilung in Lipperswil. Bei dieser Gelegenheit trafen sich die Verantwortlichen der beiden Clubs mit dem ASGI-Vorstand, um über eine allfällige Zukunft des so vielversprechend gestarteten Turniers zu debattieren.
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«Wir sind in einer freundschaftlichen Atmosphäre empfangen worden, warmherzig, positiv und willkommen», freute sich Pascal Germanier, der Generalsekretär der ASGI. «Man spürt, dass gute Beziehungen zur ASGI ein echtes Anliegen sind. Deshalb bin ich froh darüber, dass wir uns bei einer so erfreulichen Gelegen- heit haben kennen lernen dürfen. Das hat uns auch die Chance gegeben, die Bedürfnisse der Clubs zu verstehen. Eigentlich möchte ich nächstes Jahr noch mehr Spielern, besonders auch aus ASG-Clubs oder aus den Reihen von Goldenberg und Lipperswil, die Gelegenheit zum Mitspielen geben; ähnlich dem Beispiel der Swiss Golf Week oder des Swiss Pro-Am. Persönlich habe ich eine Region kennen gelernt, die mich beeindruckt hat –landschaftlich, menschlich und kulinarisch! Es liegt nun an den beiden Clubs, uns entsprechende Signale für 2006 zu geben!»
(Rangliste nächste Seite).


Nach einer drei Jahre dauernden Phase des Suchens nach einer optimalen Lösung hat die ASGI im März ein Programm vorgestellt, welches Investitionen in eine gewisse Anzahl von ASG-Clubs vorsieht. Die angesprochenen Clubs haben denn auch bereits positive Reaktionen abgegeben.
Die von der ASGI vor einigen Wochen vorgestellte Formel (Golf Suisse 2/05) ist das Ergebnis eines langen, langwierigen Reflexionsprozesses, was angesichts der Einfachheit der Idee vielleicht erstaunen mag. Die ASGI wird nämlich denjenigen Clubs, die auf die entsprechende Einladung hin ein formelles Gesuch gestellt haben, finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Das wird in Form des Erwerbs von Spielrechten bestehen, welche als Aktien, als eigentliches Spielrecht oder allenfalls auch in anderer Form ausgestaltet sein können. Anschliessend wird die ASGI diese Spielrechte aktiv im Kreis der unabhängigen Golfer (ihrer Mitglieder also) vermarkten; bei einem Verkauf wird der Betrag sofort wieder in ein neues Spielrecht des betreffenden Club investiert. Der Handel gilt erst als abgeschlossen, wenn der Club die Kandidatur akzeptiert hat; vor einem solchen Übergang ist die ASGI selber nicht Mitglied im Club und entrichtet auch keine Jahresgebühr. Für das Jahr 2005 hat die ASGI einen Gesamtbetrag von 450000 Franken festgelegt; für die kommenden Jahre wird diese Gesamtsumme immer wieder neu und nach den jeweiligen Möglichkeiten definiert.
Über 30 Anfragen
Aus rund 70% aller ASG-Clubs ist auf das Mailing eine Antwort zurückgekommen; wenige kritische, die meisten zustimmend. Insgesamt 32 Clubs haben formell ein Gesuch für eine solche Kapitalspritze gestellt. Die meisten dieser Gesuchsteller haben übrigens in Aussicht gestellt, diese zusätzlichen Mittel dem Nachwuchs zukommen zu lassen (was die Vermutung nährt, der Ausgabenposten «Junioren» in den Clubs sei eine der wenigen flexiblen Budgetpositionen…).
Selbstverständlich kann die ASGI mit den 450000 Franken nicht allen Investitionswünschen vollumfänglich entsprechen. Der Vorstand hat sich bereits daran gemacht, eine möglichst faire Verteilung vorzunehmen.
Zum kaum bestreitbaren Erfolg dieses «Investitionsprogramms» hat der Generalsekretär der ASGI, Pascal Germanier, bereits verschiedene Überlegungen angestellt. «Offensichtlich hat unsere Initiative in zahlreichen Clubs einen Denkprozess in Gang gesetzt: die bekannten Zweifel und verbandspolitischen Vorbehalte gegenüber der ASGI scheinen vom Tisch zu sein. Das wird wohl auch Auswirkungen auf andere Punkte haben, wie die Höhe der Greenfees,
Resultate Ostschweizer Golf Event

Brutto Herren
1. Pierre Alain Bally 45
Brutto Damen
1. Susanne Tobé 25
Netto Kat. 1 (0-24.0)
1. Paul Herger 404080
2. Roman Marty 443478
3. Heinz Sterki 403474
Netto Kat. 2 (24.1-30.1)
1. Markus Weber 413475
2. Pascal Kesseli 353671
3. Michael Müller 363571
Netto Kat. 3 (30.2-36.0)
1. Thomas Casparis 513889
2. Ursula Riz 394281
3. Jürg Honegger 423173 welche unseren Mitgliedern berechnet werden, oder die berühmten Zuschläge und andere Einschränkungen. Auch die Organisation von ASGI-Events könnte davon langfristig profitieren, genau gleich die das Gesprächsklima.»
Auch der ASGI-Präsident, der Genfer Gérard Bagnoud, unterstreicht die wechselseitig-positiven Auswirkungen der neuen Situation; nicht zuletzt aus der Optik der ASGI-Mitglieder, welche sich in einigen Clubs jetzt eher willkommen fühlen dürften als bisher. «Ich denke, dass ebnet das Terrain für die Zukunft des unabhängigen Golfs in der Schweiz weiter. Es handelt sich effektiv um den ersten solchen Schritt unsrerseits, und es wird die Beziehungen zu den Clubs günstig beeinflussen. Ein weiterer Eckpfeiler im Fundament der Beziehungen zwischen privatem und public Golf.»
Abschliessend ist festzuhalten, dass der Verteilschlüssel der ASGI nach seinem Feststehen nicht nur den Clubs direkt mitgeteilt werden wird, sondern auch öffentlich eingesehen werden kann (auf www.asgi.ch zum Beispiel). Das ist insbesondere deshalb notwendig, weil die ASGI die übernommenen Spielrechte ja so rasch wie möglich an natürliche Personen weiterverkaufen will!
■ Jaques Houriet


